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Itachis Frieden

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, meine Zoologie Klausur ist vorbei und schwupps gibt es ein neues Kapitel. Komplett anzeigen

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Leistungstest

Eine Woche war nun vergangen, seit Sasuke die Schlüssel für das neue Haus überreicht bekommen hatte.

Doch geschlafen hatte er dort bisher nicht. Er bevorzugte es bei seinem Bruder zu bleiben und verließ sein Zimmer nur wenn er dazu aufgefordert wurde. Manchmal bedurfte es sogar mehrfacher Aufforderung, Sasuke klebte an Itachi fast so als wären sie zusammengewachsen.

Ausdiskutiert wer in welchem Zimmer schlafen sollte hatten sie inzwischen jedoch. Itachi gefiel die Argumentation seines jüngeren Bruders, so stimmte er zu das mittlere Zimmer zu nehmen.

Im Krankenzimmer wurde nach zwei Tagen extra ein Laufband aufgestellt. Eigentlich war es dazu da, damit Itachi üben konnte sich wieder alleine fortzubewegen. Vor allem am Anfang war es sehr froh sich noch am Gerät festhalten zu können, doch er machte sehr schnelle Fortschritte.

Wenn Itachi das Laufband gerade nicht nutze, nutze Sasuke es sehr gerne. Denn natürlich wurde es irgendwann langweilig für ihn die ganze Zeit in einem Zimmer zu sitzen und zu warten. So Lief er einfach teilweise Stundenlang auf dem Laufband und erzählte Itachi dabei wie viel Kilometer es denn gerade waren. Dieser hörte ihm gerne zu. Auch erzählte Sasuke seinem Bruder vieles, was in den vergangenen Jahren passiert ist, was er ihm vorher bei Hiroko noch nicht erzählt hatte. Itachi dagegen war weniger erzählfreudig und bevorzugte es bei dem nötigsten zu belassen, wobei er in Anwesenheit von Tsunade aber alles über Akatsuki erzählt hatte. Alles was er wusste zumindest.

Zudem hatte sie ihn über die Vorfälle von jener Nacht befragt, sie wollte wissen wie der Befehl seinen Clan auszulöschen zustande kam. Jedoch schwieg Itachi dazu, er wollte es nicht nochmal erzählen müssen.

Doch nach einer Weile Stimmte er zu, dass Hiroko seine Geschichte wiedergibt, mit der Bedingung, dass es nicht in seinem Zimmer geschieht und es dann endlich dabei bleibt und es keiner Erfährt.

Tsunade willigte ein und bekam die Geschichte über Itachis Vergangenheit erzählt, die sie mehr als schockte. Jetzt wollte sie sich umso mehr bemühen ihm noch ein gutes Leben zu ermöglichen, sie war der Meinung, dass er es Verdient hätte.

Am Ende der Woche hatte Sasuke fast 200 Kilometer gelaufen. Itachi schaffte am Ende der Woche immerhin zwei. Nicht laufend sondern gehend, aber wenn man bedenkt, dass er eine Woche zuvor noch Mühe hatte sich aufzusetzen war es ein riesiger Fortschritt.

Sein Magen hatte sich außerdem langsam wieder an feste Nahrung gewohnt, aß inzwischen wieder ohne dazu aufgefordert zu werden. Er schafft immer noch nur kleine Portionen, jedoch über den Tag verteilt genug, dass er tatsächlich langsam Anfing wieder zuzunehmen.

Auch wurde seine Medikation langsam von Infusionen auf Tabletten umgestellt. Schließlich sollte er ja nicht die ganze Zeit am Tropf hängen. Dass er wieder normal Essen konnte war die Voraussetzung für die Umstellung.

Zu dem hatte Tsunade ein Notfallmedikament für ihn zusammengestellt, dass er sich selbst Spritzen können soll, wenn er einen Anfall bekommen sollte, während er alleine ist. Bisher hatte er keinen gehabt, worüber er sehr Glücklich war, jedoch wusste er, dass sich dies jeder Zeit ändern konnte.

Zwar sollte er nach seiner Entlassung Rund um die Uhr betreut werden, und sowohl Hiroko als auch Sasuke bekamen ebenfalls Ampullen mit dem Medikament. Aber im Notfall sollte er sich eben auch selbst helfen können.

Weitere zwei Tage später sah Tsunade ihn endlich in einer Verfassung, in der sie ihn entlassen wollte.

Jedoch wollte sie erst Itachis tatsächliche körperliche Ausdauer testen. Und wie er im Notfall reagieren würde. Er sollte so gut wie möglich wissen was er kann und was er besser sein lassen sollte.

So bat Tsunade Sasuke den Raum zu verlassen, da sie der Überzeugung war, dass dieser den Test stören, wenn nicht gar verhindern würde.

Nur sehr widerwillig folgte er der Anweisung, nach dem Itachi ihm versichert hatte, dass es in Ordnung geht und sicherlich einen guten Grund hat.

Itachi wusste erst gar nicht, was er zu erwarten hat. Normalerweise machte es ihm nichts aus, wenn Sasuke für einige Zeit den Raum verließ, schließlich war er kein Kind mehr und die beiden auch entgegen Sasukes verhalten nicht zusammengewachsen. Doch dieses Mal gefiel es ihm nicht in Anwesenheit von zwei Ärzten und Kakashi allein gelassen zu werden. Irgendwie wirkten sie ihm zu ernst. Jedoch ließ er sich dies nicht anmerken, als er seinen kleinen Bruder darum bat einfach die Anweisungen zu befolgen.

Er befürchtete schon, sie wollten ihm Mitteilen, dass seine Krankheit früher neu Ausbricht als erwartet oder ähnliche schlechte Nachrichten.

Doch dann erzählte Tsunade Itachi von dem Test, den sie mit ihm durchführen wollte.

Während sie ihn Verkabelte erklärte sie was nun geschehen soll.

„Ich möchte ein kleines Belastungs-EKG mit dir machen und sehen wie sich dein Herz unter Belastung verhält. Und bis zu welcher Belastung du keine Einschränkungen hast. Auch, damit du es selbst weißt, was du wir zumuten kannst.“

„Muss das sein? Reicht es nicht einfach, wenn ich nicht viel rumlaufe? Ich werde ja eh nicht mehr kämpfen, also wozu muss jetzt meine Belastbarkeit getestet werden?“, fragte der Uchiha skeptisch, während er mit freiem Oberkörper und ein paar Kabeln an der Haut auf dem Laufband stand.

„Weil ihr Uchiha eh nicht still sitzen könnt und ich nicht will, dass du dich versehentlich überforderst. Ich weiß, dass du Sasuke trainieren willst und du sollst wissen wie weit du selbst dabei gehen kannst. Zumal ein leichtes Ausdauertraining deinen Kreislauf stärken wird und dir dadurch eventuell mehr Zeit verschafft. Die Betonung liegt jedoch auf Leicht. Nicht dass du auf komische Gedanken kommst. Ich weiß, dass du wesentlich vernünftiger bist als dein Bruder, aber ich halte es für Sinnvoll.

Zu dem möchte ich dass du lernst das das hier selbstständig einzusetzen.“, erklärte ihm die Hokage und hielt ihm einen der Autoinjektoren vor die Nase, den sie für ihn vorbereitet hatte. Sekundenbruchteile später fiel ihr ein, dass Itachi ja nichts sehen kann, also nahm sie seinen Arm und drückte ihm den Injektor in die Hand.

Itachi fühlte kurz verwirrt, was er da in die Hand gedrückt bekommen hatte und erkannte den Injektor, hatte Tsunade ihm auch schon genau erklärt, wie diese zu benutzen sind. Jedoch brauchte es ein paar Momente, biss sein Gehirn eins und eins zusammengezählt hatte und er begriff, was sie von ihm wollte. Jetzt Verstand er auch, warum Sasuke raus sollte. Sein jüngerer Bruder würde das niemals zulassen.

„Nein! Nein, das kannst du mir nicht antun! Ich habe doch schon verstanden, wie es funktioniert. Das hier muss nicht sein!“, rief er aufgebracht.

„Dass du die Theorie verstanden hast und es umsetzen kannst glauben wir dir. Doch das Hirn reagiert völlig anders wenn es zu Notsituationen kommt. Insbesondere wenn sie einen selbst betreffen. Ich will sehen, dass du es im Ernstfall einsetzen kannst. Du brauchst keine Angst haben, du bist hier im Krankenhaus und vor dir stehen zwei Ärzte. Wenn du es nicht schaffst greifen wir ein. Aber es ist besser es jetzt herauszufinden, als wenn du es zu Hause alleine herausfinden musst.“, erklärte Tsunade weiterhin mit ruhiger Stimme.

Hiroko nickte zustimmend. Als Tsunade ihr davon erzählt hat wollte sie es ihr zuerst ausreden, doch sie Verstand den Sinn des Ganzen und wusste, dass es eine Vernünftige Idee ist.

„Ihr wollt ernsthaft einen Anfall provozieren? Ich dachte ihr wollt mir helfen. Und jetzt das? Ich will das aber nicht!“, stellte Itachi entsetzt klar. Er verstand gar nicht was in die beiden gefahren sein musste, zumal Hiroko, die sonst immer auf seiner Seite stand dem Wahnsinnsplan zustimmte.

Gerade wollte Itachi sich die Kabel von der Brust reißen und protestierend in sein Bett gehen, doch Kakashi verhinderte dies indem er seine Hände festhielt.

„Itachi, beruhig dich, dir will hier keiner was Böses. Die beiden haben doch versichert, dass dir nichts passieren wird. Wenn du es absolut nicht willst wird dich keiner zwingen, aber denk mal darüber nach. Übrigens, wenn du so weitermachst löst du noch einen Anfall aus ohne dass der eigentliche Test angefangen hat.“, versuchte der Grauhaarige auf seinen ehemaligen Teamkammeraden einzureden und deutete am Ende auf das EKG, das bezeugte wie sehr Itachi sich gerade aufregte.

Nach einem kurzen Blick in die Richtung hörte er auf sich zu wehren.

„Na wenn ich das hier nicht machen muss nicht die Sache ja geklärt!“

Dann hielt er inne und dachte tatsächlich darüber nach, was hier von ihm verlangt wurde. Ob es vielleicht doch in irgendeiner Form Sinnvoll war. Natürlich hatte es einen gewissen Sinn, den er auch verstand, aber dennoch gefiel ihm der Gedanke absolut nicht.

Gerade wollte er mitteilen, dass er dagegen ist, da fiel Tsunade ihm aber ins Wort.

„Wenn du den Test schaffst und mir zeigst, dass du dir selbst helfen kannst darfst du morgen das Krankenhaus verlassen“, bot ihm die Hokage an.

Mit großen Augen schaute er sie an. Natürlich wollte er endlich hier raus. Aber dennoch sträubte sich etwas in ihm dagegen. Doch dann dachte er wieder an Sasuke und stellte sich vor, wie dieser sich freuen würde, wenn er erfährt, dass sie nach Hause gehen können. Und er wollte natürlich auch möglichst bald das Haus sehen.

Ja, die Entlassung war ein wirklich gutes Argument.

„Wie schnell wirkt das Zeug? Ich will es eigentlich nicht, aber wenn ich dann hier raus darf…“

Dieses Mal war es Hiroko, die mit sanfter Stimme antwortete. „Wenige Sekunden, keine Minute, es geht also recht schnell vorbei. Du musst dir den Injektor lediglich an den Oberarm halten und zudrücken. Aber die Theorie kennst du ja schon“

„Na gut, dann lass es uns schnell hinter mich bringen. Ich muss echt wahnsinnig sein, dass ich dem hier zustimme!“, stimmte der Uchiha dem Test endlich zu, sich selbst für verrückt erklärend.

Tsunade nickte und erklärte ihm wie der Test ablaufen sollte. Erst sollte er auf dem Laufband gehen, der Test sollte bei 6km/h anfangen, was etwas Schnelleres gehen war. und dann sollte alle 3 Minuten die Geschwindigkeit um eine Stufe höher geschaltet werden. Wobei das Laufband wenn Itachi Atemnot bekommen sollte sofort angehalten werden würde. Auch wenn er nach 15km/h immer noch weiterlaufen konnte sollte der Test beendet werden, da dies davon zeugen würde, dass seine Belastbarkeit wesentlich höher ist als vermutet. Schließlich wäre das schon recht schnelles Laufen. Doch weder Hiroko, noch Tsunade gingen davon aus, dass er soweit kommen würde.

Itachi rechnete kurz. „Also ist es nach 30 Minuten vorbei, egal ob mit oder ohne Anfall, richtig?“, wollte er sicher gehen.

„Ja, so sieht es aus“, bestätigte ihm die Hokage.

Itachi war froh, dass es die Option gab, dass er hier auch rauskommen konnte ohne dass der Ernstfall eintritt, und hoffte darauf, dass er einfach bis zum Ende durchhält. Er packte sich den Injektor in die Tasche, die er immer bei sich haben sollte und teilte dann mit, dass sie anfangen können.

So betätigte Tsunade den Start Knopf und das Laufband startete.

Während Itachi anfing daher zumarschieren murmelte er leise „Und wenn ich es nicht schaffe?“. Er war sich zwar sicher, dass er es konnte, aber für einen Moment überkamen ihn die Zweifel. Wie lange man ihn wohl zappeln lassen würde bis ihm jemand anderes die Helfende Injektion setzen würde?

Tsunade hatte sein Gemurmel zwar verstanden, antwortete jedoch nicht. Sie wollte ihn nicht mit Zeitangaben verwirren.

Jedoch Teilte sie ihm jede halbe Minute mit wie viel Zeit er schon auf der jeweiligen Geschwindigkeitsstufe verbracht hatte. Normalerweise wäre das nicht nötig gewesen, da man die Zeit und Geschwindigkeit auch am Display des Laufbandes ablesen konnte, jedoch half dies Itachi nicht, denn er konnte das Display ja nicht sehen. Also sagte Tsunade ihm die Zeiten an, damit er nicht völlig desorientiert war.

Die ersten Stufen vergingen ohne Komplikationen. Als der laufende die 9km/h erreichte sah man ihm an, dass es spätestens ab jetzt sehr anstrengend für ihn sein Musste. Sein Puls war deutlich beschleunigt und auch seine Atmung ging recht schnell.

Tsunade betrachtete dies erstaunt. Auch wenn dies ein Tempo war, in dem ein gesunder, ansatzweise trainierter Mensch ohne viel Mühe viele Stunden laufen konnte, so hatte sie von Itachi, der erst seit wenigen Tagen überhaupt wieder gehen konnte erwartet, dass er spätestens hier zusammenbricht.

Doch der tat nichts dergleichen. Er hustete lediglich leicht beim Geschwindigkeitswechsel, doch er schien noch weiterlaufen zu können. So stoppte Tsunade das Laufband doch nicht, als sie merkte, dass er noch weitermachen kann.

Auch Hiroko schaute dem jungen Mann erstaunt zu. Auch sie hatte nicht erwartet, dass er so lange durchhält.

Während dessen beobachtete Kakashi das Schauspiel, als ob er hier einen olympischen Marathon betrachten würde und feuerte den Uchiha immer wieder mal an.

Bei 11km/h keuchte Itachi kurz „noch 15 Minuten!“, und lief weiter. Er war so außer Atem, dass er sich sehr anstrengen musste, und der Puls war inzwischen stark im anaeroben Bereich, aber jetzt war sein Ehrgeiz geweckt und er wollt beweisen, dass er stärker ist als man es ihm auf Grund seiner Krankheit zugesteht.

Er war sogar schon fast überzeugt davon es bis zum Ende zu schaffen.

Doch schließlich, kurz nach dem Wechsel auf 12km/h, beschloss seine Krankheit ihm letztendlich doch einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Itachis Lunge fühlte doch plötzlich so an, als ob man ein Messer hineingestochen hätte und er fing an stark zu husten. Auf der Stelle hielt Tsunade das Laufband an. So gerade noch rechtzeitig, bevor Itachi auf die Knie zusammensackte. War er doch vom laufen noch völlig außer Puste machte die plötzliche Atemnot ihm zusätzlich das Leben schwer. Zudem verkrampfte er seinen Körper völlig, was den Schmerz den er verspürte nicht gerade linderte, eher im Gegenteil. Für ein paar Momente dachte er, er wird Ohnmächtig. Er hielt sich mit aller Kraft am Geländer des Laufbandes fest um sich aufrecht sitzend zu halten, doch mehr brachte er nicht zustande.

Als Hiroko mit ansah wie Itachis Anfall immer stärker wurde und er keine Anstalten machte nach dem Notfallmedikament zu greifen wollte sie schon zu ihm laufen und ihm helfen. Doch Tsunade hielt sie an der Schulter fest und flüsterte ihr zu. „Warte noch ein paar Momente. Er muss sich erst Sammeln. Geb ihm noch ein paar Momente bevor du eingreifst. Seine Sauerstoffsättigung geht zwar rapide runter, aber noch ist er nicht in Gefahr.“ Hiroko wollte erst wiedersprechen, blieb dann jedoch stehen.

Itachi schaute sich verzweifelt hilfesuchend um, durch die schmerzen war er kaum in der Lage sich auf die Chakren der anderen zu konzentrieren und entsprechend zu Orten. Zu sehr vernebelten ihm der Schmerz und die Atemnot seine Sinne.

Er hatte für einige Momente tatsächlich Vergessen, weshalb er nun diesen Anfall hatte. Und warum ihm keiner Half. Das sorgte dafür, dass er anfing panisch zu werden. Doch dann schossen ihm Tsunades Worte wieder durch den Kopf. Er sollte zeigen, dass er sich selbst helfen kann. Deshalb half ihm keiner, er sollte sich selber helfen.

„Oh Gott, sie hatte recht, die Praxis ist anders als die Theorie, ich hätte es fast vergessen. Okay, wo ist die Tasche? Verdammt. Okay, ganz ruhig. Es ist eine Prüfung. Ich schaffe das! “, dachte er.

Während er sich mit einem Arm weiterhin am Umfallen hinderte, griff er mit der anderen Hand in die Richtung in der er seine Notfalltasche in Erinnerung hatte.

Tsunade stupste die jüngere Ärztin kurz an und zeigte darauf. Diese nickte. Itachis Verstand schien also doch noch zu arbeiten.

Dieser konzentrierte sich darauf den Injektor aus der Tasche zu ziehen. Sie war lediglich mit einem Klettverschluss verschlossen, damit man diese leicht öffnen konnte.

Er brauchte mehrere Ansätze, bevor er es von Krämpfen und starkem Husten, der ihm den Atem raubte geplagt doch endlich schaffte den Injektor rauszuziehen.

Er hielt ihn sehr fest, hatte Angst ihn aus der Hand fallen zu lassen, wusste er nicht wie er ihn dann wiederfinden sollte, schließlich konnte er nichts sehen und um den Boden abzutasten fehlte ihm die Kraft. Und auch wenn er schon völlig entkräftet war, schaffte er es den Injektor in die Richtige, ihm vorher gezeigte Position zu bringen und abzudrücken. Den Einstich, der darauf folgte spürte er nicht, fragte er sich kurz, ob er es richtig gemacht hatte. Dann wurde es ihm egal, er wollte einfach nur noch liegen. Er hatte keine Kraft mehr sich aufrecht zu halten und ließ sich fallen. Doch bevor er auf den Boden fallen konnte fing Hiroko ihn von vorne auf und hielt ihn fest.

Sofort krallte er sich haltsuchend an ihr fest. Endlich war jemand bei ihm. Natürlich war ihm bewusst, dass er für keinen Moment wirklich alleine war, doch als man ihn da auf dem Laufband zusammenbrechend sich selbst überließ fühlte es dich genau so an.

Hiroko drehte ihn um und richtete ihn leicht auf, um die Lunge zu entlasten. „Keine Sorge, es hört gleich auf“, flüsterte sie ihm beruhigend zu. Für ihn fühlte sich dieses Gleich fast wie eine Ewigkeit an, doch tatsächlich verging nur eine halbe Minute bis der husten anfing sich zu beruhigen und Itachi langsam immer tiefer atmen konnte. Auch der Krampf den er als Bonus hatte löste sich langsam auf und die schmerzen fingen an zu schwinden.

Itachi sagte nichts, genoss einfach die Luft in seiner Lunge und dass er nach kurzer Zeit schon wieder schmerzfrei war. Auch Hirokos nähe gefiel ihm, so hofft er, dass sie ihn noch eine Weile halten würde. Gleichzeitig war er nun auch sehr froh, dass Sasuke sich das nicht hat mit ansehen müssen.

„Siehst du, alles wieder in Ordnung“, erklärte Hiroko ihm, als sie sah, dass er sich wieder beruhigt hatte.

Danach trug sie ihn ins Bett. Bevor sie sich von ihm entfernen konnte griff er nach ihrer Hand, verfehlte sie jedoch. „Bitte bleib“, flüsterte er mit erschöpfter Stimme, als ob er gleich den nächsten Anfall erwarten würde. Aus seiner Stimme war raus zuhören, dass dieser ihn sehr geschwächt haben musste.

Hiroko schaute ein wenig überrascht, nahm dann jedoch seine Hand und setzte sich neben ihn.

„In Ordnung, keine Sorge, ich laufe dir schon nicht weg. Und mach dir keine Sorgen, nochmal musst du sowas nicht machen. Es reicht, dass es so oder so passieren wird. Aber du hast dich sehr gut geschlagen. Und auch wenn es kurz nicht danach aussah hast du es dann doch geschafft dir die Injektion zu geben. Das hast du gut gemacht.“, beruhigte die junge Ärztin ihn, und lobte ihn danach.

„Dem stimme ich voll und ganz zu. Ich wollte selbst schon eingreifen, denn die Sauerstoffsättigung fing an einen Punkt zu überschreiten, den ich nicht erlauben wollte, aber dann habe ich gesehen, dass du dich besonnen hast und wollte dich machen lassen. Jetzt hast du die Erfahrung gemacht. Was sagst du, war es so einfach wie du es dir vorgestellt hast?“, mischte sich Tsunade ein.

Der schwarzhaarige schüttelte leicht den Kopf. „Nein…ich habe mich überschätzt. Ich habe es zwar geschafft, aber es war echt knapp. Ich muss zugeben, dass ich im ersten Moment nicht daran gedacht habe. Keine Luft zu bekommen ist schon schlimm genug, aber die schmerzen haben mein Denkvermögen zusätzlich beeinträchtig. Ich…ich muss zugeben, ich weiß nicht ob ich das schaffe wenn es ernst wird und sowas aus dem nichts kommt. Jetzt war ich ja immerhin halbwegs darauf vorbereitet…also. Es war zwar ein schmerzhafter, aber ein sehr lehrreicher Test. „ Itachi erklärte seine Gedanken ganz offen. Er hatte schließlich auch nichts zu verbergen und er wusste, dass man ihm nur helfen kann, wenn er sagte was er fühlte, zumindest in Bezug auf seine Krankheit. Gleichzeitig räumte er also ein, dass er falsch lag. Und hoffte, dass er das was er jetzt gelernt hat nie einsetzen muss. Und noch lieber war es ihm, wenn die Anfälle einfach wegbleiben würden, wobei er wusste, dass dies nicht passieren wird.

Tsunade nickte und bedankte sich für seine Ehrlichkeit. Dann musste sie jedoch ihren Teil noch loswerden.

„Mach dich mal nicht so fertig, Itachi. Ich muss dir sagen, dass du mich sehr beeindruckt hast. Ich habe in deinem Zustand nicht gedacht, dass du bis zu der Tempostufe kommst. Klar ist es immer noch ein Tempo, dass ein Gesunder sehr lange halten kann. Jedoch kein untrainierter gesunder. Und du bist schwer krank und kamst trotzdem soweit in dem Test, da habe ich schon anderes erlebt. Hier muss ich zugeben, dass ich dich unterschätzt habe. Du bist echt erstaunlich, und auch wenn du jetzt daran zweifelst bin ich jetzt fest davon überzeugt, dass du es auch im Ernstfall schafft den Autoinkektor zu benutzen. Auch wenn ich natürlich für dich auch hoffe, dass du das nicht musst.“

„Danke“ sagte Itachi leise. Er freute sich darüber, dass er anscheinend doch in besserer Verfassung war, als die Hokage vermutet hatte.

Dann stellte er die alles entscheidende Frage, die ihm schon auf der Zunge brannte.

„Darf ich also morgen hier raus?“

„Ja, darfst du, keine Einwände.“, Antwortete Tsunade knapp.

Diese Antwort zauberte dem erschöpften Uchiha sofort ein Lächeln ins Gesicht.

„Endlich! Ich bin schon sehr gespannt was Sasuke dazu sagt. Ich hoffe er freut sich!“, teilte Itachi mit.

Doch dann fiel ihm noch eine bitte ein. „Sagt ihm aber bitte nicht, was wir hier gemacht haben. Er würde durchdrehen wenn er das wüsste. Er macht sich ja so schon viel zu viele Sorgen“

Hiroko kicherte. „Und du dir zu viele um ihn! Aber ist in Ordnung. Das bleibt unter uns“, stimmte sie zu. Tsunade und Kakashi nickten auch zustimmend.

„Du solltest ein wenig schlafen. Der Test hat dich sehr erschöpft.“, sagte Hiroko dann noch auffordernd.

Itachi nickte „Schlafen ist eine gute Idee. Aber erst erzähle ich Sasuke noch die gute Nachricht“

„In Ordnung, ich hole ihn“, erklärte Kakashi und ging raus, Sasuke suchen. Dieser war erst in die Cafeteria gegangen, lief dann jedoch nervös den Gang auf und ab. Dass er raus geschickt wurde konnte einfach nichts Gutes heißen!

Die Wartezeit nutzte Itachi um noch eine Fragte zu stellen die ihm auf der Zunge brannte. Jetzt wo die Hokage ihm mitgeteilt hatte, dass er in besserer Verfassung ist als erwartet, fragte er sich in wieweit sich das auf seine Lebenserwartung auswirkte.

„Tsunade-sama, ich möchte gerne noch eine Frage stellen.“ Sagte der uchiha zögerlich.

„Nur zu“

„Nun, gibt es neue Erkenntnisse in Bezug… darauf. In Bezug auf meine Lebenserwartung?“, fragte er nun recht zögerlich. Er war sich nicht sicher, ob er die Antwort wirklich hören wollte.

Tsunade bemerkte dies zwar, antwortete ihm jedoch ohne lange um den heißen Brei zu reden.

„Itachi, du bist auch wenn es dir besser geht sehr krank. Es ist eigentlich ein Wunder, dass du noch lebst. Das Jutsu das ich Angewandt habe heilt dich wie ich schon erklärte nicht im Geringsten. Die Krankheit wurde lediglich angehalten. In genau dem Stadium in dem du warst als ich es anwandte. Es unterdrückt die Krankheit, das schwächte die Auswirkungen stark ab, dadurch fühlst du dich besser und dein Körper kann sich in geringem Maße von den dauernden Anfällen und Blutungen erholen. Würde sich das Siegel auflösen würdest du sofort zusammenbrechen und wohl auch nicht wieder aufstehen.“

Itachi schluckte. Ihm wurde in aller Euphorie nochmal verdeutlicht wie es um ihn steht.

„Ich weiß…aber wie lange wird dieses Jutsu wirken? Kann das durch irgendwas beeinflusst werden?“, fragte er, mit der Antwort nicht wirklich zufrieden.

Dieses Mal gab die Hokage ihm eine bessere, auch wenn doch recht ernüchternde.

„Wie ich schon sagte. Einige Wochen. Wenn ich in der Lage bin deine Medikamente zu verbessern, und ich denke, dass ich zumindest das schaffen kann, dann vielleicht ein wenig länger. Ein paar Monate. Wenn du Glück hast wirst du noch die Jahreswende miterleben. Denk am besten nicht zu viel darüber nach, es macht dich nur fertig.“

Itachi nickte leicht. „Danke. Immerhin besser als nichts, besser als nur wenige Wochen. Ein halbes Jahr also. Und…es gibt wirklich keine Vorzeichen?“ wollte der Uchiha es nun genau wissen.

Tsunade seufzte leicht. „Um ehrlich zu sein, ich habe dieses Jutsu bisher nur wenige Male eingesetzt, ich habe es erst vor wenigen Jahren entwickelt. Einige Patienten leben noch und bei denen die inzwischen verstorben sind gab es tatsächlich gar keine Anzeichen oder welche die nur schwer zu deuten sind. Wie allgemeine schwäche oder das gehäufte Auftreten der Krankheitssymptome die zu der jeweiligen Krankheit gehören. Jedoch ist das sehr schwammig, beides kann Phasenweise auftreten ohne dass es irgendwas zu bedeuten hat. Sicher ist es erst, wenn es tatsächlich so weit ist. Tut mir leid dir da nichts Genaueres sagen zu können.“

Der Uchiha nickte erneut. „Ist in Ordnung, danke. Ich wollte nur nochmal sicher gehen“ flüsterte er.

„Mach dir keine Sorgen, ich weiß es ist keine wirklich prickelnde Prognose. Wenn du Fragen hast oder einfach nur darüber reden willst, du weißt wo du mich findest.

Itachi nickte erneut und bedankte sich.

Sowohl Hiroko als auch Sasuke hatten ihm auch schon angeboten jederzeit mit ihnen reden zu können falls ihm irgendwas auf der Seele brennt. Er war dankbar dafür, wusste aber noch nicht so recht wann und wie er das in Anspruch nehmen soll, war er nicht gerade geübt darin über sich und seine Sorgen und Gefühle zu reden. . Allerdings wusste er, dass er es früher oder später mal muss, so wollte er noch einiges Klarstellen. Jedoch nicht jetzt. Er beschloss es erst mal so zu versuchen wie Tsunade es ihm vorgeschlagen hatte: Einfach nicht darüber nachdenken. Was im Krankenhaus nicht gerade einfach war.

Aber nun hatte er die Zusage, dass er dieses morgen verlassen durfte, was ihn sehr freute. Er mochte Krankenhäuser nicht sehr gerne und hoffte auch, dass ihn das leben in Konoha davon ablenken würde. Er fragte sich, seit wann es ihm so schwer fiel einfach hinzunehmen, dass er nicht lange zu leben hat. Vor einigen Tagen hatte ihn dies schließlich auch noch nicht sehr gestört.

Er schüttelte diese Gedanken dann an, wollte er sich lieber über sein neues Leben freuen, dass er morgen beginnen durfte.
 

10 Minuten später kam Kakashi mit Sasuke wieder.

Jedoch war Itachi in der zwischenzeig eingeschlafen, zu sehr hatte ihn der Ausdauertest und der dadurch provozierte Anfall erschöpft.

Er beschloss nach dem Gespräch ein paar Minuten die Augen zu schließen, während er auf Sasuke wartet, jedoch siegte dann seine Müdigkeit.

Jedoch schlief er mit einem Lächeln ein, so war Sasuke sofort beruhigt, denn sein Bruder würde sicherlich nicht im Schlaf lächeln, wenn er zuvor etwas Schlimmes erfahren hätte.

Was genau gemacht wurde erklärten die Ärzte ihm nicht, jedoch sagten die ihm, dass es eine gute Nachricht gibt, die Itachi ihm jedoch selbst mitteilen wollte, er aber erst etwas schlafen sollte.

Sasuke war verwirrt und hätte gerne noch zig Fragen gestellt, aber Itachis lächeln verriet ihm, dass es zumindest nichts schlechtes sein konnte, auch wenn er sich wunderte, warum sein Bruder, vorhin noch so wach und Fit plötzlich so müde war, dass er einfach einschlief. Das war schon wirklich merkwürdig. Doch Sasuke beschloss einfach darauf zu warten, dass er aufwacht und es ihm selbst erklärt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das wars für heute.
Ja, Itachi hat es schon echt nicht leicht. Zumal er sich trotz seiner Krankheit immer noch mehr sorgen um Sasuke als um sich selbst macht.
Na hoffentlich wird sich Sasuke darüber freuen, dass sein Bruder nun endlich entlassen wird. Die Auflösung gibts beim nächsten mal. :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  lula-chan
2017-08-12T14:44:17+00:00 12.08.2017 16:44
Ein schönes Kapitel.
Itachi musste wohl wirklich lernen, wann Schluss ist, auch wenn natürlich der Test nicht gerade angenehm ist.
Wenigstens kann er jetzt endlich aus dem Krankenhaus raus und sich ein schönes restliches Leben machen.
Die Zeit, die ihm noch bleibt, ist dennoch viel zu kurz.
Ich frage mich schon, wie es weiter geht, und freue mich schon auf das nächste Kapitel!

LG


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