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Itachis Frieden

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, das neue Kapitel ist da. Komplett anzeigen

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Suchen und Finden

„Itachi! Beruhig dich! Versuch ruhig zu Atmen“, rief die Ärtzin, als sie sah dass der junge Mann vor ihr Hyperventilierte. Sie konnte nun zwar verstehen, weshalb er so reagierte, aber sie musste ihn dazu bringen sich zu beruhigen, sie hatte Angst dass die Aufregung hier einen erneuten Anfall provozieren könnte, denn auch sein Herz raste. Er hatte sich vom letzten noch nicht erholt, jetzt schon wieder, das wäre alles andere als gut.

Der jedoch hörte gar nicht zu, versuchte wieder aufzustehen, was Hiroko jedoch erfolgreich verhinderte. Einerseits war sie froh, dass sie ihn halten konnte, andererseits war es auch sehr erschreckend, dass sie einen der einst stärksten Shinobi, die Konoha je hervorgebracht hatte einfach so festhalten konnte. Das sagte genug darüber aus, wie geschwächt Itachi war.

„Itachi, dass du sein Chakra nicht spüren kannst muss nichts bedeuten, du bist kein Sensor Typ und vielleicht hat er einfach zu viel Verbraucht, als dass du es auf die Entfernung spüren könntest. Wenn du hier Hyperventilierst siehst du ihn auch nicht schneller wieder. Du musst dich beruhigen“, versuchte Hiroko weiter Itachi zu beruhigen.

„Sasuke! Ich muss zu ihm“, keuchte dieser bloß, machte keine Anstalten sich beruhigen zu wollen.

Shiori stand wie angewurzelt da, wusste nicht, was sie von der Szenerie zu halten hatte. Sie Verstand bloß das mit dem kleinen Bruder ihres Beschützers irgendwas passiert sein musste.

Dann hockte sie sich einfach neben Hiroko und schnappte sich Itachis Hand. „Hey, du solltest lieber machen dass deine Freundin dir sagt. Du hast mir doch erzählt dein kleiner Bruder sei stark! Also geht es ihm bestimmt gut! Wir können ihn ja auch suchen gehen. Ja? Du hast mir gesagt ich soll keine Angst haben, aber jetzt gerade machst du mir Angst…ich möchte aber keine Angst haben müssen….“, meinte das kleine Mädchen dann.

Erst jetzt realisierte Itachi, das die Kleine sich das alles mit ansah. Was für ein erbärmliches Bild musste er jetzt gerade wohl abgeben? Die Angst um seinen Bruder hatte ihm eindeutig den Verstand vernebelt.

Mit einem Mal hielt er still und atmete ein paar Mal tief durch, wie zuvor von Hiroko verlangt, zwang sich ruhiger zu werden. Die beiden hatten recht, so würde er Sasuke auch nicht schneller wiedersehen.

„So gefällst du mir schon viel besser“, meinte die kleine dann lächelnd.

Itachi sagte nichts, starrte das Mädchen einfach nur an, dann Hiroko.

„Ich muss wissen wie es ihm geht“, meinte er dann verzweifelt. „Verdammt, wenn ihm was passiert ist, ist es meine Schuld, ich habe ihn da raus geschickt. Er ist doch alles, was ich noch habe“, fügte Itachi leise hinzu.
 

„Wir werden ihn finden, viele Orte gibt es ja nicht, wo er gerade sein könnte. Und was auch immer passiert ist, es ich nicht deine schuld!“, erklärte Hiroko dann.

Dann machte sie einen Vorschlag.

„Da die Gefahr vorbei ist können wir den Schutzraum nun ohnehin verlassen. Wenn ich das Richtig sehe, müssten wir beim Weg in Richtung Dorfmauer ohnehin am zweiten Schutzraum vorbei. Wie wäre es wenn wir dort vorbei gehen und nach der Mutter von Shiori suchen und dann weiter zur Dorfmauer gehen? Wenn Sasuke irgendwo ist, dann wohl dort“, meinte Hiroko.

„Jaaa, zu Mama gehen!“, rief Shiori dann, als sie hörte, dass die beiden sie zu ihrer Mutter bringen würden.

Itachi sagte erst mal nichts. Atmete bloß nochmal tief durch. Er musste sich beruhigen, da hatte Hiroko tatsächlich recht. So beschloss er sich zusammenzureißen. Hirokos Vorschlang klang nicht schlecht und schließlich hatte er es der kleinen ja versprochen. Er hatte eigentlich schon immer die Bedürfnisse anderer über seine eigenen gestellt, da er seine eigenen als nicht so wichtig empfand.

Mit einem leichten Nicken gab er zu verstehen, dass er einverstanden war. Daraufhin wollte er sich aufrichten, das Hiroko jedoch unterband.

„Was ist denn jetzt noch? Du hast gesagt wir können los“, meinte er dann vorwurfsvoll.

„Ich habe nicht gesagt, dass du aufstehen darfst. Abgesehen davon hab ich ja gerade gesehen, wie toll du dich auf den Beinen halten kannst.“, erklärte sie ihm dann.

„Ja und nun? Willst du mich die ganze Zeit tragen?“, fragte Itachi verwirrt.

„Nein“, meinte sie. Hob ihn dann jedoch hoch, was ihn noch mehr verwirrte. Einige Augenblicke später wurde er dann jedoch auf etwas weichem abgesetzt. Eine Art Stuhl.

„Ich schiebe dich. Du kannst im Moment nicht laufen und hier gibt’s ein paar ungebrauchte Rollstühle, also leihen wir uns jetzt einfach mal einen davon.“

„Ach so“, gab der Uchiha bloß zurück. Wie peinlich es ihm war behielt er in Anwesenheit der kleinen besser für sich. Das konnte er auch später noch ausdiskutieren. Jetzt gab es gerade wichtigeres als auszudiskutieren ob er nicht doch laufen kann. Dann würde es nur noch länger dauern, bis er erfahren würde, wie es Sasuke geht. Das war ihm gerade wichtiger als sein Stolz. Den hatte er zwangsweise ohnehin schon zu einem großen Teil ablegen müssen.
 

Als der Rauch auf dem Kampffeld sich Lichtete wurde schnell klar, dass der Kampf vorbei war. Den letzten Körper von Pain hatte es zerfetzt, damit war es vorbei.

Zumindest vorerst.

Sakura, die ein wenig Abstand genommen hatte und in Sicherheit abgewartete hatte lief nun so schnell sie konnte auf Naruto zu, der nicht gerade frisch aussehend neben einem am Boden liegenden Sasuke hockte und ihn an der Schulter rüttelte.

„Hey, Sasuke, komm schon, mach kein Scheiß!“, forderte der blonde, bekam jedoch keine Antwort.

„Sasuke, das ist echt nicht witzig….du hast gesagt du kannst dich schützen…also sag gefälligst was!“, rief Naruto dann, jedoch weiterhin ohne eine Reaktion zu erhalten.

Schnell hockte sich die Medic-nin auf die andere Seite, sobald sie die beiden erreicht hatte. Da es Naruto gerade offensichtlich besser ging musste sie sich zuerst Sasuke ansehen, der reglos am Boden lag. Das gefiel der Pinkhaarigen natürlich ganz und gar nicht.
 

Shiori hatte sich, nachdem sie den Schutzraum verlassen hatten, sich wieder auf Itachis Schoß gesetzt. Für sie war es total spannend durch die Gegend geschoben zu werden, sie war eben noch ein kleines Kind und empfand dass geschoben werden als Spiel, auch wenn sie wusste, dass es für Itachi keines war.

„Schneller, schneller!“, rief sie, um Hiroko dazu zu bringen das Tempo zu erhöhen.

„Nicht so stürmisch. Wir sind ja bald da“, meinte Itachi dann. Er musste zugeben, dass die Anwesenheit der kleinen gerade das einzige war, was ihn davon abhielt vor lauter Sorge durchzudrehen. Irgendwie wirkte sie beruhigend auf ihn. Vielleicht auch, weil er sich dazu zwang sich für sie zusammenzureißen.

Eine Weile gingen sie so durch die Straßen Konohas, die mit Schutt und Glasscherben übersäht waren. Viele Häuser lagen in Trümmern, bei einem Großteil waren aber glücklicherweise nur die Fensterscheiben zerborsten oder einige Dachziegel herabgefallen. Dinge die man schnell reparieren konnte.

Einige Stellen des Dorfes hatte es schlimmer erwischt als andere, doch im Großen und Ganzen schien Konoha der völligen Zerstörung Entkommen zu sein.

Sie waren noch nicht ganz in Sichtweite des zweiten Schutzraumes, als sie eine Frau auf Krücken auf sie zukommen sahen, die anfing breit zu lächeln, als sie erkannte um wen es sich bei der Gruppe handelte.

„Shiorii!! Gott sei Dank!“, rief die Frau.

Auch Shiori hatte sie sofort erkannt und sprang von Itachis Schoß auf, lief in ihre Richtung.

„Mamaaaaaa!!!!“, rief sie ganz laut, sprang der jungen Frau, der gerade vor Erleichterung ein Stein vom Herzen fiel, in den Arm.

„Shiori! Gott sei Dank, geht es dir gut! Ich hatte solche Angst um dich!“, rief Shinko erleichtert, als sie ihre Tochter nun im Arm hielt. Sie hatte die Krücken los gelassen, hielt irgendwie auf einem Bein das Gleichgewicht.

„Aber du brauchst gar keine Angst zu haben, schau mal, Itachi hat auf mich aufgepasst! Er sagt ihr kennt euch! Aber ich habe dich sehr Vermisst! Und ich hatte Angst alleine, aber er hat dann auf mich aufgepasst!“, erklärte Shiori dann.

Shinko schaute dann kurz auf, ohne ihre Tochter loszulassen. Sah dann Hiroko die nun mit Itachi im Rollstuhl vor den beiden Stand.

„Oh ihr beiden! Danke, ich danke euch, dass ihr mir meine Tochter wiedergebracht habt! Ich dachte schon ihr sei etwas zugestoßen, ich wollte sie sofort suchen gehen, aber man hat mich nicht gehen lassen und mit dem Gebrochenen Bein kam ich nicht weg. Ich wurde von einem Umstürzenden Balken getroffen. Na ja, nur so halb…und dann bin ich ganz blöd gestolpert…echt ungeschickt von mir“, erklärte sie.

„Nichts zu danken, ich freue mich, dass es dir gut geht. Das Bein wird sicher schneller heilen.“, meine Itachi dann, während Shiori sich das Bein ihrer Mutter ansah.

„Mama, tut das sehr weh?“, fragte sie dann besorgt.

„Nein, alles in Ordnung. Mit dem Gips geht es und es wird bestimmt schnell abheilen.“, erklärte sie und beruhigte ihre Tochter damit.

„Und was ist mit dir passiert Itachi?“, fragte sie verwundert, als sie ihn im Rollstuhl sitzend betrachtete, jedoch ohne eine Verletzung ausmachen zu können.

„Ehm…“, mehr konnte er nicht sagen. Klar wusste sie, dass er blind war, aber dass er auch noch krank war, dass hatte er ihr nicht erzählt.

Aber bevor er eine Erklärung parat hatte, mischte sich Shiori wieder ein. „Onkel Itachi ist krank und Hiroko möchte nicht dass er sich anstrengt. Oder so“,

„Ach so? Dann hoffe ich, dass du bald wieder gesund bist“, meinte Shinko, woraufhin Itachi sich für die lieb gemeinten genesungswünsche bedankte. Was sollte Shinko auch sonst sagen? Sie konnte ja nicht ahnen wie es um ihn steht. Und wenn er ehrlich war, wollte er es auch gar nicht.

„Wir müssen Sasuke suchen“, meinte Itachi daraufhin knapp.

Er wollte nicht unhöflich sein, aber er konnte hier nicht einfach ruhig sitzen und sich fröhlich unterhalten, solange er nicht wusste, wie es um seinen Bruder stand.

„Oh, wird er Vermisst? Schade, dass mein Bein Verletzt ist, sonst würde ich helfen“, meine Shinko überrascht.

Als Itachi keine Antwort gab, beschloss Hiroko zu antworten.

„Er hat gegen Pain gekämpft. Itachi kann sein Chakra seit dem finalen Angriff nicht mehr Orten, deswegen wollen wir ihn suchen.“

„Oh“, war das einzige was Shinko erst mal dazu einfiel. „Ach Itachi, dein kleiner Bruder ist echt stark, du wirst sehen, es ist bestimmt halb so wild. Du bist ja eh kein Sensortyp und vielleicht ist er einfach nur ausgelaugt vom Kampf. Aber ich verstehe deine Sorge, dann will ich euch nicht länger aufhalten. Ich hoffe ihr findet ihn schnell“, fügte Shinko dann hinzu, als sie sah wie besorgt Itachi sein musste. „Danke“, gab Itachi daraufhin zurück.

Kurz bevor Hiroko und Itachi sich auf den Weg zur Dorfmauer machten um nach Sasuke zu suchen fragte Hiroko noch schnell, wohin die beiden nun gehen würden.

Shinko hatte daraufhin erklärt, dass ihr Haus zu einem der schwerer beschädigten gehörte und sie erst mal zur Notunterkunft gehen würde, bis die Schäden repariert sind. Dort gäbe es dann auch etwas Warmes zu Essen.

Dann verabschiedeten sie sich vorerst. Shiori nahm Itachi nochmal kurz in den Arm als Dankeschön und meinte, dass sie sich wohl gefühlt hatte bei ihm und er gerne wieder auf sie aufpassen soll, wenn sowas nochmal passiert. Was natürlich keiner hoffte.

Als sie sich getrennt hatten ging sie das Gespräch nochmal im Kopf durch…Itachi war krank? Na ja, er war immer recht blass…aber sonst? „Hoffentlich nichts Ernstes“, murmelte sie für ihre Tochter unhörbar vor sich hin. Überlegte, ob sie ihn beim nächsten Mal darauf ansprechen soll, wenn er dann immer noch so geschwächt aussieht. Und sie Beschloss Itachi und Hiroko einen Gutschein für die eine oder andere Portion Dango zu schenken. Das war das mindeste, nachdem die beiden ihr Shiori wieder gebracht hatten.

Itachi hatte seine Fragen auch aufs das nächste Mal vertagt, war seine Sorge um seinen Bruder doch zu groß, hätte er jetzt ohnehin keinen Kopf für solch ein Gespräch gehabt. Außerdem wollte er seine Vermutungen nicht gegenüber dem kleinen Mädchen äußern. Shinko liebte sie, das war offensichtlich, das reichte ihm fürs erste.
 

Es dauerte noch etwa weitere 20 Minuten bis Hiroko und Itachi die Dorfmauer erreichten. Hier am Rand des Dorfes und auch außerhalb war alles dem Erdboden gleich gemacht. Welche Energie in diesem Kampf wohl freigesetzt worden war, damit solch eine Zerstörung zustande kommen konnte?

„Und Itachi? Ist hier überhaupt irgendwer?“, fragte Hiroko, die dieses Bild vor ihren Augen echt beängstigend fand. Sie fragte sich kurz, ob sie Itachi beschreiben soll was sie sah, sie wollte ihn nicht unnötig noch weiter Beunruhigen. Doch letztendlich tat sie es, denn sie fand es Unfair, wenn er es nicht wusste, wie es hier aussieht, nur weil sie ihn schonen wollte. Wäre er nicht Blind hätte er es ohnehin rausgefunden.

Hirokos Beschreibung ließ Itachis Sorge um Sasuke nicht gerade kleiner werden, aber er ließ es sich nicht anmerken, schluckte bloß, bevor er ihr auf die Frage antwortete.

„Nein, nichts. Zumindest nicht in Richtung des Kraters. Weder Sasuke noch Naruto sind hier…“, erklärte er leise. Sich überlegend, wo sie nun weitersuchen sollten.

„Itachi, Hiroko!“, hörten die beiden dann eine bekannte Stimme ihnen zurufen.

Die Person näherte sich schnell und blieb dann vor den beiden stehen.

„Du siehst echt nicht gut aus, Itachi“, stellte der Mann der nun vor ihnen stand jetzt fest.

„Kakashi….weist du wo Sasuke ist?…ich kann ihn nicht finden und sein Chackra ist verschwunden…“, fragte Itachi, ohne auf Kakashis Aussage einzugehen. Wie er aussah war ihm gerade absolut egal.

„Oh, ja, ich hab ihn vor 10 Minuten noch gesehen, keine Angst, sein Chakra ist nicht ‚verschwunden‘, es ist nur sehr schwach und du kannst es aus der Entfernung nicht spüren. Ich muss jetzt weiter, Naruto suchen. Na ja, ich weiß wo er ist, also gehe ich ihn mal einsammeln.“, erklärte er dann. Endlich gute Neuigkeiten. Itachi atmete ein wenig auf. Zumindest lebte sein kleiner Bruder noch, Gott sei Dank. Eine andere Nachricht als diese hätte er beim besten Willen nicht verkraftet. Doch wo war er? Das Detail hatte Kakashi vergessen zu erwähnen.

„Oh, tut mir Leid. Ehm, er war nach dem Kampf bewusstlos, scheint völlig entkräftet gewesen zu sein. Sakura hat ihn ins Krankenhaus gebracht. Aber keine Angst sie meint er wird wieder, braucht bloß Ruhe.“, erklärte Kakashi dann, wobei er den letzten Satz nach einer kurzen Pause schnell noch hinzugefügt hat, als er Itachis Reaktion auf die Wörter ‚bewusstlos‘ und ‚Krankenhaus‘ beobachtet hatte. Und die Worte schienen ihn nun zumindest etwas zu beruhigen.

„Danke“, meinte Itachi dann, wollte Hiroko eben darum bitten ihn zu seinem kleinen Bruder zu bringen. Aber was war mit Naruto? Hatten sie nicht zusammen gekämpft? Wieso war er plötzlich weg?

„Was ist mit Naruto?“, fragte er deshalb kurz.

„Ach keine Ahnung, der setzt immer seinen Kopf durch. Sakura sagte er will mit dem echten Pain reden. Oder so. Ich wollte ihn mal in der angegeben Richtung suchen geht. Sakura meinte, dass er auch ziemlich angeschlagen war…nicht dass er irgendwo mitten im Wald umkippt. Wäre echt Typisch“, erklärte Kakashi dann zusammenfassend.

Itachi nickte. Woraufhin das Gespräch beendet war und die Wege sich nur vorerst wieder trennten. Kakashi lief weiter gerade aus, während Hiroko auch ohne Aufforderung wusste, wohin sie Itachi nun zu bringen hat.
 

Vor dem Krankenhaus herrschte ein großer Ansturm. Es gab sehr viele Verletzte, viele wurden von umherfliegenden Trümmern getroffen oder eingequetscht. So herrschte hier eine sehr aufgeregte Stimmung.

Itachi und Hiroko hätten gerne darauf verzichtet an der Rezeption auf Auskunft warten zu müssen, doch immer noch konnte er seinen Bruder nicht Orten. Was seine Sorge wieder größer werden ließ. Wie entkräftet musste er sein, dass er ihn nicht Orten konnte, obwohl sie im gleichen Gebäude waren?

Nach einer gefühlten Ewigkeit bekamen sie endlich eine Auskunft. Welche auch Erklärte, warum Sasuke nicht geortet werden konnte. Um ihn vor eventuellem Presserummel zu schützen hatte Sakura wohl darauf bestanden, ihn in den Sicherheitstrakt zu bringen, sie wollte nicht, dass unbefugte sein Zimmer stürmen konnten.

Vor dem Trakt wurden sie von Sakura abgeholt, die benachrichtigt worden war. Einfach so kam man hier schließlich weder rein noch raus.

Die Wartezeit, bis sie endlich am richtigen Zimmer angekommen waren kam Itachi wieder eine Ewigkeit vor.

Und dann als die Tür den anvisierten Krankenzimmers geöffnet wurde, wusste Itachi, dass er seinen kleinen Bruder nun endlich gefunden hat.

„Sasuke!“, rief er.

Jetzt hatte er keine Geduld mehr zu warten, bis Hiroko ihn näher ran schob. Er sprang einfach auf und lief dort hin. So schnell, wie die junge Ärztin es ihm in seinem Zustand gar nicht zugetraut hatte.

Man hätte sich sogar fast fragen können, ob er simuliert hat, wie schlecht es ihm geht, doch die beiden Frauen im Raum wussten, dass der ältere Uchiha sich das nicht wagen würde. Zumal er nach den paar schritten auch schon wieder fast hinfiel, waren seine Beine immer noch zu schwach ihn zu tragen. Er ignorierte jedoch einfach, dass er aufgefangen wurde. Er sorgte irgendwie dafür, dass er sich auf Sasuke Bett setzen und nach kurzem Tasten seine Hand zu greifen.

„Sasuke? Ich bin es, hörst du mich? Es tut mir Leid…“, flüsterte Itachi. Bekam jedoch keine Antwort. Sasuke war wohl tatsächlich nicht bei Bewusstsein.

zu gerne hätte er jetzt sein Gesicht gesehen, doch das war ihm leider nicht vergönnt.

So strich er dem bewusstlosen vorsichtig mit der Hand über die Wange, dann hoch zum Kopf. Konnte ein paar Pflaster und einen Verband ausmachen. Auch den Restlichen Körper untersuchte er kurz. Es sah vielleicht ein wenig komisch aus, doch für den blinden war es die einzige Möglichkeit sich selbst ein Bild zu machen.

Sasuke hatte noch Verbände an Brust, am rechten Arm und Bein, jedoch kein Gips, es schien zumindest nichts gebrochen zu sein. Großartig verkabelt war er auch nicht, er schien lediglich an ein EKG Gerät angeschlossen zu sein, was bei Bewusstlosen hier aber ohnehin Standard war. Diesem konnte er entnehmen, dass Sasukes Herzschlag ruhig und regelmäßig war. Auch die Atmung schien nicht beeinträchtigt.

Lediglich sein Chakraniveau war erschreckend schwach. So schwach, dass im Moment sogar Itachis höher war.

„Sasuke…bitte wach bald auf…ich schicke dich nie wieder irgendwohin…bitte…es tut mir leid…ich muss dich doch eigentlich beschützen und jetzt bist du im Krankenhaus gelandet…“, flüsterte Itachi besorgt. Zwar schien sein Bruder weder wirklich schwer Verletzt zu sein, noch sonst wie Lebensbedrohlichen Zustand. Jedoch reichte die Tatsache, dass er auch bei Berührung durch ihn nicht zu sich kam aus, um ihn völlig wahnsinnig vor Sorge werden zu lassen. Zu dem konnte er ja nicht sehen…nur tasten…end was er fühlte machte für ihn auch einen schlimmeren Anschein als es tatsächlich war.

„Was tut ihm Leid? Er kann doch nichts dafür.“, fragte die rosahaarige Medicnin leicht verwirrt die Ärztin neben ihr.

„Ich denke er gibt sich die Schuld daran, das Sasuke hier liegt“, antwortete diese leise. Ging dann zu Itachi, legte ihm eine Hand auf die Schulter. Sie bemerkte schnell, dass er sich wieder zu sehr aufregte, so wollte sie ihn wieder beruhigen.

„Was für ein Quatsch!“, meinte Sakura, wollte Itachi mal ihre Meinung sagen, von wegen, dass Sasuke kein kleines Kind mehr ist und er ihn nicht vor allem beschützen kann. Und es auch schlimmer aussieht als es ist, er musste sich nur ausschlafen, dann würde die Welt schon wieder anders aussehen.

Sie kam jedoch nicht dazu, denn plötzlich fing Itachi an stark zu husten, verkrampfte völlig von einem Moment auf den anderen. Sein Atem ging nun sehr abgehackt, da er vor lauter Husten kaum noch dazu kam richtig einzuatmen.

„Verdammt!“, rief Hiroko, die Itachi nun festhielt, damit dieser nicht vorne überkippte.

„Sakura, schnell, die Spritze bitte“, rief sie dann der Pinkhaarigen zu, die nach einer kurzen Schockstarre sofort Reagierte. Holte aus Hirokos Hüfttasche eine Spritze mit dem nötigen Medikament heraus, nahm sich schnell Itachis Arm und spritzte ihm die darin enthaltene Flüssigkeit. Natürlich hätte Hiroko das auch selbst machen können, jedoch war diese damit beschäftigt Itachi zu halten, der sich mit der Hand, mit der er nicht Sasukes hielt nun an Hiroko festklammerte während er immer wieder Hustete und jedes Mal danach vor Schmerzen aufkeuchte.

Zum Glück wirkte das Mittel schnell, so das Itachi schon nach kurzer Zeit langsam wieder zu Atem kann.

Dann ließ eine leise schwache stimme ihn nochmal zusammenzucken.

„Hey großer Bruder…du musst…tief durchatmen…“, hörte er Sasuke flüstern. Er war wach? Erst jetzt bemerkte Itachi, dass er Sasukes Hand bei dem Anfall mit voller Kraft gedrückt haben muss. Hatte das ihn aufgeweckt. Was auch immer ihn geweckt hat, Itachi war mehr als erleichtert die Stimme seines Bruders zu hören. So sehr, dass er seinen eigenen Schmerz, der langsam abebbte, nahezu ausblenden konnte und sich ein leichtes erleichtertes lächeln auf seinen Lippen bildete.

„Sasuke…du bist wach…Gott sei Dank…ich hatte…solche Angst…dir sei etwas…Schlimmes zugestoßen…“, flüsterte Itachi dann abgehackt, noch hatte das Medikament nicht die volle Wirkung erreicht, außerdem brauchte es ohnehin etwas, bis Itachi wieder normal atmen konnte. Abgesehen davon war ihm noch übel wegen der starken Schmerzen und ihm war schwindelig.

„Tut mir leid…es geht mir gut…nur etwas Kopfschmerzen“, meinte Sasuke dann. Na ja, ganz so gut ging es ihm nicht, aber gut genug. Zumindest war er sich gerade sicher, dass es ihm trotz der Verletzungen und der Tatsache, dass er eine ganze Weile Bewusstlos war und nun entsprechend Desorientiert, dennoch besser ging als seinem Bruder. Es tat ihm lediglich Leid, dass Itachi schon wieder einen Anfall erlitten hatte. Dieses Mal aus Sorge um ihn. Schon wieder wegen ihm…dabei wollte er doch, dass es ihm gut ging. Wenigstens war er dieses Mal von Ärzten umgeben gewesen, die ihm innerhalb von einer Minute helfen konnten.

Itachi drehte den Kopf leicht zu Sasuke, lächelte ihn sanft an. Wollte noch etwas sagen, dazu kam es jedoch nicht mehr. Ein zweiter Anfall innerhalb von drei Tagen und dazu zwischendurch noch das Hohe Fieber…das hatte seinen Körper an seine Grenze gebracht und er sackte in Hirokos Arm bewusstlos zusammen.

„Rollentausch“, dachte Sakura kurz…wäre Itachis zustand nicht so ernst gewesen, hätte sie womöglich gelacht.

„Itachi??“, fragte Sasuke, dem das zusammensacken nicht entgangen war.

„Was ist mir ihm?“, fragte nun der jüngere besorgt. Er wäre am liebsten aufgesprungen, doch er stellte sehr schnell fest, dass sei Körper ihm noch nicht gehorchte und er gezwungener weiße liegen bleiben musste.

„Es war alles zu viel für ihn. Er hat das Bewusstsein verloren. Keine Sorge, er wird wieder. Mit dem Siegel ist nichts passiert“, erklärte Hiroko kurz, wonach sie Itachi in das andere Bett trug und ihn dort hinlegte. Da er immer noch schwer Atmete, beschloss sie ihm eine Nasenkanüle anzulegen, um es ihm zu erleichtern. Wie praktisch, dass sie gerade im Krankenhaus waren und hier alles Stand, was man irgendwie gebrauchen könnte.

„Ich hoffe er erholt sich schnell…“, meinte Sasuke dann traurig. Er wollte kurz versuchen das geschehene nachdem er den Ablenkungsangriff gestartet hatte nochmal zusammen zu bekommen, jedoch machte ihm das lediglich Kopfschmerzen. Außerdem war er noch zu geschockt, dass das erste was er nach dem Aufwachen wahrnahm war, dass sein Bruder, offensichtlich seinetwegen, schon wieder einen Anfall erlitten hat. Schon wieder seinetwegen.

Das einzige was er sich bisher zusammengereimt hatte, war, dass sie den Kampf gewonnen haben mussten. Wie genau wusste er nicht mehr, aber das war ihm gerade auch völlig egal. So wie auch Sakura, die gerade auf ihn einredete. Er wollte gerade mit niemandem reden. Unter diesen Umständen konnte er sich über den Sieg gar nicht richtig freuen.

„Lasst mich in Ruhe, ich muss nachdenken“, meinte er dann schließlich genervt. „Bitte“, fügte er dann noch hinzu.

Sakura, die eigentlich noch viele Fragen hatte, gefiel das ganze zwar ganz und gar nicht…aber nachdem Hiroko, die an Itachis Bett sitzen geblieben war, ab gewunken hatte, als Zeichen dafür, dass sie Sasuke wohl besser wirklich etwas in Ruhe lassen sollte, beließ sie es schließlich dabei.

„Na gut…aber wenn was ist, dann meldest du dich, okay“, meinte sie dann schließlich, was Sasuke ab nickte. Ihm war gerade alles recht, Hauptsache die Pinkhaarige Nervensäge hält etwas Abstand.

Auch wenn weder Hiroko noch Sakura den Raum verließen herrschte nun Stille, die lediglich von Itachis regelmäßigem leisen Stöhnen unterbrochen wurde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Irgendwie war das anders geplant...aber dann ist es jetzt einfach so geworden. Im Nächsten Kapitel gibt's dann auch noch die ein oder andere Erklärung was überhaupt passiert ist.
heh, bin mal gespannt was ihr von den nächsten paar Kapiteln halten werdet. Aber ich verrate nix :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  lula-chan
2017-10-18T19:04:58+00:00 18.10.2017 21:04
Tolles Kapitel.
Armer Itachi. Erst der Schock über Sasukes kaum wahrnehmbares Chakra und dann sein zweiter Anfall. Hoffentlich wird er wieder.
Sasuke macht sich zu viele Vorwürfe, Itachi aber auch.
Ich kann aber schon verstehen warum.
Bin schon ganz gespannt, wie es weitergeht.

LG
Von:  Scorbion1984
2017-10-18T07:03:03+00:00 18.10.2017 09:03
Super toll,schade das Itachi immer wieder erwischt !
Ich hatte gehofft das er sich besser erholt !
Es tut irgendwie weh ,ihn so schwach zusehen !
Aber vielleicht hast Du ja noch eine Überraschung für uns ,was Itachi betrifft !
Freu mich auf das nächste Kapitel !


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