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Des Kaisers Mätressen

von

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Heiß, heißer, gut gegrillt

Mehr als gut geschlafen, wachte ich am nächsten Morgen auf, blieb kurz noch liegen und lächelte vor mich hin, als meine Gedanken zum gestrigen Tag zurück kehrten. Tatsächlich hatte ich nur ein Glas Wein getrunken und Itachi war sehr zurückhaltend und hatte mich in keinster weise irgendwie bedrängt.

Es war ein sehr schöner Abend, wenn ich so darüber nachdachte. Wir hatten viel geredet, gekuschelt und irgendwann war ich eingeschlafen. Itachi musste mich wohl ins Bett getragen und zudeckt haben.

Irgendwie süß und deswegen drehte ich mich, blickte ihn an und stellte fest, dass er noch schlief. Gut, dann könnte ich ins Badezimmer, duschen und mich fertigmachen.

So leise wie möglich stand ich auf, hörte jedoch ein leises Grummel und drehte mich auf der Bettkante angekommen, um.

Scheinbar war er nun doch wach, murrte, weil ich aufstehen und ins Bad wollte.

Leise seufzte ich, beugte mich zu Itachi und gab ihm einen Kuss. “Bin gleich wieder da. Ich will nur eben ins Bad.”

Wirklich zufrieden gab er sich damit wohl nicht, zog mich zu sich runter und brummte zufrieden, als ich dicht neben ihm lag.

“Itachi, ich will nur aufs Klo und dann duschen”, murre nun ich, da es wirklich ziemlich dringend ist und ich keine Lust auf eventuelle Unfälle habe. “Außerdem steht heute eine Hinrichtung an.”

Sofort lässt Itachi mich los, setzt sich auf und fährt sich mürrisch durch die Haare.”Das habe ich fast schon vergessen. Verzeih.” Sanft küsste er mich nochmals auf den Haarschopf, ließ mich dann aber aufstehen und fast rannte ich schon zum Bad.
 

Das war verdammt knapp, dachte ich mir, ehe ich die Tür hinter mir schloss, mich auf das Klo sinken ließ und das tat, was man eben so ab und an tun musste. Nämlich pinkeln.

Tat das gut und jetzt konnte ich auch erst mal ausgiebig duschen, mich für den heutigen Tag fertig machen und ich hatte auch noch etwas vor, was mit auf der Seele lag.

Zwar war Sasori ein mieses Arschloch, doch er war auch mal mein bester Freund gewesen. Abschied wollte ich dann doch noch nehmen und zwar alleine, ohne Zuschauer.

Seufzend erhob ich mich, spülte ab und fing an, mich aus meinem Schlafgewand zu schälen, nur um kaum später in die geräumige Dusche zu steigen.

Während das warme Wasser auf meinen Körper prasselte, schloss ich genießend die Augen, stand eine Weile einfach so da und fing dann aber doch an, mich einzuseifen und abzuwaschen.

Haare ließ ich aus, denn die waren noch okay, zudem wollte ich die erst waschen, wenn ich die Woche ein Vollbad nahm. Zufrieden verließ ich daher die Dusche, wickelte mir ein großes Handtuch um und schritt zurück ins Schlafzimmer, wo ich mir aus dem Schrank etwas frisches zum anziehen zog.

Kurz drehte ich mich um, zog die Augenbraue fragend hoch und betrachtete Itachi, der noch immer im Bett lag.

Wach, dazu äußerst interessiert und er grinste amüsiert.
 

“Netter Anblick”, grinste er noch breiter, wich gekonnt dem Kissen aus, welches ich ihm versuchte an den Kopf zu werfen und schritt stattdessen hinter den Sichtschutz, um mich anzuziehen.

“Hör auf rumzublödeln und mach dich lieber fertig”, murrte ich auf, wickelte mich aus dem Handtuch und schlüpfte rasch in meine Unterhose und ebenso in ein bequemes Shirt.

Es kam keine Antwort von Itachi, nicht mal ein Knurren oder sonst etwas und ich fragte mich, warum.

Kurz schielte ich über den Sichtschutz, was mir jedoch fast die Augen aus dem Kopf springen ließ.

War das zu fassen?

Was machte er jetzt wieder für einen Blödsinn!?

“Itachi was machst du?”

Leise lachend drehte er sich um und sah an sich runter. “Nach was sieht es denn aus?”

Öhm….ja…

“Ach mach doch was du willst”, erwiderte ich und drehte mich gerade noch rechtzeitig um, ehe Itachi sich auch noch die Boxershorts abstreifte, kurz zum Schrank tappte und sich Wechselsachen aus diesem holte.

“Bin duschen”, murmelte er, worauf ich nickte, mich aber weiter anzog und ihn gar nicht beachtete.

Wozu auch...wobei….

Kurz drehte ich mich doch um, besah mir Itachis einladende Kehrseite und mir gefiel, was ich zu sehen bekam. Gut, so hatte ich ihn schon einmal gesehen, aber das war etwas her und zudem war er da ziemlich knochig gewesen.

Nun aber war er wohlgeformt, zudem hatte Itachi recht breite Schultern und einige angedeutete Muskeln konnte ich auch erkennen.

Verträumt sah ich kurz vor mich hin, lächelte, als mir bewusst wurde, dass das alles mir gehörte, nur ich ihn so sehen würde und auch ich ihn nur anfassen durfte.
 

Dann aber riss ich mich aus diesen Gedanken los, schlüpfte rasch in meine Schuhe und band mir im Gehen noch die Haare zusammen, ehe ich das Zimmer ganz verließ und gemächlich durch die Gänge schritt.

Begegnen tat ich niemanden, alles war ruhig und doch vernahm ich von irgendwo her ein leises Kichern, erkannte es schließlich und schmunzelte wissend vor mich hin.

Hier hatte sich einiges geändert, so auch die Mätressen, die so gesehen keine mehr waren und da wunderte es mich auch nicht, dass Gaara seine Chance bei Ino hatte und diese gerade mehr als nutzte.

Immerhin stand er nun auch nicht mehr unter Sasoris Fittiche, konnte tun was er wollte und doch hatte ich keine Zeit, mir darüber den Kopf zu zerbrechen.

Rasch lief ich weiter, erst rechts, dann links, drei Gänge geradeaus und dann wieder links herum, ehe ich die Tür zu den Verliesen öffnete und die steinernen, schmalen Stufen herunter stieg.

Hier unten war es furchtbar still, nur Fackeln an der Wand erhellten den Gang, dicke Spinnweben hingen an den Decken herunter und ließen das Gewölbe noch gespenstischer wirken.

Ein kurzer, aber heftiger Schauer lief mir über den Rücken, ließ mich zusammenzucken und mich leicht schütteln.

Kalt, es war hier unten ziemlich kalt und ich fragte mich, wie Itachi das drei Jahre ausgehalten hatte, dazu noch in völliger Dunkelheit und ohne Gesellschaft.

Es musste grausam gewesen sein und ich war wieder einmal froh darüber, dass ich ihn aus der Dunkel und Einsamkeit herausgeholt hatte, ihm sein altes Leben zurückgegeben hatte und das machte mich mehr als stolz.
 

Aber ich war wegen etwas Anderem hier, wegen Sasori, der heute den Tod finden würde und Konan war auch noch dran, würde den Scheiterhaufen erwarten.

Verdient, immerhin hatten beide ziemliche scheiße gebaut. Sasori mehr noch, wenn man bedachte, was er mit mir jahrelang gemacht hatte.

Konan? Nun ich kannte sie nicht wirklich, aber auch sie war durchtrieben und man hatte deutlich gesehen, auf was sie aus war und wie ihr wirklich jedes Mittel recht war, um an ihr Ziel, in Itachis Bett zu kommen.

Ekelhaftes Weib und ich war froh, dass weder Ino so war, noch Hinata und Sakura.

Alle drei waren wunderbare Mädchen und sie würden ihren Weg schon gehen. Besonders aber Sakura, die wirklich toll nähen konnte und das schon mehrfach gezeigt hatte.

Ich war jedenfalls gerne in ihrer Nähe, ebenso in Hinatas, die zwar etwas schüchtern war, aber dennoch sehr nett.

“W-wer ist da?” Eine brüchige Stimme riss mich aus den Gedanken und kurz sah ich zu der Zelle, aus der sie kam.

Konan.

Völlig entkräftet und dennoch tat sie mir kein Stück leid. Die Hexe würde morgen brennen und das vor ganz Konoha.

“Deidara?” Verwirrt sah sie mich an, kam näher an die Gitterstäbe und umklammerte diese.”Was machst du hier unten?”

“Geht dich einen Scheißdreck an”, erwiderte ich kalt, ging weiter und erreichte schließlich die Zelle, in der Sasori saß.
 

Eine Weile sah ich ihn einfach nur an. er sah abgemagert aus, sein Haar war ungewaschen und sein Körper übersät mit Wunden.

Einige von ihnen waren entzündet, eiterten oder einfach aufgeplatzt. Kein schöner Anblick und kurz schüttelte ich mich, ehe ich ihn ansprach. “Sasori?”

Müde hob er daraufhin den Kopf, blickte mit trüben Blick zu mir und doch lächelte er schwach. “Deidara….”

“Hallo”, erwiderte ich knapp, wartete, dass er sich langsam und mühevoll erhob und näher kam. “Was machst du hier und weiß…”

“Itachi weiß nicht, dass ich hier bin”, erwiderte ich schnell und schnitt ihm damit das Wort ab. “Ich will mich nur verabschieden und das alleine. Immerhin warst du mal mein bester Freund.”

Verstehend nickte Sasori und blickte mich an. “Pass bei Itachi auf. Er ist nicht so, wie er sich gibt.”

Bitte was, was wollte Sasori mir damit jetzt sagen? Verwirrt erwiderte ich seinen Blick, erkannte, dass er traurig wirkte und doch war es dafür ein bisschen zu spät.

“Ich habe Fehler gemacht, ja, aber ich will nicht, dass du in dein Unglück rennst.”

Fast hätte ich gelacht, verkniff es mir jedoch und wollte unbedingt wissen, worauf Sasori hinaus wollte. “Was willst du mir damit sagen?”

“Itachi ist seit acht Jahren mit dir verlobt und er hat dich in der zeit betrogen. Mit einer Mätresse und das vor fünf Jahren. Ich hab beide gesehen, es war Yuri und die werden kaum über das Wetter gesprochen haben.”

Yuri? Weit riss ich meine Augen auf, starrte Sasori fassungslos an und mir war, als würde er die Wahrheit sagen. Immerhin war Yuri einmal Mätresse gewesen und das ziemlich lange.

“Es tut mir leid, Deidara”, entschuldigte sich Sasori, lächelte schwach und streckte die Hand nach mir aus.

Erschrocken wich ich jedoch zurück, stolperte fast und wischte mir die ersten Tränen weg.”Es ist nicht deine schuld, jedenfalls dieses eine mal nicht”, erwiderte ich erstickt, schritt wieder auf Sasori zu und küsste ihn auf die Stirn.

”Leb wohl, Sasori.” Mehr hatte ich ihm nicht zu sagen, drehte mich um und schritt langsam nach oben.
 

Geradewegs schritt ich zum Marktplatz, alleine und setzte mich. In Gedanken war ich noch immer bei Sasoris Worten und es machte mich wütend, dass er es erst jetzt gesagt hatte.

Arschloch, verdammtes.

Fünf verfickte Jahre ist das her und doch fühlt es sich an, als sei es gestern gewesen. Ich war sauer, wütend, enttäuscht und am liebsten würde ich die Verlobung lösen, meine Sachen packen und verschwinden.

Bestimmt war alles gelogen, alles, was gestern war und dann besaß er noch die Frechheit mit diesem Kerl hier aufzutauchen, dabei zu lächeln, als sei nichts gewesen und als ob das nicht gereicht hätte, setzte er sich auch noch neben mich und fragte, ob alles in Ordnung sei.

Hier war nichts in Ordnung, mir bannten eindeutig die Sicherungen durch und ehe ich mich versah, war ich aufgesprungen und verpasste Itachi vor ganz Konoha eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte.

Entsetzt sah mich alles an, sogar Madara und Izuna, die etwas weiter von uns weg saßen.

Die Leute fingen an zu tuscheln, sahen immer wieder zu mir, dann zu Itachi, schüttelten mit dem Kopf und zerrissen sich weiter ihr Maul.

Wenn die wüssten, dann würden sie nicht so gucken. Aber nein, sie wussten genauso wenig wie ich, dass ich hintergangen und angelogen wurde.
 

“Deidara was sollte das?”, kam es leise neben mir, doch ich war nicht gewillt zu antworten, sah einfach stur geradeaus und wollte dieses Schauspiel hinter mich bringen.

Die Rechnung ging nur leider nicht auf, Madara stand plötzlich vor mir und zwang mich, ihn anzusehen. War ja klar, dass der sich nun einmischen musste, aber bitte, dann sollte es eben so sein.

Sollte er ruhig erfahren, was Itachi gemacht hatte, wenn er es nicht ohnehin schon wusste und es nur gedeckt hatte.

“Frag das Itachi, was das soll und nicht mich!”, schnarrte ich mehr als angepisst Madara entgegen und rümpfte die Nase.

“Ich frage aber dich und nicht ihn”, knurrte Madara gefährlich leise und doch interessiert es mich nicht.

Soll er sich auf den Kopf stellen und mit dem Arsch fliegen fangen.

“DEIDARA!” Die Geduld ist dahin, ebenso die leise Stimme und doch kommt sie nicht von Madara, sondern von Itachi, der aufgestanden war, mich am Handgelenk packte und hinter sich herzog.

“Lass mich los und fass mich nicht an”, zeterte ich weiter, doch kam keine Reaktion von ihm, sondern er zog mich erst recht wie ein Tier hinter sich her, nur um mich im nächsten Gang hart gegen die Wand zu drücken und wütend anzufunkeln. “Was sollte das? Bist du noch ganz dicht mich vor allen so bloßzustellen?”

Ich antwortete nicht, drehte den Kopf weg und blies mir stattdessen mürrisch eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Auf eine Antwort konnte er lange warten, ich hatte keine Lust oder auch keine Nerven mit Itachi zu reden.
 

“Es reicht, es reicht wirklich und meine Geduld ist mehr als überstrapaziert!” Grob packte Itachi mir unter mein Kinn, drehte meinen Kopf und zwang mich, ihn anzusehen.

“Lass mich los!”

“Ich denke nicht dran. Erst sagst du mir, was das eben sollte?”, knurrte er mir entgegen, drückte mich weiterhin gegen die Wand und blickte mich abwartend an.

“Das fragst du? Da müsstest du eigentlich wissen”, murrte ich zurück und schnaubte erneut.

“Was? Was sollte ich wissen? Ich hab keine Ahnung was du meinst”, erwiderte Itachi genervt, seufzte unterstreichend auf.

Verachtend schnaubte ich. “Verarsch mich nicht, Itachi!”

“Ich verarsche dich nicht. Ich will einfach nur wissen, warum du so aufgebracht bist!”, verlangte er zu wissen und doch glaubte ich ihm kein Wort.

Er musste es wissen oder hatte er….

Nervös biss ich mir auf die Unterlippe, atmete tief durch und blickte auf. “Was war das mit Yuri damals?”

“Yuri?” Itachi wirkte verwirrt, dann aber schnaubte er und wirkte erneut wütend. Sogar wütender, als ich selber. “Warst du bei Sasori? Hat er dir diesen Mist erzählt?!”

Schwach nickte ich und zuckte stark zusammen, da Itachi eine Hand von mir nahm und damit wütend gegen die Wand neben mir schlug. “Dieses verdammte Arschloch!”
 

“Ach dann hat er also die Wahrheit gesagt, ja?”, knurrte nun ich wieder, da ich mich wieder gefasst hatte.

“Ja und Nein. Er hat nur Yuri und mich gesehen und mehr war da nicht. Wir haben nur geredet und das kann er wohl kaum mitbekommen haben, was hinter…”

Wütend trat ich Itachi gegen das Schienbein und sah ihn zornig an. “Hat es wenigstens Spaß gemacht?”

“Was soll bitte Spaß gemacht haben, Deidara?” Itachi fing an zu lachen, schüttelte den Kopf und streichelte mir über die Wange. “Wir haben nur geredet. Mehr war nicht. Ich hatte ihn damals nur wegen dir etwas gefragt und wie bestimmte Dinge ablaufen.”

“Geredet?”, wiederholte ich leise und runzelte die Stirn.

“Ja, geredet…”, hauchte Itachi, ehe er sich vorbeugte, mich kurz küsste und doch wieder entfernte. “Glaubst du ernsthaft, ich würde dich betrügen?”

“Ich weiß nicht”, nuschelte ich leise.

“Deidara ich liebe dich. Jury und ich haben nur über Sex gesprochen, hatten aber keinen. Ich wollte einfach wissen, wie es ist, worauf ich achten muss, damit ich dir nicht weh…” Ausreden ließ ich Itachi nicht, zog ihn rasch zu mir runter und versiegelte lächelnd unsere Lippen. Nur kurz, aber ich hatte verstanden. verstanden, dass sasori nur wieder Gift versprühen wollte und ich darauf reingefallen war.

“Lass uns gehen, die Leute warten”, murmelte ich, nachdem ich mich gelöst hatte, griff Itachis Hand und zog leicht daran. “Na komm.”

Schweigend folgte Itachi mir zurück zum Marktplatz, setzte sich jedoch nicht gleich hin, sondern gab Kakuzu ein kurzes Zeichen in Form eines Nickens.

Es war soweit und man führte Sasori gefesselt an den Händen vor und nachdem ich sah, was ihm blühte, war ich doch ziemlich geschockt, geradezu kannibalisch erschien die Hinrichtungsart des Grillens eines Menschen, aber es war an Kakuzu gewesen, der das entschieden hatte.

Die Einwohner Konohas fanden das jedoch nicht, sie tobten, bewarfen Sasori im Vorbeigehen mit Steinen und beschimpften ihn wüst.

Stillschweigend ertrug er es, dennoch blickte er kurz hoch und direkt zu mir, was mich schlucken ließ, denn es war an mir, zu bestimmen, wann die Hinrichtung losging.

Nicht nur er sah mich an, ebenso die Bewohner Konohas, zudem Madara und Izuna.

Noch einmal atmete ich tief durch, sah zu Itachi, der mir zulächelte und meine Hand drückte.

Es war soweit, ich hob zeitgleich zusammen mit Itachi meine rechte Hand, hielt dennoch den Atem an und deutete mit dem Daumen nach unten an, dass Kakuzu das Feuer entfachen konnte.

“Jetzt kriegst du das, was du verdienst. Elender Hund.” Die Menge brüllte, jubelte, als man Sasori auf dem übergroßen Rost festband und unter ihm das Feuer schürte.
 

Ich hingegen setzte mich, blickte starr geradeaus und doch hörte ich die anfangs leisen Schmerzlaute Sasoris, der dem Feuer ausgesetzt war, welches erbarmungslos unter ihm brannte und langsam zu voller Größe wuchs.

Der Tod war qualvoll und trat nur langsam ein und das gefiel der tobenden Menge.

Hingegen sah ich weg, wollte nicht sehen, wie erst die Haut angesengt wurde, bis sie aufbrach, Körpersäfte durch die Eisenstangen tropften und das Fleisch schmolz, bis es schließlich verkohlte.

Selbst Naruto schien nicht hinsehen zu wollen, vergrub seine Nase lieber in Sasukes Shirt und zuckte immer wieder unter den schmerzlichen Schreien zusammen.

Keine Ahnung, wie lange Sasori schrie, der Hitze standhielt und schließlich für immer schwieg. Ich sah nicht hin, wollte die verkohlten Überreste nicht sehen und Sasori lieber anders in Erinnerung behalten, falls ich je wieder einen Gedanken an ihn verschwenden würde. “Kann ich gehen?”, fragte ich Itachi leise, wollte zurück in den Palast, weg von den Leuten, die noch immer begeistert feierten, als sei es alltäglich einen Menschen zu Tode zu grillen.

Ekelhaft, einfach ekelhaft, wie sie tanzten, jubelten und das um einen verkohlten Körper.

“Geh ruhig, ich komm gleich nach”, antwortete Itachi mir, ließ meine Hand los und wandte sich dann dem Volk zu.

Hingegen stand ich auf, schritt zurück und blieb stehen, als ich Naruto nach mir rufen hörte. Scheinbar hatte auch er genug, immerhin war er mir recht ähnlich und der Anblick war auch nichts für ihn. Nicht nachdem, was er in Suna gesehen und erlebt hatte.

“Das war….” Naruto wusste nicht, wie er das sagen sollte, doch ich verstand ihn, nickte und legte den Arm um ihn, ehe ich zusammen mit ihm zurück zum Palast lief. “Musst nichts sagen, mir gefiel es auch nicht. Kopf ab, hätte gereicht”, murmelte ich nachdenklich.
 


 

Naruto sagte darauf nichts, lief schweigend weiter und lächelte erst, als uns Happy entgegenkam und sich leise fauchend an mein Bein kuschelte. „Na komm her, du plüschiges Fellkugel“, lächelte ich, nahm sie auf den Arm und streichelte durch das weiche Fell.

„Ich geh dann mal.“ Naruto verabschiedete sich, streichelte Happy über den Kopf und wandte sich dann auch schon ab.

Naruto wirkte so anders, so niedergeschlagen, irgendwie auch traurig und das konnte ich mir nicht wirklich mit ansehen. Aber so wo er wirkte, wollte er einfach alleine sein, schlafen und dass Mitbekommene vergessen.

So auch ich, nur, dass ich jetzt noch nicht schlafen konnte und wollte, dennoch zurück zu zu Itachi und meinem Zimmer schritt und mir in diesem ein Glas Wein gönnte.

Ebenso machte ich den Kamin an, setzte Happy auf den Boden und doch krabbelte sich kaum später zu mir hoch auf das Sofa.

Zufrieden kuschelte sie sich an, genoss es, dass ich sie streichelte und ihr die Zuwendung gab, die sie wohl den Tag über vermisst hatte.

Mich lenkte es ebenso ab, zudem vergaß ich so die Eindrücke der Menschen, die Bilder der Hinrichtung und sogar den kurzen Streit mit Itachi.

„Hey“, kam es leise hinter mir und das konnte nur er sein und doch hatte ich nicht mitbekommen, dass Itachi das Zimmer betreten hatte. Lächelnd drehte ich den Kopf, blickte Itachi an und stellte mein Glas auf den Tisch.
 

„Ist da noch Platz, oder belagert dich Happy gerade alleine?“, fragte Itachi, setzte sich dann aber neben mich und seufzte kurz tief, ehe er die Augen schloss. „Anstrengender Tag und ich bin froh, dass...“ Verwirrt öffnete er sie wieder, blickte mich fragend an, da ich heimlich auf seinen Schoss geklettert war und anfing mit seinen Haaren zu spielen.

Mir war danach, außerdem hatte ich etwas gutzumachen und streichelte schließlich die Wange, die ich zuvor geohrfeigt hatte.

Ein Lächeln umspielte meine Lippen, ich beugte mich zu Itachi und küsste erst sanft seine Lippen, leckte aber kaum später mit meiner Zunge über seine Unterlippe und ließ meine Hände in seinen Nacken gleiten.

Noch bevor ich diesen sachte kraulen konnte, löste sich Itachi abrupt und sah mich an. „Du...ich...“

„Schhhh...sag jetzt nichts“, erwiderte ich leise, küsste erneut seine Lippen und doch schob er mich erneut von sich. „Deidara bitte, ich kann mich sonst nicht...“

Wieder unterbrach ich ihn, dieses Mal jedoch nur mit einem kurzen Kuss, ehe ich mich näher an ihn schmiegte und mich zu seinem Ohr hinunterbeugte. „Bade mit mir, Itachi.“

„WAS?!“ Lauter als gewollte fragte er das, schob mich von sich und sah mich fassungslos an.

„Ich möchte mit dir baden“, wiederholte ich leise, kraulte weiterhin seinen Nacken und schmiegte mich wieder an. „Bist du dir da auch sicher? Immerhin wären wir beide nackt.“

Darauf sagte ich nichts, stand einfach auf und reichte ihm die Hand. Itachi folgte mir wortlos, dennoch schien er nervöser zu sein, als ich es war und das fand ich niedlich. Laut sagen würde ich das aber nicht, kicherte stattdessen und öffnete die Tür zum Badezimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scorbion1984
2018-02-09T17:15:29+00:00 09.02.2018 18:15
Das war ja barbarisch ,puh mich schüttelt es !
Das selbe soll mit Konan passieren ?!
Mich schüttelt es !
Nun will er Itachi verführen ,Deidara braucht wohl eine Ablenkung !
Antwort von:  Pragoma
04.03.2018 13:51
Konan wird anders hingerichtet ;) So schlimm trifft es sie nicht und nein, Deidara verführt Itachi nicht.
Noch nicht :D
Von:  lula-chan
2018-02-09T13:50:22+00:00 09.02.2018 14:50
Oh Mann, sowas mit anzusehen muss wirklich schlimm sein. Aber wollte Dara nicht sowieso von Sasoris Hinrichtung fernbleiben und nur zu Konans gehen? Na ja, auch egal.
Uuh, Dara will also mit Itachi baden. Ob das gut geht? Aber eigentlich ist das ziemlich harmlos und darum sollte da eigentlich auch nichts passieren.
Das Kapitel war wirklich sehr gut geschrieben. Man konnte Deidaras Gedankengänge gut nachvollziehen und mit ihm mitfühlen.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Antwort von:  Pragoma
04.03.2018 13:58
Eigentlich wollte er nicht hingehen, ja, aber dann doch, denn Sasori hatte ihm ja leider etwas gesagt, was nicht so ganz richtig war.
Zusammen baden ist harmlos, ja, wenn man Abstand hält, dann schon :D

LG


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