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The Forgotten

A story from the one piece world
von

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Die Farce

Die Truppe von Marinesoldaten brachten Aisutawa auf das große Marineschiff. Zwei Männer kletterten die Leiter vor ihm nach oben. Als drittes musste er, während der Mann von Schusswaffen bedroht wurden.

Aisutawa blickte über das Deck und ein vertrautes Gefühl kam auf. Zwar starrten ihn über ein Dutzend Männer an, als wäre der Fischer ein gesuchter Verbrecher, jedoch erkannte man im Hintergrund die arbeitenden Soldaten, die niemals ihre Routine aufgaben. Der Putztrupp, der das Deck schrubbte, wahrscheinlich ein Strafdienst. Das Transportteam, welches die verschiedenen Lager des Schiffs mit Gut versorgten. So würde bestimmt zur aktuellen Tageszeit die Köche das Mittagessen vorbereiten.

"LOS JETZT!" Brüllte einer der Marinesoldaten, der vor Aisutawa an Deck stand. Er trug das Abzeichnen eines Unteroffiziers.
 

Der blauhaarige Mann wurde in eine Einzelkabine gebracht. Er stand nun unter Arrest.

'Eine Taktik der Zermürbung. Sie wollen bestimmt die Soldaten indoktrinieren, dass ich womöglich für alles verantwortlich bin.' Aisutawa ließ sich nicht beunruhigen.

Selbst nicht, als ein Mann die Tür aufschlug und mit schweren Schritten in den Raum getreten war. Er wollte wohl Macht demonstrieren. Er ballte seine schwarzen Handschuhe zu Fäusten, während seine schwarzen Pupillen seinen Gegenüber fixierten. Das Marinegewand blieb kurz an der Tür hängen, was den Mann nervte.

"ICH BIN LEUTNANT Kyattonippu Iwa und ich bringe sie zum Verhör, Verbrecher." Der Mann packte Aisutawa am Arm, der jedoch ablehnte und meinte:

"Gerne, aber fassen sie mich nicht an." Daraufhin ging Aisutawa an dem Mann vorbei. Er trat wieder an Deck. Es war nun kurz nach Mittag, schätzte der Fischer.

An Deck standen nun mehrere Dutzend Männer und in der Mitte ein großer, korpulenter Mann. Blondes Haar und einen starken Bartwuchs. Aisutawa identifizierte ihn als Kapitän dieser Einheit.

"Kapitän Chanku. Hier ist der Verbrecher!" Brüllte der Leutnant hinter dem Fischer. Er salutierte.

"Also gut..." begann der Kapitän mit ruhiger Stimme:

"Bringen wir es hinter uns." Der Mann drehte sich und wandte sich Aisutawa zu. Der Fischer erkannte einen Degen an seinem Gürtel und eine Narbe durch die rechte Gesichtshälfte des Mannes. Mit einer Handbewegung machte er klar, dass sich keiner bewegen sollte. Der Kapitän selbst lief mit langsamen Schritten auf den Fischer zu. Seine Hände waren hinter dem Rücken:

"Nun... zählen wir die Fakten einmal auf." Der Kapitän trat um Aisutawa.

'Alles nur Einschüchterung...'

"Wir haben die Tatsache, dass Sie auf der Insel gelebt hatte und als einziges überlebten. Bisher hatten wir kein Glück überhaupt Überlebende zu finden. Alle waren in ihren Häusern oder in Gassen geschleppt worden."

"Ist das so..." Aisutawa stimmte diese Tatsache traurig. Der Kapitän lief weiter um den Mann:

"Sie sind völlig unverletzt, was ungewöhnlich ist, aber Sie kannten die Bewohner. Sie hätten sich das Vertrauen erschleichen können und dann zuschlagen."

"Richtig hinterlistig!" Kommentierte einer aus der Menge der Marinesoldaten. Der Kapitän hob seine linke Hand, ohne auf jemanden bestimmtes zu zeigen:

"Wenn ich rede, dann schweigt ihr." Er blieb dabei ruhig, dennoch verursachte sein Wort Furcht.

"Nun... wir stellen fest, dass Sie auch kein unbeschriebenes Blatt sind. Sie sind aus der Marine ausgetreten und sie inszenierten ihren Tod..., dann flohen Sie hierher. Vielleicht entdeckten die Bewohner ihre wahre Identität. Sie mussten alle ermorden, um unentdeckt zu bleiben." Der Kapitän hatte nun fast seine Runde um Aisutawa vollendet. Er stellte sich abschließend vor seinen Leuten und sprach mit lauter Stimme, während er seine beiden Hände von sich streckte:

"Aber doch... lassen wir den Beschuldigten reden. Vielleicht kann er doch einen Beweis für seine Unschuld vorbringen." Die Marinesoldaten blickten Aisutawa grimmig an, als würden sie ihm nichts glauben wollen.

"Sir... wieso sind sie gegenüber dem Verbrecher so höflich? Sie sind der Kapitän." Der Leutnant blieb in einer leicht verbeugten Haltung. Die Hände stark an seinen Oberkörper angelehnt.

"Nicht destotrotz gilt der Respekt. Wir haben diesem Mann noch nichts nachgewiesen. Die Beweise in seinem Haus werden noch untersucht. Ich warte lieber ab. Geduld ist eine Tugend der Marine."

'Alles nur Gewäsch. Er spielt den Gnädigen, aber in Wirklichkeit hat der Mann schon längst entschieden.'

"Sir, warum Respekt... dieser Mann ist ein Fahnenflüchtiger."

"Das ist wahr, dennoch bleiben seine Taten als Vizeadmiral Iceeyes." Aisutawa war ein wenig überrascht, dass man ihn hier draußen noch kannte. Inzwischen waren wenige Jahre vergangen und sein Platz war schon längst eingenommen worden.
 

"KAPITÄN!" Brüllte jemand aus der Ferne und ein Marinesoldat kam mit schnellen Schritten angelaufen.

"Wir haben die Beweise analysiert. Doktor Kaliane hat nachgewiesen, dass es sich um 'Death Silence' handelte." Der Kapitän wandte sich wieder Aisutawa zu, nur dieses Mal war sein Blick ernster geworden:

"Soweit ich weiß, wurde Iceeyes mit diesem Gift vergiftet worden. Die Überlebenden haben nachweislich Antikörper in ihrem Blut. Wahrscheinlich sind Sie schon immun dagegen."

"Eindeutig!" Rief ein Marinesoldat aus der Menge.

"Die Antikörper verhindern nicht, dass das Einatmen dieses Gifts tödlich ist." Erklärte Aisutawa. Er war genervt von dieser Farce.

"Sie könnten sich aber geschützt haben oder wollen Sie mir sagen, dass Sie sich die ganze Zeit versteckt haben, während ihre Freunde und Kollegen starben. Wer soll das denn gewesen sein?"

"Ein Pirat. Ein Mann, der in das Dorf kam und das Gift verteilte." Erwiderte Aisutawa sofort.

"Ein Fremder, der ein ganzes Dorf ausschaltet, aber dich am Leben lässt. Das ist ein Widerspruch, außer ist mir nicht bekannt, dass so ein Mann in diesem Gewässer unterwegs ist. Meine Einheit hat auch keine Piraten festgestellt, die momentan ihr Unwesen treiben. Die Marine war hier noch nie so mächtig wie zuvor." Der Kapitän wurde persönlicher.

"Es gibt Bestien auf der ganzen Welt. Teufelsfrüchte von denen wir noch nie gehört haben. Dieser Mann..."

"Nehmt ihn fest! Diesen Lügner kann ich nicht mehr ertragen..." Während der Kapitän die Festnahme befahl brach plötzlich ein starker Wind los. Es begann stark zu regnen.

"Ah... dieses Wetter. Es ist so unbeständig." Beschwerte sich der Kapitän und er rief zu seinen Männern:

"Los Männer! Bereitet das Schiff vor! Wir werden hier vor Anker gehen und abwarten bis der Sturm vorbei ist!"
 

Aisutawa blickte zur Seite. Er suchte sein Katana.

'Wahrscheinlich unter Deck.'

"So... Iceeyes oder eher gesagt Aisutawa Zanko." Erklang plötzlich eine tiefe Stimme und der Fischer bemerkte neben sich ein großer, gutgebauter Mann. Er trug schwarz, sowie einen schwarzen Zylinder auf dem Kopf. Ein goldenes Abzeichen war auf seiner Brust versehen. Es war eindeutig die Marke eines Inspektors.

"Inspektor Minamitai Heiyo. Ich überlasse Ihnen diesen Mann. Er bekennt sich zu keiner Schuld, selbst wenn die Beweislast so groß ist." Erklärte der Kapitän. Der Inspektor schmunzelte schadenfreudig:

"Das ist mir bewusst, Herr Kapitän. Diesen Mann suchen wir schon seit Jahren. Wir vermuten, dass er in Geschäfte verwickelt ist, die der Weltregierung schaden."

'Was...? Was wird hier gespielt?'

"Was? So ein Verbrecher ist uns ins Netz gegangen?" Die Marinesoldaten an Deck wirkten beunruhigt.

"Aber er ist umzingelt. Er hat keine Chance gegen uns alle." Machte ein anderer Mut.

"Selbst, wenn er ein Vizeadmiral war, gegen uns alle hat der Typ keine Chance." Die Soldaten blickten Aisutawa zornig an.

Das Wetter wurde schlimmer. Der Regen nahm zu. Die Wellen fingen an unruhig zu werden.

"Das perfekte Versteck für solch ein Gesindel." Der Inspektor sah zur Insel:

"Wahrscheinlich war dort ein Haufen von denen. Eigentlich gar nicht schade um die Insel. Es hat mit Sicherheit die richtigen erwischt. Kollateralschaden gab es schon immer."

Fast hätte es gereicht und Aisutawa hätte zugeschlagen.

'Dieser Bastard versucht mich zornig zu machen.'

"Vorauf wartet ihr Männer? Nehmt ihn fest!" Brüllte der Kapitän zornig. Der Leutnant bewegte sich:

"Entschuldige!" Daraufhin griff er nach Aisutawa. Im selben Moment schlug etwas neben dem Schiff ins Wasser ein. Das Wasser spritzte meterhoch in die Höhe.

"KAPITÄN! WIR WERDEN ANGEGRIFFEN! IN DER FERNE SIND DREI PIRATENSCHIFFE AUFGETAUCHT!" Brüllte ein Soldat von oberhalb des Mastes herunter.

"GEFECHTSSTATION! ERLEDIGT DIESE PIRATEN!" Befahl der Kapitän. Eine Kanonenkugel flog von der Ferne auf das Deck zu. Der Inspektor sprang in der gleichen Sekunde ab und machte einen Vorwärtssalto, dabei trat er die Kugel mit seiner rechten Ferse. Der Tritt war so stark, dass es die Kugel wieder zurückkatapultierte und ein Piratenschiff in die Seite traf.

"Diese Narren. Sie greifen uns an, weil wir allein sind. Das Gesindel lernt es nie." Der Inspektor zog seinen Zylinder zurecht, den er bei dem Sprung beinahe verloren hatte, dann sah für einen Moment beunruhig zur Seite.

"Der Gefangene!"

Der Kapitän drehte sich um:

"WO IST DER GEFANGENE?!" Der Leutnant, der zuvor noch nach Aisutawa gegriffen hatte, lag bewusstlos auf dem Boden.

"Er muss ihn geschlagen haben, als die Kanonenkugel einschlug." Vermutete der Inspektor. Eine weitere Fontäne schoss in die Höhe. Die Marine schoss im selben Moment zurück.

"DIE ÜBRIGEN MÄNNER SUCHEN DEN GEFANGENEN! ER DARF NICHT FLIEHEN!" Befahl der Kapitän.
 

Der blauhaarige Fischer hatte sich währenddessen die Uniform des Leutnanten gegriffen und unter Deck geschlichen. Die aktuelle Situation ließ die Männer an Deck unruhig werden. Die meisten erwiderten nicht seinen Blick, als sich Aisutawa an ihnen vorbei schlich. Nur wenige Männer drehten sich um, aber sie registrierten ihn zu spät. Sein Katana stand in einer Kiste, im Mannschaftsraum. Die unverkennbare Schwertscheide erkannte Aisutawa sofort. Diese goldenen Verzierungen mit dem dunklen schwarz stachen hervor. Die anderen Schwerter im Raum waren schlichter.

Der Fischer kannte noch den typischen Aufbau der Marineschiffe und es war ein Segen, dass fast alle Schiffe der Marine ähnlich aufgebaut waren. So entkam Aisutawa den suchenden Marinesoldaten und eilte zum Warentor. Ein Tor, welches im Lagerraum war und sich öffnete, wenn das Schiff an einem Hafen anlegte. Von dort aus wurden die Waren in und aus dem Schiff transportiert. Mit seinem Katana zerschlug er die zwei dicken Seile, die das Tor festhielten, dann trat er es auf. Der kalte Wind hauchte in das Schiff und die Wellen schlugen das Wasser hinein. Aisutawa nahm Anlauf, dann sprang er in das kalte Wasser.

'Mammoria ist das drüben... 3 Kilometer südöstlich ist eine kleine Insel. Ich kann sie erreichen, wenn ich sie täusche.'

Er schwamm in einem hohen Tempo los.
 

"KAPITÄN! Der Gefangene ist geflohen und er schwimmt im Moment los!" Berichtete ein Marinesoldat dem Kapitän.

"ARRRGHHH! Wir dürfen ihn nicht unterschätzen. In welcher Richtung ist er unterwegs? Wir müssen ihn abschießen! LOS!"

"Er ist in nordöstlicher Richtung unterwegs. Die Männer haben ihn gesehen!" Antwortete der Soldat. Der Kapitän drehte sich um. Der Inspektor trat im Moment wieder eine Kanonenkugel zurück zum Piratenschiff.

"SUCHT IHN! Schießt AUF IHN! LASST IHN NICHT ENTKOMMEN!" Der Kapitän lief beim Brüllen rot an.
 

Aisutawa schwamm mit aller Kraft, dann tauchte er in den Wellen ab. Der Mann schwamm um das Schiff, um dann in die entgegengesetzte Richtung zu schwimmen. Er tauchte ein weiteres Mal ab. Einige Meter später, zwischen den Wellen, tauchte der Mann kurz auf, bevor Aisutawa wieder abtauchte. Das machte er dreimal, bis er sich sicher war, dass die Männer ihn nicht mehr sahen.

Er steuerte anschließend eine kleinere Insel an.

Dort würde er für die nächste Zeit eine Rast einlegen und seine nächsten Schritte planen.

Als Fischer war er viel geschwommen, aber nie etwas im Vergleich wie heute. Es kostete all seine Kräfte, bis er gegen Ende der Nacht die Insel erreichte. Mit Mühen schleppte der Mann sich an den Strand, während die erlösende Sonne aufging. Der Sturm hatte sich schon längst verzogen.

Aisutawa versteckte sich hinter große Felsen und den Bäumen der Insel.

Die Insel war nicht besonders groß. Einen Kilometer Durchmesser. Nicht allzu hoch und es befand sich keine offizielle Siedlung darauf.

'Ich darf hier nicht lange verweilen. Sie werden mich suchen, aber wenn ich richtig liege, dann sollte diese Insel von Piraten bewohnt sein. Die haben ein Schiff.' Aisutawa legte sich in die Sonne. Er ließ seine Kleidung trocken.

'Drei Stunden, dann muss ich weiterziehen.' Er hoffte, dass ihn keiner in den drei Stunden fand.

Während der Mann seine Augen schloss und sich versuchte ein wenig zu erholen, kamen ihm Erinnerungsfetzen vom Austritt der Marine durch den Kopf.

'Sie haben mich also doch gesucht? Oder war das eine Lüge? ich schätze, ich werde das wohl bald herausfinden.' Seine Mundwinkel verzogen sich:

'Dennoch werden sie mich nicht aufhalten diesen Bastard zu finden. Ich brauche jedoch erst einmal eine gute Ausgangslage.' Es gab nur eine Person, die Aisutawa im Moment vertraute. Sie hatte das gleiche wie er getan. Der Austritt aus der Marine und das Abtauchen in unbekannte Gefilde. Schon lange hatte der Fischer nichts mehr von ihm gehört.

'Ich muss ihn finden. Er weiß bestimmt weiter.' Aisutawa sprach von seinem Onkel. Kuzan.



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