Zum Inhalt der Seite

Eine Studie in Purpur

von
Koautor:  TensDaughter

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Szene 5 - Theater


 

(Lichtstimmung 6)

(Holmes und Summers von links auf, Watson folgt ihnen kurz darauf)

 

Summers: Dr. Watson! Was machen sie denn hier?

Watson: Ich dachte, dass sie einen Arzt sehr gut für ihren Fall gebrauchen könnten, deswegen bin ich hier.

Summers: Nun ja…sie sind jetzt sowieso in die Ermittlungen involviert, deswegen  werde ich sie wohl als Fachmann ebenfalls hinzuziehen müssen…nun gut, dann werde ich mich später darum kümmern, dass sie überall Zugang haben, Akten und alles weitere. Bis dahin blieben sie bitte bei Ms.Holmes. Ich werde mich derweil nach jemandem kundig machen, sie beide warten bitte hier.
 

(Summers ab, Holmes lehnt sich gegen sie Seite der Bühne und sieht sich um)

Watson: Sie wirken nicht überrascht mich hier zu sehen

Holmes: Ich bin auch nicht überrascht

Watson: Wie schade. Warum nicht?

Holmes: Sie haben mich ohne zu fragen auf eine Ermittlung begleitet

Watson: Bei der sie mich einfach sitzen gelassen haben

Holmes: Ich musste los und sie waren noch nicht fertig mit ihrem Gerede, deswegen hielt ich es für das beste einfach zu gehen und sie nicht zu unterbrechen

Watson: Es war trotzdem nicht sehr höflich von ihnen

Holmes: (schnaubt aus) Höflich…höflich ist langweilig und wer ist heutzutage bitte noch höflich, ich bitte sie Doktor

Watson: Wissen sie was? Ich kann sehr gut verstehen, warum ihnen die Leute aus dem Weg gehen

Holmes: Die Leute verstehen einfach meine Denkweise nicht, so einfach ist das. Nicht einmal sie können meine Gedanken nachvollziehen

Watson: Woher wollen sie das wissen?

Holmes: Sonst hätten sie mich nicht gefragt woher ich wusste, dass sie im Krieg waren

Watson: Sie hätten raten können

Holmes: Ich rate nie. Ich weiß es einfach

Watson: Dann könnte ich das doch sicher auch erlernen

Holmes: Können sie nicht

Watson: Wieso?

Holmes: Weil sie ein Idiot sind
 

(Watson schaut sie entsetzt an, Holmes stößt sich von der Wand ab)

Holmes: Machen sie sich nichts daraus. So ziemlich jeder ist einer (tätschelt ihm die Wange und lächelt ihn an)
 

(Watson grummelt etwas unverständliches, wirkt immer noch etwas angepisst, Holmes ignoriert ihn und holt einen Terminplaner hervor)

Watson: Sekunde….wo haben sie den Terminkalender her…der sieht aus…Moment, dieses Zeichen habe ich schonmal gesehen…

Holmes: Schön dass sie sich jetzt entscheiden mitzudenken

Watson: (kneift leicht die Augen zusammen) Ist das nicht…das gleiche Symbol war auf der Handyhülle der Leiche!

Holmes: Das ist auch ihr Kalender…oh vielleicht sollte ich erwähnen, ich habe sie nicht auf dem Gewissen

Watson: W-Wo haben sie den dann her?

Holmes: Vorhin sind wir durch die Büroräume zum Intendanten des Theaters gegangen und dort lag er auf einem der Tische. Ich habe das Symbol gesehen, dann war mir alles klar.

Watson: Sie haben ihn einfach mitgenommen?!

Holmes: (blättert durch den Plan) Jap (ploppt das P)
 

(Watson starrt sie fassungslos an, Holmes schaut nach ein paar Momenten auf)

Holmes: Was hätten sie denn gemacht?

Watson: (sarkastisch) Was hätte ich gemacht? Hm, mal überlegen. Vielleicht gefragt?!

Holmes: Hätte zu lange gedauert

Watson: Nur maximal zehn Sekunden!

Holmes: (verdreht die Augen) Gut, nächstes Mal frage ich, zufrieden?
 

(Watson schnaubt abschätzig aus, Holmes blättert derweil weiter den Kalender durch)

Holmes: Sagen sie Dr. Watson, an welchen Tagen hat man die anderen Opfer gefunden

Watson: Eines vor etwa zwei Wochen an einem Sonntag…

Holmes: (unterbricht ihn) Todeszeitpunkt am Samstagabend gegen zwölf

Watson: (fährt fort, sie ignorierend) Und das zweite letzte Woche Freitag

Holmes: Todeszeitpunkt zwischen zwei und drei nachts von Donnerstag auf Freitag

Watson: Was ist an dem Todeszeitpunkt in diesem Fall so wichtig? Der Aufenthaltsort von beiden war ihre Wohnung, und laut der Presse wurden keine Einbruchsspuren gefunden. Heißt, dass dort niemand rein oder raus konnte, den die Opfer nicht gesehen hätten.

Holmes: Da haben sie ausnahmsweise mal recht. Leider ist dies aber genau das, was uns die Analyse dieses Dilemmas so einfach macht
 

(holt das Handy aus der Tasche, öffnet den Bildschirm)

Holmes: Sehen sie das, wissen sie was das ist?

Watson: Ein Laborbefund

Holmes: Sehr richtig. Ich habe einen Kollegen darauf angesetzt, den Mageninhalt der Opfer genauer zu untersuchen.

Watson: Wird das in einem solchen Fall nicht sowieso getan?

Holmes: Ja. Aber die Analyse ist zu grob, und schlichtweg zu schlampig um zu finden, was ich hier suche. Dazu muss man eine erneute Stoffanalyse erstellen und gezielt nach den Proteinen suchen

Watson: Welche was bewirken?

Holmes: Die Verdauungsprotiene werden je nach Art des zu verdauenden Stoffes verändert, um die größtmögliche Energie aus einem Stoff schöpfen zu können. Man kann durch die gezielte Analyse bestimmte Proteine isolieren.

Watson: Auf was für Proteine waren sie denn aus?

[JUSTIFY]Holmes: Es gibt eine Reihe von Proteinen die nur entstehen, wenn die Darmflora mit gegorenem regiert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Watson: Meinen sie etwa das die Opfer alle schlechtes Essen hatten?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Holmes: Nein! Strengen sie ihren Kopf an![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Watson: (denkt für einen Moment nach) Alkohol[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Holmes: Sehr richtig[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Watson: Aber was hat Alkohol damit zu schaffen?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Holmes: Sehen sie sich das Kurvendiagramm an[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Watson: (dreht den Kopf und sieht sie verständnislos an) Ja? Und?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Holmes: (sieht ihn an und lacht dann etwas verzweifelt auf) Oh Gott…sie verstehen es nicht oder?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Watson: (kurze Pause) Nein. Ich bin zwar Arzt, aber die Chemie ist nicht gerade mein Spezialgebiet[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Holmes: (seufzt hörbar auf) Und sowas war an der Uni…nun ja, sehen sie sich das mal genau an. Was fällt daran auf?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Watson: Also mir nichts Besonderes…nur das die Kurven etwa gleich sind[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Holmes: Exakt. Heißt im Umkehrschluss, dass beide die gleiche Art von Alkohol getrunken haben. In diesem Fall Sekt[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Watson: Woher- (stutzt) Will ich wirklich wissen, woher sie das wissen?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Holmes: (sieht ihn einen Moment an, schüttelt dann den Kopf) Nein. Nein wollen sie lieber nicht…aber es hat eine Weile gedauert das alles zusammenzutragen, also akzeptieren sie es einfach[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Watson: (nickt) Okeeey…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY](schweigen)[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Holmes: (räuspert sich) Jedenfalls…habe ich ein wenig durch den Terminplan der Toten geschaut und dabei folgendes entdeckt…(zeigt ihm den Kalender) Sehen sie, an jedem Vorabend bevor eine neue Leiche gefunden wurde, ist hier in diesem Theater eine Premiere gefeiert worden, beziehungsweise, waren Gäste zu einem Empfang geladen. Und zu solchen Anlässen gibt es des Öfteren…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Watson: Sekt…und die andere beiden Opfer waren auch an diesem Theater, sagen sie?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Holmes: Ich kann ihnen noch nichts bestätigen, Doktor, aber die erste Leiche war eine Putzfrau, welche bei einer Firma angestellt war, welche ihren Unternehmerkreis hier im Westteil der Stadt hat. Und dann hätten wir einen hochrangigen Funktionär der lokalen Regierung, welchem der kulturellen Bereich unterstellt ist.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Watson: Zwei Personen die einen Grund hätten sich hier aufzuhalten…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Holmes: Genau. Des Weiteren wurde alle drei Morde auf die gleiche Weise begangen. Eindeutig ein Serienmörder[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Watson: Könnte es nicht auch ein Nacharmer sein?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Holmes: Unwahrscheinlich. Die Morde folgten in kurzen Zeitabständen und zu Beginn ging die Polizei von Selbstmorden aus. Zu wenige Details für einen Nacharmer[/JUSTIFY]

Watson: Sie haben auch auf alles eine Antwort

Holmes: Ich wünschte ich hätte eine Antwort auf alles, aber dem ist leider nicht so. Fragen sie mich nicht nach dem Unterschied zwischen einer Narzisse und einer Tulpe

Watson: Was- Das ist Grundschulzeug, wie können sie das nicht wissen?!

Holmes: Weil es keinen Nutzen für mein Leben hat. Sehen sie, der menschliche Verstand ist wie eine Festplatte. Wenn man zu viel speichert sie ist irgendwann voll, vorwiegend mit sinnlosem Mist, den man nie wieder braucht, deswegen speichere ich nur die wichtigen, relevanten Sachen. Wie… (schaut auf) Schauen sie mal, da kommt Summers wieder. In Begleitung.

 
 

(geht und lässt Watson einfach stehen)

(black; Umbaumusik: SHERLOCK „Back to work“)
 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück