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Bei meinem Leben

Dein Leben für meins
von

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Planänderung

Die ganze Nacht hatte Sasuke sich wach in seinem Bett hin und her gewälzt und doch konnte er keine Antwort finden. Es ging hier um Narutos Gesundheit. Wenn dieser sagte, es ginge ihm gut und er wolle mit ihm verschwinden, war es seine Entscheidung, da sollte Sasuke nun wirklich nicht entscheiden, was dieser durfte oder nicht durfte. Der Uchiha wollte ja auch schon seit Jahren aus dem Krankenhaus entlassen werden, doch die Ärzte sagten ihm immer wieder, dass er nicht durfte, obwohl es ihm doch gut ging.

Wenn er Naruto jetzt absagte, wäre er nicht besser als diese Ärzte, weil er Naruto vorschrieb, was er zu tun oder zu lassen hatte. Andererseits konnte er Tsunades Warnung nicht einfach ignorieren. Was wäre, wenn doch etwas passierte?! Dann wäre er sogar noch schlimmer als diese Ärzte.
 

Irgendwann setzte Sasuke sich schließlich auf und warf einen Blick auf die Uhr. Es war schon fast 8 Uhr und Sasuke war in einer viertel Stunde mit Naruto verabredet, jedoch wusste er noch immer nicht, wie er sich nun verhalten sollte.
 

Deprimiert ließ Sasuke sich zurück ins Kissen fallen und er lauschte wie ein paar Vögel im Baum vor seinem Fenster zu zwitschern begannen. Sasuke ignorierte das gekonnt und betrachtete das leuchtende Weiß über sich. Zum ersten Mal. Zum allerersten Mal in seinem Leben fand er dieses sonst so grässliche Weiß beruhigend. Anders als sonst hatte es irgendwie etwas reines und einfaches.
 

Erneut seufzte der Uchiha und rollte sich zum Bettrand, ehe er sich wieder aufsetzte, sich aus seinem Schrank ein paar Klamotten holte und ins Bad verschwand. Er ging unter die Dusche, wusch sich, putzte sich die Zähne und zog sich an, nachdem er sich abgetrocknet hate.

Nachdem er sich noch schnell die Haare gemacht hatte, machte er sich auf den Weg in die Cafeteria. Unterwegs dachte er weiterhin darüber nach, ob sie nun wirklich zusammen abhauen sollten oder nicht. Das Problem war, das er natürlich auch niemanden um Rat fragen konnte. Tsunade wusste zwar von dem Problem, aber ihre Meinung kannte der Schwarzhaarige bereits. Außerdem konnte er der Chefärztin des Krankenhauses auch nicht erzählen, dass die Beiden aus eben diesem Flüchten wollten. Da er keine richtigen Freunde hatte, fiel ihm auch da niemand ein, an den er sich wenden könnte.
 

Nach einigem hin und her kam ihm schließlich sein Bruder, Itachi, in den Sinn. Vielleicht könnte er sich an diesen wenden. Itachi hatte immerhin angefangen Medizin zu studieren, um Sasukes Krankheit zu diagnostizieren und heilen zu können. Somit kannte Itachi die Gefahren, konnte aber auch Naruto und Sasukes Gefühle verstehen. Und sollten die Beiden tatsächlich weglaufen, könnte Itachi sie vielleicht auch begleiten. Klar, sein Bruder war kein Arzt, aber sollte etwas passieren, könnte er mit seinem medizinischen Wissen bestimmt ein Bisschen helfen. Zudem hätte Itachi nicht mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen, anders als ein gelernter Arzt, welcher in einem solchen Fall fahrlässig handelte. Das Problem war nur, dass Sasuke nicht genau einschätzen konnte, ob sein Bruder ein solches Vorgehen wirklich gutheißen würde. Wenn er Pech hatte, könnte Itachi ziemlich sauer werden, weil sie überhaupt darüber nachdachten abzuhauen und könnte sie sogar beim Krankenhaus wie auch bei ihren Eltern verpetzen.
 

In der Cafeteria angekommen nahm Sasuke sich schließlich ein Tablett und nahm vom Buffet etwas Schwarzbrot, Aufschnitt und verschiedene Rohkost wie Tomaten, Gurke und Paprika. Anschließend nahm er sich noch ein Glas Orangensaft, ehe er sich an einen freien Tisch setzte und auf Naruto wartete.
 

Es vergingen nur wenige Minuten, ehe der Uzumaki in der Cafeteria aufschlug und sich zügig ein Tablett mit zwei Brötchen, etwas Aufschnitt und einem Glas Orangensaft nahm. Anschließend sah er schnell nach Sasuke und setzte sich zu diesem.

"Entschuldige, ich bin etwas spät dran. Ich hatte nicht gedacht, dass es heute so lange dauern würde, aber, da ich bald nach Hause darf, scheinen die Ärzte diese Untersuchungen besonders genau und ausführlich halten zu wollen.", entschuldigte Naruto sich für seine Verspätung und lächelte seinen Gegenüber verlegen an.

Sasuke nickte verstehend, ehe er erwiderte:, "Das macht doch nichts. Du kannst ja nichts dafür, wenn die Untersuchung länger geht. Außerdem warst du ja nur ein paar Minuten verspätet dran. Das ist doch nichts."
 

Der Blonde nickte verstehend und war erleichtert, dass Sasuke ihm das nicht vorhielt. Da er nicht wusste, was er daraufhin sagen sollte, begann er stattdessen seine Brötchen zu belegen. Sasuke betrachtete Naruto kurz und dachte noch einmal kurz an Tsunades Erzählung, ehe er versuchte diese zu verdrängen und ebenfalls anfing sein Brot zu belegen und schließlich reinbiss. Als auch Naruto fertig war und in sein Brötchen biss bemerkte Sasuke dies und wunderte sich etwas, weshalb er fragte:, "Musst du zum Frühstück keinen Brei essen?"

Etwas überrascht hielt Naruto inne, weil er diese Frage nicht erwartet hatte. Dann kaute er kurz zu ende und schluckte bevor er antwortete:, "Also normalerweise schon. Bis jetzt musste ich immer zum Frühstück und zum Abendessen diesen Brei essen. Zum Mittag durfte ich dann oft Suppen oder Eintöpfe essen. Aber Tsunade hatte mir heute morgen gesagt, dass ich langsam anfangen solle normal zu essen. Ich soll zwar gucken, dass ich möglichst magenschonendes Essen zu mir nehme und soll darauf achten, wie mein Körper auf diese Änderung reagiert. Also ob ich Magen- oder Verdauungsprobleme bekomme oder ob ich andere Beschwerden bemerke. Ich vermute, dass ich mich so wieder an normales Essen gewöhnen soll, damit ich keine Probleme bekomme, wenn ich nachhause darf."
 

Sasuke hatte Naruto genau zugehört und nickte verstehend, ehe er grinsend erwiderte:, "Das ist doch gut. Dann war es ja auch nicht so schlimm, dass du gestern den Rest meiner Portion gegessen hast. Auch wenn das nicht wirklich Schonkost war."

"Ach stimmt! Jetzt wo du es sagst!", stimmte Naruto dem zu, da er selbst noch gar nicht darüber nachgedacht hatte.

Daraufhin aßen beide in Ruhe weiter, während sie sich teilweise um belanglose Themen wie deren Lieblingsfrühstück oder generelle Lieblingsgerichte unterhielten.
 

Nachdem beide fertig gegessen hatten, schoben beide ihre Tabletts beiseite und lehnten sich zurück. Kurz sah Naruto sich in der Cafeteria um, in der es mittlerweile auch schon recht leer war, da die Frühstückszeit bereits rum war. Anschließend wand er sich wieder Sasuke zu und begann zu sprechen:, " So... Jetzt zu unserem eigentlichen Vorhaben. Da es vor 13 Uhr kein Mittagessen gibt, sind wir hier die meiste Zeit allein und ungestört."

Kurz machte der Blonde eine Pause, ehe er weitersprach:, "Ich habe mir schon ein paar Gedanken gemacht und dachte wir könnten heute nach der Mittagspause gehen-""Warte mal kurz.", unterbrach Sasuke ihn und musterte den Blonden kurz, woraufhin dieser ihn überrascht ansah.

"Du hast doch nicht etwa kalte Füße bekommen oder?", fragte Naruto ernst. Wenn ja, wäre er schon ziemlich enttäuscht gewesen

Sasuke schüttelte den Kopf und überlegte kurz, wie er anfangen sollte, ehe er antwortete:, "Nein, das ist es nicht, aber weißt du, ich habe ebenfalls nachgedacht. Vielleicht sollten wir uns etwas mehr Zeit nehmen um alles zu planen."

"Wie meinst du das? Wichtig ist doch, dass der Plan steht, alles weitere können wir uns überlegen, wenn es soweit ist.", erwiderte Naruto und war etwas verwirrt, da ihm nicht klar war, wozu sie mehr Zeit brauchten.

"Naja, also das Krankenhaus zu verlassen wird ja nicht das Schwierigste sein, immerhin werden Besucher beim betreten und verlassen des Krankenhauses nicht kontrolliert, demnach reicht es normale Alltagskleidung zu tragen. Aber die Frage ist doch, was danach kommt.", fing Sasuke an zu erklären und Naruto nickte soweit, immerhin konnte er den Worten des Anderen folgen und stimmte diesen auch zu. Tatsächlich hatte der Uzumaki sich für nach der Flucht noch keine Gedanken gemacht, da sie ja dann machen konnten, was sie wollten. In einen Park gehen oder in Geschäften bummeln, spazieren oder sonst was. Auch wenn sie kein Geld hatten, wäre alles eine angenehme Abwechslung.
 

Da der Jüngere ihn bisher nicht unterbrochen hatte und auch keine Fragen stellte, erläuterte Sasuke seine Bedenken weiter:, "Zum Einen ist heute Sonntag und die Geschäfte sind zu, darum können wir in der Stadt ohnehin nicht viel machen. Da wir auch kein Geld haben, könnten wir auch nirgendwo essen gehen oder so, also bliebe uns nur spazieren gehen oder uns irgendwo hinzusetzen und uns zu unterhalten, was wir ja genauso gut im Krankenhaus machen könnten. Ebenfalls denke ich, dass es etwas riskant wäre alleine und ohne Fahrzeug allzu weit wegzugehen, da wir nicht wissen, ob unsere körperlichen Verfassungen sich durch äußere Einflüsse verschlechtern könnten. Darum wollte ich dich etwas fragen. Und zwar hatte ich überlegt, ob wir vielleicht meinen Bruder in unseren Plan einweihen sollten. Ich weiß, dass das auch nach hinten losgehen könnte, allerdings hat mein Bruder ein Auto, sowie medizinische Kenntnisse und sollten wir tatsächlich Geld brauchen, weil wir etwas unternehmen wollen, könnte mein Bruder uns da bestimmt auch weiterhelfen."
 

Sasuke beendete seine Erklärung und es kehrte kurz Stille ein, ehe Naruto nachfragte:, "Du möchtest also deinen Bruder in unseren Plan einweihen, damit er unterwegs auf uns achten und uns herumkutschieren kann?"

"Naja, theoretisch ja...", erwiderte der Uchiha und dachte kurz nach, ehe er weitersprach:, "Wenn du damit einverstanden bist, könnte ich mit meinem Bruder reden und fragen, ob er einverstanden wäre. So wären wir zumindest mobil und es kann nicht allzu viel passieren. Unser 'Ausflug' würde sich zwar dadurch um den ein oder anderen Tag verschieben, aber dafür würde es sich sicher eher lohnen und wenn wir es gut genug planen, könnten wir es vielleicht sogar schaffen, dass wir nicht erwischt werden, ehe wir wieder zurück sind."
 

Naruto musterte den Uchiha nach seiner Erzählung und dachte kurz nach. An sich hatte Sasuke nicht unrecht. Ohne Auto und Geld könnten sie nur zu Fuß gehen und durch die langen Krankenhausaufenthalte waren die beiden wirklich nicht die Kräftigsten und hatten sicher auch nicht die beste Ausdauer. Außerdem wäre es unklug ohne Geld, Ausweise oder sonstige Personalien unterwegs zu sein. Hinzukäme dass die Stadt für beide ziemlich unbekannt war, was man mit Kindergartenkindern oder Grundschülern vergleichen könnte, welche heimlich weggelaufen sind. Der einzige Unterschied war, dass die Wahrscheinlichkeit in ihrem Alter verschleppt zu werden recht gering war.
 

"Und dein Bruder würde uns wirklich helfen?", fragte Naruto, da er Sasukes Bruder nicht kannte und nicht einschätzen konnte, wie vertrauenswürdig dieser war.

Sasuke musste kurz über seinen Bruder nachdenken, ehe er antwortete:, "Ich bin mir tatsächlich nicht ganz sicher. Eigentlich hat mein Bruder mich immer bei allem unterstützt. Allerdings hat er bisher auch alles dafür getan meine Genesung zu unterstützen und hat auch seine Berufswahl daran orientiert, daher weiß ich nicht, ob er uns helfen würde, wenn er unser Vorhaben für ein gesundheitliches Risiko hält. Sollte dem so sein, könnte ich mir sogar vorstellen, dass mein Bruder versuchen würde uns aufzuhalten, auch wenn das bedeuten würde, dass er unsere Ärzte und Eltern über unseren Plan informieren müsste."
 

Naruto nickte verstehend. Natürlich verstand er Sasukes Standpunkt, dass es besser wäre seinen Bruder einzuweihen, allerdings stimmte dessen Antwort den Blonden alles andere als positiv oder zufrieden. Ganz im Gegenteil. Naruto war anhand von Sasukes Aussage absolut dagegen Sasukes Bruder von ihrem Plan zu erzählen.
 

Der Uchiha musterte seinen Gegenüber, welcher nun etwas in Gedanken zu sein schien. Sein Vorschlag löste bei Naruto wohl gemischte Gefühle aus und der Ältere bemerkte, dass der Andere eher dagegen zu sein schien.

Kurz dachte er noch nach, was sie für sonstige Möglichkeiten hätten und schlug schließlich vor:, "Wie wäre es denn, wenn wir meinen Bruder zuvor testen?"

Naruto sah leicht verwirrt und fragen auf und Sasuke fuhr vor:, "Naja, du hattest gestern schon erzählt, dass du schon häufiger versucht hast abzuhauen. Wenn ich meinen Bruder anrufe und ihn bitte herzukommen, besucht er mich auf jeden Fall. Ich könnte ihm bei dieser Gelegenheit erzählen, dass ich von einem Jungen hier im Krankenhaus gehört habe, der wie ich Langzeitpatient ist und scheinbar immer wieder ausreist. Je nachdem wie er darauf reagiert, könnten wir ihm von unserem Plan erzählen oder es dabei beruhen lassen."
 

Naruto nickte verstehend. Tatsächlich fand er diese Idee gar nicht schlecht. Wenn Sasukes Bruder auf die Erzählung mit Kritik reagierte, wussten sie definitiv, dass dieser ihre Flucht nicht tolerieren würde. Sollte er jedoch mit Verständnis reagieren, könnten sie in Betracht ziehen ihn einzuweihen.

"Das klingt nach einem Plan. Wenn es dich nicht stört deinen Bruder so auf die Probe zu stellen, können wir das gerne versuchen.", stimmte Naruto schließlich etwas optimistischer zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2024-04-08T04:47:41+00:00 08.04.2024 06:47
Ich finde es wirklich schön das diese Story weiter geht und fand das erste Kapitel nach 5 Jahren wunderbar


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