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Sind drei einer zu viel?

Ein drittes Rad kann auch tragend sein
von

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Zu dritt im Bett zu liegen ist eigentlich schön.

Eigentlich!

Ich aber lag zwischen den zwei Männern, die ich mehr liebte, als es möglich sein dürfte, und war das dritte Rad am Wagen.

Wäre das ein Einzelfall, dann könnte ich darüber hinweg sehen, aber das lief schon seit einiger Zeit so.

Ich war das dritte Rad für sie.

Waren drei einer zu viel?

Ich lag zwischen beiden, auf dem Rücken, und sah zu, wie Lucio seine Hand über mich hinweg zu Ray streckte und diesen sanft durchs Haar fuhr.

Nun, ich lag halt einfach nur dazwischen.

Warum sollten sie mich beachten?

Wer war ich schon?

Es tat mir jedes mal weh, wenn sie mich vollkommen ausschlossen oder gar vergassen.

Das taten sie in letzter Zeit immer öfter.

Aber heute tat es mir besonders weh.

Besonders, da der Tag gerade erst begann und ich heute Geburtstag hatte.

Ruckartig setzte ich mich auf und kletterte aus dem Bett.

Vollkommen überrascht sahen beide mir nach.

Ich verschwand hinaus in den Flur und ins Bad.

Schnell wusch ich mich und zog neue Sachen an, bevor ich schnell frühstückte.

Ich hörte, wie sie die Treppe hinunter kamen und ging in die Stube.

Dort setzte ich mich auf den Sessel und lass ein Buch.

In der Küche hörte ich Lucio und Ray.

» Ich liebe dich Ray. « hörte ich Lucio.

» Ich dich auch, Lucio. Du bist mein Ein und Alles.« gab dieser zur Antwort.

In diesem Moment setzte mein Herz aus, bevor es sich zu einem kleinen Ball zusammenzog.

Ängstlich zitterte ich.

» Du bist auch mein Ein und Alles, Ray.« flüsterte Lucio leise.

Heiße Tränen rannen meine Wangen hinab und ich konnte mir ein schluchzen gerade so verkneifen.

Ruckartig stand ich auf.

In Rekordzeit zog ich mir im Flur meine Schuhe und meine Jacke an und verließ das Haus fluchtartig.

Drei war doch einer zu viel!

Und dieser Einer war Ich!

Nun begann ich doch zu schluchzen.

Als ich irgendwann im Wald ankam, der nur ungefähr fünf Minuten entfernt war, brach ich auf einer kleinen Lichtung in mich zusammen.

Wie konnte ich nur so dumm sein?!

Zu glauben, das eine Dreier-Beziehung mit mir funktionieren könnte!

Das mich beide lieben würden!

Das war einfach nur dumm!

Ich hatte wirklich geglaubt, dass sie mich beide liebten, so wie ich sie liebe!

Was bin ich nicht leichtgläubig!

Und zu allem Überfluss war heute auch noch mein Geburtstag.

Mir brach das Herz in Milliarden kleine Teile, die immer wieder in noch kleinere Teile zerbrachen, biss ich irgendwann nicht mehr konnte.

Mein Herz war zertrümmert, ich allein und weinen konnte ich nicht mehr.

Langsam raffte ich mich auf.

Trauer füllte mich aus und zerfrass auch noch die kleinsten Teile, die von meinem Herzen übrig waren.

Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten, aber irgendwie schaffte ich es bis nach Hause, wo mich Lucio und Ray verwirrt ansahen.

Sie ignorierend, ging ich ins Gästezimmer und schloss es von innen ab.

Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich nicht mehr weinen könnte, aber als ich da stand, sackte ich in mich zusammen und weinte wieder.

Der Schmerz war überwältigend.

Drei?

Wie hatte ich das nur glauben können?!

Aber ich liebte sie!

Ich Liebe sie!

Es wäre wohl besser, wenn ich meine Sachen packte und ging.

Da entkamen mir die ersten Schluchzer.

Es tat so verdammt weh.

Als ob man mir das Herz herausriss.

Das war schrecklich.

Ein lautes klopfen weckte meine Aufmerksamkeit.

» Jack? Weinst du? « hörte ich Lucio fragen.

Dann folgte eine Pause.

» Geht weg! Ich bin doch sowieso nur das dritte Rad am Wagen! Also geht weg! « rief ich unter Tränen und Schluchzern.

Da hörte ich Rays Stimme » Jack?Mach bitte die Tür auf. Ich hör doch das du weinst. Bitte, Jack.«

» Wozu? Bis jetzt war es euch doch auch egal, wie ich mich fühl! Ich bin euch doch total egal! Geht weg und lasst mich allein, so wie immer! « brüllte ich schmerzvoll.

» Das ist nicht wahr, Jack. Ich liebe dich. Und Lucio liebt dich auch. Mach die Tür auf. Wir wollen dich in den Arm nehmen und trösten. Bitte, Jack. « erwiderte Ray nun.

» Du lügst! Lucio ist doch alles für dich und du für ihn! Ihr liebt mich nicht! Ich bin überflüssig! Du lügst!« schrie ich.

Fast waren meine Tränen versiegt.

» Das ist nicht wahr, Jack! Wir lieben dich! Ich liebe dich! Mach doch bitte die Tür auf, Jack. Bitte. Wir wollen zu dir. « nun wurde Lucio laut.

Erschrocken und verängstigt rollte ich mich zusammen und die Tränen wurden wieder mehr.

» Jack, bitte. « versuchte er es dann sanft.

» Nein, geh weg!« rief ich ängstlich.

» Jack. Er meint es nicht böse. Er macht sich doch nur Sorgen, Süßer.« versuchte Ray mich zu beruhigen.

» Es...es tu-tut m-m-mir l-leid. Ich...ich wollte...dich...dich nicht anschreien. Es...es t-tut m-mir so un-unend-unendlich leid, Jack. Verzeih mir. « hörte ich dann Lucio stockend sagen.

Es hörte sich an, als ob er weinte.

» Jack? « es klang wie ein flehen.

Meine Kraft war dahin.

Ich wollte nur noch, dass sie mich in den Arm nehmen, dass sie mich wirklich lieben.

Also schloss ich die Tür auf.

Einen Moment später wurde ich liebevoll umarmt und es wurden sanft Küsse auf mein Haar gedrückt.

» Wir lieben dich. Wirklich. Ich liebe dich doch so sehr, Jack. Wie kannst du nur glauben, dass du überflüssig wärst? « flüsterte Lucio.

» Ich lieb dich doch auch so sehr, Jack. Ich brauche dich. Wir brauchen dich beide so sehr. Wir können doch nicht ohne dich sein. Wir lieben dich beide. Glaub uns das bitte. Du wirst nie überflüssig sein. Nie.« hörte ich dann Ray.

Lucio strich mir sanft über den Rücken, während Ray mir meine Tränen ganz sanft wegküsste.

» A-aber ihre ha-habt mich doch immer ausgeschlossen u-u-und ich war dann i-i-imm-immer a-a-allein. Mir hat d-da-das un-unglaub-unglaublich weh-weh getan.« brachte ich schliesslich heraus und krallte meine Finger in Rays T-Shirt.

» Warum hast du denn nie etwas gesagt, Engelchen? Wir dachten, dass du nicht mehr bei uns sein wolltest. « meinte Lucio leise.

Anscheinend tat ihm schon allein der Gedanke weh.

Kurzentschlossen drehte ich mich zu ihm und umarmte ihn.

» Weil ich dachte, dass ihr mir sowieso nicht zuhört. Ihr habt so glücklich gewirkt, als ihr ohne mich ward. Wenn ich bei euch war, habt ihr immer wieder gestritten. Ich dachte, dass ihr ohne mich besser dran seit und mich eh nicht bei euch haben wollt. Ihr ward so...ihr habt mich doch sowieso ignoriert.« erklärte ich.

Ängstlich klammert ich mich an ihn und wartete auf die schmerzhafte Antwort.

Doch sie war nicht schmerzhaft.

Im Gegenteil.

Sie war liebevoll.

» Wir waren unsagbar traurig. Wir können doch ohne dich gar nicht sein. Sei wieder bei uns. Wir brauchen dich. Wir wollen unser Engelchen wieder. « flüsterte Ray.

Einige Momente saß ich einfach so da.

Zwischen beiden, von beiden umarmt.

» Ich will wieder mit euch zusammen lachen und weinen und nicht allein herum sitzen.« antwortete ich.

Ein sanftes Lächeln zeigte sich auf Lucios Lippen und er drückte mir einen Kuss auf den Mund.

» Du wirst nie wieder...« sagte er dann.

Auch Ray lächelte, als er mich küsste.

» ...allein sein. « beendete Ray den Satz.

Glücklich genoss ich diesen Moment.

Dann standen wir gemeinsam auf und gingen in die Stube, wo uns ein Kuchen erwartete.

» Alles Gute zum Geburtstag...« begann Ray.

» ...für unser süßes Engelchen.«beendete Lucio.

Überrascht strahlte ich die beiden an und küsste erst den einen und dann den anderen.

» Dankeschön « bedankte ich mich und setzte mich mit ihnen, um ein Stück meines Geburtstagskuchen zu essen.

Nachdem wir gegessen hatten, standen plötzlich Geschenke vor mir.

» Die sind für dich. « meinte Ray und sah mich auffordernd an.

Also öffnete ich sie nacheinander.

Es waren ein Pullover, mit einem Bild von uns, ein volles Fotoalbum von uns und die Bücher, die ich mir schon seit längerem wünschte.

Stürmisch umarmte ich meine Zwei und rieb meinen Kopf zaghaft an ihnen.

» Danke « flüsterte ich.

» Gern geschehen. « antworten beide fast gleichzeitig.

Danach räumten wir meine Geschenke weg.

Zaghaft gähnte ich.

» Da ist wohl jemand müde. Wollen wir ins Bett gehen?« fragte Lucio uns.

» Ja. Lass uns ins Bett gehen. War ein emotionaler Tag. « antwortete Ray für mich mit.

Kurz darauf lagen wir in unseren Schlafanzügen wieder im Bett.

Ich lag in der Mitte.

» Deinen Geburtstag feiern wir bald ordentlich nach. « versprach Ray.

Lächeln war meine Antwort.

» Ich liebe euch beide.« flüsterte Ray und drückte erst Lucio und dann mir einen Kuss auf.

» Ich liebe euch beide. « flüsterte dann Lucio und drückte erst Ray und dann mir einen Kuss auf.

Beide rückten nahe zu mir.

» Ich liebe euch beide viel mehr.«flüsterte ich und drückte erst Lucio und dann Ray einen liebevollen Kuss auf die Lippen.

An sie geschmiegt fielen mir langsam die Augen zu.

Bald schliefen wir alle drei.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lilithx3
2017-11-20T21:30:50+00:00 20.11.2017 22:30
AHHH! wie Süß Raven die story ist toll***____________***********
Antwort von:  RavenMoonblood
21.11.2017 15:51
Danke schön
Von:  SenseiSasuNaru
2017-08-22T20:23:23+00:00 22.08.2017 22:23
Ach wie süß die 3 klasse 😍😍😍😍 lg


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