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Genieße den Augenblick

von

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Kapitel 12

Nervös ging ich in der Küche auf und ab, während meine Mutter mich mit den Augen verfolgte. Was war das gerade? Irgendwie brachte mich dieser Moment mit Castiel völlig durcheinander. "Ada? Schatz alles okay? Man wäre ich doch bloß nicht raus gekommen! mist, Mist, Mist!" "Was? Nein es war gut das du raus gekommen bist! Okay das Fallen hat weh getan... Aber sonst war es gut das du raus kammst!"

"Willst du mir zu Castiel und dir irgendwas sagen? Irgendwas berichten... Mich auf den neusten Stand bringen... Oder so?" Ich blieb kurz stehen und sah sie an, mir war klar in welche Richtung sie noch immer dachte. "Nein Mama... Wie ich dir bereits sagte, war es nicht so wie du denkst! Zwischen Castiel und mir hat sich nichts geändert! wir sind nicht wieder befreundet und mehr als Freunde sind wir sowieso nicht!"

Meine Mutter sah mich ungläubig an und nahm das Telefon zur Hand. "Wie du meinst Ada... Aber erzähl das jemanden der dir glaubt, deinen Bruder zum Beispiel." sie reichte mir das Telefon und lächelte. "Weißt du noch? Du wolltest ihn nach der Schule anrufen" Meine Augen wurden größer und ich Griff zum Hörer. "Du hast Recht! Ich sollte Ken anrufen! Meine Stütze, mein Licht am Ende des Tunnels! Mein Lieblingsfamilienmitglied!" "Danke Ada... Ich liebe dich auch über alles.", meinte sie sarkastisch und verdrehte die Augen.

Sofort tippte ich seine Nummer und ging hoch in mein Zimmer. Als er auf die Militärschule kam durfte ich ihn noch nicht anrufen, unser Vater hatte ihn das Handy weggenommen und meinte er dürfe es erst wieder haben, wenn er Fortschritte gemacht hätte. Und nun konnte ich endlich wieder seine Stimme hören!

Kurz schloss ich mein Fenster, damit Castiel mich nicht hörte, und zog den Vorhang zu. Aufgeregt wartete ich bis er ran ging, jedes Tuten ließ mein Herz schneller schlagen vor Ungeduld.

"Ja?" Ich zuckte zusammen, klang seine Stimme schon immer so tief? "Ke-Kentin?" "Hay Ada! Schön deine Stimme zu hören." Ich strahlte, noch nie hatte ich mich so sehr auf ein Telefonat gefreut.

"Ja ich freu mich auch, ich vermiss dich Bruder! Wie geht es dir? Weißt du schon wann du uns mal wieder besuchen kannst?" Ich hörte sein Lachen und es ließ mich unwillkürlich Lächeln. Sofort entspannte ich mich und lehnte mich an die Wand neben meinen Bett.

"Mir geht's hier ganz gut so weit. Das Training ist nur hart... Aber ich hab eine gute Nachricht: Ich kann bald wieder zu Mama und dir." "Wirklich??? Wann? Nur zu Besuch oder ziehst du zu uns?", fragte ich aufgeregt und spielte aufgeregt mit meinen Haaren.

"Ganz ruhig Ada.", meinte er lachend. "Wann genau ist eine Überraschung! Und es wird nicht nur ein Besuch sein, sondern ich darf dann wieder zu euch ziehen. Ich hab mit Dad geredet und nach langen hin und her hat er es mir dann erlaubt. Aber er war echt schwer zu überzeugen!" Aufgeregt tanzte ich in meinen Zimmer rum. Mein Bruder würde endlich wieder bei uns wohnen! Ich konnte ihn wieder jeden Tag sehen! Am liebsten hätte ich die ganze Welt vor Freude umarmt.

"Ada? Tanzt du wieder?", fragte er amüsiert und mein kindliches Gekicher reichte ihm zur Antwort. "Jetzt sitz still, bevor du noch vor Freude einen Flickflack machst. Aber jetzt sag mal, was gibt's denn bei dir Neues? Wir haben uns ja eine Weile nicht mehr gehört."

Und schon war meine gute Laune dahin. Oh ja bei mir gab es viel Neues, nur wenig Gutes... "Oh Kentin... Wo soll ich nur anfangen?" seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen und starrte zur Decke hoch.

"Sag mal... Erinnerst du dich an Leigh? Den Verkäufer im Modegeschäft?" "Ja, dunkel... Das war doch der Bruder von lysander oder? Schwarze Haare... Eher Ruhig." "Genau der... Er ist mit Rosalia zusammen... Und nun ja... Als ich ihn immer nur in seinen Laden sah nahm ich ihn kaum war, er war ein Fremder, ein unbekannter... aber Dann als Rosa ihn mir vorstellte... Und ich ihn näher kennenlernte... Da..." Ich stutzte und biss mir auf die Lippe, meine Kehle war zugeschnürrt und ich schluckte schwer. Erst jetzt wurde mir so richtig wieder bewusst wie sehr mich diese Situation mitnahm.

"Ich hab mich in ihn verliebt... Und ich weiß nicht was ich tun soll... Er ist mit meiner besten Freundin zusammen, aber es ist so schwer... Meine Gefühle zu unterdrücken... Und mir vor Rosa nichts anmerken zu lassen... Immer wenn ich die Beiden zusammen sehe könnte ich los heulen! Dabei würde ich mich so gern für die Beiden freuen... Ich hab schon ständig Magenschmerzen und Übelkeit wenn ich an all das denke! Und Rosalia muss es irgendwie gemerkt haben das ich unglücklich bin und jetzt hat sie sich in den Kopf gesetzt mich mit seinen Bruder Lysander zu verkuppeln! Und jetzt hab ich ein Doppeldate mit den drein und ich glaub ich bin gerade kurz vor einer Panikattacke und... und..." Ich rede ohne Luft zu holen und spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen.

"Ganz ruhig Ada, bitte vergiss das atmen nicht..." Schnell hastete meine Lunge nach Luft und ließ mich zu schnell ein und aus atmen, was mir es nicht mehr ermöglichte die Tränen zu unterdrücken. Aber vor meinen Bruder musste ich nicht die starke spielen, ich konnte alles raus lassen! Doch jetzt sehnte ich mich nur noch mehr nach seiner Schulter, an der ich mich ausheulen konnte.

"Man Schwesterchen... Wenn ich gewusst hätte das es bei dir so schlecht läuft dann..." "Schon gut... Papa hat dich ja weggeschickt... Du wolltest das ja nicht. Aber ich vermiss dich so! Ich brauch dich... Ich brauch jemanden dem ich alles erzählen kann. Irgendwie komm ich mir wie eine Seiltänzerin vor und die ganze Zeit kämpf ich mit dem Gleichgewicht damit ich nicht abstürze. Und ich seh das Ende vom Seil nicht! Ich weiß, du kannst mir bei Liebeskummer auch nicht wirklich helfen, weil man gegen Gefühle nichts tun kann... Aber ich brauch irgendeinen Lichtblick, irgendwas schönes. Das du wieder kommst ist schon mal was schönes.", meinte ich und rieb mir die Augen damit die letzten Tränen versiegten.

"Hm... Man das ist echt schwer...", meinte mein Bruder bedrückt und schwieg kurz. "So wirklich kann ich dir nichts gutes raten, was dir helfen könnte bei diesen Problem, aber vielleicht kann ich dir bei deiner Traurigkeit helfen!" "Und wie?", fragte ich überrascht."

"Oh Gott das wird jetzt kitschig klingen... Aber glaub mir das hilft! Hör zu, es kann ja nicht alles schlecht sein. Bestimmt wird es ja trotz allem schöne Momente für dich geben und wenn es nur das schöne Wetter ist. " "Heute hatts geregnet..." "es war nur ein Beispiel! Nagel mich nicht dran fest... Jedenfalls wird es ja auch schöne Augenblicke geben. und wenn so einer ist, dann schließt du die Augen, wirst dir dem guten Gefühl bewusst und genießt einfach den Augenblick. Und immer wenn du dich wieder schlecht fühlst, denkst du daran zurück."

Ich kicherte und wischte die letzte Träne von meiner Wange. "Das ist echt kitschig... Aber gut. Danke, Kentin, ich werd es mir merken." Ich stand auf, zog den Vorhang auf und sah zum blau werdenden Himmel. "Ich genieße den Augenblick..."



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