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Smallville-Expanded - 07

Foresight
von

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Erinnerungen an die Zukunft


 

8.

ERINNERUNGEN AN DIE ZUKUNFT
 

Als sich Christian aus den Armen seiner friedlich schlafenden Frau löste und aus dem Bett stieg, war es kurz vor Mitternacht. Er zog zufrieden seinen Morgenmantel an, schlüpfte in die Hausschuhe und erhob sich geschmeidig. Annähernd lautlos schritt er zu der verglasten Tür, die hinaus auf den weitläufigen Balkon führte. Die Säulen, die den Balkon trugen, umliefen unten die Terrasse. Er sog die klare Nachtluft ein und blickte hinauf zum Mond, der sich seit zwei Tagen erst in seiner abnehmenden Phase befand. Dabei fröstelte er leicht. Die Nächte wurden bereits wieder empfindlich kühl.

Eigentlich hatten Alicia und er heute Abend essen gehen wollen, doch dann hatte seine Frau ihn dazu überredet, lieber einen zärtlichen Abend mit ihr hier zu verbringen. Nach der gestrigen Nacht hatte sie mehr gewollt, das war offensichtlich, und er hatte nichts dagegen einzuwenden gehabt, denn diese Alicia wusste, was sie wollte, und das in wirklich jeder Beziehung, wie er in den vergangenen Stunden festgestellt hatte. Dabei hatten sie die Villa für sich gehabt, denn die Kinder verbrachten das Wochenende bei Alicias Eltern.

Tief durchatmend wollte sich Christian schon abwenden und sich wieder zu Alicia begeben, als er, aus den Augenwinkeln heraus etwas am Himmel bemerkte. Als er hinsah stellte er fest, dass er sich nicht geirrt hatte. Im fahlen Licht des fast noch vollen Mondes sah er eine dunkle Gestalt auf die Villa zu fliegen. Atemlos beobachtete er, wie die fliegende Gestalt heran schwebte, abbremste und dann, sacht wie eine Feder auf dem Balkon landete.

Keine drei Schritte von ihm entfernt stand ein hochgewachsener, breitschultriger Mann in einem körperbetonten, blauen Anzug. Undeutlich erkannte Christian ein fünfeckiges Symbol auf der Brust des Anzuges. Mit einem S darauf. Als sein Blick auf das Gesicht des Mannes fiel, glaubte er zunächst an eine Täuschung. Doch dann kam der Mann zu ihm, und Christian sah im Mondlicht die vertrauten Züge von Clark Kent. Auch wenn er nun sein schwarzes Haar etwas anders trug, es war unverkennbar Clark. Doch sein ganzes Auftreten wirkte härter – entschlossener - männlicher.

„Verdammt, du hast es also endlich gelernt“, entfuhr es Christian und sein Gegenüber lächelte, beinahe etwas verlegen.

„Ja. Dabei war ich selbst nach deinem unbedachten Ausspruch, oder besser dem, deines älteren Ich, gar nicht so sicher, dass ich es wirklich eines Tages können würde.“

„Schön, aber was machst du hier? Und was soll überhaupt der Mummenschanz.“

Clark lachte lautlos. „Was den Mummenschanz betrifft: Das erfährst du noch früh genug. Zu meinem Hiersein: Du hast mich darum gebeten, genau zu diesem Zeitpunkt hier zu erscheinen, damit ich dir etwas sagen kann. Dein älteres Ich, heißt das.“

Christian sah fragend in die blauen Augen seines Gegenübers. „Okay, was also will mir mein älteres Ich mitteilen?“

„Im Grunde war seine Nachricht eher kurz“, gab Clark Auskunft. „Ich soll dir sagen, dass zwischen dir und Alicia alles in Ordnung sein wird, wenn du wieder bei ihr bist. Ich meine damit, wenn du in deiner Zeit wieder bei ihr bist.“

„Was ist mit diesem Deion Grafton? Hat er auch dazu etwas gesagt.“

„Ja“, bestätigte der Mann in Rot und Blau. „Er sagte mir, dass du dich mit Deion Grafton ausgesprochen hast. Und nachdem ich ihn damals, in der Schule, mit einem Verband um seinem Handgelenk gesehen habe, würde ich vermuten, dass das eine ziemlich intensive Unterhaltung gewesen sein muss. Er hat damals Alicias Entscheidung, dass sie mit dir zusammen sein will, akzeptiert. Das solltest du wissen, bevor du zurückkehrst.“

Clark Kent war bereits im Begriff sich abzuwenden, als Christian einen Schritt nach vorne machte, und ihn am Oberarm zurück hielt. „Einen Moment, Clark. Vielleicht irre ich mich ja, aber irgendwie machst du einen so distanzierten Eindruck. Mir liegt sehr viel an unserer Freundschaft. Falls es da, irgendwann in den letzten fünfundzwanzig Jahren, Differenzen zwischen uns gegeben haben sollte, dann komm bald wieder um das zu klären. Ich habe, gerade in der letzten Zeit, erfahren, dass ich alles Andere, als perfekt, bin. Und ich bin oft ein ziemlicher Dickkopf. Darum bitte ich dich um Eins: Mach du bitte den ersten Schritt, falls ich zu blöd bin, das zu tun.“

Clark sah auf die ausgestreckte Hand des Deutschen und zögerte sichtlich, bevor er sie ergriff. „Dann sehen wir uns in den nächsten Tagen. Ach ja, nur Eins noch. Wenn ich diesen Anzug trage, dann nenn mich bitte Superman, und nicht Clark.“

Christian hob fragend seine Augenbrauen. „Wozu das denn? Du trägst keine Maske. Sieht doch jeder, dass du es bist.“

Der Schwarzhaarige schmunzelte vergnügt. „Die Leute sehen nur das, was sie sehen wollen. Darum stellt niemand eine Verbindung zwischen Clark Kent und mir her. Außer er oder sie kennt mein Geheimnis. Außerdem trage ich, als Clark Kent, eine Brille.“

Christian schüttelte den Kopf. „Das klingt nach der schlechtesten Verkleidung, seit ich mir, im Alter von fünf Jahren, den Hut meines Vaters aufgesetzt habe, und dachte, dass mich dann Niemand mehr erkennen würde.“

Sie maßen sich für einen Moment lang. Dann sagte Clark leise: „In Down-Town spielen sie gerade mein Lied. Ein Einbruch. Bis dann, Chris.“

Im nächsten Moment hob der Dunkelhaarige bereits vom Balkon ab.

Christian sah ihm nach und flüsterte leise, wobei er sicher war, dass Clark ihn trotzdem hören konnte: „Schnapp dir die Ganoven, mein Freund.“ Ein Lächeln lag auf seinem Gesicht, als er sich abwandte und wieder zu Alicia zurückkehrte.
 

* * *
 

Rund fünfundzwanzig Jahre früher löste sich ein älterer Christian aus den Armen einer Alicia, die zu seinem jüngeren Ich gehörte. Dabei dachte er: Es gibt Falsch, absolut Falsch, und es gibt das hier. Doch was wäre die Alternative gewesen? Alicia zurückweisen, und möglicherweise seine Zukunft, und die seiner gesamten Familie, damit aufs Spiel setzen? Nein, dieses Risiko wäre zu groß gewesen.

Auf leisen Sohlen schlich Christian die Treppe hinunter schritt, nackt wie er war, durch den Korridor zu seinem Schreibtisch, den er in einem kleinen Nebenraum aufgestellt hatte. Er setzte sich an den Schreibtisch, nahm einen Briefbogen und griff zu einem der beiden kostbaren Füller, die er viel lieber benutzte, als andere Schreibutensilien. Kurz nachdenkend schrieb er das Blatt rasch voll. Danach nahm er sich einen der Umschläge, die er in einer kleinen Truhe aufbewahrte, faltete den Briefbogen zweimal und schob ihn dann in den Umschlag. Er war im Begriff gewesen ihn unsigniert zu lassen, doch dann blickte er sinnend aus dem Fenster, hinaus in die Finsternis. Flüchtig lächelnd blickte er schließlich auf den Umschlag und setzte Alicias Namen darauf. Dann nahm er den Brief nachdenklich wieder aus dem Umschlag heraus, zerriss ihn in kleine Stücke, und schrieb ihn noch einmal, in einer anderen Formulierung, als zuvor.

Nachdem Christian den zweiten Brief überflogen hatte zerriss er auch den in kleine Fetzen und warf sie zu den anderen in eine kleine Schale. Aus der Küche holte er Streichhölzer, die er normalerweise nur für den Gasherd benötigte. Er verbrannte die Fetzen der ersten beiden Briefe und sah zufrieden auf die Asche, die übrig blieb. Danach schrieb er einige Zeilen auf einen dritten Briefbogen, setzte seine Initialen darunter und lächelte zufrieden. Wobei er dachte: Viel besser. Es hat durchaus seine Vorteile in dieser Zeit, dass ich weiß, was in der nächsten Zeit hier passieren wird.

Nachdem er diesen Briefbogen in den Umschlag gesteckt hatte, verschloss er ihn sorgfältig und legte ihn zunächst auf die Platte des Schreibtisches. Er kramte kurz in der Erinnerung und öffnete dann die zweite Schublade von Oben, auf der rechten Seite des Schreibtisches. Er, sein jüngeres Ich, bewahrte hier seit geraumer Zeit bereits etwas auf, das er sich vor Monaten von seinem Vater erbeten hatte. Das kleine, weinrote Kästchen aus der Schublade holend, löschte er das Licht, und ging mit dem Brief und dem Kästchen in der Hand rüber zum Wohnbereich. Dort legte er beides, gut sichtbar, auf den Tisch der Sitzecke und begab sich danach wieder hinauf zum Schlafzimmer. Als er sich wieder zu Alicia unter die Decke kuschelte, schmiegte sich das Mädchen im Schlaf eng an ihn. Für einen Moment fragte sich Christian, ob er das Richtige getan hatte. Nach einem Moment überflog ein zufriedenes Lächeln sein Gesicht und er schloss, mit einem guten Gefühl, seine Augen.

Als er sie wieder öffnete, war ihm, als habe er sie nur für eine Sekunde geschlossen. Doch etwas hatte sich signifikant verändert. Er befand sich nicht mehr in Smallville. Dazu, das festzustellen, brauchte es nur eines Blickes in das Gesicht seiner Frau, die ihn liebevoll anlächelte und leise hauchte: „Guten Morgen, Geliebter.“

Glücklich darüber, wieder Zuhause zu sein, raunte Christian ebenso leise: „Guten Morgen, Geliebte. Das ist der schönste Sonntag meines Lebens.“

Christians Hand reichte zu ihrer Wange und streichelte sie, mit dem Handrücken. Etwas, das er sich nach der Geburt von Andrea angewöhnt hatte.“

Das Lächeln von Alicia vertiefte sich, wobei sich gleichzeitig eine steile Falte auf ihrer Stirn bildete. Ganz ruhig aber dennoch mit einer gewissen Schärfe in der Stimme stellte sie leise fest: „Du bist also wieder zurück. Dann wüsste ich nun gerne, wo du in den letzten beiden Tagen gesteckt hast, und wer der Andere war, der in dir gesteckt hat. Wenn du dachtest, du könntest mich, nach all den Jahren, hinters Licht führen, dann liegst du falsch. Ich habe da ja eine gewisse Ahnung. Damals, in der Nacht, als du mir den Brief geschrieben hast, nachdem wir wieder zusammengekommen waren, nach unserer kurzzeitigen Trennung, da hast du mich auch so an der Wange gestreichelt. Doch das hast du dir erst nach der Geburt deiner ältesten Tochter angewöhnt, nicht wahr, Herr von Falkenhayn?“

Christian wich dem Blick seiner Frau nicht aus, als er erklärte: „Der Andere war ich. Allerdings mein jüngeres Ich, aus dem Jahr 2005. Ein Experiment in Lex Luthors Labor, in demselben Jahr, hat das ausgelöst.“

Kurz die Bettdecke anhebend und auf den nackten Körper seiner Frau blickend meinte er dann anzüglich: „Diese Tatsache hat dich aber nicht davon abgehalten deinen Spaß mit mir zu haben, wie es scheint.“

„Ich bin auch erst eben dahinter gekommen“, grinste Alicia verführerisch. „Aber da du davon nichts mehr weißt, werden wir das wohl nochmal wiederholen müssen.“

Damit schmiegte sich die Frau eng an Christian der ihr nicht widersprach. Glücklich darüber, sie wieder in seinen Armen zu haben, flüsterte er: „Du vergisst anscheinend, dass ich dieser junge Bursche war, der sich vor Kurzem noch mit dir vergnügt hat.“
 

* * *
 

Als Christian erwachte und seine Augen öffnete lag er allein im Bett. Dabei glaubte er, Alicias Lieblingsparfüm zu riechen, doch das musste eine Täuschung sein. Ein Blick auf den Wecker belehrte ihn darüber, dass es gerade einmal 06:23 Uhr war. Dann erinnerte er sich an das Treffen mit Clark, in der Zukunft, und ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Die Tatsache, zu wissen, dass zwischen ihm und Alicia wieder alles so war, wie es sein sollte, stimmte ihn sehr glücklich. Sein älteres Ich musste ein Frauenflüsterer sein, oder zumindest etwas in dieser Richtung.

Gutgelaunt schwang er sich aus dem Bett, und stutzte, als er die Mädchensachen auf dem Fußboden verstreut entdeckte. Zusammen mit seinen eigenen Klamotten. Wenigstens trage ich jetzt wieder Jeans. Im nächsten Moment wusste er, was das zu bedeuten hatte und eine heiße Welle von Eifersucht erfasste ihn. Gleich im nächsten Augenblick schalt er sich einen Narren. Denn er hatte sich ja nicht anders verhalten, in der Zukunft. In der Zukunft werde ich mich in diesem Moment vermutlich auch verteufeln, das gleicht sich dann aus.

Mit diesem Gedanken schritt er zum Kleiderschrank, holte seinen weißen Morgenmantel daraus hervor und zog ihn über. Dabei fragte er sich in Gedanken, was mit seinem schwarzen Morgenmantel passiert sein mochte.

Der Junge erfuhr es, als er die Treppe hinunter schritt, und Alicia, auf der Couch sitzend und einen Brief in ihren Händen haltend, sah. Doch noch etwas hielt sie in ihrer rechten Hand. Eine kleine, weinrote Schachtel. Woher hat sie denn die?

Als er sich Alicia langsam näherte, sah sie, mit Tränen in den Augen, zu ihm auf. Doch dabei machte sie keinen unglücklichen Eindruck, sondern sie lächelte ihn an. Unendlich glücklich, wie es schien.

Mit einem kurzen Blick auf den Brief stellte Christian fest, dass er ihn geschrieben haben musste, denn er erkannte seine eigene Handschrift.

Alicia legte den Brief schnell zur Seite und erhob sich von der Couch. Auf nackten Füßen, nur seinen schwarzen Morgenmantel tragend, blieb sie dicht vor ihm stehen und blickte ihn überglücklich an. Dabei flüsterte sie: „Ich werde Ja sagen.“

Im nächsten Moment flog Alicia ihrem Freund um den Hals. Dabei fragte sie leise: „Aber wie kommst du auf diese sieben Jahre?“

Die Gedanken des Jungen überschlugen sich. Er rechnete fieberhaft herum, zählte schließlich Zwei und Zwei zusammen, und ahnte dann, worauf Alicia anspielte. Trotzdem etwas unsicher erwiderte er: „Ich dachte mir, dass wir Zwei dann in dem richtigen Alter dafür sein werden. Aber das ist nicht in Stein gemeißelt.“

Ist es doch, verbesserte er sich in Gedanken. Das weiß ich ganz genau.

Nach einer Weile löste sich Alicia von Christian und öffnete die kleine Schachtel, in der ein weißgoldener Ring, mit Diamanten und Saphiren funkelte. Er hatte seiner Mutter gehört, und gehörte, was das Design betraf, zu der Kette, die er Alicia zu ihrem siebzehnten Geburtstag geschenkt hatte. Mit leuchtenden Augen zu ihm auf blickend forderte Alicia Christian auf: „Steck ihn mir an den Finger, Christian.“

Der Junge griff mit zittrigen Fingern in die Schachtel und beinahe hätte er den Ring fallen gelassen. Nach einer hektischen Jonglieraktion, bei der der Ring einige Male durch die Luft hüpfte, bekam er ihn endlich in den Griff und schob ihn, mit entschuldigendem Grinsen, über Alicias, ebenfalls zitternden, Ringfinger. Er passte, wie für sie gemacht.

Erneut rannen Freudentränen über die Wangen des Mädchens. Mit vibrierender Stimme sagte sie: „Der Ring ist wunderschön.“

Achtlos warf Alicia die kleine Schachtel in ihrer Hand auf die Couch und umarmte Christian erneut. Dabei fragte sie leise: „Bedeutet das, dass wir jetzt verlobt sind?“

Christian, der Alicia fest in seinen Armen hielt, schluckte, bevor er ebenso leise antwortete: „Der Gedanke gefällt mir. Mit der offiziellen Verlobung warten wir aber vielleicht noch. Die soll dann schon in einem ordentlichen Rahmen gefeiert werden. Was mich angeht, Alicia: Ja, ich sehe mich, ab diesem Moment, als mit dir verlobt an. Wenn du das willst. Auch wenn dieser Ring nie ein Verlobungsring gewesen ist.“

„Glaubst du, deine Mom hätte etwas dagegen, dass du ihn mir irgendwann als Verlobungsring ansteckst?“

Ihren Rücken streichelnd, flüsterte Christian zu Alicia: „Nein, ich glaube eher, dass sie sich, im Himmel, darüber freuen wird, wenn der Tag kommt.“

Christian noch enger umarmend, als bisher schon, entgegnete Alicia noch einigen Herzschlägen: „Dann werde ich den Ring wieder in die Schachtel zurück geben, bis du ihn mir, zur offiziellen Verlobung, an den Finger steckst. Wenn das für dich okay ist.“

Christian streichelte die Wange seiner Freundin und küsste sie liebevoll. „Natürlich ist das okay für mich, mein Engel. Ich liebe dich.“

„Und ich liebe dich, Christian Geronimo von Falkenhayn.“

Der Junge kniff die Augen zusammen und sagte, fast leidend: „Mein Zweitname ist aber nicht Geronimo, sondern Gerrit.“

„Das tut mir wahnsinnig leid, Chris.“

Sie lachten und küssten sich erneut, bevor sich Alicia von Christian löste und meinte: „Wir sollten vielleicht langsam daran denken, zu duschen und uns anzuziehen. Und danach mache ich uns Pfannkuchen a la Alicia. Ich hoffe, du hast Alles dafür im Haus.“

„Habe ich“, nickte Christian zufrieden. Nach einem schnellen Kuss auf den Hals des Mädchens gab er Alicia frei und meinte: „Dann aber hopp, unter die Dusche.“

Alicia nahm den kostbaren Ring vom Finger und reichte ihn Christian. „Komm mit!“

„Gleich!“, erwiderte Christian. „Ich will nur schnell den Ring zurück legen.“

Fast unhörbar gab Alicia zurück: „Beeil dich.“

Christian wartete, bis Alicia die Treppe zum Bad hinauf gelaufen war, bevor er schnell den Brief vom Tisch nahm und ihn las.
 

Geliebte Alicia
 

Ich liebe dich, in der Gegenwart, in der Vergangenheit, und auch in der Zukunft.

Ein Leben ohne dich, kann ich mir nicht mehr vorstellen. Darum habe ich Angst

vor der Frage, ob du Ja, oder Nein, sagst, wenn ich dich frage, ob du mich wohl

in sieben Jahren heiraten würdest.

Du bist die einzig Richtige für mich. Du wirst es immer sein.
 

Ch. G. v. F.
 

„Wow – das habe ich dann wohl wirklich ernst gemeint“, flüsterte Christian lautlos, beim Blick auf das Monogramm. In Gedanken versunken legte er den Brief zurück, bevor er den Ring wieder ordentlich in die kleine, weinrote Schachtel legte und sie an ihren bisherigen Platz zurückbrachte. Dann überflog ein glückliches Lächeln sein Gesicht und er folgte dem Mädchen, das definitiv die Zukunft für ihn war, hinauf ins Badezimmer.
 


 

ENDE
 



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