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Mission N

von

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Mission N

Sein Kopf dröhnte, seine Augen juckten und in seiner Kehle kratzte es unangenehm. Trotzdem bewahrte er Haltung. Neben ihm spähte Nagi über den Rand seines Laptops. Er sagte nichts, aber das war auch nicht nötig. Crawford wusste auch so, was der Junge gerade dachte.

Seit Schuldig vor etwa einer Woche zu husten begonnen hatte, hatte die Grippe ihr Team fest im Griff. Nagi hatte seinen Mundschutz seitdem nicht einmal abgenommen und er – Er hätte es eigentlich kommen sehen müssen.

 

Es hatte mit einem leichten Kratzen in seinem Hals begonnen, gefolgt von einem unangenehmen Dröhnen in seinem Kopf, aus dem viel zu schnell ein allgegenwärtiger, stechender Schmerz geworden war. Stumm griff er nach dem Pappbecher, den er in die Mittelkonsole seines Wagens gequetscht hatte und goss einen weiteren Schluck lauwarmen Kaffee in sich hinein.

 

„Wie sieht es aus?“

 

Nagi hörte nicht einmal auf zu tippen. „Gut“, erwiderte er einsilbig.

Crawford machte sich nicht die Mühe weiter zu fragen. Erstens tat ihm der Hals dabei weh und zweitens wusste er, dass ihr Jüngster gute Arbeit leistete. So Gute, dass er ihn vermutlich auch alleine auf die Mission hätte schicken können.

In seiner Nase kribbelte es. Mit Pech würde er gleich -

 

„Hatschi!“

 

Nagi hob den Blick. „Du hättest im Bett bleiben sollen“, stellte er fest.

Crawford nickte. Nagi hatte recht. Er sollte nicht in einem Auto sitzen und ihm beim programmieren zusehen. Und doch - Was hätte er tun sollen?

Farfarello mitschicken?

 

Erneut kribbelte es in seiner Nase und er musste sich darauf konzentrieren, nicht schon wieder zu niesen. Es reichte, dass Nagi bemerkt hatte, dass es ihm schlecht ging, er musste nicht auch noch erahnen, wie schlecht genau.

 

Neben ihm verklang das Tippen. Dafür leuchtete endlich der Peilsender auf.

 

„Fertig“, verkündete Nagi und für einen Augenblick schwang Stolz in seiner Stimme mit. Crawford schenkte ihm ein anerkennendes Nicken, auch wenn das dafür sorgte, dass der Schmerz in seinem Kopf noch einmal stärker wurde.

 

Jetzt mussten sie ihn nur noch anbringen.

 

 
 

++++

 
 

 

 

Nagi griff unter den nachtblauen Chevrolet. Es war eine geübte Bewegung, unauffällig, so wie fast alles an ihm und doch äußerst präzise. Crawford schob sich die Brille nach oben und wischte über seine Augen. Offensichtlich hatte Nagi die Sache fest im Griff. Er wusste halt wie man einen Peilsender anbrachte.

Crawfords Hand wanderte zur Mittelkonsole und griff erneut nach dem Pappbecher. Der Kaffee darin war inzwischen kalt geworden. Trotzdem setzte er ihn an seine Lippen. Kalter Kaffee war besser als gar kein Kaffee und die kühle Flüssigkeit beruhigte das Stechen in seinem Hals.

Er nahm einen Schluck, dann noch einen und plötzlich wurde alles Weiß.

 

 

Er sah die Scheinwerfer eines Autos, blendend hell auf sich gerichtet, hörte Reifen quietschen – Eine Tür wurde aufgerissen, ein Katana sauste durch die Luft. Nagi ließ sich zur Seite fallen, rollte dabei fast komplett unter den Chevrolet.

Im Haus neben ihnen gingen die Lichter an. Dann peitschte ein Schuss durch die Nacht. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen, dann setzte der Schütze nach. Kugeln flogen, Weiß ging hinter dem Wagen in Deckung und Nagi? - Der schien immer noch unter dem Auto zu sein.

Crawford riss die Fahrertür auf, die Hand bereits an seiner PPK. Er zielte nicht, er schoss einfach. Einmal, zweimal... Immer in das Licht. Immer in der Hoffnung den Angreifer ablenken zu können. Die Haustür flog mit einem Krachen auf, ein Rattern erklang. Die Seitenscheibe zersplitterte knapp über ihm. Scherben regneten auf ihn herab und nahmen ihm die Sicht. Er hörte wie die Autotür unter den Schüssen ächzte, hörte sie nachgeben und dann -

 

 

Crawford zuckte zusammen, den Kaffeebecher noch immer fest in der Hand. Er hasste es, wenn seine Visionen derart überraschend kamen. Ein Husten löste sich aus seiner Kehle. Das hasste er auch.

 

Plötzlich wurde es hell in seinem Wagen. Ein weißer Porsche fegte um die Ecke, Bremsen quietschten. Crawford riss die Tür seines Wagens auf.

„Runter!“, brüllte er und Nagi reagierte sofort. Autotüren wurden aufgerissen, doch Crawford hatte jetzt keine Zeit für Weiß.

 

Ein Schuss knallte.

 

Es ging los.

 

Er sah Weiß hinter dem Chevrolet verschwinden, fühlte sich selbst erschreckend an die Situation aus seiner Vision erinnert, doch er zwang sich trotzdem hinter seiner Tür zu bleiben.

Nur nicht schießen.

Am Eingang wurden Stimmen laut. Ein Schrei gellte durch die Nacht. Der Beschuss wurde wieder stärker, doch der Feind schien nicht genau zu wissen, wo sie sich versteckten.

„AYA!“, brüllte es irgendwo vor ihm. Eine Schusssalve antwortete darauf. Der Chevrolet gab ein verdächtiges Ächzen von sich. „Weg hier!“ bellte es noch, dann gab es einen ohrenbetäubenden Knall.

Chevroletteile landeten auf dem Boden, Rauch stieg auf und Nagi – Crawford robbte aus seiner Deckung. Wenn Nagi noch unter diesem Wagen gewesen war …

 

„Hier lang, Sir“, hörte er Jemanden rufen.

Schritte wurden lauter, Crawford griff nach seiner PKK. In seinem Kopf war der Schmerz zu einem unangenehmen Rauschen geworden, das jede weitere Vision erfolgreich unterdrückte. Die Pistole gehorchte wie von selbst und erst als der Rückstoß ihm durch den Körper fuhr, wurde ihm klar, dass er geschossen hatte.

Jemand gab ein Röcheln von sich, Jemand anders rannte, stoppte plötzlich und zerrte etwas hoch.

 

Oh!

 

„Stehen bleiben, oder ich blas ihm den Kopf weg!“, drohte ein großer, blonder Kerl in bestem Gossen-Slang. Crawford senkte seine Waffe. Hätte er Schuldig dabei gehabt, der Mann wäre jetzt schon tot gewesen. Doch er allein...

 

Auf der anderen Seite taxierte Weiß den Feind, offensichtlich ebenso unschlüssig, ob sie angreifen sollten. Nagi rührte sich nicht.

 

Das war schlecht, richtig schlecht.

Der Mann zerrte an dem Jungen, so als habe er so etwas schon tausend Mal gemacht, dann stieß er ihn in den Porsche. Ein Motor jaulte, Scheinwerfer blendeten auf und der Wagen schoss an ihm vorbei in die Nacht.

 

Einen Moment lang starrte Crawford Weiß an und seine Gegner starrten ungläubig zurück.

 

„Aya-kun? Hat der wirklich gerade dein Auto geklaut?“, fragte schließlich der Kleinste von ihnen.

Hätten Blicke töten können, er wäre sicher umgefallen. So aber drängte sich der Angesprochene lediglich an ihm vorbei.

 

„Wo willst du hin?“, fragte einer der Anderen.

 

Aya schnaubte nur.

 

„Du willst doch jetzt nicht ernsthaft dein Auto zurückholen?“

 

Crawfords Nase begann zu kitzeln, doch er unterdrückte das Bedürfnis zu Niesen gekonnt. So verrückt wie die Situation auch war, er konnte Ayas Drang verstehen. Auch er musste dieses Auto finden, immerhin war Nagi darin und vermutlich auf dem besten Weg in ernsthafte Schwierigkeiten. Er streckte den Arm zur Seite und plötzlich lag die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf ihm. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem bösartigen Lächeln.

 

„Vielleicht kann ich euch dabei behilflich sein.“

 
 

 

++++

 
 

 

„Das Programm ist der Wahnsinn“, staunte der Teenager auf seiner Rückbank, während sein Beifahrer ihn anstarrte, als hätte er ihn am liebsten aus dem fahrenden Auto geworfen.

Würde er nicht tun. Nicht mit knapp 180 auf der Stadtautobahn und nicht solange er der Fahrer war, aber vermutlich stellte er es sich gerade vor.

Crawford beschloss, es zu ignorieren.

Es konnte ihm egal sein, was Weiß von ihm dachte. Wichtig war nur, dass der Kleine Nagis Peilsender richtig auslas und ihm sagte, wohin er fahren musste.

Und das war bitter nötig. Für die späte Uhrzeit waren nämlich erschreckend viele Autos auf der Straße und tuckerten brav mit den erlaubten 100 vorwärts. Leider überholten sie auch nicht viel schneller und brachten ihn so dazu, in trauriger Regelmäßigkeit die Bremse durchzutreten oder illegaler Weise links zu überholen. Kein Fahrstil, bei dem ihm viel Zeit für andere Dinge blieb.

Außerdem waren seine Kopfschmerzen zurück und blockierten jeden Versuch, einen weiteren Blick in die Zukunft zu werfen. Ein Umstand, der ihm ganz und gar nicht gefiel.

 

„Wir kommen näher“, erklärte der Teenager auf dem Rücksitz.

 

„Bist du sicher?“

Es war das erste Mal, dass Aya in seiner Gegenwart den Mund aufmachte, aber Crawford musste zugeben, dass die Frage angemessen war. Selbst wenn der Junge sich mit Technik auskannte, war es nicht selbstverständlich, dass er mit Nagis Programmierung zurecht kam und eigentlich war es schon ein kleines Wunder, dass der Peilsender überhaupt noch funktionierte. Immerhin war direkt neben ihm ein Auto explodiert.

 

„Ja“, kam es von hinten und beruhigte Crawford ein wenig. Wenn das stimmte, war die Sache bald vorbei. Er musste den Wagen nur einholen und warten bis er das nächste mal anhielt. Und dann würde er diesem Spinner eine Kugel in den Schädel jagen.

 

„Hatschi!“

 

Aya warf einen skeptischen Blick nach hinten, der einen Augenblick lang mindestens genauso skeptisch erwidert wurde. Sie sagten nichts, aber das mussten sie auch nicht. Es war offensichtlich was sie dachten. Crawford umfasste das Lenkrad fester.

 

„Er sieht aus als hätte er Fieber“, begann schließlich die Krittelei.

 

„Er hat Fieber.“

 

„Ich habe kein Fieber“, widersprach er bestimmt.

Erneut wurden über seinen Rückspiegel Blicke getauscht.

 

„Ich glaube nicht, dass er fahren sollte“, kam es von hinten.

 

Neben ihm schnaubte Aya. „Wir haben keine Zeit zu tauschen.“

Der Junge verstummte, zumindest für den Moment und eine drückende Stille breitete sich im Wagen aus.

 

Da war das gelegentliche Klappern der Tastatur, wann immer das Peilsenderprogramm eine Eingabe verlangte und das brennende Starren seines Nebenmanns. Crawford konnte seinen eigenen Atem hören, seine Kehle brannte, er wollte husten, aber die Genugtuung wollte er den Anderen nicht bieten. Normalerweise war er ihnen deutlich überlegen, doch hier – jetzt – fühlte er sich kein bisschen so. Das Klappern der Tastatur schien ihn zu verhöhnen und dann war da dieser Blick, der jede seiner Bewegungen zu analysieren schien und durch jede Mauer drang, die er ihm mental entgegensetzte.

Es hupte empört und seine Aufmerksamkeit schnellte zurück auf die Straße.

Japaner neigten nicht zum Hupen. Außer natürlich -

Eilig riss er das Lenkrad herum.

Beschissener Linksverkehr!

 

Sein Navigator gab ein unzufriedenes Stöhnen von sich. Er war bei der Aktion halb vom Sitz gerutscht. Aya dagegen schenkte ihm einen wissenden Blick. „Kein Fieber?“, schien er zu fragen, aber zumindest sagte es nicht laut. Ein Fakt, den er mehr schätzte, als er hätte zugeben wollen.

 

„He, was ist das?“

 

Crawford wagte einen Blick in den Rückspiegel und sah, wie der Junge unter seinen Sitz fasste. Einen Moment lang schien seine Hand dort bleiben zu wollen, dann zog er etwas hervor.

„Das ist Schuldigs SIG“, krächzte Crawford, „die könnte tatsächlich nützlich sein.“

Normalerweise bevorzugte er seine PPK. Sie war leichter und sieben Schuss reichten völlig aus, aber unter den gegebenen Umständen konnte es vielleicht nicht schaden, ein paar mehr in Reserve zu haben. Außerdem hatte die SIG eine höhere Durchschlagskraft und das bedeutete, sie würde den Schädel dieses Spinners effektiver sprengen.

 

„Keine Einschusslöcher in meinem Wagen“, grollte es neben ihm und für den Bruchteil einer Sekunde war er versucht darüber zu lachen, doch ein flüchtiger Blick zu seinem Beifahrer und er wusste, das würde ihm nicht bekommen.

 

„Ich verstehe nicht, warum ihr diesen Wagen als Missionswagen verwendet, wenn ihr nicht wollt, dass er am Ende Löcher hat“, bemerkte Crawford stattdessen. Normalerweise hätte er erwartet, dass Weiß einfach ein anderes Auto nahm. Eines, bei dem die Löcher egal waren, oder wenigstens billiger zu flicken.

Der Teenager auf dem Rücksitz feixte. „Yōji will in seinem auch keine“, erklärte er.

 

„Und noch ein Auto habt ihr nicht?“

 

„Naja, wir haben noch -“

 

„Bombay!“

 

Der Junge - Bombay – grinste. „Ich wollte sagen, wir haben noch einen Dienstwagen, aber der eignet sich nicht.“

 

Crawford wollte gar nicht wissen, was mit diesem Wagen nicht stimmte. Aber so wie der Junge das Wort „Dienstwagen“ betont hatte, hätte es ihn nicht gewundert, wenn es sich bei dem Vehikel um einen Leichenwagen gehandelt hätte.

Er spähte zu Aya.

„Ihr solltet euch einen Missionswagen anschaffen“, erklärte er, „Etwas unauffälliges. Vielleicht ein japanisches Fabrikat. Dunkel, mittelgroß … Einen Toyota vielleicht.“

 

„Ich mag den Corona“, kam es hilfsbereit von hinten.

 

Crawfords Mundwinkel zuckten, Aya dagegen sah aus, als könne er es kaum glauben.

„Ich steige in keinen Corona“, schnappte er und das war der Punkt, der das Fass zum überlaufen brachte. Crawford begann unterdrückt zu lachen. Es klang halb erstickt und tat ihm in der Kehle weh, aber dieses Bild …

„Au!“, entfuhr es ihm. Sein Beifahrer hatte ihm den Ellenbogen in den Oberarm gerammt.

„Das ist nicht komisch“, grollte er und Crawford versteckte das erneute Bedürfnis eilig hinter einem Husten.

„Nein, nein. Natürlich nicht“, log er. Doch ein Blick in den Rückspiegel sagte alles. Auch Bombay wirkte, als könnte er sich nur mit Mühe zurückhalten. Der und ein Corona... Von wegen.

 

„Es scheint, als hätten wir ihn gleich eingeholt“, kam es von hinten und plötzlich war jeder Schmerz vergessen. Sie alle starrten durch die Windschutzscheibe und versuchten im Gedränge des Verkehrs den Porsche ausfindig zu machen.

Vielleicht war es doch ganz gut, dass Aya keinen Corona fuhr, denn so dauerte es nicht lange, dann erklang ein „Da“, von der Rückbank. Bombay streckte den Arm zu ihnen nach vorne und zeigte in die Schlange der Autos, die vor ihnen durch die Mautstelle tuckerten.

Sie hatten ihn.
 

 

Der Parkplatz des kleinen Privatflughafens lag direkt an der Autobahn und wirkte verlassen. Crawford fand das praktisch. Zwar war er sich sicher, dass ihr Opfer sie in dem Moment bemerkt hatte, in dem er hinter dem Porsche auf den Parkplatz gefahren war, doch das war ihm egal.

Der Mann saß in der Falle und hatte jetzt nur noch zwei Möglichkeiten:

Entweder er verschanzte sich im Wagen, oder aber er versuchte es noch einmal mit der Geisel.

 

Crawford entsicherte die SIG und öffnete die Autotür. Doch kaum hatte er die Füße auf den Boden gesetzt, ergriff ihn ein starker Schwindel. Die Welt drehte sich, sein Magen rebellierte und als es endlich wieder etwas besser wurde, musste er feststellen, dass seine Begleiter bereits bei der Sache waren.

 

Aya war vor das Auto marschiert und richtete gerade sein Katana auf ihr Ziel.

„Lass den Jungen los“, forderte er, doch sein Gegner lächelte nur.

„Ich denke, das werde ich nicht tun“, flötete er zurück.

Ein Pistolenlauf wurde gegen Nagis Schläfe gedrückt. „Wir werden jetzt einen kleinen Ausflug machen und ihr bleibt schön da, wo ihr seid, außer natürlich, ihr wollt das Hirn des Jungen vom Boden kratzen.“

Nagi blutete am Kopf, aber ansonsten schien es ihm etwas besser zu gehen. Er konnte wieder selber stehen und blinzeln und -

 

„Los, beweg dich!“, herrschte der Entführer Nagi an.

 

Der atmete tief durch: „Nein.“

 

Der Ruck kam so überraschend wie heftig und fegte den Mann prompt von den Füßen. Er flog ein ganzes Stück durch die Luft, dann landete er mit einem dumpfen Knall auf dem Boden, wo er noch ein Stück weiter rutschte und schließlich leblos liegen blieb. Aya und Bombay starrten Nagi an, während Crawford sich ein paar Schritte vorwärts schleppte.

Er wankte förmlich an Weiß vorbei, nur um schließlich Nagi die Hand auf die Schulter zu legen.

„Das müssen wir auswaschen“, sagte er noch, dann begann auch Nagi vor seinen Augen zu verschwimmen...

 

 

++++

 
 

 

Es wunderte Aya nicht einmal, als er Crawford auf den Jungen fallen sah. Er hatte eben doch Fieber.

Egal, nicht sein Problem.

Obwohl...

Misstrauisch schielte er zu Omi, der ihn mit großen Augen ansah.

„Er kann sie nicht mehr nach Hause fahren“, flüsterte er und Aya knirschte mit den Zähnen.

Das konnte er wirklich nicht.

Trotzdem, das war Schwarz und er kein Taxiunternehmen. Entschlossen machte er drei Schritte auf seinen Porsche zu, dann stoppte er.

 

Sollte er wirklich?

 

Skeptisch blickte er zu dem Jungen, der immer noch damit beschäftigt war, nicht unter dem Körper des Anderen begraben zu werden. Er sah so unschuldig aus. Beinahe wie ein ganz normales Kind. Und doch -

Sein Blick wanderte zu dem leblosen Körper des Entführers. Das hätten auch gut sie sein können.

Gebrochener Schädel auf kaltem Asphalt.

Er schnaubte unzufrieden, während sein Blick zurück zu Omi glitt. „Bitte“, schienen dessen Augen zu sagen. Er war halt ein guter Junge. Einer, der gerne aushalf und – Seufzend senkte er den Blick.

 

„Na fein, ladet ihn halt ein.“
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die Entstehungsgeschichte dieser Fic ist vielleicht ein bisschen skurril. Alles begann damit, dass ich anfing darüber nachzudenken, wie ich es wohl schaffen könnte, bei einer Wichtelaktion möglichst lange unerkannt zu bleiben. Die naheliegende Antwort war:

Schreib etwas zu einem Fandom, das du nicht in deinen Listen hast.

Ich machte mich also auf die Suche und kam bis zu Weiß Kreuz. Blöde nur, dass das nicht auf der Wunschliste stand, mit der ich eigentlich arbeiten wollte. Aber he! Möglicherweise konnte man die Jungs nutzen, um hintenrum ein Ablenkungsmanöver zu starten und Verwirrung zu stiften!

Gesagt, getan und das Ergebnis seht ihr hier.


Funfact:
Am längsten habe ich an der Frage gesessen, was ich mit Crawfords Visionen mache. Aber da hat mir Schuldig ja netter Weise unter die Arme gegriffen. XD Komplett anzeigen

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