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Ten Years And One Day

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend und Willkommen zu meiner neuen FF. Da ich momentan eine fiese Schreibblockade bei TIL habe, dachte ich mir das ich meine neue FF doch schon rein stelle und hier erstmal ein bisschen schreibe. Keine Sorge die andere FF ist nicht vergessen und wird so bald wie möglich weiter geschrieben. Momentan fällt mir das schreiben da leider so schwer und ich krieg keine vernünftigen Sätze zusammen 😭
Aber genug davon. Ich hoffe euch gefällt diese neue Idee 🤗

Viel Spaß beim reinschnuppern und einen schönen Start ins Wochenende ❤🌷


Glg Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Juhu, vorweg muss ich euch etwas sagen. Ich weiß das man mit 6 eingeschult wird aber in meiner FF gehen Ayumi und Conan ins letzte Jahr vom Kindergarten und werden erst mit 7 eingeschult. Ich hoffe das ist okay, für euch. Viel Spaß beim lesen

glg Mayachan 😘🏵 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier ist das neue Kap. Ich hoffe es ist gelungen. 😀

Wünsche euch eine angenehme Woche 😄


glg Mayachan😘😘😘😘😘🏵🌷 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So das neue Kap. Ich hoffe es gefällt euch 😀

Ich wünsche eine angenehme Woche 😄

Glg Mayachan🏵❤ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So passend zu Helloween ein Helloween Kapitel. ich hoffe es gefällt euch.

Und an alle Twilight Fans. Ich selbst bin ein großer Fan der Reihe, also nimmt das nicht böse auf. das hat nur gerade so gut gepasst. :)



Glg Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier ist das neue Kap.
Ich weiß noch nicht wann das nächste kommt denn dieser Monat ist ja allgemein sehr stressig mit Geschenke kaufen und so. Ich versuch mein bestes und versuche es zum Wochenende reinzustellen. Und nur eine kleine Info. Das hier wird eine FF mit höchstens zwanzig Kapiteln. Vielleicht auch weniger.

Viel Spaß beim lesen und eine schöne Woche :)


glg Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So meine Lieben. Hier ist das neue Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Ich weiß noch nicht wann das nächste kommt. Aber ich versuche schnell weiter zu schreiben

Viel Spaß und ein schönes Rest Wochenende.

Glg Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So der Nikolaus ist ja schon ein paar Tage her, aber ich wollte trotzdem ein Kapitel dazu schreiben.
Eventuell kommt nächste Woche ein neues Kapitel, aber ich kann es nicht 100% versprechen.

Ich wünsche euch eine angenehme rest Woche und viel Spaß beim Lesen.

glg Mayachan :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Juhu. Ich weiß es ist laaaaange her aber endlich hab ich den Epilog fertig! Ich habe mir die FF nochmal durchgelesen und dann kam endlich die Motivation :D
Ein Glück denn ich dachte schon ich kriege das letzte Kap gar nicht mehr fertig. Aber jetzt ist es da. Ich bedanke mich für eure Unterstützung und eure fleißigen Kommentare :)
Vielen lieben Dank!
Ich hoffe er gefällt euch :)

Liebe grüße Mayachan Komplett anzeigen

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In jener Nacht

01:00

Aufgeregt und mit klopfenden herzen saß die gerade Frischgebackene Highschool Absolventin Ran Mori in ihrem Zimmer vor ihrem Fenster und starrte in die Dunkelheit hinaus. Sie war deshalb aufgeregt weil sich heute Nacht ihr leben verändern würde. Sie würde mit ihrer großen Liebe durchbrennen. Zusammen würden sie in eine wundervolle Zukunft starten. Würden sich gute Jobs suchen, heiraten, ein Haus kaufen und dann würden sie eine Familie gründen.
 

Lächelnd sah sie vor ihren inneren Auge zwei aufgeweckte Kinder. Ein Junge und ein Mädchen. Der Junge würde das Ebenbild seines Vaters sein und das Mädchen würde ganz nach ihr kommen. Vielleicht würden sie sich sogar einen Hund zulegen.
 

Mit freudiger Erregung sah sie nach draußen. Sehen konnte sie fast nichts, aber das war nicht so schlimm. Sie würde sein Auto jederzeit erkennen. Er müsste jeden Moment kommen. Er hatte es gestern Abend gesagt. Sie hatte gehört wie er zu seinem besten Freund gesagt hatte. Morgen Nacht werde ich mit meiner Traumfrau durchbrennen. Ich werde sie um halb zwei Nachts von zuhause abholen und dann werden wir von hier verschwinden und hoffentlich nie wieder kommen!
 

Das hatte er gestern Abend im Oishii gesagt. Dem einzigen Restaurant in ihrer kleinen Stadt Saku

und Treffpunkt für viele Jugendliche. Die beiden waren gerade von der Toilette gekommen als diese Worte fielen. Ran, die ebenfalls auf der Toilette war hatte es nur gehört weil die Tür einen Spalt offen war. Als ihre Ohren diese Ankündigung vernommen hatten wäre sie am liebsten sofort zu ihm gerannt und hätte ihm umarmt und gesagt, lass und gleich weggehen. Aber das konnte sie nicht, schließlich musste sie noch die wichtigsten Sachen packen z.B. Versichertenkarte, Ausweis und ein bisschen Kleidung.

Mehr brauchte sie nicht denn sie hatte ihn.
 

Nervös sah sie auf ihr Handy. Kurz vor halb zwei. Gleich würde er da sein! Oh Gott, das war ja so aufregend! Wo er wohl mit ihr hin wollte? Vielleicht nach Tokio oder Osaka? Das wäre so toll. Sie wollte schon immer nach Tokio ziehen. Wollte dort Karriere machen. Und ihr Traum würde sich scheinbar in wenigen Minuten erfüllen! Überglücklich drückte sie ein Stofftier an ihre Brust. Das war ein Geschenk von ihm gewesen. Er hatte es vor vier Jahren bei einem Volksfest gewonnen und es ihr geschenkt. Sie war so glücklich gewesen.

Zärtlich strich sie über die Ohren des kleinen Bären und unterdrückte ein quietschen, ihre Eltern durften davon natürlich nichts mitkriegen, schließlich würde diese ihr niemals erlauben mit ihm zu gehen.
 

Die einzige die davon wusste, war ihre ältere Adoptiv-Schwester Natsumi. Und diese hatte versprochen es ihren Eltern nicht zu sagen, denn sie konnte Rans Entscheidung allzu gut verstehen. Ihre Eltern waren gute Menschen aber sie hatten andere Pläne für ihre Töchter. Zum Beispiel wollten sie ihre Töchter in wohlhabende Familien einheiraten lassen. Sie hatten auch schon geeignete Kandidaten zur Auswahl. Aber Ran wollte das nicht, sie wollte nur ihn und auch Natsumi weigerte sich.
 

Ein Blick auf ihr Handy verriet ihr nun, dass es kurz nach halb zwei war. Da er nicht der pünktlichste war, wusste sie das es sich um einige Minuten verzögern würde, aber das war nicht so schlimm. Wenn er zu jeder Verabredung zu spät kam, würde er auch heute Nacht zu spät kommen. So kannte und liebte sie ihm.

Sie öffnete schon mal ihr Fenster. Die Nachtluft war kalt und eine leichte Gänsehaut erschütterte ihren Körper. Sie hatte nur eine leichte Jacke an. Ihre Reisetasche hatte sie fertig gepackt neben sich stehen und wenn sein Auto gleich vor ihrer Tür halten würde, dann würde sie ihre Tasche runter werfen und am Rosengitter runter klettern. Das tat sie oft, wenn sie sich raus schlich.

Seufzend sah sie weiter nach draußen. Sie hörte irgendwo in der Dunkelheit eine Eule rufen. Der Wind wehte durch die äste der Bäume.
 

Sie war bereit. Bereit ihr altes Leben hinter sich zu lassen und ein neues zu beginnen. Und sie würde es mit ihm tun.
 


 

06.00

Noch immer stand sie am Fenster und sah nach draußen. Die Nacht verschwand und die Sonne ging langsam auf. Zitternd sank sie zu Boden. Warum war er nicht gekommen? Wieso hatte er sie nicht geholt? Er hatte s doch zu Heiji gesagt! War etwas passiert? War er krank geworden? Mit klopfenden Herzen wählte sie seine Nummer. Aber noch bevor es klingeln konnte, kam der Satz: Diese Nummer ist leider nicht vergeben.

Nicht vergeben? Aber das war seine Nummer. Was war bloß passiert?

Warum?

Warum war er nicht da?

Warum hatte er sie nicht abgeholt?

Sie war seine Traumfrau, sie wusste es!
 

Plötzlich bekam sie einen Anruf von ihrer besten Freundin Kazuha. Schnell nahm sie den Anruf an. „Ja?“

„Ran, du wirst es nicht glauben aber Shinichi...“

„Was ist mit Shinichi?“, unterbrach sie ihre Freundin und sah ängstlich aus.

„Er ist mit Asami durchgebrannt! Heiji hat mir eben erzählt, dass er Asami heute Nacht abgeholt hat und die beiden auf den weg nach Amerika sind! Kannst du das glauben?! Ich wusste noch nicht mal, dass die beiden zusammen sind! Wusstest du davon?“
 

Ihr wurde schlecht. Tränen schossen aus ihren Augen und liefen über ihre Wangen. Asami? Er hatte Asami mitgenommen und nicht sie? Das konnte nicht wahr sein, das durfte nicht wahr sein!

„Nein....das wusste ich nicht“, flüsterte sie und unterdrückte verzweifelt ein schluchzen.

„Ich bin total baff. Die beiden haben sich auch nie was anmerken lassen. Also ich habe sie nie knutschen gesehen oder so. Echt unglaublich!“, meinte Kazuha total überrascht.

„Ja, entschuldige aber ich wollte jetzt duschen gehen. Wir reden später weiter, ja?“, meinte Ran und beendet das Gespräch ohne auf die Antwort zu warten.
 

Wankend stand sie auf und ging in ihr Bad. Sie blieb vor dem Spiegel stehen und sah in ihr Spiegelbild. Ihr ganzer Körper zitterte und ihre Tränen liefen weiter. Plötzlich hob sie eine Hand, ballte sie zur Faust und schlug damit in ihr Siegelbild. Der Spielgel zerbrach in tausend Stücke und einige kleine Teile flogen herum. In ihrer Hand waren kleine Splitter und es fing an zu bluten. Aber das spürte sie gar nicht. Nur den Schmerz in ihrem Herzen.

Den Schmerz, ihre große Liebe verloren zu haben und sie spürte unbändige Wut! Wut auf Shinichi, weil er sie nicht ausgewählt und Wut auf Asami weil sie ihn bekommen hatte!
 

Sie ließ ihre Hand sinken und starrte in die zerbrochenen Spiegelteile. In diesem Moment schwor sie sich, dass sie ihm vergessen und nie wieder ihr Herz verschenken würde! Nie wieder würde sie diese Schmerzen erleiden. Shinichi Kudo war von diesem Moment an für sie gestorben!

Zehn Jahre später

08:30 Kindergarten

Die erfahrene Erzieherin Miwako Sato begrüßte ihre Schützlinge mit einem strahlenden Lächeln. Die Kinder bildeten zusammen einen Kreis und standen gut gelaunt nebeneinander. „Guten Morgen, liebe Kinder.“

„Guten Morgen“, riefen die Kinder im Chor.

„Ich habe heute eine Überraschung für euch. Ab heute haben wir einen neuen Spielkameraden in unserem Kreis“, erzählte sie und klatschte in die Hände. Die Kinder sahen sich an. Wussten nicht so genau, wie sie auf diese Nachricht reagieren sollten.

„Ich werde ihn euch jetzt vorstellen, und ich möchte, dass ihr ganz besonders nett zu ihm seid und ihm helft, wenn er irgendwo Probleme hat.“ Sie ging zur Tür und öffnete diese. Ein kleiner Junge mit dunkelbraunem Haar und blauen Augen stand dahinter. Er trug eine Brille und sah nicht besonders fröhlich aus. Man könnte sogar sagen, dass er mürrisch dreinschaut.
 

„Komm, ich stelle dich den anderen vor“, meinte Miwako und hielt ihre Hand hin. Nach einigem zögern ergriff er ihre Hand und ging mit ihr zu den neugierigen Kindern.

„Also das ist Conan Kudo. Er ist gerade erst aus Amerika hergezogen und muss sich erst mal an unsere Lebensart gewöhnen. Jetzt begrüßt ihn.“

Keines der Kinder sagte etwas. Niemand wollte den Anfang machen. Bis ein kleines Mädchen mit hellbraunen Haaren und hellblauen Augen vortrat. Sie trug ein Rosakleid mit Rüschen und im Haar hatte sie einen Haarreif. Ebenfalls rosa. Sie lächelte ihn freundlich an. „Guten Morgen, Conan. Schön, dass du da bist.“

Conan sah das Mädchen nur kurz an. Dann wandte er seinen Blick ab und sah zur Seite. Man hörte ihn nur leise murmeln. „Guten Morgen.“
 

Miwako seufzte. Die ersten Tage würden wohl schwierig werden. Für Conan war es nicht gerade einfach. Er hatte vor einem Jahr seine Mutter verloren und nun war er in ein, für ihn, fremdes Land gezogen und musste sich hier neu eingewöhnen. Es würde dauern, bis er sich richtig eingelebt und Freunde gefunden hatte.
 

„Okay, dann werden wir jetzt unser guten morgen Lied singen. Genta du fängst an.“

Ein Junge trat vor. Er war etwas größer als die anderen Kinder und hatte einiges an Gewicht. „Der hat eine Schweinenase“, dachte Conan und rümpfte die Nase. Genta fing an zu singen.
 

Hallo, hallo, schön dass, du da bist.

Hallo, hallo, schön dass, es dich gibt.

Die Hacken und die Spitzen, die wollen nicht mehr sitzen.

Hallo, hallo, schön dass, du da bist.

Hallo, hallo, schön dass, es dich gibt.

Die Arme müssen schwingen, wenn wir das Liedchen singen.

Hallo, hallo, schön dass, du da bist.

Hallo, hallo, schön dass, es dich gibt.

Den Kopf den wollen wir schütteln, und mit den Schultern rütteln.

Hallo, hallo, schön dass, du da bist.

Hallo, hallo, schön dass, es dich gibt.
 

Währen die Kinder sangen klatschen sie in die Hände. Conan machte nicht mit weil keine Lust hatte und ihm das zu blöd war. Alle anderen machten begeistert mit.

Als sie fertig waren, verteilten sich die Kinder und richteten die Frühstückstische vor. Jedes Kind hatte eine platz und den deckten sie.

„Conan, du sitzt heute bei mir. Ich muss erst noch einen Stuhl vom Dachboden holen“, sagte Miwako und zeigte auf einen kleinen Tisch. Nickend ging er ihr nach. Dabei bemerkte er sehr wohl die Blicke der anderen auf sich. Wahrscheinlich dachten sie, dass er jetzt der neue Liebling der Erzieherin war. Sollten sie doch denken was sie wollten. Die waren doch alle doof.
 

Nachdem Frühstück wurden Spiele gespielt und zum Schluss gab Miwako den Kindern ein kleines Rätsel auf.

„Also hört zu. Im Winter steht er still und stumm, dort draußen ganz in weiß herum. Doch fängt die Sonne an zu scheinen, beginnt er bitterlich zu weinen“, sagte die Erzieherin auf und sah ihre Schützlinge an. Diese überlegten aber nur eine Hand hob sich. Conans.

„Conan, sag uns deine Lösung.“

„Der Schneemann“, erwiderte er gelangweilt. „Er steht im Winter draußen und in der Sonne fängt er an zu schmelzen.“

„Sehr gut. Du hast recht. Okay, dann könnt ihr jetzt nach draußen gehen und auf dem Spielplatz spielen“, rief Miwako und die Kinder rannten johlend raus.
 

Conan ging langsam hinterher. Das Rätsel war viel zu einfach gewesen. Wenn er mit seinem Dad Rätsel löste, waren die viel schwieriger.

Die meisten Kinder benutzen die Spielplatzgeräte oder rannten herum. Aber Conan setzte sich auf eine Bank und sah den Kindern zu. Er hatte keine Lust mit denen zu spielen.

Plötzlich tauchten zwei Jungs neben ihm auf. Einer von ihnen war Genta, den anderen kannte er noch nicht. Beide sahen ihn herablassend an. „Du denkst wohl, du bist besser als wir. Nur weil du bei Fräulein Miwako sitzen darfst und das blöde Rätsel gelöst hast, bildest du dir ein, du bist klüger als wir“, meinte Genta und verschränkte die Arme. Sein Freund nickte.
 

„Wenn ihr das sagt“, kam es gelangweilt von Conan. „Du bist ein Angeber! Eine angeberische Brillenschlange“, sprach der andere und stieß ihn an. Genta stieß nun ebenfalls zu und Conan versuchte zurückzuweichen. Er wollte keinen Streit mit den anderen. Er wollte doch nur seine Ruhe.

„Hey, Genta! Mitsuhiko! Hört sofort auf!“, rief eine zornige Stimme und prompt kam ein Mädchen auf die drei zu. Conan sah sie erstaunt an, dass war das Mädchen das ihn begrüßt hatte.

Sie sah die beiden wütend an. Ihre Augen waren zusammen gekniffen und ihre Lippe zitterte leicht.

„Wieso? Bist du etwa in ihn verknallt?“, lachte Mitsuhiko höhnisch.

„Ihr seid ja nur neidisch, weil ihr noch nie ein Rätsel gelöst habt“, rief das Mädchen siegessicher.

„Das stimmt nicht!“, riefen die beiden.

„Doch!“

„Nein!“

„Doch!“

Die Wangen von Genta und Mitsuhiko wurden rot, aber sie sagten nichts mehr und gingen mit erhobene Köpfen weg.
 

Conan und Ayumi sahen ihnen nach. Der kleine Kudo sah das Mädchen irritiert an. Wieso hatte sie ihm geholfen? Sie kannte ihn doch nicht. „Danke.“

Ayumi drehte ihren Kopf zu ihm. Beide sagten in den ersten Minuten nichts. Doch dann lächelte sie ihn an. Und Conan merkte, wie sich sein Herzschlag etwas erhöhte. Er wurde leicht rot und sah verlegen weg.

„Bitte, gern geschehen. Ich bin Ayumi Mori.“

„Conan Kudo.“

Sie lächelte noch immer. Die anderen Kinder spielten noch. „Conan-kun?“

Er sah sie an. Noch nie hatte ihn jemand Conan-kun genannt. Das war ein komisches - aber auch irgendwie schönes Gefühl, vor allem, weil sie das zu ihm sagte.

„Willst du mit mir verstecken spielen?“, fragte Ayumi.

Er nickte, was sie fröhlich herum hüpfen ließ. Bevor er etwas sagen konnte, schnappte sie sich seine Hand und zog ihn mit sich. Überrumpelt ließ er sich mit ziehen und ein kleines lächeln umspielte seine Lippen.
 


 

„Guten Morgen, was kann ich Ihnen anbieten?“, fragte Ran lächelnd als eine neue Kundin das Pure Indulgence betrat. Es war eine Feinbäckerei, die alle möglichen Feinbackwaren herstellte und verkaufte. „Guten Morgen Ran. Ich möchte gerne für heute Nachmittag drei Stücke von deinem leckeren Zitronenkuchen. Mein Enkel kommt mich nachher besuchen und er liebt deinen Kuchen sehr“, erwiderte die alte Dame lächelnd, was Ran auflachen ließ. „Das freut mich sehr. Ich werde ihnen drei Stücke einpacken. Darf es sonst noch was sein?“

„Vielleicht noch ein paar von den Himbeerpralinen? Die sind so süß und fruchtig zugleich. Ich konnte ja noch nie backen und bin froh, dass du hier deinen Laden aufgemacht hast. Diese abgepackten Kuchen und Kekse sind einfach nicht dasselbe.“
 

Die hübsche Mori packte noch sieben Pralinen dazu. „Hier bitte schön. Dass macht 600 Yen.“ Sie reichte eine kleine Tüte über den Verkaufstresen. Die alte Dame nahm sie und gab ihr das Geld. „Danke schön. Einen schönen Tag noch.“ Die Dame verließ den Laden.

„Ran? Brauchst du Hilfe?“, fragte ihre beste Freundin Kazuha von hinten

„Nein, noch ist nicht viel los“, rief die junge Mori zurück.

„Okay.“

Ran wischte den Tresen sauber und überlegte sich bereits eine Kuchenkreation. Sie wollte gerne eine geschichtete Torte aus weißer Schokolade zubereiten. Mit einer Füllung bestehend aus Brombeeren und Buttercreme. Sie wusste auch schon ungefähr, wie sie diese zubereiten würde. Vielleicht würde sie am Wochenende Zeit für ihre neue Idee finden.

Die Ladentür öffnete sich und neue Kunden betraten den Laden. Lächelnd nahm sie neue Bestellungen auf.
 


 

13:00

Kindergarten
 

Die Kinder wurden nun von ihren Eltern abgeholt. Die Mütter und Väter schlossen ihre Lieblinge in die Arme und begrüßten sie mit küssen. Ayumi und Conan standen etwas abseits und unterhielten sich angeregt. Ayumi erzählte von der derzeit angesagten Kinderserie Kamen Yaiba. Fast alle Kinder im Kindergarten liebten diese Serie und viele besaßen die Sammelkarten.

Auch Ayumi hatte viele Karten und tauschte manchmal mit ihren Freunden.

„Wenn du willst, kann ich dir meine Karten geben, die ich doppelt habe. Dann kannst mit den anderen tauschen und spielen“, schlug die Kleine begeistert vor.

„Aber das ich kann doch nicht annehmen“, meinte er verlegen.

„Na klar. Ich brauche die eh nicht. Außerdem macht das total viel Spaß!“

Er gab sich geschlagen, und nickte.

Während sie sich weiter über die Serie und Karten unterhielten, kam ein großer gutaussehender Mann auf die beiden zu. Er trug einen Anzug und sah aus wie ein Model. Conan sah auf und lächelte leicht.

„Hallo Dad.“

„Na Kleiner. Wie war dein erster Tag im Kindergarten?“, begrüßte Shinichi seinen Sohn und hockte sich vor den beiden hin. Ayumi wurde still und sah den Mann mit großen Augen an.
 

„Gut, das ist Ayumi. Ayumi, dass ist mein Vater Shinichi.“

Shinichi lächelte das Mädchen an. Ihre Wangen färbten sich leicht rot, als der ältere Kudo ihre Hand ergriff und ihr einen leichten Kuss auf den Handrücken gab. „Freut mich sehr Sie kennen zu lernen, Miss Ayumi. Schön, dass Conan so eine bezaubernde Spielgefährtin gefunden hat.“

Kichernd nahm sie ihre Hand zurück. „Komm Conan, wir fahren nach hause. Wirst du von deiner Mutter abgeholt, Ayumi?“

Aber diese schüttelte den Kopf. „Nein, ich gehe alleine nach hause. Also nicht nach hause, sondern in den Laden, wo meine Tante arbeitet. Er ist nur zwei Blocks weiter.“

„Aha, was für einen Laden hat deine Tante denn?“

„Einen Feingebäck Laden. Sie stellt Kekse und Kuchen und Pralinen her“, verkündete sie stolz. Dann sah sie Conan an. „Du musst unbedingt mal vorbei kommen. Meine Tante macht die besten Süßigkeiten der ganzen Welt!“
 

Der attraktive Kudo grinste, als sein Sohn nickte. Scheinbar hatte das Mädchen seinen Sohn bereits im Griff. Das kam ihn irgendwie bekannt vor. „Dann fahren wir dich dahin und Conan kann sich von den Süßigkeiten selbst überzeugen. Ich könnte ein Stück Kuchen vertragen.“

Ayumi sah nicht sehr begeistert aus. „Ich darf nicht mit Fremden mitfahren.“

„Hat deine Tante dir das gesagt?“

Sie nickte.

„Es ist sehr gut, dass du auf deine Tante hörst. Okay, dann gehen wir zu Fuß zu dem Laden, und du führst uns hin, okay?“

Nun lachte sie begeistert und ergriff Conans Hand. „Okay, los gehen wir Conan-kun!“

Dieser konnte gar nicht so schnell reagieren und wurde prompt mitgezogen. Shinichi folgte den beiden lächelnd. Die beiden waren wirklich süß zusammen.
 


 

Wenig später kamen sie bei dem Laden an. Es war ein kleiner Laden und an der Eingangstür war ein Schild mit dem Namen Pure Indulgence. Übersetzt hieß das soviel wie - Reine Verwöhnung. Interessanter Name. Wahrscheinlich sollten die Leckereien die Kunden verwöhnen. Auf dem Schild war auch ein kleines Logo abgebildet. Eine Erdbeere mit den Initialen PI. Wirklich hübsch. Ayumi öffnete die Tür und zog Conan mit sich. Shinichi folgte den beiden und hielt die Tür auf.
 

Ran nahm legte gerade das Geld in die Kasse als die Ladentür geöffnet wurde, und sie aufsah. Ihre Nichte kam strahlend rein, in Begleitung von einem kleinen Jungen mit Brille und eines Mannes. Als sie den Mann sah, wurde sie blass. Ihr stockte der Atem. Das konnte doch nicht wahr sein! Träumte sie etwa? Und wenn ja - konnte das nur ein Albtraum sein!

Auch Shinichi sah überrascht aus. Wer hätte den gedacht, dass ausgerechnet Ran die Tante von Ayumi war? Gut, wenn er nach ihrem Nachnamen gefragt hätte, dann wäre es sofort klar gewesen. Und nun stand er im Laden seiner ehemaligen besten Freundin und starrte sie an. Sie hatte sich verändert. Sie sah erwachsener aus. Ihre Haare waren zu einem Pferdeschwanz gebunden. Sie trug ein Shirt mit einem Logo drauf. Das gleiche Logo war auch auf dem Schild an der Eingangstür. Ihre blauen Augen starrten ihn fassungslos entgegen. Er konnte es ihr nicht verübeln. Schließlich hatte er sich damals nicht einmal von ihr verabschiedet, als er die Stadt verlassen hatte.
 

Ayumi kam auf sie zugerannt, sie zog den Jungen mit sich. „Ran! Das ist Conan-kun und das da ist sein Vater. Sie sind neu hergezogen und ich wollte Conan-kun unbedingt deinen Laden zeigen“, plapperte sie munter drauf los. Conan sah Ran neugierig an. Diese Frau war sehr schön. Ayumi würde später bestimmt genauso aussehen. Bei dem Gedanken wurde der Kleine Kudo wieder rot.

Ran löste sich aus ihrer starre und sah nun die beiden Kinder an. Sie lächelte und nickte in Conans Richtung. „Freut mich sehr dich kennen zu lernen, Conan. Liebling, zeig Conan doch mal die hinteren Räume und die Küche. Dann sieht er, wo wir die Süßigkeiten herstellen“, schlug die attraktive Mori vor, was mit einem begeisterten Nicken beantwortet wurde. Die bedien Kinder gingen nach hinten.
 

Ran und Shinchi waren nun alleine im Laden. Er stand noch immer an der Tür. Wusste nicht, was er sagen sollte. Ihre Stimme hatte sich kaum verändert. Sie hörte sich jetzt nur erwachsener und irgendwie auch sinnlicher an. Oder täuschte er sich da? Langsam kam er auf den Tresen zu. Er beobachtete ihre Gesichtszüge und kam nur langsam und zögernd näher.

Ran sah ihn ohne eine Gefühlsregung an. Äußerlich war sie kalt, aber in ihrem inneren brodelte es und zwar gewaltig! Das er sich traute hier aufzukreuzen! Nach all diesen Jahren! Sie spürte die Wut in sich aufkommen. Und den Schmerz, den sie all die Jahre unterdrückt hatte. Dieses Arschloch!
 

Beide schwiegen und eine drückende Stimmung machte sich im Laden breit. Unsicher, ob er was sagen sollte, wandte Shinichi den Blick von ihr ab und sah sich um. Der Laden war hübsch dekoriert und der Geruch von köstlichen Konfekt und Gebäck lag in der Luft. In den Verkaufsvitrinen waren viele verschiedene Kuchen, Torten, Pralinen und Kekse aufgereiht. Bei dem Anblick lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Das sah alles köstlich aus. Dann sah er einen Zitronenkuchen mitten in den ganzen Köstlichkeiten. Ob das der gleiche war, den sie früher immer gemacht hatte? Er war damals verrückt nach ihren Zitronenkuchen gewesen und hatte einen Kuchen fast alleine gegessen. Schon damals konnte sie hervorragend backen und scheinbar hatte sie ihr Talent zum Beruf gemacht.
 

Er sah sie wieder an. Noch immer zeigte sie keine Regung. „Es ist lange eher, Ran.“

Als er ihren Namen aussprach, zuckte sie leicht zusammen. Er sah es und fragte sich, warum sie so reagierte. „Zehn Jahre und ein Tag um genau zu sein“, erwiderte sie kalt und wischte über den Tresen. Sie hatte recht. Gestern vor zehn Jahren war er abgehauen, zusammen mit Asami. Das sie sich noch so genau daran erinnerte, erstaunte ihn etwas.

„Du siehst gut aus. Wie ist es dir in den letzten Jahren ergangen?“, fragte er vorsichtig.

Sie warf ihn einen zornigen Blick zu. Endlich zeigte sie Gefühle, auch wenn das nicht die Gefühle waren, die er gerne hätte. „Machen wir jetzt Smaltalk oder was? Pass mal gut auf. Du tauchst einfach so nach zehn Jahren hier auf und plauderst, als ob sich nichts geändert hat? Was bildest du dir eigentlich ein?“, fragte sie wütend.

„Ich weiß, dass du sauer auf mich bist und du hast auch jedes recht dazu“, sagte er und hob abwehrend die Hände. „Aber...“

„Kein aber! Du bist damals einfach abgehauen und hast dich nie wieder hier blicken lassen, oder dich gemeldet! Weißt du eigentlich, wie besorgt deine Eltern waren? Und all deine Freunde? Nein, wohl nicht denn, sonst hättest du uns wenigstens ein Lebenszeichen gegeben.“
 

Ihre Worte schlugen wie Peitschenhiebe auf ihn ein. Er wich zurück und sah zu Boden. Sie hatte recht. Er tat wirklich so, als wäre nie etwas gewesen und das war nicht richtig. Sie war von ihm enttäuscht und wütend auf ihn. Er verstand das sehr gut. Als er wieder aufsah, blickten ihn große zornige Augen an. „Es tut mir leid, Ran. Ich weiß, dass ich dir weh getan habe. Du warst meine beste Freundin und ich hätte dir von meinen Plänen erzählen müssen, aber ich wusste das du dagegen sein und es mir ausreden würdest. Ich bitte dich um Verzeihung, dass ich dich enttäuscht und unsere Freundschaft zerbrochen habe.“

Sie schluckte leicht und kämpfte mit den Tränen. Tausend Gefühle kamen gleichzeitig in ihr hoch, aber sie würde vor ihm nicht anfangen zu weinen. Nein, sie würde ihm höchstens den Kopf abreißen.

Bevor sie etwas erwidern konnte, kamen Ayumi, Conan und Kazuha nach vorne. Als die hübsche Hattori den Kudo sah, schnappte sie nach Luft. Also war der Kleine sein Sohn? Kein Wunder, das Conan ihm so ähnlich sah.
 

Shinichi sah Kazuha an und lächelte leicht. „Hallo Kazuha.“

„Shinichi“, sagte sie eisig und verschränkte die Arme vor der Brust.

Ayumi und Conan sahen die Erwachsenen verwirrt an. Was war den auf einmal los? Kannten die sich etwa?

„Dad? Darf ich ein paar Kekese mitnehmen? Kazuha hat mir ein paar zum probieren gegeben und die sind echt lecker“, fragte sein Sohn und strahlte. Shinichi hatte seinen Sohn schon lange nicht mehr so lächeln gesehen. Er sah fragend zu Ran. Würde sie ihm was verkaufen?

Diese sah den Kleinen lächelnd an. „Klar kannst du Kekse haben. Was für welche hättest du gerne?“

Sie sprach mit so einer sanften Stimme, dass er fast weiche Knie bekam. Auch wenn sie ihn hasste, sie ließ es nicht an seinem Sohn aus. Das war schon mal gut. Aber so ein Typ Mensch war sie auch nicht.

Ayumi beriet Conan, als er sich die Kekse ansah. Sie zeigte ihm ihre Lieblingskekse und Kuchen. Ran packte die gewünschten Köstlichkeiten in eine Tüte. Geduldig ließ sie die beiden Kinder aussuchen.

„Dad, hier gibt es auch Zitronenkuchen. Können wir davon auch zwei Stücke mitnehmen?“

Wieder sah der attraktive Kudo seine alte Freundin an. Sie atmete sehbar ein und aus nickte aber. Sie nahm zwei Stücke und packte diese ein.
 

Dann gab sie dem Kleinen die Tasche und Shinichi zog seinen Geldbeutel hervor. „Das macht 550 Yen.“

Als er ihr das Geld hinstreckte, berührten sich kurz ihre Finger und die Mori zuckte merklich zusammen. Auch Shinichi hatte bei der Berührung etwas gespürt, was er aber schnell abschüttelte. Das war nur das unerwartete wiedersehen. Mehr nicht.

„Komm lass uns jetzt nach hause gehen'', sagte er zu seinem Sohn und hob zum Abschied die Hand. Ayumi umarmte den Brillenträger, worauf dieser wieder rot wurde. „Bis morgen, Conan-kun!“

„Ja, bis morgen.“ Er winkte Ran und Kazuha und verschwand mit seinem Vater nach draußen.
 

Rans Beine fingen an zu zittern und sie merkte, wie sich der Raum um sie herum drehte. Kazuha bemerkte es und wandte sich an Ayumi. „Süße, geh du doch mal nach hinten und probier von dem Obst. Dazu hat deine Tante ein paar Dips gemacht, sag uns mal deine Meinung, okay?“ Die Kleine rannte nach hinten. Kazuha zog einen Stuhl hervor und drückte ihre Freundin darauf. Diese schlug die Hand vor dem Mund und versuchte verzweifelt nicht zu weinen. „Warum? Warum ist er wieder da?“, fragte sie verzweifelt.

„Keine Ahnung. Das dieser Arsch hier überhaupt hergekommen ist, ist eine reine Frechheit! Am liebsten hätte ich ihm ein Messer in die Brust gerammt. Aber die Kinder waren ja dabei, schimpfte Kazuha und gab ihrer besten Freundin ein Glas Wasser.

Die leerte es in einem Zug und stöhnte. „Was soll ich jetzt machen? Er wohnt wieder hier und hat einen Sohn! Gott, wie soll ich reagieren wenn Asami plötzlich vor mit steht?“

„Du wirst gar nichts manchen! Lass die ihr Leben leben. Du hast Ayumi und deinen Laden um den du dich kümmern musst. Ist doch egal, ob die hier wohnen oder in Amerika. Ignoriere die einfach und mach dein Ding!“, riet Kazuha eindringlich.

„Ich glaube, du hast recht. Das wiedersehen mit ihm hat mich echt aus der Bahn geworfen, aber noch mal wird mir das nicht passieren“, schwor sich Ran und stand auf.

„So ist es richtig. Lass dich von dem nicht runter ziehen!“
 

Nein, das würde sie nicht. Sie würde genauso weiter machen wie bisher. Ob Shinichi nun da war oder nicht.

Neuer Tag - Neuer Anfang

Shinichi öffnete die Wohnungstür und ließ seinen Sohn hinein. Dieser rannte mit der Tüte in die Küche. „Komm Dad, ich will den Zitronenkuchen probieren!“

Lächelnd schloss der attraktive Mann die Tür und zog sich seine Jacke aus. Sein Sohn war ganz verrückt nach Zitronenkuchen. Das hatte er von ihm, denn seine Mutter hasste ihn. Sie hatte auch nie welchen gekauft. Shinichi ist immer mit Conan in eine Bäckerei gefahren und hat dort mit ihm Kuchen gegessen. Heimlich. Das war immer ihr kleines Geheimnis gewesen.
 

Conan hatte den Kuchen und die Kekse bereits ausgepackt und holte zwei Gabeln aus der Küchenschublade. Die Wohnung der beiden war nicht besonders groß. Auf die schnelle hatte sich Shinichi nichts anderes suchen können. Der Umzug kam ziemlich spontan. Die 60 Quadratmeter Wohnung war in einem vier Familien Haus. Sie besaßen einen kleinen Balkon, wo sie zwei Stühle hingestellt hatten. Die Küche war ziemlich klein - hier passte gerade so ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen hin. Die Küchenausstattung war von den Vormietern und nicht mehr ganz so gut im Schuss. Aber für die nächsten Wochen würde es reichen. Das Wohnzimmer war etwas größer und recht gemütlich eingerichtet. Das große Sofa stand an der Wand und der Fernseher schräg in der rechten Ecke. Außerdem hatten sie Platz für seinen PC Tisch.
 

Die beiden Schlafzimmer waren ungefähr gleichgroß. Wobei Conan in seinem Zimmer mehr Platz hatte, da sein Vater die Kleiderschränke bei sich platziert hatte. So hatte Conan genug Platz für sein Spielzeug und Bücher. Es machte dem älteren Kudo nichts aus etwas eingeengt zu schlafen. Sein Sohn war für ihn das wichtigste, und wenn sie erst mal in ihre neue Wohnung einziehen konnten, würde sich das Problem auch lösen.
 

Shinichi holte zwei Teller aus dem oberen Schrank und stellte sie auf den Tisch. Sein Sohn zappelte aufgeregt am Tisch herum. „Eigentlich sollten wir erst Mittag essen, aber ich kann es auch kaum erwarten den Kuchen zu probieren“, meinte er und legte das größere Stück auf den Teller seines Sohnes. Dieser strahlte und fing sofort an zu essen. Schon nach dem ersten bisschen schloss er begeistert die Augen. „Wow, wie lecker! Der ist noch besser als der aus der Bäckerei“, schwärmte der Kleine aufgeregt.

Sein Vater pikste mit der Gabel auch ein Stück auf und schob es in den Mund. Fast hätte er aufgestöhnt. Das war wirklich derselbe Kuchen wie damals. Nach all diesen Jahren, diese Geschmacksbombe zu essen war einfach unbeschreiblich!
 

Es fühlte sich wie damals an! Vor seinem inneren Auge sah er sich selbst, wie er bei Ran am Küchentisch saß und ihr beim Backen zusah. Und wie er das erste Stück von dem Kuchen bekam. Er erinnerte sich wie glücklich sie immer war, wenn er von den Kuchen gegessen hatte. Früher war es so einfach gewesen. Und heute? Heute konnte er froh sein, wenn sie jemals wieder normal mit ihm sprach. Es wurde dauern bis sie wieder einen normalen Umgang miteinander haben würden. Aber Shinichi würde warten. Er wollte seine beste Freundin zurück. Er hatte schon so viel verloren.
 


 

Gegen Abend betraten Ran und Ayumi das kleine Haus der Moris. Vor fünf Jahren war Ran wieder hierher zurück gekommen um für ihre Nichte zu sorgen. Sie hatte das College geschmissen und hier ihren Laden eröffnet. Eigentlich hatte sie sich ihre Zukunft anders vorgestellt. Aber man konnte es nicht ändern und ihr Leben war so auch wundervoll.
 

Ayumi zog ihre Jacke und Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer. Dort schaltete sie das Licht an um ihr Kaninchen zu begrüßen. Es hatte dunkel braunes Fell und Augen. Allerdings hatte es nur ein Ohr, da es als Baby von Tierquälern misshandelt wurde. Ayumi hatte das Tier bei einem Besuch im Tierheim gesehen und sich sofort verliebt. Zuerst wollte Ran das Tier nicht holen, denn sie war nicht viel zuhause und Kaninchen waren gesellige Tiere. Aber die Angestellte hatte ihr gesagt, dass das kein Problem sei, denn er war lieber unter sich. Man hatte ihm mehrere Damen vorgestellt aber er hatte sie alle gebissen.
 

„Hallo, Prinz! Hattest du einen schönen Tag? Ich ja, ich habe einen neuen Freund...“ Aufgeregt erzählte die Kleine von ihrem neuen Freund Conan. Prinz knabberte an seinem Heu herum und sah nicht sehr interessiert aus. Lächelnd ging Ran in die Küche um das Abendessen vorzubereiten. Mittags gingen die beiden oft mit Kazuha im Oishii essen. Es war nicht weit von der Patisserie entfernt und dort schmeckte es noch immer wunderbar.

Während sie das Gemüse wusch, klingelte ihr Telefon. „Ich gehe ran“, rief Ayumi und rannte auf den Flur. Nach zwei Minuten kam sie mit dem Hörer angelaufen. „Für dich.“ Sie hielt ihrer Tante den Hörer hin und verschwand wieder.
 

„Hallo?“

„Hey Ran, ich bins“, erklang die Stimme von Satoru Maeda. Er war sechs Jahre älter als Ran und vor drei Jahren nach Saku gezogen. Er trainierte hier die Schüler in Karate. Ran hatte damals ebenfalls Karate gelernt und hatte sogar einmal die Schulmeisterschaften gewonnen. Allerdings hatte sie wegen Zeitmangels aufgehört und trainierte kaum noch.

„Hi, was gibt’s?“, fragte sie und klemmte den Hörer zwischen Ohr und Schulter, damit sie das Gemüse schneiden konnte.

„Nichts besonderes. Ich wollte nur mal Fragen wie es dir und Ayumi geht.“

„Wir können nicht klagen.“

„Freut mich zu hören. Also ich hätte da eine kleine Bitte an dich.“

Er schwieg und die attraktive Mori wartete ungeduldig darauf, dass er weiter sprach. „Ja, was denn? Ich bin gerade am Essen machen und habe nicht so viel Zeit“, brummte sie leicht genervt.

„Kannst du die Woche mal beim Karate Training vorbeischauen? Ich habe eine Schülerin und ich brauche deine Hilfe. Sie ist wirklich talentiert, aber ich habe einfach keinen Draht zu ihr. Sie will sich nichts von mir sagen lassen und ist ziemlich frech und aufmüpfig. Kannst du vielleicht mal mit ihr reden?“, bat er schließlich verzweifelt.

Sie überlegte kurz. Das Karate Training fand gegen sechzehn Uhr statt. Wenn Kazuha für sie die Schicht im Laden übernehmen würde, könnte sie vorbeikommen.

„Ich frage Kazuha, ob sie mich im Laden vertreten kann und sage dir morgen Bescheid ,okay?“

„Echt? Super! Danke, du hast was gut bei mir. Wir sehen uns!“

„Ja okay, bye.“ Sie legte auf und kümmerte sich wieder um ihr Essen.
 

Nun saßen Ran und Ayumi am Tisch und aßen gemeinsam. Prinz hoppelte im Wohnzimmer herum, da Ayumi ihn aus seinem Käfig geholt hatte. Glücklicherweise war er ein sehr sauberes Tier und machte nicht auf den Teppich seine Geschäfte. Und er knabberte auch nichts an.

„Du Ran, darf ich Conan-kun mal nach Hause zum spielen einladen? Ich will ihm meine Spielkarten von Kamen Yaiba zeigen“, erklärte sie ihrer Tante fröhlich. Ran schluckte leicht. Conan war der Sohn von Shinichi und mit diesem wollte sie nichts zu tun haben. Aber die Kinder konnten nichts dafür, also musste sie wohl in der Sache gute Miene zum bösen Spiel machen. Ihrer Nichte zuliebe, denn Ayumi brachte selten Freunde mit nach hause. Und Conan scheint ein netter Junge zu sein. Obwohl ihr seine Ähnlichkeit zu seinem Vater angst machte.
 

„Okay, du kannst ihn am Freitag zum spielen einladen, wenn er und sein Vater damit einverstanden sind. Naeko passt dann auf euch auf bis ich zuhause bin“, erwiderte ihre Tante lächelnd. Naeko Miike war eine Oberschülerin, die sich mit gelegentlichen Babysitten etwas dazu verdiente. Meistens passte sie mittwochs und freitags auf Ayumi auf, weil der Laden an diesen Tagen immer länger offen war. Ayumi verstand sich super mit Naeko und freute sich immer, wenn diese lustige Spiele mit ihr spielte. „Toll, ich frage morgen Conan-kun ob er zu uns kommen will!“ Begeistert klatschte die Kleine in die Hände. Ran sah ihre Nichte liebevoll an.
 

Später, als Ayumi gebadet und fertig mit Zähneputzen war, brachte die attraktive Mori die Kleine ins Bett. Sie schaltete das Nachtlicht an und gab ihr ihre Lieblings Stoffpuppe. Sie war schon sehr alt und ramponiert. Einige Risse waren sorgfältig gestopft und sie trug ein hübsches rosa Kleid, welches Ran aus Stoffresten genäht hatte. Die Puppe hatte früher ihrer Mutter gehört und wurde von Ayumi immer zum einschlafen gebraucht. „Singst du unser Lied?“, fragte sie müde und kuschelte sich in die Decke ein. „Natürlich singe ich unser Lied“, meinte die attraktive Mori lächelnd und strich über Ayumis Haare.
 

Es wird Nacht,

wir kuscheln eng zusammen.

Hab dich lieb,

es ist so still und warm.

Schlaf jetzt ein,

und träum ein kleines Märchen.

Hier in meinem Arm.
 

Welch Zauber,

wenn du hier bei mir liegst, nun

schließ die Augen,

du wirst gut bewacht.

Alles, was ich je zum Froh sein brauch,

liegt hier in meinem Arm.

Heut’ Nacht.
 

La la la, La la la

Im Traum dir jeden Wunsch.

La la la, La la la

La la la la-la

La la la la-la
 


 

Als ihre Nichte schlief küsste Ran sie auf die Stirn und verließ leise das Zimmer. Sie ließ die Tür einen Spalt offen und ging ins Wohnzimmer. Prinz saß mittlerweile wieder im Käfig und putze sich. Ayumi hatte ihm vorhin eine Möhre gegeben, die er sofort gefressen hatte. Morgen mussten sie den Käfig sauber machen. Sie warf sich auf das kleine, gemütliche Sofa und schaltete den Fernseher an. Sie wollte noch ein bisschen Fernschauen und dann ins Bett gehen. Morgen war wieder ein anstrengender Tag.
 


 

Am nächsten Tag

07:00

Der Wecker klingelte und die attraktive Mori drückte grummelnd auf den Ausschalter. Gähnend setzte sie sich auf und streckte sich. Neuer Tag - neuer Anfang. Müde und erschöpft stand sie auf und ging erst mal zu ihrem Fenster. Sie drückte auf einen Knopf, um die elektrischen Rollos hoch zulassen. Sie hatte diese im letzten Jahr einbauen lassen. Dann öffnete sie das Fenster groß. Nachdem sie wieder nach Saku zurück gekommen war, hatte sie im Haus ihrer Eltern das Schlafzimmer ihrer Schwester bezogen. Und Ayumi hatte Rans Zimmer bekommen. Die attraktive Bäckerin hatte nicht in ihr altes Kinderzimmer ziehen wollen. Sie war erwachsen und wollte Veränderungen, auch wenn diese klein und für andere unscheinbar waren.
 

Das Schlafzimmer ihrer Eltern war zum Gästezimmer geworden, wo manchmal Freunde schliefen, wenn sie hier Partys feierten. Kazuha und Heiji wohnten in einer zwei Zimmer Wohnung, die sehr klein war. Wenn Weihnachten oder Silvester war, kamen sie immer hierher.

Sie ging zu ihrem Kleiderschrank und nahm sich eine saubere Jeans und ein Shirt raus. Dann ging sie ins Badezimmer, welches sich nebenan befand.
 

Währenddessen war es bei den Kudos nicht so ruhig. Shinichi machte gerade das Frühstück für seinen Sohn und telefonierte nebenbei mit einem Mandanten. Conan war im Badezimmer und putzte sich die Zähne. Da Shinichi noch nicht groß zum Einkaufen gekommen war, konnte er dem Kleinen nur zwei Brote einpacken. Eines mit Salami und das andere mit Erdnussbutter. Letzteres war nicht so ideal, aber für heute würde es wohl reichen. Außerdem hatte er einen Apfel geviertelt und eine Möhre in Stücke geschnitten.

Sein Sohn kam fertig angezogen in die Küche und setzte sich an seinen Platz. Sein Vater telefonierte noch immer und stellte ihm eine Schale mit Müsli hin. Der kleine Brillenträger verzog das Gesicht. Früher hatte es immer was besseres zum Frühstück gegeben. Seine Mum hatte immer Pfannkuchen gemacht. Aber seit ihrem tot hatte sich alles verändert. Naja nicht alles, aber das meiste.
 

Endlich legte der ältere Kudo das Handy weg und setzte sich zu seinem Spross. Dieser löffelte sein Müsli und las sich die Verpackung durch. „Conan? Wäre es okay, wenn du nach dem Kindergarten mit zu Ayumi gehen würdest und dort auf mich wartest? Ich muss heute eine Stunde länger arbeiten. Ich bin mir sicher, dass Ran nichts dagegen hat.“

Überrascht sah er seinen Dad an. „Ich hab da nichts gegen. Ich mag den Laden und ich mag Ayumis Tante. Sie ist eine schöne Frau“, entgegnete er leicht verlegen.

Sein Vater lächelte. „Das ist schön. Ich hole dich dann gegen fünfzehn Uhr ab.“

Conan nickte und beendete sein Frühstück.
 


 

08:00

Später fuhr Shinichi seinen Wagen durch die Straßen und hielt vor dem Kindergarten an. Einige Mütter standen vor der Tür und unterhielten sich. Als der attraktive Kudo ausstieg, sah er auch Ran die bei einer anderen Mutter stand. Ayumi unterhielt sich mit deren Tochter und kicherte.

Conan hielt sofort nach seiner neue Freundin aus schau und fand sie neben ihrer Tante. Heute hatte sie eine Jeanshose und ein Pfirsich-farbenes Oberteil an. Wie gestern auch, hatte sie einen passenden Haarreif im Haar. Ihre Jacke hatte sie offen gelassen, da es für Oktober noch recht warm war. Als sie ihn bemerkte, fing sie an zu strahlen und rannte stürmisch auf ihn zu. Als die Mütter sahen, wie eifrig Ayumi an ihnen vorbei rannte, sahen sie ebenfalls in die Richtung und musterten den Vater sehr ausgiebig. Das war ja eine Sahne-schnitte! Wirklich zum anbeißen!
 

Guten Morgen, Conan-kun!“, rief sie und umarmte ihn sofort. Dieser wurde rot, umarmte sie aber ebenfalls. „Guten morgen, Ayumi.chan.“

Glücklich, weil er sie so nannte, strahlte sie noch mehr. Dann wandte sie sich an Shinichi. „Guten morgen, Mr. Kudo.“

Lächelnd beugte er sich runter. „Guten morgen, miss Ayumi. Aber du kannst ruhig Shinichi zu mir sagen, okay?“

Erfreut nickte sie.

Als er sich wieder aufrichtete, sah er Ran, die auf ihn zukam. Er folgte jeder ihrer Bewegungen und musterte sie von Kopf bis Fuß. Gestern hatte er nur die Hälfte von ihr sehen können. Sie trug eine hellblaue, hautenge Jeans, die sich an ihre Beine und Hüfte schmiegte und ein hübsches orangefarbenes Shirt. Wieder mit dem Logo drauf. Ihre Jacke hatte sie ebenfalls offen gelassen. Wahrscheinlich würde sie gleich in den Laden gehen. Das Shirt spannte leicht an ihrer Brust und er konnte deutlich sehen, das ihre Oberweite größer war als vor zehn Jahren. Ihr ganzer Körper war irgendwie reifer geworden. Ihre Haare waren offen und sie hatte sich dezent geschminkt.
 

Die attraktive Mori blieb vor ihm stehen und ihre Augen sahen ihn kalt an. „Liebling, ich muss jetzt los. Umarme mich zum Abschied, ja“, sagte sie und hockte sich hin. Ihre Nichte umarmte sie fest und lächelte. „Bis nachher.“

Conan sah sie lächelnd an und Ran nickte ihm lächelnd zu. Als sie sich wieder aufrichtete, drehte sie sich um und wollte ohne ein weiteres Wort gehen, als der attraktive Kudo sie aufhielt. „Warte mal kurz.“

Angespannt blieb sie stehen und drehte den Kopf zur Seite.

„Kann Conan nach dem Kindergarten bei dir im Laden warten? Ich muss heute länger arbeiten und habe noch keinen Aufpasser gefunden“, bat er und wartete gespannt auf ihre Reaktion.

Sie biss sich auf die Lippe. Er starrte auf ihren Mund und fand diese Geste irgendwie verführerisch.

Gott, was dachte er da bloß? Aber eigentlich war es kein Wunder, dass er auf so was reagierte, denn es war schon sehr lange her seit er das letzte mal Sex gehabt hatte. Nach Conans Geburt hatte Asami keinen Sex mehr haben wollen. Und da Shinichi treu war, hatte er es hingenommen. Allerdings war es ihm schwer gefallen. Vor allem, wenn seine Frau in ihren kurzen Nachthemden geschlafen hatte.
 

Nach einigen Minuten drehte sie sich ganz zum ihm und nickte schließlich. „Okay, Conan kann Ayumi begleiten. Wann holst du ihn ab?“

„Gegen fünfzehn Uhr. Danke vielmals.“

Ayumi hüpfte aufgeregt. „Darf Conan-kun am Freitag zu uns nach hause kommen und mit mir spielen? Meine Babysitterin passt auf uns auf und ich möchte Conan-kun gerne meine Spielkarten zeigen“, fragte sie Shinichi. Dieser überlegte. Freitag musste er wegfahren und würde erst später nach hause kommen. Das würde also ganz gut passen.

„Wenn deine Tante nichts dagegen hat, bin ich einverstanden“, meinte er und sah seine ehemalige beste Freundin an. Diese hob eine Augenbraue. „Ich bin damit einverstanden. Aber ich muss jetzt los. Wir reden nachher weiter.“

Sie winkte den beiden Kindern und ging.
 

Shinichi sah ihr nach. Ihn behandelte sie kalt wie Eis, aber seinen Sohn nicht. Damit konnte er Leben. Aber er wusste, dass sie das nur Ayumi zur Liebe tat, denn diese mochte seinen Sohn und verbrachte gerne Zeit mit ihm. Er riss sich aus seinen Gedanken und strich Conan über den Kopf. „So ich muss jetzt auch. Wir sehen uns nachher, ja?“

Der Kleine nickte und rannte mit Ayumi ins Gebäude. Als der ältere Kudo wieder in sein Auto stieg, sah er wie die anderen Mütter noch immer zu ihm schauten. Genervt schloss er die Tür. Von solchen Weibern hatte er die Schnauze gestrichen voll. Schon in Amerika hatten ihn solche Frauen genervt und ihm eindeutige Angebote unterbreitet, obwohl er noch verheiratet gewesen war. Solche Weiber widerten ihn an. Er startete den Motor und fuhr los.
 


 

10:30

Ayumi und Conan saßen an einem großen runden Tisch und bastelten fleißig. Heute stellten sie schon mal Weihnachtsdekor für zuhause fertig. Die Eltern fanden das etwas früh - schließlich war es noch Oktober, aber da sie ja nicht jeden Tag daran bastelten, sondern immer Stück für Stück würden sie erst Anfang Dezember damit fertig werden. Letztes Jahr hatten sie Baumschmuck gemacht und dieses Jahr Dekor für Fenster. Conan interessierte sich nicht sonderlich dafür. Er konnte nicht besonders gut basteln und war schnell davon gelangweilt. Ayumi hingegen bastelte gerne und war mit feuer-eifer dabei. Die Sterne, die sie letztes Jahr gemacht hatte, hatte ihre Tante an den Baum gehängt und ein Foto davon gemacht. Dieses Foto hatte sie dann in das große Erinnerungsalbum geklebt. Sie war vor Freude ganz rot geworden und als Heiligabend dann der Weihnachtsmann zu ihnen nach hause kam, war alles perfekt gewesen. Er hatte einen großen Sack dabei gehabt und ihre Geschenke auf dem Wohnzimmerteppich verteilt. Ran, Kazuha und Heiji hatten lächelnd beobachtet, wie sie ihre Geschenke auspackte. Auch davon gab es Fotos.
 

„Conan-kun? Magst du basteln nicht?“, fragte sie und stieß ihn leicht an. Er richtete seine Brille. „Nein, es ist langweilig.“

„Mmm.“ Sie sah auf ihren Engel, den sie gerade ausschnitt.

Er sah sie an und seufzte. Dann griff er nach buntem Papier. „Ich kann es nicht sehr gut, aber wenn du mir hilfst, wird es vielleicht nicht so langweilig“, meinte er und sah sie an. Sie strahlte und nickte. Gemeinsam suchten sie sich ihre Sachen zusammen und fingen an.
 


 

Ran war hinten in der Küche der Pâtisserie und nahm zwei ofenwarme Kuchen vom Blech. Kazuha und eine andere Angestellte kümmerten sich vorne um den Verkauf. Ihre Angestellte kam nur stundenweise und an bestimmten Tagen zur Arbeit, um sich neben der Rente etwas dazu zu verdienen. Da das Geschäft brummte, hatte die junge Mori Hilfe gebraucht und eine Stellenanzeige aufgesetzte. Und die ältere Frau hatte sich sofort gemeldet. Sie war fünfundsechzig und hatte viel Erfahrung im Verkauf. Und die junge Mori war froh, sie um Rat fragen zu können.
 

Während Ran die Kuchen um abkühlen wegstellte, kam plötzlich eine Person nach hinten. Sie drehte sich um und sah Satoru. Dieser lächelte und sah sich die neusten Leckereien an. „Das riecht fantastisch hier. Und bei dem Anblick kriegt man sofort hunger“, meinte er und sah sie an.

Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Er kam öfters unangemeldet in den Laden und rief sie auch oft an. Vor drei Jahren als das jährliche Volksfest war, hatte sie ihre Kuchen verkauft und er war an ihrem Stand gekommen. Er hatte von jedem Kuchen probiert und seinen persönlichen Gewinner festgelegt. Sie haben sich auf Anhieb verstanden und viel gelacht. Als sie fertig war und mit Ayumi zusammen Karussell gefahren war, hatte er sich ihnen angeschlossen und für Ayumi beim Dosen werfen ein kleines Einhorn gewonnen. Diese war total begeistert gewesen und seitdem war er ihr Held.
 

In den nächsten Jahren hatten sie sich hin und wieder getroffen und telefoniert. Er war zu einem guten Freund geworden. Obwohl er gut aussah, hatte er keine Freundin was sie wunderte. Ein Date hatten sie nie gehabt, weil Ran einfach keine Zeit für so was hatte. Und er hatte auch noch nie versucht ihr körperlich näher zu kommen. Aber seit kurzen machte er kleine Andeutungen und die junge Mori wusste nicht genau, wie sie darauf reagieren sollte. Er war sehr nett, sah gut aus und verstand sich super mit Ayumi. Eigentlich der perfekte Mann. Aber so richtig wollte es nicht funken. Die letzte Beziehung die Ran gehabt hatte, lag ihr noch schwer im Magen. Er war drei Jahre älter als sie gewesen und die Beziehung lief nicht besonders gut. Ihr Ex hatte sich überhaupt nicht mit der Kleinen verstanden und ständig an Ran und ihrem Lebens style herum gemeckert. Und ihren Laden hatte er auch kritisiert. Nach nicht mal vier Wochen hatte sie ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen.
 

Ihr war klar, dass Satoru nicht so war, aber sie wollte lieber für sich sein und keine feste Beziehung eingehen. Kazuha hatte ihr schon mehrmals geraten, eine sexuelle Beziehung mit einem Mann einzugehen. Ohne Verpflichtung. Einfach nur reiner, unkomplizierter Sex. Und die junge Mori spielte tatsächlich mit diesen Gedanken. Der Sex fehlte ihr sehr. Sie hatte schon über ein Jahr keinen mehr und langsam wurde die Anspannung größer. Aber konnte sie mit Satoru so eine Beziehung eingehen? Wahrscheinlich nicht. Er würde bestimmt mehr wollen.
 

„Hi, was machst du hier?“, fragte sie schließlich unsicher und hantierte weiter herum. „Ich habe Heiji vorhin getroffen. Er hat mir gesagt das...dein ehemaliger bester Freund wieder da ist und das dich das sehr aufgewühlt hat“, begann er und kam auf sie zu. Sie erstarrte. Blöder Hattori. Schlimmer als eine alte Klatschtante! Kazuha würde ihm nachher die Ihren langziehen! „Ist schon okay. Es hat mich nur überrascht das ist alles“, sagte sie und zuckte mit den Schultern.

Sie wollte da jetzt nicht drüber reden. Es war schon schlimm genug, dass sie ihn nachher wieder sehen würde und am Freitag auch, wenn er seinen Sohn abholte. „Wenn du jemanden zum reden brauchst, kennst du ja meine Nummer.“ Er drehte sie zu sich herum und sah sie an. Ihre Augen blickten traurig zu ihm rauf. Das gefiel ihm gar nicht. Sie war eine gute Freundin und wenn es nach Satoru ginge, würde sie sogar mehr sein. Aber er wollte sie nicht drängen, also hielt er sich zurück. Er zog sie in eine sanfte Umarmung. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und ließ es zu. Sie blieben einige Minuten in dieser Position, bevor sie sich löste. „Danke. Aber dieses Kapitel ist verschlossen und ich will es nie wieder öffnen. Übrigens kann ich morgen zum Training kommen.“

Er nickte und nach einigem zögern ließ er sie alleine.
 

Ran sah ihm nach. Er war ein guter Mensch. Er verdiente eine Frau die ihn so liebte, wie er sie. Und das konnte Ran nicht.

Begegnung

13:00

Der Kindergarten war vorbei und die Kinder wurden von ihren Eltern abgeholt. Miwako half Ayumi in ihre Jacke. „Also, passt schön auf euch auf, okay? Und Ayumi, frag deine Tante wann sie wieder die Kirsch-Sahne-Torte macht. Ich hatte schon lange keine mehr und brauche mal wieder nach Schub“, zwinkerte die hübsche Sato, und brachte die kleine Mori so zum kichern. „Mach ich. Conan-kun? Können wir gehen?“

Er nickte, während er seine Brille putze. „Jap. Bin fertig.“

Miwako lächelte. Es war schön, dass die beiden Freunde waren. Conan schien durch Ayumi etwas aufzutauen und Ayumi lachte mehr. Das war schön.
 

Die beiden gingen schwatzend los, als eine der anderen Mütter sie aufhielt. Sie war groß, hatte lange schwarze Haare und trug enge, aufreizende Kleidung. Conan mochte diese Frau nicht. Sie sah doof aus. „Hallo, du bist Conan richtig?“, fragte sie lieblich und hockte sich vor ihn hin. Ayumi blinzelte und sah zu ihrem Freund. „Ja“, meinte er langsam.

„Dein Vater hat dich doch heute morgen hergebracht, oder?“

Wieder bejahte er. Was wollte denn diese Frau?

„Holt er dich nicht ab?“

Dieses mal antwortete Ayumi. „Nein, Conan-kun geht mit mir in den Laden von meiner Tante. Dort holt sein Papa ihn ab.“

Die Mutter sah die Kleine an und seufzte enttäuscht. „Achso, sonst hätte ich dich nach Hause fahren können. Vielleicht beim nächsten mal.“ Sie stand auf und schenkte den beiden ein herzliches Lächeln.
 

Deren Tochter rief ungeduldig ihre Mutter und diese ging zu ihr. Conan sah der Frau nach. Er wusste, was diese Frau wollte. In seinem alten Kindergarten war es auch so gewesen. Manche Mütter wollten mit seinem Dad ausgehen. Aber sein Dad hatte nie darauf reagiert. Und er glaubte auch nicht, dass er es jetzt tun würde.

„Will die Frau mit deinem Dad knutschen?“, fragte da Ayumi und sah ihr nach. Der kleine Brillenträger sah seine Freundin überrascht an. „Kann sein. Wieso?“

„Naja, es gibt ein paar Männer die Ran auch gerne küssen möchten, aber meine Tante will das nicht. Und dein Papa ist hübsch und nett. Da wollen die Frauen bestimmt auch mit ihm küssen und kuscheln.“

„Hmm, mein Dad mag solche Frauen nicht. Er macht so was nicht“, äußerte sich Conan nach kurzen zögern und ging weiter. Ayumi folgte ihm.
 

Ran hatte gerade die Vitrinen mit frischen Kuchenstücken und Keksen aufgefüllt, als die beiden Kinder reinkamen. Ayumi strahlte ihre Tante an. „Hallo! Da sind wir.“

Lächelnd kam die attraktive Mori herum und umarmte die Kleine. „Das ist gut, ich habe endlich zwei Vorkoster.“

Ran löste sich von ihrer Nichte und strich dem jungen Kudo über den Kopf. Dieser war von der Geste überrascht und wurde leicht rot. Früher hatte seine Mum ihn auch immer über den Kopf gestrichen, aber das hatte irgendwann nachgelassen. Fragend sah er sie an. „Was ist ein Vorkoster?“

Die junge Mori grinste. „Ganz einfach, ich werde euch jetzt zwei verschiedene Pralinen geben und ihr sagt mir welche euch besser schmecken. Und die, die am besten ist kommt nächste Woche auf unsere Tafel.“

„Cool, so wie der Käsekuchen?“, fragte ihre Nichte aufgeregt.

„Genau. Also helft ihr mir?“

„Ja!“, riefen die beiden und folgten der älteren Mori nach hinten. Kazuha kam gerade aus ihren kleinen Büro, um vorne solange die Stellung zu halten. „Also mir schmeckt ja die zweite Variante“, grinste sie und wischte sich über den Mundwinkel. Kopfschüttelnd ließ Ran die beiden Kinder in die Küche.
 

Auf der großen Backfläche waren sechs Pralinen. Die ersten drei hatten die Form eines Wassertropfens und auf der Oberfläche waren kleine weiße Schokoraspeln gestreut. Die anderen waren in Herzformen und ein kleines Zuckerherz war oben drauf. Beide sahen echt lecker aus und würden bestimmt auch super schmecken.
 

„Also, die hier sind aus weißer Schokolade und mit Milchcremefüllung. Und die anderen sind aus Vollmilchschokolade. Probiert eine von jeden und sagt mir eure ehrliche Meinung“, verlangte sie und gab den beiden als erste eine der weißen Pralinen. Die beiden schoben so sofort in den Mund und nach nicht mal fünf Sekunden erhellten sich ihre Gesichter auf. „Die ist echt lecker“' schmatze Ayumi und leckte sich über die Lippen. Conan nickte zustimmend. „Okay, dann kommt jetzt die zweite. Mund auf.“

Die beiden öffneten ihre Münder und Ran legte ihnen eine Praline hinein. Beide kauten und wieder verzogen sie ihre Gesichter begeistert. „Also ich bin für die Herzpraline“, meinte Conan und auch Ayumi war der Meinung. „Okay, dann wird diese Praline nächste Woche als Angebot auf der Tafel stehen. Danke für eure große Hilfe“, erklärte Ran und legte den beiden eine Hand auf den Kopf. Stolz sahen sich die Kinder an.
 

„Ran? Haben wir noch Schnecken?“, rief Kazuha nach hinten. Die attraktive Mori seufzte und holte welche. „Ihr beide könnt in Kazuhas Büro gehen und dort spielen, okay? Ich muss wieder nach vorne.“ Ayumi nickte und zog Conan mit sich. Kazuhas Büro klein aber sehr ordentlich. Alles hatte seinen bestimmten Platz und die attraktive Hattori wurde wütend, wenn man etwas durcheinander brachte, deshalb hatte Ayumi hier eine kleine Spielecke, wo sie sich meistens die Zeit vertrieb, wenn sie nicht mit Naoko oder Heiji unterwegs war. Hier hatte sie einen kleinen Kindertisch und Spielzeug. Meistens malte sie oder spielte mit ihren Bauernhoftieren. „Wollen wir mit meinen Bauernhof spielen?“, fragte sie und wies auf einen mittelgroßen Stall wo viele Tiere drin waren. Der kleine Kudo nickte und setzte sich neben seine Freundin.
 

15:00

Währenddessen packte Shinichi seinen Wagen etwas weit vom Laden entfernt. Die ganzen Parkplätze vorne waren besetzt. Also musste er ein paar Meter laufen, was ihm aber nichts ausmachte. Gerade als er ausstieg und die Fahrertür schloss, ertönte eine bekannte Stimme hinter ihm. „Kudo, hab schon gehört, dass du wieder da bist.“

Er drehte sich um und sah in das Gesicht seines besten Freundes. Ehemals besten Freundes. Heiji Hattori. Der attraktive Kudo musterte ihn. Er hatte sich verändert. War größer und muskulöser geworden. Außerdem trug er seine Cappy nicht mehr, die früher ein ständiger Begleiter gewesen war. Heiji sah Shinichi an und dachte beinahe das gleiche. Auch der Kudo hatte sich verändert, aber trotzdem hatte er ihn sofort erkannt.

„Ja, ich bin mit meinem Sohn hergezogen.“ Shinichi ging ein paar schritte auf ihn zu. Wusste aber nicht genau wie er reagieren sollte. Schließlich hatte er den Kontakt auch zu Heiji abgebrochen. Etwas, was er bis heute bereute.
 

„Wo ist Asami?“, fragte Heiji nach einer weile des Schweigens.

„Sie ist tot. Vor einem Jahr starb sie. Deshalb bin ich hier. Ich brauche Veränderungen. Einen Neuanfang“, erwiderte der ältere Kudo angespannt. Er hasste es über Asamis tot zu reden. Er wollte nicht ständig davon anfangen.

„Tut mir leid.'' Der attraktive Hattori sah kurz zur Seite, bis er den Blick wieder auf seinen Gegenüber heftete. „Es wäre besser gewesen, wenn du nicht wieder her gekommen wärst.“

Das war für den Kudo wie ein schlag ins Gesicht. „Was soll das heißen?“

Nun wurde das Gesicht von Heiji ärgerlich. „Du hast dich hier aus dem Staub gemacht und dich nie wieder gemeldet. Weder bei mir oder bei Ran und das ist ein No-go. Ist dir eigentlich klar, wie sehr Ran deinetwegen gelitten hat? Sie hat wochenlang kaum geredet und hat drastisch abgenommen. Ihre Eltern haben sie ins Krankenhaus einweisen lassen! Wenn du unbedingt hier bleiben willst bitte, aber halt dich von ihr fern. Sie hat mehr als genug deinetwegen durchgemacht!“

Shinichi sah seinen Gegenüber geschockt an. Ran hatte abgenommen? War seinetwegen im Krankenhaus? Das es sie mitnahm, das er einfach ohne ein Wort verschwunden war, konnte er verstehen aber gleich so schlimm? Er konnte das gar nicht glauben.

„Conan versteht sich mit Ayumi, willst du den Kindern verbieten miteinander befreundet zu sein? Bitte, dann mach es, aber ich werde es meinem Sohn nicht erklären. Außerdem hat Ran nichts dagegen das Conan und Ayumi befreundet sind, schließlich ist mein Sohn gerade in ihrem Laden.“ Shinichi ballte die Hände zu Fäuste und unterdrückte ein wütendes knurren. Er glaubte Heiji kein Wort. Warum sollte es Ran so sehr mitgenommen haben, dass er sich verpisst hatte? Das ergab keinen Sinn.
 


 

Der attraktive Hattori schüttelte den Kopf. „Die Kinder haben mit dieser Sache nichts zu tun. Es geht um dich und Ran. Wenn du sie noch einmal so verletzten solltet, dann breche ich dir den Kiefer. Und Kazuha wird dich eigenhändig kastrieren. So wie damals, wollen wir Ran nie wieder sehen.“

Die nächsten Worte schluckte der attraktive Kudo herunter. Heiji hatte gute Gründe, warum er so reagierte. Er wollte Ran beschützen - vor ihn beschützen. Wenn Ran also nichts mit ihm zu tun haben wollte, würde er das akzeptieren, aber solange es eine kleine, minimale Chance für ihre Freundschaft gab, würde er diese Chance ergreifen und nie wieder loslassen. „Ran kann das selbst entscheiden“, meinte der attraktive Detektiv schließlich und ging wortlos zum Laden. Heiji sah ihm nach und seufzte. Er hatte keine Ahnung. Er wusste nichts von den Gefühlen, die sie ein mal für ihn gehegt hatte. Heiji selbst hatte es erst gemerkt, als sie weinend bei Kazuha zusammengebrochen war und da hätte er sich am liebsten selbst in den Arsch getreten. Die attraktive Mori war eine wundervolle Frau. Wenn der Kudo sie wieder verletzte....wer weiß wie sie es dieses mal verkraften würde?
 


 

Kazuha bedankte sich lächelnd für den Einkauf und seufzte. „Gott, ich glaube ich brauche Urlaub. Momentan ist hier so viel los, dass wir kaum hinterher kommen. Wenn das so weiter geht, kannst du den Laden vergrößern und vielleicht sogar irgendwann einen zweiten eröffnen“, bemerkte die attraktive Hattori und setzte sich kurz hin. Ran nickte. „Ja, es ist sehr anstrengend geworden. Aber das ist auch ganz gut so. Und bald sind ja auch Ferien, dann kannst du dir zwei Wochen Urlaub nehmen.“

„Und du?“

„Ich nicht. Ich bleibe im Laden während Naeko auf Ayumi aufpasst. Ich kann es mir nicht leisten zwei Wochen zu schließen“, sagte Ran und setzte sich ebenfalls.

„Du brauchst aber auch mal eine Pause. Wir sollten uns noch eine Angestellte suchen die mehr als nur ein paar Tage arbeitet. Leisten kannst du dir das und du hättest mehr Freizeit mit Ayumi.“ Kazuha sah ihre beste Freundin an. Diese nickte zögerlich. „Ja, du hast recht. Aber es findet sich ja niemand. Wir haben ja schon mehrere Anzeigen aufgesetzt aber es will einfach niemand hier arbeiten. Die haben alle Angst, dass sie zu dick werden, wenn sie hier anfangen.“

Lachend warf ihre beste Freundin ihren Kopf in den Nacken. „Das ist ein Berufsrisiko, aber wir beide naschen auch ständig und nehmen nicht zu. Also ist es ja nicht so schlimm.“

„Stimmt.“
 

Beide lachten vergnügt als die Ladentür geöffnet wurde und der attraktive Kudo eintrat. Kazuha verstummte und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen nach hinten. Ran stand auf und sah ihn an.

Shinichi blickte kurz Kazuha hinterher, konzentrierte sich dann aber auf Ran. „Danke, dass Conan hierher kommen durfte. Morgen hole ich ihn dann wieder ab“, sagte er nach kurzen schweigen. Sie nickte und sah zur Wand. Was sollte sie schon groß sagen.

„Also wegen Freitag.“ Sie sah ihn an. Stimmt ja, Freitag wollten die Kinder ja zusammen spielen. „Also ich würde Conan dann gegen neunzehn Uhr abholen, wenn es dir recht ist.“

Kurz überlegte sie. „Okay, geht klar.“

Er sah sich um und entdeckte den Zitronenkuchen. „Der schmeckt noch genau wie früher.“

„Natürlich ich habe nichts an dem Rezept verändert. Wozu auch, er verkauft sich gut“, erwiderte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

Shinichi sah sie an. Und dachte an Heijis Worte. Wahrscheinlich würde sie keine Freundschaft wollen. Das wäre auch ihr gutes recht. Aber er wollte es wenigstens versuchen, denn er hatte sie vermisst. Zehn Jahre lang hatte er immer an sie gedacht und sich gefragt wie es ihr ging. Und es gab Tage, da wäre er fast ins Flugzeug gestiegen und wäre nach Japan geflogen nur um sie zu sehen. Seine beste Freundin. Das konnte er nicht so einfach aufgeben.
 

„Hi Dad.“ Conan kam aufgeregt angelaufen.

„Hi Knirps. Wollen wir fahren?“

Sein Sohn nickte, wenn auch nicht sehr begeistert. Er ging zu der hübschen Mori und umarmte ihr Bein. „Danke für die Pralinen.“

Etwas überrascht, weil er sie umarmte, beugte sie sich runter und drückte ihn an sich. „Ich habe zu danken. Du und Ayumi, ihr seid ab sofort meine Vorkoster.“ Shinichi beobachtete die Situation mit gemischten Gefühlen. Conan hatte in dem letzten Jahr - wo seine Mutter noch lebte - wenig Zuneigung von ihr bekommen. Er vermisste die Nähe einer Frau und Ran war sehr mütterlich. Er konnte verstehen, dass sein Sohn sich zu ihr hingezogen fühlte. Und ihr machte es scheinbar nichts aus.
 


 

Mit roten Wangen, löste er sich von der hübschen Mori und sah seinen Vater stolz an. „Dad, du musst die neuen Pralinen probieren die Ran gemacht hat. Ayumi und ich durften aussuchen welche nächste Woche auf der Tafel steht.“

Aber sein Vater schüttelte den Kopf. „Ich habe vollstes Vertrauen in dich und Ayumi und glaube, dass ihr die richtige Wahl getroffen habt. Ich werde nächste Woche welche kaufen und probieren, aber jetzt müssen wir los. Ich muss noch einkaufen.“

Nickend verabschiedete sich Conan von Ayumi und ging zu seinem Vater. Bevor sie den Laden verließen drehte sich der ältere Kudo noch mal zu Ran um. „Es tut mir leid.“ Dann ging er. Ran sah ihn verwirrt, leicht geschockt und sprachlos nach.

Ayumi sah ihre Tante an. „Wofür hat er sich entschuldigt?“

„Keine Ahnung.“ Es tut mir leid. Was tat ihm leid? Das sie seinetwegen gelitten hatte? Sie Magersucht bekam und deshalb in Behandlung war? Das er ihr Herz gebrochen hatte? Für all das gab es keine Entschuldigung. Nicht in ihren Augen. Er hatte seine Wahl getroffen. Und sie hatte es schmerzlich akzeptieren müssen.
 

Kurz darauf kam Heiji ins Pure Indulgence. Freudestrahlend rannte die Kleine zu ihn und er hob sie mit einem Schwung auf seine Arme. „Na Krümel. Hast du wieder von den Pralinen genascht?“ Er tippte ihr auf die Nase - was sie zum kichern brachte. „Ich durfte vorkosten“, rief sie und drückte sich an ihn. Lächelnd sah er zu seiner besten Freundin, die noch immer nicht ganz bei sich war. „Kannst du Kazuha holen gehen? Ich wollte mit ihr reden.“ Er setzte die Kleine ab und diese rannte sofort nach hinten.

Dann wandte er sich zu der attraktiven Mori. „Was hat er getan?“

Überrascht sah sie ihn an. „Wem meinst du?“

„Shinichi. Ich habe ihn eben getroffen und ihm gleich gesagt was Sache ist. Die Kinder halten wir daraus, aber er hat dich in Ruhe zu lassen.“ Heijis Augen waren zusammengekniffen und sah wütend aus. Er war für Ran wie ein Bruder gewesen in all den Jahren. Sie schätze ihn sehr und war froh ihn und Kazuha in ihrem Leben zu haben.
 

„Er sagte, es tut mir leid.“

Ungläubig sah er sie an. „Wie bitte? Das fällt ihm aber früh ein. Neun Jahre eher wäre das ja noch akzeptabel gewesen, aber jetzt?“ Er schüttelte den Kopf.

Sie verzog das Gesicht. „Du hast ihn aber nicht geschlagen, oder?“

„Natürlich nicht! Aber ich hätte es gerne“, gab er grinsend zu. Lächelnd schüttelte sie nun den Kopf. „Lass es. Das was damals passiert ist, soll uns heute nicht mehr kümmern. Ich bin darüber hinweg. Solange die Kinder befreundet sind werde ich höflich mit ihm reden. Mehr nicht und mehr wird er auch nicht wollen.“

„Hat er dir von Asami erzählt?“

„Nein.“ Sie sah Heiji fragend an.

„Sie ist vor einem Jahr gestorben. Er hat es mir vorhin gesagt.“
 

Ihr Herz setzte einen Moment aus. Asami war tot? Das konnte doch nicht war sein. Der arme Conan. So jung und schon ohne Mutter. Genau wie Ayumi. Die attraktive Mori senkte traurig den Kopf. Sie mochte Asami damals nicht sonderlich, aber das hatte weder sie, noch Conan oder Shinichi verdient. „Ist er deswegen hier?“

Der attraktive Hattori nickte. „Er will einen Neuanfang für sich und seinen Sohn.“

„Dann soll er ihn haben. Conan und Ayumi spielen gerne zusammen und ich werde die beiden nicht davon abhalten. Aber mehr nicht. Mehr kann ich nicht.“ Sie sah ihren besten Freund an und unterdrückte die Tränen. Er umarmte sie und strich über ihr Haar. „Du hast uns, vergiss das nicht. Egal was passiert, wir sind für dich da. Und wenn Kudo dich nochmal verletzt, hat sein letztes Stündlein geschlagen.“

Lächelnd löste sie sich von ihm. Dankbar sah sie ihn an.
 

„Hey, flirtest du jetzt schon mit meiner Chefin?“, fragte Kazuha und schniefte leicht. Sie hatte alles gehört und war den Tränen nahe. Ihr Ehemann drückte sie an sich. „Sorry, aber manchmal muss das einfach sein“, scherzte er und küsste ihren Kopf. Sie schlug kurz gegen seine Brust. „Du bist doof.'# dann sah sie zu ihrer besten Freundin. „Alles okay?“

„Ja. Ich muss gleich zur Schule. Kommst du solange hier alleine klar?“, fragte Ran und nahm ihre Tasche.

„Klar. Ayumi spielt hinten und Heiji hilft mir hier vorne beim Verkauf. Würde es dich eigentlich sehr stören, wenn wir Sex in meinem Büro haben würden?“, fragte die hübsche Toyama beiläufig grinsend.

Ihr Ehemann wurde rot und sah seine Frau ungläubig an. Die hübsche Mori lachte. „Solange Ayumi nicht zusieht und nichts hört, könnt ihr euch austoben.“ Sie ging nach hinten um sich zu verabschieden. Insgeheim beneidete sie die beiden um ihre Beziehung. So etwas hätte sie auch gerne.
 

Heiji sah seine Liebste an. „Du willst Sex in deinem Büro? Wie kommt das denn?“

Grinsend rieb sie ihren Körper an seinem. „Nun ja, ich will mal was neues ausprobieren.“

Schluckend drückte er sie von sich weg. „Gott, womit habe ich dich sexy Frau bloß verdient?“

Keck sah sie zu ihm hoch. „Tja, irgendwann muss man ja mal Glück haben, oder?“
 

Lachend küsste er sie auf den Mund. Er liebte diese Frau abgöttisch.

Wenn man es noch immer drauf hat

16:00

Mit gespielter guter Laune kam Ran an ihrer alten Highschool an. Der reguläre Unterricht war beendet und nun wurden die Schulmannschaften trainiert. Die Fußball,- und Tennismannschaft waren draußen und übten auf ihren Plätzen. Die Karatemannschaft war meistens in der Sporthalle. Und genau dort ging die ehemalige Schülerin hin. Vor zehn Jahren - als sie achtzehn war und ihren Schulabschluss gemacht hatte - war Ran noch voller Träume gewesen. Aber diese hatten sich bisher nicht erfüllt. Zumindest nicht richtig.
 

Zielstrebig ging zu zu dem Hinterausgang der Halle und öffnete dort die Tür. Die Karatemannschaft war gerade mit dem aufwärmen beschäftigt und merkte nicht, dass die hübsche Mori reingekommen war. Also blieb diese erst mal an der Tür stehen und sah den Schülern zu. Satoru beobachtete seine Schüler und notierte sich etwas auf einen kleinen Block. Ran musterte ihn. Er sah in seiner Karatekleidung ziemlich gut aus. Und er war sehr stark. Er hätte es bestimmt bis zum Weltmeister geschafft. Wieso er aufgehört hatte, wusste sie nicht. Und da er es nicht erzählte - fragte sie ihn auch nicht danach.
 

Sie ließ ihren Blick schweifen und sah ein junges Mädchen mit langen schwarzen Haaren. Sie schien die Übungen aber nicht sonderlich zu interessieren, denn sie stand bewegungslos herum und begutachtete ihre Fingernägel. Das musste das Mädchen sein von dem Satoru gesprochen hatte. Neugierig musterte Ran sie. Ihre langen schwarzen Haare waren zusammen gebunden und man konnte erkennen, dass sie einen schlanken - aber sehr trainierten Körper hatte.
 

Satoru beendete das Aufwärmtraining und teilte die Schüler in Paare ein. Die hübsche Mori kam nun auf ihn zu. Er bemerkte sie und lächelte. „Also Leute, heute haben wir einen Gast. Das ist Ran Mori. Sie war vor zehn Jahren hier an der Schule und hat die Schulmeisterschaften in Karate gewonnen. Als einzige wohlgemerkt. Sie will euch ein bisschen zu schauen und dem einen oder anderen ein paar Tipps geben.“

Die Schüler sahen sie neugierig an und tuschelten. Manche kannten Ran von der Pâtisserie, wussten aber nicht das sie Karate konnte.
 

Die attraktive Frau lächelte den Schülern zu. „Hi, ich bin gespannt was ihr alles drauf habt.“

Alle waren begeistert das sie ihnen zuschauen wollte, nur eine nicht.

Das Mädchen mit den schwarzen Haaren. Sie sah sehr verärgert aus. „Was soll denn der Mist? Wozu soll sie uns zusehen? Sie macht doch gar kein Karate mehr und weiß bestimmt schon nicht mehr, wie es überhaupt geht“, schnaufte sie verächtlich.

Ran sah das Mädchen direkt an. „Wie lautet dein Name?“

Überheblich erwiderte sie den Blick. „Sachiko Hatta.“

Die Familie kannte die junge Mori nicht. Sie gehörte zu denen, die vor ein paar Jahren hergezogen waren.
 

„Du glaubst also, dass ich es nicht mehr drauf habe?“, fragte Ran amüsiert.

„Wenn man zehn Jahre kein Karate mehr gemacht hat, kann man es nicht mehr richtig anwenden'', behauptete Sachiko laut. Die anderen Schüler diskutierten leise. Satoru hielt sich zurück, denn er wusste das Ran das schon machen würde. Deshalb hatte er sie auch hierher gebeten. Dieses Mädchen war eine wahre Teufelin. Sie machte es den anderen sehr schwer, vor allen die, die sich nicht selbst verteidigen konnten.
 

Ran ging an dem Mädchen vorbei ohne eine Miene zu verziehen. Sie blieb vor der wand an der anderen Seite der halle stehen und strich einmal kurz mit ihrer Handfläche darüber. Die Schüler und Satoru kamen interessiert näher und auch Sachiko sah misstrauisch zu. Die attraktive Mori schloss die Augen und konzentrierte sich. Dann ballte sie ihre rechte Hand zur Faust und holte aus.

KRRRRRR

Ihre zierliche Faust rammte sich in den harten Stein und hinterließ ein großes Loch. Eine Staubwolke bildetet sich als kleine Teile der wand runter fielen. Den Schülern fiel die Kinnlade runter. Die zierliche Frau hatte ihre Kraft in ihre Faust gebündelt und so fast die Wand zertrümmert. Und sie alle waren sich einig, dass sie es nur mit einem Teil ihrer Kraft gemacht hatte. Wenn sie volle Kraft gegeben hätte, wäre die Wand eingestürzt.
 

Die attraktive Frau drehte sich zu den jungen Leuten um. Die hob ihre Faust hoch die zwar etwas rot - aber ansonsten keinen Schaden davon genommen hatte. Lächelnd sah sie jeden der Schüler an, bis ihr Blick auf Sachiko hängen blieb. „Also, nur weil man längere Zeit nicht trainiert, heißt das nicht das man alles verlernt. Ich gebe zu das ich selten trainiere, aber ich habe nichts von dem vergessen was ich einmal gelernt habe. Ihr solltet euren Gegenüber niemals unterschätzen.“

Während die anderen eindrucksvoll nickten, sah Sachiko angepisst weg. Ran sah das junge Mädel an und seufzte innerlich. „Mit der hat Satoru noch seinen Spaß“, dachte sie und blickte nun zu ihm. „Also, was kann ich tun?“

Grinsend begannen sie mit dem Training.
 


 

Währenddessen waren Shinichi und Conan im Supermarkt und legten alle möglichen Sachen in den Einkaufswagen. Conan nahm sich seine Lieblingscornflakes und Süßigkeiten. Shinichi holte dagegen das Gemüse und Obst, damit der Junge wenigstens etwas davon mit in den Kindergarten mitnahm. Sonst würde es wohl Ärger geben. Und Ärger wollte der attraktive Kudo nicht haben. Er schlenderte lässig durch den nächsten Gang und legte ein Paket Eier in den Wagen, als er von einer unbekannten Frau angesprochen wurde. „Hallo! Sie müssen Conans Vater sein! Mein Name ist Asuka Marui. Meine Tochter geht mit ihren Sohn in den Kindergarten.“ Shinichi sah die hübsche Frau an. Ihre schwarzen Haare fielen offen über den Rücken und ihre hellblauen Augen versprühten Funken. Sie hielt ihm ihre Hand entgegen. Er sah, dass sie perfekt manikürte Fingernägel hatte.
 

Er schlug ein und schüttelte leicht die zierliche Hand. „Freut mich. Ich bin Shinichi Kudo.“ Sie strahlte ihn regelrecht an. „Sie und ihr Sohn sehen sich ja zum verwechseln ähnlich. Wenn er groß ist werden seine Schulfreundinnen bestimmt auch mit Ihnen flirten.“

Das hoffte der ältere Kudo nicht, denn er wollte seine Ruhe und keine nervigen Highschool Mädels an der Backe haben. Das überließ er dann mit Freuden seinen Sohn, wenn es soweit war.

Da er schwieg, schnatterte Asuka munter weiter. Er sah wie ihre Tochter zu Conan ging und mit ihm sprach. Sein Sohn wirkte nicht sehr erfreut und verzog fast wehleidig sein Gesicht. Beinahe hätte Shinichi aufgelacht, verkniff es sich aber.
 

„Also hätten Sie nicht mal Lust zum Essen vorbei zu kommen? Ich koche was leckeres und unsere Kinder können zusammen spielen“, hörte er Asuka sagen und blickte in ihre hellen Augen. Sie war wirklich sehr attraktiv und wusste genau wie man Männer um den kleinen Finger wickelte. Aber Shinichi hatte keine Lust auf diese Art von Frau. Dann hätte er schon in Amerika auf die Angebote der andere Mütter eingehen können. Zumal er seit Jahren keinen Sex mehr hatte und es in seiner Lendengegend leicht schmerzte.

Asami hatte nach Conans Geburt keine Lust mehr auf Sex verspürt. Er hatte einiges versucht um sie umzustimmen, aber sie hatte immer abgelehnt. Und seine Ehefrau zu betrügen kam für ihn damals nicht in frage. Jetzt war er zwar verwitwet aber trotzdem kam es ihn wie Betrug vor.
 

„Das ist nett, aber ich muss ablehnen“, sagte er und lächelte höflich.

„Warum? Es ist doch nur ein Essen.“ Sie klimperte mit ihren Wimpern und sah ihn mit leichten Schmollmund an. Innerlich schüttelte Shinichi den Kopf. Die gehörte zu der Sorte, die nicht so leicht aufgab. Und das nervte ihn jetzt schon ungemein.

„Wir sind noch dabei alles einzurichten und uns hier einzugewöhnen. Wir brauchen erst mal Zeit für uns'', lehnte er höflich ab und rief nach Conan. Dieser kam mit dem Mädchen angerannt. „Hast du alles? Können wir?“,fragte er seinen Sohn.

„Ja, wir können.“ Auch Conan wollte scheinbar schnell von hier weg.

„Schönen Tag noch“, wünschte der ältere Kudo und schob den Wagen Richtung Kasse. Das kleine Mädchen winkte Conan, aber dieser tat so als, wenn er es nicht sehen würde.
 

Am Auto half er seinen Vater mit den Tüten. „Ich mag diese Frau nicht“, stellte er sofort klar, was seinen Vater erstaunt inne halten ließ. „Und warum magst du sie nicht?“

„Sie ist so...so doof. Und ihre Tochter auch. Ich will nicht mit ihr spielen. Ich mag Ayumi und Ran lieber.“ Trotzig sah der kleine Brillenträger seinen Vater an. Dieser konnte seinen Sohn sogar verstehen. Die Frau war nur hinter ihm her, weil er gut aussah. Ran dagegen interessierte sich gar nicht für Shinichi, was dieser ein kleines bisschen bedauerte. Aber vielleicht würde das sich ja irgendwann ändern. Und dann könnten sie wieder Freunde sein.
 

„Du musst auch nicht mit ihr spielen, wenn du das nicht willst“, versicherte Shinichi ihm. „Und ihre Mutter musst du auch nicht mögen. Ich mag sie auch nicht, wenn ich ehrlich bin.“

Lächelnd hüpfte Conan herum. Insgeheim hoffte er nämlich, dass sein Dad mit Ran ausgehen würde. Ran war nett, lieb und sah wunderschön aus. Und wenn die beiden miteinander ausgehen, dann könnte er viel öfters mit Ayumi spielen und darauf freute er sich jetzt schon.
 


 

18:15

Das Training war vorbei und die Schüler verabschiedeten sich von Satoru und Ran. Sachiko ging ohne einen Gruß weg. Da Ran das Training bewacht hatte, hatte sie das junge Mädchen auf einiges hingewiesen. Zum Beispiel ihre Körperhaltung. Das hatte ihr natürlich nicht gefallen und sie sah die ganze Zeit aus, als hätte sie in eine Zitrone gebissen. Amüsiert sah die junge Mori ihr nach. „Das würde noch Zunder geben“, dachte sie und bemitleidete Satoru jetzt schon. Er hatte sie ja an der Backe, während Ran sich gepflegt zurücklehnen konnte. Der ärmste.
 

Sie wartete auf ihren Freund, der sich noch umzog. Ayumi war wahrscheinlich jetzt bei Heiji. Der Laden war seit einer viertel Stunde zu und die beiden hatten sie mitgenommen. Aber das machte nichts, wenn ihre Nichte war gerne bei den beiden. Die Luft war kalt und Ran zog ihre Jacke enger zusammen. „So, da bin ich.“ Satoru kam lächelnd raus. „Danke, das du hier warst. Du hast eine eindrucksvolle Show abgezogen. Und wegen der Wand mach dir keinen Kopf, ich regel dass.“ Anerkennend sah er sie an, was sie leicht verlegen machte. „Ach das war doch nichts weiter“, winkte sie ab.

„Ich fahre dich nach hause, okay? Dann brauchst du nicht zu laufen“, bot er nach ein paar Minuten des Schweigens an. „Okay, aber ich muss erst zu Kazuha. Ayumi wartet da auf mich.“

„Kein Problem.“
 

Während die beiden zu seinem Auto gingen, hörte sie plötzlich eine Kinderstimme rufen. „RAAAAAN!“

Überrascht sah sie auf die andere Straßenseite und blickte in Conans fröhliches Gesicht. Neben ihm stand sein Vater. Welche Überraschung. Lächelnd winkte sie ihm zurück.

Der Kleine ließ es dabei aber nicht bleiben. Er schaute nach links und rechts und rannte dann über die Straße. „Hey, Conan!“, rief Shinichi und rannte hinterher. Als der kleine Brillenträger bei Ran ankam, sah diese ihn streng an. „Conan, du darfst nicht einfach weglaufen und schon gar nicht einfach über eine Straße“, mahnte sie ihn.

„Aber ich habe doch nach links und rechts geschaut“, entgegnete er und sah Satoru prüfend an. Dieser schwieg, denn er kannte den Jungen nicht.
 

Shinichi blieb leicht außer Atem bei Ran und seinem Sohn stehen. „Conan! Das war nicht in Ordnung von dir! Du hättest von einem Auto angefahren werden können“, sagte sein Vater streng. Sein Sohn sah ihn bedrückt an. „Tut mir leid, aber ich wollte unbedingt zu Ran.“

Diese sah Shinichi an. Und er sie. Dann wandte sie sich wieder zu dem kleinen Jungen, der an ihren Bein hing. „Das war trotzdem nicht gut von dir. Du machst das bitte nicht noch einmal, okay?“

Nickend klammerte er sich fester an ihr Bein.
 

Satoru räusperte sich. „Wollen wir?“

Sie sah ihn entschuldigend an, nickte aber. „Ja, also Conan ich muss jetzt Ayumi abholen. Wir sehen uns bestimmt morgen, wenn ich sie zum Kindergarten bringe.“ Sie strich über seine Haare und lächelte ihn an. Er ließ sie los, war aber nicht sehr erfreut.

Shinichi dagegen musterte den Mann neben ihr. War das ihr Freund? Der Typ sah ja ganz gut aus. Aber irgendwie passte er nicht zu ihr. Ran brauchte einen anderen Mann. Jemand besseres.

„Also dann, wir sehnen uns“, hörte er sie sagen und schon gingen die beiden weiter. Conan sah den beiden nach. „Komm Dad, sonst macht der Laden zu und du hast für morgen keinen Rasierschaum.“

Nickend folgte er seinem Sohn. Aber Ran und der Typ gingen ihm nicht aus dem Kopf.
 


 

Freitag

13:00 Kindergarten

Ayumi und Conan warteten auf Naeko. Diese würde heute auf die beiden aufpassen. Heute hatten sie nur bis zwölf Schule, da die Lehrer zu einer Versammlung mussten. Ein Glück für die Schüler, denn so hatten sie mal früher Wochenende.

„Naeko ist voll nett und sie spielt immer lustige Sachen mit mir“, plapperte Ayuimi munter,während Conan aufmerksam zuhörte. Irgendwann kam ein junges Mädchen zu den beiden gelaufen. Sie trug eine lange blaue Jeans und einen Pullover. Ihre Haare waren zu zwei Zöpfen gebunden. Lächelnd begrüßte sie die beiden Kinder. „Hallo Ayumi-chan. Und du bist bestimmt Conan, oder?“

Begeistert umarmte die kleine Mori ihre Babysitterin, während der kleine Kudo noch etwas zurückhaltend war. „Ja, ich bin Conan Kudo.“

„Freut mich sehr, Mister Conan. Also dann wollen wir? Ran hat mir ihren Schlüssel gegeben und mir gesagt, dass du heute der Mann in der Runde bist.“ Ihr lächeln steckte an, und so musste der Kleine auch lächeln. Gemeinsam gingen sie zu den Moris.
 

15:00

Ran stand in ihrem Laden und füllte gerade neue Kekse auf, als eine Person rein gestürmt kam. Verwirrt sah die attraktive Frau auf und erkannte Sonoko. Diese hatte vom rennen rote Wangen und atmete schwer. „Ran.....hah....ich....muss...keuch.“

„Ganz ruhig. Hol tief Luft und sag mir was du willst.“

Die hübsche Suzuki nickte und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Nach kurzer Zeit blickte sie flehend in das Gesicht ihrer Freundin. Diese schluckte, denn jetzt würde bestimmt nichts gutes kommen.

„Kannst du mir für nächstes Wochenende drei Torten backen? Meine Schwester will ihre Verlobung bekannt geben, und wir brauchen dafür leckere Torten. Zwei kleine und eine große. Schaffst du das? Du bist die Einzige, die mir helfen kann. Alle anderen Betriebe sagen, dass das so kurzfristig unmöglich ist!“, empörte sie sich und warf die Hände in die Luft.
 

Grinsend nickte Ran. „Ich versuche mein Bestes. Hast du bestimmte Wünsche oder soll ich einfach machen?“, fragte sie und nahm sich einen Notizblock. „Egal. Hauptsache drei Torten die wir servieren können.“

„Okay, irgendwelche Allergien?“

„Nein, tobe dich aus.“

Sehr schön. So mochte es die junge Mori am liebsten. „Ist okay.“

„Danke!“ Sonoko beugte sich über die Vitrine und umarmte ihre Freundin. Diese lachte. „Schon gut, ich helfe dir doch gerne.“

„Das ist gut.“ Als sie sich löste, kam ihr scheinbar ein Gedanke. „Sag mal, wusstet du das Kudo wieder in der Stadt ist?“

Die attraktive Mori zuckte leicht zusammen. Sie hatte ihn ein paar Tage nicht gesehen. Wenn sie Ayumi zum Kindergarten hinbrachte, war er schon weg. Conan hatte ihr gesagt das er viel zu tun hatte. Das war ihr auch ganz recht. Sie wollte ihn nicht ständig sehen.
 

„Ja, ich weiß es. Wieso?“

„Ich kann das gar nicht glauben. Und sogar einen Sohn hat er! Aber Asami hab ich noch nicht gesichtet. Ob sie wohl zugenommen hat nach der Geburt?“, fragte Sonoko gehässig. Asami und Sonoko waren früher Rivalen gewesen und das hatte sich wohl nicht geändert. Bei dem Namen zuckte Ran nochmal zusammen. „Sonoko. Asami ist tot. Sie starb vor einem Jahr.“

Diese riss die Augen auf. „Oh, dann hab ich nichts gesagt. Das tut mir jetzt leid. Der arme Kleine.“

Nickend wandte sich die hübsche Mori wieder ihrer Arbeit zu.

„Naja, ich muss jetzt. Danke nochmal und lass dir von Kudo nicht auf der Nase rum tanzen!“

Bevor sie etwas sagen konnte, war ihre Freundin verschwunden. Doofe Sonoko.
 


 

18:45

Die attraktive Mori betrat völlig erschöpft das Haus. Heute hatte der Laden länger geöffnet und sie hatte noch schnell alles sauber machen müssen. Zum Glück haben Kazuha und Heiji sich bereit erklärt alles zu säubern, sonst wäre sie noch immer da. „Bin wieder da“, rief sie und schloss hinter sich die Tür. Ein angenehmer Geruch kam aus der Küche. Naeko war gerade am kochen. Sie zog ihre Schuhe aus und folgte dem Duft. Ayumi und Conan saßen am Tisch und aßen gierig die leckeren Spaghetti mit Soße. Naeko hatte gerade Pudding zubereitet und füllte ihn in kleine Schälchen um. „Das riecht gut.“

Sie gab ihrer Nichte einen Kuss und umarmte den kleinen Kudo. Dieser wurde leicht rot, aber er war sehr glücklich.

Die junge Schülerin drehte sich um. „Danke. Ich hab mir mühe gegeben. Willst du gleich was essen?“

„Nein, ich esse später. Ich will erst mal duschen“, meinte Ran und setzte sich kurz.

Sie unterhielt sich mit den Kindern und so vergingen ein paar Minuten. Und dann hörte sie die Türklingel. „Das ist bestimmt dein Vater“, sagte sie zu Conan und stand auf. Dieser nickte und aß langsam den Pudding.
 


 

Ran stand vor der Tür und schluckte kurz. Dann öffnete sie diese und blickte in die blauen Augen des Kudos. Der lächelte sie an. „Hallo.“

„Hi. Komm rein, Conan isst noch seinen Pudding.“ Sie trat zur Seite und ließ ihn reinkommen. Er sah sich um. Scheinbar war hier alles beim alten. „Hier hat sich wohl nichts verändert“, bemerkte er vorsichtig.

Sie zuckte bloß mit den Schultern. „Was soll sich den hier verändern? Ich habe nur die Möbel erneuert mehr nicht.“

„Okay.“ Er war vorsichtig. Schließlich war das ihr zuhause und er wollte keine falsch Bemerkung machen.

Schweigen folgte. Sie hörten die Kinder in der Küche.

Die attraktive Mori sah zur Wand. Worüber sollte sie den auch reden? Es gab nichts zu reden.

„Wer war der Typ mit den wir dich gesehen haben? Ist er dein Freund?“

Überrascht sah sie den Kudo an. „Was? Nein, wieso?“

„Ihr habt so vertraut gewirkt. Da dachte ich...das ihr zusammen seid.“ Er tat gleichgültig aber in Wirklichkeit hätte er am liebsten geknurrt. Der Gedanke das Ran mit dem Kerl zusammen war nagte schon die ganze Woche an ihm. Er wusste nicht warum, aber dieser Gedanke störte ihn sehr.
 

Sie sah ihn verärgert an. „Wir sind gute Freunde. Und außerdem geht es dich nichts an.“

Er konnte sich das Lächeln nicht verkneifen. Sie war also Single. Das gefiel ihm schon besser.

Sein Sohn kam aus der Küche. „Hallo Dad. Wir können los“, rief Conan und zog sich seine Schuhe an. Ayum stand neben ihn und hielt Sammelkarten in ihren Händen. Fragend sah der ältere Kudo sie an. „Was ist denn dass?“

„Die sind für Conan-kun. Das sind die Karten die ich doppelt habe. Ich schenke sie ihm, ich brauche die ja nicht“, verkündete sie strahlend.

Das war ja lieb von ihr. Shinichi beugte sich runter und strich ihr über den Kopf. Als er wieder aufsah, sah Ran ihn an. Und irgendwie fesselte ihn der Blick von ihr. Sein Herz schlug einen Moment schneller. Schluckend wandte er den Blick ab. Konnte es sein, dass er für sie mehr empfand als Freundschaft? Nein, das konnte nicht sein. Er wollte nur ihre Freundschaft mehr nicht.

Süßes oder Saures (eine Überraschung kommt selten allein)

19:00 bei den Moris

Ein paar Wochen später war Helloween. Ayumi war schon sehr aufgeregt, denn sie würde mit Ran und Kazuha um die Häuser ziehen. Und alle drei würden Kostüme tragen! Ayumi verkleidetet sich als Kürbis. Sie hatte das Kostüm gesehen und wollte es unbedingt haben. Ran ging wie letztes Jahr als Hexe. Kazuha als Katze. Heiji war als Gespenst verkleidet aber er blieb bei der Mori, denn einer musste den Kindern ja die Süßigkeiten geben, wenn sie klingelten. Letztes Jahr hatten sie einiges zusammen gekriegt.
 

Der kleine, süße Kürbis stand vor dem Spiegel und freute sich. „Ran! Können wir jetzt los?“, rief sie ungeduldig. Ihre Tante war im Badezimmer um ihr makeup zu beenden. Kazuha richtete gerade ihre Katzenohren. „Bin gleich soweit. Ich muss nur noch die Spinnweben ins Haar machen“, rief diese zurück und begutachtete ihr Werk im Spiegel. Sie sah echt gut aus. Das Kleid war schwarz-lia und ging bis zu ihren Knöcheln. Sie trug Schuhe mit hohen Absätzen und einen großen Hexenhut. Um ihren Hals hatte sie ein goldenes Medaillon hängen. Ihre Haare standen ab und waren zerzaust. Ihr Augen und Lippen waren schwarz bemalt. Und auf ihrer schulter saß eine kleine Plastikkrähe.
 

Als sie alles fertig hatte, ging sie nach unten. Kazuha hatte Ayumis Tüte in der einen Hand und in der anderen die Kürbislaterne. Ayumi nahm immer beides mit. „Oh du siehst toll aus“, sagte die Kleine mit leuchtenden Augen. Ran lächelte. „Danke, du aber auch du kleiner Kürbis.“ Kichernd hüpfte sie herum. Kazuha grinste ebenfalls. Sie trug ebenfalls ein schwarzes Kleid, dass ihr bis zu den Knien ging. Darunter trug sie eine Leggins, weil es Abends sehr kalt war. Hinten am Kleid war der Schwanz angenäht und schwang herum, wenn sich die hübsche Hattori umdrehte. Außerdem hatte sie Katzenkrallen an ihren Fingernägeln befestigt. Ihre Haare trug sie auch offen, allerdings wurde es mit einem Haarreif zurückgehalten. An diesen waren die Ohren dran. Ran hatte ihr Schnurrhaare an ihre Wangen gemalt. Außerdem trug sie Kontaktlinsen die wie Katzenaugen aussahen.
 

„Dann lasst uns mal los“, sagte Kazuha und schob die Kleine Richtung Tür. Diese war Feuer und Flamme. Lächelnd folgte die junge Mori den beiden, als sie nochmal aufgehalten wurden. „Hey, krieg ich keinen Kuss?“ Heiji als Gespenst verkleidet kam in den Flur und stellte sich gespielt bedrohlich vor Kazuha und Ayumi. Diese kicherte und schüttelte den Kopf. „Nein, nur liebe Gespenster kriegen einen Kuss“, quakte sie und lachte als Heiji ein wehleidiges Geräusch machte. „Buuuuuuh, dafür wirst du bezahlen!“ Er kam auf die Kleine zu, musste aber erst an seiner Frau vorbei, denn diese stellte sich schützend vor den kleinen Kürbis. „Du böses Gespenst wirst den kleinen süßen Kürbis nicht zu nahe kommen“, fauchte sie und zeigte ihre Krallen. Ran nahm ihren Zauber-starb aus ihrer Tasche und schwang damit herum. „Ich werde dich verfluchen, du Gespenst“, sagte sie mit dunkler Stimme, was Ayumi lauter lachen ließ. Das Gespenst krümmte sich übertrieben und kniete sich hin. „Oh nein!“

Kichernd ging der kleine Kürbis zu ihm und fiel dem Gespenst um den Hals. „Du bist so lustig!“
 

Heiji grinste unter seinem Kostüm und sah seine Frau und beste Freundin an. „Und was kriege ich von euch?“

Kazuha beugte sich zu ihm und küsste ihn auf den Kopf, da sein Mund von dem Kostüm verdeckt wurde. „Oh, ich wollte einen richtigen Kuss“, maulte er, was sie kopfschüttelnd ablehnte. „Du kriegst nur einen Kuss, wenn dein Mund wieder frei ist.

Ran umarmte ihn und tätschelte seinen Kopf. „Armer Heiji. Selbst als Gespenst musst du vor deiner Frau kuschen.“

„Was heißt kuschen?“, fragte Ayumi. „Das heißt, dass er Kazuha gehorchen muss“, erklärte Ran ihrer Nichte.

„So wie ein Hund?“ Ayumi mahcte große Augen.

Dem attraktiven Hattori entglitten die Gesichtszüge, auch wenn die anderen das nicht sehen konnten. Kazuha kugelte sich vor lachen. „Ja genau. Aber wir sollten jetzt los, sonst gibt es keine Süßigkeiten mehr.“ Sie verließen gut gelaunt die Wohnung und ließen einen seufzenden Heiji zurück. Diese über zahl an Frauen war echt grausam!
 


 

19:30

Shinichi und Conan standen vor einem Haus, aus welchem sie gerade Süßigkeiten bekommen hatten. Conan war als Skelett verkleidet und Shinichi als Vampir. Conan trug einen Ganzkörperanzug wo die Knochen aufgezeichnet waren. Sein Gesicht war gruselig bemalt. Shinichi trug schwarze Jeans und Shirt. Außerdem hatte er einen schwarzen Umhang. Er hatte ein Plastikgebiss im Mund und an seinen Mundwinkeln lief aufgemaltes Blut lang. „Dad, wir müssen weiter. Es fehlen noch einige Häuser“, sagte der kleine Brillenträger und sah in seine Tüte. Darin war schon einige zusammen gekommen.

Bevor sein Vater etwas erwidern konnte, hörten sie eine aufgeregte Stimme rufen. „Conan-kun!“
 

Die beiden drehten sich um und sahen einen kleinen Kürbis auf sie zurennen. Gefolgt von einer Hexe und einer Katze. Conan erkannte Ayumi sofort und kam ihr entgegen. Shinichi folgte ihm langsam. Sein Blick war auf die Mori gerichtet, die in ihrem Kostüm verdammt gut aussah. Eine richtig heiße Hexe. Der verkleidete Vampir musterte sie genau. Das Kleid betonte ihre Figur und der schwarze Lippenstift sah sehr verführerisch aus. Da wollte man am liebsten zubeißen.
 

Ran musterte den attraktiven Vampir ebenfalls. Sie gab es ungern zu, aber er sah echt gut aus. Noch besser als Edward Cullen. Shinichi bemerkte ihren Blick und verkniff sich ein Lächeln. Die attraktive Mori wandte ihren Blick ab und sah den kleinen Kudo Spross an. „Mensch, du siehst ja toll aus. Hast du schon jemanden in Angst und Schrecken versetzt?“, fragte sie lächelnd. Conan nickte. „Ja, eine alte Oma hat sich etwas erschreckt. Sie meinte, ich sehe so gruselig aus das sie fast aus den Latschen gefallen wäre.“

„Mensch, das ist ja was“, bemerkte Kazuha grinsend. Dann sah sie zu dem älteren Kudo. Dieser erwiderte ihren kühlen Blick, und grinste sie dann an. „Also Kazuha, du sieht echt gut aus. Ich wette Heiji ist ganz verrückt nach deinen Krallen.“ Er deutete mit einen Nicken auf ihre Fingernägel. Die hübsche Hattori wurde tatsächlich bei diesen Worten rot und murrte leise. Ran kicherte.
 

„Können wir nicht alle zusammen weiter gehen?“, fragte Ayumi und sah ihre Tante flehend an. Sie wollte so gerne mit Conan-kun um Süßes betteln. Das würde noch mehr Spaß machen. Auch Conan war dafür und sah seinen Vater fragend und bittend an. Dieser seufzte. „Wenn die Damen nichts dagegen haben, können wir gemeinsam gehen.“ Er sah zu Ran, die sich auf die Lippe biss. Aber sie wollte ihre Nichte nicht den Abend verderben, also nickte zu zustimmend. Die Kinder kreischten begeistert und rannten zum nächsten Haus. Kazuha hatte die Laterne in der Hand und folgte ihnen.
 

Die junge Mori sah ihren Gegenüber an. „Du siehst gar nicht mal so schlecht aus. Ich wette, die anderen Mütter würden sich sofort von dir beißen lassen.“

Hörte er da eine kleine Eifersucht in ihrer Stimme? Gelassen erwiderte er. „Und von dir möchte sich bestimmt jeder Mann verwünschen lassen.“

Ihre Wangen färbten sich rot und sie sah weg. Grinsend ging er zu den Kindern. Langsam taute sie wieder auf. Vielleicht würde es bald wieder wie früher sein.
 

21:00

Bei den Moris.
 

Nach einer erfolgreichen Süßigkeiten jagt, kamen sie bei den Moris an. Ayumi und Conan wollten ihre Süßigkeiten tauschen und hatten darauf bestanden dass alle zu den Moris gingen. Die Erwachsenen hatten nicht widersprochen, obwohl es Ran nicht gefiel. Kazuha hatte vorsichtshalber Heiji geschrieben das der Kudo mit seinem Sohn vorbei kam. Dieser hatte mit einem verzweifelten Smiley geantwortet, was sie zum lachen brachte.
 

Während die Kinder ins Wohnzimmer gingen, um dort ihre Taschen zu leeren, gingen die Erwachsenen in die Küche. Heiji hatte seinen ehemaligen besten Freund kurz und knapp begrüßt. Seinen Sohn dagegen hatte er freundlich angelächelt.
 

„Und waren viele Kinder hier?“, fragte Ran und setzte ihren Hut ab. Heiji saß am Küchentisch und nippte an seinem Kaffee. Er hatte sein Kostüm ausgezogen. Kazuha holte sich ebenfalls eine Tasse und setzte sich anschließend auf seinen Schoss. Shinichi nahm neben Ran platz, die ihm eine Tasse hinstellte. „Ja, viele kleine Hexen, Geister, Mumien und Vampire. Aber Ayumi war die Schönste von allen“,meinte er mit ernsten Gesicht. Die junge Mori lachte. „Dann bin ich ja beruhigt.“

Er wandte sich an den Kudo. „Vampir? Machst du einen auf Twilight?“

„Nein, ich bin Graf Shinichi von Dracula. Ich habe nichts mit den Cullens zu tun“, erwiderte der attraktive Kudo mit düsterer Stimme. Die Frauen konnten sich ein kichern nicht verkneifen. „Ich hätte Lust auf ein Bier“, meinte Kazuha und erhob sich. „Ran, kann ich die Kiste aus dem Keller holen? Du hast bestimmt nichts dagegen wenn wir hier schlafen, oder?“

Diese schüttelte den Kopf. „Nein, wie immer seid ihr herzlich eingeladen.“
 

„Sehr gut. Heiji komm mit und hilf mit beim tragen“, befahl sie und zog ihren Mann mit sich. Dieser seufzte genervt. „Man, man, man. Nicht mal das kann mein Weib.'' „Was sagst du da?“

„Nichts.“

Man hörte die beiden noch weiter streiten, was die junge Mori zum lachen brachte. Die würden sich nie ändern.

Shinichi beobachtete sie, was sie nervös werden ließ. „Ähm, also wenn du willst kannst du hier auch schlafen. Ich glaube nicht, dass wir die Kinder heute trennen können. Die sind so mit ihren Süßigkeiten beschäftigt, wir werden sie nicht voneinander lösen können.“

Erstaunt sah er sie an. Das sie ihn einlud hier zu schlafen, war echt überraschend. Aber heute Abend war er mehr als überrascht. Erst waren sie zusammen um die Häuser gezogen, dann hatte sie ihn zu sich eingeladen und jetzt durften er und sein Sohn hier schlafen. Kamen noch mehr Überraschungen?
 

„Danke, sehr gerne“, hörte sie ihn sagen und blickte ihn an. Sie war von sich selbst überrascht, dass sie ihn hier duldete. Und ihm sogar die Nacht hier verbringen ließ. „Nur wegen der Kinder“, redete sie sich ein. „Willst du auch Bier? Oder was härteres? Ich habe auch Wodka und Gin da.“

„Ne, Bier reicht danke.“ Er lächelte sie an, was ihr Herz kurz höher schlagen ließ. Verdammt, er hatte noch immer eine Anziehung auf sie. Sie fuhr sich durch ihr zerzaustes Haar und spielte mit einer Strähne. Kurz darauf kamen Heiji und Kazuha wieder. In seinen Händen - eine Kiste Bier.
 

Ayumi und Conan aßen ein paar Süßigkeiten und sahen nebenbei fern. Morgen war Samstag und kein Kindergarten. Also konnten sie ruhig lange wach bleiben. Eben hatte sein Vater gesagt, dass sie hier schlafen würden, was die beiden erfreut aufschreien ließ. Ran hatte ein altes Shirt von ihr rausgesucht - was der kleine Kudo überziehen konnte. Es war zu groß für ihn aber es wärmte. Er und Ayumi würden in ihrem Zimmer schlafen und sein Vater auf dem Sofa. Das Gästezimmer war für die beiden Hattoris reserviert.
 

23:00

Die Kiste war bereits leer und man – Heiji - hatte eine Falsche Wodka auf den Tisch gestellt. Kazuha war bereits sehr angesäuselt und lag bei Ran im Arm. Es war wie Damals. Sie lachten und scherzten. Einfach Wunderbar. Die war ebenfalls angetrunken, aber es hielt sich noch in Grenzen. Shinichi hatte auch einiges intus, konnte aber mehr wegstecken, da er in Amerika oft mit seinen Freunden harte Sachen getrunken hatte. Heiji vertrug nicht viel und sah aus als wenn er gleich auf den Stuhl einschlief. „Du solltest deinen Mann ins Bett bringen. Wenn er hier einpennt, hat er morgen einen steifen Nacken“, bemerkte Ran amüsiert. Ihre beste Freundin nickte. „Ja, warte....wo muss ich nochmal lang?“

Die attraktive Mori erklärte ihr äußerst amüsiert den weg. Heiji schüttelte den Kopf als seine Frau ihn hochziehen wollte. „Nee, ich will noch ein Glas trinken. Shinichi, gib mir mal die Flasche“, verlangte er und zeigte schwankend auf das gewünschte Objekt. Dieser schenkte ihm ein Glas ein und stellte die Flasche in sichere Entfernung. Er leerte drei Gläser und konnte kaum noch sprechen.
 

„Sssag ma....wiesoooo...has...du....dich....nie...jemeldet....“, wollte der attraktive Hattori wissen und sah seinen Gegenüber fragend und mit verschwommenen Blick an. Auch Ran und Kazuha spitzen die Ohren. Shinichi seufzte. Jetzt konnte er es wohl sagen. „Weil ich mich nicht getraut habe. Ich habe euch allen mit meinen weggehen weh getan, und habe mich deshalb geschämt. Außerdem fand es Asami nicht gut. Sie meinte, wenn ich mit euch Kontakt habe, würde ich wieder zurück wollen und das wollte sie nicht.“

Ran versteifte sich. Aha, das war also der Grund.

„Erzähl mal wie lange ihr damals schon zusammen wart“, verlangte Kazuha und nippte an ihrem Glas. „Du hast uns nie erzählt das ihr zusammen seid. Warum die Heimlichtuerei?“
 

„Meine Eltern waren nicht mit Asami einverstanden. Ich habe mich schon mit fünfzehn in sie verliebt, aber ich konnte es niemanden sagen. Meine und ihre Mutter können sich nicht leiden und sie wollten nicht, dass wir zusammen sind. Also haben wir uns heimlich getroffen. Und dann wollten wir gemeinsam durchbrennen und sich nach Amerika abgehauen.“ Er sprach das mit so einer Gelassenheit aus, das Ran Gänsehaut bekam. Das heißt also, das er damals drei Jahre mit ihr zusammen war. Und er hatte es nicht einmal ihr anvertraut.
 

Heiji sah ihn an. „Sie...wollllt....dich....scho....imma....für.....sich....allein...“

Shinichi sah seinen ehemaligen besten Freund erstaunt an. „Was meinst du?“

„Ich...hab....ihre....bli....blicke....gesehen.....hicks....ich....wusste....waaass...los....waaar.“

Kazuha sah aus als wollte sie ihren Ehemann umbringen und auch Ran sah Heiji geschockt an. Wenn er es gewusste hatte, warum hat er es ihr nicht gesagt?“

„Warum hast du nichts gesagt?“, fragte Shinichi.

„Waaar...nich....mein....Leben....“, nuschelte er und schloss die Augen. Kurz darauf schlief Heiji ein. Kazuha kochte. „Wenn er aufwacht - kann er was erleben“, knurrte sie und warf dem Kudo einen Blick zu. „Hilf mir ihn nach oben zu bringen.“

Shinichi nickte und gemeinsam mit Kazuha schleppten sie den schnarchenden Hattori nach oben. Ran blieb zurück. Die beiden Kinder schliefen bereits. Nach fünfzehn Minuten kam Shinichi alleine zurück.
 

„Kazuha legt sich auch schlafen“, meinte er und setzte sich wieder. Nickend biss sie sich auf die Lippe. Er sah sie an. „Was ist?“

Ihr Kopf fuhr hoch und sie funkelte ihn wütend an. „Du hättest es mir sagen können. Das mit Asami und dir.“ Das klang sehr vorwurfsvoll. Und verletzt. Shinichi sah seine ehemalige beste Freundin an. „Ich wusste, das du sie nicht leiden konntest. Also hab ich geschwiegen.“

„Wir waren beste Freunde“, erinnerte sie ihn. „Du hättest mir alles sagen können.“

Das wusste er. Und es tat ihm sehr weh, sie enttäuscht zu haben.

„Hättest du mir die Beziehung ausreden wollen?“, fragte er und lehnte sich zurück.

Sie sah ihn an und überlegte. „Nein, denn als deine beste Freundin wollte ich nur das du glücklich bist. Ich mochte Asami nicht sonderlich, aber wenn ich von euch gewusst hätte. Hätte ich dir beigestanden.“ Auch wenn es mir das Herz raus gerissen hätte.
 

Sie schwiegen. Ran leerte ihr Gas und stand auf. „Komm, ich mache dir das Sofa zurecht. Wir sollten auch schlafen gehen.'' Sie schwankte leicht und wäre fast gegen die Wand gefallen, wenn Shinichi sie nicht aufgefangen hätte. Ihr Herz schlug wild als sie seine starken Arme spürte. Er war so warm. Und er roch verdammt gut. Ihre Wangen färbten sich rot, als sie sich von ihn löste. „Sorry“, nuschelte sie. Langsam ging sie zum Wohnzimmer. Er folgte ihr.
 

Dort angekommen. Schüttelte sie die Decke und das Kissen aus und richtete alles her. Shinichi folgte jeder ihrer Bewegungen und schluckte. Es mochte der Alkohol sein, aber er hatte das Verlangen sie an sich zu ziehen und zu küssen. Ihre weichen Lippen und ihren Geschmack auf der Zunge zu spüren. Ran war noch mit dem Kissen beschäftigt und merkte nicht, wie er hinter sie trat. Er konnte nichts dafür, aber er musste sie nochmal berühren. Seit zwei Wochen hatte er das Verlangen nach ihr und er konnte dem nicht mehr widerstehen.
 

Er umfasste ihre Handgelenke und drehte sie um. Überrascht sah sie ihn an und blickte in wunderschöne blaue Augen, die Verlangen und Leidenschaft ausstrahlten. Sie schluckte unbewusst, was ihm nicht entging. „Shinichi...“, hauchte sie und zitterte leicht. Er merkte es und zog sie in seine Arme. Ihre Hände lagen auf seiner Brust und ihr Körper hing schlapp in seinen Armen. Er sah sie an und beugte sich leicht runter. Wild schlug ihr Herz und Ran konnte nicht anders als die Augen zu schließen. Sie wusste, dass es ein Fehler war dem nachzugeben. Aber sie musste ihn mindestens einmal küssen. Nur einmal. Auch wenn er sie verletzt hatte.
 

Shinichi sah in ihr Gesicht und hätte beinahe aufgestöhnt. Sie kam ihn bereitwillig entgegen und wartete auf seinen Schritt. Und er tat ihr den gefallen. Wie von selbst legten sich seine Lippen auf ihre. Warm, weich und so köstlich, dass er nun ein Stöhnen nicht verkneifen konnte. Die junge Mori presste sich näher an ihm und krallte ihre Finger in sein Shirt. Vorsichtig ließ er seine Zunge über ihre süßen Lippen wandern, was sie auf keuchen ließ. Und er merkte, wie sich was in seiner Hose regte. Damit sie das nicht mitbekam, löste er den Kuss. Schwer atmend sahen sie sich an. Rans Wangen waren gerötet und ihre Lippen leicht geschwollen. Sie sah zum anbeißen aus. Vorsichtig strich er mit der Hand über ihre Wange. „Dafür entschuldige ich mich nicht.“

„Wenn du das tust, erschlage ich dich“, sagte sie heiser und zog ihn wieder zu sich.
 

Verdammt, sie war so gierig nach seinen küssen. Sie hatte sich jahrelang vorgestellt wie es war und jetzt bekam sie einfach nicht genug. Verzweifelt versuchte sie sich zu lösen, aber sie konnte es einfach nicht. Und Shinichi störte es nicht. Seine Hände fuhren über ihren Körper und landeten auf ihrer Hüfte. Er schob sie etwas weg, damit sie nicht an seinem Unterleib kam. Das war ihm irgendwie unangenehm.

Sie merkte es und ließ es zu. Vorerst. Gott, wie war so hungrig nach Sex. Aber wenn sie dem jetzt nachgeben würde, würde es nur Probleme mit sich bringen. Also beendete sie den feurigen Kuss und keuchte. „Dafür entschuldige ich mich jetzt auch nicht.“ Fast trotzig sah sie ihn an.
 

Lächelnd strich er nochmal über ihre Wange. „Dann würde ich dich erschlagen.“

Beide grinsten. Verlegen strich sie sich die Haare zurück. „Dann schlaf gut.“ Sie verließ eilig das Wohnzimmer. Er sah ihr nach. Als ob er nach diesem heißen Kuss einschlafen könnte....

Frühstück auf der einen – oder anderen Art!

08:00
 

Mit einem seufzen wachte Ran auf. Sie schlug sie Augen auf und sah zum Wecker. Gerade mal acht Uhr. Noch viel zu früh zum aufstehen. Zumal es Samstag war und sie Wochenende hatte. Murrend schloss sie wieder die Augen und war fast wieder eingeschlafen, als sie zwei Kinderstimmen hörte. Ach ja, Conan und Shinichi hatten die Nacht ja hier verbracht. Mit einem Satz saß die attraktive Mori kerzengerade im Bett. Die Erinnerung von dem leidenschaftlichen Kuss kam hoch. Verdammt! Sie hatte ihn wirklich geküsst! Sie dachte, dass das nur ein Traum gewesen war. Aber jetzt sah sie es direkt vor ihrem inneren Auge.
 

Stöhnend warf sie sich wieder nach hinten. Wie sollte sie ihm jetzt unter die Augen treten? Ob es ihm auch was bedeutet hat? Wohl nicht, es war bestimmt der Alkohol, der diese Reaktion bei ihm ausgelöst hatte. Warum sonst sollte er sie küssen? Egal, sie musste versuchen das zu vergessen!

Ran schwang sich aus dem Bett und ging ins Bad. Erstmal schnell duschen und dann anziehen. Die Kinder hatten bestimmt hunger und brauchten ihr Frühstück. Jeden Gedanken an den attraktiven Kudo ließ sie ganz tief in sich verschwinden. Und die feurigen Küsse.
 

Shinichi hatte die Nacht so gut wie gar nicht geschlafen. Ständig musste er an Ran und den Kuss denken. Wie sie sich an ihm geschmiegt und leise gestöhnt hatte. Wie weich ihre Lippen waren, und wie sie schmeckten. Verdammt, er spürte wieder seine Erregung! Er musste an was anderes denken, sonst würde es nachher peinlich werden. Schon allein weil sein Sohn hier war und nicht mitbekommen sollte, was gestern passiert ist.

Als er aufstehen wollte, hörte er die beiden Kinder die Treppe runter kommen. Im selben Moment öffnete sich die Wohnzimmertür und die beiden kamen herein. „Guten morgen, Dad. Wie hast du geschlafen?“, fragte sein Sohn und setzte sich neben ihn. Ayumi setzte sich auf die andere Seite und lächelte den älteren Kudo an. „Gut und ihr beide?“, fragte er und nahm seinen Sohn in den Arm. „Auch gut. Ayumi und ich sind schon lange wach, aber wir waren ganz leise damit ihr weiter schlafen könnt.“
 

„Das ist lieb von euch. Wie wäre es, wenn ich euch Frühstück mache? Ihr müsst hunger haben“, erwiderte sein Vater und stand auf. „Ran macht gleich Frühstück. Sie ist wach, ich hab die Dusche gehört“, meinte Ayumi.

Shinichi schloss die Augen. Bilder von einer nackten, erotischen, nassen Ran tauchten auf und es verschlug ihm die Sprache. Nein! Denk nicht an so was! Dafür ist jetzt nicht der richtige Augenblick!. „Dann werde ich schon mal Kaffee kochen. Wollt ihr Kakao?“

Die Kinder bejahten und spielten mit Ayumis Spielsachen. Der ältere Kudo verließ das Wohnzimmer und ging in die Küche.
 

Ran kam aus dem Bad und fuhr sich durch ihr feuchtes Haar. Sie hatte ihre Haare nur ein bisschen geföhnt, da sie Heiji und Kazuha nicht aufwecken wollte. Also hatte sie den Föhn auf leise gestellt und nur ihren Ansatz und die Spitzen geföhnt. Sie band ihre Haare zusammen und fischte sich eine neue Jeans und ein Shirt aus ihrem Kleiderschrank. Die Unterwäsche trug sie bereits, denn sie wollte es nicht riskieren das Shinichi vielleicht – was welchem Grund auch immer – in ihr Zimmer kam und sie dann nackt sah. Das wäre fatal.
 

Schnell zog sie sich an und verließ ihr Zimmer. Als sie beim Gästezimmer vorbei ging, hörte sie ein lautes Schnarchen. Ohje, die arme Kazuha. Wie konnte sie bloß bei so einem schnarchen schlafen? Gut, sie hatte gestern auch einiges intus gehabt und war daran gewöhnt, aber der attraktiven Mori würde das echt auf den Keks gehen. Schnell ging sie die Treppe runter und vernahm den frischen Geruch von Kaffee. Als sie die Küche betrat sah sie ihren ehemals besten Freund, wie er gerade Kakao für die Kinder machte. Er rührte gerade das Kakaopulver in den Gläsern um und stand mit dem Rücken zu ihr. So konnte er sie natürlich nicht sehen, und sie hatte einen guten Blick auf seinen rücken. Er trug nur seine Jeans und stand ober körperfrei in ihrer Küche. Der Anblick seines breiten Rücken ließ sie schlucken. Er war schon damals gut gebaut gewesen und aber jetzt schien er nur noch aus Muskeln zu bestehen. Kein Wunder das sich so viele Mädchen in ihn verliebt hatten. Ran eingeschlossen.
 

Schnell wandte sie den Blick ab und räusperte sich. Überrascht drehte er sich um, dabei konnte sie nun seine Vorderseite betrachten. Wann hatte sie zuletzt einen attraktiven Mann - ober körperfrei in ihrer Küche? Die Antwort war leicht, noch nie denn ihr Ex kam nicht ansatzweise an Shinichi dran.

„Guten morgen. Wie hast du geschlafen?“, fragte sie schließlich und setzte sich an den Tisch.

„Morgen. Nachdem ich endlich eingeschlafen bin, sehr gut. Und du?“, fragte er und nahm eine Tasse aus dem Schrank. Die junge Mori beobachtete ihn. Wie selbstverständlich nahm er aus ihrem Schrank eine Tasse und füllte diese mit Kaffee. Machte er das bei jeder Frau so? Nein, das glaubte sie weniger, denn er hatte ja Conan und musste aufpassen mit welchen Frauen er sich einließ.
 

Shinichi stellte ihr die Tasse hin und rief die Kinder. Dann setzte er sich zu ihr. Ran nahm einen Schluck und schloss die Augen. Der attraktive Kudo beobachtete sie und musterte sie unauffällig. Obwohl sie nur eine einfache Jeans und ein Shirt trug, sah sie einfach wundervoll aus. Ihre Haare waren noch ein bisschen nass, denn es bildete sich ein kleiner Wasserfleck auf ihrer Schulter. Im stillen fragte sich der ältere Kudo, welche Farbe ihre Unterwäsche hatte. Aber schnell verwarf er den Gedanken, als die Kinder in die Küche kamen.
 

Ayumi begrüßte ihre Tante mit einen Kuss auf die Wange und setzte sich neben sie. Ran lächelte ihre Nichte liebevoll an und strich über ihre Haare. Conan setzte sich zu seinem Vater und griff nach seinem Kakao. „Ich werde jetzt das Frühstück machen. Tut mir bitte den gefallen und seid leise, wenn ihr spielt ja? Kazuha und Heiji schlafen noch und ich möchte nicht das sie geweckt werden“, sagte sie und stand auf. Die beiden Kinder nickten. „Onkel Heiji ist ganz laut am schnarchen. Das heißt doch, dass er zu tief ins Glas geschaut hat, oder?“, fragte Ayumi und nahm wieder einen Schluck von dem köstlichen Getränkt. Shinichi verkniff sich ein kichern und hielt seine Hand vor dem Mund.

„Wo hast du, dass den her?“, fragte die attraktive Bäckerin ihre Nichte. „Das hat Kazuha an seinem Geburtstag gesagt. Sie hat gesagt, dass er zu tief ins Glas geschaut hat und deshalb Nachts wie ein Braunbär schnarcht“, erwiderte die Kleine ernst. Nun konnte Shinichi sich nicht mehr zurück halten und lachte leise.
 

Ran sah ihren ehemals besten Freund an. „Was gibt’s da zu lachen?“

„Nichts, ich finde nur das die Bezeichnung mit dem Braunbären passt“, grinste er. Auf den Gesichtszügen der jungen Mori bildete sich ebenfalls ein schmunzeln. Ohne ein weiteres Wort begann sie die Zutaten für Omeletts zusammen zu suchen. Die Kinder verließen die Küche wieder und gingen wieder ins Wohnzimmer. Den Kakao ließen sie in der Küche stehen. Shinichi streckte sich und gähnte. „Ich geh mich mal anziehen. Hast du was dagegen, wenn ich hier dusche?“

Etwas überrascht von der Frage, drehte sie sich zu ihm um. „Ähm, klar kannst du hier duschen. Oben in der Kommode liegen Handtücher. Du weißt wohl noch wo das Bad ist, oder?“

Er nickte und verließ die Küche. Seufzend fing Ran an die Eier aufzuschlagen.
 

Shinichi nahm sich sein Shirt aus dem Wohnzimmer und ging die Treppe hoch. Er ging zu der Kommode und öffnete eine Schublade. Gerade als er nach einem Handtuch greifen wollte, hörte er ein Geräusch. Verwundert blickte er in Richtung Gästezimmer. Das Geräusch kam von da und es hörte sich so an, als ob die beiden schon wach waren. Shinichi grinste und wollte Richtung Bad gehen, als er ein keuchen vernahm. Jap, sie waren wach und schienen sich zu amüsieren. Kopfschüttelnd ging er schnell ins Bad. Den beiden schien es nichts auszumachen Sex im Haus ihrer besten Freundin zu haben. Wahrscheinlich gab es den beiden einen besonderen kick oder so. Irgendwie beneidete Shinichi seinen ehemals besten Freund. Asami hatte nur Sex in ihrem Schlafzimmer gewollt. Immer wenn er sie in der Küche oder im Wohnzimmer verführen wollte, hatte sie ihn ins Schlafzimmer gezogen. Asami hätte sich niemals in einem fremden Haus mit ihm vergnügt. Das war unter ihrer Würde.
 

Er zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Das lauwarme Wasser prasselte auf ihm herab und er legte den Kopf in den Nacken. Ran hatte nichts wegen dem Kuss gesagt. Entweder war es ihr unangenehm oder sie wollte nicht das die Kinder es mitbekamen. Letztes konnte er verstehen, denn wenn es um ihre Nichte ging war Ran wie eine Löwin. Seufzend stellte er das Wasser etwas kälter. „Erstmal abwarten“, dachte er und widmete sich seiner Körperpflege.
 

Ran hatte die Omeletts fast fertig, als Kazuha in die Küche kam. Sie sah ihre beste Freundin an und grinste. Ihre Wangen waren gerötet. Die Haare der jungen Hattori waren zerzaust und auf ihren Hals war deutlich ein Knutschfleck abgebildet. Und den hatte sie gestern noch nicht gehabt. „Na, du wurdest wohl interessant geweckt“, meinte die attraktive Bäckerin amüsiert. Kazuha wurde rot und nahm sich eine Tasse aus dem Schrank. „Hast du uns etwa gehört?“, fragte sie leicht verlegen.

„Nein, aber der professionelle Knutschfleck auf deinem Hals spricht Bände“,erwiderte die junge Mori lachend.

Unwillkürlich legte Kazuha ihre Hand auf die Stelle, wo sie den Knutschfleck vermutete und setzte sich. „Sorry, aber wir konnten der Versuchung nicht wieder stehen.“
 

Lachend schüttelte Ran den Kopf. „Ist kein Problem. Solange Ayumi euch dabei nicht erwischt ist es mir egal, was ihr in meinem Gästezimmer treibt.“

„Danke“, kam es schmunzelnd von der jungen Hattori. Kurz darauf kam Heiji in die küche. Er war fertig angezogen und begrüßte Ran mit einen Kuss auf die Wange. „Das riecht lecker. Ich hab echt Kohldampf“, sagte er und setzte sich zu seiner Frau. Die attraktive Mori grinste fies. „Kein Wunder. Immer wenn ich Matratzen Spot mache, bin ich auch am verhungern.“ Das musste einfach sein.

Sowohl Kazuha als auch Heiji wurden bei den Worten von Ran rot wie eine Tomate. „Ran, du bist unmöglich“, bemerkte der attraktive Hattori kopfschüttelnd.
 

„Sie hat aber recht. Nach so einem ausgiebigen Sport muss man viel essen um die Energie wieder aufzufüllen“, kam es von der Küchentür. Alle sahen zu dem jungen Kudo, der am Türrahmen lehnte und teuflisch grinste. Kichernd wandte sich Ran wieder den Omeletts zu. „Neidisch Kudo?“, fragte Heiji und legte seinen Arm um seine Frau. Shinichi setzte sich zu ihnen und legte den Kopf schief. „Ehrlich gesgagt, ja. Denn ich hab keine Frau mit der ich Sex in fremden Häusern haben kann.“

Kazuha pustete los und warf den Kopf nach hinten. Heiji stimmte in ihr lautes lachen mit ein. Nur Ran war still und konzentrierte sich auf das Frühstück.
 

Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, sah Heiji seinen Gegenüber an. „Mal ehrlich. Du sieht ja nicht gerade aus wie Quasimodo. Und ich bin mir sicher, dass es ein paar heiße Mütter gibt, die dich gerne mal zum Matratzen Sport einladen würden. Wo liegt also das Problem?“

„Ich habe einen Sohn und bin nicht an Gelegenheitssex interessiert“, gab Shinichi zurück. „Ich kann meinem Sohn nicht ständig irgendwelche Frauen vor die Nase setzten. Er hat es schwer genug. Warum soll ich es ihm schwerer machen? Vielleicht finde ich ja die Richtige und heirate wieder. Das wäre besser als irgendwelche Weiber zu vögeln und meinen Sohn ständig Hoffnung auf eine Familie zu machen.“

Da hatte er recht. Conan hatte erst seine Mutter verloren. Ihm ständig neue Weiber vor die Nase zu setzten, wäre nicht gut für das Kind.
 

Ran würde es genauso machen wie Shinichi. Sie würde Ayumi erst dann einen Mann vorstellen, wenn sie glaubt das er der Richtige ist. Wenn sich die Kleine an einen Mann gewöhnt und es klappt nicht, würde es ihr das kleine Herz brechen.

Das wollte sie nicht.
 

Die Omeletts waren fertig und Kazuha holte die Kinder. Shinichi deckte mit Heiji den Tisch. Die beiden kabbelten sich gegenseitig und schienen sich wieder besser zu verstehen. Ayumi kam angerannt und setzte sich auf Heijis schoss. Dieser umarmte das kleine Mädchen und lächelte zärtlich. Conan und Kazuha kamen ebenfalls und setzten sich. Dann kamen die Omeletts. Gierig fingen die Kinder an zu essen. Aber die Erwachsenen waren genauso schlimm und schlangen das Essen geradezu herunter. Vor allem die Männer sahen dabei wie wild Löwen aus, die seit Monaten nichts gefressen hatten. Kopfschüttelnd sahen sich die Frauen an. „Heiji, du tust so als ob du nie was zu essen von mir bekommst. Weißt du eigentlich wie ich mich fühle, wenn du Rans essen so runter schlingst?“, fragte sie genervt und führte ihre Gabel zum Mund. Ihr Ehemann sah sie fragend an. „Wenn's mir doch schmeckt?!“, gab er zurück. „Sie hat recht. Du isst wie ein Wildschwein auf der Flucht. Ich hoffe eure Kinder werden später nicht genauso“, kommentierte der Kudo grinsend.
 

Ran seufzte und sah die beiden Männer an. Es war wie früher. Als ob sich niemals etwas geändert hat. Ayumi wischte sich mit dem Ärmel über den Mund und wandte sich an ihre Tante. „Du Ran, können wir heute oder Morgen in den Tierpark gehen? Ich will unbedingt die Ziegenbabys sehen. Naeko hat gesagt, dass die Ziegen ganz viele Babys bekommen haben und die sehen alle total süß aus.“

Die attraktive Mori überlegte. Eigentlich könnten sie heute in den Tierpark gehen. Und morgen könnten sie ins Wasserparadies. Sonntags war der Eintritt für Kinder immer reduziert und Ayumi liebte die Wasserrutschen. „Wir können gegen Mittag zum Tierpark fahren und Morgen dann ins Wasserparadies'', meinte Ran lächelnd. Die Kleine nickte begeistert und freute sich.
 

Shinichi runzelte die Stirn. Das war eine gute Idee. Vielleicht könnten Conan und er sich den beiden anschließen. Dann könnten die Kinder zusammen die Tiere füttern und er hätte Ran in seiner Nähe. Vielleicht könnten sie dann über den Kuss reden. „Conan-kun, wollt ihr mit?“

Ha, Ayumi hatte wohl denselben Gedanken. Der ältere Kudo grinste. Gutes Mädchen. Sein Sohn überlegte. „Ich würde gerne mit, aber meine Oma wollte heute Nachmittag zu Besuch kommen.“

Scheiße, dass hatte er total vergessen! Seine Mutter wollte die beiden ja besuchen. Dann konnten sie wohl doch nicht mit. Shinichi seufzte innerlich. Vielleicht ein anderes mal.
 

Ran war froh, dass die beiden nicht mitkommen konnten. Sie wollte mit ihrer Nichte alleine sein, schließlich kamen die beiden nicht so oft dazu Ausflüge zu machen. So was mussten sie ausnutzen.

Naja, Conan hätte ruhig mitkommen können. Aber Shinichi nicht. Nachdem, was letzte Nacht passiert war, brauchte sie erst mal etwas Abstand. Sie musste ihre Gedanken sammeln. Da war Abstand am besten.
 

„Wenn ihr nichts dagegen habt, komm ich mit“, sagte Kazuha. „Ich hab gehört, die haben da auch kleine Baby Kannichen. Die muss ich mir ansehen!“

Ihr Mann verdrehte die Augen. „Wieso seid ihr Frauen verrückt nach Tierbabys? Die sind wie die Erwachsene nur im Mini Format! Kein Grund gleich in Hysterie auszubrechen.“

„Hallo?! Tierbabys sind total süß. Du, als Mann hast ja keine Ahnung. Es ist wie mit Menschenbabys. Man MUSS sie einfach lieben“, argumentierte seine Ehefrau und hielt Ayumi die Hand zum High Five hin. Diese schlug kichernd ein.

Der attraktive Hattori sah Shinichi an. „Gut, dass wir Männer sind.“

„Oh ja“, dachte Shinichi und grinste ihn an.
 

14:00
 

Im Tierpark war es sehr schön. Kazuha und Ayumi waren von den Kaninchen und Ziegen und Schweinen total begeistert. Der Tierpark war nicht sehr groß, aber gemütlich und sehr familienfreundlich. Neben Bauernhoftieren gab es auch ein paar andere. Z.B Derbywallaby – eine kleine Känguru Art – Lamas, Kattas und Papageien. Die Besucher konnten Futter kaufen und die Tiere im Beisein der Pfleger füttern und streicheln.
 

Gerade waren sie bei den Papageien. Ran hatte zwei Tüten Futter gekauft und gab eine Kazuha. Die fütterte die Tiere zusammen mit Ayumi. Kaum hatten sie das Vogelhaus betreten, kamen schon einige Vögel an. Die Loris waren die ersten und zwei landeten direkt auf Ran. Einer auf ihren Kopf und der andere auf ihrem Ellbogen. Lachend machte Kazuha ein Foto mit ihrem Handy. „Das muss ich festhalten!“

Brummend nahm die attraktive Mori Futter aus der Tüte und hielt es dem Lori auf ihrem Ellbogen hin. Dieser stürzte sich sofort darauf. Man hätte meinen können, dass sie seit Tagen nichts zu fressen bekommen haben.
 

Der andere Lori auf ihren Kopf fing an zu kreischen und flog auf ihren Arm. Die beiden stritten sich um das Futter. Die Tierpflegerin lächelte und kam näher. Auf ihren Schultern und Kopf waren mehrere Vögel gelandet. „Keine sorge die beruhigen sich bald wieder“, sagte sie als sie den Blick der Mori bemerkte. „Ich hoffe nur, dass meine Finger nachher noch alle dran sind“, entgegnete Ran etwas unsicher und schaute den beiden Loris zu, wie sie sich weiter zankten.
 

Ayumi sah den Vögeln fasziniert zu und nach einiger Zeit landete einer sogar auf ihrer Hand. Total begeistert hielt sie ihm mit der anderen Hand Futter hin, was dieser sehr gerne nahm. „Schau mal Ran! Ist der nicht total süß?“, quietschte die Kleine entzückt. Ihre Tante lächelte. „Und wie. Du hast einen neuen Kumpel gefunden.“

„Ja, schade das du ihn nicht mit nehmen kannst. Dann hätte Prinz Gesellschaft“, meinte die attraktive Hattori und grinste in Rans Richtung. Diese sah ihre beste Freundin warnend an. „Nichts da! Es kommt kein Vogel ins Haus. Die machen zu viel Lärm und Dreck.“

„Ich will keinen Vogel“, sagte da Ayumi. „Ich hätte lieber einen Hund zum spielen!“

Die attraktive Bäckerin stöhnte genervt. „Es gibt auch keinen Hund! Dafür haben wir keine Zeit.“

Schmollend sah die kleine ihre Tante an. Diese ließ sich nicht erweichen und widmete sich wieder den Vögeln auf ihren Arm. „Verdammt, die zwei haben mich angeschissen!“
 


 

17:00
 

Ein paar Stunden später hatten sie den Tierpark durch und nun saßen sie bei McDonalds und aßen Hamburger mit Pommes. Ayumi bekam ein Happymeal mit einem Hamburger, einer kleinen Portion Pommes und einer Fanta. Kazuha hatte sich Chicken Nuggets bestellt und einen Salat mit Cola. Ran nahm einen Cheeseburger mit Pommes und Sprit. Sie hatten sich ans Fenster gesetzt und bissen genüsslich in das Essen. „Na sowas. Ihr hier und nicht in Hollywood?“, hörten sie eine bekannte Stimme sagen und drehten sich zur Seite. Satoru stand mit einem breiten grinsen vor ihren Tisch. In der Hand hielt er ein Tablett mit seiner Bestellung. „Komm, setz dich zu uns“, sagte Ran und rückte zur Seite. Der attraktive Maeda kam der Aufforderung gerne nach und setzte sich neben die hübsche Mori. Er begrüßte Ayumi freundlich. „Na Kleines? Was hast du heute alles gemacht?“

„Wir waren im Tierpark und haben die Tiere gefüttert und gestreichelt. Und ich hab auf dem großen Spielplatz gespielt“, erzählte die kleine Mori strahlend.
 

Kazuha nahm ihr Handy raus und zeigte ihm das Foto von Ran und dem Loris. Als er das Foto sah musste er lachen. „Ran, die Vogel Flüsterin“, amüsierte er sich und zwinkerte ihr zu. „Demnächst landen noch die Raben auf deiner Schulter.“

„Tja, als Hexe brauche ich schließlich ein passendes Haustier“, witzelte sie.

Grinsend schüttelte er den Kopf. Dann wandte er sich wieder Ayumi zu, die weiter von dem Tierpark erzählte. Ran musste sie immer wieder ans Essen erinnern, da sie mehr plapperte als kaute. Nachdem alle fertig mit Essen waren und Ayumi ihr Spielzeug eingepackt hatte, verließen sie McDonalds.
 

„Also, wir müssen jetzt gehen. Ich wette Heiji vermisst seine Ehefrau schon“, meinte Ran und sah fies grinsend zu Kazuha. Diese streckte ihr die Zunge raus. „Blöde Kuh.“

Satoru lächelte. Er kannte das Spiel schon und fand es sehr amüsant, dass die beiden sich egal wo sie waren kabbelten. „Ich muss auch. Soll ich dich nach hause fahren, Kazuha? Wir haben ja dieselbe Richtung.“

Die attraktive Hattori nickte. „Ja danke. Also wir sehen und Montag ihr Süßen.“ Sie umarmte die Kleine und gab Ran einen Kuss auf die Wange. Diese knufte sie in die Seite. „Bis Montag und sei sanft zu deinem Ehemann.“

Lachend ging Kazuha vor. Der attraktive Maeda sah die hübsche Mori kurz an. „Sag mal, hast du morgen Zeit? Ich wollte dich und Ayumi ins Kino einladen.“

Aber Ran schüttelte den Kopf. „Sorry aber morgen gehen wir ins Wasserparadies. Aber wenn du willst kannst du mitkommen.“ Lieber Satoru als Shinichi.
 

Ihre Nichte hüpfte begeistert auf und ab. „Oh ja! Dann können wir zusammen rutschen!“

Er grinste. „Pass auf, ich bin der Weltmeister in rutschen. Und ich Bauch platscher machen! Ihr werdet staunen!“

Nun musste die attraktive Bäckerin lachen. „Na, wir werden sehen. Du solltest Kazuha nicht allzu lange warten lassen. Bis morgen dann, ich schicke dir die Uhrzeit.“ Sie umarmte ihn kurz und ging dann mit Ayumi zum Auto. Er sah den beiden hinterher. Er freute sich auf morgen. Schwimmen mit seinen beiden Lieblingsmädels. Ran in einem Badeanzug oder noch besser Bikini. Es gab kaum etwas besseres auf der Welt.

Neuanfang?

Sonntag bei den Moris
 

11:00
 


 

Am nächsten Tag beschlossen Ran und Ayumi ins Wasserparadies zu fahren. Dort gab es viele Rutschen, ein Außenbecken, einen Whirlpool und mehrere Saunas. Der Kinderbereich war super ausgestattet und deshalb wollten viele Kinder auch nicht mehr weg. Oft gab es Ärger, weil die Kinder der anderen Eltern zornige Ausbrüche bekamen, wenn sie nach hause wollten. Ayumi quengelte auch manchmal, aber es hielt sich noch in Grenzen.
 

Ran legte gerade Handtücher in die Tasche als ihr Telefon klingelte. Sie nahm ab und klemmte den Hörer zwischen Schulter und Ohr. „Ja?“

„Ah gut, ich hab dich noch erwischt“, sagte Kazuha.

„Ja, was gibt’s?“

„Heijis Mutter hat uns eben spontan zum Essen bei sich eingeladen. Muss ich jetzt Angst haben?“

Die attraktive Mori überlegte. „Nö, ich glaube nicht. Immerhin verstehst du dich super mit ihr. Warum solltest du dir Sorgen machen nur, weil sie euch zum Essen einlädt?“

„Naja....sie hat schon mehrmals die Andeutung gemacht, dass sie Enkel haben will. Ich glaube, das Essen ist ein Trick um uns wegen dieser Sache zu bearbeiten“, erklärte die attraktive Hattori und seufzte in den Hörer.

Ran schmunzelte. „Das kann man ihr ja nicht verübeln. Schließlich wartet sie schon auf eure Kinder seit ihr zusammen gekommen seid. Ich wette, sie hat schon mit dem stricken für das Baby angefangen als Heiji selbst noch ein Baby war.“

Ein kichern kam aus der Leitung. „Kann sein. Ich möchte ja auch irgendwann Kinder aber ich will mich nicht unter Druck setzten lassen. So wie es ist, ist es gut so.“

„Dann lass dich nicht stressen. Wenn deine Schwiegermutter mit dem Thema anfängt, sagst du das du dir einen Hund anschaffen willst um das Eltern sein zu proben.“

Kurze stille, bevor Kazuha was sagte. „Meinst du das ernst?“

Lachend nahm Ran die Tasche. „Stell dir ihr Gesicht vor wenn du das raus bringst.“

„Okay ich werd es machen.“ Der Gedanke ihre Schwiegermutter sprachlos zu sehen, ließ Kazuha grinsen. Und man hörte das auch. „Also dann viel Spaß und attackiert Satoru richtig. Er muss merken wer der Chef ist!“

„Machst du das mit deinem Ehemann auch?“, amüsierte sich die attraktive Brünette.

„Klar. Das ist wie mit Hunden. Man muss ihnen zeigen wer der Alpha ist.“

Lachend verabschiedete sich Ran von ihrer besten Freundin und legte auf. Kazuha, Kazuha, Kazuha.
 

Nachdem sie die Tasche und Ayumi ins Auto verfrachtet hatte, fuhren sie los. Satoru würde direkt dorthin kommen. Ayumi freute sich schon sehr. Sie liebte das Wasserparadies. Und vor allen die Rutsche mit den Sternen Tunnel. Die Rutsche hatte in der Mitte einen kleinen Tunnel indem Sterne waren die funkelten, wenn man da durch rutschte. Das sah immer toll aus und es machte viel Spaß.

Nach ca. einer halben Stunde kamen sie an. Sie parkte das Auto und ließ ihre Nichte raus. Die hüpfte aufgeregt auf und ab. Sie konnte es kaum erwarten.
 

Satoru stand bereits am Eingang und hob die Hand zum Gruß. Die Kleine flitze zu ihn und plapperte angeregt mit ihm. Ran nahm die Tasche und schloss das Auto ab, bevor sie zu ihnen ging. Sie begrüßte ihn und dann gingen sie rein. Bevor die attraktive Bäckerin etwas sagen konnte, bezahlte Satoru den Eintritt für alle drei. „Du weißt, das ich das nicht mag“, bemerkte sie und zog eine Augenbraue hoch. „Ach komm, lass mir doch das Vergnügen“, meinte er lächelnd.

„Du gibst also mit vergnügen dein Geld für Frauen aus? Ich bin schockiert.“

Schmunzelnd beugte er sich zu ihr. „Nur für bedeutsame Frauen.“

Die junge Mori schnaufte und ging mit Ayumi in die Frauen umkleiden. Der attraktive Maeda grinste. Das würde heute ein schöner Tag werden.
 


 

Was die drei nicht wussten. Shinichi war mit Conan auch im Wasserparadies und hielt bereits nach Ran und Ayumi Ausschau. Sie hatte ja gesagt, das sie heute her kommen wollten. Gestern konnten sie ja nicht zusammen in den Tierpark gehen, da seine Mutter zu Besuch kam. Seufzend erinnerte er sich an den gestrigen Tag.
 


 

Yukiko sah wie immer bezaubernd aus. Sie war perfekt gestylt und trug wie immer enganliegende Kleidung. Als sie ihren Enkel erblickte, strahlte sie über das ganze Gesicht. Sofort zog sie den Kleinen in ihre Arme und bedeckte sein Gesicht mit vielen Küssen. „Oh, du bist ja so groß geworden! Ich hab dich so lange nicht gesehen. Du bist das Ebenbild deines Vaters in dem Alter!“

Conan ließ alles über sich ergehen. Er wusste wie seine Oma war. Auch wenn er sie nicht oft sah.

„Hallo Oma. Ich hab dich vermisst“, sagte er leicht stöhnend als sie ihn an die Brust drückte. „Ich hab dir doch gesagt das du mich nicht Oma nennen sollst“, mahnte sie ihren Enkel liebevoll. „Zumindest wenn wir unterwegs sind solltest du mich Yukiko nennen.“

Obwohl Yukiko schon neunundvierzig war, behaarte sie darauf als jung und schön zu gelten.
 

Nachdem sie Conan eine Tasche mit Geschenken überreicht hatte, setzten sich Mutter und Sohn in die Küche. Der Kleine war in seinem Zimmer und packte aus. Shinichi goss seiner Mutter einen Kaffee ein und setzte sich zu ihr. Yukiko sah ihren Sohn an. „Du siehst ja grauenvoll aus. Hast du angefangen zu trinken?“

„Nein! Hab ich nicht“, sagte er und fuhr sich durch das braune Haar. Die ältere Kudo legte den Kopf schief. „Wie wäre es wenn du mit Conan bei uns einziehst? Dann hast du mehr Luft und ich kann mich endlich um meinen Enkel kümmern.“

„Mutter, ich hab dir das schon gesagt. Ich muss das alleine hinkriegen. Und das werde ich auch.“

„Hmm.“ Sie nahm einen Schluck aus der Tasse und tippte mit den Finger auf die Tischplatte. „Dann solltest du dir eine neue Frau suchen. Conan braucht Vater und Mutter. Und ich denke das jede Frau besser wäre als Asami - die hat sich schließlich so gut wie nie um den Kleinen gekümmert. Sie war lieber in ihrer eigenen Welt. Ich verstehe nicht, warum du sie nicht rausgeworfen hast.“
 

Shinichi ließ die Schultern hängen. „Sie ist die Mutter meines Kindes. Ich hätte sie niemals raus werfen können. Außerdem war sie nicht immer so.“

„Ja, anfangs war sie ja noch einigermaßen an dem Kleinen interessiert. Aber dann fing sie an sich nur noch für sich zu interessieren, und hat ihn ignoriert. So etwas hätte ich niemals getan! Sie war kein gutes Vorbild für Conan. Er braucht eine Mutter, die ihn liebt und für ihn da ist. Also beweg deinen Hintern und such eine! Ich will nicht, dass du für immer alleine bist. Gibt es denn niemanden den du magst?“
 

Der attraktive Detektiv zuckte unbewusst zusammen. Ran tauchte vor seinem inneren Auge auf. Aber schnell verwarf er den Gedanken. „Ich weiß nicht. Ich hab mir darüber noch keine Gedanken gemacht.“

Er wich dem Blick von Yukiko aus. Diese wusste genau, dass er etwas zu verbergen hatte. Aber sie drängte ihn nicht weiter. Fürs erste. „Übrigens. Hast du Ran schon gesehen? Sie hat ihren eigenen Laden und dein Vater und ich gehen oft hin um ihre neusten Kreationen zu kosten.“

„Ja, ich hab sie bereits gesehen. Sie und ihre Nichte.“
 

Yukiko seufzte schwer. „Die Kleine ist so süß. Traurig das sie so ein schweres Los gezogen hat. Kaum auf der Welt schon verlor sie ihre Mutter und ihre Großeltern. Nur Ran ist ihr geblieben.“

„Was ist überhaupt passiert?“, fragte Shinichi interessiert.

Überrascht sah sie ihren Sohn an. „Das weißt du nicht? Vor fünf Jahren starben Natsumi und ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz. Ayumi war noch ein Baby und blieb bei ihrer Babysitterin während ihre Mutter mit ihren Großeltern zu einer Hochzeit wollten. Der Flug wäre zu anstrengend für die Kleine gewesen, also ließen sie, sie zuhause. Ran war damals auf dem College gewesen und konnte nicht mitfliegen. Das war ihr Glück.“

Shinichi schluckte. Das war schlimm. Es musste für Ran ein großer Schock gewesen sein ihre Eltern und Schwester zu verlieren. Und dann beschloss sie sich um ihre Nichte zu kümmern. Sie war so eine starke Frau. Und er bewunderte sie dafür.
 


 

Conan kam zu seinem Vater angelaufen. Er war bereits im Wasser gewesen und stand jetzt nass neben Shinichi. „Dad, komm auch ins Wasser“, sagte der kleine Brillenträger und zog an seiner Hand. Sein Vater lächelte. „Ja, Moment. Ich wollte sehen ob Ran und Ayumi auch kommen. Immerhin hatten sie gestern darüber gesprochen. Dann könnt ihr zwei zusammen im Wasser spielen.“

Sein Sohn lächelte glücklich. Die Aussicht mit Ayumi zu spielen freute ihn sehr.

Beide sahen zu den Eingang der Umkleiden. Und nach ein paar Minuten sahen sie die beiden.
 

Ayumi entdeckte Conan sofort und kam auf ihn zu. „Conan-kun, schön das du da bist.“

Er kam ihr entgegen, allerdings etwas langsamer damit er nicht ausrutschte. Der attraktive Kudo sah lächelnd zu den Kindern bis er Ran erblickte. Sie trug einen himmelblauen Bikini der mit Schnüren zusammen gehalten wurde. Ihm stockte der Atem. Ihr Körper war sehr viel weiblicher geworden. Noch immer war sie schlank und obwohl sie schon lange kein Karate mehr machte, konnte man sehen das ihr Körper noch immer in Form war. Früher hatte er sie oft im Bikini gesehen. Aber heute war es anders. Er musterte ihren Körper mit den Augen eines Mannes. Und nicht mit denen eines Jungen.
 

Ihre Brüste waren etwas größer und saßen perfekt in den Oberteil. Ihre Taille und Hüfte war immer noch schmal. Ihre langen Beine schienen noch länger zu sein. Sie sah wie ein Supermodel aus. Shinichi bemerkte die Blicke der männlichen Gäste. Alle sahen Ran an, als wäre soeben ein Superstar reingekommen. Aber der jungen Mori schien es nicht aufzufallen – oder sie ignorierte die Blicke. Sie sah sich um und dann trafen sich ihre Blicke. Er sah, dass sie überrascht war. Wahrscheinlich hatte sie gehofft mit Ayumi alleine zu sein. Lächelnd ging er zu ihr. „Hallo. Wie war es gestern?“

„Zwei Vögel haben mir auf den Arm geschissen, aber sonst war es super. Und bei dir?“

Er hob eine Augenbraue hoch. „Zwei Vögel haben dich an geschissen?“

Sie zuckte mit den Schultern. „Ich war nicht ihr Typ.“

Grinsend schüttelte er den Kopf, verkniff sich aber ein Kommentar. „Naja meine Mutter redet einfach zu viel. Das hat sich nicht geändert.“
 

Nun lächelte die junge Mori. „Ja, ich erinner mich. Schon damals hat sie sich mit mir Stundenlang über Frauenthemen unterhalten, ohne einmal Luft zu holen.“

Gerade als der attraktive Kudo etwas erwidern wollte, kam Satoru auf sie zu. „Hey, da bin ich.“

Shinichi sah den anderen Mann an. Das war der Typ, den er schon mal mit Ran gesehen hatte. Er sah sich den Kerl genauer an. Zugegeben er war nicht gerade hässlich. Er war groß, gut gebaut und konnte mit seinem Lächeln einige Frauen den Kopf verdrehen. Aber was hatte er mit Ran zu schaffen?

Auch der attraktive Maeda musterte den Kudo mit kühlem Blick. Er wusste, wer er war. Und das er mal sehr gut mit Ran befreundet war. Und genau deshalb war er ihm ein Dorn im Auge.
 

Mit gespielter Freundlichkeit stellte sich Satoru vor. „Ich bin Satoru Maeda. Ein Freund von Ran. Freut mich.“ Er hielt dem Kudo die Hand hin. Dieser schlug ein und schüttelte sie. „Shinichi Kudo. Gleichfalls.“

Beide ließen sich nicht aus den Augen und man konnte deutlich die Blitze sehen, die sie abfeuerten. Ran sah zwischen den beiden hin und her. Also die beiden würden keine Freunde werden.
 

„Also, da du mit Conan hier bist, können wir alle ja die Rutschen aus probieren. Dann können die Kinder spielen und wir können uns etwas entspannen“, schlug sie vor und drängte sich zwischen die Männer. Die beiden sahen sie an, als ob sie verrückt wäre. Weder Shinichi noch Satoru wollten Zeit zusammen verbringen. Beide wollten Ran für sich alleine haben. Aber sie stimmten zu. Wegen der Kinder.
 

Also gingen sie mit den Kindern zu den Rutschen. Ayumi und Conan rannten vor und waren total aufgeregt. „Ich will mit Ran und Conan-kun rutschen!“, rief die Kleine und zog ihre Tante und Conan mit sich. Sie gingen die nasse Treppe hoch und setzten sich am Anfang der Rutschte hin. Ayumi war vorne, in der Mitte Conan und Ran hinten. „Okay, bei drei. Eins. Zwei. Drei!“, rief die attraktive Mori und holte Schwung. Sie flitzen die Rutsche runter und lachten vergnügt. Als sie unten ankamen, fielen sie ins Wasser und die Kinder kugelten sich vor lachen. Die beiden Männer sahen ihnen lächelnd zu.

Dann verlangte Ayumi nach Satoru und er ging mit ihr die Treppe hoch. Gefolgt von Conan und Shinichi. Ran schwamm an die Seite und beobachtete wie die Männer mit den Kindern rutschten. Bis jetzt war alles okay. Aber der Tag war lang.
 

Zwei Stunden und sämtliche Rutschen später, beschlossen sie eine Kleinigkeit zu essen. Die Kinder bestellten sich Pommes und Chicken Nuggets. Ran entschied sich für einen großen Salat. Sie würde zuhause vernünftig essen. Die Männer bestellten sich Schnitzel mit Beilagen. Als das Essen kam und Shinichi sah was Ran essen wollte, bot er ihr an mit ihr zu teilen. „Du kannst was von meinem Schnitzel abhaben. Mit dem Grünzeug kommst du nicht weit.“

Aber sie winkte ab. „Nein, danke ich bin glücklich mit meiner Wahl. Ich koche heute Abend was leckeres. Und dafür brauch ich Platz.“

Neugierig sah ihr ehemals bester Freund sie an. „Und was kochst du nachher schönes?“

„Pfannengemüse mit Reis und Hühnchen.“

Conan hob den Kopf. „Oh das klingt lecker. Ich liebe Pfannengemüse.“

Lächelnd sah die junge Mori ihn an. „Ach ja?“

Nickend biss er in eine Pommes. Shinichi grinste innerlich. Vielleicht würde Ran die beiden heute Abend zum Essen einladen. Sein Sohn hatte soeben einen Pfad gelegt. Und wenn er Glück hatte, würde Ran diesen Pfad nehmen.
 

Satoru verzog missbilligend das Gesicht. Die Aussicht, dass der Kudo bei Ran zum Abendessen eingeladen würde, fand er gar nicht witzig. „Also, eigentlich wollte ich dich und Ayumi nach dem Schwimmen zum Essen einladen“, sagte er schnell und lächelte die attraktive Mori an. Diese hob eine Augenbraue. „Also, das passt heute wirklich nicht. Morgen ist wieder Kindergarten und Ayumi muss zeitig ins Bett“, erwiderte Ran und sah ihn entschuldigend an. Shinichi grinste. Pech gehabt, Dummkopf.
 

Nachdem die Kinder aufgegessen haben, gingen sie ins Bälle-bad. Es ist extra für die Kinder errichtet wurden, damit sie nach dem Essen weiter spielen konnten, ohne ins Wasser zu gehen. Ran war auf der Toilette und so waren die beiden Männer alleine auf den Liegen. Eine weile schwiegen sie bevor Satoru das Wort ergriff. „Ich will, das du dich von Ran fernhältst.“

Perplex sah Shinichi den anderen an. Hatte er da gerade richtig gehört? Er sollte sich von Ran fern halten? War der Typ bescheuert?
 

„Wieso sagst du das?“, fragte er gefährlich leise. Der attraktive Karatelehrer verengte die Augen zu schlitzen. „Ran ist eine gute Freundin von mir und ich will nicht, dass sie verletzt wird. Ich weiß, was damals passiert ist und der Gedanke - das du sie wieder im stich lässt, bringt mich so in Rage, dass ich dir mal liebsten hier und jetzt ein paar aufs Maul geben möchte!“

Der junge Vater lehnte sich zurück und erwiderte den Blick kalt. „Ran kann auf sich selbst aufpassen. Sie hat früher schon Aufpasser gehasst und ich bin mir sicher, dass sich das nicht geändert hat. Und außerdem habe ich nicht vor sie zu verletzten.“ Shinichi stutzte kurz bevor ein kleines hinterhältiges Lächeln auf seinem Gesicht erschien. „Du bist in sie verliebt und willst mich deshalb los werden.“
 

Satoru erwidertet den Blick ohne mit der Wimper zu zucken. „Ja, ich liebe sie. Und ich werde nicht zulassen das du ihr weh tust.“

Der attraktive Kudo lehnte sich zurück. Wenn dieser Kauz kämpfen will, kann er einen Kampf haben. Er würde diesem Typen Ran nicht überlassen. Und plötzlich wurde es ihm klar! Auch er war in sie verliebt, sonst würde es ihm nicht so gegen den Strich gehen, was der Maeda gesagt hatte.
 

Die Gefühle in seinem inneren fuhren Achterbahn. Er sah die lachende Ran vor sich. Sah, wie sie ihr Haar nach hinten warf und ihr ganzes Gesicht strahlte. Dachte daran, wie sich ihre Lippen angefühlt hatten als sie sich leidenschaftlich küssten. So hatte er noch nie gefühlt. Noch nicht einmal für Asami. Die Gefühle für sie waren nicht so intensiv gewesen wie für die attraktive Mori. Und prompt bekam er ein schlechtes Gewissen. Er hatte seine Frau wirklich geliebt, aber die Gefühle für Ran waren....intensiver. Stärker, schöner. Niemals würde er Ran einem anderen Mann überlassen. Er würde um sie kämpfen, und erst wenn sie ihm klar und deutlich zurückweisen würde, würde er aufgeben. Denn er würde sie niemals zu etwas zwingen.
 

„Das sollten wir sie entscheiden lassen“, meinte Shinichi gelassen und funkelte seinem Gegenüber an. „Wenn sie sagt, dass ich nichts in ihrem Leben zu suchen habe, dann werde ich mich auch nicht mehr einmischen. Aber ich werde auf keinen Kall die Freundschaft der Kinder verbieten und du weißt, dass Ran das auch niemals zulassen würde.“

Satoru kniff die Augen zusammen, musste aber nicken. Ayumi und Conan waren beste Freunde und Ran würde und konnte ihrer Nichte nicht den Kontakt zu dem kleinen Kudo verbieten. Denn Ayumi war noch nie so glücklich gewesen. „Einverstanden.“
 

Kurz darauf kam die attraktive Bäckerin wieder. Sie spürte die Anspannung zwischen den Männern und sah von einem zum anderen. Was war denn hier los? Sie konnte förmlich die dicken Gewitterwolken sehen, die sie umgaben. „Alles okay hier?“, fragte sie vorsichtig und legte sich auf die Liege zwischen den beiden. Shinichi lächelte sie an. „Klar, wir haben nur über Männerzeug geredet.“

„Ach? Und worüber?“, erkundete sie sich neugierig.

„Über Sport. Fußball um genau zu sein“, warf der attraktive Karatelehrer ein. „Wir haben diskutiert, ob wir es nächstes Jahr bei der WM ins Finale schaffen. Oder ob die Deutschen wieder gewinnen werden. Er sagt, dass die Deutschen bessere Chancen haben.“

Die attraktive Bäckerin schüttelte belustigt den Kopf. „Aha. Naja, Shinichi hat nicht ganz unrecht. Wir haben bisher noch nie gewonnen. Und die Deutschen schon vier mal.“

Grinsend sah der junge Vater zu dem attraktiven Maeda. „Sag ich doch.“

Dieser unterdrückte ein knurren und wechselte schnell das Thema.
 

17:00
 

Nach einigen Stunden voller Spaß und Freude verließen sie nun das Wasserparadies. Die Kinder waren kaputt und hatten Hunger. „Darf Conan-kun bei uns mitessen?“, fragte Ayumi und sah ihre Tante bittend an. Diese sah nicht sehr erfreut aus. Eigentlich wollte sie Shinichi erst mal nicht in ihr Haus lassen. Aber sie wollte auch nicht, das die Kinder darunter litten. Sie warf ihren ehemals besten Freund einen fragenden Blick zu. „Habt ihr denn Zeit?“

Dieser nickte grinsend. „Klar und hunger haben wir auch.“

Satoru murrte. Diese Runde ging an dem verfluchten Kudo. Aber nur weil die Kinder dabei waren - sonst hätte er sich schon längst bei Ran eingeladen. „Was ist mit dir? Willst du auch mitkommen?“, fragte Ran den jungen Maeda.

„Nein, ich muss noch für morgen was vorbereiten. Du weißt doch das die Schulmeisterschaften bald bevor stehen. Wir sehen uns die Tage.“
 

Er trat lächelnd auf sie zu und beugte sich zu ihr runter. Leicht geschockt sah sie ihn an, als er sie auf die Wange küsste. Direkt vor den Kindern und Shinichi! Was sollte das denn werden? Er löste sich von ihr und tätschelte ihre Wange. „Bis dann.“ Bevor er sich umdrehte, sah er zu dem Kudo und lächelte. -So leicht werde ich es dir nicht machen.- sagte sein Lächeln und er ging zum Auto.

Der attraktive Detektiv sah ihm hinterher. Sie würden ja sehen wer Rans Herz erobern würde.
 

Sie kamen bei den Moris an. Ayumi ging mit Conan ins Wohnzimmer. Sie wollte Prinz füttern und ihn aus dem Käfig holen. Er brauchte etwas Auslauf. Conan streichelte das weiche Fell und fand das kleine Tier irgendwie süß. Obwohl ein Junge ja niemals etwas süß finden sollte. Aber das Kaninchen war es. „Conan-kun? Wollen wir meine Legosachen aus meinem Zimmer holen und hier aufbauen?“, fragte Ayumi.

„Ja, lass uns alles runter holen und hier eine große Stadt bauen“, erwiderte er lächelnd. Gemeinsam gingen sie hoch und holten die Kisten runter.
 

Die Erwachsenen waren in der Küche. Ran hatte den gutaussehenden Kudo zur Küchenhilfe bestimmt. „Du wäscht das Gemüse und schälst es. Ich mache den Reis und das Hühnchen.“ Grinsend wusch er sich zuerst die Hände und begann dann mit der Arbeit. Als er die Karotten schälte, sah die junge Mori ihn an und schüttelte den Kopf. „Nimm das Messer so in die Hand. Sonst wirst du dich irgendwann schneiden. Und ich will nicht das du mir die Küche versaust.“ Sie nahm das Messer in die Hand und führte es ihm vor. Shinichi lächelte leicht und beugte sich über ihre Schulter um alles genau zu sehen. Er stand nun direkt hinter ihr und sein Oberkörper berührte ihren Rücken. Ran war sich die Nähe des Kudos bewusst und schluckte leicht. Ihr Herz klopfte schneller und sie unterdrückte erfolgreich ein leichtes Zittern.
 

„Siehst du? So macht man das“, sagte sie leise. Sein Atem streifte ihr Ohr und sie zuckte leicht zusammen. „Okay, ich werde es mir merken.“ Langsam ging er einen Schritt zurück und ließ sie so wieder frei. Sie nutzte die Chance und ging wieder an die Arbeit. Eine weile schwiegen sie bis Ran die Stille durchbrach. „Shinichi?“

„Ja?“

„Was hatte der Kuss zu bedeuten?“ Sie wollte es wissen. Sie wollte wissen, ob der Kuss etwas für ihn zu bedeuten hatte, oder ob er sie einfach so geküsst hatte. Ob es am Alkohol lag oder er tief in seinem Inneren etwas für sie empfand. Sie musste es jetzt wissen. Seine Nähe brachte sie um den Verstand und wieder spürte sie, wie sie sich in ihn verliebte.
 

Ein leises Lachen erklang und sie schaute ihn irritiert an. Er legte das Messer weg und trat zu ihr. Er streckte seine Hand aus und fuhr mit dem Finger über ihre Lippe. Mit geweiteten Augen sah sie ihn an und als seine Finger feine Linien über ihre Unterlippe zeichnete, konnte sie gerade noch so ein seufzen unterdrücken. „Ich dachte schon, du würdest nie mit mir darüber reden. Mir hat dieser Kuss etwas bedeutet. Aber ich weiß nicht wie du darüber denkst, also hab ich mich zurück gehalten.“

Schluckend sah sie ihn an. Wandte den Blick nicht von ihm ab. „Ich...ich bin verwirrt“, gestand sie leise.

„Warum?“

„Weil, naja wir waren beste Freunde, dann bist du abgehauen und tauchst nach zehn Jahren wieder auf. Und dann küsst du mich mit so einer Leidenschaft, dass ich nicht mehr weiß wo mir der Kopf steht. Ich weiß nicht was ich fühle. Nur große Verwirrung.“ Sie brach den Blickkontakt ab und sah zu Boden. Tief in ihren Inneren wusste sie, dass sie noch in ihm verliebt war, aber sie wollte nicht wieder verletzt werden. Dafür vertraute sie ihm nicht. Dieses Vertrauen hatte er zerstört.
 

Ein Keuchen entfloh ihr, als er sie zu sich zog und in die Arme nahm. Seine Hände legten sich auf ihren Rücken und sein Kopf auf ihren Haaransatz. „Ich versichere dir, dass es nicht an dem Alkohol lag. Ich habe dich geküsst, weil ich es wollte. Weil ich gemerkt habe, das ich wieder etwas fühle, wenn ich in deiner Nähe bin. Ich weiß, das du mir nicht vertraust und ich will und würde dich niemals zu etwas zwingen. Aber vielleicht können wir irgendwie wieder von vorne anfangen? Vergessen wir was damals war. Früher ist früher - heute ist heute und ich möchte, dass du den heutigen Shinichi kennen lernst.“

Überrascht sah sie zu ihm rauf. Seine Augen sahen so liebevoll zu ihr runter, dass ihr der Atem wegblieb. „Lass mir Zeit darüber nachzudenken.“
 

Sie musste darüber nachdenken. Über Shinichi, über Satoru und über sich selbst.

Nikolaus

07:00 bei den Moris

Die Wochen vergingen und der Nikolaus stand bevor. Am Abend vor dem Nikolaus bereitete Ran den Stiefel ihrer Nichte vor. Ayumi war ganz aufgeregt. Sie hatte zwei Adventskalender von ihrer Tante bekommen. Einen aus Schokolade und den anderen aus Playmobil. Und da morgen der 6. Dezember war, würden in beiden Türen bestimmt tolle Sachen drin sein. Und natürlich in ihrem Stiefel.
 

Ayumi schlief tief und fest, also hatte die attraktive Mori die Sachen aus ihrem Zimmer geholt und nun steckte sie die Schokolade in den Stiefel. Sie hatte nicht ganz so viel gemacht weil Ayumi von Kazuha und Heiji auch etwas bekamen, und viele Kunden im Geschäft auch immer was mitbrachten.

Vorsichtig nahm sie den großen Weihnachtsmann und stellte ihn in den Stiefel. Außerdem leckere Kugeln, Lutschter und Minigeschenke aus Schokolade. Als sie fertig war, nahm sie einen zweiten Stiefel und packte dort ebenfalls etwas rein. Für Conan. In den letzten Wochen war er fast jeden Tag hier gewesen, und heute nach dem Kindergarten würde er auch wieder herkommen. Also hatte Ran ihm auch einen Stiefel gemacht. Das hatte sie mit Shinichi vorher abgesprochen. Es hatte dem attraktiven Kudo berührt, dass sie das für seinen Sohn tat.
 

Die Beziehung der beiden hatte wirklich mehr oder weniger wieder bei null angefangen. Sie war einverstanden die Vergangenheit erst mal auszublenden, und sich nur auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Darüber war er sehr froh gewesen. Natürlich war er auch oft hier und sie verbrachten Zeit miteinander. Meistens sahen sie sich einen Film an oder bereiteten das Essen zu. Natürlich waren immer die Kinder in der Nähe, so das es nur beim reden und gelegentlichen ärgern blieb. Auch wenn sie sich manchmal einen Kuss wünschte. Aber Shinichi ging es ebenfalls nicht anderes. Auch er würde sie gerne in seine Arme ziehen und ihre Lippen schmecken. Aber wie heißt es so schön? Gut Ding will weile haben.
 

Was ihr allerdings zu schaffen machte, waren die Annäherungsversuche von dem attraktiven Maeda. Nachdem er sie auf die Wange geküsst hatte, schien er mehr zu wollen. Immer wenn sie mal alleine waren, strich er über ihre Wange oder küsste diese. Außerdem hatte er ihr in der letzten Zeit öfters Geschenke gemacht. Er schenkte ihr Blumen, oder hübsche Deko Gegenstände. Oder er lud sie ins Kino oder zum Essen ein. Ran fand das alles sehr schön und genoss die Aufmerksamkeit von ihm, allerdings gefiel es ihr nicht, dass er sie ständig anfasste. Sie entzog sich meistens seinen Umarmungen oder drehte den Kopf weg, wenn er sie küssen wollte.
 

Sie fand ihn sehr attraktiv und sie fühlte sich gut bei ihm. Aber das reichte einfach nicht. Nicht für sie. Die Leidenschaft fehlte. Das gewisse etwas. Und Satoru konnte es ihr einfach nicht geben, was ihr irgendwo wehtat. Sie wollte ihn nicht verlieren. Wollte seine Freundschaft unbedingt behalten. Denn eine Beziehung mit ihm, konnte sie sich nicht vorstellen.
 


 

Ran stand in der Küche und bereitete das Frühstück vor, als sie hörte wie Ayumi die Treppe runter kam. Grinsend ging sie zur Küchentür und sah um die Ecke. Ihre Nichte stürzte sich sofort auf ihren Stiefel und quietschte erfreut. Dann nahm die den Stiefel vorsichtig hoch und kam zur Küche. Ran stellte zwei Teller auf den Küchentisch und lächelte die Kleine an. „Guten morgen, meine süße. Wie ich sehe, hat der Nikolaus dir was gebracht.“

„Ja! Und sogar für Conan-kun ist ein Stiefel hier! So wie bei Kazuha und Heiji ein zweiter Stiefel für mich ist“, rief Ayumi überglücklich.
 

Ihre Tante war froh, dass Ayumi sich wegen dem Stiefel für Conan nicht beschwerte. Sie war so ein liebes und gutes Mädchen. „Komm, mach deine Türen an deinen Kalendern auf und dann essen wir. Ich hab Waffeln gemacht.“

Aufgeregt ging Ayumi zu ihren Kalendern und suchte die Türen. Nachdem sie die gefunden hatte, öffnete sie zuerst den Schokokalender. Die Schokolade aß sie sofort und dann öffnete sie den Playmobilkalender. In der Tür war eine Figur. Ein Nikolaus!

„Schau mal, wie süß der Aussicht!“, rief sie begeistert und hielt die Figur hoch. Ran begutachtete sie und nickte. „Ja, sehr hübsch. Wenn Conan nachher kommt könnt ihr schön damit spielen.“

Begeistert setzte sich die Kleine an den Tisch und griff nach ihrem Kakao während Ran die Waffeln auf eine Teller packte. Dann begannen sie mit dem Frühstück.
 

Bei den Kudos.

Auch bei Conan war der Nikolaus gewesen. Als er am morgen aus seinem Zimmer kam, sah er in seinem Stiefel leckere Schokolade. Ein großer Weihnachtsmann und viele Kleinigkeiten. Außerdem lag daneben ein neues Spielzeugauto. Glücklich nahm er die Sachen und ging in die Küche. Shinichi war bereits wach und hatte das Frühstück bereits fertig, denn sie wollten Ayumi abholen. Ran musste heute früher im Laden sein,weil einige Kunden für den heutigen Tag Kuchen und andere leckere Desserts vorbestellt hatten. Also hatte Shinichi gesagt das sie Ayumi einsammelten und dann zum Kindergarten mitnahmen.
 

„Dad, hat dir der Nikolaus auch was gebracht?“, fragte Conan neugierig. Sein Vater grinste und nahm einen kleinen Weihnachtsmann von der Küchentheke. „Ja, hier. Der war vor meiner Tür. Scheinbar auch ich doch artig.“

Aber sein Sohn sah nicht sehr erfreut aus. „Aber warum hast du nur den einen?“

„Weil ich nicht so viel Schokolade esse und weil die Kinder immer mehr bekommen als Erwachsene. Wenn der Nikolaus den Erwachsenen auch so viel bringen würde, dann wäre der Sack ja noch schwerer und er bräuchte länger zum austragen.“

Conan war nicht überzeugt, sagte aber nichts weiter. Es war schwer ein Kind zu haben das so einen scharfen Verstand hatte. Kein wunder, dass seine Mutter früher immer verzweifelt gewirkt hatte, wenn Shinichi auch alles durchschaut hatte.
 

„Also nach dem Kindergarten holt euch Kazuha ab und bringt euch erst mal zum Laden. Von dort werdet ihr dann von Naeko abgeholt“, sagte der attraktive Kudo und gab seinem Sohn Pfannkuchen. Das Rezept hatte er von Ran, damit der Kleine was gutes zu Essen bekam und keine Cornflakes. Außerdem hatte sie ihm gezeigt wie man das Frühstück für den Kindergarten zubereitete. Jetzt nahm der kleine Brillenträger keine Erdnussbutterbrote mehr mit, sondern Vollkornbrote mit Aufschnitt und viel Obst und Gemüse. Da heute Nikolaus war, würden sie im Kindergarten bestimmt eine Kleinigkeit kriegen den sie dann auch Essen durften.
 

„Dad, was machen wir Weihnachten? Verbringen wir Weihnachten mit Ayumi-chan und Ran?“, fragte Conan beiläufig und sorgte dafür das sein Vater sich fast verschluckte. „Ähm, ich weiß noch nicht. Deine Oma wollte das wir Weihnachten bei ihr verbringen.“

Der Kleine verzog das Gesicht. „Können wir nicht Heiligabend bei Ayumi-chan verbringen und den ersten Weihnachtstag bei Oma und Opa?“

Shinichi rieb sich nachdenklich das Kinn. Er würde es auch schöner finden, wenn sie mit Ran und den anderen Heiligabend verbringen würden. So musste er den Verkupplungsversuchen seiner Mutter nur einen Abend ausweichen. Diese hatte ihm in den letzten Wochen mehrere Frauen vorgestellt die perfekt zu ihm und Conan passen würden. Dumm nur, dass er schon jemand anderes hatte.
 

„Pass auf, ich frage Ran heute und wenn sie einverstanden ist kläre ich das mit Oma, okay?“

Sein Sohn nickte zufrieden. Seufzend sah Shinichi aus dem Fenster. Er konnte nur hoffen das Ran damit einverstanden war. Er freute sich schon darauf Weihnachten mit ihr zu verbringen.
 

07:55
 

Shinichi und Conan kamen bei Ran an und klingelten an der Haustür. Kurz darauf wurde diese von einer strahlenden Ayumi geöffnet. „Morgen. Conan-kun hat dir der Nikolaus auch was schönes gebracht?“

„Ja und dir auch?“

Nickend ließ sie die beiden rein. „Ja ganz viel Schokolade. Und weißt du was. Der Nikolaus hat dir hier auch einen Stiefel gebracht.“

Erstaunt sah Conan den Stiefel der an der Seite stand. „Der ist auch für mich?“

„Ja, Ran hat gesagt dieses Jahr hatte der Nikolaus so viel zu tragen, dass er die Geschenke aufgeteilt und er für dich was hier gelassen hat“, erklärte ihm die kleine Mori strahlend. Der kleine Kudo war sehr erstaunt aber auch glücklich. Er nahm den Stiefel und sah seinen Vater fröhlich an. „Schau mal, Dad!“

„Das ist sehr schön. Ist Ran schon weg?“, fragte Shinichi die Kleine lächelnd.

Ayumi nickte grinsend. „Ja sie ist vor zehn Minuten losgefahren. Ich soll dir sagen, das sie Conan-kun nach hause bringt.“

„Okay, dann last uns fahren. Sonst kommen wir zu spät.“ Die Kinder gingen zum Auto, als Shinichi die Haustür schloss.
 


 

Ran war bereits im Laden und holte die fertigen Torten und Kekse von hinten. Sie hatte den Laden für die Weihnahctszeit dekoriert. Außerdem hatte sie viele Kekse und Pralinen gemacht. Eine Dose mit Keksen stand auf einem kleinen Tisch. Dort durften sich die Kinder etwas raus nehmen. Gerade als sie die weiße Schokoladentorte für eine Kundin auf den Tresen gestellt hatte, wurde die Ladentür geöffnet und Kazuha kam herein. „Guten morgen, und einen frohen Nikolaus!“, rief sie und strahlte dabei über beide Ohren.

„Oh Gott, hat Heiji mit dir Küchensex gehabt oder warum bist du so gut drauf?“, lachte Ran und erntete einen genervten Blick. „Erstens, hab ich fast jeden Tag Küchensex und zweites hat mir der Nikolaus was ganz besonderes gebracht.“ Sie nahm einen Umschlag aus ihrer Tasche und hielt ihm Ran hin. „Schau rein und erblasse!“

Die attraktive Mori nahm zwei Tickets aus dem Umschlag und sah drauf. „Zwei Flüge zu den Malediven. Donnerwetter, da hat der Nikolaus aber reichlich in die Tasche gegriffen“, bemerkte die attraktive Mori lächelnd. „Wann geht es los?“

„Am zwanzigsten. Ich weiß, es ist sehr kurzfristig aber ich hoffe doch das meine Chefin mich bis nach Neujahr entbehren kann.“ Die attraktive Hattori sah sie so bittend an, dass Ran amüsiert auflachte. „Klar, ich krieg das schon hin. Ich hab nämlich überlegt zwischen Weihnachten und Neujahr den Laden geschlossen zu lassen. Ich hab ja noch das Erbe meiner Eltern und kann es mir erlauben mal zwei Wochen zu schließen und Urlaub zu machen. Ich befolge deinen Rat.“
 

Zwinkernd umarmte Kazuha ihre Freundin. „Ich hoffe Ayumi ist nicht allzu traurig wenn wir nicht mit euch Weihnachten und Silvester feiern. Das machen wir ja jedes Jahr und ich muss zugeben das ich darüber auch etwas traurig bin. Aber vielleicht könnt ihr Shinichi und Conan ja einladen?“

Die junge Mori löste sich von ihrer Freundin und sah diese an. „Ich weiß nicht was Shinichi für Pläne hat. Ich kann ihn ja fragen und wenn nicht bleiben Ayumi und ich halt alleine. Das ist auch nicht so schlimm.“

„Okay, aber trotzdem hab ich ein schlechtes Gewissen.“

„Ach quatsch. Du wirst dich großartig amüsieren und verbringst herrliche Tage im Paradies“, mahnte Ran die junge Hattori und scheuchte diese dann nach hinten. Lachend kam Kazuha dem Befehl nach.
 

Heute war viel los. Viele Kunden holten ihre bestellten Waren ab und kauften meistens noch extra was. Ran und ihre Angestellte bedienten die Kunden, während sich Kazuha um die Buchhaltung kümmerte. Lächelnd nahm sie die Bestellungen der Kunden an und unterhielt sich mit ihnen. Einige ließen für Ayumi ein Nikolaus Geschenk da, was die junge Tante freute. Die meisten Kunden kannten Ran und von klein auf und wussten was diese nach dem tot ihrer Eltern durchmachen musste. Deshalb haben ihr anfangs auch viele geholfen, vor allem was das Baby betraf. Denn Ran wusste damals nichts über Babys und war manchmal am Rande der Verzweiflung.
 

„Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag“, sagte die attraktive Bäckerin lächelnd zu einer Kundin, die sich verabschiedete. Seufzend wischte sie ein paar Krümel weg. „Oh man, wir haben schon allerhand verkauft. Ich gehe nach hinten und hole Nachschub.“ Kaum war sie nach hinten verschwunden kam der nächste Kunde. Ihre Angestellte kümmerte sich um ihn und so konnte Ran die nächste Ladung nach vorne bringen. Nach und nach kam sie mit verschiedenen Torten, Plätzchen und anderen Süßigkeiten an. Als sie ihre Mitarbeiterin in die wohlverdiente Pause schickte, öffnete sich die Ladentür und eine junge Frau kam herein. Sie sah nicht älter als vierundzwanzig aus und wirkte schüchtern. Ihre langen braunen Haare waren offen und ihre braunen Augen sahen wie Haselnüsse aus.
 

Lächelnd sah die junge Mori sie an. „Guten Tag, was kann ich gutes für Sie tun?“

Die junge Frau sah sie an und verzog ihre Lippen zu einem leichten lächeln. „Ich wollte mit Ran Mori sprechen. Ist Sie da?“

Überrascht sah Ran sie an. Sie wollte mit ihr sprechen? Warum? Sie sah nicht aus als ob sie vom Gesundheitsamt kam oder so. „Die steht vor Ihnen. Was möchten Sie von mir?“, wollte sie freundlich wissen.

Das junge Mädchen bekam große Augen und schluckte verunsichert. „Also, ich habe ihre Anzeige gesehen...Sie suchen doch eine neue Mitarbeiterin, oder?“

Nickend bestätigte die attraktive Bäckerin dies.

„Also ich würde mich gerne für die Stelle bewerben. Wenn sie noch frei ist“, begann die junge Frau nervös und spielte mit ihren Fingern.
 

Noch immer überrascht sah Ran sie an. Sie hätte nicht gedacht das sich jemand für den Job bewerben würde. Schließlich ging es um eine Teilzeitstelle. Und niemand wollte Teilzeitarbeiten. Sie bezahlte etwas mehr als den Mindestlohn, aber das war scheinbar egal, sonst hätten sich noch mehr beworben. Erfreut winkte sie das Mädchen zu sich. „Kommen Sie mit. Wir gehen nach hinten und dann reden wir.“ Mit großen Augen folgte ihr die junge Frau, während Ran Kazuha nach vorne schickte. Diese lächelte und ging ohne zu zögern nach vorne.
 

Ihre Angestellte saß in Rans Büro und biss gerade in ihr Brot als diese mit der jungen Frau reinkam. „Entschuldige, aber kannst du bitte bei Kazuha im Büro deine Pause machen? Die junge Frau möchte sich wegen der Stelle bewerben“, erklärte sie ihrer Mitarbeiterin. Die strahlte über das ganze Gesicht und nickte. Packte schnell ihre Sachen zusammen und ging.
 

Die junge Mori zeigte auf einen Stuhl und setzte sich hinter ihren Schreibtisch. Die junge Frau setzte sich und wirkte noch nervöser. „Also Sie möchten also die Stelle als Teilzeitkraft annehmen?“

„Ja.“ Sie nickte. „Ähm, allerdings hab ich noch nie im Verkauf gearbeitet und ich weiß das Sie jemand mit Erfahrung suchen, aber ich lerne schnell und bin sehr fleißig.“

„Hmm.“ Die attraktive Bäckerin kratze sich am Kinn. Natürlich wäre es gut, wenn das Mädchen Erfahrung mitbringen würde, aber sie und Kazuha haben damals ja auch klein angefangen. Warum sollte sie ihr keine Chance geben sich zu beweisen?

„Wie alt sind Sie?“

„Zweiundzwanzig.“

„Waren Sie auf dem College?“

„Nein, ich habe nur den Highschool Abschluss.“

„Okay. Also ich biete Ihnen an hier zwei Wochen zur Probe zu arbeiten. In der ersten Woche werde ich Ihnen alles zeigen und in der zweiten zeigen Sie mir was Sie gelernt haben. Und wenn Sie mich überzeugen, haben Sie die Stelle.“
 

Mit großen Augen sah sie die junge Mori an. „Wirklich? Sie geben mir eine Chance?“

Nickend lehnte sie sich zurück. „Auch ich hab klein angefangen. Ich nehme Sie unter meine Fittiche und zeige Ihnen wo der Hase langgeht. Und wenn Sie wirklich so schnell lernen wie Sie sagen und fleißig sind, sehe ich kein Problem darin.“

Mit leuchtenden Augen sah die junge Frau Ran an. „Vielen dank. Wann kann ich anfangen?“

„Morgen früh. Wir machen um neun auf aber wir treffen und meistens schon halb neun. Ziehen Sie eine normale Jeans und ein Shirt an. Und die Haare müssen Sie zusammen binden.“

„Ich werde pünktlich da sein.“ Sie strahlte.

„Dann hab ich noch eine Frage“, lächelte Ran, und die junge Frau sah sie schluckend an.

„Wie soll ich Sie den nennen? Sie wissen zwar meinen Namen aber ich weiß Ihren nicht. Oder soll ich mir einen Namen ausdenken?“

Nun lächelte das junge Mädchen. „Mein Name ist Ayaka Ito. Entschuldigen Sie das ich Ihnen meinen Namen nicht eher gesagt habe. Ich war so nervös.“

Lachend gab Ran ihr die Hand. „Kein Problem. Dann sehen wir uns morgen.“
 


 

13:00

Kindergarten
 

Miwako verabschiedete sich von den Kindern und Eltern. Ayumi und Conan zogen sich gerade ihre Jacken ans, als Kazuha um die Ecke bog. „Hallo Miwako! Lange nicht gesehen“, schnaufte die junge Hattori außer Atem. „Ja das stimmt. Ist alles okay? Ist ein Rudel Wölfe hinter dir her?“, fragte die attraktive Kindergärtnerin verwundert.

„Nein, aber im Laden ist die Hölle los. Deshalb muss ich jetzt schnell die Kinder packen und zurück gehen.“ Stöhnend rieb sich Kazuha ihren Nacken.

Die Kindergärtnerin lächelte. „Tja die Weihnachtszeit ist immer etwas stressig.“
 

Ayumi kam mit Conan zu den Erwachsenen und lächelte Kazuha an. „Hallo Kazuha.“

„Hallo mein Goldschatz! Hallo Conan! Kommt wir müssen uns beeilen.“ Sie nahm die Kinder an den Händen und ging mit ihnen zum Laden. Miwako winkte ihnen zum Abschied.
 

Im Laden waren wieder Kunden und die attraktive Mori kam gerade so mit allem nach. Kazuha schickte die Kinder nach hinten und bediente dann mit. Die Kinder rannten in Kazuhas Büro und spielten dort.
 

Es vergingen zwei Stunden bis Naeko kam um die Kinder mitzunehmen. Lächelnd begrüßte sie die Angestellte und rief nach den Kindern. Conan kam als erster angerannt und grinste. „Ayumi-chan ist auf der Toilette. Sie kommt gleich“, sagte er während er seine Jacke zumachte. Naeko nickte und sah das Ran von hinten kam. „Hallo, warte ich hab was für dich.“ Sie nahm einen Umschlag aus ihrer Tasche und überreichte ihn der jungen Schülerin. Diese sah die Mori an. „Aber das ist doch nicht nötig.“

„Doch, ist es“, sagte Ran und umarmte Conan. „Wir sehen uns heute Abend.“ Er lächelte und kurz darauf kam Ayumi. Diese begrüßte ihre Babysitterin und verabschiedete sich von ihrer Tante. Dann gingen sie los.
 

Bei den Moris angekommen überlegten sie was sie als erstes machen sollten. „Wie wäre es, wenn wir für deine Tante und deinen Vater ein Weihnachtsgeschenk basteln?“, schlug Naeko vor. Die Kinder sahen sich an. „Und was?“

„Hmm, wie wäre es wenn wir Hand bemalte Kaffeetassen für die beiden machen? Ich habe zwei Tassen gekauft. Die könnt ihr mit Fingerfarben bemalen und dann schön verpacken.“ Die junge Schülerin holte zwei Glastassen aus ihrer Tasche und zeigte sie den Kindern. Ayumi war begeistert und holte ihre Fingerfarben aus ihrem Zimmer. Sogar Conan war davon begeistert.
 

Als Ayumi zurück kam, machte sie ein besorgtes Gesicht. „Aber wenn sie die Tassen abwaschen, dann geht die Farbe doch ab“, meinte sie. „Die Tassen werden nicht zum trinken benutzt. Ich dachte eher daran das wir sie als Dekoration verwenden. Ran und Shinichi könnten sie in ein Regal stellen und dort immer betrachten. So werden sie auch nicht abgenutzt oder gehen kaputt“, erklärte Naeko.

Conan nickte. „Das ist toll.“

Ayumi strahlte. „Ja!“

Naeko grinste. „Dann los.“
 

18:30
 

Ran schloss den Laden ab und ging zu ihrem Auto. Der Tag war echt anstrengend gewesen.

Sie öffnete die Wagentür und ließ sich auf den Fahrersitz Plumpsen. Ein seufzen entrang ihrer Kehle und sie warf den Kopf nach hinten. Gott, was würde sie jetzt nicht alles für ein warmes Schaumbad geben? Aber das musste warten. Jetzt musste sie erst mal Conan nach hause bringen. Sie startete den Motor und fuhr los.
 


 

Endlich kam sie zuhause an. Sie öffnete die Haustür und ging auf den Flur. Sie hörte die Stimmen der Kinder aus dem Wohnzimmer. Lächelnd sah sie um die Ecke. Ayumi und Conan spielten mit den Kamen Yaiba Karten. „Na ihr zwei. Conan zieh dich bitte an. Ich bringe dich nach hause. Und Ayumi, du gehst gleich in die Wanne, ja“, bat die attraktive Mori die beiden. Diese sahen auf und nickten, wenn auch wenig begeistert.
 

Ran ging in die Küche, wo Naeko den Abwasch machte. „Du kannst ruhig nach hause gehen. Ayumi kann die paar Minuten auch alleine bleiben, wenn ich Conan rum bringe.“

Die junge Schülerin lächelte. „Okay, dann geh ich mal.“ Sie trocknete die Hände ab und nahm ihre Tasche. „Und danke nochmal für das Nikolaus Geschenk. Aber das wäre wirklich nicht nötig gewesen.“

„Du bist immer zuverlässig und sehr freundlich zu Ayumi. Du verdienst es“, winkte Ran ab. Sie gingen auf den Flur, wo Conan bereits wartete. Seine Jacke und Schuhe hatte er schon an. Ayumi umarmte ihn zum Abschied. „Bis morgen, Conan-kun!“

„Bis morgen, Ayumi-chan“, sagte er leicht errötend. Naeko und Ran grinsten sich an. Die beiden waren einfach zu süß.
 

Sie fuhren zu den Kudos und kamen schnell an. Conan klingelte, da er noch keinen eigenen Schlüssel hatte. Sein Vater öffnete die Tür und grinste den Kleinen an. „Komm rein mein Kleiner. Hallo Ran.“

„Hi.“ Sie lächelte und blieb vor der Tür stehen. Conan umarmte sie und verschwand in der Wohnung.

„Danke, dass du ihn gebracht hast.“

„Kein Problem. Conan hat mir gesagt das du etwas zum Nikolaus bekommen hast“, schmunzelte die attraktive Brünette. „Hast du das überhaupt verdient?“

„Klar, ich bin immer brav“, behauptete der junge Kudo amüsiert. „Und hast du auch was bekommen?“

„Hmm, nein, aber eine Hexe verdient ja auch kein Nikolaus Geschenk.“
 

Sein grinsen wurde breiter. Er sah kurz hinter sich, packte die überraschte Mori dann an den Schultern und presste seine Lippen auf ihre. Überrumpelt von dem “Angriff“ keuchte sie und war kurz angespannt. Dann ließ die Anspannung nach und sie erwiderte den zärtlichen Kuss. Seine Lippen streiften immer wieder ihre und seine Hände zogen sie noch dichter an sich. Nach endlosen Minuten lösten sie sich voneinander. Sie sahen sich mit glühenden Augen an.

„Was war das denn?“, fragte sie heiser.

„Das war dein Nikolaus Geschenk“, entgegnete er und strich mit dem Finger über ihre bebenden Lippen. „Damit du nicht leer ausgehst.“
 

Kopfschüttelnd trat sie einen Schritt zurück und musterte ihn. „Und ich hab gar nichts für dich.“

Lächelnd fuhr er sich durch die Haare. „Doch hast du, und ich werde es irgendwann bekommen.“

Warum hast du so lange gebraucht, um bei mir zu sein?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Für Immer Wir

6 Monate später
 

„Wann sind wir da?“, fragten zwei Kinderstimmen von der Rückbank des fahrenden Autos. Die hübsche Mori drehte sich um, sie saß auf dem Beifahrersitz. „Es dauert nicht mehr lange. Bald sind wir am Strand und dann könnt ihr im Meer toben.“

„Ja“, rief Ayumi begeistert und wandte sich ihrem besten Freund zu. „Conan-kun? Wollen wir dann den Wasserball mitnehmen?“

„Ja, aber wir müssen aufpassen das er nicht aufs Meer hinaus schwimmt. Sonst kriegen wir den nicht zurück“, meinte der kleine Kudo lächelnd. „Ach dein Papa würde uns den Ball wieder bringen.“
 

Shinichi sah in den Rückspielgel und grinste die beiden Kinder an. „Da hat sie recht soweit ich ihn zu fassen bekomme und er nicht allzu weit draußen ist. Aber bevor ihr ins Wasser rennt müsst ihr euch eincremen, verstanden?“

„Ja!“, riefen die Kinder im Chor.

Ran kicherte. „Ich kann es kaum erwarten in Shirahama anzukommen. Vielleicht werde ich dann endlich mal wieder braun.“

Ihr Freund warf ihr einen Blick zu. „Wenn du den knappen Bikini anziehst den Kazuha dir geschenkt hat, wirst du bestimmt braun werden. Obwohl ich nicht weiß, ob ich dich wirklich so herumlaufen lassen will.“

„Angst, dass man mir was wegguckt?“, fragte sie keck.

„Ja an die Blicke der anderen Männer will ich gar nicht denken, sonst fängt es in mir an zu brodeln.“
 

Grinsend tätschelte sie seinen Oberarm. Seit sechs Monaten waren sie nun zusammen und seitdem hatte sich einiges geändert. Shinichi war sehr besitzergreifend ihr gegenüber und sobald sich ein Mann näherte erdolchte er diesen mit seinen Blicken. Die junge Bäckerin fand das echt süß und musste jedes mal grinsen. Als ob sie sich mit einem anderen Kerl einlassen würde jetzt da sie endlich seine Freundin war! Sie konnte es manchmal immer noch kaum glauben. Aber seit Silvester war es offiziell. Nachdem sie Weihnachten miteinander geschlafen hatten, war es nicht ganz sicher gewesen ob sie jetzt ein Paar waren oder nicht. Dies änderte sich am 31 Dezember.
 

Dieses Jahr feierten Ran und Ayumi nicht wie sonst mit Kazuha und Heiji - da die beiden noch im Urlaub waren - sondern sie verbrachten Silvester mit Shinichi und Conan. Die Kinder waren sehr aufgeregt und wollten unbedingt das Feuerwerk sehen, also waren sie damit einverstanden einen längeren Mittagsschlaf zu halten damit sie später fit genug waren. Während die Kinder schliefen bereiteten die Erwachsenen alles vor. Shinichi schmückte das Wohnzimmer und Ran kümmerte sich schonmal um das Essen. Sie machte für heute Abend einen Topf mit Chili fertig. Dazu gab es Salat und Baguette.
 

Der attraktive Kudo hatte genug Feuerwerk gekauft und auch Knallerbsen für die Kinder. Für richtiges Feuerwerk waren sie noch zu klein, und die Knallerbsen konnten sie selbst auf den Boden werfen und hatten so auch ihren Spaß.

Den würden sie so oder so haben, denn bis es soweit war würden sie viele Spiele spielen und auch Bleigießen machen.
 

Summend fügte die junge Mori Tomaten und Paprika in den Topf hinzu, als es an der Tür klingelte. Fragend schaute sie auf. Wer konnte das sein? Außer Shinichi und Conan erwartete sie niemanden. Sie rührte noch einmal um und verließ dann die Küche. „Ich kann auch hingehen“, rief Shinichi aus dem Wohnzimmer. „Nein, ich gehe schon“, rief sie zurück und ging zur Haustür. Als sie diese öffnete und sah wer da hinter stand schluckte sie leicht. Satoru stand hinter der Tür. Sie hatte ihn schon länger nicht mehr gesehen und gesprochen und wusste nicht genau was er hier wollte. „Hi was gibt’s?“ fragte sie leicht lächelnd. Er sah sie an. „Ich muss dir etwas sagen. Kann ich reinkommen?“

„Ähm.“ Ran war sich nicht sicher ob sie ihn reinlassen sollte. Sie wusste das Shinichi ihn nicht leiden konnte. Und anders herum war es genauso.
 

Der attraktive Detektiv kam aus dem Wohnzimmer und stand mit einem mal hinter der jungen Mori. „Was will er hier?“, knurrte Shinichi und sah seinen Nebenbuhler wütend an.

Dieser verengte ebenfalls die Augen. „Ich will mit Ran reden. Was hast du bei ihr verloren?“

„Wir verbringen Silvester zusammen.“
 

Satoru sah die junge Frau an. „Wegen der Kinder?“

„Naja nicht nur. Wir beide haben uns wieder vertragen und sind wieder Freunde. Und weil Kazuha und Heiji nicht da sind haben wir beschlossen gemeinsam Silvester zu feiern“, meinte Ran leicht unsicher.

„Verstehe“, kam es kühl von dem jungen Maeda.

„Was möchtest du denn mit mir bereden?“ Fragend sah die brünette Bäckerin ihren Gegenüber an. Der ältere Kudo ließ den anderen Mann nicht aus den Augen. Er wusste was nun kommen würde, aber er würde Ran nicht aufgeben. Niemals.
 

„Eigentlich wollte ich es dir an einem anderen Ort sagen. Wo es romantisch ist und wir alleine sind“, gestand Satoru seufzend. „Aber ich habe keine andere Wahl, ich muss es dir jetzt sagen sonst werde ich es bereuen.“

Ran schwante nichts Gutes. Unsicher sah sie ihn an.

„Ich liebe dich, Ran. Ich liebe dich schon so lange und habe immer gehofft das du meine Gefühle erwiderst und wir eine Familie gründen werden. Aber scheinbar hast du deine Wahl bereits getroffen“, sagte er und blickte kurz zu dem Kudo. Dieser legte einen Arm um die junge Frau und zeigte so zu wen sie gehörte.
 

Die hübsche Mori ließ die Schultern hängen. „Es tut mir leid. Ich weiß, dass du mehr für mich empfunden und das du dir Hoffnungen gemacht hast. Aber ich kann deine Gefühle nicht erwidern. Nicht auf diese Art. Ich bin dir unendlich dankbar für das was du für Ayumi und mich getan hast aber ich kann dir nicht geben was du von mir willst.“

„Ich weiß, trotzdem musste ich es sagen“, lächelte Satoru traurig. Dann sah er Shinichi nochmal an. „Wenn du sie wieder verlässt und sie wieder verletzt, dann Gnade dir Gott! Ich werde dich aufspüren und dich eigenhändig umbringen.“

„Ich werde sie nicht verlassen. Sie gehört mir“, gab der attraktive Kudo zurück. Ran sah Shinichi verblüfft an. Das hatte er noch nie zu ihr gesagt. Es fühlte sich aber schön an.
 

Nickend drehte sich Satoru um und ging zu seinem Auto. Beide sahen wie er langsam den Wagen durch die noch verschneite Straße lenkte. Dann gingen sie rein, da es langsam kalt wurde und die Kälte nichts ins Haus ziehen sollte.

Die junge Frau drehte sich zu Shinichi um. „Was soll das heißen, ich gehöre dir?“

„Soll heißen: ich liebe dich und du gehörst zu mir. Und keiner wird dich mir wegnehmen“, lächelte der ältere Kudo.

„Ziemlich besitzergreifend“, murmelte sie und ließ sich von ihn in eine Umarmung ziehen.

„Naja, ich muss doch verteidigen was mir gehört.“

„Ich liebe dich auch“, hauchte sie und presste ihre Lippen auf seine. Ein leises Stöhnen entkam seinen Lippen und er löste sich schweren Herzens von ihr. „Das sollten wir heute Nacht weiter vertiefen.“

Nickend ging sie wieder zur Küche, aber sie drehte sich nochmal um. „Sind wir denn jetzt zusammen?“ Sie musste einfach fragen. Brauchte die Gewissheit.
 

Er kam wieder auf sie zu und beugte sich runter und lehnte seinen Kopf gegen ihren. „Ja wir sind jetzt zusammen. Denn das ist die Bedeutung von du gehörst mir und ich gehöre dir. Kannst du damit Leben?“

„Und wie ich das kann“, versicherte die junge Mori und gab ihm einen weiteren Kuss.

„Dann ist es ja gut.“
 

Tja und so sind die beiden zusammen gekommen. Endlich nach so langer Zeit. Nach zwei Monaten waren Shinichi und sein Sohn bei Ran und Ayumi eingezogen. Als Yukiko davon erfuhr war sie natürlich hellauf begeistert und fing schon mit der Planung der Hochzeit an. Obwohl Shinichi ihr gesagt hatte, dass die beiden nicht Heiraten würden. Aber seine Mutter ließ sich nicht davon abbringen. Früher oder später würde es passieren.

Die Kinder waren begeistert als sie erfuhren das die beiden zusammen waren. Auch Heiji und Kazuha gratulierten den beiden. Wurde aber auch Zeit.
 

Nach langer Autofahrt kamen sie endlich in Shirahama an. Sie hatten dort für zwei Wochen ein Ferienhaus gemietet. Auf ein Hotel hatten sie keine Lust. Den Schlüssel hatte Shinichi schon ein paar Tage vorher bekommen, sodass sie gleich nach der Ankunft rein konnten.

Das Auto hielt an und die Kinder strahlten. „Hurra, wir sind da!“, rief Ayumi begeistert und schnallte sich ab. Conan tat es ihr gleich und beide stiegen aus dem Wagen.
 

Auch die beiden Erwachsenen stiegen aus und streckten sich. „Wir sind da, zum Glück“, gähnte Ran. Ihr Freund nickte und ging zum Kofferraum. „Dann lass uns die Koffer rein bringen und schnell zum Strand. Noch ist es früh genug und wir könnten noch einen guten Platz kriegen.“

Die Kinder nickten begeistert und rannten vor. Shinichi nahm die schweren Koffer und Ran die leichteren. Gemeinsam gingen sie zum Haus. Es war echt schön und sie würden sich dort die nächsten zwei Wochen bestimmt wohl fühlen.
 

Wenig später lagen Ran und Shinichi am Strand während Ayumi und Conan im Wasser herum planschten. Die junge Bäckerin trug einen roten, knappen Bikini den Kazuha ihr aus dem Urlaub mitgebracht hatte. Shinichi konnte den von Anblick seiner Freundin kaum genug kriegen und wäre am liebsten irgendwo mit ihr hingegangen wo sie ungestört waren. Aber das konnte er natürlich nicht, denn die Kinder waren ja dabei. Ihm entgingen die Blicke einiger Männer nicht und er sah warnend in die Richtungen.

Ran grinste ihren Freund an. „Wie wäre es wenn wir jetzt auch ins Wasser gehen? Dann kann mich keiner mehr angaffen“, schlug sie amüsiert vor. „Gute Idee“, stimmte der attraktive Kudo zu. Beide standen auf, aber als sie losgehen wollte, nahm er sie mit einem Schwung auf die Arme und trug sie zum Meer. „Was soll das denn?“

„Du bist meine Königin und als solche wirst du natürlich von mir getragen“, scherzte er.

„Ach was. Und wo ist meine Krone?“

„Die bekommst du später.“
 

Gespielt schmollend sah sie ihn an, was ihn zum Lachen brachte. Er ging langsam ins Wasser und sah sich nach den Kindern um. Diese spielten mit den Ball und lachten vergnügt. „Die zwei haben richtig Spaß. Heute Abend sind die bestimmt K.O.“

„Na das hoffe ich doch. Ich hab nämlich etwas was ich dir unbedingt vorführen will“, hauchte die junge Frau in seinem Armen in sein Ohr. Sein Herz schlug schneller und er versuchte nicht an DAS zu denken. Man würde seine Erregung sonst gut sehen können und das war peinlich.

Vorsichtig ließ er seine Freundin runter. Sie stand nun bis zu den Knien im Wasser. „Tut das gut“, seufzte sie und machte ihre Arme nass. Auch Shinichi machte seinen Oberkörper nass bevor er ganz ins Wasser ging. Die junge Mori ging ihm nach. Natürlich hatten sie die Kinder immer im Blick.

Sie schwammen eine weile herum und spritzen sich nass. Allzu weit schwammen sie nicht raus, denn man konnte nie wissen was da so im Wasser herum schwamm. Und auch die Strömungen durfte man nicht unterschätzen.
 

So verbrachten sie den ganzen Tag am Strand. Als die Sonne langsam unterging verließen sie den Strand und fuhren schnell einkaufen. Heute hatte Ran keine Lust mehr zu kochen also nahmen sie sich Tiefkühlpizzen mit und genug zutrinken. Für heute würde es reichen und morgen konnten sie richtig einkaufen fahren.
 

Die Kinder waren ziemlich erschöpft und nach dem Essen waren sie auch sehr schnell ein geschlafen. Die beiden schliefen in einem Bett, obwohl es insgesamt drei Schlafzimmer gab. Aber Ayumi und Conan fanden es besser, wenn sie sich ein Zimmer teilten. Die Erwachsenen waren einverstanden und brachten die beiden ins Bett. Ayumi lag rechts und Conan lag links im Bett. Es war groß genug für die zwei Kinder.

Nachdem sie eine gute Nacht gewünscht hatten, löschte die junge Mori das Licht und ging ins Wohnzimmer. Shinichi schaltete den Fernseher ein und beide sahen die Nachrichten. Nach ungefähr zwei Stunden war Ran fast am einschlafen, als der attraktive Kudo sie sachte anstupste. „Wollen wir mal kurz vor die Tür? Die Nachtluft genießen?“

Fragend sah sie ihn an, nickte aber. Er zog sie vom Sofa hoch und führte sie nach draußen. Die Luft war herrlich angenehm und man sah die Sterne viel deutlicher als in der Stadt.
 

Sie genoss die Aussicht und den kühlen Wind. Ihr Freund hatte seine Arme um sie geschlungen und seinen Kopf auf ihre Schulter gebettet. „Schön, oder?“, flüsterte er.

„Oh ja.“

Beide schwiegen und genossen die Zweisamkeit. Dann löste sich der attraktive Mann von ihr und drehte sie zu sich um. Sie sah ihn fragend an. Seine Hand fuhr in seine Hosentasche und nach kurzer suche holte er eine kleine Schatulle heraus. Schluckend sah sie wie er vor ihr auf die Knie ging. „Ran, ich liebe dich und ich will für immer mit dir zusammen sein. Willst du mich heiraten?“, fragte er und öffnet die Schatulle. Darin befand sich ein kleiner Diamantring. Er war schlicht aber wunderschön.

„Ich...“, setzte sie an wurde aber von zwei aufgeregten Kinderstimmen unterbrochen. „Sag ja, Ran!“, rief Ayumi ganz aufgeregt und kam auf sie zugerannt. Auch Conan kam auf die beiden zu und sah die ältere Mori lächelnd an. „Sag ja.“

Shinichi grinste und blickte seine Freundin an. „Also?“

Diese lächelte überglücklich und hielt ihre linke Hand hin. „Ja.“

Die Kinder jubelten und umarmten sich. Shinichi steckte ihr den Ring an und küsste sie leidenschaftlich.
 

Es war ein langer Weg, aber nun war sie endlich angekommen. Endlich war sie mit ihrer großen Liebe zusammen und endlich würden sie eine Familie sein. Für immer.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Den Song habe ich aus dem Film Barbie als Prinzessin der Tierinsel. Den Film musste ich mir letztens mit meiner Cousine anschauen und fand ihn echt süß, also hab ich ihn mit eingebaut. Und da in den Läden schon Weihnachtsdeko, Gebäck und so weiter verkauft wird hab ich das ebenfalls mit eingebaut also seid nachsichtig 😉



Glg Mayachan 😘🌷🏵🌼 Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (35)
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Von:  Irischka25
2023-11-15T21:04:46+00:00 15.11.2023 22:04
Total schöne Geschichte, gefällt mir sehr gut.🤗
Von: abgemeldet
2019-07-02T05:42:44+00:00 02.07.2019 07:42
Hallo Mayachan_,

das war eine sehr herzergreifende Geschichte.
Ich habe total mit Ran gelitten, als sie vergeblich auf Shinichi gewartet hat und letztlich ihr Herz zerbrochen ist und dann stand Kudo plötzlich nichts ahnend in ihrem Laden.
Welche eine Szene!
Heijis und Kazuha haben mir charakterlich wirklich gut gefallen und erst die Idee mit den Kindern. Voll süß :3
Wie du Shinichi in deiner Geschichte rüber gebracht hast, oh Gott, ich habe mich ebenfalls in diesen Mann verliebt!
Eine wirklich süße Story mit verdienten Happy End. Danke dafür ❤️

Lieben Gruß, Angelina
Antwort von:  Mayachan_
02.07.2019 11:56
Hi ^^
Schön das dir die Story gefallen hat^^
Freue mich sehr das es noch immer leser gibt die sich meine FFs ansehen :)

Vielen Dank für dien Kommi^^

Liebe Grüße Mayachan
Von:  Desiree92
2019-01-01T20:17:11+00:00 01.01.2019 21:17
Erst einmal wünsche ich die ein gutes und gesundes neues Jahr 🍀🤗

Bin heute wieder auf diese FF gestoßen und habe sie mal wieder regelrecht verschlungen. Es ist einfach so eine schöne Story, dass ich sie mir einfach immer mal wieder durchlesen muss.

Ich hoffe, dass es noch so eine tolle FF über Ran und Shinichi geben wird bzw. in Zukunft geplant ist. 🤗🤗
Antwort von:  Mayachan_
01.01.2019 21:22
Dir auch ein frohes neues Jahr 😊
Das freut mich ^^

Also meine erst kürzlich beendete FF crazy wäre noch da zum lesen ^^
Von:  Hallostern2014
2018-08-05T13:49:40+00:00 05.08.2018 15:49
Huhu Maus.

Ein schönes Ende.

Endlich sind beide zusammen. Wurde auch Zeit. Und er zeigt, dass er auch Eifersüchtig werden kann.

Nun sind alle 4 eine Familie. Schön ist auch, obwohl er nicht mehr Heiraten wollte es dennoch machen will. Er hat ja auch seine Wahre Liebe gefunden.

Freue mich auch auf deinen weiteren FF's.
Ganz liebe Grüße 😘
Von:  xRiLey
2018-08-04T16:14:28+00:00 04.08.2018 18:14
Hallöchen Süße :*

Oh mein Gott habe ich mich wie ein Kleinkind gefreut als ich sah, dass das langersehnte letzte Kapitel kam.
Es war wirklich gut! Und Shinichi war sehr süß, wie er Saguru gegenüber trat und seine Eifersucht. Endlich haben die Zwei zusammen gefunden und werden heiraten! :*

Wirklich wunderbar! :) Ich freue mich auf jede FF von dir!

Liebe Grüße
xRiLey :*
Von:  Desiree92
2018-08-04T12:17:35+00:00 04.08.2018 14:17
Ein sehr sehr schönes Ende bzw. Anfang für die Familie. Endlich haben die Beiden zueinander gefunden.
Fand die FF sehr schön zu lesen, wie immer toll geschrieben.
Schade, dass sie zu Ende ist, ich hätte gerne noch mehr gelesen. 😅

Ich freue mich schon, wenn du deine neuste FF über Ran & Shinichi weiter schreibst, bin schon ganz gespannt. 👍🏻

Ganz liebe Grüße 🤗🤗
Von:  Hallostern2014
2018-03-04T18:12:54+00:00 04.03.2018 19:12
Huhu Maus 😍

Das Kap war der Wahnsinn.

Ich fand es schön wieder durch das Kap in die Weihnachtszeit zurück versetzt zu werden. Die 4 waren wie eine richtige Familie.

Was wohl demnächst sein wird.

Der Schluss war auch schön aber am besten war Rans letzter Satz wo sich es ja bestätigt, dass beide nun fest zusammen sind.

Schade das es nur noch ein Kap kommt. Dennoch freue ich mich drauf und bin mega gespannt was uns erwartet vielleicht eine Hochzeit. Und Ran sowie Kazuha werden Schwager 😍. Denn haben Ran und Shinichi auch ein Kind zusammen.

Gannnnnz liebe grüße 😘❤😍🌷
Antwort von:  Desiree92
05.03.2018 16:57
Wenn Ran schwanger wird wäre das ein sehr gelungenes Ende und Anfang für die kleine Familie 🤗🤗
Von:  Desiree92
2018-03-03T17:17:16+00:00 03.03.2018 18:17
Was ein schönes Kapitel, endlich haben sie zueinander gefunden. Schade dass es nur noch ein Kapitel gibt, die Geschichte hat so viel Potential. Bin gespannt wie es weitergeht. 🤗
Von:  Hallostern2014
2018-02-27T19:25:20+00:00 27.02.2018 20:25
Huhu Maus,

Weiß du schon wann du hier wieder weiter schreibst 🙈

Ganz liebe grüße 😘😍❤🌷
Antwort von:  Mayachan_
28.02.2018 05:18
Bin bereits am neuen Kap und schreibe. Wenn ich es schaffe stelle ich es dieses Woche rein 😁😘
Antwort von:  Hallostern2014
28.02.2018 06:42
😍😍😍😍😍😍 Freu
Von:  Serafina2104
2018-02-14T07:10:26+00:00 14.02.2018 08:10
Ich bin total begeistert. Freue mich schon darauf wie es weitergeht 😊


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