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Let it Duel

Reincarnation
von

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Licht am Ende des Tunnels

Ein großes Einfamilienhaus. Ein großzügiger Vorgarten an einem ruhigen Abend. 21Uhr. Hier hauste Familie Tashiba. Eine Familie mit 5 Kindern von denen das Älteste, Tochter Hana 25 Jahre, bereits ausgezogen war. Der jüngste Spross, Noah, 10 Jahre alt, schlief bereits tief und fest in seinem Bett und bekam von der herannahenden Aufregung nichts mehr mit. Seine ältere Schwester Midori, 13 Jahre saß auf ihrem Bett und fluchte als sie bei ihrem XBOX Spiel schon wieder virtuell in den Tod stürzte. Natürlich gab es dann auch noch Nami und ihren Zwillingsbruder Kenji, beide 18. Kenji schlief an diesem Abend bei seiner Freundin. Nami war die einzige der Geschwister die im Wohnzimmer stand. Mit einem Blick der verriet, dass sie lange Zeit geweint hatte. Es war erst 3 Wochen her, dass Kai Hiwatari sie von Heute auf Morgen verließ. Einfach so Schluss mit ihr machte. Ohne eine Erklärung. Er sagte zwar, dass er sie nicht mehr liebte, doch konnte Nami dies bis heute einfach immer noch nicht glauben. Klar, war er nicht immer der beste Freund. Er war immer recht verschlossen und in sich gekehrt, auch wenn er sich Nami gegenüber für seine Verhältnisse immer recht offen verhielt. Sie konnte nichteinmal sagen, ob sie ihn wirklich liebte oder einfach nur seinen schwierigen Charakter und sein gutes Aussehen anziehend fand, denn viel gemeinsam hatten sie nicht. Bis zum Schluss war sie einfach unendlich verliebt in ihn. Vielleicht lag es auch daran, dass Er ihr Erster war. Sie wusste es nicht. Sie wusste gar nichts mehr. Nur, dass es ihr immer noch unendlich weh tat. Sie vermisste ihn und seine starken Arme wenn sie neben ihm im Bett einschlafen konnte...

Nun hatte sie diesen Blick. Einen müden erschöpften Blick, der trotz allem nichts von ihrem schönen Gesicht überdeckte. Einmal sagte sogar ein anderes Mädchen zu ihr, dass Kai nur an ihrem Aussehen interessiert sei und sie sich nichts darauf einbilden sollte, einen Beyblade Champion als festen Freund zu haben, denn Kai Hiwatari könnte niemals wirklich lieben. Er würde sich nur das nehmen was er braucht...solange er es braucht...

Diesen Aussagen konnte sie nichts abverlangen. Sie hatte nie den Eindruck, als wäre ihr Körper das Einzige was ihn das ganze Jahr über interessierte. Für sie waren diese beleidigten weiblichen Fans, nichts als Neider....

Sie seufzte...

Eigentlich wollte sie heute Niemanden mehr sehen und sich weiter in ihrem Zimmer verkriechen, doch erhielt sie an dem vorangegangenen Morgen einen interessanten Brief, den sie ihrem Vater zeigen wollte, der erst spät Abends von seiner Arbeit Nachhause kam.

Ihr Vater, Hiro Tashiba überflog das aufgefaltete Briefchen in seinen Händen, während seine bebrillten Augen eilig hin und her huschten. Kaum war er 5 Minuten Zuhause, hatte ihm seine Tochter den Brief in die Hand gedrückt, den er nun mit regem Interesse las. Er rieb sich leicht schmunzelnd den Kinnbart "Mhhh..."

Nami stand nur ratlos daneben und beobachtete ihn. Sie hatte ihm den Brief gegeben, weil sie selbst nicht so wirklich wusste was genau da gerade vor sich ging. Ein Brief aus Domino City. Vielmehr ein Brief einer der dort ansässigen Universitäten. Nami hatte sich bereits bei mehreren Hochschulen und Unis im Land beworben, doch konnte sie sich nicht daran erinnern, jemals eine Bewerbung an eben diese Universät gesendet zu haben. Natürlich freute sie sich insgeheim ein wenig, denn schließlich war die Domino Main University die Erste die ihr einen Studienplatz anbot. Was auch immer dieses Studium beinhalten sollte, es war weit genug weg von von ihrem gewohnten Umfeld um gewisse Dinge hinter sich zu lassen...

Sie wollte einfach nur weg. Wohin, war ihr ganz egal. Sie hätte vielleicht sogar ein Studium in Alaska begonnen, wenn ihr das Wetter dort nicht zu kalt wäre...

Nami seufzte und zuckte kurz daraufhin zusammen als ihr Vater ein lautes "HA!" ausstieß und breit grinsend mit dem Brief umher wedelte. "Na, das ist doch was! Ich versteh nicht, was es hier nicht zu verstehen gibt mein Engel. Du bist angenommen. Ist das nicht ein Grund zum feiern?!" Nach freudiger Party war Nami nicht. Sie unterdrückte den Drang ihre leeren Augen zu verdrehen. Augen aus denen der einstige Glanz erloschen war...

"Ach komm schon Engelchen! Das ist doch cool!" Sie hasste es wenn er solche Worte benutzte, erst Recht wenn er dazu noch seinen Daumen in die Luft reckte.

Klar, es war cool. Doch trotz allem kam kein Lächeln über Namis Lippen. Als hätte sie verlernt wie das geht...

"Ja, ist ganz schön toll..." sie zuckte mit neutralem Blick die Schultern. Ihre leicht geröteten Augen zogen sich jedoch direkt daraufhin zu kleinen Schlitzen zusammen als ihr etwas Entscheidendes durch den Kopf schoss. Sie legte den Kopf etwas zur Seite. Eine ihrer Brauen suchte den Weg Richtung Stirn.

"Du hast da nicht zufällig was mit zu tun, oder Dad?"

Hiro Tashibas rechtes Unterlid zuckte für einen kurzen Moment und es war als würde er mit Absicht diese Frage überhören. Wieso? Weil er wusste, dass seine Tochter es nicht leiden konnte wenn sich ihr Vater in ihr Leben einmischte...

"Du warst doch schon öfter geschäftlich in Domino. Wenn ich mich recht erinnere, hattest du dich dort sogar mit einer anderen Firma um irgendwelche Arenen vor Gericht gestritten, weil du dort mit der BBA, Beyblade Turniere abhalten wolltest."

Mr. Tashiba ignorierte die Aussagen seiner Tochter immer noch.

"Hilda Schatz, Nami hat eine Zusage für einen Studienplatz erhalten!" Seine Stimme war laut. So laut, dass es Nami einen kurzen Moment in den Ohren klingelte. ~Das macht er mit Absicht...~

"Hiro, etwas leiser bitte. Noah schläft bereits. Herrgott..."

Man hörte ein leises Geklimper aus der Küche. Geräusche von sich berührendem Besteck und Geschirr. Mr. Tashiba rieb sich den Hinterkopf. "Oh, verzeih! Aber ist diese Neuigkeit nicht wundervoll, mein Schatz? Unsere Nami hat einen Studienplatz ergattert" Er flüsterte...

Eine hübsche Frau mit wallend weißem Haar, Ende 40 blinzelte mit ihren großen Augen als sie sich mit einer Rührschüssel und Schürze aus der Küchentür rausbeugte. Sie grinste breit. "Waaaas? Das ist ja unglaublich! Und welche von denen hat sie angenommen?" Sie rührte etwas, vielleicht einen Teig?...nun rührte sie noch etwas schneller vor lauter Euphorie.

Ihr Mann grinste triumphal.

"Die Domino Main University"

Das breite Grinsen seiner Frau wurde jedoch plötzlich zu einem überrascht Verzerrtem.

"Bitte? Ist das nicht eine Universität in Domino City? Ich wusste gar nicht, dass du dich dort beworben hattest, Schätzchen."

Hilda Tashiba schien etwas enttäuscht. "Das ist ja am anderen Ende der Welt. Vorallem haben die dort eine ganz andere Kultur wie hier...dieses seltsame Kartenspiel Duel Beasts..."

"Duel Monsters, Schatz..." Mr. Tashiba schob mit gespielt arrogantem Blick seine eckige Brille zurecht. Er war zwar Inhaber einer großen Firma, die Beyblades herstellte doch war es kein Geheimnis, dass es ihm das beliebte Kartenspiel ebenfalls angetan hatte. Nicht umsonst pflegte er eine jahrelange Freundschaft mit Maximilian Pegasus. Dem Erfinder von Duel Monsters und Inhaber von Industrial Illusions, der Firma die die Karten herstellt. Auch wenn sein zweigleisiges Fahren in dem Business nicht immer von Vorteil war. Denn eigentlich konkurierten beide Firmen um die weltweiten Marktanteile...

Seine Frau winkte ab, als sie von ihrem Mann korrigiert wurde.

"Wie auch immer...ich weiß nicht, ob das dort die richtige Umgebung für dich ist. Da ist Beyblade recht unbekannt, weißt du?"

Diese Aussage kam Nami recht gelegen, denn Domino City klang wie der perfekte Ort um Alles hinter sich zu lassen was weh tat und um nocheinmal ganz neu anzufangen...

Beyblade war immer ein großer Teil ihres Lebens, doch hatte sie immer noch das Gefühl, als hätte Kai Hiwatari ihr diesen Teil mit roher Gewalt entrissen während er ihr Herz ebenfalls mit sich nahm....

Jedoch.

"Ich hab mich dort nicht beworben, Mum" Namis Ton war recht neutral, auch wenn man deutlich merkte, dass es ihr nicht gut ging. "Achso?" Hilda Tashiba schritt nun wortlos aus der Küche heraus. Es war als überlegte sie, die Schüssel auf den Esstisch zu stellen, doch sie rührte nun noch schneller. Ein Wunder, dass noch nichts über den Rand hinausspritzte..

Ihre Augen blitzten kurz zu ihrem Gatten, der etwas peinlich berührt einen Schritt zurück trat. Ihr Blick war, als hätte sie gerade ein Geheimnis gelöst bei dessen Aussage sie einen Batzen Geld gewinnen konnte...

"Hiro...hast du uns vielleicht irgendwas zu sagen? Weißt du eventuell irgendwas darüber? Na, sag schon!" Der letzte Satz kam etwas energischer. Sie grinste selbstsicher. Sie kannte ihren Mann.

Mr. Tashibas Blick huschte von Tochter zu Ehefrau, die ihn Beide einschneidend ansahen. Ihm blieb wohl keine Wahl...

Er räusperte sich...korrigierte erneut den Sitz seiner Brille und schloss dabei nachdenklich die Augen.

"Ihr....wisst doch, dass ich vor etwa 2 Wochen erneut in Domino City war. Ich hatte dort einen Gerichtstermin. Die Kaiba Corporation hatte die BBA verklagt, weil die BBA der KC bei einem Kauf zuvor gekommen war. Es ging um eine der alten Arenen der Stadt Domino. Mr. Dickinson und Ich, wollten sie modernisieren und sie so umbauen, dass man dort Duel Monsters sowie auch Beyblade Turniere abhalten konnte. Seto Kaiba hatte uns daraufhin beschuldigt, wir würden nur unsere eigenen Interessen vetreten und er glaube nicht, dass wir Duel Monsters dort integrieren würden. Es wäre nach seinen Worten "Lachhaft". Er war wohl beleidigt, weil er dort einen weiteren Kaiba Dome bauen lassen wollte. Dieser Kaiba verabscheut Beyblade zutiefst. Er war der Meinung, dass diese beiden Spiele nicht zusammengehören. Erst Recht nicht in einer geneinsamen Arena. Ich sollte doch meinen, ich zitiere "Alten Hintern aus Geschäften raushalten, von denen ich keine Ahnung habe und mich aus Domino verziehen..."

Mr. Tashiba kraulte erneut seinen Kinnbart. Kurze Stille.

"Und was hat das jetzt mit mir zu tun, Dad?" Nami verstand immer noch nicht worauf ihr Vater hinaus wollte. Verständlicherweise....

"Komm bitte zum Punkt, Hiro..."

Erneutes Räuspern. "Dazu komme ich gleich. Versprochen...

Jedenfalls...gewannen wir den Prozess weil wir Maximilian Pegasus als Unterstützer hatten. Die ganzen teuren Anwälte Kaibas hatten ihm nicht viel gebracht. Pegasus' Wort stand über Seinem. Nach dem Prozess lud mich Maximilian noch auf seine Insel ein. Wir redeten lange. Ich erzählte ihm von dir, als er sich nach dir erkundigte Nami..."

Sein Blick fiel auf seine Tochter die überrascht blinzelte.

"Nach mir? Erkundigt? A-aber ich kenne Maximilian Pegasus doch gar nicht persönlich. Wieso interessiert ihn meine Person?"

Ihr Vater lächelte leicht. "Oh doch, er kennt dich. Du kannst dich nur nicht mehr erinnern, weil du erst 3 Jahre alt warst als du ihn das letzte Mal getroffen hattest. Wir waren zu seiner Hochzeit auf seiner Burg eingeladen. Damals heiratete er seine Frau Cäcilia die übrigens ganz vernarrt in dich war. Ich weiß noch als sie zu ihm sagte, dass sie sich auch solch ein hübsches Kind wie dich wünsche. Leider verstarb sie einige Zeit später an schwerer Krankheit, was ihn lange Zeit in eine tiefe Krise stürzte. Zu dieser Zeit hatte ich jahrelang keinen Kontakt zu ihm. Was auch gut war, denn teilweise nahm seine Persönlichkeit recht teuflische Züge an..." es schüttelte ihn.

"Doch hatte er sich Gott sei Dank irgendwann wieder im Griff, ich hab nie wirklich mitbekommen was da lief aber seitdem hat er nur noch ein Auge. Er redet nicht gerne drüber, ich hab aber auch nicht nachgebohrt" er lachte verlegen.

"Hiro...der Punkt...."

Seine Frau verdrehte die Augen.

"Oh achja...jedenfalls...erzählte ich ihm von deiner momentanen Situation. Dass es dir...nicht sehr gut geht und du in einer kleinen Krise steckst. Scherzhafterweise sagte ich ihm, dass du wohl am liebsten ganz weit weg von deinem Zuhause wärst, sicher auch für eine längere Zeit. Daraufhin schlug er mir vor, ein gutes Wort für dich bei der Universität einzulegen, für die er auch Sponsor ist."

Nami sah ihn wortlos an. Sie wusste nicht ob sie ihm danken oder ihm vorwerfen sollte, dass er mit ihr fremden Personen über ihren Gemütszustand redete. ~Er hatte es nur gut gemeint~

Ihr Blick lockerte sich ein klein wenig als sie ein kleines "Danke" hervorbrachte. So leise, dass es kaum einer hören konnte...



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