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Bloody Love

von

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Zusammenbruch

Mit einem Ruck lösten sich beide voneinander, schauten sich überrascht an mit großen Augen. Rachel saß auf seinem Schoß, die kleinen Hände in seinem Brustkorb verkrallt. Aber nicht nur sie hatte sich bewegt. Guzma's breite Hände lagen an ihrer Hüfte. Schnell zog er diese zurück, sein Kopf drehte sich auf die Seite mit einem Räuspern. Rote Wangen zierten kurz das Gesicht des Weißhaarigen. "Du solltest.. Aufstehen..", grummelte er. Doch Rachel bewegte sich keinen Meter, krallte sich sogar mehr in sein Shirt. Gerade als er seinen Kopf zurück drehte, merkte er wie etwas auf seinen Bauch tropfte. Langsam wanderte sein stechender Blick an Rachel hinauf, blickte in einen gesenkten Kopf. Die goldenen, roten Haarsträhnen hingen über Gesicht und ein Schluchzen durch zog den schmächtigen Körper. Verwirrt blinzelte Guzma, setzte sich weiter auf. "Rachel.. Was zur.. Wieso weinst..". Er verstummte als er spührte wie sich dünne Finger mehr in sein Shirt verkrallten. Ein so starkes Mädchen. Eins was so viel verstecktes Feuer besaß, so viel Mut, Kraft. Saß nun auf seinem Schoß, sah mehr als gebrechlich aus. Immer wieder erzitterte sie stark. Schnaufend legte er seine Arme um sie, akzeptiere das Schweigen. Schnell drückte sie ihr Gesicht in seine Jacke, ihre Finger kratzten an dem weißen Stoff entlang, klammerten sich an seine Seite. Die Wange an ihre Stirn drückend, strich er sanft durch ihre Haare. Er war schlecht in solchen Momenten. Guzma hatte nicht viel mit anderen Leuten zu tun, Geschweige von Gefühlen. Klar, er war für seine Familie da, trotzdem war eher Plumeria diejenige dafür. Schweigend schloss er seine Augen, wartete geduldig bis der zitternde Körper verstummte. "Rachel..?", flüsterte er leise, merkte aber daraufhin schnell, dass er keine Antwort mehr bekommen würde. Zögerlich schob sich sein Arm um ihren Bauch, der andere untere ihre Kniekehlen. Er erhob sich, verzog das Gesicht wegen den knackenden Knien. Rachel hing schlapp in seinen Armen, drückte die heiße Wange gegen seinen Hals. Aquana und Mimikyu beobachteten beide still, nur um dann vor zum Gang zu tapsen, die Treppen hoch in Rachel's Zimmer.
 

Knarrend öffnete sich die weiße Zimmertür, hüllte den Raum dahinter in Dunkelheit. Das Licht einschaltend, blinzelte Guzma einige Male, geblendet von dem nicht erwartenden hellen Licht. Bubble zwang sich unruhig an seinen Beinen vorbei. Vor ihm war ein großes, weißes Zimmer. Mehrere Schränke standen in einer Ecke des Zimmers. Ein hölzener Schreibtisch stand vor einem riesigen Fenster, eine Tür führte wohl in das anliegende Bad. Schnell über wand Guzma die wenigen Meter zu dem großen Doppelbett, was auf einem kleinen Podest stand, gegenüber von den Kleiderschränken. Sanft setzte er Rachel auf dem weißen Laken ab, während Bubble neben sie hüpfte. Leise fiepend rieb sie ihren Kopf an Rachel's Schulter. Diese grummelte knapp, schien sich wieder einigermaßen gefangen zu haben. "Was ist los, Kleine..", flüsterte Guzma, welcher in der Hocke vor ihr saß. Seine raue Hand strich unter ihr Kinn, hob es langsam an. Ihre lebhaften, grünen Augen waren rot geschwollen von den salzigen Tränen. Ihre Nase schniefte knapp. Sie mied seinen Blick. Ein tiefes Grollen verließ seine Kehle, wollte ihre Aufmerksamkeit haben. Tief aufseufzend schaute sie ihn zögerlich an, die schmalen Lippen zusammen gepresst zu einem Strich. "Es ist n..nichts.. Glaub mir..", stammelte sie, ein schiefes, falsches Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Verächtlich schnaufte Guzma aus, zeigte ihr deutlich, dass er ihr kein Wort abkaufte. Graue Augen starrten sie weiter eindringlich an, verrieten, dass der Weißhaarige sich riesige Sorgen machte. Ein Schmunzeln bildete sich auf ihren blutroten Lippen, ihre Finger strichen fasziniert durch die weiße Lockenpracht. "Ich dachte nicht, dass hinter einem so groß gebauten, muffligen Mann so viel Fürsorge steckt... Das passt nicht zu dir..". Ein Schauer jagte über ihre Haut, als eine breite Hand ihre nahm und aus der weißen Wolke hinauszog. Die zierliche Hand verschwand fast komplett in der Größeren. Tief brummend drückte er ihren Handrücken gegen seine Lippen, die grauen Augen beobachtend sie scharf. "Ich verdanke dir mein Leben.. Wärst du nicht da gewesen, wäre ich wahrscheinlich in der Gasse gestorben. Es gibt nichts.. Was genug Dank wäre um das wieder auszugleichen..". Seine tiefe Stimme ließ sie ungewollt erschauern aufs Neue. "Ich habe vieles Falsch gemacht, in meiner Vergangenheit. Doch Dankbarkeit zeigte ich immer, für die Leute, die mir bei standen..". Knapp drückte Guzma ihre Hand, schmiegte seine Lippen an ihren Handrücken. "Du musst mir nicht sagen, was los ist..". Zart drückte er nochmal ihre Hand. Der kräftige Körper erhob sich wieder in die Höhe, als plötzlich zwei Hände sein Shirt packten und ihn mit einem Ruck in das Bett zogen. Das Gleichgewicht verlierend fiel er neben Rachel auf das samtene Laken, ein verwundertes aufkeuchen nicht unterdrückend. Blitzschnell drückte sie sich an ihn, dass Gesicht wieder in seiner Schulter begraben. "Geh nicht.. Bleib.. Diese Nacht nur..", murmelte sie dumpf gegen seine Schulter. Ein tiefes Brummen ertönte, während sich zwei breite Arme um sie legten und sie an den größeren Körper drückten. Nur diese Nacht.



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