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Ray of Hope: A Sky Diver Spin-off

von

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[Sirius]

Einige Stunden später, bereits der Morgen des nächsten Tages: 2:24 Uhr.
 

Schluchzend stand Hailey vor den Ärzten. Nach dem Vorfall hat sie daran festgehalten, bei ihrem Bruder zu bleiben, doch die Realität sah anders aus, als sie es sich so sehr wünschte.

Eine junge blonde Frau, eine der Krankenschwestern, versuchte sie zu trösten, doch Hailey konnte sich einfach nicht beruhigen.

Urplötzlich traten durch die Tür hinter ihnen ein paar Leute in schwarzen Anzügen ein.

„Wir haben gehört, dass ein Ray Jones nach einem Unfall hier eingeliefert wurde.“, sagte eine der Unbekannten, eine ziemlich schlanke Frau mit sehr glatten braunen Haaren. Die Augen konnte man wegen ihrer Sonnenbrille erkennen, was aber auch bei der gesamten Gruppe hier normal war.

Jedoch fuhr Hailey beim Hören des Namens auf und ihr kamen direkt Erinnerungen zurück, die Warnungen, die ihr Bruder immer wieder gab...

„Diese Ratten in schwarz...“, sagte er immer wieder, „Egal, was sie für Lügen verbreiten... Ich werde herausfinden, was sie verdecken wollen...!“

„Warum wollen Sie das wissen?“, sprach Hailey schon sehr feindseelig zu den Personen vor sich.

Anstatt, dass sie aber, wie das Mädchen erwartete, zu irgendwelchen Maßnahmen griffen, bückte sich ein relativ großer, wahrscheinlich auch muskulöser Mann zu ihr runter, dessen Gesicht eine Narbe zierte.

„Du musst seine Schwester, Hailey, sein, habe ich recht?“

„W-woher?“, stammelte Hailey plötzlich erschrocken, „Aber ich kenne Sie gar nicht!“

Der Mann schien zu zögern und schaute kurz zu seiner Kollegin, dann wieder zu Hailey und versuchte so ruhig wie möglich zu klingen, „Wir haben bereits einige Recherchen über euch Beide angestellt. Eure Eltern... wurden doch in einen ähnlichen Unfall verwickelt, nicht?“

Ungläubig schüttelte das Mädchen den Kopf und ihre Haare flogen dabei wie Peitschen umher.

„Das ist nicht wahr! Sie lügen!“, brüllte sie auf, „Sie haben schon immer Lügen verbreitet! Mein großer Bruder hat alles versucht, euch auffliegen zu lassen!“

Für einen Moment erfüllte nur Hailey’s Schluchzen den Raum, ehe ein weiterer Mann, ein wenig kleiner als der andere und weniger muskulös, Hailey antwortete: „Wir versuchen nur die Wahrheit zu vertuschen, um andere nicht unnötig in Gefahr zu bringen.“

Die Ärzte wurden plötzlich, wenn auch überraschend, aus dem Raum rausgebeten. Zuerst gab es ein wenig Protest, dann aber gaben sie nach und ließen Hailey alleine mit den Leuten in schwarzen Anzügen zurück.

„Unnötig... In Gefahr bringen...?“, Hailey’s Verwirrung war mehr als nur deutlich zu erkennen.

Man stellte zunächst sicher, dass auch niemand belauschte, bevor man sich wieder an Hailey wand.

„Du musst wissen Hailey... Eure Familie war schon seit längerer Zeit unter unserer Beobachtung.“, fing die Frau an zu erklären, „Besonders dein Bruder. Er scheint ja Desaster magisch anzuziehen...“

Hailey zögerte, schüttelte dann den Kopf fragwürdig, während sie sich so langsam beruhigte, „Aber Ray ist niemals etwas derartig Schlimmes passiert!“

Nun sprach der weniger muskulöse wieder: „Das mag sein, aber er wusste, dass ihm etwas heimsuchte, nicht?“

Jetzt schwieg Hailey eine Weile. Es stimmte schon ein wenig, wenn sie an die Zeit am Grab ihrer Eltern dachte. Ray hatte sich da auch schon so merkwürdig verhalten, aber warum überhaupt? Was würde ihren Bruder nur so heimsuchen, dass alles in diesem Autounfall geendet hatte? Was hatte das Ganze überhaupt damit zu tun?

„Hailey, was du jetzt erfährst bleibt unter uns.“, sprach nun der Größte, „Wir sind Mitglieder einer internationalen Organisation, von der noch nichtmal der Präsident der Vereinigten Staaten, noch irgendein anderes Staatsoberhaupt und noch nichteinmal alle Geheimdienste wissen.“

Ein langes Schweigen breitete sich aus, ehe die Frau die Erklärung beendete.

„Nun... Wir sind mehr als nur international.“, lächelte sie ein wenig, wurde dann aber wieder ernster, „Wir sind tätig in mehreren Welten. Wir nennen uns „Interdimensionale Forschungs- und Schutzorganisation“.“

„Inter-was? Dimensionen?“

„Du solltest wissen, Hailey, dass es außer unserer Welt noch viele weitere gibt.“, fuhr der dünnere Mann fort, „Der Grund, warum wir eure Familie überwacht haben ist, dass dein Bruder von etwas bedroht wurde, was allen Welten enorm Schaden könnte.“

„H-heißt das... Ihr wollt etwa...!?“,, stammelte Hailey plötzlich, „Ihr habt dafür gesorgt, dass Ray sterben musste!?“

„So einfach ist das nicht zu erklären...“, meinte nun die Frau, „Eher gesagt haben wir versucht Es aufzuhalten, aber wir waren nicht daran beteiligt...“

„E-es...?“

Eine erneute Stille zog ein und schließlich hörte man nur ein lautes Seufzen des Muskulösen.

„Wir wissen selber nicht genau, worum es sich handelt, aber wir können es herausfinden.“, erklärte er, während er zu der Tür zum OP-Saal ging, um diese zu öffnen, „Wenn du dich von deinem Bruder verabschieden willst, dann komm—“

„Was ist los? Warum stoppst du, Großer?“, fragte der andere Mann und stellte sich daneben, erschrak kurz darauf.

Mit den folgenden Worten wurde die Situation schließlich von Schlimm zu Schlimmer und eine leichte Panik brach aus.

„Die Leiche ist... Weg!?“
 

„Ah, ich sehe, du wachst auf.“, ertönte eine Stimme, während Ray ächzend die Augen versuchte zu öffnen. Ein kleiner Schock durchfuhr ihn, als die hellen Strahlen der Mittagssonne in seine Augen schienen. Sein Kopf dröhnte stark und ihm war alles ziemlich schummrig, er brauchte eine lange Weile um seine Lage zu realisieren.

Schockiert flog der Kopf von der einen Seite auf die andere, schaute sich wild um, um schließlich jemanden vor sich zu sehen, der Ray neugierig musterte. Jedoch war diese Person kein Mensch, wie man am Äußeren mehr als nur deutlich erkennen konnte.

Durch die ganze Aufregung spürte Ray, wie das Schwindelgefühl ein wenig stärker wurde, aber bevor er dadurch in sich zusammen fiel, hielt man ihn fest, damit er nicht gleich umkippte.

Während Ray versuchte, sich zu beruhigen, musterte er die Kreatur vor sich genauer. Es hatte die Form eines Mannes, auf ein mittleres Alter hinzuweisen, der ein langes Gewand trug, mit langen grauen Haaren, die zu einem Zopf geflochten waren und über dessen Schulter hingen. Seine Augen, ein tiefes Aquamarin, sahen Ray direkt an und er lächelte eigentlich ziemlich freundlich. Das Einzige, was Ray noch vom Reden abhielt, waren die Hörner, Ohren und der Schweif des Wesens.

Die Hörner hatten die Form eines V’s, welche an der Stirn entsprungen und sich an ihren Enden teilten, was dieses Geweih ziemlich imposant wirken ließen. Der Schweif zierte eine recht große, gebogene Klinge, dessen eines Ende lang und spitz war, aber die anderen Enden sich in Richtung des Körpers bogen. Außerdem besaßen Hörner und Klinge eine goldene Farbe, die im Sonnenlicht nicht wirklich blendeten, aber schon schön anzusehen waren.

Seine Tierohren zuckten neugierig, genauso wie sein Blick und er schien nur auf Fragen von Ray’s Seite zu warten.

Doch der Schwarzhaarige hingegen wich nur ein wenig nach hinten, merkte, wie seine Hände im weichen Gras versanken und fiel wieder nach hinten.

„Du scheinst verwirrter zu sein, als ich ahnte...“, seufzte die Kreatur gegenüber und stand auf, ging ein paar Schritte auf Ray zu, der ebenfalls versuchte aufzustehen und half ihm hoch, „Komm. Es gibt da so Einiges, was wir besprechen müssen...“

„B-besprechen...?“, antwortete Ray jedoch fast sprachlos, während er nun dem Wesen gegenüber stand, was ihn um fast einen Kopf überragte, „I-ich weiß noch nicht mal, was hier los ist! Sollte... Sollte ich nicht tot sein!?“

Ray betrachtete die Gegend um sich etwas genauer. Er befand sich auf einer Wiese, die an einen Wald grenzte, der ziemlich dicht schien. Hinter diesem erstreckte sich ein Gebirge, dessen Spitzen von Schnee überzogen waren. Jedoch sah man aus dieser Entfernung schon eine Art Konstrukt auf einem der Berge, was einer Art Tempel zu ähneln schien.

Auf der anderen Seite erkannte Ray, dass die Wiese an eine Küste führte und weiter entfernt, auf dem Wasser, ein dichter Nebel zu sehen war.

Erneut fuhr Ray auf und starrte das Wesen ungläubig an, „Wo bin ich? Und wo ist meine Schwester!?“

Das Wesen schien zu zögern, seufzte einmal und wurde von einem Leuchten eingehüllt, ehe es sich, zu Ray’s Schock, in einen ziemlich großen und erhaben wirkenden Drachen verwandelte, der auf zwei Beinen lief und dessen Flügel aus einem gleißenden Licht bestanden.

„Wie ich bereits sagte, ich möchte es dir erklären.“, sprach der Drache und starrte Ray direkt in sein nahezu verstörtes Gesicht, packte ihn und setzte den Mann auf seinen Rücken, ehe er seine vier riesigen Flügel ausbreitete und sich auf den Flug bereit machte, „Halt dich gut fest, ich erzähle dir alles auf dem Weg zum Tempel.“

„T-tempel—“

Im selben Moment, wo Ray dies sagte, erhoben sich die Beiden in die Luft und erschrocken krallte sich Ray an dem Drachen fest. Erstaunlicher Weise war sein Fell ziemlich weich und konnte somit die Kälte des Windzuges während des Flugs abwehren.

Wie angekündigt fing der Drache an zu erklären, während sie den Berg ansteuerten, „Du fragtest, wo wir sein? Dies hier ist mein Territorium. Außerhalb dieses Gebiets nennt man es die „Nebelwand“. Anscheinend ist sie durch ihr Existieren eine Art Legende geworden.“

„Nebelwand? Ich habe aber noch nie von so etwas gehört!“

Während sie gemächlich über den Wald glitten, schaut der Drache kurz nach hinten. Er schien verwundert, aber fuhr trotzdem fort, Ray Antworten zu geben.

„Der Grund warum ich dich hierher geholt habe, ist dass du etwas besitzt, was mir einmal gehörte. Jedoch ist es keine positive Sache, weswegen man deinen Körper sonst für sonstige Zwecke benutzt hätte. Kurz gesagt: für Forschungszwecke.“

„Forschungszwecke!?“, fuhr Ray plötzlich auf, „Reden wir jetzt von Verschwörungstheorien!? Sind wir überhaupt noch auf der Erde? Bist du...?“

Man hörte den Drachen leicht kichern: „Ein Außerirdischer, wie ihr Menschen der realen Welt andere Kreaturen nennt?“

Die Aufregung ging ein wenig zurück und der Blick des Drachen wurde ernster mit den nächsten Sätzen. Sie hatten nun bereits den Fuß des Berges erreicht.

„Nun... Es kommt auf die Sichtweise an, um zu verstehen, was ich bin.“, erklärte er, während er seinen Kurs auf die Spitze lenkte, „Ihr Menschen würdet sagen, dass ich in dieser Form ein Drache wäre, aber in meiner anderen Form...“
 

Ray war erstaunt, als sie in dieser kurzen Zeit schon den Eingang des Tempels erreicht hatten und er stieg vom Rücken des Drachens ab, der sich kurz darauf wieder seine Form wechselte und weiter erzählte, „... Möchtest du wissen, warum du noch lebst? Warum ich dich hier her geholt habe?“

Nachdem sich Ray erstmal ein Bild des Konstrukts gemacht hatte, schaute er zu dem Wesen zurück und schwieg für einen Moment, musterte ihn genauer.

„Bevor du fortfährst, möchte ich erstmal wissen, ob du einen Namen hast.“, sagte Ray mit einer ruhigen Stimme und verschränkte die Arme.

Das Wesen zögerte erneut, lächelte dann aber, schloss kurz die Augen und durchbohrte den jungen Mann mit seinem Blick, „Du kannst mich „Sirius“ nennen.“

„Sirius...? So wie der hellste Stern am Himmel?“

Sirius schwieg für einen Moment, bevor er wieder antwortete.

„Ihr Menschen habt euch meinen Namen angeeignet, nur um einen Stern nach seinem Entdecker zu nennen?“, Sirius’s Stimme klang ein wenig genervt, aber er seufzte danach nur und schüttelte den Kopf, „Ach, was soll’s... Legenden zufolge bin ich eigentlich schon längst tot...“

Ray schien sehr überfragt, jedoch traute er sich nicht, für den Moment weitere Fragen zu stellen, die nicht mit dem eigentlichen Thema zutun hatten.

„Und anscheinend hast du mehr Fragen, als dir lieb ist.“, antwortete Sirius plötzlich und brachte Ray damit aus der Fassung. Nun stand der Schwarzhaarige mit offenem Mund da, ungläubig, dass sein Gegenüber offenbar Gedanken lesen konnte.

„Nun denn... Bevor ich dir den Rest erkläre, möchte ich dich bitten, mir zu folgen.“

Sirius ging nun voraus und wartete darauf, dass Ray ihm nachkam. Ray jedoch zögerte rückte dann seine Jacke zurecht und setzte zum Gang an.

Während er Sirius schweigend folgte, bestaunte Ray fasziniert das Tempelinnere. Je weiter sie vordrungen, desto mehr veränderte sich alles. Ehe man sich versah, fand man sich nicht mehr in einem Tempel, sondern in einer großen Aushöhlung, die sich wohl in dem Berg befand und in eine weitere kleine Höhle führte, in der sich ein kleiner Teich befand. An den Wänden, die von Ranken verziert wurden, sah man ein paar Linien, die in einem hellblauen Licht pulsierten und sich im Teich trafen. Der Teich selber schien ein wenig zu glitzern.

Ray merkte nicht, dass Sirius sich hinter ihn stellte, um sein Vorgehen genaustens zu beobachten, denn er ging ohne zu denken weiter, um auf den Teich zu starren.

Es war schon fast wie gewollt, dass Ray so vorgeht...

Doch als Ray tiefer in den Teich starrte, fuhr es ihm von einen Moment auf den anderen eiskalt den Rücken runter, als er plötzlich nur noch Finsternis im Spiegelbild sah. Mitten in der Finsternis pulsierte ein kleines, sehr dunkles Licht, welches sich beim genaueren Betrachten als eine Art Stein mit der Gravur eines Auges entpuppte.

Ein leises Grummeln erfüllte den Raum, als wären es mehrere Stimmen, welches Ray nun aus dem Gleichgewicht brachte und er Sirius schließlich vor Schreck vor die Füße viel.

„Das war zu erwarten.“, Sirius schien weniger überrascht als Ray, „Willst du wissen, was es damit auf sich hat?“

Auf die Antwort drehte Ray sich zu dem Drachenwesen, welcher über ihn ragte und dieses Mal etwas unruhiger aussah als vorher, „Was meinst du!? Du weißt, was das ist? Ich-“

„Du hast es schonmal gehört? Es liegt daran, dass es in dir lebt. Es ist ein Teil von dir.“, erklärte Sirius, ehe er sich vor den Teich stellte und dem Auge einen eher verachtenden Blick zuwarf, „Ich dachte, ich hätte dafür gesorgt, dass du vernichtet wurdest...?“

Sprachlos beobachtete Ray die Konversation zwischen den Individuen, wagte es nicht einmal sein Schweigen zu unterbrechen, als das Ding, was er eben gehört und gesehen hatte, anfing zu sprechen.

„So treffen wir uns also wieder, Sirius... Mein Erschaffer...“, antworteten mehrere Stimmen, die durch den Raum hallten, „Scharfsinnig wie immer, wie ich es sehe.“

Plötzlich fing Sirius an zu knurren und sein Schweif peitschte aggressiv, zurecht auf das, was gerade passierte. Die Projektion auf dem Teich verschwand und im selben Moment spürte Ray, wie eine Art Kraft sich vor ihm projizierte, das selbe Ding, was er eben auf der Wasseroberfläche gesehen hatte. Doch angenehm war dies nicht, ganz im Gegenteil, die Macht zog ihm seine Energie so stark, dass er ächzend und keuchend zu Boden gedrückt wurde und nur hilflos zusehen konnte, wie das Gestein ihn mit seiner augenartigen Gravur durchdringend anstarrte.

„Aus Höflichkeit rede ich in Person.“, sprach es erneut und ließ Ray erneut zusammenzucken, „Und du, meine Hülle, bleibst schon da liegen...“

„Hü-hülle...!?“, keuchte Ray beängstigt, während er weiter zu Boden gedrückt wurde.

Sirius brüllte den Stein furios an, als er ausholte und versuchte diesen zu treffen, um sich schützend vor Ray zu stellen, „Das lasse ich dieses Mal nicht zu!!“

Ein langes Schweigen folgte, bis der Stein sich auflöste und das dunkle Licht in Ray’s Körper verschwand. Es führte zwar dazu, dass Ray wieder ein wenig Kraft bekam, um wenigstens aufzustehen, dennoch war er ziemlich aus der Puste und stand nur schwankend auf. Bevor er vor Erschöpfung hätte umkippen können, hielt Sirius den Mann fest und hörte den Stimmen ziemlich feindseelig zu, die erneut im Raum ertönten.

„Das werden wir sehen, Sirius!“, lachten die Stimmen verachtend, „Diese Herausforderung nehme ich gerne an!“
 

Als Ray sich einigermaßen erholt hatte, während er von Sirius zurück zum Eingang des Tempels getragen wurde, konnte er sich wieder dazu bringen, weitere Fragen zu stellen.

„Du wirst mir jetzt genau sagen, was das für ein Ding war!“, sprach Ray aufgewühlt und starrte das menschlich aussehende Reptil ebenso an, „Was meintest du mit „Es ist ein Teil von mir“!?“

Sirius zögerte, starrte Ray zurück und seufzte, ehe sein Blick in die Ferne wechselte, „Das... war Dark Core...“

„... Dark Core...?“

„Ja...“, Sirius atmete tief durch, um Ray etwas zu erklären, „Ich habe diesen Kern vor langer Zeit erschaffen. Sein Zweck war, ein Gleichgewicht zwischen den Mächten zu erhalten. Jedoch entwickelte der Kern ein eigenes Bewusstsein und übernahm die Kontrolle über meinen Körper.“

Er pausierte kurz und starrte hoch zu den Sternen, die nun am Himmel zu sehen waren. Der Abend war angebrochen.

„Ich habe mit Mühen dagegen angekämpft und konnte den Kern nur sehr schwer wieder loswerden. Als Gegenmaßnahme habe ich mehr Kerne anfertigen lassen. Diese aber nur mit ihren eigenen Fähigkeiten, die dem Träger zu Gute kommen sollten, um Dark Core zu zerstören. Jedoch war ich auf das, was folgte nicht gewappnet... Ich hatte mir... Alles anders vorgestellt...“

Vorsichtig stand Ray auf und ging langsam an Sirius‘ Seite, „Was passierte denn...?“

Für einen kurzen Moment schwieg Sirius erneut und wand seinen Blick, welcher überraschender Weise ziemlich traurig aussah, da er auch seine Ohren anlegte, an Ray, „... Das... Kann ich dir noch nicht sagen...“

Sirius schüttelte seinen Kopf und ging an der Kante des Vorsprungs entlang, um zu einem anderen Bereich des Tempels zu gehen. Verwundert schaute Ray Sirius an, zögerte zunächst, folgte dann aber wieder.

„Sag mal, was passiert jetzt eigentlich mit mir?“, fragte Ray und brachte Sirius dazu, sich erneut zu ihm umzudrehen.

„Ich werde Gegenmaßnahmen einleiten.“, antwortete Sirius und kicherte belustigt, als Ray darauf wieder zusammenzuckte, „Nicht so, wie du denkst... Ich werde dir morgen ein kleines Training geben, da du anscheinend nicht so stark von Dark Core beeinflusst wirst, wie ich befürchtet hatte. Danach aber...“

„Danach...?“

Die beiden gingen nun zusammen weiter, während Sirius erklärte, „Das sage ich dir, wenn es an der Zeit ist.“

Die Sonne zeigte nun ihre letzten Strahlen, um die Sternenbilder deutlicher zu machen, unter denen Ray Sirius zu dessen Schlafplatz folgte. Sobald der neue Morgen anbrach, würde sich Ray’s Leben schlagartig verändern und das nicht nur ohne Grund.

Sirius wusste bereits, was zu tun war und er wusste auch, wie er es umsetzten müsste, um das Schlimmste zu vermeiden...

Ray ahnte noch gar nichts von dem, was sein Schicksal für ihn bereit halten würde...



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