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Sunrise.

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Leider noch ohne korrigiert zu sein - aber das kommt noch! :)

Neve. <3 Komplett anzeigen

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Sunrise.

8 Uhr morgens.
 

Auf dem spiegelglatten, glitzernden See warf eine einzelne Schwimmerin leichte Wellen auf. Wer sie kennen würde, die Langschläferin und „Nacht-zum-Tag-Macherin“ Ino Yamanaka, wäre nie auf die Idee gekommen, dass sie diese Schwimmerin war. Doch im Sommer war alles anders. Es gab niemanden, der diese Jahreszeit mehr zelebrierte als Ino. Selbst wenn sie dafür öfters mal morgens um 7 aufstehen musste. Sie drehte ihre Runde fertig und stieg dann am Strand des kleinen Waldsees aus dem Wasser. Auf dem Weg zu ihrer Tasche hörte sie schon ihr Handy piepsen. Sie öffnete den Chat.
 

Hey Naruto :) Hast du das mit der Hütte schon klären können? Du sagtest ja, dass du da jemanden kennst.. Melde dich mal! Küsschen, Ino
 

Oy, sorry, hatte noch keine Zeit!
 

Dieser Baka. Ino seufzte. Frustriert ging sie ihre To-Do-Liste für die Abschlussparty ihrer Stufe durch, die in 3 Wochen stattfinden sollte.
 

- Getränkeliste schreiben und einkaufen (Geld aus der Stufenkasse? Sponsor?)

- Bierpongtisch von Kiba? (Vorwand!)

- Hütte organisieren (Naruto?!)

- Whatsappgruppe erstellen und alle einladen

- Sakura wegen Outfit! (Vorwand!)

- Hinata wegen Deko :) (Einweihen?)

- Friseurtermin ausmachen!
 

Ja okay, aber mach das bitte noch! Ohne die Hütte funktioniert das ganze nicht und die Party ist schon in 3 Wochen!
 

Echt jetzt. Muss es wirklich sein, dass ich immer an alles denken muss? Sie seufzte nochmal, atmete tief und streckte ihr Gesicht in die angenehme Sommersonne. Diesen wunderschönen Sommertag lass ich mir nicht vermiesen.
 

~
 

12 Uhr mittags.
 

„Ino, ich habe dich schon zweimal gerufen, was ist denn los mit dir?“

Inos Mutter stand mit in die Hüfte gestützten Händen und einem vorwurfsvollen Blick in der Terrassentür und schaute auf ihre sich im Liegestuhl sonnende Tochter hinab.
 

Sorry Ino, ich denke nicht, dass ich das so schnell noch hinbekomme. Kriegst du das nicht ohne mich hin? Gomen ne.^^
 

„Huh? Sorry Mama, ich habe dich nicht gehört.“

Inos Mutter runzelte die Stirn und kam auf sie zu. „Was ist los?“

Ino seufzte. Mama kann man echt nichts vormachen, das ist wirklich creepy. „Ach nichts, ich ärger mich nur ein bisschen über Naruto.. Wir organisieren zusammen die Überraschungsabschlussfete unserer Stufe, aber er lässt mich anscheinend voll hängen.“

„Das blonde, aufgedrehte Kind, das immer so viel Lärm macht?“

„Mama!“ Was ist denn los IHR bitte? „Naruto ist nur etwas überschwänglich, das ist alles.“

„Ja, so wie du.“ Sie legte den Kopf in den Nacken und genoss kurz die knallende Sommersonne. „Du solltest nicht so viel in der prallen Sonne liegen, du wirst noch einen Sonnenbrand bekommen, da hilft auch die übergroße Sonnenbrille nichts, mein Schatz.“ Sie drehte sich um und lief wieder zurück ins Haus. „Es gibt gleich Essen und was dein kleines Problem angeht: Du und Naruto, ihr seid doch Freunde oder? Dann ist das bestimmt nur ein kleines Missverständnis. Das wird schon wieder.“
 

Ino schaute ihrer Mutter nach und seufzte – schon wieder. Wieso muss immer alles an mir hängen bleiben? Die Party ist schon in 3 Wochen! Wie soll denn das bitte noch was werden? Und er hatte nur diese eine Aufgabe! Leicht genervt schüttelte die Blondine den Kopf, um die negativen Gedanken zu vertreiben. Ich sollte mir nicht so viel Stress deswegen machen, das wird schon irgendwie.. Es ist zwar nur unsere Abschlussfete, aber hey, wenn juckt das schon? Vollends entnervt zückte sie ihr Handy.
 

Klar, kein Problem, ich mach ja sonst auch nicht schon alles! Ich wollte nur diesen einen letzten Sommertag noch in Ruhe genießen, bevor der ganze Stress mit Unibewerbungen schon losgeht und es kälter wird! Und du hilfst mir überhaupt nicht! Dann kann ich es tatsächlich auch gleich alles alleine machen!
 

Soviel dazu.
 

~
 

17 Uhr nachmittags.
 

„Danke, danke, danke, danke, danke, danke, dass du so schnell Zeit hattest!“ Ino warf sich Sakura um den Hals. Die Rosahaarige umarmte sie. „Kein Problem Ino, du hast dich aber auch wirklich nicht besonders glücklich angehört. Geht es dir gut?“ Die Mädchen lösten sich voneinander.
 

„Ehrlich gesagt nicht so. Ich bin ziemlich sauer auf Naruto und weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich ihm nicht die Tage eine reinhaue.“ Ino lachte angespannt. Ich hab da echt keinen Bock mehr drauf. Sakura hob kurz verwundert eine Augenbraue, bevor sie lachte und der Blondine verschwörerisch zuzwinkerte: „Da versteht dich niemand besser als ich, das weißt du doch. Sag einfach Bescheid, wenn du Hilfe dabei brauchst.“ Ino war kurz überrascht, lachte dann aber auch. Sie nimmt mich einfach so, wie ich bin und ist immer da..
 

Die beiden Mädchen standen noch kurz lachend da, bevor sich Ino bei Sakura einhakte und sie in Richtung eines Eiswagens schleifte. „Danke fürs da sein, Sakura. Ich wusste, du bist die einzige, die mich in dem Fall versteht. Ich finde, wir haben uns im Voraus schonmal ein unglaublich großes Eis verdient!“
 

Mit dem Eis in der Hand schlenderten die Beiden durch den Park und beobachteten die Familien um sich herum, die das schöne Wetter genossen. Ino war gerade dabei die Energie zu tanken, um Naruto tatsächlich eine reinzuhauen und sich dann selbst in Ruhe um die Hütte zu kümmern, als ihr Handy piepste und sie an etwas erinnerte.
 

Es verbleiben nur noch 20% Akku.
 

Super. Und das mitten am Tag. „Hey Sakura, können wir nach dem Eis kurz zu dir rübergehen? Mein Handy stirbt gleich und ich warte noch auf eine Antwort von Naruto.“ Sakura nickte: „Ja klar. Heißt das, du bringst ihn doch nicht um oder ist das nur noch nicht entschieden?“
 

„Steht erst zu 98% fest. Je nachdem wie er reagiert.“
 

Sie grinste Sakura breit an und die Rosahaarige konnte nicht anders als zurückzugrinsen. Dann jedoch schaute sie ernst und sagt: „Nicht, dass ich es nicht liebend gerne sehen würde, wie du Naruto auf einen Kurztrip ins Jenseits schickst, aber was hat er denn schlimmes getan, das du so wütend auf ihn bist?“ Ino senkte den Kopf und biss sich auf die Lippe. Sakura runzelte die Stirn und hakte nach: „Ino?“ Die Angesprochene hob den Kopf und seufzte tief – schon wieder. „Na gut.. Er lässt mich hängen. Wir wollten eine Überraschungsparty für uns alle veranstalten, weil.. naja.. weil wir jetzt ja unseren Abschluss haben und manche wegziehen zum Studieren oder ins Ausland gehen.. Und es durfte keiner wissen, und dauernd musste ich mir Ausreden einfallen lassen, um Telefonate zu führen und irgendwelche Eltern um Spenden zu bitten! Also habe ich bis jetzt alles in die Hand genommen und alleine gemacht, bis auf diese blöde Hütte!!“ Inos Stimme wurde gegen Ende immer lauter, bis sie das letzte Wort praktisch hinausschrie. Das alles schien schon den ganzen Tag in ihr gesteckt zu haben und Sakura musste zugeben, dass Ino bis gerade eben tatsächlich untypisch ruhig gewesen war.
 

„Aber Wow, Ino, das ist ja der Wahnsinn! Wieso hast du nicht Bescheid gesagt? Ich hätte dir geholfen! Was für eine tolle Idee!“ Sakura strahlte sie an, nur um von Ino mit einem bösen Blick abgestraft zu werden. „Wo liegt der Sinn einer Überraschungsparty, wenn es jemand weiß? Ich wollte nicht, dass es irgendjemand erfährt! Der einzige Grund, warum ich es Naruto erzählen musste war, weil er über Sasukes älteren Bruder einen Kontakt zu dieser Wahnsinnshütte im Wald oben hat! Und nicht mal das bekommt dieser Idiot hin!“ Ino schnaubte. Ich wollte doch eigentlich nur, dass ich einen entspannten schönen typischen Sommertag haben kann, bevor die Sonne wieder weg ist..
 

Sakura nickte nachdenklich mit dem Kopf: „Das verstehe ich. Aber jetzt wo ich es weiß, kann ich dich doch trotzdem unterstützen! Im Notfall umgehen wir Naruto und fragen Sasuke selbst!“ Ino schaute ihre Freundin an: „Ach, du meinst einfach hingehen, ihn anstupsen und sagen ‚Hey McDreamy, es wäre super toll von dir, wenn du deinem Bruder McSexy sagen würdest, dass er dem Mensch den er kennt sagen soll, dass er diese „immer-schon-für-Jahre-vorher-ausgebuchte-Wahnsinnshütte“ für uns für in 3 Wochen organisieren soll. Bitte. Danke!‘. BIST DU IRRE? DAS KLAPPT NIEMALS! WIE SOLL DAS DENN BITTE FUNKTIONIEREN?!“ Ino schnaufte. Never ever!
 

Sakura, die kurz einen Schritt zurückgewichen war, um von Inos Gebrüll nicht taub zu werden, grinste jetzt spitzbübisch.
 

„Cocktails.“
 

~
 

21 Uhr abends.
 

„Der würde dir soooooo gut stehen! Lass ihn uns auf die Wunschliste setzen!“, sagte Sakura. Ino und sie saßen auf ihrem Balkon, hingen über dem iPad und schlürften Caipis, während sie sich Outfits für die Party in 3 Wochen überlegten. „Denkst du?“, meinte Ino. Naja, orange trage ich normalerweise nie.. Mmmhh. Aber Röcke stehen mir immer ziemlich gut. Sogar seeeehr gut.. Aber orange?! Sie trank einen großen Schluck von ihrem Caipi. „Okay, in den Warenkorb damit! Gekauft!“
 

Die beiden giggelten und lachten, während sich der Warenkorb immer weiter füllte und der große Pott Caipirinha sich immer weiter leerte. „OMG! Ich hab DIE Idee!“, rief Ino aus. „Luftballons, die unsere Namen schreiben! Mit Helium gefüllt! Von allen!“ Sakura prustete laut auf. „Ja! Und dann binden wir sie alle an die Hütte und fliegen davon!“ Beide brachen in schallendes Gelächter aus. „Sag mal Sakura“, fing Ino an, nachdem sie mit Lachen fertig waren, „wir sind jetzt voll mit Cocktails, so voll, bis oooben hin und so, aber.. wie genau hilft das jetzt mit dem Hüttendingsda?“ Ino war betrunken. Sehr sogar. Don’t yu know that I’m toxic? Dumm, dudumm, dummdumm, dudummdummdumm. „Musik!“, brüllte sie auf einmal und richtete ihren Zeigefinger auf Sakuras Wäschekorb, der in ihrem Zimmer stand. „Jawoll!“, brüllte Sakura zurück und zückte ihr Handy. „Was willst du? Alt oder Neu?“ „Alt!“, rief Ino. Hit me Baby one more Time! „Omg! Ich hab die Idee!“, rief sie ein zweites Mal. „Wir sollten unbedingt mal wieder Titanic schauen.“ Sakura hob verwundert den Kopf und fragte sich, wie in Gottes Namen Ino jetzt darauf kam. „Okay“, sagte sie nur und suchte weiter Musik.
 

Ino wurde währenddessen ruhiger und lehnte sich zurück. „Weißt du Sakura“, meinte sie dann nach mehreren Minuten, in denen immer noch keine Musik lief, „Ich versteh ja deinen Plan und so, ich mein, wir haben jetzt Cocktails getrunken, aber was bringt das jetzt nochmal?“ Sie stockte kurz. „Hatten wir das Gespräch schonmal?“ Sakura hob ihren Kopf und überlegte. „Ich weiß es ehrlich gesagt gaaaaaar nicht“, meinte sie. „Aber hey, hat Naruto dir eigentlich endlich mal geschrieben?“
 

Ino kramte laut nach ihrem schon wieder vollgeladenen Handy und schüttelte den Kopf. „Nö. Was machen wir jetzt?“ Sakura zuckte mit den Schultern und wollte gerade „Time to kick his ass“ sagen, als ihr Telefon piepste. „Mooooment!“, rief sie und hob dazu demonstrativ ihre Hand. „Seeeekunde!“ Sie öffnete Whatsapp und ein fieses Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. „Was wäre“, begann sie, „wenn ich dir sagen könnte, wo genau Naruto sich gerade befindet?“ Und sie hob ihr Handy hoch auf dem ein Bild zu sehen war, in dem Naruto breit grinsend an einer Bar stand, mit einem Getränk in der Hand und im Hintergrund leuchteten fett die Worte PUZZLES auf.
 

„Sattelt die Pferde! Los geht’s!“
 

~
 

0 Uhr nachts.
 

„Okay, also nächstes Mal nehmen wir ein Taxi oder mehr Weggetränk mit, aber irgendwie dauert das hier viel zu lange und nüchtern werde ich auch langsam“, sagte Ino missmutig, während sie und Sakura an der Hauptstraße entlangliefen. „Ja, da hast du Recht“, stimmte ihr die Rosahaarige zu. „Aber jetzt sind wir ja gleich da, der Laden ist da vorne um die Ecke.“
 

Sie liefen den Rest des Weges schweigend nebeneinander. „Da ist es“, sagte Sakura und zeigt auf eine kleine Tür, die hinab in das Untergeschoss führte und vor der ein Türsteher stand. Ino blieb stehen. Was mach ich hier eigentlich? Ist das Ganze nicht ziemlich lächerlich? „Ino, ist alles gut bei dir?“ Sakura schaute sie fragend an. Ino schossen die Tränen in die Augen. Was mach ich hier nur? Betrunken nachts quer durch die ganze Stadt laufen, nur um einem Idioten zu sagen, dass er mich am Arsch lecken kann? „Oh, Ino!“, rief Sakura und umarmte ihre Freundin, als sie die Tränen in deren Augenwinkeln entdeckte. „Hey, was ist los mit dir?“ Ich weiß es doch nicht! Was ist nur los mit mir? „Ich hab keine Ahnung“, schluchzte Ino auf. „Ich weiß es wirklich nicht! Ich komm mir nur so dumm vor. Was mach ich hier überhaupt? Es kann mir doch egal sein, ob Naruto mir hilft oder nicht.. Ich..“, Ino stockte. „Natürlich kann dir das egal sein! Du brauchst ihn nicht! Ich kenne niemanden, der selbstständiger ist und weniger Hilfe braucht, als du!“, versuchte Sakura sie aufzumuntern. Und Ino fiel es wie Schuppen von den Augen. Es gibt niemanden, der weniger Hilfe braucht, als du.
 

„Lass uns reingehen, Sakura.“, sagte Ino plötzlich mit fester Stimme und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht. „Ich hab Naruto was zu sagen.“
 

Sakura nickte überrascht, folgte ihrer Freundin dann aber widerspruchslos in die Kneipe hinab. Dort unten war es laut, sehr voll und schummrig. „Lass uns an der Bar schauen“, rief Sakura über die Musik hinweg und deutete nach links. Ino folgte ihrem Blick und schüttelte dann den Kopf. „Lass uns getrennt schauen! Du gehst an die Bar, ich schau dahinten bei dem Tischkicker.“ Die Rosahaarige nickte und ging los, während Ino tief ein- und wieder ausatmete. You can do this Ino! Es ist ganz einfach. Du sagst: Naruto, du hilfst immer allen und bist für alle da, nur mich lässt du hängen. Und das nicht zum ersten Mal! Du schiebst immer alles Partyorganisatorische auf mich ab, und das schon seit der Mittelstufe. Immer lässt du mich im Regen stehen und ich muss dann alles alleine machen. Du bist sogar für Gaara ein besserer Freund, und der wohnt in einer anderen Stadt und geht auf eine andere Schule. Das verletzt mich, vor allem, da es dir total egal zu sein scheint und du lieber Zeit mit anderen verbringst, als mir zu helfen! Sind wir überhaupt richtige Freunde? Das war gut. Ino nickte sich selbst Mut zu und ging los.
 

„Hahaha, Teme! Gegen Lee hast du keine Chance! Der macht dich platt!“, hörte Ino Narutos Stimme schon von weitem, bevor sie am Tischkicker angekommen war. Da ist er! Ino reckte das Kinn vor und lief durch einen kleinen Menschenauflauf Richtung Kicker. Sie drängelte sich durch und sah Naruto auf einem Sessel sitzen, neben ihm auf einem kleinen Sofa Kiba und Shino, während Lee und Sasuke am Kicker standen, wo der Uchiha sich anscheinend gerade eine Riesenniederlage einhandelte. Als sie näher trat, entdeckte Kiba sie. „Hey Ino!“, rief er und wedelte wild mit seiner Hand. „Komm her!“ Ino stellte sich neben Narutos Sessel und winkte allen zu. „Hey Jungs, alles gut bei euch?“ Kiba grinste breit „Klaro“, Shino nickte ihr zu, während Lee ihr wildzuwinkte, und sogar nur mit einer Hand besser kickern konnte, als Sasuke. Dieser ignorierte sie, während Naruto sich auf seinem Sessel herumdrehte, und sie noch breiter angrinste als Kiba.
 

„Hey Ino! Schön dich zu sehen! Willst du was zu trinken haben? Wir haben eine ganze Flasche da!“, sagte er und zeigte auf einen Sessel neben sich. Ino schluckte, nickte, lächelte dabei verkrampft und setzte sich. Die Anderen widmeten sich wieder dem Match der Giganten, und Ino überlegte krampfhaft, wie sie das Gespräch mit Naruto in dieser Umgebung beginnen sollte. „Hier“, sagte der Blonde zu ihr und hielt ihr einen Becher Gin Tonic vor die Nase. Ino bedankt sie bei ihm und nippte daran. Sasuke knurrte laut und Lee jubelte, was Narutos Aufmerksamkeit kurz auf das Spiel zog. Ino schluckte hörbar, holte tief Luft und wollte gerade etwas sagen, als der Blonde sich wieder zu ihr umdrehte.
 

„Ich hab das mit der Hütte übrigens vorhin kurz geklärt“, sagte er. „Ich wollte dir noch schreiben, aber dann ist mein Akku leer gegangen und naja“, er kratzte sich verlegen am Hinterkopf, „dann habe ich es ehrlich gesagt vergessen.“ Ino schaute ihn überrascht an. „Also, sorry deswegen“, fuhr der Blonde fort. „Ich wollte dich wirklich nicht hängen lassen.“ Er stockte kurz. „Wenn ich ehrlich sein kann Ino, du bist aber auch echt die Einzige, bei der ich nicht das Gefühl habe, dass ich immer helfen muss. Bei dir kann ich mich einfach gehen lassen und auch öfter mal was vergessen, weil ich weiß, dass du stark genug bist, um es auch ohne mich hinzubekommen.“ Während er das sagte schaute Naruto verlegen auf den Boden und kratzte sich mit dem rechten Zeigefinger an der Wange, dann schaute er sie freundlich an und lächelte dabei breit. „Danke dafür Ino! Auf dich ist immer Verlass und egal wie sehr ich dir zu Last falle, du bist nie wirklich böse und rettest dann alles.“ Er grinste jetzt wieder und packte seinen Becher, der neben ihm stand, um ihr zuzuprosten. „Du bist eine echte Freundin.“
 

Und auf einmal war es weg. Das Gefühl, nicht wichtig zu sein und nicht dazuzugehören, zu dem elitären Kreis der Freunde des Naruto Uzumaki, in dem sogar ein Sasuke Uchiha wieder einen Platz gefunden hatte. Wie in Trance prostete sie dem Blonden auch zu und trank dann schweigend ihr Getränk leer, während Lee Sasuke endgültig vernichtete, Sakura dazukam und sich mit Naruto zusammen ein Match gegen Shino und Kiba lieferte, um die Ehre von Team 7 wiederherzustellen und die Flasche Gin mit der Zeit immer leerer wurde. Kurz bevor der Laden schloss, brachen sie dann alle auf und die einzelnen Leute verabschiedeten sich nach und nach bis nur noch Sakura, Naruto und Ino übrig blieben.
 

Vor Inos Haus hielten sie an. Sakura war so taktvoll gewesen, nichts von den Vorkommnissen des Nachmittags und des Abends zu erzählen, und das war auch besser so. Naruto war die ganze Zeit ausgelassen gewesen wie sonst und hatte die beiden mit Ideen für die Party in der Hütter vollgetextet, Sakura feierlich schwören lassen, dass sie niemandem etwas verriet und den beiden Mädchen die Bilder des Abends auf seinem Handy gezeigt.
 

Da fiel Ino etwas ein: „Sag mal Sakura, von wem hattest du das Bild von Naruto in der Bar eigentlich?“ Sakura lachte und sagte zu Naruto: „Zeig es ihr.“ Dieser zückte sein Handy und öffnete Whatsapp, nur um Ino voller Stolz die „Team 7“- Whatsappgruppe zu zeigen, in der nur er, Sasuke und Sakura Mitglieder waren. „Sasuke hat das Bild reingestellt. Dafür das er die Gruppe eigentlich lächerlich findet, benutzt er sie ganz schön oft“, merkte der Blonde an. „Das stimmt“, sagte Sakura lachend. Ino hob verwundert die Augenbraue. „Team 7?“, fragte sie. Es dauerte kurz, aber dann dämmerte es ihr. „Das ist jetzt nicht wahr! Habt ihr tatsächlich eine eigene Gruppe für euch gegründet, die darauf basiert, dass ihr bei unserer Einschulung in der ersten Woche in einem Team zusammen wart, das die Nummer 7 trug?“ Ino war sprachlos. „Hey!“, riefen Naruto und Sakura laut. „Nichts gegen Team 7, sonst gibt es Ärger!“ „Hai, hai“, sagte Ino schnell beschwichtigend, während ihre Gedanken schon wieder ganz woanders waren. Das müssen Shika, Choji und ich auch machen! Das ist sooo süß! Und Team 10 schlägt Team 7 allemal! Aaaaahhh~
 

„Also, ich muss dann jetzt“, sagte Ino und umarmte Sakura. „Kommt gut nach Hause und schlaft gut ihr beiden.“ „Ja danke, du auch“, meinte diese, während Naruto herzhaft gähnte. „Oyoy, ihr habt gut reden, von Sakura-chan brauche ich noch eeeewig bis ich zuhause bin.“, warf Naruto ein. „Das ist Pech“, sagte Sakura herzlos und schleifte den Blonden mit sich, während sie Ino zum Abschied nochmal winkte.
 

Ino sah den beiden noch kurz nach, bevor sie sich umdrehte und ihr Zuhause betrat. Überraschenderweise fand sie dort am Esstisch sitzend ihren Vater vor, der geschmierte Brote aß. „Hey Schatz“, sagte er, als wäre es das normalste auf der Welt, die gerade 18jährige Tochter morgens um halb 5 nach dem Feiern in der Küche zu begrüßen. „Willst du auch was? Du brauchst doch Kraft für die bevorstehende Zeit, ein gutes Frühstück hilft da immer.“, fügte er mit einem Zwinkern an. Ino lachte und nickte glücklich.
 

„Ist alles gut bei dir?“, fragte ihr Vater sie, während sie beide schweigend am Brote essen waren. Ino nickte nicht besonders überzeugend. „Erzähl es mir“, forderte ihr Vater sie auf. Ino seufzte kurz, erzählte ihm dann aber alles. Wie der Tag eigentlich gut angefangen hatte, wie Naruto sie dann zum hundertsten Mal hängen ließ, wie es sie unbewusst bedrückt hatte, dass der Abschied von allen anstand und es niemanden zu interessieren schien, und diese Party deswegen so wichtig für sie war und wie Naruto ihr dann mit seinen Worten allen Wind aus den Segeln genommen hatte. Nachdem sie fertig war mit erzählen, nickte ihr Vater nachdenklich. „Das hört sich aber nach einem langen und anstrengenden Tag an. Wie wärs, wenn wir uns auf die Terrasse setzen und den Sonnenaufgang zusammen genießen?“ Ino hob verwundert den Kopf und schaute nach draußen. Und tatsächlich, der Himmel färbte sich schon rosa und die Vögel waren schon längst am Zwitschern. Sie nickte und lächelte und setzte sich mit ihrem Vater auf die Terrasse. Sie aßen ihre Brote weiter und beobachteten still wie die der Himmel immer heller wurde. Plötzlich durchbrach ihr Vater das Schweigen und sagte: „Weißt du Ino, es gibt immer wieder Situationen im Leben, da denkt man, dafür geht die Sonne nicht mehr auf, aber sie tut es doch immer wieder. Es ist nie ein letzter Sonnenuntergang. Es geht immer weiter. Und für wahre Freunde gilt das absolut.“
 

~
 

Anmerkung der Autorin:
 

Die Party wurde übrigens ein unglaublicher Reinfall. Naruto und Sasuke – die aus wirklich allem einen Wettbewerb machen mussten – starteten schon um 21 Uhr einen Wettkampf mit dem unrühmlichen Titel „Wer trinkt mehr“, denn Naruto um 22:47 Uhr für sich entscheiden konnte. Seitdem ist das Whatsappgruppenbild von Team 7 Sasuke, der kotzend über dem Gebüsch hängt.
 

Shikamaru kam total überarbeitet um 22 Uhr an, nur um sich 8 Minuten später in eine Ecke zu verziehen und selig zu schlafen. Währenddessen feuerte Kiba Naruto an und versuchte Hinata davon abzuhalten, die beiden Jungs davon abzuhalten, sich volllaufen zu lassen.
 

Neji und Tenten tauchten auffällig verstrubbelt und durcheinander sehr verspätet gegen 23:13 Uhr auf, nur dass das leider niemand mehr mitbekam und sie somit allen dummen Kommentaren entgehen konnten – diese Glückspilze.
 

Die Sabakuno-Geschwister – obwohl aus einer anderen Stadt und von einer anderen Schule – hatten vor die Party zu sprengen, aber leider hatte ihr Auto eine Panne und als sie endlich ankamen, war nur noch Sakura da, die schon mit aufräumen beschäftigt war.
 

Die heimlichen Gewinner dieses Abends aber waren eindeutig Shino und Choji, die schon um 21:58 Uhr beschlossen hatten, die Gesellschaft frühzeitig zu verlassen und an der Hauptstraße von einer Gruppe Studentinnen aufgegabelt wurden, die auf dem Rückweg nach Kyōto waren, wo sie studierten und noch eine Party auf sie wartete. Von den beiden hatte man danach tagelang nichts mehr gehört – und sie schweigen bis heute eisern über die Vorkommnisse.
 

Und was Inos orangefarbenem Rock anging.. Er sah einfach klasse aus! Echt jetzt!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hopey
2017-11-02T16:50:50+00:00 02.11.2017 17:50
Liebe LaNeve,

Endlich fand ich Zeit die Geschichte zu lesen und zu kommentieren, tut mir leid für die Verspätung.
Bin leider grade ziemlich im Stress, mit Renovieren und Umziehen :"D

Ich fand die Umsetzung der Angaben gut, vor allem weil du mehrere eingebaut und verbunden hast :)
Dafür das du lange nichts mehr geschrieben hast, fand ich es trotzdem gut mit einem angenehmen Schreibstill zum lesen :) (Fehler habe ich nicht drauf geachtet xD muss meine selbst noch korrigieren).

Du meintest NaruIno - Friendship, ich persönlich fand dass eher Ino im Mittelpunkt stand :D (fand ich auch gut, mag sie als Charakter ebenfalls xD). Sowie im Mittelpunkt eher die Freundschaft von Sakura und Ino stand, als Naruto und Ino ^^ (nicht böse gemeint, ich empfand es eher so, da die Konversation bzw Interaktion von Naruto und Ino sehr kurz war).

Das Ende fand ich bisschen, naja...
Ich fände es toller, wenn man die Anmerkung ausgeschrieben hätte. Sowie, wenn es mehr Interaktion zwischen Naruto und Ino gegeben hätte.
Trotzdem fand ich, dass die Geschichte niedlich war, die Freundschaft zwischen Sakura und Ino auch so einzigartig und Intensiv. Diese Umsetzung fand ich ebenfalls sehr gelungen, wie auch das kurze Gespräch in der Bar zwischen Ino und Naruto (darauf hätte man bestimmt mehr aufbauen können xD)
Ich fand es toll :) und hab mich auch darüber gefreut gehabt :)

Zum Schmunzeln brachten mich auch die Grey's Anatomy Bezeichnungen xD Wie McSexy und McDreamy xD
In dem Zusammenhang der Uchiha-Brüder fand ich es sogar sehr gelungen xD
Auch den Gruppenchat mit Team 7, und wie es dazu kam, dass es diesen gab, fand ich niedlich als Hintergrund xD

Was ich seltsam fand xD war Naruto sein Akku nicht leer? xD wie kann er dann den Gruppenchat der Ino zeigen? xD oder hab ich irgendwo den Anschluss verloren? xD

Ebenso hast du die typischen Charaktereigenschafen gut getroffen. Wie Naruto und seine Dussligkeit (oder eher Verpennheit? xD) und dass wenn es drauf ankommt, er trotzdem zu einem steht und keinen Hängen lässt.
Sakura, die für ihre Freunde immer da ist. Ino, die immer Stark ist und der Schlusssatz von ihren Vater fand ich in dem Zusammenhang auch sehr gut :D

Somit bedanke ich mich bei dir für die Geschichte :)
Hab sie insgesamt 3 mal gelesen xD
Und falls du mal mehr aus der Geschichte machst xD und die beiden zu einem Pair entwickeln lässt xD sag bescheid, ich lese sie dann auf jeden Fall ;)

Liebe Grüße,

Hopey
Antwort von:  LaNeve
05.11.2017 12:33
Hey liebe Hopey,

gar kein Problem, ich habe es auch leider erst jetzt geschafft mir deinen Kommentar durchzulesen, ich verstehe das mit dem real-life-Stress also vollkommen ;)

Erstmal freut es mich sehr, dass dir Geschichte allgemein gut gefallen hat! :))
Ich habe die Geschichte aber jetzt gerade auch mit meiner Beta durchgesprochen - sie ist eindeutig Reovierungsbedürftig.^^ Ich gebe jetzt auch einfach mal ganz offen zu, dass ich mich vielleicht etwas überfordert habe damit, ausgerechnet eine Wichtelgeschichte als erstes nach über 8 Jahren Pause zu schreiben. Ich war gegen Ende auch sehr unter Druck und etwas hopeless, wollte dir aber auch nicht gar nichts vorsetzen, das wäre ja nicht fair gewesen.. Dafür wollte ich mich erstmal entschuldigen :/ Deswegen wird es aber auf jeden Fall aber noch eine Überarbeitung geben :)

Du bekommst dann auf jeden Fall eine ENS, auch wenn ich glaub ich ehrlich gesagt kein Pairing daraus machen werden, sondern es eher bei Inocentric belasse. Ich hoffe das geht in Ordnung für dich :)

Danke auch für den lieben und langen Kommentar!
Und noch viel Erfolg und Kraft für das Renovieren und den Umzug! :)

Liebe Grüße,

Neve.
Von:  didiboy
2017-11-01T20:34:40+00:00 01.11.2017 21:34
Das ende war irgendwie larm 😢


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