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Fatal Love

von

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Ausflug an den Strand

Am nächsten Morgen mussten all die Gäste wieder gehen. Natürlich gab es noch Frühstück, aber danach wurden dann alle rausgeschmissen.
 

Haruka hatte für heute etwas vorbereitet. Sie wollte mit ihrer Schönheit noch etwas erleben. Sie waren zwar in den letzten Tagen immer zusammen, aber gegen ein Date würde Michiru bestimmt nichts einzuwenden haben. Ihre Laune war auch wieder im positiven Bereich.

An der Villa angekommen, nahm Haruka die Koffer aus dem Auto und sperrte die Tür auf.

„Komisch, es ist zugeschlossen. Ist Akane etwa gar nicht da?", fragte die Blonde sich,

„Ach ja, sie ist sicherlich auf der Versammlung"

Da leuchtete in Michiru wieder etwas auf. Die Violinistin sah sie mit einer Art Hoffnung in den Augen an. Hoffnung, endlich zu erfahren, was mit Haruka los war.

„Die Versammlung, von der sie gestern erzählt hat?", fragte sie neugierig.

„Ähm...", suchte die Pianistin eine Ausrede,

„Ja..."

Haruka wusste, dass sie die Türkishaarige nicht mehr anlügen konnte. Ihre Schönheit wusste eh jetzt schon einen großen Teil der ganzen Sache.

Seufzend öffnete sie dann die Tür und gewährte Michiru als Erste den Eintritt. Diese bedankte sich und betrat dann das Haus.

„Ich würde heute gerne mit dir an den Strand gehen. Wenn du Lust hast?", bot die Blonde an.

„Strand?", wurde die Kleine sofort aufmerksam.

„Ja, aber nur wenn du kannst und wenn du Lust hast", erwiderte Haruka lächelnd.

Michiru sah sie freudestrahlend an und sprang ihr dann sofort in die Arme.

„Da fragst du mich noch? Warum sind wir eigentlich noch da?!", rief sie nun ganz aufgeregt und völlig durch den Wind.

„Tja, das weiß ich doch nicht! Ich geh erst einmal aufs Klo und dann packen wir die Sachen", sagte Haruka und umarmte sie kurz.

„Gut", nickte die Geigerin ihr zu.

Damit verschwand die blonde Sugarmommy und Michiru war allein.

„Komisch. Jetzt ist sie nicht mehr so schlecht drauf... Oder spielt sie mir das gerade nur vor?", murmelte sie überlegend vor sich hin.

Haruka schloss hinter sich direkt die Tür ab und wählte dann sofort die Nummer von Akane. Wie erwartet ging diese nicht ran, da sie bei der Versammlung immer ihr Handy ausschaltete. Jedoch ging der Anrufbeantworter ran und Haruka beschloss, eine Nachricht zu hinterlassen.

„Hey, Akane. Ich hoffe dir geht's gut. Wir sind gerade zu Hause angekommen und ich werde jetzt gemeinsam mit ihr an den Strand fahren. Wir werden gegen Abend erst zu Hause sein, also wundere dich nicht. Falls es etwas Neues geben sollte, dann schreib mir eine Nachricht oder wir reden, wenn Michiru schon schläft", sprach sie und beendete dann das einseitige Telefonat.

„ So ein Scheiß", rief sie genervt.
 

Michiru lief mal wieder im Hause herum. Was in diesem geheimnisvollen Zimmer beispielsweise war, fragte sie sich immer noch. Haruka hatte es ihr ja absichtlich nicht gezeigt und Akane hatte sie auch davon mal abgehalten, es zu betreten. Irgendwas musste da sein, was Michiru nicht wissen sollte. Nur was?!

Es waren tausende von Fragen, die sie allerdings nie stellen könnte, egal ob sich die Situation anbieten würde. Es waren einfach zu viele.

Wer war Haruka?

Was war das, was sie da tat?

Musste sie mit einem Verbrecher rechnen?

Allein der Gedanke daran war schon unglaubwürdig. Haruka und ein Verbrecher? Niemals. Aber das Gegenteil passte auch nicht zu ihr. Vielleicht war sie auch ein Dealer oder so etwas in der Art. Es war ein heikles Thema, denn Haruka wollte es offensichtlich nicht erzählen. Jedoch müsste sie das irgendwann, da sie schon misstrauisch wurde.

„Wenn ich nur wüsste, ob sie nun gut oder schlecht ist!? Was, wenn ich mich in eine Schwerverbrecherin verliebt habe? Das wäre ein Desaster!", murmelte sie.

Wieder lief sie an diesem mysteriösen Zimmer vorbei. Die Tür war wie sonst immer auch zugeschlossen. Einmal sah sie sich um und spähte dann einmal durch das Schlüsselloch. Zu ihrem Enttäuschen sah sie nichts. Nur etwas Graues, aber mehr war da nicht.

Stöhnend machte sie sich dann auf den Weg ins Schlafzimmer. Einen Badeanzug hatten sie letztens beim Einkaufsbummel ebenfalls gekauft, der glücklicherweise heute eingeweiht werden durfte. Bikinis mochte sie eher weniger. Allzu freizügig wollte sie sich nicht vor Fremden zeigen und ihren Körper wollte sie auch nicht zur Show stellen. Zumal sie bestimmt auffallen würde, da Haruka nicht mal unbekannt war.

Im Zimmer zog sie ihre Badebekleidung an und zog darüber ein schönes Sommerkleid. Dann suchte sie sich noch Unterwäsche und zwei Handtücher raus. Was Haruka alles brauchte, wusste sie nicht. Deswegen hielt sie es für besser, nur das Handtuch einzupacken. Die Sachen legte sie dann in eine große Tasche, die sie zuvor auf dem Bett bereitgestellt hatte.
 

Irgendwann verließ sie wieder das Zimmer. Ein kurzer stumpfer Knall. Der erwartete Sturz und der Schmerz blieben jedoch aus. Verwundert öffnete sie die Augen und sah etwas Rotes. Dann sah sie nach oben und bemerkte, dass sie sich im Arm der Blonden befand.

„Warum so schnell unterwegs?", grinste diese sie von oben an.

Michiru musste ebenfalls grinsend.

„Ich weiß es nicht. Vielleicht, weil ich auf der Suche nach dir war?", erwiderte sie mit einem lüsternen Unterton.

„Hui hui hui?! Warum so selbstsicher?"

„Ist das etwa schlimm?", entgegnete die Türkishaarige entsetzt.“

„Nicht doch! Aber du bist sonst eher schüchtern"

„Das bin ich nur bei Fremden", grinste sie breit.

„Na ein Glück bin ich für dich keine Fremde mehr! Bin ich...", ihre Stimme würde lüstern,

,,... deine Geliebte?"

Michiru sah sie mit einem genervten Blick von unten an. Dann jedoch lächelte sie wieder und nickte ihr zustimmend zu.

„Ja, das bist du für mich, Haruka."

Die Pianistin brachte dieses unschuldige Lächeln fast um. Michiru sah so unendlich niedlich aus und am liebsten würde sie sie totknuddeln, aber dann würde es sie ja nicht mehr geben.

Um sich diese Gedanken nicht anmerken zu lassen fing sie an zu lachen.

„Was gibt es da denn zu lachen?", zog die Andere nun eine Schnute.

„Deine ehrlichen Worte sind nur unvorstellbar süß", erwiderte die Sugarmommy nun wieder breit grinsend.

„Naja... Lass uns die Sachen packen."

„Ich habe die Handtücher schon eingepackt. Meinen Badeanzug habe ich schon an. Vielleicht willst ja auch deinen hier schon anziehen."

„Ich will dich ein wenig ärgern, deswegen zieh ich gleich einen Bikini an", grinste Haruka siegessicher,

„Ich glaub diese Runde gehört mir."

„Was für eine Runde?", murrte Michiru ihr entgegen.

„Egal", winkte diese nur ab und verschwand dann komplett ins Schlafzimmer.

Die Künstlerin lief der Weile nach unten und wartete auf ihre Partnerin. Da es aber doch länger als erwartet dauerte, setzte sie sich auf die Treppe.

»Boah, die braucht lange!«

Michiru legte den Kopf in den Nacken und musste dabei an das Geschehene der vergangenen Tage denken. Akane steckte mit Haruka hundertprozentig unter einer Decke. Nur was verheimlichten die zwei? Ihre Schwester war ja nun ausgesprochen 'freundlich' zu ihr gewesen. Sie meinte, Michiru würde sie bei der Arbeit stören, dabei hatte sie sie nie arbeiten sehen. Zwar hatte sie Akane wenig zu sehen bekommen, aber trotzdem. Auch wenn sie am Computer zu Hause arbeitete. Die Türkishaarige hatte sie doch gar nicht belästigt oder sie in irgendeiner Weise genervt, was dem zu Recht kommen würde. Von Anfang an war sie freundlich zu Harukas Schwester gewesen. Diese schien aber ihre Freundlichkeit nicht anzunehmen. Lag es vielleicht daran, dass Haruka angeblich vor kurzer Zeit ein Mädchen mit hergebracht hatte, die sie allerdings reingelegt hatte?

Michiru seufzte laut hörbar und sah dann wieder die Treppe hinauf, da soeben Haruka aufgetaucht war.

„Bist du endlich fertig?", grinste sie dann breit.

„Ach, hast du mich etwa vermisst?", grinste diese zurück.

Die Künstlerin zuckte kurz mit dem Schultern und erhob sich dann.

„Lass uns gehen. Es ist immerhin schon 12", zwinkerte die Blonde ihr dann cool zu.

Michiru war sofort Wachs in ihren Armen, als sie sie in ihre Arme nahm. Ihre Sinne schienen wie benebelt zu sein und ihre Beine machten unkontrolliert schlapp.

„Woher plötzlich dieses starke Verlangen, hm?", fragte Haruka schnurrend,

„Willst du mich so sehr?", fragte sie dann noch und als Michiru sie dann böse ansah, musste sie laut lachen.

„War nur ein Scherz, Süße."

Michiru wurde Haruka in diesem Moment sogar etwas ungeheuer. Sie schien ihr Verlangen nach der Blonden zu kennen und sie wusste anscheinend auch, dass sie im Moment nichts sehnlicher als sie wollte.

„Du sprichst mir aus der Seele", sagte Michiru dann zaghaft.

„Was du nicht sagst", lachte diese nur benommen.
 

Keine halbe Stunde später befanden sie sich schon am Strand. Die Geigerin hatte bereits eine Decke auf dem Sand ausgebreitet und Haruka hatte bereits einen Sonnenschirm aufgestellt. Die beiden waren komplett ungestört, da heute niemand hier war.

„Super", sagte die Türkishaarige, als sie das weite Meer betrachtete.

„Ja, besonders in dieser Jahreszeit sieht das Meer schön aus", sagte Haruka darauf.

„Ich weiß", begann die Kleinere zu lachen,

„Ich gehe in einem Jahr mehr ans Wasser, als du es je tun wirst, Haruka."

„Du bist gerne am Wasser, habe ich Recht?"

„Sowas von. Ich war früher sogar noch mehr schwimmen. Mittlerweile ist es ein bisschen weniger geworden, da mich mein Verlobter ja manchmal eingesperrt hatte", erzählte sie,

„Ich liebe das Meer."

Haruka sah sie traurig an. Ihr tat es so weh, dass Michiru so von einem Menschen behandelt worden war. Aber sie selber hatte es auch nie leicht gehabt.

„Michiru...?", begann Haruka dann die Stille wieder zu unterbrechen.

Diese sah fragend zu ihrem Gegenüber.

„Ich habe da zwei Tickets... für eine Schifffahrt."

„Wo geht's hin?"

„2 Tage quer über den Pazifik", entgegnete die Blonde gleich.

„Oh … und wann?"

„In 2 Tagen... Würdest du mitkommen wollen?", fragte Haruka fast schon schüchtern.

Die Augen der Jüngeren weiteten sich. Sie? Warum nahm sie nicht Akane mit?

„Und was ist mit deiner Schwester?"

„Ich hab doch... Achso..., die will nicht. Sie ist seekrank. Ich habe das nicht gewusst, als ich die Tickets bestellt hatte..."

„Achso. Ähm... Wenn du mich unbedingt dabeihaben willst", sagte sie,

„Mich freut es aber, dass du mich fragst."

„Ja, ich will dich unbedingt dabeihaben. Alleine ist es langweilig und außerdem wüsste ich nicht, mit wem ich meine Zeit lieber verbringen würde, als mit dir", gestand Haruka ganz ehrlich.

Sofort schoss die Röte in das Gesicht der Türkishaarigen. Verlegen sah sie auf den Sand neben sich, um nicht in Harukas Gesicht sehen zu müssen.

„Warum so verlegen, hm?", schnurrte sie sofort wieder.

Michiru konnte sie immer noch nicht ansehen. Viel zu süß war ihr Geständnis gewesen.

Die Pianistin kam auf sie zu gekrochen und war ihr im nächsten Moment ganz nahe. Ihre schlanken Finger griffen nach dem Kinn und sie zwang sie sie anzusehen.

„Haru....", seufzte sie leise.

Die Blonde grinste hämisch und leckte ihr dann gierig über die Lippen. Michiru durchfuhr ein gewaltiger Schauer. Sie zuckte zusammen, denn mit so etwas Gutfühlendem hatte sie nicht gerechnet. Verträumt sah sie der Blonden in die Augen, wobei ihre fast geschlossenen waren. Haruka grinste breit und schloss letztendlich die Augen, um Michiru in einen leidenschaftlichen Kuss zu ziehen. Die Türkishaarige legte den Kopf ein wenig schief, da ihre Nasen den Wegziemlich versperrten.

Nach einer schier langen Ewigkeit trennten sie sich voneinander und die Pianistin begann sich auszuziehen. Die Kleine konnte dabei einfach nicht die Blicke von ihr wenden.

Die prallen wohlgeformten Brüste versteckt unter dem Bikini, der seidig aussehende nackte Bauch und die wundervollen schlanken Oberschenkel. Sie sah zu der Frau auf und musterte das Gesicht. Die grünen Augen funkelten sie grinsend an.

Erst nach kurzer Zeit war es ihr möglich, sich wieder konzentrieren zu können. Jetzt konnte sie wenigstens wieder atmen, da sie zuvor damit anscheinend aufgehört hatte. Da sie nicht wollte, dass dies auffiel, begann sie nun auch sich zu entkleiden. Den Badeanzug hatte sie ja bereits drunter gezogen. Das brachte jetzt nur einen Vorteil mit sich: Sie musste sich hier nicht umziehen. Nicht vor den neugierigen Blicken ihrer Geliebten. Deren Augen schienen sie schon zu durchbohren. Ihr Blick haftete auf der Schönen und ließ auch nicht mehr ab.

„Bin ich so interessant für dich?", fragte Michiru lächelnd.

Die Blonde grinste sie nur umso breiter an.

„Natürlich bist du das. Was denkst du denn?"

„Ich weiß es nicht", lachte die Türkise kurz auf.

Als die Künstlerin dann wirklich nur noch im Badeanzug dastand, konnte Haruka nicht anders als sie zu mustern.

»Du gehörst einzig und allein mir! « ging es ihr durch den Kopf.

„Du siehst wunderschön aus", gestand Haruka dann lieber schnell.

Die Jüngere errötete bei diesem Kompliment nur und drehte sich von ihr weg.

„Warum so schüchtern, hm?", säuselte es leise dann direkt wieder neben ihrem Ohr.

Michiru lehnte sich in die Umarmung, die kurz danach entstand, als die Blonde ihre Arme um sie legte. Die Kleine legte ihren Nacken auf deren Schulter ab und sah sie von unten leicht an.

„Ich liebe dich, Haruka", hauchte sie kaum hörbar.

Die Sugarmommy hatte zwar nichts verstanden, doch sie wusste genau, was ihr Engel soeben gesagt hatte.

„Ich dich auch, meine Schönheit."

Noch eine Weile blieben sie so regungslos stehen bis Michiru dann irgendwann die Stille unterbrach, da sie ins Wasser wollte. Sie befreite sich aus dem Bann deren Armen und lief Richtung Meer.

„Ich geh jetzt schwimmen. Kommst du mit?", fragte sie noch schnell nach, nachdem sie sich zu ihr umgedreht hatte.

„Ne ne... Lass mal... Ich mag Schwimmen nicht so gern", winkte diese nur ab.

Die Türkishaarige verdrehte einmal begleitet von einem Seufzer die Augen, ging dann aber weiter mit einem ,,Wie du willst".

»Ich schau dir lieber zu, meine Liebe«, grinste sie.

Erst lief sie einige Schritte durch das kalte Nass, eh die Schönheit dann mit einem eleganten Sprung in ihrem Element verschwand. Kurz darauf tauchte ihr Kopf oberhalb der Wasseroberfläche wieder auf.

„Hast du dir es vielleicht anders überlegt? Zusammen macht es garantiert viel mehr Spaß!", rief sie ganz laut, sodass auch Haruka es wahrnehmen und verstehen konnte.

Deswegen konnte die Blonde auch nicht so tun, als hätte sie sie nicht gehört. Michiru wusste nämlich genau, dass sie die Künstlerin verstanden hatte.

Die Sugarmommy legte genervt stöhnend den Kopf in den Nacken und überlegte einen Moment. Irgendwann entschied sie sich doch noch dafür ihrer Schönen Gesellschaft zu leisten.

Keine 30 Sekunden später war Haruka bei Michiru angekommen.

„Schön, dass du dich anders entschieden hast", lachte das Mädchen etwas amüsiert.

„Was du nicht sagst", begann die andere sofort zu schnurren,

„Mit mir ist es schöner, was?"

Einen Moment lang stockte sie, entschied sich aber dann dafür, dem zuzustimmen. Sie nickte einmal kurz und lächelte sie dann lieblich an.

„Ja, da hast du recht, Ruka."

„Weiß ich doch, Chiru-chan", erwiderte diese dann siegessicher grinsend,

„Wäre ja auch schlimm, wenn nicht."

In ihrer Stimme lag etwas geradezu Gefährliches. Michiru gehörte ihr, da gab es keinen Zweifel.

Eine Weile redeten sie noch miteinander und schwammen an der Stelle. Doch dann schwamm Michiru irgendwann weg und drehte einige Runden. Haruka versuchte nicht mal ansatzweise ihr zu folgen, da sie eh wusste, dass sie sie nicht einholen könnte. Sie fand es faszinierend, dass ihre Schöne so gut und schnell schwimmen konnte. Es war schon fast vergleichbar mit einer Meerjungfrau.

So ließ sie dann ihrer Partnerin ihr Ding machen, während sie das Wasser wieder verließ und sich auf der Decke im Sand niedermachte.
 

Irgendwann verließ Michiru dann auch ihr Element und sie setzte sich zu Haruka.

„Komisch. Ich hätte eigentlich damit gerechnet, dass eine Meerjungfrau das Wasser verlassen würde und nicht ein Mensch", bemängelte die Blonde.

„Tut mir leid, Ruka, aber damit kann ich nun nicht dienen", lachte die andere nur über diese sonderbare Feststellung.

„Du bist halt mein Engel", gestand diese mit dem Blick in den Himmel gerichtet.

„De-... Dein Engel?", stotterte diese sofort verlegen.

„Ja, Chiru. Mein Engel...", grinste diese nun noch breiter,

„Du gehörst mir und niemanden Anderem. Nur ich darf dich berühren und dich lieben."

Michiru sah sie einen Moment lang sehr verwundert an. Ihre Worte hallten noch einige Male in ihrem Kopf herum und erst dann wurde ihr klar, was genau das bedeutete. Haruka sah sie also als ihr Eigentum an?

Ein ungutes Gefühl hatte sie schon irgendwie. Diese Worte hatten etwas in ihr ausgelöst. Es war zwar keine richtige Angst, aber irgendwie sowas. Angst, Haruka würde sie genauso behandeln wir ihr Verlobter.

Überlegend sah die Türkishaarige weg und wieder hallten die Worte in ihrem Kopf.

~“Du gehörst mir"~

Nur sehr vorsichtig erhob sie wieder ihren Blick.

„Was ist los. Du siehst so nachdenklich aus. Ist irgendwas nicht in Ordnung?", hakte die Pianistin nach.

Die Geigerin jedoch schüttelte nur schnell den Kopf und sah wieder weg.

Nun wusste endlich auch Haruka, dass die Stimmung schon fast zerstört war.

„Michiru? Lass.... Lass uns lieber zusammenpacken und essen gehen..."
 

Nachdem sie dann ihre Sachen zusammengepackt hatten, liefen sie wieder Richtung Auto.

Die Türkishaarige schwieg schon seit einigen Minuten und Haruka selber wusste auch nicht genau, was sie sagen sollte. Für Michiru hatten die Worte der Blonden nichts Gutes bewirkt. Zwar war es schon irgendwie süß, aber sie hatte die Sache von gestern noch nicht vergessen.

Haruka verheimlichte irgendwas und wusste sogar von ihren Adoptiveltern! Warum also forschte sie über die Familie Kaioh nach? Was bewegte die Pianistin dazu? Und vor allem: Wer und was war Haruka denn nun? Musste Michiru mit Gutem oder Schlechtem rechnen?

Dass Haruka nicht wirklich beliebt, abgesehen in der Damenwelt, war, wusste sie natürlich. Sie wusste auch, dass viele sie hassen und dass sie auch gerne ihre Opfer nur so mit Geld beschieß. Aber dieses Bild passte einfach überhaupt nicht zu der Haruka, die sie kennenlernen durfte. Man sagte immer, dass sie ein Casanova, eine wandelnde Nutte mit haufenweise Geld war. Aber die Blonde widersprach diesem Bild vollkommen. Sie war sogar eine sehr liebevolle, beschützende Person!

Als sie dann beim Auto angekommen waren, schmissen sie sämtliches Gepäck in den Kofferraum und fuhren dann weiter zu einem Luxus-Restaurant.
 

Michiru schloss während der Fahrt ihre Augen, um etwas Schlaf zu finden. Ganz so einfach war das aber nicht, da ihr Kopf einfach nicht aufhören wollte zu arbeiten. Viel zu interessant was das Thema mit Haruka und was damit auf sich hatte. Eine Antwort auf ihre ganzen Fragen würde sie eh im Moment nicht bekommen. Darum schaffte sie es auch irgendwann einzuschlafen.

Der Künstlerin kam der Schlaf gerade mal wie Sekunden vor. Denn schon bald wurde sie wieder wachgerüttelt. Murrend und widerwillig öffnete sie ihre Augen und musste direkt in diese bezaubernd Grünen blicken. Einen Moment fragte sie sich sogar, wie das möglich war. Doch als Haruka dann wieder etwas Abstand nahm, fiel der Türkisen auf, dass die Blonde ausgestiegen und die Beifahrertür geöffnet hatte, um sie zu wecken. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihrem sonst so blassen Gesicht.

„Haruka...", seufzte es zart.

„Ja, meine Schönheit?", grinste diese sie direkt an.

Michirus Finger glitten sofort in ihren Nacken, zogen die Pianistin näher zu sich heran, um sie daraufhin in einem leidenschaftlichen Kuss zu verwickeln.

„Womit habe ich denn das verdient?", schnurrte sie nach dem Kuss fast schon diabolisch.

„Ich liebe dich so sehr."

Abermals fanden die Lippen die ihren und dies raubte Haruka immer mehr den Verstand.

„So ein süßes Ding", sagte die Sugarmommy teuflisch flüsternd.

„Warum hast du mich geweckt?", kam es immer noch leise von Michiru.

„Wir sind da, mein Engel."

Die Geigerin sah aus der Frontscheibe und erkannte einen gut gefüllten Parkplatz und ein großes nobel aussehendes Gebäude.

„Ich... Ich glaub, hier war ich schon mal gewesen... Wie hieß dieses Restaurant noch mal...? Ukai... Ukai? Wie ging es nochmal weiter?", überlegte sie.

„'Tokyo Shiba Tofuya Ukai' heißt es", half Haruka ihr auf die Sprünge.

„Ach ja! Stimmt! Vor vielen Jahren sind meine Eltern mal mit mir hier her essen gegangen. Ich weiß bis heute nicht, woher mein Vater das ganze Geld hatte", murmelte Michiru benommen.

„Mach dir mal keine Gedanken, mein Engel. Lass uns lieber reingehen."

„Aber ich habe gar nicht so viel-"

„Stop! Stop! Stop! Ich lade dich ein, Schatz. Mach dir jetzt mal nicht so viel Stress um das Geld", unterbrach die andere sie sofort.

Die Kleine seufzte einmal, eh sie ihr dann zunickte.
 

Ein Glück hatte Haruka einen Tisch bestellt. Obwohl es ein gehobenes Restaurant war, war es sehr gut gefühlt - wie immer.

Ein im Kimono bekleidete Kellner brachte die beiden an einen Tisch. Dass es ein traditionelles Restaurant war, sah man sofort.

Beide bestellten sich Getränke und eine Speise, was ihnen auch nach geraumer Zeit gebracht wurde.

Schweigend saßen sie sich nun gegenüber und aßen das bestellte Essen.

„Schmeckt es dir?", fragte Haruka, als sie selber von ihrem Sushi probierte.

„Ja, der Sashimi ist echt himmlisch", meinte sie ganz begeistert.

„Darf ich mal kosten?"

„Klar."

Mit den Stäbchen nahm sie etwas und legte es in Harukas Reisschälchen.

„Danke", lächelte sie sie dann an,

„Sag mal, Michiru, du hast vorhin von deinen Eltern geredet."

„Ja wir waren schon mal hier", sagte Michiru, aber da Haruka anscheinend irgendwas von ihrer Familie wollte, war ihr nicht ganz wohl bei dieser Sache,

„Warum?"

„Warum sind deine Eltern tot?", fragte die Blonde ganz vorsichtig.

„Ich weiß es nicht. Mein Vater begann Selbstmord. Was mit meiner Mutter ist, weiß ich nicht. Ich weiß auch nur noch die Namen von den Beiden und anderes Zeug."

„Mhm. Wie hieß denn deine Mutter?"

„Sie hieß Ririko. Ich weiß noch, dass sie immer so nett zu mir war. Ich liebte meine Mutter über alles. Mein Vater hieß Jack. Er lebte vorher in Amerika, war aber Japaner. Irgendwann kam er hier her zurück und lernte meine Mutter kennen. Besonders nett war er nie zu ihr gewesen... Das ist so das Einzige, was ich über die beiden noch weiß."

„Nicht mal ihr Aussehen?"

„Nein"

„Das muss ja schrecklich sein... Du tust mir leid", sagte Haruka und senkte den Kopf.

„Kannst du dich denn noch an deine Eltern erinnern? ", fragte Michiru nun.

„Ja, sie le-... Äh... Ja, kann ich. Sie starben als ich 18 war. Also vor über 10 Jahren. Ich bin ja richtig mit ihnen aufgewachsen und so... Mein Vater... hatte einen sehr gefährlichen Job, weißt du?", log die Blonde.

„So wie du?", kam es ganz neugierig.

„Naja, schon irgendwie", murmelte sie nun etwas leiser.

„Was arbeitest du denn? Ich würde das wirklich sehr gerne wissen."

„Es ist nicht so einfach zu erklären, weißt du... Und ich habe jetzt ehrlich gesagt auch keine Lust es zu erklären."


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein großen Dank an meine Haruka fürs kontrollieren!!!! Komplett anzeigen

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