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Me against the World

von

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Mitbewohner

Verdattert schaute Sehun auf den Zettel welchen er in den Händen hielt. Als er wieder aufschaute war der Mann der ihn herum geführt hatte spurlos verschwunden.+

„Merkwürdiger Kerl", murmelte der Junge vor sich hin und schaute wieder auf das Stück Papier. Raum 239 wurde ihm zugeteilt. Also gut. Alleine setzte er seine Suche nun fort, um an sein Ziel zu gelangen. Es war nicht so leicht, aber der Rektor schien es wohl oder übel gut zu meinen ohne es je erwähnt zu haben.

‚Learning by Doing' sollte es wohl heißen. Sicher war sich Sehun da zwar nicht, aber so lernte er nochmal auf eigene Faust das Haus kennen.

Auf dem Weg das gesamte Gebäude abzuklappern fing er an vor sich hin zu fluchen. Sein Vater und dieses Miststück. Den beiden hatte er das hier zu verdanken. Jetzt war es vorbei sich deswegen weiter den Kopf zu zerbrechen. Die Tatsachen änderten sich nicht mehr. Es war vollendet.
 

Eine ganze Weile irrte er durch das Internatsgebäude was zeitgleich mit der Schule gekoppelt war. Nach Ewigkeiten hatte es in seinem Kopf ‚Klick' gemacht. Der Blonde hatte ganze Zeit in den zweiten Stock gemusst. Die zwei seiner Zimmernummer stand für das zweite Stockwerk mit der Raumnummer neununddreißig.

Mit dieser Erkenntnis eilte er den Flur entlang und stolperte die Treppen rauf.

Erschöpft und schnaufend blieb er stehen, stützte sich dabei mit den Armen an seinen Beinen ab. Seinen Kopf bewegte er in die Richtung wo er weiter lang musste. Sehun riss seine Augen auf. Sein Gepäck stand mitten auf dem Flur.

Sollte es nicht auf seinem Zimmer stehen und nicht mitten auf dem Flur? Fassungslos starrte er in die Richtung. Der Blonde konnte es kaum glauben. Was war wenn ihm was geklaut wurde? Hätte er es sich nicht gleich denken können, dass man anderen nicht vertrauen konnte? Sehun raufte sich zusammen und machte schnelle Schritte auf die Koffer und Taschen zu die herrenlos im Flur herumlagen. War dies normal? In seinen Augen nicht.

Erneut stieg die Wut in ihm an. Erst das er hier war und jetzt, dass man respektlos mit ihm umging. Zusätzlich die merkwürdigen beiden Erwachsenen. Was wurde hier gespielt?

Sehun hielt inne vor seinen Sachen. Gerade wollte er prüfen ob alles noch da war ehe ihm der Schlüssel ins Auge sprang welcher seinen Platz auf dem Koffer gefunden hatte. Es schien der Zimmerschlüssel zu sein. Dieser war ihm gänzlich entfallen – auch danach überhaupt zu fragen. Vielleicht hatte es doch seine Richtigkeit. Eine der vielen Regeln war auch gewesen, dass sich keiner während der Unterrichtszeit auf den Fluren des Internats aufhalten durfte.

Der Blonde nahm den Schlüssel an sich und steckte ihn in das Schloss. Eine halbe Drehung brauchte es nur damit er die Tür öffnen konnte. Irritiert darüber das sie nicht verschlossen war trat er in den Raum ein. Schnell wurde ihm klar, dass er nicht alleine hier war. Ein Hochbett stand drinnen. Ein Junge befand sich in dem unteren Bett. Leicht schmunzelte er über die Erkenntnis die sich ihm gerade gab. Sein neuer Mitbewohner schien abwesend zu sein – er hörte Musik und hatte die Augen bislang geschlossen gehalten. Es schien der Schüler zu sein welcher für heute krank gemeldet war. So sah dieser aber nicht aus.

Das ging ihn allerdings nichts an. Erst musste er sich um seine eigenen Belange kümmern und schleppte nach und nach sein Gepäck in das Zimmer hinein, wo er anschließend versuchte seine Klamotten in den Schrank zu räumen. Eine schwierige Angelegenheit wenn er kaum Platz für sich fand. Sein Mitbewohner hatte alles belegt.

Mit einem Seufzen drehte sich der Neuankömmling zu dem anderen herum und trat zu ihm ans Bett wo er sich gleich in die Hocke begab, um ihn anzutippen.

Sofort öffneten sich die Augen Jongins als er etwas spürte. Sein Augenpaar glitt genervt zu der Person die gerade etwas zu sagen schien. Er hörte sie nicht – seine Musik übertönte die Stimme, dass er lediglich mitbekam das der Fremde seine Lippen bewegte.

Entnervt gab sich dieser geschlagen und zog an beiden Seiten die Ohrstecker heraus.

„Was willst du?", fragte er ihn in einer abweisenden Haltung. Nicht sonderlich freundlich zu dem Neuling und auch nicht erfreut darüber, dass sich jemand hier aufhielt.

„Ich wollte dich bitten platz im Schrank zu schaffen oder zumindest mir einen zu überlassen", bat er ihn darum. Zwei Schränke waren auch dreist für eine Person und über einen langen Zeitraum aus Koffern zu leben war nicht berauschend.

„Wenns seine muss", knurrte Jongin unzufriedener.

Der junge Mann erhob sich aus seinem Bett und ging zu den beiden Schränken rüber wo er seine Sachen von dem einen Schrank in den anderen räumte. Es dauerte nicht lange an bis dies als erledigt galt. Am Ende drehte er sich zu dem anderen wieder.

„Zufrieden? Soll ich sonst noch was machen? Tee kochen vielleicht?", zischte er ihn am Ende an. Man konnte in seinem Gesichtsausdruck lesen, dass er kein Interesse daran hatte mit ihm das Zimmer zu teilen. Noch das sie miteinander auskamen.

„Mein Name ist im übrigen Sehun. Deiner?"

„Halt die Klappe. Geht dich nichts an", bekam der Blonde nur als Antwort zu hören. Mit Freundlichkeit kam er hier wortwörtlich nicht weit. Es war zum Haare raufen.

Eine Frau die ihn los werden wollte, der Vater der klein bei gab, ein merkwürdiger Sekretär, ein glitzernder Rektor, eine komische Klasse und ein unfreundlicher Zeitgenosse. Wie würde er das nur überleben?

Sehun wollte fliehen. Nur wohin? Es gab keine Ausflüchte und er kannte sich nicht mal aus. Er packte seine Sachen und räumte sie in den Schrank hinein.

Die Gedanken zerfrassen ihn als er anfing sein Oberteil zu knittern. Er biss die Zähne zusammen mit dem Blicken seines Mitbewohners im Rücken.

„Heul nicht rum", kommentierte er seine Beobachtung. Selbst wenn dieser nur den Rücken des Neuen zu Gesicht bekam. Das Zittern war nicht zu übersehen.

„Ich heule nicht! Pisser", bekam sein Mitbewohner zurück an den Kopf geworfen. In dem Moment ertönte auch die Schulglocke. Der Unterricht schien vorbei zu sein. Die Gelegenheit nutzte Sehun aus und warf das Oberteil zurück in den Koffer, um sich nichts anmerken zu lassen wie es ihm tatsächlich ging. Das der andere Recht hatte, wollte er ihm nicht zeigen. Er flüchtete aus dem Raum und zog die Tür hinter sich zu.



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