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Me against the World

von

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Aussprache

Im selben Moment als der Blonde aus dem Bad kam, kehrte auch der andere wieder zurück ins Zimmer. Sehun verharrte in seiner Bewegung. Nicht anders erging es Jongin dabei. Beide starrten sich gegenseitig an – fassungslos.
 

Zufälle passierten und ihnen gerade zum zweiten Mal? Der Blonde presste die Lippen aufeinander – er wusste nicht was er sagen oder tun sollte. Der andere schien selber keinen Rat zu haben sich auszuhelfen. Er tat das was er am besten konnte – einfach auf sein Bett zusteuern und sich dort zurückziehen.
 

Sehuns Augenpaar verfolgte ihn dabei wie er sich niederließ und sich die Kopfhörer in die Ohren steckte, um sich aus der unkomfortablen Situation zu flüchten. Es verstrichen einige Sekunden ehe sich der Blonde von dem Türrahmen löste und auf den anderen zusteuerte.
 

Ein Seufzen entrinn dem Schwarzhaarigen als er bemerkte wie der Neue auf ihn zugetreten kam. Er wendete sich ab und drehte sich auf die Seite. War es so schwer zu verstehen, dass er seine Ruhe haben wollte? Auch wenn er insgeheim froh darüber war, dass der Neue ein zweites Mal auf ihn zu kam, statt anders rum. Jongin hatte kaum Freunde, nicht mal auf dem Internat so wirklich. Selten wechselte er Worte mit einem der Jungs. Ausgenommen davon war Yifan. Er war so in etwa wie ein bester Freund für ihn geworden. Mit ihm konnte er über alles reden wenn er sich selber eingestand. So in etwa wie sein Mitbewohner war es ihm damals ergangen. Yifan war der Jenige, der den ersten Schritt machen musste und es hatte mit Sicherheit mehr Anläufe gebraucht gehabt bis er in der Lage war zu reden. Jongin hatte ein großes Mundwerk mit dem er sich zur Wehr setzen konnte oder einem genervt entgegen kam. Kein Wunder wenn er von den anderen gemieden wurde oder selten mit ihnen etwas unternahm. Es gab selten einen der Bande aus seiner Klasse die es schafften. Vielleicht schaffte es Junmyeon als Klassensprecher noch Zugriff auf ihn zu haben. Durch ihn hatte er es geschafft auch mal feiern zu gehen. Mitunter hatte ihn sein bester Freund unterstützt dabei.
 

Ein Zacken reichte und er wurde schon herum gerissen. Irritiert blickte er auf zu dem Blonden.
 

„Wir müssen reden“, sprach dieser ihn an. Die einzige Regung die er ihm zeigte war das hochziehen seiner Augenbraue. Nicht sonderlich begeistert über die Reaktion verdrehte Jongin die Augen.
 

„Das kannst du auch vernünftig“, entgegnete er ihm sofort und rieb sich die schmerzenden Ohren. Es tat höllisch weh, selbst sein Ohr pochte. Sehun war versehentlich an das Kabel gekommen als er ihn herum gewirbelt hatte, sodass seine Kopfhörer mitgezogen wurden. Der Schwarzhaarige beherrschte sich gerade noch so, knirschte jedoch gereizt mit den Zähnen.
 

„Das ist mir egal. Das konntest du vorhin auch nicht?“, zischte er ihn an und Jongin nickte kurz darauf. Sein Mitbewohner schien gerade am ausrasten zu sein. Er kochte sichtlich vor Wut das – so schnell konnte keiner gucken – er eine Faust in sein Gesicht bekam.
 

Jongin zog vor Schmerz die Luft ein. Das Knirschen seiner Zähne war dieses Mal nicht zu überhören. Sehun hatte einen Treffer gelandet. Die Nase des Schwarzhaarigen fing an zu bluten. Sofort warf dieser sein Handy beiseite auf das Bett zurück während der Blonde einige Schritte zurück machte als sich der andere erhob und nun auch auf ihn los ging. Mit einem Schlag haute er ihm eine runter und trat mit dem Knie in die Magengrube des anderen nach. Es ertönte ein Keuchen was dem Neuen entfleucht war. Dieser hing mit dem Oberkörper halb über den Boden und hielt sich den Bauch vor Schmerz der ihn durchflutete. Röcheln nach Luft ertönte. Man sah ihm an das dieser Schachzug nicht ohne gewesen war. Es hielt ihn dennoch nicht davon ab aufzuhören. Im Gegenteil. Die Wut und der Frust keimten in ihm auf. Sie förderten die Prügelei. So leicht gab er nicht.
 

Er trat dem anderen die Beine weg. Jongin kam ins Schwanken und riss den anderen mit sich zu Boden wo sie sich beide kappelten. Sie rollten über den Fußboden weg. Hin und her. Es schien kein Ende mehr zu nehmen. Abwechselnd waren sie oben oder unten. Die Zeit ließ nicht davon ab.
 


 


 

Am Ende lagen sie beide nebeneinander, starrten dabei die Decke mit einem Grinsen an. Es hatte ihnen gut getan. Geredet hatten sie nicht miteinander. Sich lediglich wie kleine Jungs benommen die sich dominieren mussten. Ihrer beide Brustkörbe hebten und senkten sich schwer, um sich nach und nach zu erholen.
 

„Es hat gut getan sich von Wut zu lösen“, brachte Sehun erschöpft zum Vorschein während er sich über die blutige Wunde unterhalb seines Auges strich.
 

„Und wie gut es getan hat“, erwiderte der Schwarzhaarige auf seine Worte – die Hände neben seinem Körper ruhend.
 

„Ich heiße Jongin“, stellte er sich selber vor. Dies hatte er ihm die ganze Zeit über verleugnet gehabt. Er wollte eigentlich nicht so genannt werden. Lieber bei dem Namen dem ihm Yifan mit seiner Einverständnis gegeben hatte. Er bevorzugte es. Genauso wie sein bester Freund es bevorzugte als Kris bezeichnet zu werden. Doch das verschwieg er dem anderen wieder.
 

„Freut mich“, schmunzelte der Blonde und drehte sich auf die Seite zu ihm rüber.
 

„Sind wir nun quitt oder machst du mich wieder dumm an?“, grinste er ihn durchaus provokant an. Jongin selber drehte sich zu ihm auf die Seite und fing an zu lachen.
 

„Quitt, aber gewöhn dich nicht zu sehr daran das ich nett zu dir bin“, erwiderte er auf die Worte von ihm und erhob sich vom Boden wieder. Er strecke dem anderen den Arm hin, welcher diesen annahm und sich auf die Beine ziehen ließ. Das Eis schien getaut zu sein zwischen beiden – nur merkte sich Sehun seine Worte. Der andere schien es ernst zu meinen mit diesen und zum Scherzen sah er nicht aus, selbst wenn er lächelte.
 

„Wir sollten ins Bett. Morgen ist Schule“
 

„Wenn ich morgen überhaupt hingehe“, schnaubte Jongin ihn an und wendete sich ab, um wieder in seiner Art Hölle zu verschwinden. Müde Löwen nervte man nicht – das schoss dem Blonden als Abschied durch den Kopf.
 

„Gute Nacht“, wünschte er ihm, doch keine Reaktion zeigte sich. Kopfschüttelnd seufzte er und kletterte in sein Bett. Den Wecker stellte er sich mit seinem Handy welches er neben seinem Kopfkissen hinlegte. Sein Kopf sank auf dieses und er betrachtete einen Augenblick lang die Decke. Sehun durchlebte den Tag wie einen Film in seinem Kopf der abgespielt wurde. Als dieser endete, drehte er sich auf die Seite und versuchte zu schlafen, während Jongin den Lichtschalter betätigte, damit das Licht im Raum erlosch.



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