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Bop to the top

von

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Es kann nicht jeder eine 42 sein

Die wollen mich verarschen.
 

Das ist ein schlechter Scherz, die wollen mich verarschen.
 

Das ist ein schlechter Scherz.
 

Meine Gedanken, der letzten..., sagen wir... guten halbe Stunde, zusammengefasst.
 

Die wollen mich doch verarschen.
 

Es sind insgesamt drei Punkte, die mir der Weilen, nun, wie soll ich es freundlich ausdrücken, total gegen den Stich gehen und mir bittere Galle hoch steigen lassen.
 

Numero Uno: Für den Schnodder bin ich gar nicht qualifiziert, Sasori vielleicht, ja gut, der Kerl ist für ALLES qualifiziert, was schlicht und ergreifend daran liegt, dass Sasori auch irgendwie alles kann.
 

Schildere ihm dein Problem und er hat eine Antwort.
 

Er ist die fleischgewordene 42, besser noch, er ist meine 42.
 

In jeglicher Hinsicht.
 

Aber ich, ich bin vielleicht nh' 69. Ihr versteht was ich meine.
 

Ich lasse Taten sprechen.
 

Bin nicht so der Kopfmensch.
 

Ich bin nicht dumm, versteht mich nicht falsch.
 

Ich bin halt einfach keine 42, aber genug von den Zahlenspielchen.
 

3,14159265359.
 

Ihr wisst Bescheid.
 

Nun, der zweite, wirklich stichhaltige Punkt ist: Sowas' kennt man eigentlich nur aus schlechten Filmen.
 

Ihr wisst schon, diese Hollywoodstreifen, in tausendfacher Ausführung, die bringen mindestens jedes Jahr zehn Neue, immer mit des selben Handlung, nur mit verschiedenen Darstellern und hoffen einfach, es fällt keinem auf.
 

Vielleicht sollte man diese Saftnasen unten im Büro mal daran erinnern, dass das hier das echte Leben ist.
 

Ist denen wohl egal, solang die nen' Dummen haben, der's mitmacht. - Jaha, denkste'!
 

Last but not least und ich sage es euch, das auf keinen Fall: Nein, einfach nein.
 

Ich bin vollkommen damit einverstanden, mich in Zivil an die Örtliche High School ein zu schleusen, dachte zuerst die verarschen uns, dass das jemand ernst meint, aber nun gut, sonderbare Probleme verlangen sonderbare Lösungswege – Aber DAS, das geht zu weit.
 

Ich setz' mich gerne nh' Runde zu den Kiddis und drück mit denen die Schulbank, alles kein Problem.
 

Tät' mir vielleicht sogar mal ganz gut, wenn ich mir manchmal meine Grammatik betrachte, oder verzweifelt versuche zu errechnen, wie alt jemand ist, wenn er dem Jahrgang '85 entsprungen ist, aber doch nicht als Mädchen.
 

Wieso soll ich ein Mädchen spielen?
 

Es ist wegen meinen Haaren, seit ehrlich, es sind die Haare?!
 

Was macht ihr eigentlich, wenn ich mir die mal abschneide, abrasiere, ihr bräuchtet nh' neue Uke, wen nehmt ihr dann?
 


 

Das Ganze waren jetzt sehr viele Informationen auf einmal, ich kann verstehen, wenn an dieser Stelle der Ein oder Andere erst einmal verschnaufen muss.
 

...
 


 


 

Alles gut? - Dann kann es ja jetzt weiter gehen.
 

Ich ziehe scharf die Luft ein, werfe eine flüchtigen Blick auf Sasori, welcher, wie gewöhnlich, mit undurchdringbarer Miene durch den Raum starrt.
 

Dann wende ich mich erneut unserem Chef zu.
 

„Das ist aber eine sehr komische Art und Weise an den Fall heran zu gehen.“, weiß ich.
 

Noch bevor der Boss was darauf erwidern kann, fällt jedoch Sasori ihm ins Wort: „Das soll' nicht deine Sorge sein.“
 

Leise knurrend stößt Pumuckl sich von der Kante des Schreibtisches ab, an welcher er, bis so eben noch, gelehnt hat und macht ein paar Schritte in unsere Richtung.
 

Mit gerümpfter Nase mustert er mich argwöhnisch, schnaubt dann leise und wirft mir einen warnenden Blick zu.
 

Aber ich lasse mir noch lange nicht den Mund verbieten.
 

Da hat er sich aber gewaltig geschnitten.
 

„Ich dachte, wir sollen den Fall lösen? Ich dachte, wir fahren da hin und stellen den Schülern irgendwie Fragen, oder so...“, starte ich einen letzten Versuch, mein persönliches Armageddon vielleicht doch noch ab zu wenden.
 

Doch irgendetwas sagt mir, dass wird nichts mehr.
 

Die Sache ist geritzt und ich bin mit einberechnet.
 

Im Gegensatz zur 42 hat die 69 leider nicht viel zu melden.
 

„Deidara...“, murrt Sasori genervt und fasst sich augenblicklich an die Schläfe, ehe er seufzend den Kopf senkt.
 

„Kannst du nicht einmal in deinem Leben still sein?“, möchte der Rothaarige wissen und ich werfe ihm einen angesäuerten Blick zu.
 

Bitte?
 

Wer hat denn gerade mitgeteilt bekommen, dass er die nächsten Wochen im Minirock durch die Gegend tänzeln soll, er, oder ich?
 

Ich finde, ich habe alles Recht der Welt, mein Veto ein zu legen.
 

Leider stehe ich mit dieser Ansicht der Weilen so ziemlich alleine da, denn obwohl unserem Chef die Schweißperlen auf der Stirn stehen, scheint er sein Vorhaben definitiv in die Tat umsetzten zu wollen.
 

Ich betrachte mir die Fettwanze einen kurzen Moment, ehe meine Mundwinkel leicht nach oben zucken, ohne das ich es hätte kontrollieren können.
 

Das ich mit der Sache ein Problem habe ist dem Kerl Jacke, wie Hose, aber was mein Problem ist, könnte theoretisch gesehen ein Problem für Sasori werden und niemand macht Sasori gerne Probleme.
 

Auch er nicht.
 

Mein Blick huscht zurück zu meinem Freund, welcher nach wie vor, mit verschränkten Armen und ungeduldig mit der Fußsohle auf dem Teppich herum tippend, scheinbar auf weitere Anweisungen wartet.
 

Ich weiß nicht genau woran es liegt, ob daran, dass ich gestern komplett dicht auf dem Sofa eingeschlafen bin und wahrscheinlich seinen kompletten Schoß voll gesabbert habe, oder aber, dass er eine Nacht mal nicht abspritzen konnte, fragt mich nicht...
 

Aber Sasori ist heute wirklich schlecht drauf.
 

Sogar noch schlechter als sonst und ich meine, ist ja jetzt nicht gerade so, als wäre er sonst immer so happy.
 

Ich seufze innerlich, ehe ich meine Gedanken zurück auf das Hier und Jetzt lenke.
 

Ich sollte nicht immer so viele Ausflüge mit ihnen unternehmen, Sasori sagt, es sei respektlos, ich sage, dass ich einfach so bin, woraufhin er nur meint, dass ich von Grund auf respektlos bin.
 

Das ist halt seine Art zu sagen, dass er mich liebt.
 

Ganz sicher.
 

Oder er blendet es aus.
 

Keine Ahnung.
 

„Herr Masaki.“, beginnt mein Chef von Neuem, was mich leicht zusammen zucken lässt.
 

Stimmt, der ist ja auch noch da.
 

„Ja?“, antworte ich irritiert und höre, wie Sasori direkt neben mir genervt aufstöhnt, sich mit den Händen in den Nacken greift und mir einen mürrischen Blick schenkt.
 

Ich liebe dich auch, Schatz.
 

Heute ganz besonders.
 

„Ich weiß, dass es etwas sonderbare Umstände sind, aber ich kann mich nur wiederholen, in meinen ganzen 40 Jahren Amtszeit...“
 

„Haben Sie noch nie einen solchen Fall gehabt, das sagten Sie bereits.“, unterbricht Sasori ihn trocken, geht zurück zum Schreibtisch und nimmt mit spitzen Fingern, die dort verteilten Unterlagen hoch.
 

Der Boss nickt, schaut ihm aus großen Augen hinterher und sagt sonst nichts.
 

Sasoris Präsenz ist einschüchternd.
 

Und wie einschüchternd, das fasziniert mich jedes Mal wieder auf's Neue.
 

Das Fiese ist, der Kerl ist nicht nur heiß, sondern auch schlau.
 

Du musst keine Angst haben, dass er schlauer ist als du, denn das ist er sowieso.
 

Er kann anhand deiner Körperhaltung ablesen, was du denkst, noch bevor du es weißt.
 

Es ist für ihn wie ein Spiel.
 

Er spielt mit seiner Umgebung und die Leute um ihn herum kann er tanzen lassen, wie Puppen.
 

Sein persönliches Marionettentheater und er hat die Fäden in der Hand.
 

„Und Sie denken, es wird nicht auffallen?“, mit einem Mal wirbelt besagter Puppenmeister herum und wirft uns einen kühlen Blick zu.
 

„Ich meine, Deidara vielleicht nicht, aber ich gehe auf die 40 zu.“, stellt er klar, lässt sich erneut gegen die Schreibtischkante sacken und verschränkt die Arme vor der Brust.
 

„Nun, die sieht man Ihnen aber nicht an.“, entgegnet der Chef und lächelt verlegen.
 

Eh, hallo. - Das ist mein Freund und nein tut man auch nicht, aber eh, hallo.- Das ist mein Freund.
 

Sasori lacht trocken, ehe er amüsiert den Blick hebt.
 

„Man dankt.“, murmelt er knapp, ehe er seufzend fort fährt: „Der springende Punkt ist, Deidara...“
 

Und sofort werde ich hellhörig.
 

„Natürlich können wir in unserer Uniform auf den Schulhof marschieren und die Schüler aushorchen, manche wird das einschüchtern, ja. Aber noch lange nicht Alle. Und wenn jemand wirklich etwas weiß, dann wird es uns wohl kaum so bereitwillig mitteilen, es ist...“
 

Mit einem Mal verstummt er, dreht sich leicht nach hinten und streicht seltsam, behutsam mit den Fingerspitzen über die verstreuten Papiere.
 

„Es ist wirklich ein sonderbarer Fall.“, flüstert er, mehr zu sich selbst, als zu uns, worauf der Chef und ich nur fragwürdige Blicke tauschen.
 

„Das heißt, wie schleusen uns an der Dawn High in die Abschlussklasse ein um mit den Schülern was zu machen, ...Kaffeeklatsch?!“, mit schief gelegtem Kopf drehe ich mich erneut in Richtung des Chefs und kneife fragend die Augen zusammen.
 

Der Fettklops rollt genervt mit den Augen, beinah so, als hätte er ein kleines Kind vor sich stehen, das tausend Mal die selben Fragen stellt.
 

So gesehen, …. halt, Moment!
 

Dann nickt Schwabbelspeck jedoch:“Es ist wie Herr Akasuna sagt und es ist nun auch nicht so, als hätten die Kollegen es nicht bereits mit Schülergesprächen und allerlei Verhören versucht.“
 

Er seufzt leise.
 

„Entweder die Schüler wissen wirklich Nichts, oder aber, sie halten alle dicht, aus einem, uns bislang, unbekannten Grund. Wie dem auch sei, ich habe mich mit den Psychologen des Teams zusammen gesetzt und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es die beste Methode wäre, von innen heraus an die Sache ran zu gehen. Vielleicht werden Sie als Einer von ihnen mehr erfahren, als in der Polizeiuniform.“
 

Ich nicke leicht, das Ganze scheint mit nachvollziehbar, etwas fantastisch und daneben, aber nachvollziehbar.
 

Nur eine Sache stört mich.
 

„Aber ich verstehe nicht ganz, warum ich ein Mädchen spielen soll.“, werfe ich ein, woraufhin es kurz still im Raum wird.
 

Ich meine, die Frage ist berechtigt, oder?
 

Haben sich die Psychologen etwa gedacht; Och ja, der hat ja lange Haare. - Frau.
 

Sexismus ist da, klingeling, macht mal jemand auf?
 

„Weil wir Einen brauchen, der in den Kreisen der weiblichen Schüler auskundschaftet und wiederum einen Anderen, der dies bei den männlichen tut.“, erklärt der Boss genervt und fährt sich mit der flachen Hand durchs Gesicht.
 

Entschuldigung, dass ich existiere, aber ich laufe Gefahr die nächsten Wochen im Kleidchen zu verbringen und das war definitiv nicht das, was ich mir vorgestellt hatte, als ich mich bei der Acadamy beworben hatte.
 

„Und warum nehmen Sie dafür dann nicht, … naja... eine Frau?“, möchte ich wissen.
 

„Wir haben kaum Polizistinnen und die wenigen, die wir haben, sind der Weilen alle beschäftigt.“, kommt es tonlos vom Chef.
 

Ich seufze gedehnt und werfe Sasori dann einen flehenden Blick zu, welcher nur leicht den Kopf schüttelt, dann ebenfalls zum Boss schaut.
 

„Das heißt die konkrete Anordnung lautet, wie folgt..,?“, möchte er wissen und ich werde still.
 

„Sie beide werden sich als Schüler der Dawn High ausgeben und versuchen dort möglichst viele Informationen zu sammeln.“, murmelt der Chef, schlurft langsam durch den Raum, Richtung Schreibtisch und nimmt zwei Schnellhefter hoch, einen davon reicht er Sasori, den Anderen mir.
 

Interessiert blättere ich durch die Seiten, ein Personenprofil, wahrscheinlich der Rolle, die ich spielen soll.
 

Soweit so gut.
 

Nur an Etwas bleibe ich hängen.
 

„Cheerleader?“, möchte ich, vermutlich etwas zu laut wissen, denn der Chef schaut mir bereits wieder, mehr als entnervt, entgegen.
 

Das ist nicht sein verschissener Ernst?
 

Ich soll mich als Cheerleader ausgeben?
 

Als fucking Cheerleader?
 

Soll ich vielleicht davor auch noch ins Nagelstudio und mir von den Schlitzaugen Gelklauen verpassen lassen?
 

Muss ich jetzt meine Beine wachsen?
 

Ich bin blond, die Haare sieht man ohnehin kaum.
 

Für die, die's interessiert.
 

Jetzt wisst ihr's.
 

Mein Blick fällt auf Sasori, welcher ähnlich zufrieden von seinem Hefter aufschaut.
 

„Footballer?“, ist alles, was er sagt und hebt fragend die Braue.
 

Ja mei, lieber Schulterpolster als PonPons. Mal im Ernst.
 

„Nachmittägliche AG-Aktivitäten sind Pflicht, außerdem knüpft man durch sie die besten Kontakte.“, erklärt unser Boss munter weiter und langsam werde auch ich ungeduldig.
 

Äh, ja, wenn ich mich gerne im Kleidchen durch die Gegen schleudern lassen würde, hätte ich mit Sicherheit einen anderen Berufsweg eingeschlagen, aber das nur so als kleine Nebeninfo...
 

„Und wie kommen Sie ausgerechnet auf diese AG's?“, möchte Sasori nun wissen und ich finde das ist eine gute Frage.
 

„Die beliebtesten Schüler sind ebenso die Einflussreichsten und es ist seit je her so, dass sich diese bei den Cheerleadern und Footballern einfinden. Wir hätten Sie genau so gut in den Schachclub stecken können, nur waren die Berater der Meinung, dass sich dort überwiegend und vergleichsweise sozial-schwächere Gruppen bilden, weswegen wir uns auf diese AGs geeinigt haben.“
 

Wow, so viel Klischees gerammelt auf einem Haufen. - Der Mann hat wahrlich einen Oskar verdient.
 

Einen Oskar im „Sinnfreie Schlüsse ziehen.“
 

Wofür bekommen diese Psychologen eigentlich ihr Geld? - Also, das was die können, das kann ich aber auch.
 

Immerhin hab ich Freud gelesen.
 

Und Gossip Girl geguckt. - Obwohl mich Letzteres wahrscheinlich weiter bringen würde, wie es mir scheint.
 

„Wir gehen also dahin...“, beginnt Sasori langsam, zu langsam, langsam verdächtig, ...“Und geben uns als Schüler aus, besuchen die Nachmittags-AG, versuchen dort so etwas, wie „Freunde“ zu finden, um diesen dann möglichst viele Informationen zu entlocken?“, möchte der Rothaarige wissen und mit gehobenen Brauen drehe ich den Kopf in Richtung unserer Chefs.
 

Dieser nickt.
 

Das ist sein Ernst?
 

Das ist der Plan?
 

Wow.
 

Ich meine, wow.
 

Das ist... wirklich strange.
 

Ich möchte mein Drogenviertel zurück.
 

Jetzt sofort.
 

Jetzt.
 

Sofort.
 

Nachdrücklich genug? - Ja, scheinbar nicht.
 

Sasori seufzt gedehnt, ehe er mir kaum merklich zuzwinkert und für den Bruchteil einer Sekunde huscht ein Schmunzeln über seine Lippen.
 

Augenblicklich jagt es mir warme Schauer über den Nacken.
 

Wenn ihr wüsstet, wie hübsch dieser Mann ist, wenn er lächelt.
 

Beziehungsweise dieses ansatzweise Zucken der Mundwinkel... das reicht.
 

Gott, ist er schön.
 

Sabber ich? - Oh, bitte nicht.
 

„Und wann soll der Spaß hier los gehen?“, möchte er wissen, rollt den Schnellhefter schließlich zusammen und klemmt ihn sich unter den Arm.
 

„Direkt morgen.“, verkündet unser Chef und es schwingt ein zufriedener Ton in dem Gesagten mit.
 

Der's bestimmt froh, dass er sich zwei Deppen vom Dienst geangelt hat, die dem wirklich nachgehen.
 

Wär ich auch, wenn wir mal ehrlich sind.
 

„Direkt morgen?“, wiederholt Sasori perplex, damit scheint selbst er nicht gerechnet zu haben.
 

Ist die Kugel kaputt, Schatz – Oder was ist los?
 

Der Boss nickt erneut und bewegt sich dann langsam Richtung Tür.
 

„Die erste Schulwoche läuft noch, es kommt nicht selten vor, dass in dieser noch neue Schüler einsteigen, von daher werden Sie nicht weiter auffallen. Die Angaben zu Ihrer Person und alles Weitere, sind jeweils in den Heftern vermerkt, bitte nehmen Sie sich den Rest des Tages Zeit, sich mit den Unterlagen vertraut zu machen. Um alles Weitere werde ich mich kümmern.“
 

Tja und so endet das Gespräch auch mit einem Mal, denn plötzlich befinden wir uns zurück auf dem Flur des Präsidiums und die Tür zum Büro des Chefs wird von innen zu geknallt.
 

Danke.
 

Danke, für Nichts.
 

Vielsagenden Blickes schaue ich meinen Partner an, welcher nur seufzend den Kopf in den Nacken legt, die Augen schließt und dann tatsächlich leise lacht.
 

„Versteh nicht, was da so lustig sein soll.“, murre ich genervt und lasse daraufhin deprimiert die Schultern hängen.
 

Ich will nicht.
 

Aber ich habe, wohl oder übel, keine andere Wahl.
 

„Naja.“, beginnt Sasori leise, die eine Hand immer noch im Nacken und schaut kurz zurück auf die Bürotür, des Chefs, „Das ist schon eine ordentliche Nummer, selbst ich habe bislang kaum Erfahrung in Zivil gesammelt, schon gar nicht in solch einem Umfang.“
 

Ich nicke und folge ihm schweigend, während er zielstrebig den Gang hinunter geht.
 

„Ich glaube allerdings nicht, dass das was bringt.“, spreche ich meine Bedenken schließlich laut aus, denn wenn wir mal ehrlich sind, scheint mir dieser Schlachtplan löchriger, als ein Schweizer Käse.
 

Mh, Käse.
 

Lecker.
 

Sasori lacht trocken und antwortet dann, ohne sich dafür, nach mir um zu drehen:“Liegt leider nicht an uns, darüber zu urteilen, also gewöhn' dich lieber an den Gedanken.“
 

Ich schnaube verächtlich und lege mir gerade einen spitzfindigen Kommentar zusammen, da erscheint Konan mit einem Mal auf dem Flur.
 

„Guten Morgen.“, förmlich nickt sie Sasori zu, welcher das Nicken nur stumm erwidert und mir einen genervten Blick zu wirft.
 

Als unsere Empfangsdame mich erblickt, hellt sich ihre Miene allerdings schlagartig auf:“Und, wie ist es gelaufen?“, möchte sie interessiert wissen, während sie die Tür zu den Druckerräumen wieder verschließt.
 

Unschlüssig zucke ich nur mit den Schultern und schaue dann hilfesuchend zu Sasori.
 

Da fragt mich was Leichteres.
 

Auf der einen Seite, gut, ich meine, sehr gut, ich bin nicht mal 25 und darf bereits an einem außerordentlich, großen Fall mitwirken und das auch noch in diesem Ausmaß, auf der anderen Seite, komme ich mir leicht verarscht vor.
 

Ich meine, ich komme mir wirklich verarscht vor, denn die Vorgehensweise, die mein Chef an den Tag legt, kennt man eigentlich nur, aus einfältigen Hollywoodstreifen.
 

So nh' richtige Blockbuster-Scheiße, halt.
 

Konan lacht leise, als sie meinen verzweifelten Gesichtsausdruck bemerkt.
 

„Unten schließen sie schon Wetten ab, ob du dir das zutraust oder nicht.“, verrät sie mir augenzwinkernd.
 

Super, gut zu wissen, dass alle hinter meinem Rücken über mich reden.
 

Fühlt man sich direkt viel besser.
 

„Aber ich hab ihnen bereits gesagt, dass du dich nicht einschüchtern lassen wirst.“, kichert sie und streicht mir dann meine Ponysträhne hinters Ohr, „Es geht morgen los, oder?“
 

Ich nicke stumm und seufze dann.
 

„Ehrlich gesagt, ...“, beginne ich zaghaft, doch Sasori fällt mir barsch ins Wort.
 

Wie zu erwarten, denn er duldet keine Schwächelei.
 

„Kommen Sie in die Puschen, Herr Masaki.“, knurrt er genervt, denn ich weiß, er hasst es zu warten.
 

Egal, auf was.
 

Nichts, kann ihm schnell genug gehen.
 

Mit einer Ausnahme.
 

Ihr wisst schon, 69.
 

Konan verdreht leicht die Augen und ich muss schmunzeln.
 

Das traut die sich auch nur, weil sie mit dem Rücken zu Sasori steht.
 

Dann zwinkert sie mir freundlich zu und tritt schließlich nickend zur Seite, um mir Platz zu machen.
 

„Du machst das schon, Dara.“, versichert sie mir, hievt dann ihre Papiere vor der Brust hoch und macht sich langsam auf den Weg, zurück ins Sekretariat,“Mach's gut, wir sehen uns morgen!“, ruft sie mir noch hinterher und ich winke unentschlossen, zum Abschied.
 

Das Ganze geht mir irgendwie viel zu schnell.
 

Aber wer bin ich, um mich zu beschweren?
 

Ich spute mich, um Sasori noch ein zu holen, welcher bereits beinah die Aufzüge erreicht hat und komme hektisch aufatmend neben ihm zum Stehen.
 

Er mustert mich schweigend, ehe er sich wieder nach vorne wendet und den engen Innenraum des Fahrstuhl betritt.
 

Das Gefährt setzt sich ruckelnd in Bewegung und leise Musik ertönt.
 

Müde lasse ich mich gegen die verspiegelte Wand sinken, schließe für einen kurzen Moment die Augen, ehe mich Sasoris Stimme erschrocken aufhorchen lässt.
 

„Holen wir uns was zu essen und schauen über die Papiere.“, beschließt er und ich nicke.
 

Essen klingt gut.
 

Lässt die Welt direkt freundlicher erscheinen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kartoffelecke
2018-01-18T14:39:57+00:00 18.01.2018 15:39
hui, das war aber eine überraschung, als das neue kapitel angezeigt wurde ^^

ich muss immer vor mich hingrinsen, wenn ich deidaras gedanken lese. mag diese frische art wie du hier damit umgehst :D
bester satz: im gegensatz zur 42 hat die 69 nicht viel zu melden. xD
weiter so ^^

jetzt geht es endlich los! ich bin gespannt was du dir einfallen lässt, wenn die beiden erstmal als schüler auf die high school gehen und wie sie sich dort schlagen!
grade deidara als mädchen.. das wird auf jedenfall noch ganz viel potential geben für dich ^^
(bisschen unstrukturiert das kommi, aber ich schreibe auch grad aufm handy, sorry~)
Antwort von:  -AkatsukiHime
21.01.2018 01:05
Ach, mach dir deswegen keine Sorge, ich nix Struktur, ich nix Organisation.
Betreten Sie meine Wohnung und Sie wissen, was ich meine. lel.

Freut mich, dass es dir gefällt und ja, es macht mir auch extrem viel Spaß Deidara hier zu schreiben, aus dem einfachen Grund, dass er mir hier in dieser Story sehr ähnlich ist, sowohl charakterlich, als auch von den Gedanken her und ich hab irgendwie das Gefühl, dass es passt, von daher, jaa *g*.

Und ja, ich schätze morgend wird weiter geschrieben, falls ich zu komme, denke aber ja *g*
Bis denne ~
Von:  lula-chan
2018-01-17T15:44:13+00:00 17.01.2018 16:44
Oh Mann. Armer Deidara. Da muss er jetzt wohl durch.
Es ist wirklich interessant zu lesen, wie Sasori sein Verhalten ändert, wenn er entweder mit Deidara oder einem anderen redet bzw. wie er mit Deidara umgeht, wenn jemand anderes in der Nähe ist.
42 - Die Lösung für alles. Das ist gut. Auch das mit der 69. Lustige Zahlenspiele.
Alles in allem ein sehr gutes Kapitel. Ich freue mich schon auf das nächste.

LG
Antwort von:  -AkatsukiHime
18.01.2018 01:06
Tja, die beiden wollen ihre kleine Liebschaft ja auch so gut es geht unter Verschluss halteb und bei Sasori weiß man ja eh nie so genau, woran man gerade ist *g*
Freut mich das es dir gefallen hat :) - Bis zum nächsten Mal!


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