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Die Wölfe 2

- Die Prinzessin des Lichts
von

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10.Kapitel: Nach Hause

10.Kapitel: Nach Hause
 

Spät in der Nacht, erreichte Tac den Bergpass. Zwar war er sich sicher, dass Enju ihn nicht verfolgte, doch etwas war hinter ihm. Wenn er Glück hatte waren es „nur“ andere Ninja, doch mit etwas Pech waren es Dämonen. Seine Stute war durchgeschwitzt und brauchte, wie er eine Pause. Vor Stunden hatte er das letzte Gasthaus passiert und hatte sich eine Stärkung für June und sich selbst gekonnt. Die Kraft die Pferd und Reiter getankt hatten, war mittlerweile allerdings verbraucht. Der Weg war steil und voll von Geröll. Oft war er abgestiegen und wollte June die Last erleichtern. Wie Gerede jetzt.

Der Gipfel war mit Schnee bedeckt-Nun ja er befand sich schließlich im Eisgebirge, doch die Schneewolken konzentrierten sich meistens auf eine Stelle. Tac konnte den kleinen Punkt ausmachen-Dort befand sich das Ninja Dorf Kiga.

An einer nicht zugefrorenen Quelle tränkte der Blonde sein Pferd und füllte seinen eigenen Wasservorrat auf und kaute lustlos auf einer harten Brotkante. Sein Beutel enthielt nur noch ein paar Trockenfrüchte, Seufzend zog er das Band zu und verstaute den Beutel in die Satteltasche.

„Komm June, wagen wir uns an den Abstieg.“ Die Stute schnaubte und stupste Tac an seine Schultern. Ein Lächeln zuckte kurz über sein Gesicht und schaute kurz zurück.

Drei dunkle Gestalten waren einige hundert Meter hinter ihm- Dämonen oder Ninja..Ninja-Dämonen? Jedenfalls wollte er mit ihnen keine Bekanntschaft machen. „Tut mir leid“, flüsterte er seiner Stute zu und schwang sich in den Sattel.

Es war zu seinem Vorteil, dass er ein Pferd hatte und seine Gegner nur ihre eigenen Füße...Was auch nicht wirklich viel brachte. Der schmale Bergpfad, war nicht nur schmal, sondern auch noch steil. Bei jeden Schritt musste er vorsichtig sein nicht in die Tiefe zu stürzen. Im Zickzack nahm er die umrundete er die Felsen und erreichte Stück für Stück die Ebene.

Der Schweiß rann ihn über die Stirn und er sah sich noch ein letztes Mal nach hinten um. Zum Glück. Die Ninja waren verschwunden, stattdessen waren drei Bergpumas hinter ihm. Innerlich stieß Tac einen Fluch aus. Es waren doch Dämonen.

Mit ihren geschmeidigen Körper überwanden die Tiere die Felsen spielerisch. Der Abstand zwischen ihnen und ihrer Beute hatte sich stark verringert.

Die rettende Ebene war erreicht und Tac trieb June zu einem Dauergalalob an. An den Ausläufern der Berge befand sich ein Wald und ein Dorf. Tac wollte nicht die anderen Menschen in Gefahr bringen, daher wählte er den Pfad in den Wald. Schon bald waren Pferd und Reiter erneut durchgeschwitzt. Er schaute zurück. Die Raubkatzen hatten ihn fast ein geholt. Der Ninja dachte Fieberhaft nach und vereiste den Boden unter den Füßen der Tiere. Es brachte sie etwas ins Strudeln, allerdings nicht langfristig genug. Blitze...Doch da musste er gut zielen und das im Galopp...oder Drazuka einsetzen. Tac zog den Bumerang raus. „Hey Kumpel ich brauche dich.“ Seine Waffe leuchtete.

Es war für ihn bisher wichtiger Gewesen, die Nachricht an Kahn zu überbringen, als die Zeit weiter mit Kämpfen zu verschwenden. Doch die drei waren nicht abzuschütteln.

Der Magier schleuderte das Stück Holz hinter sich. Etwas jaulte auf. Einen hatte er getroffen und das Tier fiel zurück. Doch die andern beiden Pumas legten einen Zahn zu. So wird es nichts, sie würden ihn überall finden wenn er seine Spur und seinen Geruch nicht verschleierte. Entschuldige Wald. Tac sah in sich hinein und erblickte die Flamme in seinem inneren.

Minuten Später breitete sich das zerstörerische Feuer hinter sich aus und schnitt ihn von den Dämonen ab...

...Als er sich sicher fühlte, sorgte der Blonde dafür, das sich eine Decke aus Schnee und Eis über den Brand legte. Hoffentlich vollständig.

Noch mal sah hinter sich. Die Tiere waren weg und auch Menschen waren nicht auszumachen. „Drazuka...schau nach, wo sie sind?“ Der Phönix löste sich von seiner Waffe und flog den hinteren Bereich ab.

Pferd und Reiter erreichten eine stabile Holzbrücke über einen Fluss. Ein Indiz dafür das sie sicher einer Menschensiedlung näherten oder der Weg oft benutzt wurde.

Seine Vermutung wurde bestätigt, eine kleines Dorf befand sich am Rand des Waldes. Lange hielt Tac sich dort allerdings nicht aus. Er erlaubte June eine kleine Pause um sich zu stärken. Er selbst genehmigte sich ein Becher Apfelwein und ein trockenes Brot, lockerte kurz seine Muskeln und rieb June etwas trocken.

Nachdem er seine Vorräte auf gestockt hatte, kehrte Drazuka auch schon zurück. Der Vogel landete auf dem Sattel und sah Tac an. „Die Dämonen haben sich zurück gezogen und verpflegen ihre Wunden. Allerdings wird sie das nicht lange aufhalten...Ich denke, das sie denken du bist auf den Weg zur Hauptstadt-“ „Aber das bin ich doch. Ich muss Kahn, so schnell es geht den Brief überreichen“, warf Tac ein. Sein Freund der Phönix ignoriere seine Worte.: „Am besten reitest du eine Schneise über das Feuergebirge. Damit werden sie nicht rechnen und es lenkt von deinem eigentlichen Ziel ab. Das sind ausgebildete Jäger. Sie wollen mit allen Mitteln verhindern das Nachricht von Rika ankommt.

Es muss noch mehr Spione gegeben haben“, berichtete Drazuka. „Noch jemand außer Enju?! Scheiße. Aber du hast recht. In meiner Heimat kenne ich mich besser aus, als die Dämonen.“ Hastig stieg Tac wieder auf June und lenkte sie zum Ausgang des Dorfes. „Wenn wir heil ankommen, verspreche ich dir einen Sack voll Hafer“, sagte Tac.

Nach einer Tagesreise und einer kurzen Nacht in einer dreckigen Taverne am Wegesrand kamen schon die Ausläufer des Feuergebirges in Sicht. Der junge Mann war erstaunt wie Nah sich die Gebirge sich doch waren. Im Gegensatz zum Eisgebirge, die ihren Namen wegen des ganz jährlichen Schnees und Eises trugen. Hatte der Name Feuerberge, nichts mit Feuer oder Vulkanen zu tun, sondern mit Tacs Familie. Etwas worauf Tac besonders Stolz war. Die Schmiede der Kibous, reichte viele Familien Generationen zurück und ihr Sitz befand sich immer dort. Der Name der Berge, leitete sich vom Feuer in den Schmiedeöfen ab.Irgendwann wollte Tac seine eigene Schmiede eröffnen. Seinen Traum hatte er noch nicht aufgeben, auch wenn sein Weg bisher ein anderer war.

Sein jetziger Weg stieg an und das Grün wurde üppiger. Immer wieder drehte Tac sich um, doch von seinen Verfolgen fehlte jede Spur. Trotzdem war er wachsam. Bei jedem Blätter rascheln spitze er seine Ohren. Drazuka hatte auf Tacs Schulterplatz genommen und schaute ebenfalls nach links und rechts. Die Hauptstraße, auf die er im Moment ritt, führte direkt über die Berge und kreuzte ein paar Bergdörfer.

„Tac!“ Drazuka flatterte aufgeregt mit seinen Flügeln. „Einer der Pumas!“ „Scheiße.“ Tac verlor keine Zeit und trieb June wieder schneller an.

Tac jagte den breiten Weg entlang, doch ihm wurde klar das die Spuren noch lange zu sehen sein würden. Zum Glück gab es in der Nähe einen Bach. June galoppierte nach rechts ins Gebüsch, sprang über einen liegenden Baumstumpf und landete im Wasser.

Tac sendete einen Eisstrahl aus und Schuf einen Eismauer, die ihm eine paar Minuten Zeit schenken sollte. Er ritt Fluss aufwärts, aber nicht lange.

Hinter sich vereiste er den Fluss und auch ein gutes Stück, um seine Gegner zu verwirren.

Neben dem Fluss verlief ein kleiner Trampelpfad von Tieren. Seine Stute fand da gerade noch Platz. Unaufhörlich hetzte er das Tier durch den Wald. Stunde um Stunde verging und es schien, als hätte er seine Verfolger abgehängt. Drazuka traute sich nicht allzu hoch zu fliegen, allerdings bemerkte er die Dämonen auch nicht mehr.

June verlangsamte ihr Tempo nach und nach und auch Tac ließ alle Achtung fallen, so erschöpft war er. Automatisch visierten Mensch und Tier das Dorf Firhi an, Tacs Heimat. Das bekam der junge Mann allerdings nicht mehr mit, denn er war eingeschlafen. Auch dem Phönix ging die Energie aus und verzog sich in seinen Bumerang, um Kraft zu sammeln.
 


 

„Toll, hier kommen wir mit den Pferden nicht weiter“, seufzte Lina und sah die Steilwand vor sich. Der braune Fels streckte sich über mehrere Kilometer in beide Richtungen. Kane und Lina mussten auf die andere Seite. Zum herum Reiten fehlte die Zeit, das würde Tage dauern. Zeit die sie nicht hatten, denn der Krieg um sie herum hatte sich ausgebreitet und das Paar hatte Angst, nicht von der Insel wegzukommen, falls die Schiffe nicht mehr anlegen sollten.

„Ich kann uns rauffliegen...vielleicht schaffe ich es auch die Pferde hoch zu bekommen“, murmelte Kane und entledigte sich seiner oberen Kleidungsschicht. „Warte.“ Der Dämon breitete seine schwarzen Schwingen aus und flog in die Luft, um die Lage zu checken.

Kurz darauf landete er wieder neben seiner Freundin, welche ihn besorgt ansah. „Bist du sicher, das du ein Pferd hochheben kannst.“ „Sicher... Ich bin ein starker Dämon. Außerdem gibt es da ein Mädchen, was es schafft.“

„Das ist ein Kinderbuch“, meinte Lina trocken. „Na und. Wenn Kiki Kurzsocke es schafft, schaffe ich es auch.“ Lina verdrehte leicht ihre Augen und seufzte resigniert.

Kane wandte sich seinen Hengst Blaze zu und flüsterte ihm gut zu: „So mein Guter. Jetzt geht es nach oben.“ Lina wandte ihre Augen ab und öffnete sie erst wieder als zwei starke Hände sie packten. „Hilfe, warn mich gefälligst vor.“ Doch da stand sie schon neben den Tieren auf der Felskette.

Die Zügel in der Hand, gingen die Zweibeiner voran, damit klar war wo ihre Pferde hintreten konnten.

Es dauerte eine Weile bis der Weg sicher war und die Zwei reiten konnten und ging es schnell voran. Der sichere Hafen war erreicht.
 

Und so standen Lina und Kane auf der Reling des Schiffes zwischen den anderen Flüchtlingen, die meisten waren Menschen, nur ein paar Drachenmenschen waren auszumachen, die in den Mischehen mit ihren Kindern.

Der Dämon hatte seine Arme und Lina gelegt und sahen traurig auf das Taiyo. Die Insel stand in Flammen und eine große Rußwolke lag über ihr. Sterbende Drachen fielen vom Himmel. Das Ende der Drachen.

„Ich bin froh, das wir die Chance hatten, die Drachen kennen zu lernen“, sagte Lina und sah ihren Freund an. „Ja. Es war eine große Ehre.“
 


 

„Doch wie soll unsere Suche jetzt weiter gehen?“, sprach Lina ihre Gedanken laut aus und zog Meister Dra Gons Buch raus. „Hmm...Nun ich denke vielleicht sollten wir nach Nyx gehen und dort suchen. Immerhin sollte der Ninja sie ja nach dort bringen.“ Kane schob ihr ihren Teller mit dem Braten und Kartoffeln vor die Nase. „Und jetzt iss. Sonst beklecksest du noch dein Buch!“ Einen Tag waren die Zwei wieder am Festland. Lustlos kaute Lina auf ihrer Kartoffel herum. „Die Version zeigte aber, das die Entführung gescheitert ist.“ „Ja“, Herzhaft biss der Dämon in sein Stück vom Schweinebraten, „aber irgendjemand muss ein Kind aufgenommen haben, Ich meine die Prinzessin verschwindet und eine Person findet ein Waisenmädchen, fast zeitgleich. Sie muss es doch bemerken... Außer sie hat keine Ahnung von der verschwundenen Prinzessin und das ist am wahrscheinlichsten in Nyx.“

„Das hätte deinen Vater sicherlich geärgert.“, meinte Lina und trank einen Schluck Apfelsaft.

„Wahrscheinlich“, mampfte Kane und schluckte die Kartoffel runter. „Nun was anderes haben wir nicht.“ „Nein....Was ist wenn sie bei uns mit im Waisenhaus war?“ Und Tod ist. Kane nahm ihre Hand. „Nein. Das darfst du nicht denken.“ Kane stand auf. „Wir müssen noch neue Vorräte besorgen. Am besten wir teilen uns auf.“ Lina nickte aß ihren letzten Bissen und erstellte mit Kane eine Liste, wer was besorgen sollte.
 

So jetzt noch das Brot...wo ist denn hier der nächste Bäcker, dachte Kane und sah sich um. Die Straße war belebt mit Menschen, wo sich eine Geschäft neben dem nächsten befand. Der Bäcker lag auf der rechten Seite von Kane zwischen einem Blumenladen und dem Fleischer. Ah, Trockenfleisch brauche ich auch noch. Der Dämon steuerte auf den Brotladen zu. Die Menschenmenge wich gerade zur Seite aus. Verwundert sah Kane sich um. Seine Ohren empfangen schneller die Ursache: Ein Pferd kam an galoppiert und die Reiterin schrie um Hilfe. Kane lies seine Einkäufe auf dem Boden fallen, als das durchgegangene Pferd an ihm vorbei trabbte . Er sprintete hinter dem Pferd her und packte die Zügel. Der Hengst wehte sich dagegen und stieg nach oben, doch Kane war stärker und zwang ihn auf dem Boden zubleiben. Erst als das Pferd sicher stand, sah Kane zur Reiterin. Sie war bildschön mit einem bezaubernden Lächeln,ihre blonden Haare funkelten golden in der Sonne und ihre Augen glichen Saphiren, kurz fassend: Der Traum eines jeden Mannes. Dankbar zeigte sie ihm ihr schönstes Lächeln, was jedem anderen Mann sicherlich zum Schmelzen gebracht hätte: „Danke. Dancer hat sich vor einer Schlange erschreckt und dann konnte ich ihn nicht mehr halten.“

„Gern geschehen“, sagte Kane und half ihr anzusteigen. „Darf ich Sie, als Dankeschön zu einem Drink einladen?“ Wieder lächelte sie ihn schmachtend an, sodass es unangenehm für Kane wurde. Bevor er jedoch zu einer Antwort ansetzen konnte, eilte seine Freundin herbei. „Kai, ist alles in Ordnung. Ist jemand verletzt?“ Lina sah von ihrem Freund zu der Unbekannten. „Bei mir ist alles in Ordnung“, meinte Kane. Die Fremde sah Lina eine Spur missbilligend an, es passte ihr wohl nicht, das ihr Retter eine Freundin hatte, doch dann fing sie wieder an zu Lächeln-ihre Lieblings Beschäftigung. „Auch ich bin unverletzt, Danke. Ich bin übrigens Angelina.“ Wie auf Kommando, als ihr Name erklang reagierte der Anhänger von Königin Thiela. Der Anhänger vibrierte in Linas Tasche und sie holte das gute Stück hervor. Kaum lag es in Linas Hand leuchtete es los und es öffnete sich einen kurzen Moment und gab noch mehr komische Symbole frei, die in einem Kreis angeordnet waren. Genauso plötzlich schloss es sich wieder. „Was ist das für ein schönes Stück?“, fragte Angelina und sah ein gold- silbernen Anhänger fasziniert an. „Das ist ein altes Familien Erbstück... es hat manchmal seine Macken. Ich bin übrigens Lina und das ist mein Gefährte Kai und wir sind gerade auf den Weg nach Helion“ Sicher verstaute Lina das Stück wieder in ihrer Tasche.

„In die Hauptstadt? So ein Zufall ich auch. Wollte mir da einen Job im Palast suchen. Ich habe einen Aushang bei mir zu Hause im Bürgerhaus gelesen. Ich hoffe nicht das ihr Konkurrenten seid.“, meinte Angelina und sah erheitert aus. Kane, der Linas Gedanken und auch Absichten durchschaut hatte, spielte mit. Sie könnte tatsächlich die Prinzessin des Lichts sein. „Keine Sorge. Wir wollen nur Linas Eltern besuchen. Ihre Mutter hat Geburtstag.“ Eigentlich sollte Angelina beruhigt wirken, doch sie hatte nur Augen für ihren Retter. Kane beschloss aufs Ganze zu gehen. „Sag mal, wäre es nicht sicherer du würdest mit uns zusammen reisen? Ich meine ein Mädchen in deinem Alter allein unterwegs...“ Sie sprang tatsächlich auf seine Worte an. „Hey was soll das heißen? Ich bin vor nicht allzu langer Zeit sechzehn geworden!“ Jetzt hatten sie eine Bestätigung vom Alter. Wenn sie jetzt noch mitkommen würde und sie, sie Königin Thiela vorstellen konnten. Das lief reibungsloser als geplant.

„So meine ich das auch gar nicht...nur ist aufgefallen, das es hier so von bewaffneten Leuten wimmelt“, versuchte Kane sie zu beschwichtigen und es funktionierte Angelina beruhigte sich. „Ja, das stimmt... Ich komme aus einer entlegenen Gegend, daher ist mir so was fremd... Allerdings hat mich meine Ziehmutter immer gewarnt mit Fremden mitzugehen.“ Wer wollte denn mit mir was trinken gehen?, dachte Kane und verdrehte innerlich seine Augen, auch wenn sie Recht hatte. Es lief reibungsloser als geplant und sie mussten nicht nach Nyx reisen um die Prinzessin zu suchen. Jetzt war nur noch die Sorge, die Prinzessin heil zur Königin zu bringen.

Denn ein Teil der Prophezeiung stimmte schon mal. Angelina schien sich sehr für Kane, ihren Helden zu interessieren.
 


 


 

Ein bekanntes Augenpaar sah ihn besorgt an...okay er lag auf etwas weichem...war nicht Tod, denn dafür schmerzte jeder Zentimeter seines Körpers zu sehr. Das Weiche war wohl ein Bett und die Augen gehörten seiner großen Schwerster. „Noriko...“, stöhnte Tac, sein Mund war ausgetrocknet und es drangen kaum Laute heraus. Sein Versuch sich aufzurichten scheiterte kläglich. „Tac, wir haben uns solche Sorgen gemacht, als du halbtot auf deinem Pferd hier ankamst!“ Vorwurfsvoll sah sie ihn an, drückte ihn in die Kissen zurück. „Wasser...bitte“ „Oh Natürlich.“ Noriko wuselte hinaus und seine Mutter kam herein. „Tac, mein Junge. Wie geht es dir?“ „Grausig...wie geht es June?“ „June? Ach deiner Stute. Sie ist vollkommen entkräftet und ruht sich im Stall aus. Ein Tier so anzutreiben. Also wirklich.“ Seine Mutter sah ihn eben so vorwurfsvoll an, wie Noriko. „Mama...“, eigentlich wollte er sich Rechtfertigen, doch die Wahrheit konnte er nicht preisgeben. Noriko kam wieder und in Begleitung eines schwarzhaarigen Mannes. Bei jedem Schritt des Mannes klapperte seine Rüstung. Überrascht riss Tac seine Augen auf. „Kahn!“ Noriko gab Tac sein Becher mit Wasser, was er hastig runter stürzte. „Ihr kennt euch tatsächlich“, meinte Noriko, „Hauptmann Hunter hat dich her getragen. Er war sehr besorgt, als er dich entdeckte.“

„Ja. Wir kennen uns. Ich hab ihn auf meinen Reisen kennengelernt. Kahn was machst du hier? Solltest du nicht in Talion sein?“ Kahn grinste. „Ich leite das Trainingslager der Rekruten und wir haben einen Ausflug in die Berge unternommen. Ich bringe sie mächtig ins schwitzen...Meine Leute meinten ein Reiter wurde von drei Puma-Dämonen verfolgt. Das warst du, oder?“ Noriko und seine Mutter rissen ihre Augen auf. „Ja, sie verfolgten mich seit dem Eisgebirge.“ „Oh Tac in was bist du da nur hin ein geraten?“ Seine Mutter sah ihn an. „Es war vielleicht doch keine so gute Idee dich als Kaufmann ausbilden zulassen. All diese Reisen mit den Gefahren, die heut zu Tage da draußen lauern!“ „Mama, Gefahren wird es immer geben.Daran kannst du nichts ändern. Und seit Königin Rika regiert sind es weniger geworden!“ „Trotzdem.“ Er warf Kahn einen Blick zu. „Wo sind die Dämonen jetzt?“ „In Gewahrsam.“ Mehr sagte er nicht, weil Noriko und seine Mutter anwesend waren. „Noriko, Mama lasst ihr uns bitte einen Augenblick allein? Wir haben was wichtiges zu besprechen.“ „Was kann im Augenblick so wichtiges geben? Deine Genesung steht an oberster Stelle!“ Seine Mutter sah ihn resolut an. Noriko verstand jedoch, dass es wirklich wichtig war und zog ihre Mutter nach draußen. „Aber nur zehn Minuten!“

Als die Tür zu war und Kahn sicher war, das sie nicht belauscht wurden wandte er sich wieder Tac zu. „Die Dämonen waren hinter dir her, weil sie was verhindern wollten,oder? Die drei haben zwar geschwiegen, doch ich weiß, dass sie nicht auf Rikas Seite sind. „Nein. Sie sind wahrscheinlich auf der Seite von Erebos, der Königin der Finsternis.“ „Die erste Dämonin? Kanes Mutter?“, hakte Kahn erstaunt nach. „Das bedeutet wir stecken in Schwierigkeiten. „Jaein., noch nicht. Sie und ihre Dämonenarmee haben Hemera den Krieg erklärt. Wenn sie Hemera erobert haben, werden sie Nyx angreifen. Daher müssen wir Hemera unterstützen.“ Tac überreichte Kahn, das Dokument von Rika. Der Hauptmann durchbrach das Siegel seiner Königin und überflog die Nachricht. „Ich nehme an, du weißt was darin steht,oder?“ „Ja“,sagte Tac und richtete sich auf. „Gut, dann mach ich mich schnellstens auf den Weg.“ „Ich komme mit!“, sagte Tac. „Nein. Du erholst dich erst mal...In einer Woche hole ich dich denn ab.“ Resigniert ließ sich Tac zurück in die Kissen sinken und sah Kahn an, wie er aus dem Zimmer klapperte.
 


 


 

Die Hauptstadt kam in Sichtweite. Endlich. Es waren ein paar schreckliche Tage gewesen. Angelina ging Lina tierisch auf die Nerven...Die versuchte doch glatt ihr Kane auszuspannen und das mit den billigsten Mitteln: Ihrer Oberweite. Wie oft trug sie ein sehr freies Dekolletee und hielt es IHREM Freund unter die Augen.... Göttin sei dank hatte Kane ihr einen Riegel vorgeschoben.

Lina war so mit dieser (hoffentlich (nicht)) Prinzessin in Gedanken beschäftigt, das sie den Strom der Menschen, der sich der Hauptstadt näherte fast nicht aufgefallen wäre. Diese Menschen waren mit sehr viel Gepäck beladen. Sie sahen wie Flüchtlinge aus. Es musste was passiert sein. Auch Kane schien es bemerkt zu haben und sah Lina an.

Linas Blick wandte sich zu einem Mann der vor ihnen auf der Straße ritt und Ritt zu ihm.
 

Angelina wandte sich zu Kane um. „Kai, was hat Lina vor?“ „Sie erkundigt sich warum so viele Leute in nach Helion wollen“, antwortete er ihr. „Ist das nicht normal?“ Angelina sah ihn verwirrt an. „Nein“, antwortete er knapp. „Tut mir leid...Ich komme aus der tiefsten Provinz und war noch nie von zu hause fort.“ „Ist schon in Ordnung...du kannst schließlich nichts dafür.“ Auf diese Worte hin strahlte ihn Angelina wieder an. „Danke, Kai.“

Lina kehrte zurück und ihr Blick sah gar nicht gut aus. „Einige Dämonen haben Hemera den Krieg erklärt.“ „Das ist gar nicht gut....Sicherlich die Anhänger von Erebos“, meinte Kane. „Erebos?“, hakte Angelina neugierig nach und hing an Kanes Lippen. Zu ihrer Enttäuschung antwortete Lina ihr: „Die erste Tochter von Urion und der Drachenmenschin Nyx, die erste Dämonin. Die dunkle Königin. Sie herrscht über einen Teil der Hölle und...hasst Menschen und Engel.“

„Das ist aber nicht gut.“ „Du sagst es!“, sagten Kane und Lina im Chor. „Wir sollten uns beeilen.“
 

Die Straßen der Hauptstadt hatten sich verändert. Es gab nicht genügend Unterkünfte für die Flüchtigen. So kampierten sie in Seitengassen und am Rande der Straßen. Alles war verstopft. Die Kontrollen am Stadttor hatten sich verstärkt. Auch innerhalb der Mauern gab es mehr Soldaten, die sich bemühte Konflikte im Keim zu ersticken und Hilfsgüter verteilten.
 

Lina war voraus geritten um ihren Chunin zu kontaktieren, damit ein Treffen mit der Königin stattfinden konnte. Kane sollte zu Angelinas Schutz bleiben. Sie wusste, dass er sich nichts aus ihr machte. Außerdem war sie zu beschäftigt das Treiben der Stadt zu bewundern. Kane wollte sie direkt zum Palast begleiten, wo sie ja Arbeit finden wollte. „Ich bin ja so aufgeregt...Aber bei den ganzen Menschen ist die Stelle sicherlich schon belegt!“, plapperte sie los, „aber wer weiß vielleicht sind die ja auch nicht gut genug gewesen...Meine Ziehmutter hat immer zu gesagt: Geb nie auf! Wenn du etwas haben willst kämpfe dafür!“

„Wie alt warst du, als sie dich aufgenommen hat?“, fragte Kane, der noch mehr Informationen aus ihr holen wollte. „Ich war zwei Jahre, als sie mich ausgesetzt in einem Wald fand. Ich trug nichts weiter als meine Decke mit einem auf gestickten „A“ bei mir. Ich konnte mich nur noch an meinen Namen erinnern. Sie wünschte sich schon lange ein Kind und nahm mich bei sich auf. Wie im Märchen.Und jetzt suche ich mir meinen Prinzen.... Du bist ein guter Kandidat dafür.“ Sie holte die Decke aus ihrer Tasche hervor... Sie sah so aus wie in Meister Vans Visionen.

Oh, wenn sie nur wüsste... „Ich fühle mich zwar geschmeichelt, aber ich bin fest mit Lina zusammen.“, stellte er zum wiederholten Mal klar.

Enttäuscht sah sie ihn an.
 

Die Palastwachen verwiesen Kane und Angelina an die Küche. Angelina sollte sich bei der Köchin, Madame Elsa, melden.

Kane stand hinter Angelina an der Tür und blickte in die gleichen grünen Augen, wie er sie hatte. Zwar hatte das Küchenmädchen eine andere Haarfarbe, doch es war eindeutig seine Schwester. Was machte seine Schwester, die Königin von Nyx in der Palastküche von Hemera? Rika schaute ihren Bruder einen Moment genauso verwirrt an, doch dann bellte eine Frauenstimme: „Julia! Lass das Fleisch ja nicht anbrennen! Es ist für die Königin persönlich. Sie bekommt heute wichtige Gäste!“ Rika zuckte zusammen und achtete wieder auf die Pfanne vor ihr. „Und ihr Zwei! Was steht ihr hier so rum!?!“ „Ähmm Sind sie Madame Elsa?“, stammelte Angelina und trat vor. „Ja, die bin ich. Was willst du?“ Das Mädchen holte ein Papier aus der Tasche hervor. „Ich bin wegen der Stelle hier.“ Die Köchin riss ihr das Papier aus den Händen und studierte es. „Genau...Kannst gleich anfangen. Nimm dir den Löffel und rüh die Suppe um. Aber dali!“
 

Kane verdrückte sich aus der Küche, bevor die Köchin ihn auch noch ins Visier nehmen konnte. Die Alte hatte ganz schön viele Ausrufungszeichen in ihren Sätzen. Meine Güte, bei der möchte ich nicht arbeiten...meine arme Schwester.

„Kane?!“ Der Prinz sah sich verwundert um. In einem Magiergewand stand ihm Gon entgegen und neben ihm Meister Van. „Gon?...erst Rika und dann auch noch du hier. Was ist hier los?“

Ernst sah Gon ihn an. „Nicht hier, komm mit in die Katakomben, dann erkläre ich es dir.“ Still schweigend folgte er den beiden Magiern. Im Untergrund traf er auch auf Leo, Lina und Königin Thiela.

„Wir sind hier, weil es Spione von Erebos im Palast gibt und wollen sie enttarnen“, fasste Leo kurz zusammen. „Genau und ich habe Kane und Lina damit beauftragt meine verschwundene Tochter zu suchen. Wie lautet das Ergebnis eurer Suche?“

„Majestät, ich denke wir haben sie gefunden: Ein sechzehnjähriges Mädchen mit dem Namen Angelina... Das Medaillon hat sich in ihrer Gegenwart geöffnet“, berichte Lina. „Außerdem wurde sie gefunden als sie zwei Jahre alt war und hatte eine Decke mit einem auf gestickten „A“ bei sich. Die Decke aus ihrem Bild im Spiegel“, fügte Kane hinzu. Thiela sah die zwei dankbar an und einzelne Tränen liefen ihr übers Gesicht. „Ihr habt sie tatsächlich gefunden, danke!“ Zur Überraschung umarmte sie erst Lina und dann Kane herzlich. „Danke Lina, danke Prinz Kane!“ Verblüfft sahen Kane sie an. „Ihr wisst es?“ Doch die Königin lächelte nur und fragte: „Wo ist sie? In der Küche bei Madame Elsa.“



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