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Haus aus Schmerz

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Songfic: "Haus aus Schmerz" von Subway to Sally aus dem Album 'Mitgift' Komplett anzeigen

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Haus aus Schmerz

Er hatte ihn gerufen. Der Dunkle Lord hatte seinen loyalen Diener zu sich gerufen. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln bis er eintraf. Ein fieses Grinsen schlich sich auf die Lippen des wahnsinnigen Lords. Dieses seltene Treffen mit nur einem seiner treuen Anhänger hielt er vielleicht einmal alle halbe Jahre ab. Und wenn, dann hatte er einen besonderen Grund nur mit demjenigen unter vier Augen zu sprechen.
 

Der Dunkle Lord hatte sich eine düstere Behausung ausgesucht für das Treffen. Hier litten sie alle. All die Opfer, aus denen er entweder Informationen rausquetschten wollte oder einfach aus purem Vergnügen quälte. Und das sah man dem alten abrissüberfälligem Gebäude auch an.
 

Und dennoch hatte der Dunkle Lord das Haus soweit verdunkelt und instand gehalten, das von außen nichts und niemand etwas von seinen Gräueltaten mitbekam. Hin und wieder mussten auch seine Gefolgschaft hinhalten um seine Launen zu bessern.
 

Das war das perfekte Haus. Eine Art Folterhaus. So schnell kam keiner und fand sein Versteck, dafür hatte Lord Voldemort zu genüge mit entsprechendem Aufwand gesorgt. Alles in diesen Räumlichkeiten entsprach seinen etwaigen Vorstellungen.
 

Der Nutzen war die eigentliche Hauptsache wozu dieses alte Gebäude noch zu dienen vermochte. Der Nasenlose mit den glühend roten Augen starrte bereits zum Eingang des Raumes. Er erwartete ihn. Und dann erschien er auch schon, was das Lächeln des Dunklen Zauberers fürchterlich zu einer immer unheimlicheren Fratze entstellen ließ.
 

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-Der Boden, die Wände, die Decke,

die Steine, die Mauern, das Dach,

die Türen, die Fenster, die Ziegel,

das alles hab ich mir erdacht.-
 

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Severus Snape betrat gerade die Türschwelle des finsteren uneinladend wirkenden Gebäudes, welches nur anscheinend notdürftig behandelt wurde um für den notwendigen Nutzen standzuhalten. Der Schwarzhaarige mit fahler Haut befand sich das erste Mal an diesem Ort. Er besah nur flüchtig die nicht fröhlichere Inneneinrichtung des Hauses beim Vorbeigehen.
 

Der knarzende Boden unter seinen Füßen war recht uneben und einzelne Holzbretter schienen lose da zu liegen um darunter verborgende Löcher zu verdecken. Alles war verstaubt. Die Bodenbretter größtenteils nicht unerheblich zerkratzt als hätten hier Katzen getobt.
 

Und das nächste was dem jungen Mann mit Hakennase willkommen hieß, waren Schreie aus dem Keller, vereinzelt auch aus den oberen Etagen sowie in den Nebenräumen aus dem Erdgeschoss wo Severus sich gerade aufhielt. Schrille und tiefe aber gequälte Schreie durchdrangen Snapes Ohren. Es war fürchterlich. Er jedoch versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Der Lord hatte ihn gerufen, zu sich in sein Versteck...
 

Voldemort wirkte äußerst zufrieden bei dem Geschrei um sich herum. Seine Todesser behandelten gerade die Gäste wie es ihnen passte. Und es gefiel ihm, dass sie sich genüsslich an den Opfern labten. Es entzückte seine Ohren. Obwohl das Haus sehr bedrückt wirkte und durch die Schreie, die von allen Seiten widerhallte kleiner schien als es war- und das Haus war klein!- so fühlte sich der Dunkle Zauberer wohl.
 

Noch nie fühlte er sich freier als in solchen Momenten. Hier konnte er tun und lassen was er wollte, ohne dass ihm jemand in die Quere kam. Hier war er frei. Im Haus des Bösen wo das Böse selbst herrschte...
 

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-Der Boden, zerkratzt von den Nägeln,

die Wände durchtränkt mit Geschrei,

die Decke, so drückend und niedrig,

hier leb ich, hier fühl ich mich frei.-
 

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„My Lord...“, grüßte Snape demütig und verneigte sich vor seinem Herren. Der Herr der Finsternis und Folter winkte seinem Getreuen zu dass er sich wieder aufrichten solle.
 

„Ah Severus. Du hast gut her gefunden nehme ich an?“, zischte der Hausherr süßlich. Der hellhäutige Zauberer mit pechschwarzen Augen nickte stumm. „Hast du Informationen für mich, die mein Interesse wecken könnten?“ Der ergebene Todesser berichtete sachlich und ausführlich was er vor kurzem erst noch aufgeschnappt hatte.
 

Jene Prophezeiung.
 

„Soll heißen?“, fragte der Rotäugige im unheimlich lieblichen Tonfall weiter nach. Severus antwortete seinem Meister in gefassten Tonfall was er dachte und vermutete. Der Dunkle Meister schien nur bedingt zufrieden gestellt zu sein. Der Jüngere mit fettigem schulterlangem Haar wagte nicht sich zu rühren oder zu widersprechen. Der
 

Unmut Voldemorts spürte man förmlich, dazu musste man ihn nicht ansehen oder sich in direkter Nähe aufhalten. Gerade schrie erneut jemand aus einer der Räumlichkeiten seines Hauses, als auch schon Severus von einem Unverzeihlichen getroffen wurde. Der Lieblingsfluch seines Gebieters traf ihn.

„Crucio!“
 

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-Keiner sieht dich, niemand hört dich,

du kommst hier nicht mehr heraus,

du bist nun Gast in meinem Haus.-
 

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Voldemort sah zu wie Severus' Haltung augenblicklich krampfhafter wurde und er schreiend zu Boden fiel. Der höllische Schmerz ging ihm sichtlich durch Mark und Bein und das gequälte Geschrei seines Dieners gefiel dem Lord ausgesprochen gut. Ja, Schmerz. Leid. Gnadenlose Grausamkeit. All dies kam durch den Folterfluch ausgiebig zu Vorschein.
 

Unter all den Gepeinigten in diesem Haus liebte er die Schreie seiner Untergebenen doch am meisten. Es bereitete ihn ein unsagbares Vergnügen zuzusehen wie sie sich winden und ihre Kehle wund schrien.
 

Nur er selber konnte dafür sorgen, ihre Schmerzen zu nehmen. Sie waren von ihm und seinen Launen abhängig. Und das war gut so. So bewiesen sie auch ihre Treue- durch ihre Furcht vor ihm. Und wieder ertönten neben Snapes geplagtes Aufschreien wieder die der anderen. Erstaunlich wie sie alle durchhielten. Aber umso besser für den gefürchtetsten Zauberer dieser Zeit. Er badete im Leid anderer.

So sollte es sein.
 

In diesem Haus, seinem Versteck da litten sie alle. Ob getreuer Anhänger oder Opfer, sie alle litten gleichermaßen. Das bescherte den Dunklen Zauberer immer wieder ein vergnügtes Grinsen im Gesicht. Seine Grimasse verformte sich widerwärtig zu einer belustigten Fratze. Die roten Augen glühten vor Entzückung. In diesem Haus verteilte er Schmerzen und unsägliche Qualen. Und sogar den Todesengel spielte er gerne mal, wenn er mal seine gnädigen Momente hatte, wie er selber von sich gerne behauptete.
 

~~~~~~
 

-Haus aus Schmerz.-
 

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Sie alle kamen und nur wenige gingen. Die Gäste blieben und fanden hier ihr elendiges Ende. Niemand entkam ihm, dem Dunklen Lord. Nur seine Todesser durften gehen wenn er zufrieden war. Alle anderen Gäste blieben und wurden bis in den Wahnsinn gefoltert wenn nicht gar bis zum Tode. Ja, so gefiel es ihm. Seinen Besuch fehlte es hier an nichts. Am wenigsten an Folterqualen.
 

Sie alle mussten sich winden. Unter den höllischen Schmerzen quälten sie sich und plagten sich tagein tagaus. Ihrem Schicksal entkamen sie nicht wenn sie einmal über diese Türschwelle traten. Und es war gut so. Hier fühlte sich der Schwarze Zauberer voll und gänzlich in seinem Element. Alle litten wie es ihm Spaß machte. Das war sein Reich, sein zuhause ohne Entkommen.
 

Severus schrie fast durchgehend und laut, seine Pein ertragend. Die Augen Voldemorts fixierten ihn amüsiert. Die Glieder Snapes verkrampften sich immer mehr oder er schlug und trat um sich. Die Schmerzgrenze bei seinem derzeit favorisierten Anhänger konnte sich sehen lassen, was Voldemort als Anlass nahm ihn nur noch mehr zu quälen. Seine Peinigung erfreute ihn gerade sehr.
 

Vereinzelt hörte der schlangenähnliche Wahnsinnige ein lautes Knacken von dem vor seinen Füßen Leidenden. Einzelne Knochenbrüche musste man in kauf nehmen, gedachte sich Voldemort ungerührt und ließ weiter nicht von Snape ab. In seinem Heim bekam ein jeder seinen gerechten Lohn...
 

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-Die Türen, sie führen nach innen,

kein Gast von mir findet hinaus,

so sehr sie sich winden und treten,

hier leb ich, dies ist mein Zuhaus.-
 

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Für einen Augenblick hob der finstere Zauberer den Fluch auf und besah sich Severus' Zustand an. Dieser zitterte nun stumm am ganzen Leib. Der Gesichtsausdruck bezeugte von unendlichem Schmerz und aufkommendem Schwindel. Aber er lebte noch und war bei Bewusstsein. Das war es was zählte.
 

Keuchend lag er da. Stöhnte nur wenige Male vor Schmerzen auf. Aber das genügte. Ein wenig Atempause gönnte Lord Voldemort seinem treuen Diener ehe er erneut denselben Fluch auf ihn anwandte. Und erneut schrie er leidlich auf und sein Körper durchfuhren wieder elendige Schmerzen um die ihn niemand beneidete. Lachend sah der Anführer dieser finsteren Gruppe seinem Untergebenen bei seinem Leid zu. Es war furchtbar und das gefiel ihm sehr. Etwas Selbstlob schadete ja nie.
 

Und noch mehr Spaß fand der Lord daran, wenn die Opfer während ihres Leides verendeten. Erst dieser wunderbare von Schmerz geplagte Schrei und dann die plötzliche Stille, die dann eintrat, weil das Leben aus ihnen entschwand. Das war Voldemorts liebster Moment. Diese Gäste waren ihm am Liebsten.
 

Natürlich erfreute es ihn wenn das Leben ihnen entwich nachdem sie so lange wie möglich unterhalten worden waren mit dem Cruciatus. Hin und wieder gab er auch andere Flüche von sich, aber hauptsächlich folterte er seine Gäste gerne. Genau wie es ihnen eben gefiel- seine Gäste konnten sich nicht beklagen, dass er ihre Vorlieben herzlich gerne erfüllte. Als Hausherr war er eben ein guter Gastgeber.
 

Jedenfalls in diesem einen Moment wenn die Opfer starben während oder direkt nach der Folterei, fühlte sich der Hausherr immer so befreit an. Es tat gut sich dermaßen ausleben zu dürfen ohne jede Grenzen. Ohne jegliche Arten von Konsequenzen fürchten zu müssen. In solchen glückseligen Momenten fühlte er sich manchmal wie ein kleines Kind, das zufrieden spielte.
 

Ja, er spielte gerne mit den Opfern. Folterung war jedoch sein liebstes Programm. Und er labte sich wie ein Kind daran. Alles geschah nach seinem Willen. Wann und wie lange das Opfer leiden durfte. Und genauso wie viel und stark er ihnen wehtun wollte. Es erfreute ihn immer wieder. Auch in diesem Moment genoss der finstere Hausherr sein Vergnügen und tobte sich freudig an seinem Untergebenen aus...
 

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-Ich liebe den Klang jener Stille,

die folgt wenn ein Leben verrinnt,

ich bin dann so friedvoll und glücklich,

ein seliges, spielendes Kind.-
 

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Und hier in seinem Heim. Seinem Haus der Folter und unendlichen Qualen, das nach Tod und Verdammnis roch, hier entkam ihm bisher niemand lebend. Kein einziges Opfer, kein Gast überlebte diesen Wahnsinn. Und hier erhörte sie niemand. Keiner von außen konnte ihren geplagten Schreie vernehmen. Niemand sah oder hörte was hier geschah.
 

Der Dunkle Zauberer war sehr zufrieden mit sich und seinem Versteck. Hier war alle Hoffnung verloren. Jeder, der dieses Haus betrat, ließ an der Schwelle alle Hoffnungen fahren. Niemand kam je wieder heraus. Abgesehen von seinen loyalen Dienern verstand sich natürlich. Und heute war Severus Snape sein Gast. Gast im Haus des unendlichen Leides...
 

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-Keiner sieht dich, niemand hört dich,

du kommst hier nicht mehr heraus,

du bist nun Gast in meinem Haus-
 

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Nur Voldemort selbst und seine handlangerischen Peiniger wussten was hier geschah. Nur sie konnten vernehmen wie alles Leben hier entwich. Alleine sie wussten um die Wahrheit in diesem Hause. Die Gäste, die Opfer, sie alle litten. Alle litten und verreckten abscheulich. Denn er war gnadenlos. Denn er war gefürchtet; denn er war Lord Voldemort. Und dies war sein Haus.
 

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-Haus aus Schmerz-



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