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Happy Birthmas~

Viktor x Yuuri
von

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Das große Finale war vorbei und Yuuri Katsuki hat Silber gewonnen. Mit denkbarer Knappheit musste er sich nur seinem Rivalen Yuri Plisetsky geschlagen geben. Der Junge war etwas hin und hergerissen zwischen Glücksgefühlen und einer kleinen Frustration, doch letztendlich siegte nur ein Gefühl: das der Liebe.
 

Denn obwohl Yuuri das Gold nicht gewann und somit seinen Wunsch, seine Karriere mit diesem Sieg abzuschließen, nicht erfüllen konnte: Er hatte etwas in petto, mit dem er Viktor noch einmal überraschen wollte. Und damit war nicht seine Entscheidung, nun doch mit Viktor gemeinsam weiter zu machen gemeint.
 

An diesem Abend im Hotel in Barcelona, in welchem sie über die Weihnachtsfeiertage bleiben konnten, dachte Yuuri viel nach. Über seine Gefühle, seine Gedanken, und die gesamte Saison. Viktor, der Mann, der alles an seinem Leben veränderte, stand grade unter der Dusche nebenan. Manchmal duschten sie zusammen, heute jedoch gönnte Viktor dem Japaner ein paar Minuten für sich.
 

Eine intensive Saison ging zuende. So viele Höhen und Tiefen hatte er noch nie, so viele Glücksmomente, die seinen Angstzuständen gegenüberstanden, auch noch nie. Und letztendlich brachte er doch die ersehnte Medaille nach Hause. Aber das wichtigste, und das, worum seine Gedanken am meisten kreisten, war Viktor. Er empfand so viel für ihn, und grade als er so über alles sinnierte, spürte er sein eigenes, stark schlagendes Herz bei den Gedanken daran, was Viktor ihm alles gab. Tief in seinem Inneren wusste er, dass er niemals aufhören wollte, dass er niemals den Mann seines Herzens verlassen würde. Er ärgerte sich, warum er seine Gefühle vor dem Finale nicht so gut unter Kontrolle hatte und dem Älteren eine Art vorzeitige Kündigung an den Kopf geworfen hatte. Viktors Tränen anschließend… innerlich brachen sie ihn, weil Yuuri doch eigentlich nur wollte, dass der Russe wieder seinen eigenen Wünschen, seinem Bedürfnis, auf dem Eis erfolgreich zu sein, nachgehen konnte. Doch… er lag einfach so falsch mit dieser Vermutung, das spürte er nun. Nach alledem. Und spätestens nach dem Paartanz in der Gala danach, welche für Yuuri noch immer surreal vorkam. Wie ein Traum, der nie da gewesen war.
 

Mit Viktor hatte er noch nicht über all diese Gefühle dort gesprochen, aber die Botschaft, die der silberhaarige mehrfache Weltmeister in diesem Tanz rüberbrachte, war eindeutig, und dafür wollte Yuuri ihm nun endlich danken. Und was bot sich da besser an, als Weihnachten, oder viel mehr Viktors Geburtstag, der morgen war.
 

„Yuuri?“
 

Wenn man vom Teufel spricht. Der Mann mit dem silbernen Haar war fertig und lugte durch die Tür. Yuuri erschrak, sein Herz hüpfte, wie jedes Mal, wenn er nur diese wunderschönen blauen Augen des Russen sah. „Du… du wolltest mit mir noch einmal raus?“ fragte er. Es war spät, 22 Uhr abends, in Europa feierte man Heiligabend – den Tag vor Weihnachten. Von dieser christlichen Kultur verstand der Japaner nicht viel, aber er liebte diese Atmosphäre. Läden waren nicht mehr offen, aber Yuuri dachte an einen bestimmten Platz, den er und Viktor neulich besucht hatten. Von dem hatte Viktor geschwärmt, weil er so abgelegen und doch romantisch an einem Fluss lag. Die Weihnachtsbeleuchtung erhellte den Ort, und doch war es schön ruhig. Der Russe war in mancher Hinsicht ein Romantiker, vielleicht erweckte dieser Ort in ihm ein besonderes Gefühl der Geborgenheit.
 

Einen besseren Ort um in Ruhe über alle Gefühle und die Zukunftspläne sprechen zu können, existierte nicht. Nicht hier, so fernab von ihren Heimatländern.
 

Yuuri nickte nur, ehe sie sich relativ schnell in den begehbaren Kleiderschrank begaben. Die Atmosphäre zwischen ihnen war merkwürdig. Viktor schien auf das zu brennen, was Yuuri vorhatte, aber er selbst sagte nichts. Das einzige, was der Mann tat, war die Entscheidung, die Dresses von dem Paartanz zu tragen. Er verstand vielleicht die Richtung, in die Yuuri hinaus wollte. Das faszinierte den Jungen umso mehr. Ob Viktor seine Gedanken lesen konnte? Wenn ja, könnte er ihn ja kaum noch überraschen.
 

Viktor ließ es sich nicht nehmen, ging dem Jüngeren durchs Haar, als sie sich ihre Kleidung anzogen. Yuuris Aufregung wuchs, nicht nur, weil jede noch so kleine dieser Berührungen ihn innerlich schmelzen ließen, sondern auch, weil er glaubte, die richtigen Worte für gleich in seinem Kopf geordnet zu haben. Sie Viktor so zu sagen… das wird eine neue Herausforderung, aber er möchte es schaffen. Er möchte ihm wirklich das sagen, was ihm auf dem Herzen liegt.
 

Sie waren draußen. Viele Menschen waren nicht mehr unterwegs, jedoch brannten noch die Lichter, der Weihnachtsmarkt war ruhig und so gelassen wie in diesem Moment sah man es hier wohl selten. Sie gingen auf einen großen, leuchteten, strahlenden Weihnachtsbaum zu. Ein paar Menschen standen hier, bestaunten den Baum, darunter auch einige Pärchen.
 

Yuuri suchte Viktors Hand. Er fand sie und legte seine linke Hand um die Rechte des Anderen. Viktor nahm diese Einladung an und rückte noch näher an die Seite des Japaners. Vor dem Baum blieben sie stehen, betrachteten das Leuchten der Kerzen und das Glänzen der Kugeln im Einklang. Es war wunderschön. Yuuris Herz ging auf, er konnte nicht anders, als zu Lächeln. Sein Herz schlug schneller, als er zur Seite blickte, und den beseelten Blick des russischen Eiskunstläufers neben ihm sah. Er wirkte verträumt, aber glücklich, hier stehen zu dürfen mit Yuuri. Ganz ohne die Anspannung, einen Wettkampf vor der Brust zu haben, ganz ohne die Anspannung, dass sie sich eventuell trennen könnten.
 

„Viktor…“ begann Yuuri leise. Sein Herz schlug ihm bis zum Halse. Innere Ängste, die alten Sozialphobien, die ihn gerne beschämen ließen, schluckte er so gut es ging herunter. Er möchte Viktor die schönsten Weihnachtstage, seinen schönsten Geburtstag, den er je hatte, bescheren.
 

Viktor blickte zu ihm. Seine Augen glänzten. Dieser Mann war einfach eine Augenweide. Alleine optisch war er einfach perfekt. Seine silbernen Haare wehten geschmeidig im leichten Wind umher. Seine Haut war makellos rein wie eh und je. Dieses sanfte Lächeln, welches auch viel Entspannung und eine gewisse Vorfreude ausdrückte. Und dann diese Augen. Diese blauen, leuchtenden Augen, die aussahen, wie der Ozean.
 

Yuuri konnte nicht anders, als sich wieder einen kurzen Moment darin zu verlieren. Er schluckte, versuchte, die Hitze in seinen Wangen sowie das rasant pochende Herz zu unterdrücken.
 

„Ich möchte dir danken. F-Für alles.“

Stille. Der Blick des anderen verformte sich irritiert.
 

„Aber… aber das ist jetzt nicht schon wieder so ein Abschiedsgruß, hoffe ich“
 

Yuuri seufzte. Er kannte Viktors teils sehr verpeilte Art, mit Worten um zu gehen, seine Art, manchmal etwas falsch zu interpretieren. „Nein, Viktor, das wollte ich nicht sagen. Es tut mir leid, dass ich dir so einen Schrecken eingejagt habe. Ich wollte das nicht, meine Ängste haben mich zu Worten und Gedanken gezwungen, die ich so eigentlich auch nie wollte…“

Der Japaner drehte sich zu ihm, hielt beide seine Hände fest, wärmte sie, lächelte und versuchte Tränen zu unterdrücken.

„Naja, das Finale ist nun vorbei, aber… ja, ich werde weiter machen. Wir werden das zusammen schaffen nächste Saison. Ich… ja, ich bin froh, dass ich mich nun so entschieden habe“ wiederholte Yuuri die Worte, die er unmittelbar nach Erhalt der Medaille sagte. Viktor lächelte wieder. Und drückte seine Hände noch fester. „Aber… Viktor, ich…
 

….ich bin dir einfach so dankbar, dass du bei mir bist. Dass du das alles möglich gemacht hast.“
 

Viktor nahm eine Hand und strich ihm sanft durchs Haar. Mehr als ein dahingehauchtes „Yuuri…“ brachte er vor Aufregung wohl nicht hervor.
 

„Ich wollte aufhören, ich war am Rande der Depression und wusste nichts mehr mit mir anzufangen. Du, Viktor, hast alles verändert. Du hast mir neue Kraft gegeben, weiter zu machen. Du hast mir das Lächeln wiedergegeben. Du hast mir Mut gemacht. Du hast… mir das nötige Selbstvertrauen gegeben, doch noch mit Silber nach Hause zu gehen. Ich habe wirklich alles gegeben“
 

Es war, als würde er sein Herz aufrollen. Seine Augen waren feucht, sein Herz explodierte mit jeder Berührung ein bisschen mehr. Und Viktor lächelte noch edler, noch ehrlicher. Er wirkte einfach glücklich. „Das weiß ich, Yuuri.“
 

Aber Viktor wusste nicht alles. Die Worte, die er ihm noch sagen wollte, lagen schwer auf der Zunge. Vielleicht war es auch eine innige Angst, er könnte es falsch auffassen..
 

Langsam umkurvten sie den Baum, während der immer aufgewühltere Yuuri nach den richtigen Worten suchte. „Ich bin gespannt, wo du mich hinführst“ sagte Viktor und ließ sich einfach den Weg entlang treiben. Immer weniger Menschen waren um die beiden herum, immer näher kamen sie durch den beleuchteten Wald der Stelle, von der Viktor geschwärmt hatte. Er scheint selbst zu ahnen, wohin es geht. Und in seinem Gesichtsausdruck lag definitiv Freude.
 

„Ich möchte.. ich möchte definitiv weiter machen… ich möchte… dass du immer… zu mir stehst…“ entging es Yuuri, der immer emotionaler wurde und die Tränen zurückhalten musste. Diese ruhige, stimmige Atmosphäre fühlte sich hervorragend an. Langsamer wurden sie, beseelter wurden ihre Schritte. Viktors Händedruck wurde stärker, es war, als könne Yuuri dessen Herzschlag durch die Hand hinweg spüren. Er muss unglaublich aufgeregt sein innerlich…
 

Das Plätschern des Wassers war laut. Der Wind pfiff leise. Es war recht still. Die Lichter an den Bäumen hinterließen eine mystische Atmosphäre. Yuuri ließ Viktors Hand los, drehte sich um, wandte sich zu ihm. Er zitterte leicht. Auch wenn er sich mittlerweile dran gewöhnt hatte, mit Viktor zu sprechen, mit ihm in Körperkontakt zu treten – was viel Überwindung kostete, vieles von dem, was sie in Zukunft erleben, hängt auch von dem ab, was er nun sagte.
 

Viktor legte seinen Kopf schief und atmete etwas schwerer. Es gibt kein Zurück mehr. Der silberhaarige wartete die letzte Stunde sehnsüchtig auf alles.
 

„Ich sags noch einmal… vergiss das bitte nie: Ich war noch nie so glücklich wie in der gemeinsamen Zeit mit dir als Trainer“ begann Yuuri noch einmal, diesmal mit kräftigerer Stimme als zuvor. „Die Zeit mit dir vergesse ich niemals“ warf Viktor ihm direkt mit einem Lächeln entgegen. „Ich mag ja ein Siebgedächtnis haben, aber an unsere Zeit werde ich mich immer erinnern können“ sagte er ehrlich. Yuuris Augen wurden jetzt schon feucht, aber er blieb stark. „Das freut mich. Und weil wir ja weitermachen wollen, musst du dich nichtmals erinnern, Viktor. Du solltest wissen, dass ich einfach nur megaglücklich bin mit dir. Ich weiß noch genau, wie ich damals mit dir nicht reden konnte, wie ich weggelaufen bin, weil... du warst wie so ein Gott für mich, so unerreichbar, so jemand, den ich nur aus der Ferne her anhimmeln konnte. Ich war dein Fan seit jungen Kindheitsjahren, ich habe alles von dir gesammelt, Poster, Postkarten, Magazine mit Interviews und so weiter. Ich habe meinen ersten Pudel nach dir benannt. Und das ist nur eine Handvoll dessen, wie ich dich damals verehrt habe…
 

Ich habe mich immer so schwach gefühlt, und doch wollte ich, nachdem ich dich gesehen habe auf dem Eis, unbedingt so werden wie du.
 

Es ist… ich kann einfach immer noch nicht glauben, dass du, mein Held meiner Jugend, jetzt hier vor mir stehst, mit mir diese Saison als Trainer durchstehst, und… ausgerechnet mich trainierst..“
 

Yuuris Stimme bricht weg, seine Tränen bahnen sich den Weg nach außen. Viktor hält seine Arme fest, die er auf den Schultern des Russen abgelegt hatte. Der Ältere lächelte berührt. „All das, all diese Wärme, die du mir in der Zeit gegeben hast… ich bin einfach so unendlich glücklich, und nein, ich möchte nicht dass das endet. Ich habe endlich erkannt, was ich will, was ich fühle“ Viktors Lächeln wird immer herzvoller. Er nahm ein Tuch aus seiner Hose und trocknete einen Teil der Tränen, die auf seinen warmen Wangen liefen. Yuuri beruhigte sich kurz, doch sein Herz schlug so stark, dass er kaum atmen konnte. Er dachte an alles, daran, dass er Liebe als sein Thema diese Saison auswählte. Er war sich damals bei dem Titel nicht ganz sicher, da er dieses Gefühl nicht definieren konnte, welches er gegenüber Viktor empfand. Er hatte es damals Liebe genannt, weil ihm nichts Passenderes einfiel, doch nun weiß er ganz genau, was es war, dieses Gefühl der Liebe.
 

„Viktor…
 

Ich… ich… du bist alles für mich.

Ich…
 

Ich liebe dich“
 

Die letzten drei Worte kosteten Überwindung. Seit Wochen schon sollten sie gesagt werden, doch nun sind sie raus. Und während Yuuris Herz in andere Sphären tauchte und ihm weitere Tränen bescherte, erkannte er kaum, dass auch aus Viktors Augen ein-zwei Tränen der Rührung liefen. Sofort zog dieser ihn an sich heran. Viktor hatte nach dem Finale gesagt, er wolle nur einen Goldsieger küssen. Vielleicht aber… vielleicht, und das sollte sich bestätigen, war dieses Geständnis, das einzige, worauf er gewartet hat. Und so näherte sich der Russe ganz schnell, aber gefühlvoll und ehe sich der ganz aufgelöste Yuuri versah, spürte er die Lippen des anderen auf seinen. Sein Herz hüpfte, sprang auf, explodierte förmlich. Er konnte nicht anders als um ihn zu greifen, ihn noch mehr zu umarmen. Anders als sonst fühlte sich der Japaner leichter, nahm den Kuss an, war einfach nur glücklich, dass er ihm das endlich sagen konnte. Dass er endlich begriffen hat, was er die ganze Zeit für ein Gefühl mit Viktor hatte. Es war nicht einfach nur schön.
 

Es war wunderschön. Es war bedingungslos. Es war viel mehr als das Anhimmeln eines Idols. Das alles war echte Liebe. Und das war es schon von Anfang an.
 

Ohne Worte, aber mit viel Gefühl und viel Feuchte küssten sie sich, an einem der schönsten und ruhigsten Orte hier. Yuuri konnte es nicht begreifen, was geschah, aber Viktor schien dasselbe zu fühlen wie er selbst. Dieses Gefühl war unbeschreiblich schön und die Krönung auf alles bisher, denn nun stand für sie beide fest: Das ist Liebe. Menschliche, bedingungslose Liebe.
 

Es war nicht sicher, wie viele Minuten sie dort standen, innig umschlungen, diesen magischen Moment genossen. Mit dem Gefühl der Klarheit war alles viel leichter, und das merkten sie beide. Auch wenn sie doch schon seit Wochen unterbewusst merkten, was sie eigentlich füreinander empfanden, jetzt war die Wettkampfanspannung weg und es war ihnen bewusst, dass sie ohneeinander niemals könnten. Egal ob Viktor nun sein Trainer oder sein Konkurrent auf dem Eis war.
 

Und das möchte Yuuri besiegeln. Als sie die vermeintlichen Verlobungsringe vor dem Finale austauschten, war dies für Yuuri wirklich mehr ein Glücksbringer. Viktor sagte, er wolle ihn erst heiraten, sobald er Gold gewinnt. Doch… innig möchte Yuuri kein Jahr warten, bis dies passiert, und das spürte er nun mehr denn je. Er liebte diesen Mann so sehr und von ganzem Herzen.
 

Sie lösten sich langsam voneinander. Es müsste nach Mitternacht sein, ergo… ja, Viktors Geburtstag war angebrochen. Es wurde Zeit, dachte sich Yuuri, dessen Anspannung einem unfassbar schönen, traumhaften Gefühl wich.
 

„Ich liebe dich auch“ antwortete der Silberhaarige mit glänzenden Augen und rötlichen Wangen. Das kam von Herzen. Er war so glücklich. Yuuri wusste nicht, wie er auf die Aussage reagieren sollte, außer mit einem breiterem Lächeln. Zittrig, umgeworfen von all den Gefühlen, die ihn durchströmten, griff er in seine Jackentasche.
 

„V…Viktor..
 

Alles… Gute und Liebe zu deinem Geburtstag“
 

Er holte eine Box raus. Der Ältere wusste vieles, aber eines wusste er nicht.
 

Er wusste nicht, dass Yuuri mehr als nur diesen Ring gekauft hatte. Yuuri war es, der definitiv die Bindung wollte. Yuuri war es, der an diesem einen Tag auf die Tiefen seines Herzens gehört hatte und viel von seinem Geld für diesen Moment ausgegeben hat. Nach aller Überwindung, Anstrengung, in der er zwischendrin alles fast verworfen hätte, fasste er nun den Mut.
 

„Ich liebe dich wirklich, Viktor… und… ich möchte dich nie mehr verlassen. Selbst, wenn ich meine eigene Karriere beende… selbst, wenn ich… niemals Gold gewinne…. Ich möchte für immer bei dir bleiben.
 

Weil ich dich wirklich über alles liebe. Als Menschen. Mit all deinen Facetten, Fehlern… Ich liebe dich, wie du bist“

Der Russe stand da, mit glänzenden Augen, so ehrlich lächelnd, und vollkommen sprachlos.
 

Yuuri ging auf die Knie. Machte sich klein. Er zitterte, aber doch hatte er zum ersten Mal seine Gefühle so gut im Griff, dass er nicht weinte. Auch wenn er innerlich explodierte vor Glückshormonen. Er lag alles, wirklich alles in diesen Moment. Noch mehr, als er es vor jeden Auftritt getan hatte.
 

„Ich weiß, ich habe nicht Gold gewonnen. Ich weiß, du hattest es vielleicht anders geplant…

Aber…

Möchtest du… mich heiraten?
 

…jetzt, hier, bald?“
 

Minuten vergingen. Es war unglaublich, was dieser Junge tat. Viktor fand keine Worte, soviel schien er zu empfinden. Damit hatte Yuuri ihn überrascht. Aber sowas von. Nicht nur, dass er ihm endlich mit Worten und ehrlich seine tiefe Liebe gestand und die ganze Beziehung, die schon seit Wochen sich irgendwie entwickelt hatte, fest und als gesichert legte. Nein, jetzt ging ein echter Antrag von ihm aus. In der Box befanden sich edle Steine. Sie glänzten zwischen eisblau und golden. Sie passten zu den Ringen, die die beiden bereits an den Fingern trugen.
 

„…Ja…“ brachte der Russe brechend hervor. Er konnte nicht anders, als vor Glück zu weinen. Das war wohl der schönste Geburtstag, den er je hatte. Und das war das schönste Geschenk, was er je bekommen hatte. Er nahm es an, nahm seinen baldigen Ehemann in die Arme, beugte sich runter, und versuchte ihm all die Dankbarkeit zu zeigen.
 

„Y…Yuuri“ stotterte der Ältere, der Yuuri gegenüber nun soviele von seinen echten Emotionen zeigte, die sonst kein Mensch zu Gesicht bekam.
 

„V-Vitya“
 

Dieser Kosename sorgte dafür, dass besagter Mann ihm noch einen Kuss auf den Hals gab. Er schien völlig überwältigt.

„Yuuri… ich mag d-dich auch nie mehr verlieren. Ja, ich möchte dich so gerne heiraten, ich war mir nur nie sicher, ob d-das irgendwie realistisch wird… aber… nun….

Du machst mich so unendlich glücklich!!!“
 

Der nächste, flüssige, gefühlvolle Kuss folgte, nun auch mit Einsatz der Zunge.
 

Ein Traum war in Erfüllung gegangen, für beide, das stand fest. In der nächsten Saison werden sie Rivalen sein auf dem Eis, aber Ehemänner. Zwei Menschen, die sich bedingungslos lieben, über Geschlechtergrenzen und Nationalitätsgrenzen. Sie waren beide so endlos glücklich. Und in Wahrheit war das einzige Geschenk, was Viktor wirklich glücklich machte, der Japaner vor ihm. Yuuri. Ob mit Gold oder nicht. Er wird ihn heiraten. Und sie werden sich nie mehr verlieren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2018-01-08T20:09:16+00:00 08.01.2018 21:09
Yuhu! hab mich schon darauf gefreut <3

ich wollte schon immer wissen was nach dieser tollen Gala los war^^


sie tragen die Dresses von den Paartanz, so süß ;_;

du hast jeden Satz so wunderbar beschrieben, die ganze Atmosphäre, man kann sich richtig reinfühlen, fast zu sehr! *ggg*

armes Yuurilein, die richtigen Worte zu finden und zur richtigen Zeit zu sagen ist eine heftige Nervensache >.<
umso berührender zu lesen, wie ihm dann doch noch alles aus seinem Herzen rausgesprudelt ist, endlich!

eine sehr schöne Idee wegen der edlen Steine in der Box <3
und dann nennt er ihn auch noch Vitya ;_;

Noch perfekter kann ein Geburtstag zusammen mit Weihnachten ja gar nicht sein!!

der OS ist genial, du hast echt alles reingeworfen was man sich nur wünschen kann, und doch ist es glaubwürdig und nicht über trüber oder kitschig etc.

besonders für Victuuri Anhänger ein Traum *-*

die ganze Wortwahl ging mitten ins Herz

hmn ich musste auch weinen ~~'


weiter so! XD


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