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Skirmisher Versprechen

Eine Fanfiction aus dem XCOM Universum.
von

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Bleicher Pfad

29.April.2030

Kansas City, Missouri, USA

06:14 Uhr, Nebel und leichter Regen

 

Nur langsam begann die Sonne über den Horizont zu klettern, dabei tauchte sie den zerstörten Stadtteil in ein unruhiges Licht, als wollte sie nicht, dass man sie weckt. Seit bereits drei Stunden harrte Pratal Mox hinter einer aufgestellten Tischplatte aus. In letzter Zeit war er es gewohnt weniger zu schlafen, oder eher zu den ungewöhnlichsten Zeiten zu schlafen. Er befand sich auf dem Dach eines Bürohochhauses, ein Stück von Kansas City entfernt. Als Dach konnte man es wohl nicht mehr ganz bezeichnen. Irgendetwas hatte das Ursprüngliche Dach vollkommen verwüstet und abgerissen. Die Wände waren umgefallen, die Möbel überall verstreut und zur Unkenntlichkeit zerstört.

Er saß in der Hocke vor der Tischplatte und betrachtete sein Spiegelbild auf dem foliiertem Tisch, der wohl früher als großer Konferenztisch gedacht war, dabei fiel ihm auf das seine Brustpanzerung sich verschoben hatte und rückte sie mit einigen Handgriffen wieder zurecht. Sein KAL-7 Kurzgewehr raschelte dabei auf seinem Rücken. Er streckte seine Arme nach vorne und ließ sie dann seufzend auf seine Knie sinken.

Diesen kurzfristigen Auftrag hatte er sich nicht ausgesucht, eigentlich sollte der Auftrag an einen Frischling gehen. Dann hatten sich das Ziel geändert und es wurde für zu schwer eingestuft. Zu diesem Zeitpunkt war Mox der mit der meisten Kampferfahrung und er konnte das Leben eines unerfahrenen Bruders nicht aufs Spiel setzen. So übernahm er den Auftrag.

 Das rote Lämpchen am Kommunikator an seiner Brust, blinkte in unregelmäßigen Abständen. Er seufzte wieder als sein Blick über das Lämpchen huschte. Seit einigen Tagen versuchte er Kontakt zu Loka, seiner Adjutantin, aufzubauen und hatte sich deshalb auf das höchste Hochhaus verkrochen, dennoch kamen die Radiosignale kaum durch den dicken Nebel und so nah an der Stadt wollte er keinem die Chance bieten. Radiosignale zu empfangen, die nicht für sie bestimmt waren.

 Sein Blick richtete sich zu seiner rechten, als gerade eine Nebelschwade langsam am Gebäude entlangkroch und nun auf der obersten Etage angelangt war und sich genau auf ihn zubewegte. Es dauerte nur einige Minuten, eher er vollkommen vom bleichen Nebel umhüllt wurde. Partikel von Schmutz und zerfallener Verlorener tanzten an ihm vorbei. In solchen Momenten war er froh über seinen Helm, welcher seinen gesamten Kopf umhüllte und er nicht diese dicke Luft einatmen musste.

 Manchmal fragte er sich ob der Nebel ein Eigenleben hatte und ihn womöglich eines Nachts auffressen würde. Amüsiert schüttelte er den Kopf und trat an den Rand des Daches. Vor ihm erstreckten sich einige Hochhausreihen. Der Bereich war von ADVENT abgeriegelt worden, um die Bürger vor den Gefahren die sich darin befanden zu schützen. Der Großteil war eingestürzt und morsch. Viele Fenster waren zersplittert und der Nebel zwängte sich zwischen allen Ritzen hervor. Wie ein Leichentuch breitete er sich über dem gesamten Bereich aus und ließ ihn nur erahnen was sich auf dem Boden abspielte. Manchmal konnte er aber doch einen kurzen Blick auf die kaputten Autos, Laternen und den verwüsteten Boden auf der Straße unter ihm erhaschen. Reglose Gestalten standen überall herum, eingefroren in ihrer letzten Bewegung. So bleich wie alte Skulpturen.

 Sein Kommunikator gab einige Male ein knackendes Geräusch von sich, ehe sich die verzerrte Stimme von Loka meldete: „Mox, kannst du mich hören?“ Mox knurrte nur als Antwort. Unbeirrt sprach sie weiter: „Wir haben alle Informationen gesammelt und den Aufenthaltsort von Kerya ermittelt, ich schicke dir die Koordinaten, du weißt was du zu tun hast.“ Von Mox kam wieder nur ein knurren. „Verstanden.“, gab er dann schließlich als kurze Antwort und schaltete den Kommunikator aus und das nervige rote Lämpchen verstummte.

 Ein grauer fliegender Schemen, zwei Hochhäuser weiter, zog seine Aufmerksamkeit auf sich und er duckt sich blitzartig wieder hinter die Tischplatte, vorsichtig spähte er in dessen Richtung. Rote Lichtsäulen brachen vom Schemen auf die Umgebung ab, fuhren die Gebäude entlang, dann auch den Boden. „Was zum Teufel wollen die jetzt hier?“, fluchte Mox. Der Schemen bewegte sich weiter die Straße rauf und er zog seinen Kopf wieder hinter die Platte. Immer mehr Konturen wurden sichtbar. Das Triebwerk des grauen ADVENT Transporters vibrierte nun leise neben ihm. Mox drückte sich mit dem Rücken gegen die Tischplatte. Die ADVENT Soldaten sprachen leise miteinander. Für die Menschen klang ihre Sprache ziemlich merkwürdig, eine Mischung aus aggressiven und verzerrten Tönen, aber für ihn waren die Worte alle klar zu verstehen.

„Der Scanner hat da unten ein Lebenszeichen entdeckt, sollen wir es uns ansehen?“, fragte der Erste. „Ne, das ist es nicht Wert, schmeiß einfach eine Granate runter und die Explosion macht die Arbeit für uns...“, antwortete der Zweite. „…und die Verlorenen. Dann können wir hier endlich verschwinden.“, fügte er noch lachend hinzu. Das vibrieren entfernte sich wieder.

 Mox neigte seinen Kopf um die Blechwand herum, er konnte sehen wie sich ein ADVENT Soldat aus dem Transporter beugte, und etwas zu Boden fiel. Augenblicklich gewann der Transporter an Höhe und entfernte sich. Die Granate begann im Flug zu blinken, erst langsam dann immer schneller. Man konnte den Nebel förmlich dabei beobachten, wie er begierig versuchte die Kugel zu schlucken. Nach wenigen Sekunden bildete sich ein greller Lichtpunkt dann ertönte eine Explosion. Mox drückte sich abermals gegen die Blechwand, sein Körper wurde von einer Druckwelle erfasst. Sein gesamter Körper spannte sich an und er krallte sich in den Tisch. Es verstrichen nur Sekunden, ehe wieder Stille über dem Bereich lag.

 Mit einigen Schritten stand er wieder am Rand der Etage und sah zum dem Gebäude, welches am stärksten von der Explosion erfasst wurde. Die Fassade war vorne kreisrund aufgerissen und der obere Teil neigte sich bereits langsam und keuchend nach vorne. Im Augenwinkel erkannte er eine schwarze Gestalt im gegenüberliegenden Hochhaus. Er riss den Kopf herum und sah die Gestalt an. Bereits einige Male hatte er sie beobachten können. Es war eine Person in einem schwarzen Mantel, eine Kapuze und ein Tuch um den Mund verbargen dessen Gesicht. Im ersten Moment hielt er sie sogar für einen dieser Reaper, die einem aus den Schatten gnadenlos in den Kopf schießen würden. Jedoch bewegte sie sich viel zu unsicher und er konnte keine Waffe bei ihr erkennen. Trotzdem ging er ihr aus dem Weg.

 Sie rannte hastig durch die zerstörten Bürozimmer, zu einer Öffnung die zum Gebäude daneben führte. Mox sah auf die Straße hinunter und versuchte den Abstand zum anderen Hochhaus zu schätzen. Er ging einige Schritte nach hinten und rannte los. Sein linker Arm schoss nach vorne und er löste seinen Kletterhaken aus, der an seinem Unterarm befestigt war. Dieser sauste blitzschnell auf das andere Hochhaus zu. Wie eine Hand krallte er sich in den Boden des Stockwerks darüber. Er nutzte den Schwung aus und schwang im Bogen zur linken Seite, näher an die Öffnung heran, landete mit einer Rolle und stieß sich mit seinen Händen vom Boden ab. Als seine Füße den Boden berührten, rannte er los, hinter der schwarzen Gestalt hinterher.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß noch nicht, wie schnell ich an weiteren Kapitel arbeiten werde. Aber ich bin voller Motivation und Ideen für diese Geschichte. Komplett anzeigen

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