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Schattenzeit

von

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Droh mir nur

Nachdem ich die Aura des Dämons von eben nicht mehr spüren konnte und ich mich einigermaßen wieder gedanklich gefasst habe, griff ich mein Cocktail Glas. Keine zehn Sekunden später, stellte ich ein leeres wieder ab und blicke auf die Tanzfläche. Ausgelassen schwingt meine beste Freundin ihre Kurven und lässt sich nicht durch die Zuschauer am Rande ablenken. Sie so fröhlich zu sehen, nach dieser einschneidenden Situation eben, erfüllt mich mit einem inneren Konflikt. Wie könnte ich sie in Gefahr bringen, wenn sie im Moment so auf ihrem persönlichen Hoch im Leben ist. Gerade bin ich, nach über einen halben Jahr zurückgekommen und beende ihre ständige Sorge um mich, zudem sie auch ihr Glück in der Liebe bei Naruto gefunden hat. Ich kann nicht schon wieder Ino in die Verzweiflung um mich schicken, obwohl sie diesen Abschnitt erst hinter sich gelassen hat. Doch ich kann nicht einfach so tun, als wenn ich nichts von den erneuten Problemen und der offensichtlichen Drohung gegenüber mir mitbekommen habe. Außerdem habe ich damit gerechnet, dass sich einige ihr Missfallen über mich, zur Schau stellen werden. Gestern habe ich unweigerlich den Startschuss, auf mich gegeben. Konan hatte mich gewarnt, mich zu offenbaren und welche Schwierigkeiten, sowie Konsequenzen aufkommen könnten. Damals habe ich großspurig behauptet, dass ich es schon schaffe mit diesen fertig zu werden. Pustekuchen. Dies ist keine weit entfernte Zukunft, die ich früher gesehen habe, nun ist sie genau vor mir. Ich schnaube. Jetzt ist es Zeit meinen Worten von damals, Taten folgen zu lassen. Ein weiterer Blick auf Ino. Niemals werde ich der Blonden, weiteren Kummer schenken, aber dies ist nötig. Das Glück hat sie verdient und ich werde eben alles dafür tun, damit das auch weiterhin so bleibt, in dem Gewissen andere somit zu verletzen. Hauptsächlich traf es mich, dennoch werde ich vielleicht auch Sasuke, Naruto, Itachi und weitere Personen in meiner Nähe zurück stoßen. Wer bin ich in der Zeit, meiner Abwesenheit eigentlich geworden. Eine Dämonenjägerin, die die Kraft besitzt andere zu beschützen, nicht nur sich selbst. Eine die für die wichtigsten Menschen in ihrem Leben, sich sogar in Lebensgefahr begibt. Genau dafür hatte sie, dass schwere, harte Training von ihrer Mentorin Konan ertragen. Apropos nachher musste sie unbedingt daran denken, diese zu kontaktieren und über das Geschehen zu informieren. Erschrocken zucke ich kurz zusammen, als mich eine Hand überraschend an der linken Schulter berührt. War ich so gedanklich abgewichen, dass meine Umgebung dermaßen unbeachtet blieb. Meine Augen wandern zuerst an die Hand, dann weiter hoch, bis ich in die strahlend blauen Augen von Ino entgegenblicke. Sie scheint mich fragend zu mustern. Warum bloß. Ihr Ausdruck weicht auch nach einer halben Minute nicht von ihrem Gesicht, also scheint es ernst zu sein. So als würde sie meine Gedanken lauschen, spricht sie auch.
 

„Alles okay, du bist solange weg gewesen und am Tresen habe ich dich nicht gesehen. Was machst du den hier am Tisch. Brauchst du eine Pause oder ist dir nicht gut. Eben hab ich einen Typen bei dir hier gesehen, kurz bevor ich her kam. Hat er dir was getan?“
 

Es bringt nichts zu lügen, so wie ich unterbewusst wusste, würde meine Ino die Lüge sofort durchschauen. Mich danach zurechtweisen und mir dann erklären, wieso wir Freundinnen sind und ich ihr doch alles anvertrauen könnte. Entschlossen lege ich meine rechte Hand auf die ihre, die sich immer noch auf der Schulter befindet.
 

„Setz dich. Ich sage dir, was mich bedrückt. Es bringt eh nichts dir das zu verschweigen.“
 

Die blondhaarige sagt nichts und setzt sich mir gegenüber. Ernst sieht sie mir in die Augen und wartet einfach ab, darauf das ich anfange zu erzählen. Diese stumme Aufforderung erfüllend, zögere ich keineswegs und fange mit ruhige Stimme an.
 

„Der Typ von eben war ein Dämon und hat mir gedroht, bezüglich dass einige der höheren Dämonen mich nicht gerade sympathisch finden. Er sagte ich solle aufpassen auf Personen in meiner Nähe, wenn ich weiterhin so weitermache.“
 

„Ich hoffe für dich, du machst jetzt keinen selbstzerstörerischen Scheiß. Sowie “ich muss das alleine regeln und meine superhübsche, intelligente Freundin Ino daraus halten, um zu verhindern das sie in Gefahr gerät“ oder so eine andere Schnapsidee.“
 

„Ehrlich, das war mein erster Gedanke, das kann ich nicht bestreiten, aber ich kenne dich zu gut. Du würdest mich dies nie machen lassen. Ach und außerdem hab ich gedanklich aber nicht superhübsch und intelligent gedacht, du solltest nicht von dir auf andere schließen.“
 

„Jaja. Also was wirst du dagegen unternehmen.“
 

„Bei meiner Mentorin, die mich vorher dazu gewarnt hat, wollte ich mich schnellstmöglich melden und sie bitten, nach Konoha zu kommen.“
 

„Ah, die dich als Jägerin ausgebildet hat. Wie hieß sie nochmal.“
 

„Konan, ist aber im Moment nicht wichtig. Ich werde mit ihr gemeinsam ein bisschen im Untergrund von Konoha nachforschen. Du musst wissen, sie ist eine wahre Expertin, wenn es um Informationsbeschaffung geht.“
 

„Klingt nach einen vernünftigen Plan, solange du unter keiner Versuchung unterliegst alleine dich auf den Weg zu begeben. Nun bleibt nur eine wichtige Frage übrig.“
 

„Und die wäre.“
 

„Sagst du das, was du mir gerade gesagt hast, auch Sasuke.“
 

„Ach, warum bringst du mir noch mehr Probleme, anstatt diese mir zuliebe zu lösen.“
 

„Ich liebe es dich zu ärgern, obwohl ich manchmal echt versuche dir zu helfen. Also sagst du es Sasuke oder schweigst du und erntest du mehr Streit. Du und er habt aktuell noch deinen gestrigen Auftritt im Magen. Seine Familie wird ihn ebenso unter Druck setzen.“
 

„Genau, um keinen weiteren Druck auf ihn auszuüben, werde ich es verschweigen. Mach dir deswegen keine Sorgen. Konan und ich werden dieses Problem schnell lösen und schon ist alles wieder so wie es vorher war.“
 

„Aha davon bin ich absolut gar nicht überzeugt. Schon jetzt weiß ich, dass dein Vorhaben schief laufen wird, deshalb kann ich dir nur raten Sasuke davon zu erzählen. Trotzdem lässt du dich keinesfalls abbringen.“
 

„Wie recht ich dir geben muss. Ähm Ino.“
 

„Ja.“
 

„Kann ich heute wieder bei dir schlafen. Ich will nicht zu Sasuke und ich glaube jemand von Sasukes Leuten steht bestimmt vor meiner Wohnung, um sofort dies ihm zu melden, sobald ich nach Hause gehe.“
 

„Klar. Nichtsdestotrotz kannst du ihn keineswegs ewig aus dem Weg gehen. Irgendwann wirst du dich mit ihm auseinandersetzen müssen. Eure Beziehung wird es euch danken, sag ich nur.“
 

Resigniert nicke ich und stimme ihr zu, danach sehe ich mein leeres Glas vor mir an. Ino sieht mich weiterhin an und nimmt nun ihrerseits ihr Glas. Ihres ist noch voll und führt es zu ihren Lippen hin. Ebenso wie ich, trinkt sie in wenigen Schlucken die alkoholische Flüssigkeit runter und stellt dann das leere Glas auf dem Tisch ab. Bedeutungsvoll sieht sie mich, mein leeres Glas und danach ihres an. Schüttelnd verneine ich ihre non-verbale Frage nach einer weiteren Runde. Die Situation mit dem Dämon, liegt mir übel im Magen und die Lust auf einen lustigen Mädelsabend ist mir deutlich vergangen. Der Sinn mich einfach schlafen zu legen und diesen Abend grundlegend zu vergessen, ersinnt sich mehr meiner Vorstellung des Weiteren Verlaufs. Mit meinen grünen Augen sehe ich Ino an und die steht auf und wartet dann. Natürlich hat sie meinen Blick verstanden. Genauso stehe ich auf und wir beide machen uns auf den Weg nach draußen, drängen uns an den schwitzenden Massen vorbei, hin zum Ausgang. Auf dem Weg zieht Ino mich auf, dass sie heute keinen wirklichen Flirt bekommen hat und das sie nun, da sie niemals genug getanzt hat, um ihr heutiges Sportprogramm zu erfüllen. Durch ihr Schmollen bessert sich meine Laune auf Anhieb. Die fällt sogleich wieder ins bodenlose, als wir beide ins freie treten und ein gewisser jemand, neben dem Türsteher steht. Gleichzeitig entgleisen Ino und mir die vorher entspannten Gesichtszüge. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Ino mir einen kleinen Seitenblick schenkt, bedeutet mir damit ihr Mitleid. Angewurzelt bleibe ich stehen und sehe ihn an. Wieso ausgerechnet jetzt. Der Abend wird nicht besser, im Gegenteil er wird echt zur größten Kacke. Der schwarzhaarige sieht mit seinen ebenso schwarzen Augen bohrend in meine. Unnachgiebig und kühl. Mit einer Hand lässig in seiner vorderen Hosentasche, die andere locker an der Seite. Das wird kein Kinderspiel werden, denn ich weiß was er will. Mein Körper überspannt eine feine Gänsehaut, als er anfängt mit seiner rauen, tiefen Stimme zu sprechen.
 

„Komm. Wir gehen.“
 

„Ich gehe bereits mit Ino zu ihr.“
 

„Sakura.“
 

„Nein nicht Sakura. Du kannst mich mit deiner Drohung, kein bisschen einschüchtern. Zum letzten Mal Sasuke, ich gehe mit Ino.“
 

Der dunkelhaarige Dämon erwidert nichts, sondern geht schnurstracks auf mich zu und packt mich am Handgelenk. Hart sieht er mich an, stößt auf den Spiegel seiner Augen bei mir. Neben mir fängt Ino nervös an, von einem Fuß auf den anderen zu treten.
 

„Wir reden heute und darüber diskutiere ich nicht.“
 

Ich presse meine Lippen fest aufeinander, zu einem schmalen Strich. Zynisch möchte ich Sasuke antworten, ein kleines berühren an meiner linken Seite, hindert mich daran und ich richte meinen Blick zu der Seite. Die beste Freundin Ino schüttelt ihren Kopf und ihr Blick spricht eine deutliche Aussage, ich zitiere “das ist die Gelegenheit mit ihm dich auszusprechen und das hast du nach unseren Gespräch nötig“. Recht hatte Ino, aber mein Stolz wollte dies anders sehen. Was also blieb mir letztendlich für eine Wahl, entweder den Stolz in die Tonne werfen oder auf diesen beharren. Seufzend schloss ich die Augen und dachte grübelnd nach. Was würde passieren, sollte ich mich im Gespräch verplappern. Bin ich sicher genug, dafür über die Drohung felsenfest zu schweigen. Tief atme ich aus. Aus dieser Nummer kam ich nun gar nicht raus. Der Druck auf mein Handgelenk stieg und dies veranlasste mich, minimal zu nicken. Daraufhin öffnete ich meine Augen und blickte seitlich zu Ino. Sie lächelte und klopfte mir aufmunternd auf den unteren Rucken. Zuversichtlich sah sie mich nochmals an, bevor sie sich mit flüsternder Stimme von mir verabschiedet. Logisch begegne ich ihr morgen auf der Arbeit wieder, dennoch erhasche ich den kurzen Blick von Ino als sie losgeht. Morgen sollte ich ihr erzählen, wie es gelaufen ist. Super, immer diese verfluchte Neugier bei der Blonden. Schlimm, manchmal echt schlimm. Ein kurzer Zug am Handgelenk brachte mich dazu, Sasuke meine Aufmerksamkeit erneut zu schenken. Der jedoch ging schon los und zog mich zuerst wie ein Sack hinter sich her. Zügig holte ich zu ihm auf und in stiller Übereinkunft führte er mich zu der dark blood Company. Kam mir wirklich lang vor der Weg zu der Firma und als wir ankamen, steckte er eine Schlüsselkarte in den Eingang. Kurz klackte es und schon sind wir drinnen. Flink schloss er die Tür ab, eingesperrt mit ihm und ganz alleine. Immerhin konnte ich im schlimmsten Fall, ihn leicht ausknocken und abhauen. Natürlich nur im äußersten Notfall. Apropos ich musste daran denken, unbedingt Konan anzurufen. Ich behielt das Mal im Hinterkopf. Sasuke und ich stiegen in den Fahrstuhl, nachdem der Dämon seine Karte benutzt hatte. Seit wann hatte er den diese wieder. Schulterzuckend schwieg ich, ist auch egal. Parallel zu meinen Gedankenfluss, drückte er den Knopf mit der Etagen Nummer 49. Surrend schlossen sich die Fahrstuhltüren und das schweigen verlief weiter. Ein Ping kündigte unsere Ankunft am Ziel an und wir stiegen einheitlich aus. In seinem Apartment ließ er dann mein Handgelenk los. Er sah mich mit diesem bohrenden Blick an. Meine Füße bewegten sich zur Coach hin und plumpsen landete ich auf dieser. Sasuke ging in die Küche und kam mit einer Flasche Scotch und einem Aperitif wieder. Die Flaschen stellte er auf den Couchtisch ab und nahm aus einen Schrank im Wohnzimmer zwei Gläser heraus. So langsam erdrückte mich die Stille und ich fühlte mich immer unwohler . Er setze sich neben mich und schenkte sich einen großzügigen Inhalt ins Glas. Ich mache es ihm nach, nur das meine Flüssigkeit der Aperitif ist. Zum lösen meiner Zunge, nahm ich einen kräftigen Schluck und stellte das Glas vorsichtig auf den Tisch zurück. Abwartend sitzen wir da. Ok jetzt reicht es, das hielt ich keine Sekunde länger mehr aus.
 

„Sasuke, redest du oder lässt du es.“
 

„Ich meine, du solltest reden.“
 

„Ach sollte ich.“
 

„Nachdem du so einen Auftritt gegenüber meiner Familie hingelegt hast.“
 

„Gut, ich merke, du bist immer noch sauer deswegen. Was soll ich deiner Meinung nach sagen. Vielleicht “sorry so war das gar nicht geplant gewesen“ oder “ eigentlich wollte ich keine Jagt auf einem Dämon machen und erst recht nicht danach deinen Vater zu seiner eigenen Sicherheit belehren“. Sollte ich sowas als Erklärung, Rechtfertigung meinerseits sagen.“
 

„Hör auf Sakura. Deine sarkastischen Sticheleien, kannst du dir sparen.“
 

„Nein. Sag es, was soll ich dir sagen. Was.“
 

„Zur Hölle Sakura. Halt den Mund. Du weißt gar nicht, was ich für eine Angst ich, um dich hatte, als du plötzlich mit diesem irren Dämon gekämpft hast.“
 

„Bitte, aber ich hab doch nur deinen Vater beschützt und ich bin eine Dämonenjägerin. Für solche Situationen bin ich ausgebildet, mir wäre garantiert ni-“
 

„Das kannst du gar nicht wirklich wissen. Das wissen das dir etwas hätte passieren können Sakura, dass macht mir Vorwürfe. Ich hätte mich vor den Dämon stellen müssen und dich, sowie meinen Vater beschützen müssen.“
 

Überrascht seh ich Sasuke an. Seine Hände hat er zu Fausten geballt und auch sein Gesicht ist vor unterdrückte Wut verzehrt. Wut auf sich selbst. Resigniert lasse ich meinen Kopf hängen und ich dachte er wäre auf mich sauer, dabei macht er sich Vorwürfe meinetwegen. Ich biss mir auf die untere Lippe und drehe mich zu ihm um. Automatisch schlinge ich meine Hände, um seinen Nacken. Ohne Widerstand ließ er sich zu mir ziehen. Zart küsse ich seine Stirn, womit er wohl nicht gerechnet hat. Verwirrt sieht er mich an und ich lächelte.
 

„Sasuke, du brauchst dir keine Vorwürfe machen. In dem Moment warst du mitten in einem Streit mit deinen Vater. Sicherlich hättest du aufmerksamer sein können, aber nur wenn es keinen Streit gegeben hätte. Du brauchst auch nicht so zu tun, als wärst du nutzlos gewesen. Ich habe deutlich mitbekommen, wie du mich vor deinem Vater verteidigt hast.“
 

Richtig, sein Vater hatte mit Vorurteilen um sich geworfen und mich nicht gerade ins rechte Licht angepriesen. Der jüngere Uchiha hat seinen Vater beteuert das ich ganz anders sei, als die anderen Jäger und wie sehr wir uns nah standen. Zwar hatte ich nicht alles mitbekommen, Wort für Wort, dennoch hat mein Herz einen Schlag ausgesetzt und danach kräftiger den je weitergeschlagen. Das er mich so gegenüber seinem Vater, dem Dämonenkönig, verteidigte bedeutet mir unglaublich viel. Wie also könnte ich, ihn Vorwürfe machen oder zulassen das er sich welche macht. Zudem ich überaus mehr überrascht bin, dass er so ehrlich gesagt hat, was ihm zu schaffen gemacht hat. Eher bin ich davon ausgegangen, er würde mir mit zorniger Stimme mein Verhalten seinem Vater gegenüber anprangern. Das Gegenteil ist der Fall und umso berührter finde ich es. Gleichzeitig wird mir aber noch eines klar, er verzweifelte vor Sorge um mich. Jegliche Gefahr wollte der Dämon von mir fernhalten. Trotzdem wollte ich ihm die Drohung gegen mich verschweigen. Sollte mir trotz meines geglaubten Wissens, jedoch was passieren und Sasuke bekommt im Anschluss Kenntnis darüber, in welche Vorwürfe würde ich ihn dann unfreiwillig hinabstürzen. Konnte ich das reines Gewissens hinnehmen. Konnte ich dies trotz dessen, in den Fakt wie er sich damals verhalten hat und ich eine Predigt gehalten habe. Nein, ich wollte das er in Zukunft ehrlich zu mir ist und ich sollte es ebenso zu ihm sein. Falsch, ich werde ehrlich, ab sofort.
 

„Ich verspreche dir in Zukunft, achte ich auf den Umgang mit deiner Familie, versprochen. Des Weiteren werde ich mich bei deinen Eltern entschuldigen, schließlich möchte ich das sie mich akzeptieren und auch damit unsere Beziehung. Es wird schwer, aber machbar. Ich kann und will dich nicht aufgeben, dafür habe ich mich zu sehr mit dir verbunden. Aus diesem Grund, muss ich dir etwas sagen.“
 

Der dunkelhaarige Dämon sieht mich schweigend und abwartend an. Seine Gesichtszüge haben sich merklich entzerrt. Ich zögere, ob ich ihm tatsächlich von der Drohung berichten soll. Die Aura von Sasuke umschmeichelt mich, gibt mir vertrauen und Kraft. Liebevoll kann man sagen, umschlingt sie meinen Körper, drängt mich nicht, sondern unterstützt mich.
 

„Du hast mich und Ino vor der Bar abgefangen. In der Bar, haben Ino und ich uns kurz getrennt, sie auf der Tanzfläche und ich an der der Bar um neue Getränke für mich und Ino zu holen. An der hat mich ein Dämon angesprochen und kurz gesagt, hat er mir gedroht. Naja eigentlich hat er mir nur die Drohung überbracht, er meinte einige Dämonen würde meine Existenz stören und ich solle auf die Menschen in meiner Nähe achten.“
 

Logischerweise scheint Sasuke wütend darüber und sein Körper spannt sich an. Die Wut und der Zorn sind deutlich in seiner Aura spürbar. Beruhigend lege ich eine Hand auf seinen linken Oberschenkel. Leicht streicht meine Hand über diesen, in dem Versuch ihn zu besänftigen und einigermaßen klappt es.
 

„Ich weiß, es bringt nichts dir zu sagen, du sollst dir keine Sorgen machen. Nachdem ich erfahren habe, wie du dann damit umgehst, wollte ich dir das erzählen. Auch habe ich eingesehen, ehrlich zu dir zu sein und du bist es genauso zu mir. Auf jeden Fall, werde ich meine Mentorin Konan gleich anrufen und sie darüber ebenfalls in Kenntnis setzen. Konan wird bestimmt nach Konoha kommen, sodass wir uns beide der Sache widmen können.“
 

„Das ist nicht dein Ernst.“
 

Überrumpelt entreißt sich Sasuke meiner Nähe und springt von der Coach auf. Wie ein unkontrollierte Flummi, durchquert er sein Apartment. Mit verschränkten Händen, läuft er von einem Fleck zum nächsten, dabei fällt seine Laune erneut in ein Tief.
 

„Ich kann nicht fassen, was du da sagst, eben hab ich dir gesagt wie ich empfinde, wenn du in Gefahr schwebst und jetzt erzählst du mir, dass du dich bereitwillig in die nächste stürzt.“
 

„Aber Konan wird mir beistehen und gemeinsam sind wir zwei Jäger.“
 

„Ach nur weil ihr und vor allem sie eine Dämonenjägerin ist, darf ich mich nicht einmischen oder was. Warum. Warum Sakura darf ich dir nicht helfen. Wieso vertraust du mir nicht und fragst um meine Hilfe.“
 

„Wie kommst du den darauf, dass ich dir nicht vertraue. Quatsch. Natürlich vertraue ich dir voll und ganz, aber du sagst es. Du bist erstens ein Dämon und am aller wichtigsten der zukünftige Dämonenkönig. Deine Position innerhalb Konohas, solltest du berücksichtigen. Zuletzt würde mit größter Wahrscheinlichkeit dein Vater dagegen sprechen.“
 

Vorsichtig geh ich auf Sasuke zu, jeden Moment vorbereitet, sollte er auf meinen Annäherungsversuch nicht eingehen. Langsam nähere ich mich und taste mich stetig voran. Hauchzart berühre ich seine Wange und zwinge ihn mich anzusehen, worauf er dies auch ohne zu murren tut.
 

„Ein Kompromiss.“
 

Fragend ziehe ich meine rechte Augenbraue hoch und bedeute ihn meinen konfusen Zustand, auf seine undeutliche Aussage hin. Sasuke legt nun seinerseits eine Hand an meine Wange und streicht mit seinem Daumen in kreisenden Bewegungen diese entlang.
 

„Ich mische mich nicht ein versprochen, dafür erzählst du mir aber alles was ihr beiden rausfindet. Allerdings stelle ich selbst Nachforschungen an, das werde ich sogar tun, falls du es mir verbieten solltest.“
 

„Schön, einverstanden. Du darfst dich aber wirklich nicht einmischen.“
 

„Hn.“
 

„Das hört sich doch schon nicht glaubwürdig an.“
 

Der dunkelhaarige wendet sich tonlos ab und schreitet in Richtung Wendeltreppe, bestimmt wollte er in sein Home Büro, wo er anschließend seine Arbeit verrichtet. Klassischerweise hat er ja nichts besseres zu tun. Unterdessen schnappte ich mir mein Handy, aus der hinteren Hosentasche und tippte rasant eine Nummer ein. Ungeduldig warte ich und höre den lauten Signaltönen zu. Bei dem vierten Mal, geht an der anderen Leitung endlich diejenige dran.
 

„Hey was gibt es? Hab nicht damit gerechnet, dass du so schnell, dich bei mir melden wirst.“
 

„Hallo Konan, ja es ist einiges passiert. Das ist auch der Grund, warum ich dich anrufe. Also, deine Warnung, scheint doch eingetroffen zu sein. Heute hat mich ein Dämon angesprochen, dieser hat mir eine Drohung ausrichten lassen. Sollte ich mich nicht von Sasuke distanzieren und mich nicht mehr zurückhalten, würden meinen liebsten Personen in meiner Nähe was passieren.“
 

„Tja das musste ja irgendwann so kommen. Auf den Anruf hin, kann ich mir denken, dass ich zu dir kommen und dir helfen soll.“
 

„Da zeigt sich, wie sehr du mich lesen kannst. Mach dir aber kein Stress, wenn du noch etwas erledigen musst. Es reicht, falls du überhaupt kommst.“
 

„Meinst du mit erledigen etwa, einen Auftrag zum töten eines Dämons. Sollest du das gemeint haben, ist das kein Hindernis. Du weißt doch, ich bin flink und in der Regel dauert das ganze nicht lange bei mir. Warte auf mich und dann erklärst du mir genaueres.“
 

„Klasse, melde dich sobald du in Konoha angekommen bist, dann komme ich dich abholen. Bis bald Konan.“
 

„Ok, mach ich. Wir sehen uns, Saku.“
 

Ich nehme das Handy vom Ohr und drücke auf das Display, zum auflegen. Zufrieden stecke ich mein Handy zurück in die Hosentasche und nehme mein halb leeres Glas vom Couchtisch. Zielsicher gehe ich in die Küche und leere das Glas, bevor ich dieses in die Spülmaschine einräume. Seufzend räume ich auch sasukes Glas und die zwei Flaschen weg, danach mache ich mich ebenfalls auf den Weg nach oben. An der Tür zu sasukes Büro, klopfe ich kurz und gehe dann hinein. Wie nicht anders zu erwarten, sitzt der jüngere Uchiha an seinem Schreibtisch. Gebeugt über einige Papiere, sieht er mich nichtmal an, als ich den Raum betreten habe. Genervt geh ich auf den massiven Schreibtisch zu und räuspere mich provokant. Gewünschte Reaktion bleibt aus. Zucken meiner linken Augenbraue. So nicht. Zufällig landet meine Hand, knapp neben seinen gebeugten Kopf und erzeugt einen lautstarken Knall, beim kollidieren mit der Holzoberfläche. Endlich hebt Sasuke seinen schwarzen Blick. Unbeeindruckt sieht er mir in die Augen und verschränkt seine Hände ineinander. Er macht mich Wahnsinnig, mit seiner beherrschenden, sowie kontrollierenden Art. Diesmal brummt er und richtet meine Aufmerksamkeit auf ihn. Ach ja, ich wollte ihm ja was sagen.
 

„Ich habe gerade mit Konan telefoniert. Sie sagt sie kommt nach Konoha und hilft mir bei der Suche nach Informationen, aber sie muss zuerst einen Auftrag erledigen.“
 

„Gut. Sag mal, was machst du jetzt eigentlich. Machst du nebenbei auch Aufträge.“
 

„Nein. Auf keinen Fall jetzt, außer es lässt sich nicht vermeiden, wenn du verstehst. Außerdem brauche ich die Erlaubnis von dem Jägerverband und deinen Vater muss ich auch erstmal fragen, schließlich ist er der Dämonenkönig.“
 

„Verstehe.“
 

Damit schien er nicht wirklich einverstanden zu sein, trotzdem sagte er dies nicht und beendete stattdessen das Gespräch. Der dunkelhaarige Dämon widmet sich wiederholt seinen Papieren und Dokumenten. Wenigstens keinen weiteren Streit, dennoch ist dieses Thema ausschließlich verschoben und nicht aufgehoben. Oh man ich sollte mich wirklich schlafen legen. Sarkasmus zu dieser Uhrzeit, liegt mir absolut nie und nimmer. Zum Abschied beuge ich mich vor und gebe Sasuke einen kurzen Kuss auf die Wange, bevor ich hastig aus dem Raum verschwinde. Jetzt hatte ich aber schon den nächsten Krisenfall. Schlafe ich in sasukes Schlafzimmer oder im Gästezimmer. Grübelnd dachte ich nach. Nach geschlagenen Minuten, schnaube ich und steuere auf das Zimmer am Ende des Flures zu. Es ist erst recht egal, nachdem ich ihn eben so verabschiedet habe. Ernsthaft, nach allem sollte ich mir diese Frage gar nie mehr stellen müssen. Entschlossen drücke ich die Türklinke nach unten und trete in das nun gemeinsame Schlafzimmer von uns beiden. Gemeinsames Schlafzimmer. Bei diesen Gedanken, werden meine Wangen augenblicklich farbig. Kopfschüttelnd ziehe ich mich aus und schlüpfe in meine Schlafsachen, die aus einen top und Stoff Shorts bestehen. Angespannt stehe ich vor dem Doppelbett mit der schwarzen Bettwäsche. Stell dich nicht so an, leg dich einfach ins Bett. Verfluchte scheiße. Bist du ein kleines Mädchen in der Pubertät. Schneller als ich dachte, liege ich unter der Decke, auf der rechten Seite des Bettes. Zugegeben ich bin tierisch aufgeregt. Länger kann ich meine Gedanken nicht verfolgen, als mich die Müdigkeit einholt und mich in den bitter nötigen Schlaf reißt. So merke ich auch nicht, wie sich später ein männliche Körper an meinen schmiegt und eine Hand über meine Hüfte legt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scorbion1984
2021-08-10T03:59:17+00:00 10.08.2021 05:59
Das wird ja immer komplizierter mit den Beiden.
Werden Sie Ihre Beziehung je wieder in den Griff kriegen?
Nun sollte Naruto auch mal auf Ino aufpassen.
Nach der Drohung, wäre sie wohl die auf die sich stürzen würden.
Antwort von:  Naliah
15.08.2021 19:26
Nun das sind detaillierte Gedanken. Lass dich überraschen, wie es weitergeht, auf jeden Fall wird es nicht langweilig.
Von:  sasukakashi
2021-08-09T20:33:00+00:00 09.08.2021 22:33
ich fand die Szene im Restaurant von Sakura etwas bringe, ansonsten ist es eine top Story. Ich hoffe du schreibst weiter!
Antwort von:  Naliah
15.08.2021 19:28
Klar schreib ich weiter, will ja selbst die Ff beenden, dass hab ich mir vorgenommen. Vielen Dank für deinen kommi, freut mich das dir meine Story so gefällt, hoffentlich bleibt das so.


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