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Schattenzeit

von

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Überraschung

Einige Tage sind in meinem Fieber an mir vorbeigezogen und pünktlich an einem Montag, bin ich wieder zu meiner alten Form zurückgekehrt. Sasuke hatte mich wirklich in dieser Zeit vierundzwanzig Stunden am Stück gepflegt und war dabei so fürsorglich. Noch immer erinnere ich mich an seine liebevollen Gesten und seinen besorgten nachfragen, ob ich denn alles habe oder wie es mir geht. Naja, leider holt einen die Realität zuverlässig, in die Gegenwart zurück und so finde ich mich, an den Schreibtisch in der Agentur wieder, vor einem Stapel Briefe. Die meisten wiederum Danksagungen, Anfragen oder Werbung. Gelangweilt öffne ich diese und lese sie mir nur flüchtig durch, ist sowieso immer das gleiche was da steht. Endlich habe ich die Post durch, da sehe ich auch schon meinen hitzköpfigen Chef auf mich zugeeilt kommen. Kommentarlos legt er ein paar Akten auf den Tisch und verschwindet in der nächsten Sekunde von der Bildfläche. Voraus ahnend schaue ich auf die erste und lese den Betreff, der oben in einer Zeile angegeben ist, neuer Kunde. Großartig kaum ist das eine erledigt, schon wird einen erneut was hingeschmissen. Seufzend will ich mir die erste greifen, da schlägt jemand mit Schwung meine Hand zur Seite. Zischend ziehe ich diese zurück und reibe mir die geschlagene Stelle. Wütend funkeln meine Augen die blondhaarige vor meinen Arbeitsplatz an. Ino grinst nur.
 

„Du bist ein richtiges Arbeitstier, ob dein stecher auf dich abgefärbt hat, sodass du genauso schlimm wirst wie er.“
 

„Nein, schließlich hab ich ein Leben und das besteht auch mal aus schlafen, feiern und meiner Leidenschaft Dämonen zu jagen.“
 

„Haha, das sagst du, obwohl du einen Dämon als Freund hast. Das ist so widersprüchlich. Egal komm mit mir Mittagessen, ich will meiner besten Freundin den neusten Stand meiner Beziehung berichten.“
 

„Du meinst deiner heißblütigen Liebschaft mit einem Naruto. Oh ja ich bin schon Feuer und Flamme, mir euer imponiertes Verhalten gegenüber den jeweils anderen zu lauschen.“
 

Kurz schaut mich meine beste Freundin gespielt böse an, bevor sie es nicht mehr aushält und anfängt selber zu schmunzeln. Gemeinsam begeben wir uns auf den Weg zu unserer Mahlzeit. Anscheinend diesmal in Richtung Indisch. Also scharf, aha da ist wohl so manches bei Ino passiert. Interessant. Nachdem wir uns in eines der Gastronomie Betriebe begeben haben und uns nach unzähligen Gerichten entschieden haben, kommt meine langjährige Freundin endlich zum entscheidenen Punkt, unseres Ausfluges.
 

„Ich sag es frei heraus Saku, es ist liebe.“
 

„Ähm ok aber was jetzt genau, wenn es um Naruto geht, wovon ich immer noch ausgehe, dann hast du mir das schon vermittelt.“
 

„Ach Mensch, am Anfang war es eine Verliebtheit und nachdem wir uns jetzt einige Male getroffen und Zeit miteinander verbracht haben, ist es diese keineswegs mehr. Wir meinen es beide ernst, so intensiv haben wir uns kennengelernt und festgestellt das wir eine ernsthafte Beziehung führen wollen. Liebe verstanden, gegenseitige Liebe.“
 

„Ja ich bin gerade auf den Schlauch, was willst du mir konkret damit sagen.“
 

„Breitstirn, Naruto und ich ziehen zusammen. Er wird fester Teil meines Lebens. Er wird mein Lebenspartner. Er wird Mitbewohner, in meiner Wohnung. Jetzt geschnallt. Das ist doch wohl logisch, welcher Schritt folgt, bei dir jedoch ist die Reihenfolge sowieso konfus.“
 

Bling. Da leuchtet nach Sekunden, eine bildliche Vorstellung einer hell leuchtenden Glühbirne in meinen Kopf auf. Ich gebe ein begreifenden „oh“ laut von mir und nicke zum Nachdruck. Zufrieden entspannen sich die Gesichtszüge der Blondinen und in dem Moment kommt das Essen. Genüsslich essen wir die ersten Bissen von unseren Gerichten, bis ich die angenehme Stille zwischen uns unterbreche.
 

„Also wird doch noch was mit der heißen Leidenschaft zwischen ihm und dir. Ihr seit Euch schließlich jetzt ganz nah und schlaft in einem Bett, nehmt im gleichen Bad eine Dusche und zieht euch vor dem anderen um, da geht bestimmt was.“
 

„Unverbesserlich von einen, auf andere schließen, jaja. Wie siehst diesbezüglich bei dir aus. Ist es intimer bei euch oder läuft in der Hinsicht rein gar nichts.“
 

„Davon kann keine Rede sein, denn ich war übers Wochenende krank, wie du wusstest und Sasuke hat mich auf besondere Arten gesund gepflegt. Seine Maßnahmen sind erfolgreich und unterhaltsam sag ich dir, aber ich beglückwünsche dich natürlich zu deinen Schritt mit Naruto. Hoffentlich macht er dich auch glücklich. So wie ich nämlich von Sasuke mal aufgeschnappt habe, ist Naruto nicht gerade der ordentlichste Dämon auf Erden. Seine Wohnung sieht Katastrophal, nach Berichten von sasukes Seite aus. Er war des öfteren bei ihm und musste sich einen Weg mit den Füßen am Boden erstellen.“
 

Die blauen Augen von meinem gegenüber werden größer und sie schluckt unwirklich. Ein leises Kichern konnte ich mir deshalb nicht verkneifen und dennoch scheint Ino nicht negativ darauf zu reagieren. Gerade als sie mir darauf etwas erwidern möchte, brummt und flackert mein Handy, auf dem Tisch. Neugierig sehen meine Augen auf das Display. Eine neue Nachricht und dahinter sasukes Namen. Zustimmung suchend, ob ich die Nachricht öffnen darf, blicken meine Augen zu meiner Gesellschafterin. Diese nickt lediglich und schon wische ich mit meinen Daumen über das Display. Mein Handy zeigt mir die Nachricht vollständig in unseren Chat an.
 

Hey,

ich hab deinen unliebsamen Verehrer gerade gefeuert. Warum kannst du dies nicht einfach auch. Schade das ich keine Zeit habe, mit dir deine Mittagspause zu verbringen, trotzdem sehen wir uns heute Abend, wenn du willst. Ach und mein Vater will uns, beide später bei sich sehen.

Lg
 

Abwartend schaut mich ein Augenpaar an und ich erzähle ihr, von wem die Nachricht kommt und dessen Inhalt. Augenrollend sperre ich mein Handy und widme mich wieder der Unterhaltung mit meiner Freundin. Gesättigt beende ich meine Schlemmerei und wir verlassen den gastronomischen Betrieb. Gemütlich gehen wir in die Agentur und zu unseren Arbeitsplätzen. Wieder willig nehme ich mir die Akten in Angriff und arbeite jede einzelne ab, bis ich endlich Feierabend hab. Verabschiedend verlasse ich das Gebäude und mache mich auf den Weg zu Sasuke ins Büro. Zügig überquere ich die Straßen und bin froh schnell bei Sasuke zu sein, vor allem hat er Akaya rausgeworfen. Voller Vorfreude steige ich aus dem Fahrstuhl und betrete die Etage von Sasuke. Vor seinem Büro ist es dunkel, nur unten an der Türe scheint ein kleiner Lichtstrahl durch und ermöglicht es mir überhaupt, zu erkennen das der dunkelhaarige Dämon da zu sein scheint. Zielsicher steuere ich die Bürotüre an und klopfe einmal, bevor ich eintrete. Minimal kneife ich bei der Helligkeit die Augen zusammen und gehe weiter in das Büro hinein. Diesmal scheint jedoch nicht Sasuke auf seinem Platz am Schreibtisch vor der Glasfront zu sitzen, sondern dort hat bereits sein Vater sich niedergelassen. Etwas verwundert zucke ich innerlich mit den Schultern und suche lieber den jüngeren Spross der Familie. Etwas schräg vor den massiven Schreibtisch, sitzt er locker in einen der beiden Stühle davor. Sein Vater dagegen hat seine Hände verschränkt und sitzt im Gegensatz zu seinem Sohn diszipliniert und mit einem ernsten Ausdruck da. Na da kann man ja nur positive Neuigkeiten erwarten. Mit schnellen Schritten begebe ich mich neben Sasuke auf den freien Stuhl und nicke einmal zur Begrüßung dem Dämonenkönig zu, zudem erlaube ich es mir Sasuke einmal von der Seite anzuschauen und ihm mit einem eher zurückhaltenden Lächeln zu begrüßen. Lieber hätte ich dies auf andere Weise gemacht, aber vor seinem Vater kommt das wahrscheinlich nicht so gut an. Der schwarzhaarige sieht mich ebenfalls an und zu meiner Überraschung zeigt er ebenfalls, deutlich seine Mundwinkel nach oben. Weiterhin darüber hinaus, ergreift seine rechte Hand meine linke und umschlingt diese. Oh mein Gott. Schmunzelnd dreht sich Sasuke wieder mit dem Gesicht nach vorne und wartet ab. Ist er bescheuert, er weiß doch ganz genau wie sein Vater zu mir steht und trotzdem vor seinen Augen Händchen halten. Träume ich, vor allem das wir das in dieser Form noch nicht so oft gemacht haben, dennoch fühle ich mich sehr geschmeichelt und wende meine Aufmerksamkeit nun auch zu dem älteren Uchiha. Der zieht bei unseren verworrenen Händen, eine missmutige schnute, sagt aber nichts dazu und fängt ungerührt an zu sprechen.
 

„Ich hab euch herbestellt, um einige Dinge anzusprechen. Zum einen Sasuke ist mir zu Ohren gekommen, dass du deinen neu eingestellten Sekretär gefeuert hast, sag mir warum.“
 

„Ach hör doch auf Vater, ich weiß das du ihn nur eingestellt hast, da er vom Dämonenverband ist und auf mich in der Sache mit Sakura, ein Auge auf uns werfen soll. Du wolltest von Anfang an, dass er erfährt welche Beziehung ich zu Sakura habe, damit dieser im günstigsten Fall dafür sorgt, das Sakura und ich uns voneinander trennen müssen. Das hat aber leider nicht so geklappt und außerdem will ich diesen Jäger nicht in meiner oder Sakuras Nähe haben, also hab ich ihn aus dieser entfernt.“
 

„Die zweite Sache ist die, dass sich bei Itachis Nachforschungen, noch nichts konkretes herausfinden gelassen hat, jedoch scheint es im Moment und in nächster Zeit keinen Anlass für eine drohende Gefahr zu geben. Beim Rat gibt es auch keine Hinweise zu vermerken, womit wir auch schon beim letzten Punkt wären. Ich habe mich ausgiebig und ausführlich mit diesem beraten und wir sind uns einig geworden, dass du Sasuke Ende des Monats meinen Platz einnehmen wirst. Sprich du wirst Ende diesen Monats zum nächsten Dämonenkönig gekrönt, dein Bruder weiß schon Bescheid und kümmert sich, um jegliche Vorbereitungen.“
 

Fassungslos und geschockt blicke ich zu dem Dämon vor mich. Ratter ratter ratter. Ich brauche einen kleinen Moment, um diese Information zu begreifen und irgendwie darauf reagieren zu können. Da war der schwarzhaarige Dämon an meiner linken Seite schneller im erfassen, denn er richtete sich etwas auf und sah seinen Vater nun gleichermaßen ernsthaft an.
 

„Wieso.“
 

Sein Vater zog eine Augenbraue hoch, als ob er nicht verstand, warum sein Sohn dieses Wort daher sagte. So herrscht schweigen, was eine Weile andauert, bis Sasuke sich wiederholt und endlich erwidert der Dämonenkönig etwas.
 

„Weil du mein Nachfolger bist, das weißt du doch mein Sohn. Itachi wollte dich, als Berater und im Rat unterstützen.“
 

„Du weißt was ich meine. Wieso jetzt, zu dieser Zeit und das obwohl es nicht unpassender sein könnte.“
 

Dabei sah mich Sasuke einmal rasch an und signalisiert mir damit, was er meint. Auch der Dämonenkönig bemerkt diesen Blick und sah mich nun aufmerksam an. Ich schluckte kurz, um nicht gleich krächzend meine Stimme zu erheben.
 

„Da wir wegen jemanden einige Umstände haben und ich mit Sasuke darüber schon gesprochen habe, möchte ich ihnen sagen, dass ich demnächst zum Dämonenjäger Verband gehen werde. Dort werde ich den Rat sagen, dass ich mit ihrem Sohn eine Beziehung führe.“
 

„Tz eine die eh nicht halten wird Mädchen. Lass es lieber. Du weißt gar nicht, was dich erwartet und was die restlichen Jäger machen werden, sollten sie darüber Kenntnis erlangen. Denk an deine Position und selbst wenn, bereue es im hinterher nicht.“
 

„Entschuldigen sie, ich wollte es sowieso irgendwann öffentlich machen, nur ist es eben jetzt früher dazu gekommen, als vorher gedacht. Außerdem bin ich mir über die Konsequenzen im klaren, sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.“
 

„Pf wie du meinst, sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt. Also deine Feier zur Krönung findet Ende des Monats statt.“
 

Mit diesem Satz, erhob er sich und ging schweigend und mich keines Blickes mehr würdigend, aus dem Büro. Sofort wende ich mich zu Sasuke, der nachdenklich in die Luft starrt. Anscheinend denkt er über diese Sache nach und ist somit abwesend. Mein Handy in der Tasche klingelt. Fragend fische ich es aus dieser und schaue wer mich anrufen muss. Konan.
 

„Ja.“
 

„Hey, mich hat gerade dieser Streber kontaktiert, du und er sollen so schnell wie möglich zum Verband kommen. Er hat mir gesagt solltest du nicht in der nächsten Stunde an der Grenze von Konoha Richtung Verband sein, kommt er dich höchstpersönlich holen. Er hörte sich sehr angespannt an, es scheint also etwas wichtiges zu sein.“
 

„Ok, danke fürs Bescheid sagen.“
 

Ich lege mein Handy zurück und als ich zu Sasuke erneut sah, sind seine Augen schon auf meine gerichtet und sein Blick verrät mir, dass er genau mitgehört hat. Wir beide stehen von den Stühlen auf und ich sage ihm, was ich ihm eben schon eigentlich sagen wollte.
 

„Sasuke meinst du der Rat weiß irgendwas oder steckt den irgendein Plan dahinter. Mir kommt es ebenfalls seltsam vor, dass die Entscheidung dich jetzt zum nächsten Dämonenkönig zu krönen, sehr schnell getroffen wurde.“
 

„Ich hab keine Ahnung, aber ich werde es herausfinden.“
 

Der dunkelhaarige bewegt sich auf mich zu und bleibt ganz nah vor mir stehen. Seine Arme wandern, um meine Körpermitte und ziehen mich mit einen kräftigen Zug an seine Brust. Ich spüre seinen Atem und wie er minimal mit seinen Händen, über meinen unteren Rücken streichelt. Ich weiß genau das es eine Geste der Verabschiedung, seitens des Dämons ist und ohne Zögern erwidere ich seine Umarmung.
 

„Ich komme in wenigen Stunden wieder und ich verspreche dir, dafür laufe ich sogar die ganze Nacht durch, wenn es sein muss.“
 

„Hn, mir gefällt diese Entwicklung nicht und das du ausgerechnet, nun auch mit diesem kranken Jäger reisen musst, umso weniger.“
 

„Ja ich pass auf mich auf und falls was passiert bring ich ihn um.“
 

Leicht spüre ich wie Sasuke, auf meine Aussage hin schmunzelnd und mich dann langsam unsere Umarmung löst. Nochmal sehe ich in seine Augen, bevor ich mich auf den Weg zu meiner alten Wohnung mache, um meine Sachen zu packen und ich musste mich noch umziehen. Rätselnd bestreite ich den Weg und frage mich, um was es sich wichtiges handeln kann. Ein schrecklicher Gedanke blitzt in meinen Kopf auf. Nein eine große Vermutung. Akaya könnte dem Rat, von meiner Beziehung zu Sasuke schon längst berichtet haben, weil ich mich geweigert habe ihn zu verlassen. Das ist seine Rache an mir. Ja eine Idee wäre es und sie rufen uns davor beide zu sich, damit sie beide Seiten der Geschichte hören. Also im Endeffekt eine Untersuchung, aber vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken und spekuliere übertrieben. Erstmal sollte ich überhaupt da ankommen und dann abwarten, worum es eigentlich geht. Zügigen Schrittes gehe ich über die Straßen, ebenso nehme ich die Treppen im Treppenhaus und schließe geschwind die Wohnungstüre auf. Im inneren erwartet mich bereits die blauhaarige und schmeißt mir mein Jäger Outfit entgegen. Dankend lächelte ich sie kurz an und zog mich im Badezimmer um. Fertig und mit einem kleinen Beutel bepackt laufe ich zu Konan und umarme sie kurz.
 

„Bis später.“
 

„Erzähl mir danach, was sie von dir und dem Streber wollten. Komm mir gesund und munter wieder.“
 

„Mach ich und mäßige dich während meiner Abwesenheit verstanden.“
 

Meine Mentorin winkt spielerisch mit einer Hand ab und winkt mir dann zu, als ich aus der Wohnungstüre gehe. Na dann auf zur Grenze, wo ich auf Akaya treffen sollte. Mit beschleunigten Gang erreiche ich die Grenze von Konoha. Schon von weiten konnte ich die männliche Silhouette erkennen. Akaya stand gleichgültig an einem Baum und blickte in die Richtung Konoha. Unsere Blicke verharrten und dann gingen wir in stiller Absprache los. Noch wollte ich ihn nicht fragen, ob er mir was genaueres sagen kann. So oder so, würde ich es erfahren. Auf den Hinweg sprachen wir auch weiterhin nicht miteinander, doch ich bemerkte die ernste Miene von Akaya, jedoch machte mich dies umso misstrauischer. Den restlichen Weg machte ich mir den Kopf frei und dachte an gar nichts mehr und so kamen wir dann an. Direkt steuerten wir das Gebäude an, wo sich der Dämonenjäger verband seinen Sitz hatte und sich der Rat befand. Wir beide gingen nebeneinander her, zu dem Raum wo sich der Rat aufhielt. Kurz nickte ich einigen flüchtigen Bekannten zu und schreite dann weiter durch eine größere Tür. Es wird mucksmäuschenstill und jedes Augenpaar liegt auf uns beiden. Stumm sehe ich ihnen entgegen, warte ab und versuche mir nichts anmerken zu lassen. Es erhebt sich der Sprecher des Rates und ich schenke ihm meine Aufmerksamkeit.
 

„Wir haben euch rufen lassen, weil wir eine sehr enorme Bitte von jemanden bekommen haben. Derjenige hat nach dir verlangt Haruno und es ist eine bedeutsame Angelegenheit, schätze diese und mache deinem Namen keine Schande.“
 

Verstehend senke ich meinen Kopf und fange an meine offenen Fragen zu stellen.
 

„Verzeiht bitte, mir wurde nicht gesagt worum es genau geht. Trotzdem verstehe ich das diese Sache von größter Wichtigkeit ist, dennoch würde ich gerne die Details hören.“
 

„Das ist uns nicht bekannt gewesen, wir sind davon ausgegangen, dass dir alles über deinen Auftrag von Akaya gesagt wurden ist. Erkläre das Akaya, wieso weiß sie nichts davon, wir haben dir doch gesagt, du sollst Haruno darüber unterrichten.“
 

„Entschuldigt mich bitte, ich hatte keine Gelegenheit Haruno in Kenntnis zu setzen. Das wollte ich auf den Weg hierhin, jedoch hielt ich es für effektiver, wenn sie von euch genaueres erfährt.“
 

Böse funkelnd sehe ich Akaya, aus dem Augenwinkel an. So ein Lügner. Er hat unzählige Gelegenheiten gehabt. Ist klar, keine günstige, er wollte mir eher gesagt nichts berichten. Dieser kleine Schleimer.
 

„Nun gut. Haruno dann kläre ich sie über ihren Auftrag auf. Ende dieses Monats wird der neue Dämonenkönig gekrönt und sie werden bei dieser Feierlichkeit anwesend sein. Genauer gesagt, sie Haruno werden dafür sorgen, dass die Krönung reibungslos verläuft, indem sie die Königsfamilie beschützen werden. Ihnen ist die Verantwortung diesbezüglich bewusst genug hoffentlich, denn sollten sie versagen Haruno, dann wird dies folgen für den Verband und vor allem sie bedeuten.“
 

„Ja natürlich, dürfte ich erfahren wer denn Auftrag gestellt hat.“
 

„Es ist der älteste Sohn der Uchiha Familie gewesen, er hat verlangt das sie das übernehmen, weil sie zu den besten unter den Jägern zählen. Akaya du wirst ebenfalls Verantwortung dafür tragen, dass alles reibungslos verläuft. Du wirst für die allgemeine Sicherheit sorgen und falls du das gut machst, wirst du eine Belohnung erhalten. Das wäre alles.“
 

„Gut ich werde mein bestes geben und für jegliche Sicherheit sorgen, das versichere ich.“
 

Die Köpfe des Rates nicken und danach verlassen wir wieder den Raum. Nachdem wir draußen sind, platzt mir der Kragen und ich lasse meiner Wut freien Lauf. Aufgebracht wende ich mich zu den braunhaarigen.
 

„Bist du bescheuert. Was sollte das da eben, von wegen keine Gelegenheit und an deinen Lügen solltest du nochmal arbeiten. Du hast mir nichts gesagt, weil du es nicht wolltest und hast dann eine Ausrede aufgetischt, die komplett erstunken und erlogen ist. Ich kann mir schon denken, warum du mir nicht gesagt hast, dass ich die Königsfamilie beschützen soll.“
 

„Tja du hast recht. Abstreiten will ich deine Vorwürfe nicht und ich bin strikt dagegen, dass du in die Nähe der Königsfamilie kommst, schließlich führst du mit dem jüngsten von den Uchihas eine sogenannte Beziehung.“
 

„Pf ich bin schon darüber verwundert, dass du meine Beziehung zu Sasuke nicht einfach heraus posaunt hast, denn eigentlich wolltest du das machen, sollte ich mich nicht von Sasuke trennen. Naja eigentlich ist es sowieso egal, ich werde bei der nächsten Versammlung dem Rat meine Beziehung zu Sasuke offenlegen. Von daher ist es ok, wenn du einfach deine Klappe hältst und von der ersten Reihe zusiehst.“
 

Damit ist für mich das Gespräch beendet und ich drehe mich von ihm weg. Ohne noch ein Wort zu sagen, gehe ich los und hole dabei mein Handy heraus. Ich tippe schnell eine Nachricht an Sasuke, um ihn Bescheid zu geben.
 

Hey

Mache mich jetzt auf den Rückweg, muss dich danach sofort treffen und mit dir reden. Du wirst nicht glauben, was mir gesagt wurde. Freue mich auf dich und beeil mich.

Kuss
 

Danach stecke ich mein Handy wieder weg und erhöhe mein Tempo und laufe Richtung Konoha. Nur missmutig bemerke ich, dass Akaya mir auf den Schritt folgt. Innerlich koche ich immer noch. Akaya wird mir krankhafter, je öfter ich mit ihm unterwegs bin. Schnaufend renne ich weiter und ignoriere den Jäger hinter mir. So legen wir den Weg erneut schweigend hinter uns und kommen nach einigen Stunden in Konoha an. Der Himmel ist schon stockdunkel und die Sterne sind zu sehen. Schnurstracks führen mich meine Beine, zur dark blood Company. Draußen erkenne ich, das in den oberen Stockwerken noch Licht brennt und so die Anwesenheit von jemanden bestätigt. Mit der Karte verschaffe ich mir Zutritt, zu dem Firmengebäude. Was mit Akaya ist, das interessiert mich kein Stück und so seufze ich, als ich seine Stimme im Rücken vernehme.
 

„Du willst direkt zu ihm und über deinen Auftrag erzählen. Kaum zurück und direkt zu diesem Uchiha. Kommt mir so vor, als ob du abhängig wärst.“
 

„Sag was du willst und jetzt verschwinde endlich. Wir sehen uns am Ende des Monats oder bei einem Auftrag, ansonsten will ich nichts weiter mit dir zutun haben kapiert. Solltest du mir auflauern oder weiterhin versuchen in meine Nähe zu kommen, werde ich dir schmerzen bereiten.“
 

Mit diesen Worten, setze ich meinen Gang fort und betrete das Erdgeschoss des Gebäudes. Im Aufzug atme ich tief aus und versuche mich wieder runterzufahren. Surrend öffnen sich die Aufzugtüren und ich bewege mich geradeheraus zu Sasukes Büro hin. Klopfend betrete ich dieses und sehe den schwarzhaarigen, an seinem Schreibtisch. Vertieft sitzt er da und liest sich Papiere durch. Sicherlich hat er mich schon bemerkt und so gehe ich langsam und leise zu ihm hin. Galant setze ich mich auf die Kante seines Schreibtisches, vorsichtig um keine wichtigen Dokumente zu beschädigen. Einige Minuten verweile ich so, bis Sasuke fertig ist und sich mir zuwendet. Lächelnd sehe ich ihm bei seiner Arbeit zu und schaue dabei auf seinen Kopf. Seufzend blicke ich auf die pechschwarzen Haare, die so weich und glänzend erscheinen. Den Drang nicht widerstehen können, streiche ich mit meiner linken Hand durch die Haarpracht des Dämons. Er zuckt kurz, danach fängt er an leise zu Knurren. Kein bedrohliches, sondern eher ein genüssliches. Schmunzelnd mache ich mit meinen Streicheleinheiten weiter. Plötzlich greift der Dämon, nach meiner linken Hand und ebenso packt er das rechte Handgelenk. Ruckartig zieht er mich zu sich, sodass ich frontal auf seinem Schoß lande. Mir entweicht ein Keuchen und ein quietschen, als Sasuke mir mit den Mund an meinen Nacken entlang gleitet. Stöhnend lasse ich meinen Kopf auf die Schulter von dem schwarzhaarigen fallen, währenddessen er sich mit den Lippen an die Haut meines Halses festsaugt. Schnurrend schmiege ich mich näher an ihn und kralle mich an seinen unteren Haarschopf fest. Brummende Geräusche gelangen an mein Ohr, die eindeutig von dem Dämon kommen.
 

„Da ist ja jemand verschmust.“
 

„An wen das wohl liegt, als ob du unschuldig daran bist. Wer hält mich den fest umklammert und verwöhnt mich. Eigentlich wollte ich mit dir reden und keine Kuschel Stunde einlegen, obwohl ich nicht abgeneigt bin.“
 

„Kompromiss, du kannst reden und gleichzeitig können wir ein wenig Körperkontakt pflegen. Also wie ist es gelaufen. In deiner Nachricht, hast du davon gesprochen.“
 

„Der Rat hat mir einen Auftrag gegeben. Ende des Monats ist ja deine Krönung zum Dämonenkönig und ich soll die Uchiha Familie, während der Feier beschützen und Akaya soll allgemein für die Sicherheit zuständig sein. Vorher hat er gelogen, dass er keine Gelegenheit hatte mich zu informieren. So ein schleimer. Auf jeden Fall, soll er eine Belohnung erhalten, sollte er seine Sache gut machen, aber rate mal wer den Auftrag beordert hat.“
 

„Mein Vater ist es sicherlich nicht gewesen und meine Mutter könnte ich es zutrauen, aber sie würde es ohne mit mir abzusprechen keinesfalls machen. Da bleibt nur einer übrig, mein Bruder. Logisch hat er mich mit keinem Wort darüber informiert, er dachte wohl er braucht das keineswegs.“
 

Schulterzuckend gebe ich ihm mein Unverständnis, gegenüber dem Verhalten itachis zu verstehen und frage mich, warum er wollte dass ich diese Aufgabe unbedingt übernehmen sollte. Vielleicht sollte ich nochmal zu Itachi gehen und mit ihm darüber reden. Der Dämon, auf dessen Schoß ich saß, hat wohl den gleichen Gedanken gehabt. Er nimmt sein Handy und schreibt seinen Bruder eine Nachricht, dass dieser schleunigst zu ihm kommen soll. Danach legt er sein Mobiltelefon weg und sieht mir tief in die grünen Augen. Verschlingender Blick und dann ein hauchzarter Kuss, dann vergräbt er seinen Kopf wiederum in meiner Halsbeuge. Kaum hätte ich seine gemurmelten Worte verstanden, doch er ist so nah dass ich seine Frage verstehen kann.
 

„Es ist ansonsten nichts weiter passiert.“
 

Verdattert über seine Frage, zog ich die Augenbrauen fest zusammen. Nachdenklich überlegte ich, was er meinen oder worauf er anspielen könnte. Es ratterte heftig in meinen Gehirn und dann gewann ich die Erkenntnis, die sich gut verborgen hielt. Er meinte Akaya, mit seiner Aussage. Grinsend sah sie in seine Augen, woraufhin er seine Mundwinkel ertappt verzog. Logischerweise hatte auch er sie, damit durchschaut und das passte ihm anscheinend so gar nicht. Fest packte sie seine unteren Haare und zog diese weiter in Richtung Boden. Sasuke ließ es zu und kippte seinen Kopf, sodass er ihr unweigerlich und frontal ins Gesicht sah. In seinen schwarzen Augen spiegelten sich hauchzarte Emotionen ab, die sie schlucken ließen und dann lächelte sie.
 

„Ansonsten ist nicht weiter passiert, sonst hätte ich ihm mit Sicherheit sein bestes Stück als Strafe abgeschnitten, wenn er es versucht hätte.“
 

Er nickte und blickte dann still zu mir. Eine Weile fokussierte er meine Augen, bis er diese an meinen Gesicht nach unten gleiten lässt und am Hals zum anhalten kamen. Blitzschnell vergrub er seinen Kopf in der Halsbeuge und fing wieder damit an, mich mit seinen weichen Lippen zu Malträtieren. Flüchtend entwichen mir die kleinen Seufzer von Geisterhand. Unter dieser Behandlung, ist Widerstand zwecklos und so genieße ich diese Art der Aufmerksamkeit. Deutlich konnte ich spüren, wie der schwarzhaarige Dämon auf meiner Haut erkennbare Spuren hinterließ, ob das die Reste seiner Eifersucht gegenüber Akaya ist und er mich so als sein kennzeichnet. Bei dem Gedanken, lief mir ein heißer Schauer über den Körper und machten mich nochmal empfindlicher, besser gesagt empfänglicher für sasukes Berührungen. Lange konnten wir unsere Zweisamkeit nicht auskosten, das sowohl Sasuke als auch ich die Aura von Itachi spürten, die in der nächsten Minute hier aufkreuzen würde. So wollte ich mich von den Schoß des jüngeren uchihas erheben, jedoch verfestigte dieser seinen Griff, um meine Taille und ließ dies unter keinerlei Aufforderung zu. Verwundert bekam ich kein Wort raus, wollte er das sein Bruder uns in dieser eindeutigen Position sah. Naja eigentlich gibt es schlimmere Stellungen, in der uns der ältere erwischen könnte, dennoch diese Intimität so zur Schau zu stellen. Ich spinne meine Überlegungen weiter und komme zu dem Schluss, dass Sasuke gegenüber seinen Bruder keine Hemmschwelle hat und würde sein Vater, anstatt von Itachi kommen, würde die ganze Sache anders aussehen. Abwartend sehe ich auf die Türe, die in dem nächsten Augenblick geöffnet wird. Schnaubend sehe ich den hereinkommenden langhaarigen an, wenigstens klopfen aus Höflichkeit hätte doch drin sein können. Der ältere Uchiha Sprössling lächelte uns beide an und setzte sich lässig auf den Stuhl vor uns. Kein Kommentar, nichtmal eine zweideutige Geste oder Mimik. Misstrauisch beäugte ich Itachi, während sein Bruder direkt zur Sache kam.
 

„Sag uns warum du dem Dämonenjäger Verband gebeten hast, unsere Familie zu schützen. Ich kann verstehen, dass du damit versucht die Beziehung zu diesen zu verbessern, indem du sie mit einer wichtigen Angelegenheit wie dieser betraust. Vor allem, wieso hast du ausgerechnet darauf bestanden, das Sakura dies übernimmt.“
 

„Ah du redest wie immer nicht um den heißen brei brüderchen. Nun ich dachte mir, Sakura ist eben dafür am besten geeignet diese Aufgabe zu übernehmen, schließlich gehört sie ja schon fast zur Familie. Außerdem wird sie sich gegenüber unseren Vater bestimmt beweisen können. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass du dich freust und dich bei mir bedankst.“
 

„Das würde ich nie machen und das weißt du auch. Was unseren Vater betrifft, er wird stinksauer sein. Du weißt das Vater Sakura nicht ausstehen kann. Hast du einen Moment nachgedacht, als du an den Verband getreten bist.“
 

Itachi sagt nichts, sondern hebt einfach seine Mundwinkel ein wenig an. Sprachlos sehen wir beide den ältesten im Raum an und unheilvoll verengen sich sasukes schwarze Augen. Wütend funkelnd diese seinen Bruder an. Ein Blickduell ensteht zwischen den beiden Uchiha Sprösslingen und zunehmend fühle ich mich unwohler, in dieser Situation auf sasukes Schoß zu verweilen. Stoßend entweicht mir die Luft, als ich mir eingestehe diese Rivalität unter Geschwistern zu beenden. Mit diesem Entschluss stehe ich von sasukes Schoß auf, der wiederum sieht mich fragend an und unterbricht deswegen auch den intensiven Blickkontakt mit seinem Bruder. Der langhaarige sieht mich ebenfalls an, jedoch scheint er zu ahnen, weshalb ich aufgestanden bin und schmunzelnd darüber, ohne das sein Bruder dies zu bemerken scheint. Ich wechsele mit beiden Uchiha Abkömmlingen einen vielsagenden Blick und dann richte ich mit entschlossener Stimme mein Wort an beide.
 

„Ist ja auch egal. Euer Vater konnte mich vom ersten Moment an nicht leiden, also macht es eh keinen Unterschied. Ich habe diesen Auftrag von dem Verband bekommen und ich werde den auch ausführen. Nun es ist so, wie es ist. Ändern können wir nichts mehr und hört auf euch gegenseitig mit euren Blicken zu erdolchen, das ist echt nervenaufreibend.“
 

Stillschweigend sitzen die beiden männlichen Dämonen da und wagen es sich nicht ihr zu widersprechen. Zufrieden nickt sie und begibt sich zur Tür des Büros. Sie kann den Blick seitens Sasuke auf sich spüren und wartet darauf das er sie aufhält. Bestätigend wird sie von der tiefen, rauen Stimme ihres Freundes aufgehalten.
 

„Wo gehst du hin.“
 

„Ich gehe zu uns. Für meinen Auftrag muss ich noch viel vorbereiten und dass kann nicht auf sich warten lassen, mir bleiben nur noch eineinhalb Wochen bis deine Krönungszeremonie stattfindet. Sollte etwas mit dir oder deiner Familie geschehen, rate doch mal welcher Kopf zuerst rollen wird oder eher wer mir diesen abschlagen wird. Dein Vater oder der Verband, beides sagt mir nicht wirklich zu und deshalb gehe ich planen und vorbereiten. Wir sehen uns später, sobald du deinen geschwisterlichen Krieg beigelegt hast.“
 

Nachdem ich meinen letzten Satz beendet habe, gehe ich schnurstracks zur Tür und verlasse das Büro, um in den Fahrstuhl zu steigen. Die beiden werden wohl noch einige Zeit miteinander reden und so konnte ich die Zeit schonmal sinnvoll nutzen. Innerlich bin ich ziemlich aufgeregt, denn der Druck und auch die Erwartungen, keinen Fehler zu machen sind riesig. Ich wollte ehrlicherweise, dass sasukes Eltern mich akzeptieren und vielleicht bekam ich das mit diesen Auftrag ja hin. Itachi hatte wohl ein Dankeschön verdient, für diese Chance.



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