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Faded

~Die Wahrheit hinter deinen Augen~
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi ihr Lieben 😊
Vorweg Dankeschön für die lieben Kommis, ich habe mich sehr gefreut!
Und jetzt, viel Spaß beim Lesen 😊 Komplett anzeigen

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~*~letzte Nacht~*~

15 ~*~letzte Nacht ~*~
 


 

InuYasha Prove

Meine Garage war noch genauso wie ich sie damals verlassen hatte, auch die Werkzeuge befanden sich noch immer an den selben Orten.

Oberhalb meiner Werkbank hing ein Foto von meinen ehemaligen Ford Mustang, welcher sich nun in Kagomes Besitz befand.

Seufzend fuhr ich mir durchs Haar, als mein Blick zu einem alten Foto aus der Schulzeit wanderte, Kagome hing lachend an meinen Arm und sah mich schon damals verliebt an...?

Ich schüttelte eilig den Kopf, damals hatte ich alles versucht um sie auf Abstand zu halten, bin mit anderen Mädchen ausgegangen, war mit der ein oder anderen auch für einige Monate zusammen.

Mein Herz zog sich zusammen als ich an meinen achtzehnten Geburtstag zurück dachte, als Kagome mich mit Ai im Badezimmer erwischt hatte.
 

~*~ Flashback

Lächelnd stellte ich meinen Eristoff ICE an den Waschtisch als Ai mich ins Badezimmer zog.

Sie trug ein kurzes rotes Kleid, welches ihre aktiven noch mehr zur Geltung brachten, ihr stufiges Haar umrandete ihr geschminktes Gesicht.

"Endlich habe ich dich mal für mich alleine..." raunte sie mir ins Ohr, drückte mich süffisant gehen den Rand der Badewanne und nahm auf meiner Schoss Platz.

"In letzter Zeit verbringst du viel mehr Zeit mit deinen Freunden als mit mir..." betonte sie beleidigt und fuhr durch mein offenes Haar.

Mein Blick traf den ihren als sie grinsend mein Hemd öffnete, Knopf für Knopf.

Früher hatte ich Mädchen wie ihr nicht einmal einen Wimpernschlag gegönnt, und auch jetzt dienten sie lediglich zu meiner Ablenkung.

Mein Herz raste als erneut braune Augen vor mir aufflackerten, ich verdrängte Ais blaue Augen und legte meine Lippen begierig auf ihre. Das Verlangen nahm immer weiter zu als ihr Körper sich enger an meinen schmiegte.

Was war in letzter Zeit nur mit mir los?!

Meine Hormone spielten schon seit einiger Zeit verrückt, beim Zelten letztens war es für mich eine richtige Qual mein Zelt mit Kagome zu teilen.

Ich versuchte meiner eigentlichen Begierde geschickt aus dem Weg zu gehen...

Denn die Tatsache dass ich mich in meine beste Freundin verliebt hatte, verbannte ich tief in meiner Seele, wollte die Wahrheit vor ihren Augen verstecken.

Hielt doch keine meiner Beziehungen länger als ein paar Wochen.!

Unsere Freundschaft war so innig, so rein...

Wie konnte ich auch nur einen Gedanken daran verschwenden, ihre Seele zu beschmutzen?!

Ich keuchte auf als Ai auf meinen Schoß hin und her rutschte und ihre Lippen immer fordernder auf die meinen trafen.

Bevor sie den letzten Knopf offen hatte griff ich nach ihren Handgelenken und drückte sie nach oben, drängte mich zwischen ihre Beine und hob sie erregt an.

Sie lachte benebelt auf, doch ich wollte keinerlei Berührungen auf meiner Haut spüren...

Meine Hände wanderten zielgerichtet zu ihren Slip, meine Lippen wanderten ihren Hals hinab, Ai stöhnte erregt auf.

Ich erstarrte als die Türe aufgestoßen wurde.

Und IHRE zierliche Figur zur Realität wurde, ihr langes braunes Haar fiel ihr wellig über den Rücken, sie trug ein schwarzes Sommerkleid mit dazu passenden Sandaletten.

Braun traf Gold, mein Herzschlag verdoppelte sich, mein Atem stockte.

Kagome?!

Ai stöhnte genervt auf, doch ich hörte sie gar nicht, Kagomes braune Augen trafen mich tief in meiner Seele, ließen mich erzittern.

Kagomes Blick wanderte an meinen Körper hinab, blieb für den Bruchteil einer Sekunde an meiner entblößten Brust hängen, dann an meiner Hand welche immer noch Ais Hände gefangen hielten.

Sekunden vergingen, Sekunden welche mir wie Stunden vorkamen..!

Auch ihr schien es nicht anders zu gehen, zittrig drehte sie sich von mir, ich hörte sie leise auf keuchen, ihr Körper bebte als sie drei Worte herausbrachte "tut mir leid..."

Ai schnaubte verärgert "Hier kann man auch nirgends seine Ruhe haben..."

Taumelnd verließ Kagome den Raum, versuchte angespannt meinen Blick auszuweichen.

Zögernd hob sie den Blick und griff nach der Türschnalle, ich zog scharf die Luft ein als ihr trauriger Blick mich traf...?!

Was?!

Mein Atem stockte, meine Gedanken überschlugen sich als mein Herz wild gegen meine Brust hämmerte.

Ai grinste gut gelaunt, wollte da weiter machen wo wir aufgehört hatten, doch ich wich zurück.

Kagomes Blick hatte sich wie eine Narbe in meiner Seele festgebannt, alles in mir schrie verbittert auf.

Fuhr mir benebelt durch meine Strähnen, war hin und her gerissen.

Alles in mir drängte ihr nachzueilen, sie an mich zu pressen und nie wieder los zu lassen.

"Wenn du jetzt gehst ist es aus..." zischte Ai kopfschüttelnd, als ich die unteren Knöpfe meines Hemdes gedankenverloren schloss. "das ist es sowieso..." meinte ich knapp und hielt ihren verdatterten Blick stand.

"Wegen ihr?!" entwich es ihr verachtend, ich schwieg und griff nach der Schnalle.

Sie lachte kalt auf "wegen Higurashi...?!" knurrte sie fassungslos, ich antwortete nicht und verließ das Badezimmer.

Benommen eilte ich die Treppe hinunter und hielt inne als mich die laute Musik des Wohnzimmers in ihren Bann zog.

Suchend blickte ich durch die tanzende Masse, konnte Kagome aber nicht ausfindig machen, lächelnd nickte ich allen zu die mir eifrig gratulierten, versuchte meine Sorge zu überspielen.

Wo zum Teufel war sie hin?!

Als ich auch Sango alleine vorfand, wusste ich dass sie das Haus wohl verlassen hatte.

Auch im Garten lief die Stimmung auf Hochtouren, doch meine Partylaune hatte sich in den Keller verabschiedet als "What U get is what u C" von Lemon Juice anlief.

Meine Augen weiteten sich als ich nach einigen Minuten das Licht in der Garage aufflackern sah.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen als meine Schritte mich immer näher zum Licht führten.

Nur die LED Lampe über der Werkbank erleuchtete die riesige Halle, Kagome schien völlig in Gedanken als sie abwesend von ihrem Glas trank, neben ihr stand eine Flasche Wodka.

Sie und Wodka ?!

Sie erschrak als ich in Ihrem Blickwinkel auftauchte und sah mich irritiert an.

"InuYasha..." wisperte sie heiser, ihre belegte Stimme jagte mir kalt den Rücken hinunter.

Sie saß auf der Motorhaube meines Mustangs und lehnte mit ihren Arm an der Werkbank.

Eilig wich sie meinen Blick aus und leerte ihr Glas.

"Was tust du hier...?" entgegnete ich und sah sie fragend an, schluckte den dicken Kloß hinunter welcher mich daran hindern wollte mit ihr zu sprechen.

Sie schwieg und hob ihren Kopf an, ihre braunen Augen trafen mich erneut wie ein Schlag ins Gesicht.

"Die Frage sollte ich wohl dir stellen.." lallte sie und trank ihr Glas erneut gierig aus.

Trotzig füllte sie das Glas wieder an "ich suche dich..." antwortete ich wahrheitsgemäß.

Als niemand für mich da war...war sie da...

Kagome hielt inne und wir fanden erneut Blickkontakt, ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen "Nicht notwendig...Mr Wodka leistet mir hervorragend Gesellschaft..." entwich es ihr benebelt.

Aber so hatte ich sie noch nie gesehen? Wo war ihre bodenständige Art hin verschwunden?

Sie stand taumelnd auf "ich habe dir noch gar nicht gratulieren können..." meinte sie seufzend und schwankte unkontrolliert auf mich zu.

"Kagome..." entgegnete ich und spürte plötzlich nichts mehr von dem Alkohol der durch mein Blut pulsierte.

Ich erzitterte als ihre Hand vorsichtig meinen Arm hinauf wanderte, während ihre zweite durch mein wenig verschlossenes Hemd drang.

Meine Augen weiteten schlagartig als ihre Haut auf meine traf, ich erbebte innerlich, das Feuer breitete sich rasant aus, schien all meine Vorsätze hinfort zu fegen.

Kein Sex, kein Kuss, keine Berührung hatte mich je so aus der Fassung geworfen wie ihre Haut auf meiner...

Sie zog mich an sich, lachte belustigt auf als sie mir alles Gute zum Geburtstag wünschte, und sich auf Zehenspitzen zu mir hinauf drehte. Mein Körper war wie erstarrt, einerseits lag ihre knisternde Hand immer noch auf meiner entblößten Brust, andererseits spürte ich ihre warmen Lippen welche quälend langsam über meine Wange strichen.

Mein Körper entglitt mir völlig, spürte ich doch mein aufkochendes Verlangen, welches sich pulsierend zu Wort meldete.

Abstand...verdammt...!

Sie kicherte angeheitert und strich belustigt meine Muskeln hinab.

Viel zu nahe...!

Kagomes Duft umfing mich, berauschte meine Sinne, betäubte mein Vorhaben sie von mir zu drücken.

Ich biss mir auf die Lippe, als ich mich dabei ertappte unsere Freundschaft aufs Spiel zu setzen und sie hier und jetzt zu nehmen...so wie ich es in meinen verbotensten Träumen tat.

Welche mich schon einige Jahre verfolgten...

Wann ich mich in sie verliebt hatte?

Mir kam es wie eine Ewigkeit vor...

Bebend drückte ich sie von mir versuchte verzweifelt meine innere Bestimmtheit wieder zu finden

"Was ist denn mit dir los? Seit wann trinkst du Wodka?..." entrann es mir und ich versuchte mein Zittern zu unterdrücken, unsicher wich sie zurück, sah mich gefesselt an.

Unsere Freundschaft war mir wichtiger als alles andere, auch wenn ich mich damit verletzen würde.

Auch wenn es mir schlussendlich das Herz brechen würde.

Aber zwischen uns würde es nie wieder so sein wie es wahr...

Und ich brauchte sie, mehr als alles andere...!

~*~
 

Nachdenklich lag ich unter meinen Shelby und tauschte seufzend das Zündkopf Ventil.

Völlig versunken baute ich das neue Teilchen ein und drückte mich mit dem Skateboard wieder nach vorne.

Meine Gedanken kreisten zu der letzten Nacht, ich fuhr mir abwesend durch meine langen Strähnen und öffnete die Motorabdeckung.

Ich hatte es zugelassen...nach über zehn Jahren...?!

Unserer Freundschaft stand auf der Kippe, war dabei sich in eine hoffnungslose Affäre zu verwandeln...in welcher ich alle Karten ausgespielt hatte...

Bekam ihre Berührungen einfach nicht aus dem Kopf...sehnte mich regelrecht nach mehr und verfluchte mich innerlich dass ich am Morgen so fluchtartig das Bett verlassen hatte...

Kagomes Worte von gestern Nacht halten wieder in mir auf »mein Herz hat nicht vergessen«

Seit dem Unfall waren 16 Tage vergangen...sechzehn Tage an denen ich glaubte erneut alles verloren zu haben.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen als ich an die Wochen in Gefangenschaft zurück dachte, ich erzitterte, blickte angespannt auf meinen gebrochenen Arm.

Diese Bewegungseinschränkung, welche mich schon jetzt ankotzte.

Die Wunden um mein Handgelenk brannten immer noch, genau wie die Verletzungen an Rücken und Brust.

Ich glaube viel länger hätte ich diese Tortur nicht mehr ertragen...immer noch fühlte sich mein Körper kraftlos und ausgelaugt an.

Die Drogen hatten meinen Körper schon seit einiger Zeit verlassen und das Verlangen nach Ihnen war wie die Sucht nach einer Zigarette...

Gequält schloss ich meine Augen, als grauenvolle Erinnerungen in mir aufflammten...genau wie die Alpträume!

Welche wieder die Oberhand über mich gewonnen hatten, und mich auch heute aus den Schlaf gerissen hatten.

Durch dieses Erlebnis waren auch die Wunden der Vergangenheit erneut aufgerissen, angefressen auf meine Machtlosigkeit warf ich den Schraubenschlüssel auf die Werkbank und griff nach der Lachgas Flasche.

Missbraucht, gebrochen...

Und erneut war ich machtlos.

Hatte nicht den Hauch einer Chance gegen Asanos Männer, Naraku und Kaguya.

Ich biss mir auf die Lippen als ich einige Handgriffe tätigte um die Flasche gegen die leere auszutauschen.

Der Sportgips ermöglichte es mir auch meinen Wagen zu fahren, und würde mich sicher nicht davon abhalten am morgigen Rennen Teil zu nehmen.

Wusste ich doch dass auch Naraku morgen wieder anwesend sein würde.

Ich musste ihn endlich an den Pranger bekommen, Kougas Gedankengang in der untersten Schicht der Gesellschaft anzufangen schien mir im Moment die einzige sinnvolle Idee Naraku und Asano endlich das Handwerk zu legen.

Hatte ich doch vor, meine Geschichte nicht vor der Öffentlichkeit zu offenbaren, eilig schraubte ich die Flasche fest und setzte die Motorabdeckung wieder zurück.

Ein seufzend verließ meine Lippen als meine Gedanken zu Kikyou abschweiften.

Sie wollte sich heute Nachmittag mit mir und ihrem Chef treffen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen.

Gestern war sie sehr distanziert, mir kam die ganze Geschichte irgendwie komisch vor denn sie schaffte es kaum meinen Blick stand zu halten...

Als würde sie etwas vor mir verheimlichen?!

Ich schüttelte schnell den Kopf, sie hat mich noch nie hängen gelassen...und sie würde es auch jetzt nicht tun...

Immerhin verfolgten wir doch das selbe Ziel..?!
 


 

Kagome Prove

Das ständige surren meines IPhones lies mich aus meinen unruhigen Schlaf schrecken.

Die Vorhänge waren geschlossen nur das Licht meines aufmüpfigen Smartphones erhellte den Raum, welcher sich nicht als mein Schlafzimmer herausstellte.

Mein Kopf dröhnte gefährlich auf als ich suchend nach dem Handy griff und es an mein Ohr drückte "Jaaa?" hauchte ich benommen und richtete mich langsam auf.

"Verdammt Kagome wo ist du?" hörte ich die verärgerte Stimme meines Vaters.

Unweigerlich wurde ich in die Wirklichkeit zurück gezerrt und blickte suchend auf die LED Anzeige des kleinen Weckers.

Was?!

"Du weißt doch das heute Mittag das Familien Essen mit Hojos Familie ansteht!" donnerte er weiter "Was ist nur in letzter Zeit mit dir los?! Ist es dir egal wenn unsere Existenz den Bach hinunter geht!?!" Ich hörte die seltsame Betonung in seiner Stimme und hatte das komische Gefühl dass es hier nicht nur um die Firma ging.

Ich hob meinen Blick an und fuhr mir seufzend durchs Haar "Tut mir leid...ich war gestern mit meinen Freunden unterwegs und habe meinen Wecker nicht gehört..."

Ein verächtliches Schnauben ertönte bevor die Leitung abbrach.

Irritiert hielt ich inne als ich aufstand und bemerkte dass ich nichts als meine Haut an meinen Körper trug.

Mein Atem beschleunigte sich...als mir der letzte Abend in Erinnerung schoss.

InuYasha...

Meine Hand legte sich auf meine Lippen...

Ein Schwarm Schmetterlinge flatterte wild um mein Herz, ließ meinen Körper erbeben.

Eilig zog ich mir meine Sachen über, Erinnerungen durchbrachen schmerzhaft meine Gedanken, ich keuchte leise auf als ich mein Kleid über meinen Körper strich und nach meinen Schuhen griff.

Ich stolperte leise aus aus seinem Zimmer, die Hand schmerzhaft an meine Schläfe gepresst.

Und erstarrte als ich in zwei bekannte goldene Augen blickte.

Sprachlos starrten sie mich an "Kagome...?" entrann es Sesshoumaru verwundert an als ich die Türe hinter mir zuzog.

Ich schluckte, versuchte die Verlegenheit zu umspielen, wusste ich doch wie es aussah wenn man sich morgens aus dem Zimmer eines Mannes schlich...vor allem wenn man mit einem anderen verlobt war.

Lässig schultere ich meine Tasche um meine Schulter "Kannst du InuYasha bitte ausrichten dass ich nach Hause musste, mein Vater macht bereits Terror" sagte ich und versuchte gefasst zu klingen.

Er runzelte perplex die Stirn, genau wie ich, als neben ihn eine bekannte Anwältin erschien.

Die beiden schienen sehr vertraut miteinander, denn sie warf ihn einen intensiven Blick zu.

Ich erkannte sie natürlich sofort, hatte ich doch schon etliche Interviews mit ihr geführt.

"Danke Sesshoumaru" fügte ich hinzu und zog zögernd meine hohen Sandalen an.

Die dunkelroten Augen der Anwältin betrachteten mich eingehend, ihr braunes Haar war seitlich nach oben gebunden und ließ sie lockerer wirken als bei dem Interview vor ein paar Wochen.

"Mrs. Hitoki" ergänzte ich höfflichkeitshalber und lächelte die beiden noch einmal warm an bevor ich den Flur entlang schritt.

Peinlicher konnte es jetzt ja nicht mehr kommen, dachte ich angespannt und spürte ihre fragenden Blicke im Rücken.

Dachte ich zumindest...aber als ich die großen Marmortreppen hinunter lief, kam mir InuYashas Vater und ein kleines Mädchen entgegen.

Okay...nun konnte es aber wirklich nicht mehr schlimmer kommen...!

"Kagome?" sagte InuTaishou ebenfalls verwundert, seine goldenen Augen nahmen mich neugierig in Betracht.

Erst jetzt fiel mir auf dass ich ihn schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte, seine langen weißen Haare hielt er geschickt mit einem Band im Zaum, sein Gesicht war älter aber deswegen nicht weniger attraktiv als früher.

Ich hatte schon damals ein Recht lockeres Verhältnis zu ihm und habe auch schon damals versucht die Wogen zwischen InuYasha und ihm zu glätten.

Seine lockere liebevolle Art war mir schon damals lieber als die durchstrukturierte Art meines Vaters...

Mein Blick fiel zu dem Mädchen welches mich lächelnd musterte "Schön dich wiederzusehen" entgegnete InuTaishou ruhig und schien weniger überrascht als Sesshoumaru.

Ich lächelte berührt, kam mir diese Situation doch mehr als merkwürdig vor.

"Ich bin leider sehr spät dran..." setzte ich leise an "Soll ich dich in die Stadt fahren?" fragte er warm.

Ich schüttelte den Kopf "ich bin zum Mittagessen bei meiner Familie eingeladen..." setzte ich an "Euer Boot liegt noch unten am Seeufer...wenn du im alten Stiel nachhause möchtest" lächelte InuTaishou und deutete zum Ufer südlich des wunderschönen Wintergartens.

Ich hielt inne als mich meine Kindheit einholte, früher waren InuYasha und ich immer mit dem Boot zueinander gefahren...

Es war ein kleines Segelboot mit zwei Rudern, wir hatten es damals in einem schlechten Zustand vorgefunden und liebevoll restauriert. Ich konnte mich noch an die Zeit erinnern die wir mit streichen und schleifen vergeudet hatten.

"Das Boot gibt es noch?" fragte ich verwundert und er nickte, schien ebenfalls in Erinnerung zu schwelgen.

"Genau wie euer Baumhaus...wobei ich denke das Dach müsste erneuert werden" fügte er nachdenklich hinzu.

Ich lachte leise auf und das kleine Mädchen musterte mich eingehend "Dann bist du also das Mädchen von nebenan?" meinte sie freudig und ich nickte verlegen "Kagome hat früher beinahe jeden Tag hier verbracht" erklärte ihr Vater ruhig.

"Dann bist du also InuYashas Freundin?" schlussfolgerte sie neugierig.

Ich hielt inne, dann nickte ich sanft "seine beste Freundin..." hauchte ich abwesend.

Das Mädchen lächelte gut gelaunt "Dann kommst du jetzt öfter?!" fragte sie fröhlich und ich nickte langsam.

InuTaishou sah mich gebannt an, als das Mädchen freudig die Stufen hinauf lief und mir noch einen schönen Tag wünschte.

Wieder dröhnte mein Kopf auf, hunderte Bilder flackerten vor mir auf.

»Du bist meine Beste Freundin...« echote SEINE Stimme in meinen Gedanken auf.

»ein Vergissmeinnicht?! Warum sollte ich dich denn vergessen...InuYasha..?«

Ich wünschte InuTaishou noch einen schönen Tag und verschwand benebelt durch die große Eingangstüre nach draußen.

Mein Herz pochte laut auf als alle Gedanken mit einander verschwammen, und sich langsam wie Puzzleteile zusammen setzten.

Ich hielt mich keuchend am Treppen Geländer fest um mein Gleichgewicht wieder zu finden.

»sie hat dich missbraucht...nicht wahr?!«

Taumelnd schritt ich die breite Treppe hinunter als immer mehr Bilder auf mich ein donnerten.

»Warum bist du zurück gekommen...?«

»Ich habe dich vermisst...Kagome«

Mein Herzschlag verdoppelte sich merklich als seine Stimme flüsternd durch meine. Körper jagte.

»Apropos...ich weiß jetzt warum dir Kagome so viel bedeutet..

Immerhin ließ sie sich schweigend von mir erpressen bevor sie dein Vertrauen missbrauchte.

Sie ist nur nicht wirklich darauf eingegangen.

Anscheinend ist ihr dein Vertrauen wichtiger als Ihr Beziehung zu Hojo..« hallte nun Sesshoumarus Stimme wieder.

Meine Augen weiteten sich, als einzelne Szenen in mir aufflammten.

»Was ist aus deinen Träumen geworden...Kagome...?«

»Ich bin eigentlich nicht dieses brave Mädchen, welches sich in die Arbeit reinkniet und vergisst zu leben...!«

Ausschnitte aus Gesprächen, Gedanken, Gefühle...?

Seine goldenen Augen flackerten vor mir auf und verzehrten sich nach meiner Seele.

»Mit InuYasha ist es anders...er brachte den Wind zurück in mein Leben...bei ihm fühle ich mich frei...«

Zittrig fuhr ich mir durchs Haar als der erste Kuss bei der Achterbahn vor meinen Augen erschien, der Kuss der definitiv von mir aus ging.

Mein Herz raste »Sag es mir und ich vergesse die Jahre die du mir gestohlen hast, sag es mir und ich vergesse die Stunden die ich deinetwegen geweint habe, sag es mir und ich vergesse die Zeit in der ich dich schreckliche vermisst habe..«

Mein Atem stockte »Du weißt die Wahrheit doch schon...oder kannst du sie nicht spüren?!«

Seine Berührungen, seine Stimme, seine Tätowierung am Rücken »Ich liebe dich«

Was?! Meine Gedanken überschlugen sich setzten sich quälend langsam zu einem fertigen Puzzle zusammen.

Ich ließ zögernd meine Tasche sinken, alles in mir kreischte auf als Bilder von InuYasha vor mir erschienen die ich lieber nie gesehen hätte und die letzten Sekunden des Unfalls vor mir aufflammten.

Das Trauma...? seine Vergangenheit?!

Ich keucht zitternd auf, sie war es die mich so aus der Bahn geworfen hatte?!

Bilder von ihm zu sehen...wie er litt? Wie er jemand war der er eigentlich nicht ist?!

Hatte ich davor solche Angst?!

Vor der Wahrheit?!

Nicht mehr zu wissen wer er wirklich war und zu was er fähig war?!

Ich schluckte traurig, griff zitternd nach meiner Tasche.

Seine goldenen Seen verfolgten mich und wurden plötzlich zu meinen Spiegelbild.

Ich stockte...als mir meine verzweifelten Augen entgegenblickten.

Oder hatte ich Angst dass mein Leben, meine Pläne sich komplett verändern würden?

Angst keine Pläne mehr zu haben? Davor mein durchstrukturiertes Leben aufzugeben?

Der Wind war unaufhaltsam in mein Leben zurück gekehrt umspielte mich, ließ mich in seiner Briese erzittern.

Das Familienessen...die Hochzeit?!

Ich keuchte auf als mir Asanos Worte in den Sinn kamen »Ich werde alle umbringen die, dir etwas bedeuten, wenn du die Hochzeit absagst...und mit deinem geblieben InuYasha fange ich an...«

Was bezweckte Asano mit dieser Hochzeit? Ob er das alles nur wegen Hojo tat? Oder lagen seine Beweggründe viel tiefer?!

Immerhin waren es fast 1,5 Millionen die ihn mein Vater schuldete...

Doch warum?!

Wann hatte sich mein Vater so viel Geld geliehen? Und warum?!Gequält schloss ich meine Augen und schritt zögernd zu meinen Mustang.

Waren wir gestern etwa noch hier her gefahren?!

So betrunken wie wir waren?!

Ich schluckte ungläubig, und suchte nachdenklich nach meinen Schlüssel.

"Wolltest du etwa abhauen ohne mir Bescheid zu sagen?" hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme, welche mich Stocken ließ.

Wie in Zeitlupe drehte ich mich zu ihm um, hatte plötzlich Angst ihm in die Augen zu sehen.

Hatte Angst ihm erneut zu verlieren, wenn ich mich nicht an die Abmachung hielt.

Er trug eine graue Jogginghose und ein zerschlissenes dunkelblaues Shirt, seine Haare hielt er wie sein Vater mit einem Band im Zaum, nur einige Strähnen hatten sich nach draußen verirrt.

"InuYasha..." brachte ich sprachlos heraus und ließ erschrocken meine Tasche fallen.

Die verloren geglaubten Gefühle kämpften sich an die Oberfläche, mein Kopf dröhnte erneut auf.

Das Schwindelgefühl kroch durch meinen Körper als ich in seine goldenen Augen starrte.

Süffisant zog er einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und drückte die Zentralverriegelung des Wagens bevor er näher kam und wir uns zeitgleich nach meiner Tasche bückten.

Meine Wangen glühten, als die nächtliche Vertrautheit hinter meinen Schläfen auf pochte, die letzten Wochen liefen wie eine Seifenoper in meinen Kopfkino ab und ich blickte atemlos auf als unsere Hände sich berührten.

Wie ein elektrischer Schlag traf seine Haut auf meine, eilig zog ich meine Hand zurück als er mir meinen Terminkalender reichte.

"Ist alles Okay...?" fragte er lächelnd, ich nickte mechanisch und erschauderte als er mich mit sich hoch zog.

Der warme Sommerwind umspielte mein langes Haar und ich griff zittrig nach dem Autoschlüssel.

"Mr. Naga hat ihn heute morgen vor dem Club abgeholt" antwortete er auf meinen verwunderten Gesichtsausdruck.

Er lehnte sich gut gelaunt an die Türe meines Wagens und sah mich neugierig an "Mein Vater hat angerufen..." erklärte ich und versuchte seinen Blick stand zu halten.

Hielt es für eine gute Idee ihm nichts von meiner Erinnerung zu erzählen.

Auch wenn es mir schwer fiel...

"Ich muss zum Familienessen..." fügte ich entschuldigend hinzu, wollte ihn nicht noch weiter mit hineinziehen.

Auch wenn ich noch immer keinen Plan hatte, ich wollte nicht dass er erneut leiden musste.

"Familienessen?" hakte er leise nach, ich nickte "Soutas Willkommens Geschenk..."

Ich öffnete langsam die Türe des Wagens, InuYasha sah mich gebannt an, drückte die Wagentüre wieder zu und zog mich an sich.

Seine warmen Lippen trafen so schnell auf die meinen, dass mein erschrockenes Keuchen erstickt wurde.

Meine Tasche entglitt mir erneut doch ich bemerkte es gar nicht, da InuYasha sich fordernd an mich drückte, ich spürte den kalten Lack im Rücken.

Verdammt...warum brachte er mich nur so aus der Fassung?!

Seit wann verlor er so schnell seine Beherrschung?

Immerhin waren wir hier draußen, vor seinem Elternhaus,...jeder aus seiner Familie könnte uns sehen...!

Seine Hände wanderten unaufhaltsam meinen Körper entlang, ließen mich erregt aufstöhnen.

Angestachelt massierte seine Zunge die meine, seine Hand wanderte plötzlich in meinen Nacken, drückten mich noch fordernder gegen den Wagen.

Seine Leidenschaft flammte auch mein Verlangen an.

Verdammt...Nein...Asano..!

Keuchend und gegen meinen Willen drückte ich ihn von mir.

"...nicht hier..." wisperte ich brüchig.

Ich spürte seinen unkontrollierten Herzschlag als er sich meiner Wärme komplett entzog.

Zitternd griff ich nach meiner Tasche, spürte seinen süffisanten Blick auf mir.

"Pass auf dich auf..." entwich es ihm leise.

Ich hielt inne, erkannte die Sorge in seiner Stimme, welche ich gut gelaunt umging.

Zögernd öffnete ich die Türe meines Wagens, und stieg ein.

"Es ist nur ein Essen..." meinte ich gefasst, biss mir auf die Lippe und schloss den Gurt um meinen Körper.

"Kagome..." sagte er nachdrücklich, innerlich verfluchte ich mich bereits als ich meine Stimme hob "ich habe keine Ahnung...was das gestern Nacht zwischen uns war..." er stockte.

"Du hast mir komplett den Boden unter den Füßen weggezogen..."

Ich seufzte "Es ist viel unausgesprochenes zwischen uns...ich weiß was ich fühle, denn das tue ich bereits seit einigen Jahren, aber verdammt, meine Hochzeit findet in nicht mal zwei Wochen statt..."

InuYasha zog scharf die Luft ein, sah mich ungläubig an, seine Muskeln verspannten sich.

Sofort kam mir seine Bitte in den Kopf »Heirate ihn nicht...«

Das Schwindelgefühl kehrte unaufhaltsam zurück, wie gerne würde ich ihn in meinen Wagen zerren und mit ihm abhauen?!

"Und weißt du was das schlimmste an der Sache ist?..." hauchte ich abwesend und umgriff das Lenkrad.

Erinnerte mich schmerzhaft einen einen seiner Sätze vor dem Unfall "..."Dir nahe zu sein...und es doch nicht zu dürfen. Dich zu Lieben und es doch geheim zu halten"

fügte ich gebrochen hinzu, konnte und wollte ihn nicht erneut fallen lassen!

Seine Augen weiteten sich schlagartig, er wollte etwas erwidern als ich mit ratternden Reifen die Schotterstraße des Anwesens verließ.
 

Tränen liefen mir meine Wangen hinunter als ich langsam auf die Landstraße abbog und die Uferstraße neben den See entlang fuhr.

Viel zu gerne würde ich mit ihm abhauen, einfach mein Leben mit ihm genießen...

Doch würde ich es auf Dauer ertragen dafür alles aufgegeben zu haben?!

Ich keuchte leise auf als ich den Gang wechselte und langsam beschleunigte.

Nie wieder wollte ich ohne ihn sein, aber wie konnte ich am Ende mein Leben und InuYasha behalten?!

Denn ich wusste schon lange...

Dass der schlimmste Verlust jener ist...bei dem du etwas verlierst, dass du mehr liebst als dich selbst...
 

???? Prove

Nachdenklich fuhr ich mir durch mein kurzes Haar und griff nach der besagten Akte über Chino Diavolo.

Chino Diavolo, der Mann hinter welchen ich schon seit Jahren her war.

Der Mann der bereits in einigen Ländern gesucht wurde, der uns immer einen Schritt voraus war und der, mit Leichtigkeit vor den Augen der Öffentlichkeit verschwand.

Wenn ich damals schon gewusst hätte, was mir nun bewusst wurde, hätte ich seinen Fall nie übernommen.

Ich seufzte als ich an das Gespräch vor zwei Tagen mit meinen Vorgesetzten zurück dachte...
 

"Totosai-sama... wir haben heraus gefunden dass Asano Akitoki für den Tod von Izayoi Taishou verantwortlich war, angeblich wurde sie von seinen Männern vergiftet"

Mein Boss sah mich aufmerksam an "auch die besagten Akten, aus den 90er Jahren, sind gefälscht worden. Todesfälle von Kindern im Krankenhaus, genau wie diverse Vermisstenfälle die nie geklärt wurden"

Er nickte aufmerksam "so etwas in der Art hatte ich schon befürchtet..." gestand er seufzend und las sich unsere Berichte durch.

"Totosai sama, was ich damit sagen möchte, was wenn wir in all den Jahren hinter den falschen Mann her waren? Wenn ihm da jemand etwas anhängen möchte?"

"Sie leisten wirklich gute Arbeit...aber Interpol hat einen Haftbefehl gegen Diavolo in der Hand...lange werden wir sie nicht mehr hinhalten können " seufzte er leise, ich nickte abwesend

"Sie denken Akitoki hat jahrelang eine falsche Fährte gelegt?" fragte Totosai nachdenklich.

"Hmm...diese Theorie scheint mir recht plausibel, wenn man denkt, in welchen Zustand Diavolo vor kurzer Zeit vorgefunden wurde...

Der Detektiv der für InuTaishou arbeitet ist ein enger Freund von mir..."fügte er hinzu und schob mir einen Ordner zu.

Irritiert öffnete ich ihn, konnte meinen Vorgesetzten nicht ganz folgen.

Mein Augen weiteten sich, ich hatte Chino schon in diversen Zuständen gesehen aber, dass übertraf alles..!

"Haben sie schon heraus gefunden woher die ganzen Schulden stammen?" fragte ich und es fiel mir schwer meinen Blick von Chinos gepeinigten Körper zu nehmen.

"Die Mächtigsten Männer haben eine Vorliebe für Frauen, Alkohol und Drogen...

Aber das müssten sie doch wissen..." schlussfolgerte er seufzend.

"Ach und diese Kikyou Hyuga...

Mit der Diavolo seit kurzer Zeit zusammen arbeitet, wir wissen ja schon dass sie für die Polizei arbeitet, aber das komische an der Sache...

Ihre Ziehmutter hatte angeblich vor Jahren ein Verhältnis zu Asano Akitoki."

Was?!

Meine Augen weiteten sich schlagartig "hier muss es ebenfalls eine Verbindung geben!" entrann es mich ungläubig.

"Und Diavolo hat angeblich ein Geständnis von Kaguya, welches ihn ordentlich entlasten würde.

...aber wir brauchen dennoch Beweise wenn wir Akitoki auch wegen des Menschenhandels verantworten möchten..."

~
 

Nachdenklich griff ich nach meinen Koffer und winkte mir ein Taxi herbei.

Ich seufzte als ein Taxi vor mir anhielt, wenn ich damals schon gewusst hätte dass ich Chino Diavolo, vor langer Zeit als Freund kennen gelernt hatte, hätte ich diesen Fall nie angenommen...
 


 

Kagome Prove

Abwesend erreichte ich unser Familien Anwesen, die Wägen der anderen standen bereits auf unseren schattigen Parkplatz.

Zitternd griff ich zu meiner Handtasche und erwischte mich wie mein Blick zu InuYashas Villa hinüber huschte.

Schnell biss ich mir auf die Lippen und seufzte schwermütig.

Nachdenklich schritt ich durch den Schatten der Bäume und erreichte bald die versammelte Gesellschaft im Garten.

Mein Blick huschte über die festlich geschmückten Tische, das große offene Festzelt wie die zahlreichen Blumenarrangements.

Verlegen zupfte ich an meinen Kleid als Hojo auf mich zu kam.

Sie hatten noch nicht zu essen begonnen sondern standen noch tratschend im Garten versammelt.

Alle Blicke waren auf mich gerichtet, plötzlich kam ich mir schrecklich nackt vor.

Asanos stechender Blick durchbohrte mich, suchte nach einen Anzeichen für Schwäche.

"Ist alles in Ordnung Kagome?" brachte mich Hojos Frage wieder in die Wirklichkeit als er mir einen sanften Kuss aufdrückte.

Er trug einen beigen Leinenanzug und hatte sein Haar mit etwas Gel gebändigt, seine braunen Augen trafen die meinen. Ich nickte benommen "Ja danke, es war nur sehr spät gestern"

Lächelnd reichte er mir seinen Arm und ich hakte mich ein.

Hojos Mutter betrachtete uns eingehend, sie war in jeder Hinsicht wie ihr Sohn.

Ruhig und sehr zuvorkommend, Hojo schien nicht viel von seinem Vater zu haben...

Hojo führte mich an dem Tisch und stellte mir seine Großeltern und Tanten vor.

Erneut fühlte ich mich wie eine Puppe, oder wie ein Tier in einen Käfig welches neugierig betrachtet wurde.

In meinen Inneren herrschte ein Gefühlschaos, dessen Sturm nur ein Mann bändigen konnte.

Ein Mann der wie ein vernichtendes Feuer in mein Leben zurück gekehrt war.

Mein Vater warf mir einen strafenden Blick zu und folgte mir als ich mich von der Gesellschaft entfernte.

Wütend packte er mein Handgelenk "Bist du wahnsinnig?!" knurrte er verärgert "Ich habe aus einer sicheren Quelle erfahren dass du gestern Nacht zu InuYasha nach Hause gefahren bist?!" giftete er zornig.

"Was willst du von diesem Verbrecher? Diesem Zigeuner?"

Mein Herz pochte schmerzhaft auf "er ist mein bester Freund..." sagte ich und versuchte seinen Blick auszuweichen.

Seine Augen verengten sich "Ist es dieses Spiel wert?" zischte er funkelnd.

"Welches Spiel, Vater? InuYasha und ich sind Freunde, seit Kindertagen!"

Er zog eine Augenbraue hoch, suchte in meine. Augen nach einem Zeichen das es nicht so wahr "Dass will ich auch hoffen..."

er ließ mich wiederwillig los als meine Oma den Raum betrat und uns forschend betrachtete.

Mein Vater funkelte mich nochmals an, bevor er wieder hinaus in den Garten verschwand.

Erneut fühlte ich diese Übelkeit in mir aufstiegen, mein Kopf schmerzte, schien immer noch alles zu verarbeiten.

"Kagome meine Liebe, ist alles Okay?" die Übelkeit der letzten Tage brannte sich in meiner Seele nach oben.

Ich nickte "Bist du sicher?" fragte sie einfühlsam und strich mir über den Handrücken.

"Mein Kopf macht mir zu schaffen..." gestand ich, von meinen Gefühlen wollte ich gar nicht reden.
 

Im Garten musste ich diversen Familienmitgliedern rede und Antwort zu meiner Verfassung stehen.

Ich seufzte geschlagen als ich mich abwesend an den Tisch setzte, mein Körper fühlte sich schwer an als hätte er noch mit den Nachwirkungen von gestern Nacht zu kämpfen.

Erstarrt blickte ich auf als Asano neben mir Platz nahm, niemand schien davon Notiz zu nehmen, ich schluckte schwer.

Langsam griff ich nach dem vollen Glas Wein und kippte es in mich hinein.

Bloß nicht auffallen...Kagome!

"Wie geht es euch, Kagome? Hojo hat jeden Tag an euren Bett gewacht" meinte er schelmisch.

"Er sagte Ihr hättet euer Kurzzeit Gedächnis verloren? Dass muss ja schrecklich sein..." betonte er und zog eine Augenbraue nach oben.

Seine dunkelbraunen Augen musterten mich eingehend, als erhoffte er sich noch immer ein Geheimnis hinter meiner gespielten Fassade zu erkennen.

"Ja...es ist in der Tat recht mühsam" meinte ich abgehakt, versuchte seinen stechenden Blick stand zu halten.

Er lächelt kühl und legte seine Hand auf meine, welche ich natürlich sofort zurück ziehen wollte, doch er verstärkte seinen Griff.

"Du denkst nicht wirklich dass ich dir dein Theater abkaufe, oder? Ich weiß mit wem du dich gestern getroffen hast, und auch in welchen Bett du heute morgen aufgewacht bist..." zischte er eiskalt.

Mein Atem stockte "Wenn du kleine Schlampe, die Hochzeit absagst...dann wirst du bald gar nichts mehr wissen...und alle die dir lieb und teuer sind...werden genauso elendig zu Grunde gehen wie ich es mit InuYasha geplant hatte..."

Was?!

Angsterfüllt starrte ich ihn an, konnte nicht glauben was ich hörte.

InuYasha befand sich in seinen Fängen?!

Ich schluckte schwer, in meinen Inneren zog sich alles zusammen, schnell zog ich meine Hand zurück als er aufstand und sich wieder der Gesellschaft widmete.

Meine Gedanken überschlugen sich, er hatte InuYasha in seiner Gewalt?! War er etwa für seine Wunden verantwortlich?

Bis jetzt dachte ich, dass er seine Verletzungen ebenfalls beim Unfall davon getragen hatte...!

Die Übelkeit kehrte in Windeseile zurück und ich verließ den Garten Richtung Badezimmer...

Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen als ich mich taumelnd an der Wand neben dem Wc abstützte. Zitternd blickte ich auf mein Spiegelbild als ich mir das kalte Wasser ins Gesicht spritzte.

Dieser verdammte Mistkerl...

Langsam verließ mich der Mut, bedrohte er doch alles was mir am Herzen lag...

Zu sehnlichst wünschte ich mir nun...nicht hergekommen zu sein...
 

Widerwillig verließ ich das Badezimmer und erstarrte als ein bekanntes Gesicht um die Ecke bog und ich fast mit ihm zusammen gestoßen wäre...

"Souta?" brachte ich ungläubig heraus und besah seine groß gewachsene Gestalt. Seine warmen braunen Augen leuchteten mir regelrecht entgegen.

Er lächelte sanft ehe er mich stürmisch in die Arme schloss.

"Hi Schwesterherz" meinte er freudig und ich erwiderte die Umarmung glücklich.
 

Nach einem kurzen Smalltalk über seinen Flug kehrten wir zu den anderen zurück.

Souza nahm neben mir und unserer Mutter Platz nachdem er alle gut gelaunt begrüßt hatte.

Vater verwickelte ihn sofort in ein intensives Gespräch über seine Arbeit in Afrika.

Ich seufzte, Souta hatte damals gerade noch die Kurve gekratzt und war zu seinem 18 Geburtstag von zuhause abgehauen, nachdem er fast ein halbes Jahr mit Drogen gekämpft hatte, welche er angeblich heimlich in einer Disco injiziert bekam.

Damals schien mir das für unmöglich, und wir gingen der Annahme nach dass er das Zeug freiwillig eingenommen hatte, doch heute schien für mich alles möglich und schön langsam glaubte ich seiner Aussage.

Er hatte unserer Familie damals den Rücken gekehrt, hatte der Stadt den Rücken gekehrt und arbeitete seit dem bei einer Umweltorganisation in Afrika.

Ich hörte nur nebenbei zu und nickte ab und zu wenn Hojo mich etwas fragte, dass keine Antwort verlangte.

Asanos Blick wich ich weiterhin stur aus und griff nach der Gabel als der erste Gang serviert wurde.

Mein Magen rebellierte erneut, hatte ich bis jetzt noch nichts zu mir genommen und vorhin nur meinen Wein wieder herauf gewürgt.

Genüsslich biss ich von dem französischen Baguette ab und kostete von dem Beef Tatare.

Welches richtig auf der Zunge dahinschmolz, meine Oma lächelte mich warm an als ich nach einem weiteten Stück Baguette griff und ein Glas Wasser leerte.

Seit Soutas Ankunft war das Familienessen richtig erträglich geworden, was vielleicht auch an der Tatsache lag, dass ich nun. Nicht mehr im Mittelpunkt stand.

Der zweite Gang wurde kurz darauf serviert, Burgunderbraten mit Kroketten und Rotkraut.

Auch das weitere Essen verlief ruhig, ich horchte auf als Souta mich auf InuYasha ansprach.

"Mutter hat erzählt dass er wieder hier ist, sag bloß du hast ihn auf deine Hochzeit eingeladen?" hakte er nach.

Ich schluckte, spürte erneut die gründlichen Blicke meines und Hojos Vater auf mir.

"Ja...er ist mein Trauzeuge" gestand ich, in der Hoffnung damit das Thema vom Tisch zu haben.

Vater verschluckte sich fast an seinen Wein und auch meine Oma blickte mich nun sprachlos an.

"Dein Trauzeuge?" fragte meine Mutter verwundert, ich nickte schnell.

"Ja, deswegen eigentlich auch die Geheimnistuerei..." lächelte ich gekonnt und verfluchte mich innerlich bereits für die Aktion.

Trauzeuge?!

Mann, Kagome, gehts noch?!?!!

"Ich dachte Sango wäre deine Trauzeugin?" hakte meine Mutter verblüfft nach, schien genauso sprachlos wie die anderen.

Souta schien die komische Stimmung sofort aufgefallen zu sein.

"Tja...Überraschung" meinte ich knapp.

Verwirrt blickte Souta mich an und versuchte eilig das Thema zu wechseln.

Asanos düsterer Blick traf mich und ich wich eilig aus. Ich wollte hier einfach nur weg und war richtig erleichtert als mein Handy vibrierte.

Unbekannte Nummer?

"Higurashi..." sagte ich ruhig und stand von meinen Stuhl auf.

"Kagome?" hörte ich eine bekannte Stimme.

Sesshoumaru?!

"Ja..." sagte ich unsicher und hielt außer Hörweite an.

Irgendwie hatte ich plötzlich Angst, bemerkte ich dich den komischen Unterton in seiner Stimme.

"... InuYasha wurde verhaftet..."

Was?! Nein...!

Meine Augen weiteten sich geschockt...zitternd hielt ich mir den Bauch und sank langsam in die Knie, bevor ich es richtig realisieren konnte...

Verhaftet?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  KagomeKizu
2021-11-01T11:16:05+00:00 01.11.2021 12:16
Inu verhaftet, da hatte sicher Asano seine Finger im Spiel.

Diese Übelkeit… ich denke Kagome ist vielleicht schwanger… 😁
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-02-03T12:03:52+00:00 03.02.2019 13:03
Ach ja Übelkeit ist Kagome SCHWANGER?!!!
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-02-03T12:02:24+00:00 03.02.2019 13:02
SCHEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIISSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSEEEEEEEEEEEEEEE​EEEEEEEEEEE.

DAS DARF NICHT WAHR SEIN 3 MAL VERDAMMTE scheiße.

Warum wieso wie wo was ?

Was jetzt?
Von:  -Bloom-
2018-07-26T23:23:32+00:00 27.07.2018 01:23
Uf da hat sie endlich ihre Erinnerungen wieder und wird erneut von Asano diesem miesem Schwein bedroht!
Maan so ein rotz und das Inu auch noch verhaftet wurde am ende. . >.<
*huscht ins nächste Kapitel!*
Von:  RizaElizabethHawkeye
2018-03-25T22:44:53+00:00 26.03.2018 00:44
O_O Mir ist in diesem Kapitel klar geworden an welchen Song ich wegen dem Mustang denken musste. Katy Perry The one that got away. Es passt nicht alles, aber ich muss an deine Story denken, wenn ich es höre :3
Ich bin so froh, dass ihr Gedächtnis wieder kommt. Leider merken das auch andere. Wobei einfach bei Inu zu bleiben kaum unbemerkt bleiben konnte. X_X Hojos Dad macht mir echt Angst. Ich würde ihm sogar zutrauen, dass er Kagome irgendwas antut. ;_;
Das mit dem Trauzeugen ist echt heftig. Sollte es zur Hochzeit kommen, quält sie sich und Inu damit nur noch viel mehr. Inu tut mir leid T_T
Aber erstmal muss er aus dem Knast kommen. Ich habe das Gefühl, dass Kikyo und ihr Chef was damit zu tun haben. Vllt wird ihr Chef von den Leuten von Naraku und/ oder Asano erpresst... Ich hoffe auf jeden Fall, dass Kagome und Sesshy ihn befreit bekommen. Sollte nicht noch das Rennen stattfinden, wo er unbedingt da sein sollte? Vllt fährt es Kagome in Vertretung ganz heimlich? Ich hoffe es wird alles wieder gut T_T
LG Isi
Antwort von:  Diavolo7
26.03.2018 17:38
Du bist gut 🙉🙊😜
Wow 😍 Das Lied habe ich ja schon ewig nicht mehr gehört und total vergessen 😍 Danke für die super coole Erinnerung Hand gleich auf meine Playlist gesetzt!!
Ja haha also Kikyou wird noch eine bedeutende Rolle spielen 😄 Aber wirklich gut! Hehe Sesshoumaru nicht aber seine Freundin 🙊 Haha ihr werdet mich alle hassen 🙊
Also viel Spaß beim Lesen 😜
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
26.03.2018 20:11
Ich bin gut???
Ich schwelge im Moment in alten Songs. Die Charts sind mir im Moment etwas suspekt.... ~.~ Am Besten in die Version : https://www.youtube.com/watch?v=VlQXCU21dCM&t=0s&index=40&list=PL4-xIYntTI-YCxSI__wXfaO8LkRDi8D2w
Was was was??? Wir werden dich hassen??? Bricht sie Sesshys Herz ;_; Lass Inu lebendig die Story beenden ;_;
Antwort von:  Diavolo7
31.03.2018 11:15
Dankeschön 😍
Ja ich kenne dass bin momentan auch eher in den alten Charts unterwegs 🙊😂
Mal schauen 😜
Von:  Serafina2104
2018-03-25T08:23:57+00:00 25.03.2018 10:23
Das ist ja soo spannend....meine Güte verhaftet, die arme Kagome und dann ihre Übelkeit...da wird sich doch nix anbahnen...
Bitte schnell weiterschreiben
Antwort von:  Diavolo7
26.03.2018 17:39
Haha 😂
Ich sage besser nichts 🙈 Viel Spaß beim Lesen 😊
Von:  Yuna_musume_satan
2018-03-24T17:54:38+00:00 24.03.2018 18:54
was das ist sooooooo spannend schreib bitte schnell weiter
Antwort von:  Diavolo7
26.03.2018 17:39
Dankeschön 🙃


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