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Das wirst du büßen, Gemüseschrubber!

(Zorro x Sanji)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Die Geschichte spielt nach den Ereigninssen bei Big Mom.
Zorro und Sanji könnten ein bisschen OoC geraten sein. Ich hab mir einfach was ausgedacht, da ich keinen Schimmer habe wie das ganze ausgehen wird und natürlich wird es anderes ablaufen. Bitte nur keine Spoiler in die Kommis schreiben (kucke nur Anime bzw. lese den Manga auf Deutsch) ;-)

Nun viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Disclaimer: Nichts aus der Welt von One Piece gehört mir und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.

 

 

Das wirst du büßen, Gemüseschrubber!

 

 

~

 

Wohlig seufze ich, als das heiße Nass zuerst mein Becken und anschließend meinen gesamten Körper umfängt. Genieße die Stille um mich herum und beobachte die seichten Wellen, die mein Körper in dem riesigen Wasserbad verursacht. Es duftet nach Kräutern und Ölen. Entspannt schließe ich mein Auge und frage mich, wo du wohl sein magst. Vielleicht schon längst verheiratet oder in Schwierigkeiten, schließlich bist du schon eine Woche verschwunden. Das letzte Mal, als wir uns gesehen haben, war kurz nach unserer Ankunft in Dress Rosa. Als unser Plan schiefgelaufen und wir dem Flamingotypen eine überbraten mussten. Immer tiefer sinke ich in das warme Becken, mein Verstand macht langsam der Müdigkeit Platz, die mich just in diesem Moment übermannen will, als ich plötzlich einen feinen Luftzug über mir spüre. Angespannt öffne ich mein Auge und bin gleichermaßen verwirrt als auch geschockt, dass ausgerechnet du dich über mich beugst, von oben herabschauend und lächelst. Unsere Blicke begegnen sich.

 

"Hey Sanji, wieso bist du nackt?", ist die zentrale Frage, die mich gerade beschäftigt. Ich neige den Kopf nach hinten, um dich besser betrachten zu können.

 

Dein durchtrainierter, schlanker Oberkörper. Deine perfekten Beine, die dennoch kräftig zutreten können. Dazwischen etwas, an dem mein Blick kurz kleben bleibt. Deine großen Hände, mit denen du Gerichte zaubern kannst, wie sonst kein anderer Mensch. Unwillkürlich frage ich mich, wozu diese Hände noch fähig wären. Dein wahrlich hübsches Gesicht mit diesem zauberhaften, unschuldigen Lächeln, das mir warm ums Herz werden lässt. Ich schlucke verlegen und versuche dich nicht allzu offensichtlich anzustarren, schließlich will ich mir sicher nicht die Blöße vor dir geben. Jedoch verspüre ich einen inneren Drang, der in diesem Moment so stark ist, dass ich ihn nicht mehr zurückhalten kann. Zum Glück sitze ich im Wasser, so dass du nicht sehen kannst, wie das Glied zwischen meinen Beinen mächtig anschwillt und ich es am liebsten mit beiden Händen berühren möchte, dich dabei weiter anstarrend.

 

Noch immer meine Frage unbeantwortet im Raum stehen lassend, beugst du dich weiter nach unten, gefährlich nah an meine Lippen und flüsterst etwas, das ich nicht verstehen kann. Als ich versuche dich festzuhalten, um unsere Lippen zu versiegeln, entziehst du dich mir und stehst nun aufrecht vor dem Becken. Noch immer frage ich mich, wieso du nackt bist und wieso du nicht ins Wasser kommst. Und warum du mir unseren ersten, gemeinsamen Kuss verweigerst. Als ich es schaffe einen Blick in dein Gesicht zu erhaschen, grinst du wissend und gleichzeitig fies, so dass mich eine Spur von Scham ergreift.

 

Plötzlich machst du kehrt und gehst von dannen. Ohne auf meine Frage zu antworten, noch ein Wort mit mir zu sprechen. Perplex starre ich dir hinterher. Nicht nur mein Schwanz erschlafft, es ist noch etwas anderes in mir das zerbricht. Etwas, von dem ich bisher dachte es erfolgreich unterdrückt zu haben. Etwas, das mich schwach und dumm dastehen lassen und dir Macht über mich verleihen würde. Etwas, das ich nicht kontrollieren kann und mich dazu zwingt augenblicklich aus dem warmen Wasser zu springen und dir hinterher zu hechten. Etwas, das dazu führt, dass ich die scheiß Seife auf dem Boden übersehe, mein Fuß direkt Bekanntschaft mit ihr macht und ich mich, grazil wie ein Elefant im Porzellanladen, auf die Fresse lege. So eine Blamage.

 

Ich versuche aufstehen, rufe noch: "Hey Sanji warte... wieso... " und dann...

 

~

 

Reiße ich geschockt und perplex die Augen auf. Beziehungsweise mein rechtes Auge, das Linke besitze ich ja nicht mehr. Es ist stockdunkel um mich herum. Ich kann den Wellengang des Schiffes spüren. Schweiß rinnt mir von der Stirn, ich wische ihn hastig mit der Decke ab, versuche einen klaren Kopf zu bekommen. Was zur Hölle war das bitte für ein kranker Traum? Warum träume ich von diesem blöden Kartoffelhelden? Und warum um alles in der Welt war er nackt? Nicht dass es mir missfallen hätte, huscht mir der Gedanke kurz durch den Kopf, worüber ich mich im selben Moment aber schon wieder aufrege, dass ich überhaupt an sowas denke.

 

Ein lautes Schnarchen direkt über mir reißt mich jäh aus meinen Gedanken. Ach ja die anderen schlafen ja auch noch hier. In den Hängematten, unter Deck eines Ubootes von dem ich mich frage, wie es von außen so winzig und von innen so riesig sein kann. Genervt greife ich mir eines meiner Schwerter die stets in meiner Nähe schlafen, stoße dem Störenfried grob ein paar Mal in die Seite, bis dieser sich meckernd umdreht und keinen Mucks mehr von sich gibt. Ich glaube es war Law, sicher bin ich mir aber nicht, da ich gestern nach meiner dritten Flasche Sake schon geschlafen habe, ehe die anderen ins Bett kamen. Aber ich habe sicher nicht geschnarcht, so etwas passiert mir nicht. Meine Gedanken schweifen wieder zu Sanji, der schon eine Woche lang verschwunden ist. Ich hasse ihn dafür und für diesen scheiß Traum. Grummelnd drehe ich mich wieder um und schlafe kurz darauf ein.

 

Am Morgen wache ich erneut auf. Unbefriedigt und frustriert.

Was zur Hölle sollte das? Was wollte mir dieser Traum sagen? Und warum verdammt hast du mir keine Antwort auf die scheiß Frage gegeben, Gemüseschrubber?

 

Nachdem ich mich echt schlecht gelaunt aus dem Bett erhebe, erscheint mir deine Gestalt abermals vor meinem inneren Auge. Nackt. Du lächelst mich an, flüstert mir etwas zu und als ich dich nach einer Antwort fragen will, drehst du dich um und gehst. Wie in diesem beschissenen Traum. Ich schüttle den Kopf und versuche die Gedanken, die sich dorthinein drängen wollen, aufzuhalten. Es misslingt mir kläglich und ich muss mir wohl oder übel eingestehen diesen dummen Koch auf eine Art und Weise zu vermissen, wie ich ihn nicht vermissen will. Ja, er fehlt mir. Aber nur weil ich nun niemanden mehr habe den ich verspotten und mit dem ich mich grundlos prügeln kann, nur um des Egos willen. Sonst nichts. Ruffy hat mich noch gefragt ob ich nicht mitwolle und natürlich habe ich abgelehnt, weil mir der Koch sowas von egal ist. Soll er doch heiraten wen er will, von mir aus auch einen Kochtopf oder die Bratpfanne!

 

Ich seufze genervt.

 

Es war die beschissenste Entscheidung meines Lebens und dieser verkackte Traum ist wohl die Strafe dafür. Aber ich würde das nie im Leben aussprechen! Genervt erhebe ich mich und tapse in Richtung Küche, aus der ich auch schon lautes Getümmel hören kann. Ich öffne die Tür und bleibe stehen. Die nehmen ihren Käpt’n doch genauso wenig ernst wie wir, denke ich, als ich mir folgende Szene betrachtete:

 

Law, der auf der Bank am Tisch sitzt, verengt gefährlich die Augen und zischt nur, sie sollen sich alle verpissen, sonst schneidet er ihnen die Zunge raus. Totenstille. Für eine Minute, dann geht das Chaos weiter. Bepo geht auf die Knie und entschuldigt sich tausendmal. Die die anderen fallen Law um den Hals und ärgern ihn weiter, weil er so etwas doch nie tun würde, schließlich habe er sie alle viel zu gern. Irgendwann wird es ihm zu blöd und er steht auf, aber nicht ohne uns alle mit einem so eiskalten Blick zu taxieren, der sogar einen Vulkan zum Frieren bringen könnte.

 

Man, der Gute ist auch seit Tagen nur pissig und mies gelaunt... seit Ruffy! Da kommt mir ein Gedankenblitz und ich muss innerlich grinsen. Soso, der gute Arzt hat wohl Sehnsucht nach dem Gummibärchen. Vielleicht macht er sich auch Sorgen, was bei Ruffys Talent in Schwierigkeiten zu geraten, durchaus berechtigt ist. Und jetzt lässt er seinen ganzen Frust an uns aus. Mir passiert so etwas ja nicht. Ich habe mich stets unter Kontrolle. Auch wenn dieser scheiß Koch mich selbst während seiner Abwesenheit aufregt! Von mir aus könnte er für immer wegbleiben, aber erst nachdem ich ihn für diesen verkackten Traum hab bezahlen lassen. Oh ja Sanji, du wirst leiden und dich fragen wieso. So wie ich heute Nacht mit der Ungewissheit aufgewacht bin, was dieser blöde Traum sollte und warum verdammt du nackt warst und nicht auf meine Frage geantwortet hast. Mit diesen höllischen Gedanken schnappe auch ich mir etwas von dem Frühstück und geselle mich zu den anderen an den Tisch. Schweigend schiebe ich mir den Reis in den Mund und lausche den Gesprächen, die mich eigentlich nicht sonderlich interessieren.

 

Lysop erzählt allen mal wieder von seinen großen Abenteuern und wie er uns schon mehrmals gerettet hat und diese Idioten glauben es ihm aufgrund seines beträchtlichen Kopfgeldes auch noch, weil sie ihn noch nicht genug kennen. So wie wir alle uns noch nicht wirklich kennen. Aber die letzten paar Tage, die wir gezwungenermaßen zusammen verbringen mussten, haben uns auch wieder ein Stück zusammengeschweißt. Die Katze und der Hund halten ihr Versprechen gegenüber Momonosuke und zerfleischen sich nicht, sondern erfreuen sich wieder ihre Pflicht erfüllen zu können. Raizou und Kanjuro belustigten die anderen mit Kunststückchen, während Kinemon ihnen die entsprechende Kleidung zur Verfügung stellt. Gerade als ich den letzten Happen hinunterschlinge, halte ich kurz inne und werde hellhörig.

 

"Morgen sollten sie zurückkommen, wenn denn alles glatt gelaufen ist.", sagt Penguin.

 

"Bei Ruffy weiß man ja nie...", äußert Lysop seine Bedenken.

 

"Naja, selbst wenn nicht alles glatt gelaufen ist, dann höchstens noch zwei Tage.", antwortet Penguin daraufhin.

 

"Das wird den Käpt’n bestimmt freuen!", ruft Bepo euphorisch.

 

"Pssst...", rügen ihn die anderen, woraufhin er sich entschuldigt. "Wenn Law erfährt, dass wir ihn im Schlaf mehrmals haben von Ruffy reden hören bringt er uns um.", flüstern sie ihm ins Ohr, allerdings so laut, dass selbst ich am anderen Ende des Tisches es mitbekommen habe.

 

Nicht nur Law wird es freuen. Höchstens zwei Tage noch dann bist du endlich wieder da. Mein Blick gleitet durch die schmächtige Küche und tatsächlich finde ich etwas, das meine Laune noch ein Stückchen anhebt. Ich schnappe mir die Süßigkeiten und verlasse ebenfalls die Küche. Heute bin ich wirklich mies drauf. Und das ist alles deine Schuld, Sanji.

 

Da wir uns gerade über Wasser befinden, öffne ich die Tür zum Deck und erblicke sogleich Law, der mit dem Rücken an die Wand des Ubootes lehnt. Seine Augen sind geschlossen.

 

"Hey!", rufe ich. Er öffnet sie, sieht mich an. "Fang!", werfe ich ihm diese ganz besonderen Süßigkeiten hin. Law zieht eine Augenbraue fragend nach oben, als er erkennt um was es sich handelt und ich grinse nur dümmlich: "Dachte das hebt vielleicht deine Laune und schmälert die Sehnsucht nach unsrem Gummikäpt‘n etwas."

 

Seine Wangen erröten augenblicklich.

 

"Idiot...", zischt er nur verärgert und kommt auf mich zu. Jetzt kann ich ihm direkt in die zu Schlitzen verengten Augen sehen. "Soll ich dir vielleicht was Leckeres kochen...", flüstert er dann gefährlich in mein Ohr und grinst dabei so finster, dass mir ein leichter Schauder über den Rücken läuft. "...damit deine Sehnsucht nach dem hübschen, blonden Koch nicht mehr so unerträglich ist, dass du mich damit auch noch nerven musst?", fragt er provokant.

 

Nun werde ich ebenfalls rot und sauer.

 

"Erstens vermisse ich diesen scheiß Kringelbrauenkoch ganz sicher nicht. Von mir aus soll er irgendwo verrecken!", schleudere ich ihm bissig entgegen. "Zweitens kannst du wahrscheinlich so gut kochen wie Ruffy und ich will nicht sterben.", zeige ich ihm den Vogel und verziehe mich zum Bug des Uboots.

 

"Wie auch immer...", winkt er nur ab. "Wir sitzen beide im selben Boot.", und verschwindet wieder unter Deck.

 

"Was soll das jetzt wieder heißen?", murmele ich vor mich hin, als sich vor meinen Augen ein wahrlich schöner Anblick bietet: Eine Insel! Land in Sicht, endlich. Runter von diesem scheiß Schiff und die restliche Zeit in irgendwelchen Kneipen vertreiben, bis die anderen wieder zu uns stoßen und wir gemeinsam weiter segeln zu unserem eigentlichen Ziel: Wa no kuni, das Land der Samurai. Ich beschließe den anderen Bescheid zu geben und verziehe mich in die Küche um freudig zu verkünden, dass wir endlich wieder Boden unter den Füßen haben werden.

 

~

 

Drei Tage lungern wir nun schon auf dieser Insel. Die anderen müssen sich wohl mit ihren Vermutungen getäuscht haben oder es ist tatsächlich mal wieder in eine Katastrophe ausgeartet, wie damals auf Dress Rosa. Wundern würde mich das nicht, allerdings haben wir bisher noch nichts in den Zeitungen gelesen, vielleicht sind diese auch einfach nur zu langsam. Wir können nur hoffen, dass alle lebend zurückkommen, denn wir machen uns Sorgen. Vor allem ich hoffe das für dich, Sanji. Denn dann kann ich dich persönlich fertigmachen, für das was du mit meinem Inneren anstellst. Mein scheiß Herz leidet und nicht mal der viele Alkohol, indem ich mich die letzten Tage ertränke, hilft dabei. Im Gegenteil, er macht es noch schlimmer.

 

Falls er überhaupt zurückkommt, drängt sich erneut ein negativer Gedanke in mein Hirn. Was wenn er tatsächlich geheiratet hat und glücklich ist? Was wenn Ruffy es nicht schafft, ihn zurückzuholen, weil die Gegner zu stark sind? Das er es versuchen wird, daran haben wir keine Zweifel. Ja, was wäre, wenn Sanji glücklich verheiratet mit einer Frau bis ans Ende seiner Tage die Zeit weit entfernt von uns verbringen würde? Was wenn wir uns einen neuen Koch suchen müssen, vielleicht einen, der nicht jedem Wesen mit Brüsten hinterhersabbert wie ein räudiger Köter? Ja, das wäre doch–

 

„Autsch, so eine Scheiße!“, fluche ich verärgert, als mir Bier über den gesamten Unterarm läuft. Na super, der Tag wird immer besser! Die zerbrochene Flasche noch in den Händen haltend, stehe ich auf und werfe das blöde Ding weg. Man, die waren auch schon mal stabiler. Scheinbar habe ich unbewusst etwas fester zugedrückt und das Teil muss geplatzt sein. Meine blutende Hand verbinde ich mir notdürftig mit meinem Tuch. Soll es irgendwer später waschen und meine Hand verarzten. Wird schon heilen, ist schließlich nicht meine erste Verletzung und zur Not gibt es hier genügend Ärzte, die mich wiederbeleben können, falls ich zu verbluten drohe. Dann greife ich mir die nächste Flasche und setze mich wieder abseits unter einen der Bäume, die an dem weitläufigen Strand wachsen, während die anderen an einem Lagerfeuer ein wenig feiern. Zumindest der Großteil feiert, einige sind besorgt aber hoffen das Beste. Die Sonne zieht ihren Kreis am Himmel, bis sie letztendlich hinterm Horizont verschwindet und dem hellen, vollen Mond ihren Platz freimacht.

 

„Ein Schiff! Ich sehe ein Schiff da hinten!“, schreit einer von Laws Leuten laut und alle werden hellhörig.

 

„Sind es Nami und die anderen?“, will Lysop aufgeregt wissen.

 

„Ja, ich glaube sie sind es!“, lautet die zufriedenstellende Antwort und alle sind mit einem Mal erleichtert.

 

Während die anderen aufgeregt am Strand rumlaufen und es kaum erwarten können, dass das Schiff endlich anlegt, bleibe ich an meinem Platz, trinke gemütlich mein kühles Bier und schmiede weiter an meinem Plan, dich für diesen bescheuerten Traum und diese dummen Gefühle bezahlen zu lassen.

 

Eine halbe Stunde später dröhnt uns ein fröhliches „Hey Leute, wir sind wieder da!“, entgegen und es dauert weniger als zwei Sekunden, bis Ruffy vom Schiff gesprungen und direkt in die Richtung des fies dreinschauenden Arztes gerannt ist. Dieser hat gar keine Zeit mehr zu reagieren, da hängt Ruffy ihm auch schon mit einem: „Ich hab dich so vermisst, Torao!“, am Hals und knutscht ihn ab.

 

Law seufzt erleichtert und streicht Ruffy dann durchs Haar, drückt ihn an sich. „Zum Glück ist dir nichts passiert, ich hab mir echt Sorgen gemacht, du Blödmann.“, antwortet er und Ruffy grinst nur wie immer breit. „Was ist mit deinem Zahn passiert?“, fragt Law überrascht und zieht Ruffys Lippe nach oben.

 

„Ach das… ist nichts.“, redet sich unser Käpt’n nur verlegen raus und Law schüttelt verständnislos den Kopf.

 

Wir wollen gar nicht wissen, was nun schon wieder schiefgelaufen ist. Der Junge kann echt nirgends hingehen, ohne gleich einen riesen Aufstand zu verursachen.

 

Je länger ich die beiden betrachte, desto schlechter wird mir bei so viel Liebe und Sentimentalität. Wie kann man nur so offen seine Schwäche zeigen? Zu Laws Glück sieht es wohl keiner außer mir, denn er sieht sich irgendwie nervös um und ehe Ruffy die nächste Attacke starten kann, teleportiert er sie beide weg vom Strand, an einen uns unbekannten Ort.

 

Meine Aufmerksamkeit wieder auf die Thousand Sunny richtend, sehe ich wie Brook und Nami Robin irgendwelche zusammengefalteten Papiere in die Hand drücken, woraufhin diese fast in Tränen ausbricht und beide umarmt. Als Brook sich nach ihren Höschen als Dankeschön erkundigt, schlägt Nami ihm so fest auf den Kopf, dass er zu Boden geht. Es hat sich nichts geändert. Chopper, ein Leopard und ein Häschen springen nun ebenfalls vom Schiff. Moment, ein Häschen? Ich reibe mit der unverletzten Hand über mein Auge, um sicherzustellen, dass ich nicht träume oder zu viel getrunken habe und halluziniere. Doch es ist noch da und knabbert an Robins Ohr. Wo kommt das denn plötzlich her? Ich erinnere mich noch daran, dass sie Pedro den Leoparden mitgenommen haben, aber an das Häschen kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Und warum ist Jimbei plötzlich mit auf dem Schiff? Gehört er jetzt etwa auch zu uns? Was zur Hölle ist in den letzten Tagen passiert?!

 

Aber das soll mir erst mal egal sein, ich habe nur noch Augen für die Person, die sich bis zum Schluss versteckt hält: Sanji, der just in diesem Moment das Schiff verlässt und sich am Strand eine seiner scheiß Kippen anzündet und genüsslich daran zieht. Ich nehme den letzten Schluck aus meiner Flasche, stelle sie beiseite und gehe schnurstracks auf ihn zu. Irgendwie bin ich erleichtert, dass er scheinbar nicht geheiratet und hat und wieder zurückgekommen ist. Seine Augenbrauen ziehen sich fragend nach oben, dann meine ich etwas wie ein schüchternes Lächeln auf seinen Lippen erkennen zu können, aber so genau schaue ich nicht hin, als ich ihn einfach grob am Arm packe und ihn – trotz seiner Proteste – weg von den anderen zerre, irgendwo hinter die Bäume auf die andere Seite der Insel, wo uns niemand sehen kann. Nicht das ich wüsste, wo genau wir hingelaufen sind.

 

„Lass mich jetzt endlich los, Marimo!“, blafft er mich wütend an und ich tue ihm den Gefallen. Ausnahmsweise. „Was ist hier los verdammt?!“

 

Ich antworte nicht sofort, sondern betrachte ihn nun ganz genau. Habe keinen blassen Schimmer, was ihm die letzten Tage widerfahren ist. Weiß nicht, was bei Big Mom vorgefallen ist und wie sie es dort wieder unbeschadet herausgeschafft haben. Sanjis Augen sprechen Bände, auch wenn ich nicht nach Details fragen werde, sieht er aus als hätte er drei Tage nicht geschlafen und als bedrücke ihn etwas. Aber das ist mir momentan egal, ich will nur eines von ihm.

 

„Zieh dich aus.“, spreche ich es direkt aus. Freundlich ruhig, aber bestimmt.

 

„Bist du besoffen oder was, Idiot?!“, keift er mich abfällig an und zündet sich die nächste Kippe an. „Geh deine perversen Fantasien sonst wo ausleben.“, will er sich zum Gehen abwenden, doch ich packe ihn am Arm und hindere ihn daran. Mein Griff lockert sich nicht und langsam muss es auch Sanji dämmern, dass ich es wohl ernst meine.

 

„Alter, ich kick dir gleich den Schädel weg, du Algenkopf!“, funkelt er mich bitterböse an, ich kann ihn vor Wut zittern spüren. Demonstrativ bläst er mir den ekligen Qualm seiner Zigarette ins Gesicht. Aber auch das bringt mich nicht von meinem Vorhaben ab.

 

„Los ausziehen hab ich gesagt!“, wiederhole ich meine Worte, diesmal strenger und mit der Schwertklinge, die Sanjis Hals leicht touchiert, unterstreichend.

 

Fassungslos fällt ihm die Kippe aus dem Mund. Natürlich weiß er, dass ich ihn niemals ernsthaft verletzten würde, aber ich muss wohl ziemlich diabolisch und nachdrücklich wirken, denn mit einem Mal tut er was ihm befohlen wird. Auch wenn ich gleichzeitig verwundert bin, dass er es tatsächlich tut. Ich habe mit mehr Protest und einem Kampf gerechnet. Aber alles soll mir recht sein, solange es nicht wieder so ein beschissener Traum ist.

 

„Tz…“, schnalzt er abfällig, während er sich langsam das dunkle Hemd aufknöpft und es dann an seinen Schultern hinab zu Boden gleiten lässt. Er starrt mich an. Seine Wangen glühen rot und in seinem Gesicht kann ich eine gewisse Scham entdecken. Und Wut. Oh ja, der kettenrauchende, Weiber anschmachtende Koch ist wütend auf mich. Gut so, ich bin auch wütend auf ihn, wenn auch aus anderen, vielleicht etwas trivialeren Gründen. Sanji macht keine weitern Anstalten, den Rest seiner Kleidung auch noch abzulegen, sondern bückt sich – mich dabei weiter böse anfunkelnd – zu Boden, hebt die scheiß glühende Kippe auf und steckt sie sich zwischen die Lippen, diese schönen rosa Lippen. Er sieht mich blasiert an. Einen Zug gönne ich ihm.

 

„Alles!“, befehle ich ihm knapp in ruhiger Manier und ernte dafür ein böses Grummeln. Seine Augenbrauen ziehen sich gefährlich zusammen, als er versucht mich mit seinem Blick zu töten.

 

„Du verdammter…!“, zischt Sanji wie eine bissige Kobra, zieht sich jedoch nun auch die Hose samt Unterwäsche aus und steht jetzt völlig entblößt vor mir. Wie Gott ihn geschaffen hat. Wie in meinem Traum. Nur war ich diesmal angezogen und nicht im Wasser. Ich ergötze mich an diesem Anblick und grinse teuflisch.

 

„Idiot!“, giftet er mich an und versucht dabei nicht völlig seinen Stolz zu verlieren und das Wichtigste bedeckt zu halten.

 

Ich stecke zufrieden mein Schwert wieder in die Scheide und gehe ein paar Schritt auf ihn zu, betrachte ihn ausgiebig. Sehe wie seine Muskeln zucken und sich sein durchtrainierter Bauch bei jedem seiner Atemzüge gleichmäßig hebt und senkt. Beobachte wie seine großen Hände übereinandergeschlagen zwischen seinen durchtrainierten Beinen versuchen etwas vor mir zu verbergen. Wie ein Wolf schleiche ich mich langsam und genüsslich um die Beute, bevor er sich über sie hermacht und zerreißt. Mit der Zunge lecke ich mir vorfreudig die Lippen. Sanji ist diese ganze Prozedur mehr als nur unangenehm.

 

„So, jetzt frage ich dich noch einmal, Zwiebelschäler.“, sage ich im Plauderton und ernte einen verdutzten Blick. „Wieso bist du nackt?“

 

Verständnislosigkeit. Verwunderung. Entsetzen. Fassungslosigkeit. Schmach. Wut. Verachtung. Hass.

 

All dies kann ich innerhalb weniger Augenblicke in Sanjis Augen sehen, klar und deutlich.

 

„Hast du sie noch alle?! Ist das dein Ernst, DU HIRNLOSES, BESCHISSENES ARSCHLOCH?!“, brüllt er mich daraufhin wirklich wütend an.

 

„In meinem Traum hast du mir keine befriedigende Antwort gegeben, deshalb-“, doch weiter komme ich nicht, da Sanji plötzlich ausholt und mir mit der bloßen Faust einen derartigen Schlag ins Gesicht verpasst, dass ich ein paar Schritte zurücktaumele. Verdient wohl bemerkt. Aber ich habe es nicht kommen sehen.

 

Wohl selbst über sich erschrocken, zieht er die Hand zurück und hält sie kurz mit seiner anderen fest, ehe er sich abwendet, um seine am Boden liegenden Klamotten aufzuheben. Nervös fummelt er in seiner Hose nach der nächsten Zigarette, zündet diese an und nimmt einen langen Zug davon. Glühender Schmerz pocht durch meine Wange und ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein hübsches lila Veilchen geben wird. Gerade als Sanji sich auf den Weg machen will, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, setzt mein Verstand wieder ein und ich besinne mich, was ich gerade für eine Scheiße verzapft habe.

 

„Warte Sanji…“, stammele ich, unsicher ob ich mit meiner Aktion eben nicht eh schon alles kaputt gemacht habe, was je zwischen uns gewesen ist. Nur weil ich so stur, egoistisch und stolz bin.

 

Er geht wortlos weiter, dreht sich nicht um.

 

„ES TUT MIR LEID!“, schreie ich nun regelrecht hinaus.

 

Keine Ahnung warum ich das getan habe, aber scheinbar machen mich meine unterdrückten Gefühle verrückt. Enttäuscht lasse ich den Kopf sinken und warte. Hoffe auf ein gutes Ende. Elendig lange kommt mir dieser Augenblick vor, doch plötzlich stoppen die Schritte.

 

„Warum sollte ich nicht gehen?“, fragt Sanji in aller Ruhe, aber mit einer Abscheu in der Stimme, die mir das Blut gefrieren lässt und mein Herz direkt durchbohrt wie ein Pfeil.

 

Ja, warum sollte er das nicht tun? Verdient hätte ich es mehr als alles andere. Aus rein egoistischen Gründen habe ich dieses Theater abgezogen. Nur um das zu sehen, was mir im Traum verwehrt blieb. Dennoch, tief in meinem Inneren habe ich es vielleicht auch getan, weil mir Sanji etwas bedeutet. Sogar viel mehr als ich je gedacht hätte. Mehr als ich je für einen Menschen empfunden habe. Viel mehr sogar. Ich habe ihn vermisst, diesen blöden Koch. Über eine Woche lang. Doch im selben Moment bin ich viel zu stolz, dies auch zuzugeben und mir vor ihm die Blöße zu geben, nur um dann als Schwächling dazustehen. Wir sind beide Männer, da kann ich solche schwulen Gefühle nicht gebrauchen. Schon gar nicht, wenn ich mich mit ihm prügele, das würde nur meinen Kampfstil beinträchtigen, mich verletzbar machen und Sanji einen Schwachpunkt offenbaren. Zumal er eh jedem weiblichen Wesen mehr Beachtung schenkt als mir. Deswegen hasse ich ihn und dafür, dass er zu dieser Hochzeit gegangen ist. Moment, was ist denn dort überhaupt passiert? Ich habe ihn nicht mehr danach gefragt, weil ich so mit meinem Traum beschäftigt war. Noch mehr allerdings verwirrt mich die Tatsache, dass er sich tatsächlich ausgezogen hat, ohne mich dafür zu verprügeln. Er hat gemeckert ja. Und mir eine gescheuert, weil er scheinbar mit einer anderen Antwort gerechnet hat. Aber sonst nichts. Keine Tritte, kein Kampf keine abfälligen Beschimpfungen mehr.

 

Bin ich ihm etwa auch irgendwie… wichtig? Hat er sich vielleicht gefreut mich wieder zu sehen?

 

So ein Quatsch.

 

Sanjis offensichtliche Augenringe kann man gar nicht übersehen und auch wenn er sich alle Mühe gibt, seine Erschöpfung zu unterdrücken und vor mir zu verbergen, kann ich sie doch überdeutlich sehen. Zumal er irgendwie… besorgt wirkt. Nicht so fröhlich oder streitsüchtig wie noch vor einer Woche. Jetzt, da ich über all das nachdenke, fällt mir ein, was für ein Idiot ich doch bin.

 

„Weil…“, fange ich erneut an zu stammeln.

 

Kurz wage ich es aufzuschauen. Mein Blick bleibt direkt an Sanjis knackigen Hintern kleben, als dieser gerade seine Hose aufsammelt und sie sich über die Beine streift. Ich senke den Blick erneut und grüble weiter nach einer Antwort, da höre ich Schritte, die sich mir nähern. Eigentlich habe ich kein Problem damit mich zu artikulieren, aber meine dummen Gefühle für Sanji und was ich ihm zugemutet habe, machen mich fertig.

 

„Es… ich…“, bröckelt es aus mir heraus.

 

Plötzlich steht er direkt vor mir. Mit nacktem Oberkörper. Ich kann seinen Atem in meinem Gesicht spüren. Kann die Finger seiner rechten Hand fühlen, die sich sanft und dennoch bestimmt um mein Kinn legen, um es anzuheben, mich zwingen ihm direkt in die Augen zu sehen. Ich starre ihn einfach nur an, mir fallen keine weiteren Worte mehr ein.

 

Sanji erwidert meinen Blick, doch mir scheint als würde er direkt durch mich hindurchblicken, als er mit rauchiger Stimme meinen Satz vollendet: „Weil du ein riesengroßer, herablassender, dummer, schwertfuchtelnder, sturer Idiot bist!“

 

Seine Lippen legen sich so unvermittelt auf die meinen, dass mir der Atem kurz stockt. Mein erster Kuss mit einem Mann… mit Sanji. Das was mir ebenfalls im Traum verwehrt gelblieben ist. Moment, er küsst mich einfach so?! Was ist nur los mit ihm?

 

Weiter kann ich jedoch nicht denken, da mir Sanjis Lippen den Verstand rauben. Seine nach Tabak schmeckende Mundhöhle, seine Zunge die sich mit meiner duelliert. All das lasse ich wohlig seufzend zu, weil ich es mir gewünscht habe. So lange schon. Meine Arme ziehen ihn fest an mich, wollen ihn nicht mehr loslassen, diesen blöden Koch, der scheinbar besser versteht was in mir vorgeht als ich es selbst tue. Mein Traum zerplatzt diesmal nicht und ich vergesse für einen Moment die Welt um uns herum. Zärtlich streiche ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, als wir uns kurz voneinander lösen. Während Sanji mich sanftmütig anblickt und sich ein Lächeln auf seine Lippen stielt, schaue ich nur reuevoll zurück. Ich bin wirklich ein Idiot. Vorsichtig nehme ich seine Hand, um sie an meine pochende Wange zu legen, sehe ihm dabei in seine meeresblauen Augen.

 

„Tut mir wirklich leid Sanji. Ich war nicht ich selbst.“, mit einem Mal sprudeln die Worte aufrichtig aus mir heraus.

 

„Schon ok. Ich verzeihe dir Idi- Zorro.“, korrigiert er sich ehe er unsere Lippen erneut zu einem kurzen, zarten Kuss vereinigt.

 

„Danke.“, hauche ich ihm entgegen und lasse seine Hand wieder los.

 

Jetzt fällt mir auf, dass wir uns auch gerade das erste Mal mit unserem Namen angesprochen haben. Der Tag heute nimmt wirklich seltsame Formen an. Sanji und ich unterhalten uns noch eine ganze Weile über belangloses. Das wir uns mal so lange unterhalten würden, ohne uns zu prügeln hat wohl keiner von uns beiden je gedacht. Wir sitzen gemeinsam am Strand, betrachten das Meer und den klaren, mit Sternen bedeckten Himmel. Total romantisch… mich schüttelt es erneut.

 

„Und was sagen wir den anderen wegen meiner Wange?“, scherze ich, als wir kurze Zeit später beschließen, uns auf den Rückweg zu machen.

 

„Tja… das..“, antwortet Sanji hämisch grinsend wie ein kleiner Junge. So wie ich ihn kennen gelernt habe. „Das übliche halt. Du hast dich verlaufen, ich hab dich gefunden und beim streiten hast du den Kürzeren gezogen.“, zieht er mich auf, während er lässig sein Hemd zuknöpft und schon wieder eine Kippe im Mund hat. Dabei lächelt er gleichermaßen frech und belustigt und ich kann nicht sagen warum, aber es macht mich glücklich ihn so zu sehen und zu wissen, dass sich scheinbar nichts verändert hat.

 

„Tz...“, mache ich, belasse es aber dabei und gönne ihm diesen Sieg. Immerhin bin ich selbst schuld daran, dass Sanji! – da fällte es mir wieder ein.

 

„Sanji… entschuldige wegen deiner Hand, das war echt nicht in Ordnung von mir.“, entschuldige ich mich aufrichtig, auch wenn mir das alles andere als leichtfällt, mir so vor ihm die Blöße zu geben. Aber es erscheint mir irgendwie richtig in diesem Moment, wo ich doch weiß, dass er seine Hände wirklich nur zum Kochen benutzt. Nicht mal wenn seine Füße gefesselt sind, schlägt er mit der Faust zu. Das vorhin muss ihm wirklich extrem zugesetzt haben.

 

„Schon okay.“, unterbricht er meinen Gedankengang und bleibt stehen. „Du bleibst halt ein kleiner, sturer Idiot.“, lächelt er mich mit dem schönsten Lächeln, das ich bis dato je zu Gesicht bekommen habe, breit grinsend an. Ein ehrliches Lächeln, von ganzem Herzen, das kann ich spüren. Sanji ist wahrlich ein toller Kerl. Bei diesen Gedanken kommt mir fast wieder die Galle hoch. Wieso macht dieser blöde Kerl, dass ich solch schnulziges Zeug zusammendenke? Aber nicht genug des Guten, es wird noch schlimmer, als meine Lippen wie von Zauberhand weitersprechen, ehe ich überhaupt darüber nachdenken kann.

 

„Ich hab dich vermisst, Karottenschäler.“, blubbert es aus mir raus, obgleich ich mir im selben Moment peinlich und schwächlich vorkomme.

 

„Ich dich auch, Spinatschädel.“, ist er wieder ganz der Alte und ich muss zugeben, dass mir diese kleinen Stichelleien zwischen uns gefehlt haben. Sehr sogar. Sanji drückt mir noch einen Kuss auf meine schmerzende Wange, ehe wir uns auf den Weg zurück zum Rest der Crew machen.

 

„Hast du jetzt eigentlich diese Frau geheiratet?“, hake ich neugierig nach.

 

Sanji schaut mich verdutzt an und grinst dann frech: „Ne, war nicht so mein Typ.“, allein dieser Satz macht mich ja irgendwie stutzig, aber ich halte meine Klappe. „Ich brauch eher was Stabileres, das nicht gleich kaputt geht, wenn man mal streitet.“, lügt er mir glatt ins Gesicht und grinst dabei so unverschämt, dass ich ihm am liebsten seine selbstgefällige Visage auf der Stelle polieren will. So ein verdammter! Nun ist wirklich wieder alles wieder beim Alten und ich hasse diesen beschissenen Koch immer noch dafür, was er mit mir anstellt.

 

Plötzlich bleibt er stehen und sieht mich ernst an.

 

„Egal was für ein Arsch du auch manchmal bist und egal wie herablassend du mich behandelst, du und auch alle anderen, ihr seid mehr Familie für mich, als alles was ich – vor dem alten Mann im Baratie – je hatte.“, küsst er mich lange und leidenschaftlich. Zwar verstehe ich nicht, was er damit genau meint, aber ich drücke ihn fest an mich, weil ich spüre, dass er zittert und ihm Tränen die Wangen hinunterlaufen. Diese Tage die er von uns getrennt war, müssen wohl sehr schlimm für ihn gewesen sein. Vielleicht erzählt er es mir irgendwann, vielleicht frage ich danach. Doch für den Moment belasse ich es dabei und bin einfach nur für ihn da, solange er mich braucht.

 

„Ich hab dich wirklich vermisst.“, flüstere ich und Sanji lächelt wieder.

 

„Danke.“, flüstert er zurück und löst sich von mir. „Ich dich auch.“

 

„Und ich hasse dich…“, sage ich woraufhin er entsetzt dreinschaut. „… dafür das du mich Dinge sagen und tun lässt, die meinem tiefsten Inneren widerstreben, du beschissener Koch.“, werfe ich ihm grinsend an den Kopf und ernte dafür dieses arrogante, überhebliche Grinsen und einen Fuß, der direkt auf meine Hüfte zielt. Doch ich schaffe es ihn mit der unverletzten Hand abzuwehren.

 

„Ich hasse dich auch, orientierungsloser Schwertfuchtler.“, streckt er mir die Zunge raus und ich bin wirklich froh, dass endlich alles wieder so ist, wie es noch vor unserer Trennung war.

 

ENDE


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hoffe es hat euch gefallen und mein Schreibstil ist nicht ganz so schlimm abgekackt nach etwa 7 Jahren Abwesenheit und nur wissenschaftlichem Arbeiten.
Werde evtl. in nächster Zeit auch noch ein bisschen was Altes hochladen, dass zwischendurch mal Platz gefunden hat und noch auf dem PC ruht. Und was Längeres, ganz neues :-) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Tales_
2018-11-10T07:32:57+00:00 10.11.2018 08:32
Hi,

vielen Dank für deine Einsendung!
Es hat richtig Spaß gemacht, deine Geschichte zu lesen! Ich konnte am Ende gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Wie Zorro es immer noch hasst, was Sanji mit ihm anstellt, aber es gleichzeitig doch genießt. Sie sind immer noch dieselben und ihre kleinen Stichelleinen einfach!

Am besten hat mir gefallen wo Zorro verlangt hat, dass Sanji sich auszieht und dann frägt, wieso er nackt ist! Das war einfach, ich musste so lachen und gleichzeitig hat mir Sanji in dem Moment auch leidgetan.

Deine Auswahl hast du wirklich perfekt eingebaut. An der Rechtschreibung gibt es überhaupt nichts zu meckern. Du hast wirklich einen tollen Schreibstil. Einfach eine sehr gelungene Fanfic!

Den ersten Platz hast du dir wirklich verdient!
Herzlichen Glückwunsch!

Gruß Tales

Von:  lula-chan
2018-08-04T22:02:52+00:00 05.08.2018 00:02
Eine schöne, kleine Geschichte. Gefällt mir. Sehr gut geschrieben. Zoros Gefühls- und Gedankenwelt konntest du wirklich gut darstellen.

LG
Von:  Maire
2018-02-23T07:02:50+00:00 23.02.2018 08:02
Ach wie schön <3
Kaum aufgewacht, schon bekommt man sowas feines zu lesen.
Du hast einen echt super schreibstill.
Die ff war wirklich gut und amüsant. Ich fand das du Zorros Sicht sehr gut geschrieben hast.
Ich würde mich über mehr one piece von dir freuen.
Also vielleicht bis zum nächsten mal
LG maire


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