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My bloody Soulmate

von

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Prolog

Rot traf auf grün, zwei Augenpaare von Personen, die nicht verschiedener sein konnten. Er entblößte seine Fangzähne, bereit, seine Beute niederzustrecken und für sich zu nehmen. Er hatte nicht vor, zu teilen. Sie beugte sich seinem Blick nicht, erwiderte ihn bis zum bitteren Ende. Ein Finger berührte kalten Stahl, welcher sich in der Halterung ihres Gürtels befand. Ihre Mundwinkel zogen sich nach oben, als sie ihre Waffe zog und dem blutrünstigen Monster vor ihr eine Kugel durch den Kopf verpasste. Sie wusste zwar, dass es ihn nicht töten würde, aber es gab ihr einen Vorsprung. Den Vorsprung, den sie benötigte, um einen Weg zu finden, diese Rasse ein für alle Mal loszuwerden.
 

Mit einem Seufzen schloss die Hobbyautorin ihren Laptop, nachdem sie den letzten Fortschritt ihres Kapitels abgesichert hatte. Sie hatte zwar noch Ideen in ihrem Kopf, aber ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es an der Zeit war, ihre Sachen zu packen. Ja, Sachen packen, denn leider sollte sich ihr Leben bald für immer verändern. Es hatte ihr nicht gefallen, wie ihre Eltern nicht auf die Diskussion eingehen wollten, sie abgespeißt hatten als hätte sie damals Wahnvorstellungen gehabt. Sie! Und Wahnvorstellungen! Sie konnte sich noch bestens daran erinnern, wie die Nachricht ihr Zuhause erreichte: Stephan war ermordet vorgefunden worden. Und nun sollte sie denselben Ort besuchen, dieselbe Schule, in der er damals umgekommen war: Die Insignia Akademie.

Ihr war damals das Herz in die Hose gerutscht. Sie konnte nicht verstehen, was vor sich ging. Was man ihr da sagen wollte. Dass es hieß, ihr großer Bruder würde niemals wieder nach Hause kommen. Tage hatte es gedauert, Wochen, bevor sie ihre Trauerphase hinter sich gebracht hatte. Ihr Bruder war schon immer ihr ein und alles gewesen. Er war ihr Vorbild, die Person, zu der sie aufgesehen hat. In größter Not hatte sie sich an ihn gewandt und hatte immer Hilfe erhalten. Er hatte sogar ihre Geschichten gelesen, als sie gerade angefangen hatte, zu schreiben. Hatte sie dazu ermutigt, weiter zu machen und nicht aufzugeben. Nur dank ihm war sie nun so weit. Und er, er war weg. Ermordet. Von diesen blutsaugenden Monstern, die ebenso wie Menschen Insignia besuchten. Woher sie das wusste? Der Bericht befand sich in den Nachrichten. Man hatte die Leiche eines jungen Mannes blutleer im Wald in der Nähe der Akademie gefunden. Blutleer! Das konnte nur eines bedueten und Wynne war nicht dumm. Diese Biester hatten ihr ihren Bruder genommen. Und das würde sie ihnen nicht verzeihen.

Sie konnte nur nicht verstehen, warum ihre Eltern sie der gleichen Gefahr aussetzten. Was, wenn ihr etwas zustoßen würde? Wenn sie die nächste war, die man tot im Wald vorfinden sollte? Sie hatte versucht, es ihnen auszureden. Zu erklären, dass die Ausbildung an ihrer Schule doch ausreichen war, um das zu werden, was sie sein wollte. Aber nein. Sie bestanden darauf. Wollten nur das beste für ihr Kind, so wie sie es eigentlich auch für Stephan gewollt hatten. Wynne war sich im Klaren, dass sie mit diesem Schulwechsel nicht nur ihre alte Schule hinter sich lassen musste. Ihre Freunde wechselten nicht, beziehungsweise noch nicht. Es war nicht klar, denn ihre Eltern konnten sich einfach nicht entscheiden. Nervig, wie Wynne dachte. Doch auch ihre gewohnte Umgebung müsste zu zurück lassen und mit diesen verhassten Monstern zurecht kommen. Oder zumindest damit, dass sie unter einem Dach unterrichtet worden. Hoffentlich müsste sie nicht zu viel mit ihnen in Kontakt treten müssen.

Ihren Laptop durfte sie wenigstens mitnehmen. Hätte man ihr das Schreiben an der Schule verboten - Denn da es sich bei der Akademie um ein Gelände handelte, welches nicht nur weit weg von ihrem Zuhause war sondern auch Schlafeinrichtungen für die Schüler anbot, würde sie dort für die Dauer ihrer Ausbildung auch bleiben - wäre sie wahrlich wahnsinnig geworden. Schreiben war ihr Leben. Auf die Spiele, die sie mit ihren Freunden spielte, konnte sie gerade noch zu verzichten, denn dafür würde sie vermutlich sowieso keine Zeit haben. Aber nicht das Schreiben.
 

Ihren Laptop packte sie gleich als erstes ein, bevor sie durch ihre Sachen ging. In wenigen Tagen würde es bereits losgehen, dann wären die Ferien zu Ende und ein neues Schuljahr würde beginnen. Von ihren Freunden hatte sie sich schon verabschiedet, eigentlich sogar versprochen, sich ab und an mal zu melden, falls sie die Möglichkeit dazu hatte. Sie wusste ja noch nicht, was auf sie zukommen würde. Was die Schule alles von ihr abverlangen würde. Und das alles anders kommen würde, als sie es sich gehofft hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eine kleine Überarbeitung des Prologs, da mir der Alte vom Inhalt nicht mehr gefallen hatte.
Ein paar Details wurden rausgenommen und für unwichtig empfunden, da sie auch im Laufe der Geschichte keine große Rolle spielen würden. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Gosick
2018-08-25T13:12:36+00:00 25.08.2018 15:12
Du meintest zwar du wärst nicht besonders gut, aber ich finde deine Arbeit kann sich ruhig sehen lassen.
Mir gefällt der lockere Stil im ersten Kapitel und der Aufbau von 'ein neues Leben voller Probleme erwartet mich' in Verbindung mit einem amüsanten Gespräch ihrer Freundin. Man bekommt gleichzeitig eine in wenigen Worten super erklärende Aufklärung zum bisherigen Leben von Wynne und kann sich ohne Umschweife schnell in diesen Charakter hinein versetzen.
Der lockere Stil und flüssige Verlauf der Sätze und Themen gehen nahtlos ineinander über und man bekommt nie das Gefühl, an einer Stelle zu lange zu lesen, also unnötige Streckungen.
Demnach, mir hat es durchaus gefallen!
Selbst wenn Vampire eben nicht mein Lieblingsthema sind.

Was mir nicht gefallen hat, und das kann ich an einer Hand mühelos abzählen, wäre die Beschreibung mit dem PC spielen. Immerhin soll Wynne ja super rein erzogen worden sein und aus reichem Hause kommen.
Meiner Meinung nach haben die Kinder der "Reichen" also rund um die Uhr Anforderungen zu entsprechen.
Jetzt soll Wynne Top 20 einer Klasse in ihrem Onlinespiel sein plus erfolgreiches gutes Sozialleben.
Sowas ist nicht unmöglich.
Aber wenn ich mir die Top Spieler von Games anschaue, dann ist dieses Game "ihr Leben" in den meisten Fällen.
Deshalb gefällt mir die Tatsache ' ihre Eltern wussten davon nichts ' irgendwie nicht. Denn um so gut zu werden müsste sie Unmengen an Stunden gespielt haben. Glaube nicht, das das so in das Leben eines Reichen Kindes hinein passt, das Erwartungen im Real Life zu erfüllen hat auf Dauer.
Nun ja, es ist keine wirkliche Kritik!
Nur ein Punkt, der mich stutzig machte.
Also denk dir dabei nichts.

Ich lese bestimmt noch das Ein oder Andere Kapitel.
Keep it up ~
Schöne Arbeit.



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