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Attack on Titan

Flügel der Freiheit 2
von

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"Schmerzen"

Die Stahlseile durchstießen den Körper des Titanen und machten ihn somit bewegungsunfähig.

“Eren, versuch dich mal zu befreien!” schrie Hanji ihm entgegen. Eren tat was er konnte, doch der Körper rührte sich nicht. Anscheinend hatte die Falle wirklich ihren Zweck erfüllt. Levi gesellte sich währenddessen wieder zu uns.

“Habt ihr euch eigentlich mal Gedanken gemacht, wie wir ihn jetzt wieder loskriegen?”

Unsere Blicke wanderten fragend zu Hanji, die uns nur aus dem Augenwinkel ansah und anfing nervös zu lachen.

“Na super, soweit hat sie also nicht gedacht.” ging der Hauptgefreite sagend an uns vorbei und benutzte die 3D Manöver Ausrüstung, um sich nach oben zu Eren ziehen zu lassen. Er landete auf den Nacken des Titanen und zog seine Klingen, um Eren direkt im Anschluss dort raus zuschneiden. Zusammen mit Eren landete Levi wieder vor uns und der Titanenkörper fing an langsam zu verdampfen und in sich zusammen zu fallen. Leicht erschöpft ließ mein Bruder sich erst einmal auf die Knie fallen, um wieder Kraft zu sammeln.

Mikasa ging sofort zu ihm hin und kniete sich neben ihn.

“Ist alles in Ordnung, Eren?” fragte sie ihn besorgt.

“Ja, alles gut.”

“Das war wirklich super, Eren.” kam dann auch Hanji auf ihn zu.

Eren hingegen schaute besorgt in meine Richtung.

“Kira, ist bei dir denn alles okay? Ich hätte dich vielleicht warnen sollen, tut mir leid.”

“Ach quatsch.” lächelte ich ihn an. “Mir geht's gut. Ich bin ja weich gelandet.”

Ich legte meine Hand auf den Rücken des Hauptgefreiten, der neben mir stand. Doch dieser zuckte kaum sichtbar zusammen und ich könnte schwören, dass er sein Gesicht leicht schmerzhaft verzogen hatte. Eren stand dann wieder auf.

“Ist bei ihnen denn alles gut, Hauptgefreiter?”

“Ja, mir geht es gut!” gab er ziemlich genervt zurück und machte dann kehrt, um nach drinnen zu gehen.

Mein Blick wanderte verwirrt hinter ihm her.

“Ich würde sagen, wir verbringen die Nacht heute hier. Es ist schon spät. Wenn wir jetzt zurückreiten würden, kämen wir erst mitten in der Nacht an.” schlug Hanji uns dann vor. Wir machten uns also auf den Weg zum Gebäude, in welches wir heute die Nacht verbringen werden.
 

Drinnen angekommen, saß Levi an einen Tisch und trank Tee vor sich hin. Wir nahmen uns ebenfalls etwas und gesellten uns zu ihm.

“Hat jemand schon eine Ahnung, wann die Expedition starten wird?” durchbrach Armin die Stille.

“Die Planung ist bereits abgeschlossen. Erwin wartet nur noch auf das Okay von Hanji.” antwortete Levi darauf.

Er erhob sich und brachte seine Tasse weg. Dann ging er auf eine Tür zu, die auf den Flur führte. Hanjis Blick folgte ihm verwundert.

“Gehst du etwa schon, Levi?”

Er warf noch einen Blick über seine Schulter.

“Ja. Ihr werdet ja wohl auch ohne mich zurechtkommen.” und so verließ er den Raum, während mein Blick auf der geschlossenen Tür ruhte. Ich ließ mir noch einmal das Bild durch den Kopf gehen, als ich Levi am Rücken berührt hatte.

~Hat er etwa noch Schmerzen?~

Dann ging mein Blick zu der Brillenträgerin neben mir.

“Hanji? Haben wir eigentlich hier auch irgendwo etwas, um Verletzungen zu versorgen?”

Sie sah mich fragend an und zeigte dann in eine Richtung.

“Ja, dort drüben in dem Schrank. Aber was willst du damit? Bist du etwa verletzt?”

In der Zeit stand ich auf und ging zu dem Schrank, auf den Hanji gezeigt hatte und nahm mir dort ein kleines Kästchen raus.

“Nein, ich nicht.”

Mit dem ging ich Richtung Tür und verschwand ebenfalls aus dieser, während der Rest mir fragend hinterher schaute. Es gab hier nicht besonders viele Räume. Es dauerte also nicht lange bis ich das Zimmer fand, indem der stärkste Soldat der Menschheit sich zurückgezogen hatte. Vorsichtig klopfte ich an und betrat das Zimmer, nachdem ich seine Erlaubnis hörte. Sein Blick legte sich auf mich, während ich die Tür hinter mir schloss. Er war gerade dabei Ordnung in dem Zimmer zu schaffen. Sein Blick erhaschte dann die Schachtel, die ich in den Händen hielt.

“Was möchtest du?” kam die Frage von ihm, während er mit seiner Tätigkeit fortfuhr.

“Du hast Schmerzen.” schmiss ich ihm einfach mal direkt an den Kopf.

Seine Augen wanderten kurz zu mir und richteten sich dann wieder nach vorne.

“Habe ich nicht. Du siehst doch das ich….”

“Zieh dich aus!” unterbrach ich ihn. Er hielt in seiner Bewegung inne und schaute mich mit einem undefinierbaren Blick an, während ich ihn nur emotionslos in die Augen schaute. Mein Griff verfestigte sich um das Holzkästchen in meinen Händen und ich ging langsam auf einen Tisch zu, auf dem ich dieses abstellte. Der Hauptgefreite unterbrach seine Tätigkeit und fing an, seine Jacke auszuziehen, sich vom Gurtsystem zu befreien und im Anschluss sein Hemd zu öffnen, das er sich vorsichtig von seinen Schultern streifte. Meine Augen weiteten sich und ich lag mit meiner Vermutung richtig. Zum Vorschein kamen blaue Flecken, die auf Prellungen hindeuteten.

Levi nahm sich einen Stuhl und setzte sich auf diesen verkehrt herum drauf, das ich an seinen Rücken kam. Ich nahm mir daraufhin einen zweiten Stuhl und setzte mich hinter ihn. Wir sagten beide kein Wort. Er lehnte sich mit beiden Armen auf die Rückenlehne des Stuhls ab, während ich die Schachtel öffnete und eine Salbe hinaus holte. Er zuckte kurz zusammen, als ich mit der kalten Creme seinen Rücken streifte. Langsam und mit bedacht fing ich an seine Wunden zu behandeln. Der Schwarzhaarige entspannte sich daraufhin, legte seinen Kopf auf seinen Armen ab und schloss seine Augen.

“Du hättest wirklich etwas sagen können, anstatt mit diesen Schmerzen einfach so rumzurennen.” brach ich die Stille.

“Das ist halb so schlimm.”

Ich schaute ungläubig auf seinen Hinterkopf.

“Halb so schlimm? Danach sieht es aber ganz und gar nicht aus. Du hättest das nicht tun müssen. Ich bin dir zwar sehr dankbar, aber ich halte auch einiges aus.”

Ich machte mir nochmal neue Salbe auf die Hand und wollte noch einmal ansetzen, doch Levi drehte sich plötzlich zu mir und hielt meine Hand fest. Er starrte mir tief in die Augen und es sah so aus, als wenn er mit sich selber kämpfen würde. Sein Griff um meinen Arm wurde fester und er schloss seine Augen.

“Scheiße!” zischte er leise vor sich hin und erhob sich, um den Stuhl zur Seite zu schieben und im Anschluss sein Hemd wieder anzuziehen.

“Danke das du dich darum gekümmert hast, aber du solltest jetzt lieber gehen und dich um deinen Bruder kümmern.” sprach er zu mir, mit dem Rücken in meine Richtung. Ich sah ihn nur verwirrt an. Ich verstand nicht, wieso er manchmal so abweisend zu mir war. Ich fühlte mich dann immer, als wenn ich irgendwas falsch gemacht hätte. Ich erhob mich allerdings dann ebenfalls von meinem Stuhl, wünschte ihm noch eine gute Nacht und verließ dann seinen Raum. Ich ging nicht mehr zurück zu den anderen, sondern steuerte direkt mein Zimmer an.
 

Am nächsten Morgen stand ich mitten auf dem Platz, mit einer Tasse in der Hand die ich immer wieder ansetzte und beobachtete, wie Hanji und ein paar andere Soldaten die Falle abbauten. Naja, Hanji huschte eher wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend und gab den Soldaten Befehle, wie sie es zu tun hatten. Zwischendurch schrie die Brillenträgerin kurz auf, weil sie Angst hatte, es würde etwas kaputt gehen.

Dann nahm ich Schritte wahr, die neben mir zum Stehen kamen.

“Wie geht es deinem Rücken?” fragte ich, ohne ihn anzusehen.

“Besser.” kam es kurz und knapp von ihm.

“Sobald die Falle abgebaut wurde, reiten wir zurück zum Hauptquartier.”

“Das kann ja noch ein bisschen dauern, wenn Hanji nicht bald mal selber Hand anlegt, anstatt die Soldaten hin und her zu scheuchen.” stellte der Hauptgefreite fest.

Ich drehte mich dann leicht zur Seite und setzte zum gehen an.

“Soll sie mal machen. Ich mische mich da nicht ein.”

Dann machte ich mich auf den Weg nach drinnen, während Levis Blick mir folgte. Er drehte sich dann wieder zu dem Schauspiel vor ihm. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und und sein Gesichtsausdruck wurde finsterer.

“Verdammt noch mal, Erwin. Was sollte dieses bescheuerte Gespräch letztens?! Du hast mich damit völlig aus der Bahn geschmissen.” knurrte er leise zu sich selbst und verließ den Platz, Richtung Pferdestall.

Nachdem die Soldaten endlich mit dem Abbau fertig waren und Hanji einem Herzinfarkt davonkam, machten wir uns am späten Nachmittag wieder zurück zum Hauptquartier.



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