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Heart That Slips Through

First love never lasts - or maybe it does?
von

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Unforgettable Night

Ein regnerischer Abend. Menschen, die mit ihren Schirmen über die Straßen liefen, um von der Kälte ins Warme zu gelangen. Nach Hause zu ihren Familien.
 

Apropos...
 

„Ich muss gehen. Daheim wartet jemand auf mich.“
 

Kirishima saß seit beinahe drei Stunden mit seinem Arbeitskollegen hier und trank mit ihm gemeinsam Sake. Während er sich auf einen kleineren Konsum begrenzte, wollte Yokozawa scheinbar seinen Kummer in Alkohol ertränken.
 

„Oh, nein! Du kannst mich nicht alleine lassen! Nicht jetzt!“, protestierte er sogleich und schwenkte sein Sakeschälchen etwas ungeschickt in seiner Hand, sodass ein paar Tropfen auf den Tisch gelangten.
 

Seine ockerbraunen Augen schweiften über ihren Tisch, an dem sich bereits mehrere Flaschen angesammelt hatten. Darunter auch sehr teurer Schnaps.
 

„Warum musste er ausgerechnet ihn wählen“, brummte der alkoholisierte Mann. „Ich hätte ihn viel glücklicher machen können, findest du nicht?“
 

Mitleidig betrachtete Kirishima seinen Gegenüber. „Es reicht. Vielleicht wäre es mal an der Zeit, sich etwas zum Essen oder einen Kaffee zu bestellen.“
 

Schon zum x-ten Mal an diesem Abend, versuchte ihn der Chefredakteur zu überzeugen, mit dem Trinken aufzuhören, stieß bisher allerdings nur auf taube Ohren.
 

„Was zur Hölle...-? Ich will das ganze Zeug nicht. Ich will nur meinen...Sake.“
 

Seufzend fuhr sich der Ältere durch die weichen Wellen seiner Haare und startete einen erneuten Versuch. „Yokozawa, wenn du nicht bald mit deinem sinnlosen Gesaufe aufhörst, wirst du es morgen noch bereuen.“
 

Anstatt den gewünschten Effekt zu erzielen, wirkte der Angesprochene noch trotziger.
 

„Ich brauche...deine Moralpredigten nicht“, flüsterte er und seine Augen begannen sich mit Tränen zu füllen. „Du hast nicht die geringste Ahnung.“
 

Er konnte ihm daraus keinen wirklichen Vorwurf machen. Kirishima hatte sich nur ein paar Male mit ihm unterhalten und das immer auf arbeitsbezogene Dinge. Für ihn war er immer nur „Der wilde Bär aus der Verkaufsabteilung“, vor dem sich viele Verlage fürchteten. Zudem bot er den anderen Chefredakteuren stets Paroli. Ihm war sein zurückhaltender und unsozialer Umgang ihnen gegenüber mehrmals aufgefallen, hatte es aber nie persönlich genommen. Nur einen von ihnen akzeptierte er scheinbar in seiner Gegenwart und das war kein geringerer als der Chefredakteur der Emerald-Abteilung mit dem er oftmals eine rauchte.
 

„Ich glaube...ich habe eine Idee.“ Damit schenkte er sich einen weiteren Schluck in seine Schale ein und trank es in einem Zug leer.
 

Jedoch wollte Yokozawa seine Hilfe nicht. Oder erkannte seine Hilfsbereitschaft, geblendet durch seinen Liebeskummer, einfach nicht an. „Nein, du verstehst das nicht...ich sollte an seiner Stelle sein...ich kenne ihn besser, als jeder andere...“
 

Es war bereits später Abend und die dunklen Wolken am Himmel waren immer noch nicht bereit ihren Niederschlag, ruhen zu lassen. Auch wenn sich seine Tochter wegen seiner erheblichen Verspätung Sorgen machen würde, konnte er diesen gebrochenen Mann aus einem ihm unerfindlichen Grund nicht alleine lassen.
 

Nachdem Kirishima unter dem Protest des alkoholisierten Yokozawa, die Rechnung ohne Umschweife bezahlte, nahm er den Rest ihres Schnapses mit und ging mit ihm nach draußen.
 

„Komm schon. Wir gehen noch woanders hin“, zwang er den Betrunkenen hoch und stützte ihn auf seinen Schultern, da er ziemlich schwankte.
 

Gemeinsam gingen sie auf die nasse Straße. Der Regen tropfte erbarmungslos auf sie herab, sodass es schwierig werden würde, noch ein Taxi zu bekommen. Nach ca. fünfzehn Minuten des Wartens, erschien ihre Rettung, in Form eines gelben Autos. Mit etwas Schwierigkeiten und der Unterstützung des Taxifahrers, schaffte er es Yokozawa auf die Rückbank zu verfrachten und setzte sich gleich daneben hin. Ein Blick zu seiner Linken verriet ihm, dass dieser sich pathetisch mit dem Kopf an die Fensterscheibe lehnte und kurz davor stand einzuschlafen.
 

„Hey! Ich bringe dich noch nach Hause“, rüttelte er seinen Sitznachbarn wach.
 

Diesem passte das allerdings so gar nicht in den Kram. „Ich...ich will nicht dorthin gehen“, weigerte er sich und wollte sogleich die Tür öffnen, wurde allerdings rechtzeitig mit einem gekonnten Handgriff Kirishimas aufgehalten und vor schlimmen Ärger bewahrt. Zu seiner Verwunderung blieb der erwartete Grotesk aus, stattdessen lehnte sich der Jüngere an seiner Schulter an und schlief entspannt wieder ein.
 

Super. Wenn er nicht nach Hause wollte, würden nicht mehr viele Alternativen übrig bleiben!
 

Nach kurzer Überlegung gab er dem Fahrer eine Adresse. Sie führte zu einem Hotel in der Innenstadt, indem sich schon einige seiner Kollegen aufgehalten und ihm empfohlen hatten. Ohne Yokozawa aus seinem Schlummer aufzuwecken, griff er nach seinem Handy und rief zu Hause an. Schließlich sollte Hiyori sich keine Sorgen machen müssen.
 

„Hallo?“
 

Die unschuldige Stimme seiner Tochter. Wie sehr sie ihn an Sakura erinnerte.
 

„Hallo meine Kleine. Ist Opa noch bei dir?“
 

„Oh, hi Papa! Ja, er und Oma sind noch hier. Wann kommst du? Es regnet draußen in Strömen.“
 

„Darüber wollte ich mit dir sprechen...Ich muss noch einiges erledigen und durch den Regen werde ich heute Nacht womöglich nicht nach Hause kommen. Kannst du mir verzeihen?“
 

„Mach dir keine Sorgen. Arbeite einfach so fleißig, wie immer.“
 

Ein Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen. Sie war gerade mal zehn Jahre alt und redete manchmal wie eine Erwachsene. In seinen Augen würde Hiyori allerdings immer seine kleine Prinzessin bleiben. „Danke dir. Könntest du mir bitte Opa ans Telefon bringen?“
 

Er erklärte seinem Vater kurz den Sachverhalt ohne näher auf das Thema einzugehen und entschuldigte sich für seine heutige Abwesenheit. Kaum hatte er das Gespräch beendet, murmelte Yokozawa etwas vor sich hin und grunzte leise. Kirishima wusste, dass nichts über seinen Stolz ging. Es würde ihm also große Freude bereiten, wenn er seinen schlafenden Kollegen das nächste Mal in der Manufaktur antreffen und ihn ein bisschen triezen würde.
 

Andererseits hatte der Chefredakteur ziemliches Mitleid mit ihm. Seine angsteinflößende Fassade war nichts weiter als eine Tarnung, um seine Verletzbarkeit nicht nach außen hin zu präsentieren. Wie auf Knopfdruck, entwich aus Yokozawas schlafendem Auge eine einzelne Träne und lief ihm über die Wange hinab.
 

Kirishimas Mitgefühl ihm gegenüber wuchs. Zwar hatte der Dunkelhaarige nicht den Namen der Person erwähnt, die ihm das Herz gebrochen hatte, dass es sich aber um Takano Masamune handelte, war zu offensichtlich.
 

Wenige Minuten später, erreichten sie ihr Ziel. Wieder half er dem alkoholisierten Yokozawa aus dem Taxi und stützte ihn über seine Schultern. Zuvor bezahlte er den Fahrer für seine Fahrt und dankte ihm nochmals für seine Hilfe.
 

Alleine, einen Mann in seiner Größe durch die Hotelanlage zu tragen, erwies sich als äußerst schwierig. Ganz zu schweigen von dem Lärm und dem unaufhörlichen Getorkel, dass er verursachte. Einige Zeit später, brachte er ihn auf ein Zimmer und legte ihn aufs Bett.
 

„Yokozawa, zieh deine Klamotten aus.“
 

Wenn er nun glaubte, endlich einmal auf Zustimmung zu stoßen, irrte er sich gewaltig. Der Verkaufsleiter wollte lieber seinen entwendeten Sake haben und begann zu protestieren. Genervt wiederholte Kirishima seine Bitte an ihn und erklärte zusätzlich, dass er sich ansonsten eine Erkältung einfangen könnte.
 

Als sich Yokozawa immer noch weigerte zu gehorchen, entstand ein kleines Gerangel, bei dem es dem Älteren allmählich gelang, dem beschwipsten Mann seine Jacke, Krawatte und Hemd zu entledigen. Mit den nassen Klamotten in den Händen, schritt er in Richtung Badezimmer und hing sie über die Badewanne auf. Bis morgen wären sie mit Sicherheit getrocknet.
 

Zurück im Zimmer angekommen, stellte Kirishima ernüchternd fest, dass „der wilde Bär“ friedlich vor sich hin döste. Wie sehr ihm dieses Affentheater mittlerweile auf den Keks ging.
 

„Aufstehen! Du kannst in Morpheus Armen zurückkehren, wenn du deine nasse Hose ausgezogen hast.“ Irgendwie fand er den Anblick dieser anstrengenden Person süß. Er schlief wie ein Baby. Keine Spur von seinen sonst strengen Gesichtszügen war zu erkennen. Umso mehr hasste sich der Leiter des Verlages dafür, ihn nun wecken zu müssen. Aber er hatte keine andere Wahl, ansonsten würde sich Yokozawa noch eine ernsthafte Erkältung einfangen.
 

Beim Versuch ihn zum Aufstehen zu animieren, reagierte der Schlafende alles andere als sanft und versuchte ihn dafür zu schlagen. Kirishimas Reaktion war jedoch schneller und drückte ihn mit seinem Gewicht gegen das Bett.
 

„Was zum...-? Lass mich los, Kirishima!“
 

Er war verzweifelt. Die Sache mit Takano nahm ihn anscheinend mehr mit, als gedacht. So sehr, dass kleine Träne aus seinen Augenwinkel entkamen. Vorsichtig fing er sie mit seinem Daumen aus Yokozawas Gesicht auf und betrachtete ihn eindringlich.
 

Vielleicht hatte Kirishima ein bisschen zu viel getrunken oder wollte es tatsächlich ausprobieren. Jedenfalls beugte er sich zu den Lippen des Jüngeren hinunter drückte ihm einen sanften Kuss auf. Yokozawas Reaktion blieb zunächst unentschlossen und versteifte sich, bewegte aber nach ein paar Sekunden die Lippen gegen seine. Ihre Liebkosungen wurden durch den Alkohol intensiver. Leidenschaftlicher. Erregender.
 

Yokozawas Hände waren ungeschickt, streiften ihm aber dennoch seine Kleider vom Leib herab. Ursprünglich hatte er nur vorgehabt, sie achtlos auf den Boden zu werfen und keinen Striptease damit zu veranstalten. Inzwischen schlangen sich seine Hände um Kirishimas Hals und zogen ihn zu sich ins Bett. Ihre Körpermitte berührten sich und beide unterdrückten ein wohliges Stöhnen in ihrer Kehle. Nur durch ihre Unterwäsche waren sie von der vollkommen Nacktheit getrennt.
 

Immer wieder murmelte der Dunkelhaarige eine unverständliche Phrase in den Kuss hinein. Erst nach einer Weile wurde offensichtlich, was er die gesamte Zeit über vor sich hin faselte:
 

"Ich hätte ihn glücklich machen können...er hätte mich auswählen sollen...ich kenne ihn besser, als jeder andere...-“
 

Augenblicklich unterbrach der Chefredakteur ihren Kuss und lächelte ihn mitfühlend an. „Du kannst zwar wie ein großer wilder Bär aussehen, aber du bist nur ein verlorener kleiner Welpe“, flüsterte er ihm zu und strich ihm sanft durch sein Haar. Langsam verließ er das gemeinsame Bett, nur um eine Decke zu holen und Yokozawa darin einzuwickeln. Er selbst legte sich neben ihn hin und schlang seinen Arm um seine Taille. Streichelte seine feuchten Haare, bis er einschlief.
 

„Irgendwie ist er ja schon niedlich...-“
 

In diesem Moment entschied sich Kirishima den Schlafenden nicht seinem Schicksal zu überlassen. Er musste etwas tun, um seinen Schmerz zu vergessen. Jedoch würde es sich als schwieriges Unterfangen herausstellen, weil sie keine wirklichen Freunde waren. Und dennoch würde er einen Weg finden, um ihm zu helfen.
 

Er beugte sich kurz über Yokozawa und öffnete sein Handy. Vermutlich würde er niemals wieder die Gelegenheit haben, um diese niedliche Seite des sonstigen Brummbären abzufotografieren und für die Ewigkeit zu behalten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
[A/N]: Und schon ist das erste Kapitel vorbei...Das hier war nun meine Vorgeschichte zu „Yokozawa Takafumi no baai“. Alle die den Movie noch nicht gesehen haben: Wäre sehr empfehlenswert und das sage ich nicht nur wegen meiner Fanfiktion, sondern auch weil er wirklich zu Empfehlen ist.

Liebste Grüße
Crispie♡ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  SenseiSasuNaru
2018-03-20T22:08:57+00:00 20.03.2018 23:08
Hallo ein schönes Kapitel.mag die beiden.😁 Hat Spass gemacht es zu lesen weiter so.lg
Antwort von: Crispie
01.04.2018 15:07
Hallöchen Sensei Anko ❤

Gomen, dass ich deine tollen Reviews bisher unbeantwortet habe lassen, aber das hole ich hiermit ein [War in letzter Zeit eher auf FF.de unterwegs p.p ❤]

Jedenfalls freue ich mich mega mega mega doll, dass dir meine Geschichte gefällt und hoffe es hat dir wirklich Spaß gemacht, jedes Einzelne zu verschlingen❤
Von:  Streber_Nr1
2018-03-03T16:40:04+00:00 03.03.2018 17:40
Cuteeee😍
Freu mich schon auf die nächsten Kapiteln.
Mach nur weiter so.👍
Lg Streber
Antwort von: Crispie
03.03.2018 17:49
Hallöchen :D

Vielen lieben Dank für dein Review ♥

Dankiii werde ich machen! Das nächste Kapitel lade ich morgen oder Dienstag hoch :D

Liebste Grüße

Crispie♡
Von:  NaschKatzi
2018-03-03T16:08:59+00:00 03.03.2018 17:08
Huhu^^
Ich habe in meinem anderen Kommi vergessen zu erwähnen, das ich Yokozawas Vornamen einfach so sweet finde xD
Der klingt so niedlich *0* Glaubt man gar nicht, bei so einem Brummbär :3 Hihi~ Hoffe doch, dass Zen seinen Schnucki auch mal damit anspricht *3* Awwwwww~
Hier nur eine kleine Rückmeldung n.n Hoffe, du verzeihst dem Kätzchen *3*
Knuff dich~
Antwort von: Crispie
03.03.2018 17:26
Kätzchen♥

DU brauchst dich niemals für irgendetwas zu entschuldigen...bist du mein liebstes Kätzchen♥*flauschi*

Du meinst Takafumi? Jaaaaa *____* Der ist wirklich cute♥! Ich finde, er passt zu ihm in der Hinsicht, dass er so einen schönen Kontrast bildet - verstehst du, was ich meine ♥ ?

Gute Frage!! Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht ♥ ! Mal sehen, wie ich das einbauen kann :D Deine Idee finde ich genial !!!

Du bist einfach zu lieb♥ Thanks for everything my dear♥

Liebste Grüße

Crispie♡
Antwort von:  NaschKatzi
03.03.2018 17:35
Hihi^^
Weißt du was? Ich liebe Japan ja, aber die Flauschis sind in dieser Beziehung echt...kompliziert, oder?
Wenn man schon im Bett war und ein Paar ist, kann man sich doch beim Vornamen nennen, oooder? Hihi~
*Keks geb*
Antwort von: Crispie
03.03.2018 17:48
Jaa...ok ob Kirishima und Yokozawa miteinander im Bett gelandet sind, weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht :O Das ist nämlich DAS Rätsel, welches ich schon länger versuchen will zu lösen XD Aber ja ich verstehe dich absolut - siehe Kisa x Yukina [Nach Kirishima x Yokozawa mein 2. Paar, welches ich in Seikaiichi Hatsukoi vergöttere!]. Ich meine...die sprechen sich immer noch mit dem Nachnamen an...genauso wie Ritsu und Masamune...ich glaube ich drehe irgendwann noch durch - H E L P ♥

NAWWWW KEKSE FÜR DEIN KEKSLEIN *_* Arigatouuuuuu♥

Liebste Grüße

Crispie♡


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