Zum Inhalt der Seite

Wahre Bestimmung

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Auf dünnem Eis

Immer noch saß Kagome mit gesenktem Kopf auf dem Waldboden. Sie war unfähig aufzustehen, viel zu sehr schmerzte ihr Herz. Sie konnte einfach nicht verstehen, wie Inuyasha Mio so küssen konnte?! Kagome war sich doch so sicher, dass Inuyasha sie und die Kinder aufrichtig lieben würde. Waren diese Gefühle schon verschwunden?

Akeno der tatsächlich nichts davon gewusst hatte, dass seine Schwester und Inuyasha auch hier waren, war bei Kagomes Anblick zwiegespalten. Auf der einen Seite war er froh, dass Kagome Inuyasha dabei beobachtet hatte, so würde das doch seine eigenen Chancen erhöhen. Aber auf der anderen Seite tat es ihm leid, Kagome so leiden zu sehen. In den letzten Stunden hatte er sie besser kennengelernt und auch die Güte und ihr großes Herz sehen können. Und so eine Behandlung hatte sie nicht verdient. Als sie sich eine ganze Zeit lang nicht bewegt hatte, ging er langsam zu ihr und berührte sie am Arm: „Kagome, du solltest aufstehen, der Boden ist sehr schmutzig und kalt.“

Zwar verstand Kagome was Akeno zu ihr sagte aber, sie konnte einfach nicht aufstehen. Ihr ganzer Körper war vor Schmerz gelähmt. Also Akeno das begriff, zog er die junge Frau mit einem leichten Ruck nach oben. Da er sich Sorgen machte, dass sie wieder zusammensacken könnte, legte er einen Arm um sie. In diesem Moment beendete Mio den Kuss mit Inuyasha. Selbstverständlich hatte sie das Geschehen um sich herum mitbekommen und wollte nun Inuyashas Reaktion auf Kagomes Anwesenheit testen.

Inuyasha war erleichtert, als er merkte, dass sich Mio endlich von ihm löste. Auch wenn sich sein Körper nach dem Kuss verzehrt hatte, war es doch für seinen Geist eine wahre Qual. Er fühlte sich schrecklich und wollte Mio die Meinung sagen, als er im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Inuyasha drehte sich um und glaube nicht, was er da sah. Nur wenige Meter von ihm entfernt stand Akeno, der Kagome liebevoll in den Armen hielt. In dem Hanyou stieg die Eifersucht hoch und mit einem schnellen Sprung war er bei den beiden und riss Kagome aus Akenos Umarmung: „Was bildest du dir ein, meine Frau so in den Armen zu halten?!“

Akeno war über die heftige Bewegung überrascht und knurrte Inuyasha an: „Pass auf, dass du Kagome nicht noch mehr wehtust, sonst kann ich für nichts garantieren!“ Inuyasha war verwirrt, was meinte Akeno damit? Verunsichert schaute er zu seiner Frau. Kagome war selbst erschrocken über die Intensivität von Inuyashas Griff. Doch das war es nicht, was sie aus ihrer Versteinerung zurückholte, sondern die Worte die Inuyasha sprach. Nun wo er sie sorgenerfüllt anschaute, wandelte sich ihre Trauer und Wut und sie stieß Inuyasha von sich weg: „Was er sich erlaubt?! Die Frage ist doch eher, was hast du dir gerade erlaubt?! Ich habe gesehen wie, du Mio gerade leidenschaftlich geküsst hast!“

Zuerst verstand Inuyasha nicht, warum Kagome ihn weggestoßen hatte aber als er dann hörte, dass sie den Kuss gesehen hat, wurde es ihm richtig schlecht. Wie sollte er ihr erklären, dass er den Kuss nicht wollte? Von außen musste es ja genau nach dem Gegenteil ausgesehen haben. Verzweifelt versuchte er Kagome zu erklären, was passiert war aber die junge Miko ließ es nicht zu: „Spar dir deine Ausreden Inuyasha. Ich habe das alles schon mal mit dir und Kikyo mitgemacht. Nach so langer Zeit und vor allem nach der Geburt unserer beiden Kinder, dachte ich deine Gefühle für mich sind klar und eindeutig aber da habe ich mich wohl wieder einmal geirrt!“

Inuyasha konnte nicht glauben, was er da hörte. Wie konnte Kagome nur so an ihm zweifeln? Er gab ja zu, dass der Kuss sehr verdächtig ausgesehen haben muss aber er hatte doch in der Vergangenheit mehr als einmal bewiesen, dass er nur Kagome liebte. Ihr Misstrauen machte ihn wütend: „Ach ja, das denkst du von mir? Und das nachdem ich mehr als einmal meine Liebe zu dir bewiesen habe? Glaubst du, ich hätte meine Unsterblichkeit an dein Leben gebunden, wenn ich dich nicht über alles lieben würde?!“ Inuyasha merkte nicht, dass er sich mit dieser Aussage auf ganz dünnem Eis bewegte.

Kagome kochte vor Wut, wie konnte er nur mit diesem Argument ankommen? Genau diese Entscheidung von ihm, hatte die beiden hierhergeführt und das ganze westliche Reich in Gefahr gebracht. Die junge Frau sah Rot: „Inuyasha…mach….Platz!!“ Mit einem gewaltigen Knall ging der Hanyou zu Boden. Mio und Akeno blickten sich verwirrt an, was genau war gerade passiert? Wie konnte eine Miko, einen mächtigen Halbdämon mit nur ein paar Worten und ohne ihn zu berühren außer Gefecht setzten?

Während Inuyasha sich noch vor Schmerzen krümmend auf dem Boden befand, bat Kagome Akeno sie zurück ins Schloss zu bringen. Auch wenn sie im Moment sauer war, so hatte sie Inuyasha sehr verletzt und sie musste nun alleine sein, um nachzudenken, wie es nun mit ihnen weiter gehen sollte. Akeno nickte Kagome zu, durch das was er gerade beobachtet hatte, hielt er es für besser, ihr nicht zu widersprechen. Gemeinsam machten sich die beiden auf den Weg.

Als Akeno und Kagome außer Hörweite waren, beugte sich Mio zu Inuyasha und wollte ihm hoch helfen. Doch Inuyasha hatte keine Lust sich von Mio anfassen zu lassen: „Nimm bloß deine Finger von mir! Ohne dich wäre das alles nicht passiert! Warum tust du mir sowas an? Kannst du nicht einfach akzeptieren, dass ich mit Kagome zusammen bin?!“

Prinzessin Mio war beleidigt von Inuyashas Reaktion und sagte spöttisch: „Ich habe es dir doch schon gesagt, du gefällst mir und ich will dich! Mir ist es total egal, ob du bereits verheiratet bist oder nicht! Eine Verbindung zwischen uns, bringt für mein Reich viele Vorteile und macht mich gleichzeitig zur zukünftigen Herrscherin des westlichen Reiches, da von deinem Bruder sicherlich keine Kinder zu erwarten sind.“

Langsam verschwand der Schmerz und Inuyasha konnte sich wieder aufrichten. Die Worte von Mio lösten in ihm nur noch mehr Verachtung aus: „Auch wenn es im Moment vielleicht funktioniert hat aber du wirst mich und Kagome nicht auseinander bringen! Unsere Liebe musste schon größere Schwierigkeiten überstehen als dich. Und sei dir sicher, ich werde es nicht zulassen, dass du mich ein weiteres Mal anfasst!“ Mit diesen Worten entfernte sich Inuyasha von Mio und machte sich ebenfalls auf den Rückweg ins Schloss.

Sesshomaru der sich immer noch in der Nähe befand und alles mitbekommen hatte, war mehr als besorgt. Er wusste, dass Inuyasha nun keine weitere Zeit mehr mit der Prinzessin verbringen würde. Das würde bedeuten, dass die Abmachung mit Lord Ikuto hinfällig ist und es nun doch zu einem Krieg kommt. Fieberhaft suchte Sesshomaru nach einer Lösung, musste sich aber eingestehen, dass es keine gab, die nicht dazu führen würde, dass sich Kagome und Inuyasha trennen würden. Seine letzte Chance war es, mit Kagome zu sprechen und ihr von Mios Fähigkeiten zu erzählen. Vielleicht könnte sie Inuyasha dazu überreden, die restliche Zeit durchzuhalten.

Während sich nun auch der Lord des Westens auf den Weg zum Schloss machte, stand Mio noch immer im Wald. Sie war über das Verhalten und die Worte von Inuyasha überaus wütend. Wie konnte er es sich erlauben, so mit ihr zu reden? Und was meinte er damit, er und Kagome hätten schon Schlimmeres als sie überstanden? Nun gut, wenn er meint. Bisher hat er nur einen kleinen Teil ihrer Fähigkeiten zu spüren bekommen. Jetzt wo sich ihre Lippen das erste Mal berührt hatten, kann sich auch ohne eine weitere Berührung ein unbändiges Verlangen in ihm auslösen. Wir werden ja sehen, wie stark die Liebe zwischen Inuyasha und Kagome ist. Mit einem finsteren Lachen machte sich auch Mio auf den Rückweg.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück