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Die Saat einer bösen Nachtgestalt

Haruka x Michiru
von

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Gerettet von der Vampirin

Dass der Morgen heranbrach, bemerkte niemand. In den Kerkern gab es keine Fenster, da Lichtstrahlen ja die Countess töten konnten. Im Anwesen gab es welche, die aber rund im die Uhr zugezogen waren.

Der Hunger suchte die Gäste heim, aber es wurde nicht die Anstalt gemacht, dass sie überhaupt was Essbares bekommen würden. Gerade mal etwas Wasser bekamen sie, da Haruka das Blut sonst überhaupt nicht schmecken würde.
 

Diese hatte keine Lust auf ihren heutigen Tagesschlaf. Deshalb suchte sie den Weg zu ihren Gästen auf, um sich das nächste Opfer heraus zu suchen. Wieder ging sie als erstes bei Michiru vorbei und wieder betrat sie die Zelle.

Die Künstlerin schlief immer noch, eingekuschelt in der Decke der Gräfin. Sie war sehr blass und atmete nur ganz langsam und wegen des Schlafes etwas regelmäßig.

,,Unorid", rief sie und dieser eilte in binnen Sekunden her, um ihr Anliegen aufnehmen zu können,

,,Hol aus dem Lager etwas Brot und etwas Wasser für unsere kleine Maus hier. Der Rest ist mir egal, aber sie soll nicht sterben."

Damit verschwand er.

Haruka streichelte ihr sanft über die Wange und strich eine Locke hinter ihr Ohr.

,,Du bist etwas ganz Besonders", hauchte sie leise.

Langsam öffnete die Türkishaarige ihre Augen, gefolgt von einem Hustenanfall. Da sie so schwach war, wäre sie deshalb fast zur Seite gekippt, doch die Gräfin hielt sie fest.

Erschrocken erhob sie ihre Blicke und versank im nächten Moment in den roten Augen.

,,Unorid ist gleich da und wird dir etwas zu essen geben", sagte dir Blonde und nahm sie in den Arm.

Michiru war nicht in der Lage sich dagegen zu wehren. Zwar hatte sie dies vor, doch Haruka ließ nicht mal zu, dass Michiru ihren Arm erhob.

Wie ein Schluck Wasser hang sie in den Armen der androgynen Frau.

,,Ich will doch nicht, dass du stirbst", schnurrte es nahe ihrem Ohr.

Sie konnte ein sanftes Knabbern vernehmen, was allerdings wieder aufhörte, da der Dämon wieder erschien.

,,Gib her!", forderte die Blonde bestimmend und hielt ihm die ausgestreckte Hand hin.

Nickend gab er ihr den Krug und das Stück Brot.

,,Verschwinde!"
 

Grinsend streichelte sie sie weiterhin an der Wange. Ihr Lächeln war bei weitem nicht freundlich, noch menschlich. Wohl eher wölfisch.

Das Mädchen jedoch bemerkte den Blick so gut wie gar nicht. Ihr war trotz der Decke richtig kalt und ihr Körper war stark unterkühlt.

Die Blonde fuhr die nackten Arme entlang und sie bemerkte es nun auch.

,,Iss etwas. Ich hab dir was bringen lassen", sagte sie nun weitaus freundlicher.

Michiru brachte nicht mal mehr ein Nicken zu stande. Die Vampirin gab ihr das Brot in die Hand, doch Kraft zum kauen hätte sie eh nicht.

,,Ist jetzt nicht dein Ernst...", fluchte die blonde Frau,

,,Wann hast du denn das letzte Mal richtig gegessen? Naja... Es wird für dich zwar jetzt eklig werden, aber das interessiert mich nicht.."

Die Countess nahm das Brot in den Mund, kaute, und legte dann ihre Lippen auf die des Mädchens, um ihr es 'einzuflösen'. Die Künstlerin musste es zulassen, doch ein Würgen konnte sie sich nicht unterdrücken.

,,Ist mir schon klar. Aber besser als zu sterben..."

Auch von dem Wasser trank sie etwas, um es dann dem Menschenmädchen einzulösen, da sie nicht aus dem Krug trinken konnte.
 

Als die Künstlerin ihre Augen erneut öffnete, sah sie nur verschwommen und schwarz.

,,Mist, warum spinnen meine Augen so rum?!", fluchte sie leise vor sich hin.

Ganz vorsichtig drückte sie sich nach oben. Ihre Finger suchten den direkten Weg an ihre Stirn.

,,Warum ist mir so schwindelig?", fragte sie sich.

Erst nach einigen weiteren Moment fiel ihr auf, dass sie gar nicht schwarz sah, sondern die Wand einfach in einem Schwarz gehalten war.

,,Wo bin ich?", schrie Michiru entsetzt auf.

Man hatte sie anscheinend in ein Zimmer gebracht, nur kannte sie den Grund dafür nicht.
 

Wachsam sah sie sich in dem Zimmer um.

Nirgends schien eine Person zu sein, was sie als positiv empfand.

Das Mädchen wusste, dass sie immer noch im Schloss war. Diese böse Aura, für die allein nur die Gräfin verantwortlich war, war deutlich zu spüren.

Sachte schob sie die Decke bei Seite und erhob sich aus dem Bett, in das irgendwer sie hinein gelegt hatte.

An das, was vor ihrer Bewusstlosigkeit passiert war, konnte sie sich nicht mehr ganz erinnern. Da waren nur noch vereinzelte Blitze, die sie erschaudern ließen. Sicher war sie sich auch nicht mehr, ob das überhaupt Realität oder Einbildung beziehungsweise ein Traum gewesen war.
 

,,Ich sollte von hier lieber verschwinden", seufzte sie halblaut.

Trotzdem hatte sie ein ungutes Gefühl. Irgendwas war da, was sie übersehen haben musste.

Langsam drehte sie sich um und erblickte ein großes Tuch, welches an der Wand befestigt war. Dahinter versuchten die Sonnenstrahlen vergebens sich in diesem Zimmer auszubreiten.

Es war natürlich klar, dass alles abgehangen wurde. Für die Countess wäre es viel zu gefährlich.
 

Gerade als sie nach der Türklinke greifen und in den Flur stürzen wollte, erklang eine raue Stimme hinter ihr.

In binnen Sekunden drehte sie sich zu dem unbekannten Störenfried herum: Es war die Gräfin.

Diese saß mit einem unmenschlichen Grinsen auf einem blutroten Sessel, welcher direkt neben dem Bett, in dem das Mädchen gerade eben noch lag, in der Ecke stand. Ihre Beine hatte sie überschlagen und den Arm auf die Lehne gestützt, worauf ihr Kinn seinen Platz fand. Dabei hangen ihr die kurzen sandblonden Ponysträhnen locker ins Gesicht.

,,W-Wo kommt du denn her?!", presste sie entsetzt hervor.

Die Vampirin begann zu schmunzeln.

,,Wie dumm die Menschen doch sind. Man merkt tatsächlich, dass du nie etwas in einer Schule gelernt hast. Womöglich weißt du nicht mal, in wie vielen Jahren zu sterben wirst. Armes Ding", bedauerte sie,

,,Und ich sitze schon die ganze Zeit über hier. Du hast mich nur nicht bemerkt, weil du dich nicht sauber genug umgesehen hast."

Michiru stand stock steif da. Dennoch war sie wachsam.

»Die Vampirin kann jeden Moment vor mir stehen, mich töten oder sogar foltern!«, schoss es ihr durch den Kopf.

Bedacht trat sie einen Schritt nach hinten.

,,Was denkst du nur von mir, Kleines?", seufzte die Blonde uns machte eine Handbewegung.

Die Tür hinter ihr klickte einmalig und ließ Michiru zusammen zucken.

Der Blick Harukas wurde laziv, fast schon lüstern.

,,Deine Meinung gegenüber Vampiren ist viel zu schlecht." In der gleichen Sekunde stand sie ganz dicht vor dem Menschenmädchen.

Diese sah der Größeren verängstigt in die roten Augen. Die Angst war ihr auf die Stirn geschrieben. Doch sie hatte nur Angst vor der Vampirin und nicht vor dem Tod. Dies erkannte sie sofort.

,,Du fürchtest dich nicht vor dem Tod, hab ich Recht?", sprach sie.

Michiru senkte die Blicke, um ihre aufgerissenen Augen zu verbergen.

,,Ich... fürchte mich nicht vor dem Tod", stimmte sie mit einem Nicken zu.

,,Ich...", seufzte die Vampirin laziv neben ihrem Ohr,

,,kann dir geben, was du bisher schon immer erfahren wolltest.."

,,Bitte!? Was genau soll das sein?"

,,Wir passen wunderbar zusammen. Ein unschuldiges Menschenmädchen und eine finstere Nachtgestalt, die dir diese Unschuld nehmen wird", schnurrte sie.

,,Nein, das passt nicht...", murmelte die Kleine stattdessen.

Die Vampirin sah sie gelangweilt wie auch genervt an.

,,Dann bitte ich eben nicht um deine Erlaubnis", zuckte die junge Frau mit den Schultern.
 

Keine Sekunde vergang, eh sie wieder auf dem Bett lag. Nur dieses Mal nicht alleine. Haruka kroch über sie und begann sie stürmisch zu küssen.

Michiru wurde übel, als sie ihre Zunge in ihrem Mund zu. Erst wollte sie die Gräfin von sich schieben, doch schon bald bemerkte das Mädchen, dass sie keine Chance gegen dieses Ungetüm hatte.
 

Irgendwann löste die Vampiren sich von dem Mädchen.

,,Hör auf! Das ist doch widerlich!", schrie sie angeekelt.

,,Weil dir das dein Glauben sagt", setzte sie nun lachend fort,

,,Deine Meinung wirst du nicht lange vertreten."

Ihr Pupillen begannen zu glühen. Langsam öffnete sie ihren Kiefer, wodurch sie ihre Zähne entblößte. Dadurch wurden auch ihre Fangzähne sichtbar. Das glänzende Weiß blitzte Michiru direkt gefährlich an.

Ein Schauer jagte ihr durch jeden einzelnen Knochen.

Ob es nun wirklich Angst war, wusste sie nicht. Aber vor dem Tod hatte sie keine Bange. Jedoch wurde ihr klar, dass der heutige Tag auf Garantie ihr letzter sein würde.

,,Hast du wirklich keine Angst, schönes Kind?", fragte sie an Michiru gerichtet, dieses Mal jedoch mit einer Gänsehaut verursachenden Stimme, nach.

Schweigend schüttelte Michiru ihren Kopf. Dabei konnte sie ihre Augen nicht von ihr abwenden. Irgendwas zwang sie dazu, sie anzusehen.

,,Das ist neu...", murrte sie erstaunlich unzufrieden.

Dann jedoch schlich sich wieder ein Grinsen auf ihre Lippen.

,,Du bist etwas ganz Besonderes", schnurrte die Vampiren.

Begleitet von einem undefinierbaren Lachen strichen zwei Finger über die zarte Wange des Menschenmädchens. Für Michiru waren die Zähne mehr als sichtbar, doch es war ihr egal. Die Berührungen dieser Frau ließ auch ihre letzte Angst wie verschwinden.

Als ihre Hände hinab zu ihren Brüsten wanderten, begann ihr Herz zu rasen.
 

Die Vampirin wusste, dass sie gewonnen hatte. Kein Mensch würde ihr je das Wasser reichen können.

Doch damit beendete sie ihr Tun schon. Das Grinsen befand sich immer noch in ihrem Gesicht, womit sie das Bett wieder verließ.

Michiru sah ihr verwundert zu, wie diese in einem Schrank ging und große Mengen an Stoff herausnahm. Der Stoff war sehr hochwertig. Der Künstlerin fiel auf, dass es sehr stark nach einem Kleid aussah.

Haruka legte den ganzen Stoff für Michiru auf dem Bett ab.

,,Komm her", schnurrte sie schrecklich verlockend.

Fast schon einladend hielt die Vampirin ihre Hand ihr entgegen.

Tatsächlich zögerte das junge Mädchen. Dadurch kam sie der Einladung auch nicht gleich nach.

,,Komm her!", forderte sie nun ernster. Ihr Ton ließ keine Widerrede mehr zu.

Mit einem unguten Gefühl ergriff sie die Hand und wurde sofort in die Arme der Vampirin gezogen.

Erschrocken schrie Michiru auf, wurde dann aber sofort willig, weil sie in ihre Augen blickte.

,,Ich werde dir in das Kleid helfen", zwinkerte sie ihr fast schon menschlich zu.

Ratlos nickte sie ihr zu.

,,A-also muss ich nicht zurück in den Kerker?", stotterte sie.

,,Ich habe dir doch gesagt, dass du etwas ganz Besonderes bist", schmunzelte die Vampirin.
 

Haruka ersparte ihr absichtlich ein Korsett. Michiru war schon dünn genug und diesen für den komplett unbekannten Druck was sie viel zu schwach.

Nach einer schieren Unendlichkeit, wie es dem Menschen erschien, hatte diese endlich das Kleid an.

Ihr Blick glitt an ihrem Körper hinab. Das Kleid war sehr aufgepufft- zu sehr für ihren Geschmack. Jedoch konnte sie froh sein, dass sie so behandelt werden würde.

Doch was war mit den anderen?

,,A-aber was ist mit den anderen Menschen?", fragte sie.

Die Vampiren stockte. Mit dieser Frage hatte sie gar nicht gerechnet. Denn noch begann sie zu grinsen, während sie das junge Mädchen in ihren Arm schloss.

,,Sie werden es genau so gut haben die du", sagte sie ehrlich, doch der Schein trügte. Der Countess war egal, welches Schicksal dem Pack drohte.

»Warum denkt sie denn an dieses Gesindel?! Das kann ihr jetzt auch egal sein!«, murmelte sie innerlich.

,,Ich verspreche es, Michiru", hauchte es nahe ihrem Ohr.

Diese Worte bewirkten etwas in den Körper der Künstlerin. Sie begann einen großen Fehler. Sobald man der Vampirin Glauben schenkte, war man verloren. Und genau das tat sie.

»Wenn es den anderen Menschen auch gut gehen wird, ist ja alles gut«

,,Du kannst mir vertrauen, Kleines", versicherte das Ungetüm vor ihr.

Ganz sachte legte sie ihre Lippen auf ihre und verwickelte Michiru in ein leidenschaftlichen Kuss. Ergeben schloss diese ihre Augen und erwiderte ihn.



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