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Die Saat einer bösen Nachtgestalt

Haruka x Michiru
von

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Ein geheimnisvoller Raum

Es hatte nicht lange gedauert, bis sie eingeschlafen war. Doch die Vampirin war nicht ins Reich der Träume gewandert. Stattdessen stand sie auf und verließ das Bett. Doch vorher musste sie sich vergewissern, dass Michiru bereits schlief.

Erfolgreich konnte sie das Bett verlassen, ohne dass sie aufwachte.
 

Vor dem Bett blieb sie stehen. Auch durch die Dunkelheit konnte sie das Menschenmädchen erkennen. Licht benötigte sie dafür nicht. Ihre Macht war enorm.

Jeden anderen Menschen hätte sie bereits die Kehle zerfetzt, aber bei diesem Mädchen tat sie dies nicht. Im Gegenteil. Sie würde jeden Moment sich wieder zu ihr legen und neben ihr den Tagesschlaf halten.

Den Grund für ihre Freundlichkeit war ihr durchaus bewusst. Sie griff in ihre Tasche ihrer mit Seide und Gold bedeckten Jacke und holte ein altes Bild heraus. Es war kein Foto, sondern eine sehr sehr alte Malerei. Darauf war sie selber zu sehen und eine andere junge Frau. Sie war wunderschön. So wunderschön, dass Haruka sie nicht mehr vergessen konnte.

Die Vampirin kannte dieses Mädchen, hatte ihr Leben mit ihr verbracht, bis sie zu dem wurde, als was sie über dieser Welt herrschte. Wie viel Macht sie über das Leben auf diesem Planeten hatte, wusste niemand, nicht mal sie.

Die bösen Gestalten der Nacht konnten mehrere Tausende von Jahren werden. Doch ihre große Liebe war ein Mensch gewesen. Sie hatte es nicht übers Herz gebracht, sie zu beißen und sie zu ihresgleichen zu machen. Dementsprechend verstarb sie nach einigen Jahren.
 

Vielleicht war genau das das Geheimnis, was Haruka vor dem Mädchen, welches vor ihr in dem Bett lag, verbergen wollte. Sie wusste auch, warum. Nur war die Zeit noch nicht reif genug. Sie konnte es einem Menschen noch nicht jetzt erzählen.
 

Lächelnd steckte sie das Bild wieder in die Tasche. Einige Teile ihrer Kleidung legte sie ab und platzierte es auf einem Stuhl. Doch nackt stieg sie nicht ins Bett, da es Michiru ganz offensichtlich peinlich war.

Langsam legte sie sich neben sie. Als sie endlich auf der Matratze lag, schlang sie ihre Arme um das Mädchen uns zog sie näher an sich heran.

Diese bekam davon schon lange nichts mehr mit.
 

Als sie ihre Augen öffnete, lag die blonde Vampirin nicht mehr neben ihr.

Seufzend drehte sie sich zum Fenster. Natürlich war es verhangen, doch einzelne Lichtstrahlen konnten dennoch in das Zimmer dringen. Es war also immer noch Tag.

Nur wo zum Teufel hatte Haruka sich versteckt? Hatte sie vielleicht noch ein Schlafzimmer?

Verwundert sah sie ins Zimmer. Was sie jetzt machen sollte, wusste sie nicht. Der Hunger quälte sie mal wieder und Durst hatte sie auch etwas. Doch beides war sie gewohnt und sie konnte damit auch eine Weile leben. Nur nicht zu lange.

,,Okay... Dann suche ich einfach mal im Untergeschoss eine Küche oder so... Obwohl ich zu bezweifeln bemag, dass es hier einen Koch gibt. Aber irgendwie müssen die Menschen im Kerker ja auch ernährt werden..."
 

Die Menschen, welche Haruka egal waren, waren noch immer eingesperrt. Bisher hatte sie sich noch nicht ein Opfer geholt, um sich von dessen das Blut zu nehmen. Ja, sie hatte sich in den vergangenen Tagen nicht mal dort blicken lassen.

Gerade lief Unorid seine Runden im Kerker. Er brachte dem Gesindel das Wasser, was sie jeden Tag bekamen. Etwas Nahrung bekamen sie nicht.

Es stank bereits unausstehlich, doch dem Diener des Bösen schien dieser Geruch nicht zu stören.

Außerdem stank es hier nicht nur nach dem Geruch eines Toten, nein, es roch auch nach Ausscheidungen und Erbrochenen.

,,Hmm... Wieder 4 neue Leichen", murrte er unbeeindruckt,

,,Ich bin froh, noch nie ein Mensch gewesen zu sein..."
 

Haruka hatte sich ein anderes Plätzchen ausgesucht, wo sie ihren Tagesschlaf weiter hielt. Noch bevor Michiru erwacht war, hatte sie das Zimmer mit ihrer Jacke, da sich darin das Bild befand, verlassen. Die Vampirin hatte bemerkt, dass das Mädchen bald wach werden musste. Jedoch war es ihr zu unsicher gewesen.. Denn jetzt konnte sie noch nicht aufstehen. Sie wäre äußerst schnell angreifbar in der Gegenwart Michirus. Diese könnte die Vorhänge zur Seite ziehen und dann wäre es für die Vampirin auch schon vorbei.

Richtig schlafen konnte sie jedoch nicht. Denn sie wusste, dass sie sie endlich wieder gefunden hatte. Nur musste sie sie langsam an sich gewöhnen. Ohne dem würde sie mit Sicherheit nicht nah an sie heran kommen.
 

Selbstverständlich gab es in diesem Anwesen keine Küche, noch ein Lager, in dem man hätte etwas Nahrung finden können.

,,Komisch. Nur woher hatte sie das dann letztens hergekommen. Kann sie vielleicht zaubern?", fragte sie sich.

Doch sie gab ihre Suche nicht auf.

Am vergangenen Tage hatte sie das obere Geschoss besichtigt, doch das Untere hatte sie komplett außen vor gelassen.

Nach einer Weile kam sie vor einer alten Holztür an. Sie war bereits am Faulen gewesen und erreichte sicherlich schon 40 Jahre.
 

,,Okay... Dann schau ich halt mal nach...'', murmelte sie.

Ganz vorsichtig wollte sie die Tür öffnen. Zugeschlossen war sie nicht. Also konnte sie ohne lediglichen Probleme eintreten. Nur war dies kein Lager, sondern eine Art Gebetsstätte wie man es eigentlich aus Japan gewohnt war.

In der Mitte war ein großes Bild angebracht. Sicherlich war es ein Gemälde, was ein besonders guter Zeichner gezeichnet hatte.

,,Wow! Das ist echt gute Farbe...", bemerkte sie.

Als sie näher herantrat und sie die Person auf dem Bild betrachtete, lief ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken.

Auf der Leinwand war niemand anders als sie selber zu sehen. Nur auf dem Bild hatte sie im einiges längere Haare.

,,Was habe ich auf diesem Bild zu suchen? Was soll das?!"

Sie schien ein Jūnihitoe (eleganter, komplizierter Kimono) zu tragen. Auf jeden Fall war so etwas aus Japan heimisch und nicht hier in England.

,,Sowas trugen doch nur Adlige aus dem Kaisershaus. Komisch... Und warum bin ich die Jenige, die diesen Jūnihitoe trägt?"

Vorsichtig strich sie über die Leinwand. Auf jeden Fall war dieses Bild sehr alt. In der unteren rechten Ecke war das Jahr und der Künstler verewigt. Den Maler kannte sie auf gar keinen Fall, doch das Bild stammte aus dem Jahre 1714.

,,Oh Gott ist das alt. Welches Jahr haben wir gerade....?"

,,1889."

,,Ah okay. Das ist aber echt lange her, oder?"

,,Schon. Ist 175 Jahre und 29 Tage her."

,,Ah. Und woher weißt du das?"

,,Ich war dabei, als das Bild gezeichnet wurde."

Erst jetzt bemerkte sie, dass sie sich gerade mit einer Person unterhalten hatte. Sie fuhr fürchterlich zusammen. Immerhin wusste sie nicht, mit wem sie gerade gesprochen hatte.

Doch an der Stimme konnte sie erkennen, dass es Haruka sein musste.

Vorsichtig drehte das Mädchen sich zu ihr um. Eventuell durfte sie ja gar nicht in dieses Zimmer.

,,Was hast du hier drin zu suchen?", fragte sie äußerst wütend.

,,Es- Es tut mir leid. Wirklich! Ich wollte schauen, ob das hier ein Lager oder so ist..."

,,Das sieht man doch schon, wenn man hier rein schaut. Aber du stehst hier mitten im Raum!", meckerte sie.

,,Ich fande das Bild so wunderschön... Aber sag... Warum bin ich darauf zu sehen... Das hier ist eine Gebetsstätte!"

,,Verlass den Raum", forderte Haruka, jedoch mit wenig Nachdruck.

,,Sag es bitte!"

,,Verlass den Raum!", wurde sie lauter.

Michiru wusste, dass sie diesen Raum lieber sofort verlassen sollte und der Vampirin auf gar keinen Fall wirdersprechen durfte.

,,Es tut mir leid...", seufzte sie und machte sich auf dem Weg zur Tür.

,,Du hast Hunger? Dann werde ich sich zum Lager bringen. Aber das hier ist ganz sicher KEIN Lager. Ich will dich im diesem Raum nicht noch einmal sehen!"

,,Jawohl...", schluchzte das Mädchen.

Haruka jedoch blieb kühl und lief ihr hinterher. Hinter sich schloss sie die Tür. Zuschließen kam für sie nicht in Frage. Sie war sich sicher, dass Michiru viel zu sehr Angst vor den Konsequenzen hatte, als das sie das Zimmer noch einmal betreten würde.
 

Wie sie gesagt hatte, brachte die Vampirin sie zu einem Raum. In ihm befanden sich Regale, auf wessem die verschiedensten Dinge gestapelt waren.

,,Wenn du Hunger verspürst, kannst du jeder Zeit dir was hier raus holen. Ganz hinten gibt es auch eine kleine Küche. Ich weiß ja nicht wie begabt du bist, aber kochen kann ich ganz sicher nicht."

,,Nein, nein... Alles gut.. Und danke.."

Darauf antwortete die Blonde nicht weiter. Stattdessen blieb sie in der Tür stehen, während Michiru sich einen Apfel schnappte.

,,Mehr nicht?"

,,Ich weiß doch jetzt, wo ich es finde", zwinkerte sie.

,,Na wenn du meinst...", seufzte Haruka und schlug den Weg in das Obergeschoss ein.

Das Mädchen hielt es für besser, ihr zu folgen, was sie nun auch tat, während sie genüsslich in ihren Apfel biss.
 

Nach einer Weile bog die Vampirin in ein Zimmer ab.

,,Darf ich dir eine Frage stellen?", fragte Michiru nun.

,,Klar, frag einfach."

,,Warum bist du schon wach?"

,,Wieso möchtest du das denn wissen?", begann die Göttin der Nacht nun wölfisch zu grinsen.

,,Es ist noch Tags und du bist schon wach... Schlafen Vampire nicht den ganzen Tag?"

,,Schläfst du denn im Winter schon, wenn es dunkel wird?", stellte sie einfach so eine Gegenfrage.

,,Nein..."

,,Dann hast du jetzt deine Antwort bekommen. Ich habe außerdem bemerkt, dass du den Raum unten betreten hast", sagte sie.

,,Es tut mir leid, das wird nicht wieder vorkommen...", versicherte sie ihr mit einem Nicken.

Haruka sah sie skeptisch an. Sie wusste, daß Menschen ein neugieriges Pack waren und das das gerade eben kein Einzelfall bleiben wird.

,,Darf ich dir noch eine Frage stellen?", kam es wieder.

Dieses Mal wirkte sie jedoch leicht verängstigt. Die Vampirin konnte diese menschliche Angst förmlich spüren.

,,Was ist?", kam es deshalb ziemlich genervt.

Dass Haruka so genervt klang, ließ das Menschenmädchen unsicher werden. Dies war genau das, was das Ungetüm erreichen wollte- Angst.

Sie wusste aber auch, dass Michiru ihr großen Respekt aufwies.

,,Warum war ich auf diesem Bild zu sehen? Das war doch ich, oder?", wollte die Türkise nun wissen.

Haruka stöhnte.

,,Das hat dich nicht zu interessieren, elender Mensch!"

Doch diese Beleidigung schien Michiru gar nicht zu verletzten. Stattdessen ist gnorierte sie diese Aussage gekonnt und halte weiter nach.

,,Das war doch ich, oder? Sag doch mal! Ich würde gerne wissen, warum ich auf dem Bild bin. Und das ist ja auch schon mega alt. Und... außerdem ist es in Japan gemalt worden, hab ich Recht?'', bombardierte sie sie gerade zu mit Fragen.

Haruka schien der Kragen zu platzen. Sie hatte eindeutig gesagt, sie solle nicht weiter nachfragen und das Mädchen hatte einfach so ihren Befehl missachtet.

,,Halt endlich deinen Rand! Du gehst mir so auf die Nerven! Ich werde dich am Besten gleich wieder mit einsperren!", schrie sie den Menschen an.
 

Dass Haruka gleich so laut wurde, hatte Michiru nicht erwartet.

Doch die Vampirin hatte gesagt, es würde den Menschen im Kerker auch gut gehen. Also wäre es doch sicher auch nicht ganz so schlecht dort unten. Zudem musste sie hier oben die Angst haben, sie wäre das nächste Opfer.

In den Zellen war es relativ unwahrscheinlich, dass man das nächste Opfer der Vampirin wurde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe in den vergangenen Tagen viel geschrieben und da dieses Kapitel bereits fertig ist, lade ich es bereits jetzt hoch. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SailorStarPerle
2018-07-11T18:52:43+00:00 11.07.2018 20:52
das ist super ein neues Kapitel,
aber das Haruka so genervt ist, ist schon gemein,
ich würde auch Hunderte Fragen stellen wenn ein Fremder so viele Bilder von mir hat
und dann auch noch so alte,
bin gespannt wie es weiter geht ob in den Kerker oder doch weiter bei Haruke,
bitte schnell weiter schreiben :-)



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