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Nighthunters

Engel der Nacht
von

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Die Mission

"Bist du dir sicher, das du dass machen willst?" Fragte mich Erin als wir und unsere Rüstungen für den Trainingskampf auszogen.

"Ja, ich bin mir sicher. Ehrlich Erin, du benimmst dich manchmal echt wie meine Mutter. Wenn ich je eine gehabt hätte!" Sagte ich scherzhaft und doch auch ernst. Erin war meine längste und beste Freundin. Sie war durchtrainiert und einen halben Kopf größer wie ich selbst. Was einiges hieß. Sie war gut 1,80 groß. Ihre honigfarbene Haut und ihr dunkelrotes Haar Schimmerte in einem Geflochtenen Zopf auf ihrem Rücken. "Ich weiß. Aber warum willst du unbedingt diese Mission annehmen? Sie ist ziemlich riskant und ihr seid nur zu fünft! Ich weiß ja, das du nicht mehr Leute in deinem Team haben willst, aber dafür seid ihr wirklich zu wenige, Kris!!"

Erin sah mich mit Sorge in ihren hellen grünen Augen an und stellte sich so vor mich, dass sie mir in die Augen sehen konnte. Ich seufzte laut und lächelte sie an, während ich die Armschienen ablegte. "Meine Leute sind die Besten und ich kann ihnen in jeder Situation voll Vertrauen. Sie wissen was zu tun ist und wann. Sie kennen die Gefahr und sie wissen alles über die Mission. Sie haben alle ohne Ausnahme zu gestimmt. Er fehlt mir. Er war so was wie ein Vater für mich." Ich sah niedergeschlagen zu Boden. Es war nun 2 Jahre her seit Morcant Amberr, der Anführer der Nighthunter bei einem Gefecht gestorben war. Ein Wiedergänger hatte ihn schwer verletzt als er mit einem Vampir gekämpft hatte. Er hat ihm ein Dolch von hinten in die Nieren und die Leber gerammt, woraufhin er verblutet war.

"Ich verstehe das du ihn noch immer vermisst. Das tun wir alle. Wirst du Chrome mitnehmen?" Sie strich mir sanft über die Schulter. Ich nickte und sah sie an. "Ja, das werde ich. Wenn ich es nicht tue ist er nur wieder eine Woche beleidigt und sieht mich mit dem Arsch nicht mehr an." Wir lachten beide. Chrome ist mein Zwielichtgefährte. Ein Speziell gezüchteter Wolfshund, der die Gabe besitzt Dunkelwesen aufzuspüren und darauf trainiert wurde sie zu bekämpfen. Er war größer als eine Deutsche Dogge und vom Aussehen her, wie ein eher muskulöser Schwarz-grauer Wolf. Eine Narbe zog sich über sein Rechtes Auge. Die Augen waren von einem ungewöhnlichen Smaragdgrün, während die der anderen Wolfshunde braun oder gelb waren

"Wann werdet ihr losziehen?" Fragte sie mich nach ein paar Minuten des Schweigens. "Heute Abend noch. Direkt nach dem Abendessen. Ich habe auch schon alles gepackt was ich brauche." Sie nickte langsam. "Pass aber bitte auf, dass ihr alle zurück kommt." Ich hörte ihre Sorge die sie versuchte hinter einem grinsen zu verstecken. "Das tue ich doch immer oder etwa nicht?" ich lächelte sie aufmunternd an.
 

Nach dem Abendessen trafen wir uns am Nordtor der Alten Feste in der die Nighthunter lebten und trainierten. Dies war schon seit Jahrhunderten das Hauptquartier. Es gab noch ein paar andere Festungen die sie betrieben. Doch diese hier war die größte. Belgaris war eine riesige Festung mit einem Festungswall der ein Dorf umschloss in dessen Häusern die Nighthunter mit ihren Familien wohnten. Ich führte Caras am Zügel zu meinem Team und grüßte meine Leute. "Hey, wie geht’s euch?" "Na wie immer, Kris. Wir können es kaum erwarten diesen Bastarden in den Arsch zu treten." Lachte Morris und sah zu den anderen. "Oder was sagt ihr?" Silva schlug ihm auf den Arm und sah dann zu mir. "Auch wenn dieser Idiot nie etwas ernst zu nehmen scheint, hat er doch auch recht. Ich kann es kaum erwarten das wir hier verschwinden. Ich mag es nicht nur rum zu sitzen, während diese Monster da draußen rumrennen und jeden töten dem sie über den Weg laufen." Morris war ein großer und Breiter muskulöser Mann mit einem vermitzten Grinsen im Gesicht. Er war fast 2 Meter groß. Sein schwarzes Haar war zu einem hohen wenn auch kurzen Zopf oben am Hinterkopf zusammen gebunden, während er sein Haar an den Seiten und am Hinterkopf wegrasiert hatte und nur die Haare oben auf dem Kopf stehen ließ. Seine Dunkelblauen Augen glitzerten Verschlagen. Er kämpfte immer mit einer Großen Axt. Silva war eher zierlich und geschmeidig wie eine Katze. Sie war unsere Späherin und darin war sie verdammt gut. Ihre dunkelblonden Haare trug sie kurz geschnitten und immer unter der Kapuze ihres Schwarzen Mantels versteckt. Ihre unergründlichen dunkelbraunen Augen schimmerten im Schatten ihrer Kapuze. Ihre Waffen waren vielfältig. Im Nahkampf hatte sie 2 Schmale Langdolche und für den Fernkampf einen Kompositbogen. Dann wären da noch Shaun und Nolan. Sie waren Brüder und waren sich sehr ähnlich. Beide waren knapp 1.80 und schlank, aber durchtrainiert. Beide hatten dunkelbraunes Haar und eben solche Augen. Doch Nolan hatte ein kantigeres Gesicht und eine Narbe zog sich von seinem Linken Ohr bis fast zu seinem Mund. Beide waren sehr gute Schwertkämpfer, aber Shaun bevorzugte ein Bastardschwert, während Nolan mit einem normalen Schwert kämpfte und manchmal noch einen Langdolch dazu nahm.
 

Wir bestiegen unsere Pferde, alles schwere und große Streitrösser. Mein Caras war ein Dunkler Fuchs mit einem Fleck auf der Breiten Stirn der aussah wie eine Sichel. Chrome lief an meiner rechten Seite und konnte ohne Probleme mit den Pferden mithalten. Selbst wenn wir auf der Flucht wären und im Scharfen Galopp dahin rasen würden. Wir wanden uns Richtung Nordost und nach einer kleinen weile trieben wir unsere Pferde an. Als der Mond langsam aufging hielten wir unter einer Gruppe von Bäumen an und machten eine Rast. "Was gedenkst du eigentlich dort zu machen, Kris?" Fragte mich Nolan während er von seinem Käse ein Stück abbiss. "Wenn wir an der Ruine von Armila ankommen wird Silva als erstes die Umgebung und die Ruine in Augenschein nehmen. Wir wollen ja nicht versehentlich in eine Falle laufen. Wenn sie dann zurück kommt werden wir erst einmal einen Plan machen. Weiter habe ich noch nicht geplant da man nicht genau weis was in den Ruinen los ist. Alle vorherigen Missionen mussten abgebrochen werden da immer wieder Leute verschwunden sind und nicht mehr zurückgekomm sind. Laut der Missionsbeschreibung soll ein Dunkleswesen dort hausen und andere Wesen anlocken. Wir sollen herausfinden um was es sich handelt und wenn möglich es erledigen. Wir wurden gefragt, da wir eine kleinere, aber dafür wesentlich stärkere Einheit sind. Armos hat die Hoffnung, dass wir dadurch unauffälliger sind und die Chance haben etwas auszurichten. Er vermutet das es sich um ein Basilisk oder eine Chimäre handeln könnte. Wenn nicht sogar um etwas schlimmeres." Ich sah in die runde und jeder schaute mit ernstem Blick zu mir zurück. Ich war trotz meines jungen Alters von 21 Jahren ihre Anführerin. Morcant hat mich alles gelehrt was er konnte bevor er gestorben war. Ich wusste er wollte mich eigentlich zu seiner Nachfolgerin ausbilden. Aber bis dahin sollten noch viele Jahre ins Land ziehen. Doch dann wurde er ja ermordet. Nun habe ich mich aus eigener Kraft schon soweit hoch gearbeitet das ich ein eigenes Team führe und zu den Spezialeinheiten gehöre. Die Spezialeinheiten der Nighthunter nennen sich Nightseeker und zählten im normal Fall nicht mehr als 10 Mann. Jedoch nur meine Einheit hat nur 5 Leute. normal waren 7 Nighthunter in einer Gruppe. Dafür hatte ich mir das beste Team zusammen gesucht und alle standen ungebrochen hinter mir. Jeder hatte sein Spezialgebiet und konnte sein wissen dazu beitragen. Alle Entscheidungen trafen wir gemeinsam. Hatte jemand bedenken konnte er diese vorbringen und wir besprachen uns darüber. War auch nur einer dagegen wurde eine Mission nicht angenommen. So hatten wir bis jetzt alle Missionen ohne Probleme gemeistert und sind fast unversehrt immer zurück gekommen. Natürlich hatten wir alle schon Blessuren davon getragen doch noch nie etwas wirklich schweres. Was ein wunder sein müsste bei den gefahren denen wir schon ins Auge gesehen hatten. "Ein Basilisk?" fragte Shaun "Wie kommt er darauf? Diese Viecher leben doch gar nicht hier bei uns oder?" "Nein eigentlich leben sie in einer Wüste. Ich hoffe auch nicht das es sich um einen Basilisken handelt. Ich habe keine lust gegen eine riesige Schlange zu kämpfen. Deshalb bitte ich dich, Silva, sehr vorsichtig zu sein. Sobald du etwas großes,schuppiges siehst rennst du bitte sofort weg. Du kennst die Gefahren die von einem Basilisken ausgehen." Ich sehe Silva streng in die Augen, welche mich unbeteiligt ansieht und die Schultern zuckt. "Wie du meinst. Ich werde vorsichtig sein. Du kennst mich und weißt das ich noch nie erwischt wurde." Wo sie recht hatte. Mit ihren weichen Ledersohlen, die keine Geräusche von sich gaben, konnte sie lautlos schleichen und sehr gut Klettern. Bis heute hatte sie noch niemandem erzählt was für ein Leder es ist. Normales jedenfalls nicht. Es nutzte sich nicht ab und konnte auch nicht mit einer normalen Klinge geschnitten werden. Zudem hatte sie auch ihre Zwielichtgefährtin dabei. Eine riesige Schattenkatze. Fast so groß wie Chrome, aber, wie es für Katzen normal war eher geschmeidig als muskulös. Ihr Fell glänzte bläulich schwarz mit etwas helleren Streifen, wie bei einem Tiger nur eben anders herum. Silva hat ihre Katze Raine getauft, welche nie von ihrer Seite weicht und ihr aufs Wort gehorchte. Ich lehnte mich zurück und spürte Chroms weiches und warmes Fell in meinem Rücken als ich mich an ihn lehnte. Er schnaufte einmal kräftig und sah zu mir. Seine Klugen und wissenden Augen irritierten mich manchmal. Er war wesentlich intelligenter als ich es anderen gegenüber zugab. Er sprach zwar nicht, aber er konnte Fragen mit ja und nein beantworten indem er nickte oder seinen großen Kopf schüttelte. Ich streichelte ihm sanft über den großen Kopf und er schloss genüsslich seine schönen Augen.

"Wir werden heute Nacht noch einiges an Strecke zurück legen müssen. Kurz vor Morgengrauen werden wir uns dann ein Lager zum schlafen suchen. Nachdem wir ein Paar Stunden geschlafen haben werden wir dann weiter ziehen. Gegen Abend sollte dann die Ruine in Sicht kommen. Wir werden uns Vorsichtig nähern müssen. Wenn wir noch knapp ein halben Kilometer entfern sind wird Silva alleine weiter gehen und ihr Pferd bei uns zurück lassen. Wenn sie von ihrer Erkundung zurück ist werden wir uns dann, wie gesagt, unseren Plan zurecht legen und dem entsprechen weiter handeln." Ich sah die anderen wieder an und diese nickten um ihre Zustimmung dazu zu geben. Wir beendeten unsere Rast und ritten weiter durch die Nacht. als schon ein sanfter schein am Horizont den Sonnenaufgang ankündigte, suchten wir uns ein geeigneten Platz für unser Lager und Chrome bewachte uns während wir schliefen. Nach einer weile weckte er mich mit seiner Kalten Nase am Hals. Die Sonne stand bereits 3 Finger über dem Horizont. "Gab es Probleme?" Flüsterte ich ihm zu, doch er schüttelte seinen großen Kopf. Nach 2 weiteren Stunden weckte ich die anderen und wir zogen weiter. Zur Mittagszeit legte wir eine weitere Rast ein und Schliefen nochmals 2 Stunden um auch unseren Pferden eine Rast zu geben und sie zu füttern. Wie ich gesagt hatte kamen wir gegen Abend bei den Ruinen an. Uns fiel schon 2 Kilometer vorher auf das wir keine Singvögel mehr hörten und auch sonst keine Tiere mehr zu Gesicht bekamen. Nur hier und da mal eine Krähe aber das war es dann auch schon.Als wir knapp einen halben Kilometer entfernt waren Versteckten wir uns hinter einigen Felsen und Bäumen die hier in der Umgebung zu genüge vorkamen. Die Pferde sattelten wir ab und fütterten sie. Es würde eine Weile dauern bis Silva zurück kam. Daher machten wir es uns gemütlich und ruhten uns aus.
 

Dach knapp 2 Stunden kam Silva zurück. Sie schaute kurz über ihre Schulter zurück und entspannte das ihre Schultern etwas.

"Was hast du heraus finden können?" fragte ich sie als sie sich zu uns setzte. Wir hatten kein Feuer entzündet da wir nicht wussten was uns erwarten würde. "Es handelt sich weder um einen Basilisken noch um eine Chimäre. Soweit kann ich euch also beruhigen." Sie sah kurz in die Runde und dann wieder zu mir "Aber es scheint sich um einen großen Vampirzirkel zu handeln. Er wird von einem Alten und mächtigen Vampir geführt. Es gibt auch ein paar Guhlen und Wiedergänger. Im inneren der Ruine ist alles soweit noch erhalten. Die Vampire halten anscheinend das meiste in Schuss und lassen die Guhlen und Wiedergänger nur in den äußeren Bereichen zu." "Ok, dass heißt wir müssen vorsichtig vorgehen. Wir arbeiten uns von außen nach innen vor. Denkt daran das ihr euch von keinem beißen lassen dürft. Wenn wir den inneren Bereich erreichen müssen wir besonderst leise seien. Keine unnötigen Zweikämpfe. Versucht sie möglichst sofort zu töten. Den Anführer müssen wir gemeinsam erledigen sonst haben wir keine Chance. Was denkt ihr?" "Wir sollten am Schluss alle Leichen oder was übrig bleibt verbrennen. Zur Vorsicht." Sagte Silva und sah uns alle an. "Ja, das denke ich auch." Schloss sich Morris an und nickte Silva zu. "Dann lasst es uns so machen." Meinte ich und sah Nolan und Shaun an. Die beiden nickten und so gingen wir dann auch schon los. Die Pferde ließen wir an unserem Lagerplatz angebunden. Raine und Chrome gingen voraus und Silva direkt dahinter.
 

Als wir an der Ruine ankamen schlichen wir uns vorsichtig an der Mauer zu den Toren. Diese waren zerbrochen und nur die Reste hingen noch in den Angeln. Einige Guhlen schlurften im Hof herum und ein Wiedergänger hockte auf der Treppe zum Hauptgebäude. "Wir erledigen erst die im Hof und schauen uns dann in zwei Gruppen die Nebengebäude an. Danach gehen wir ins Hauptgebäude. Wir wollen ja nicht von hinten angegriffen werden." Die anderen nickten als ich dies sagte. Mit schnellen Schritten war ich an den mir am nächst stehenden Guhl heran und schlug ihm mit einem gezielten Scherenschlag meiner Schwerter den Kopf ab. Schon rannten die anderen an mir vorbei und griffen ihre Gegner an. Chrome sprang den Wiedergänger an und drückte ihm die Arme mit seinen riesigen Pfoten auf den Boden, als dieser umfiel. Schnell war ich an seiner Seite und hieb auch diesem den Kopf ab. Nur so konnte mal diese blöden Wiedergänger zur Strecke bringen. Als ich mich umdrehte schaute ich kurz nach meinen Leuten bevor ich mich auf den nächsten Gegner stürzte. Alles war soweit in Ordnung. Wir arbeiteten schnell und präzise. Ich fragte mich immer wieder wie Morris es hin bekam mit dieser rießigen Axt so genau einen schlag zu setzen. Silva schoss jedem Guhl der in ihr Schussfeld lief einen Pfeil in den Kopf während Raine ihr den Rücken Frei hielt und die Brüder erschlugen alles was ihnen in die quere kam. Als wir keine Gegner mehr hatte bildeten wir 2 Gruppen: Silva mit Shaun und Nolan, Morris und ich. So hatten wir in jeder Gruppe einen Zwielichtgefährten.
 

In den Gebäuden fanden wir keine Gegner. Alles war noch so wie die Bewohner es zurück gelassen hatten. Zwar war schon einiges zerfallen, aber wir konnten noch ein paar Bilder erkennen oder das in manchen Gebäuden auch Kinder einst wohnten. Sie schienen alle ziemlich überstürzt aufgebrochen zu sein. Teilweise hingen noch Kleiderfetzen in den Schränken oder lagen Spielzeuge noch auf den Böden verstreut. "Ich frage mich was hier damals geschehen sein mag." Sagte ich zu Morris. Er sah sich um und dann zu mir. "Ich denk die Einwohner dieser Burg wurden angegriffen und sind dann den Angreifern erlegen. Wenn sie Glück hatten gab es einen Geheimgang in der Burg, durch den sie Fliehen konnten." Ich hoffte er hatte recht und das sie fliehen konnten. Wir gingen zu den anderen in den Hof zurück. Auch sie sind keinen weiteren Gegnern begegnet. "Lasst und nun in die Ruine gehen." Richtete ich an die anderen und wandte mich zum Hauptgebäude um. So leise wie es mir möglich war Öffnete ich das Portal und duckte mich sofort in die Schatten. Einer nach dem anderen folgte mir leise. Als wir vollzählig waren schlichen wir uns an der Wand entlang. Immer eine Hand an dem Vordermann. Vor mir schlich Chrome und als Letzte Raine. Als ich an eine Tür kam sah ich vorsichtig rein. Es sah aus wie ein Salon. Die Möbel waren verschlissen und über allem lag eine dicke Staubschicht. Drei Vampire saßen an dem Tisch rechts neben der Tür und beugten sich über eine recht frische Leiche. Es war eine junge Frau, kaum 25 Jahre alt. Ich machte ein Zeichen zu den anderen, das es drei waren auf der echten Seite und links keine. Sie nickten und so machte ich noch ein Zeichen damit wir reingehen. Geduckt schlich in hinein und sprang gleich hinter den ersten und rammte ihm mein schwert von hinten in den Brustkorb. Sofort zerfaserte er zu Staub und löste sich auf. Der zweite Vampir neben mir fauchte auf als er mich bemerkte, doch konnte er nicht mehr machen. Ein Dolch wuchs ihm aus der Brust wo sein Herz war und auch er zerfiel zu Staub. Silva stand hinter ihm und grinste mich böse an. Ich grinste zurück und hörte wie hinter mir noch mehr Staub zu Boden fiel. So gingen wir von Raum zu Raum und erledigten eine Menge Vampire. Bei 25 hörte ich auf zu Zählen. Es schienen alles noch recht junge Vampire zu sein, da sie sich schnell erledigen ließen. "Die können nicht der Grund dafür sein das wir gerufen wurden. Es muss der Meister sein. Bei so vielen muss er ziemlich mächtig sein. Wo ist er Silva?" Ich wand mich zu ihr um ihre Antwort zu hören. Sie sah mich ernst an. "Er ist im Thronsaal. Aber dort sind auch älterer Vampire. 10 Stück an der Zahl." Ich presste die Lippen zusammen und überlegte. Wenn wir dort einfach so reinplatzten könnte es schlecht für uns laufen. Ich musste mir ein Bild von der Sache machen bevor ich mir überlegen konnte wie wir vorgehen sollten. "Gut. Sehen wir uns die Sache erstmal an. Dann sehen wir weiter."
 

Vor den Türen zum Thronsaal sahen wir zwei Vampire stehen. Ich blieb stehen und hob einen kleinen Stein vom Boden auf. Langsam näherten wir uns den beiden. Als wir noch keine 50 Schritte entfernt waren, ließ ich den Stein von Morris an den Vampiren vorbei werfen. Das Geräusch ließ die Vampire herumschnellen und nach der Ursache suchen. Wir schlichen uns schnell von hinten an die beiden heran und ließen sie zu Staub zerfallen. An der Tür bemerkten wir, dass sie nicht zu war und ich schob sie vorsichtig weiter auf. Drinnen sah ich das es wirklich 10 weitere Vampire waren. Man sah ihnen an das sie wesentlich älter waren als die anderen. Sie waren kontrollierter in ihrem Gebaren. Es gab zwei Reihen an Tischen. Eine rechts und eine links, an denen Vampire saßen und sich über drei weitere Leichen beugten. Zwei weibliche Vampire saßen zu Füßen des Ältesten Vampirs. Dieser saß auf dem Thron und musste augenscheinlich der Vampirfürst sein der hier regierte.

Ich drehte mich zu den anderen um und zeigte das ich auf der rechten Seite drei, auf der linken Seite vier Gesehen hatte und hinten nochmal drei. Ich deutete auf Silva und die Brüder und zeigte die vier. Sie nichten und machten sich breit. Die Brüder strichen ein Öl auf ihre Klingen und Silva beträufelte Ihre Pfeilspitzen und ihre Dolche mit dem selben Öl. Ich zeigte Morris das er mit mir und Chrome Kommt und zeigte nach rechts. Er nickte und präparierte auch seine Axt. Ich strich auch ein Öl auf meine Klingen. Das Öl war Speziell hergestellt mit verschiedensten Kräutern und Magie gegen Untote. Was genau darin war wusste ich nicht. Es war eine Spezialgemisch unseres Alchemisten Vidaro Almarii. Ich sah zu meinem Team zurück um mich zu vergewissern ob sie auch bereit waren. Sie sahen mich alle an und nickten dann fast gleichzeitig. Ich nickte zurück und drehte mich dem Thronsaal zu.
 

Die Vampire waren noch genauso verteilt wie vorher. Ich tat einen tiefen Atemzug um mich zu wappnen und Stürmte dann hinein und nach rechts. zu meinem nächst stehenden Gegner. Der mich verblüfft anstarrte und nicht reagierte als in mein Schwert durchstieß und sein Herz durchbohrte. Er zerfiel zu Staub und ich rannte direkt zum nächsten. Morris kämpfte noch mit dem zweiten auf unserer Seite. "Chrome hilf ihm!" Sagte ich zu meinem Zwielichtgefährten. Dieser drehte sofort um und sprang dem Vampir mit einem biss in den Nacken. Ich kümmerte mich nicht weiter darum und griff den letzten auf unserer Seite an. Er wehrte sich Ordentlich. Er hatte auch sein Schwert gezogen und konnte gut damit umgehen. Ich setzte eine Finte oben links an und griff dann aber von oben rechts an. Doch nach kurzen Schlagabtausch hatte ich ihn erledigt. Ich schaute kurz über die schulter nach links und sah noch wie Silva ihren anscheinend zweiten Gegner Erledigte und Nolan elegant seinen Gegner köpfte und dann dessen Herz durchbohrte. Wir hatte sie zum Glück schnell erledigt. Der Vampirfürst hatte sich der weilen von seinem Thron erhoben und erwartete uns bereits. Die beiden Vampirinnen standen wie ein Schild vor ihm und fauchten uns wie Katzen an. Ich ignorierte sie und stellte mich an der spitze von meinem Team vor ihn. Rechts hinter mir Morris dahinter Nolan und Chrome, Links hinter mir Silva mit Raine und Shaun. Der Fürst musterte uns und grinste dann leicht, was Seine Fangzähne entblößte. "Ihr seid ganz schön mutig, dass ihr mich hier so angreifen wollt." Sagte er mit einer recht tiefen Stimme. Seine Augen waren durchgehend Blutrot und seine haut Schneeweiß. Sein schwarzes Haar, welches graue Strähnen aufwies, hatte er nach hinten gekämmt. Er trug eine dunkelrote Robe mir Goldfarbenen Runen drauf. Die Vampirinnen waren in Angriffsstellung gegangen. Wir machten uns auch bereit. "Wir sind nicht hier um ein Schwätzchen zu halten." sagte ich und sprang nach vorne und überraschte damit eine der beiden und durchbohrte sie mit dem Schwert in meiner rechten Hand. Mit dem linke wehrte ich die andere ab welche sich nicht überraschen lies. Doch schon griffen auch die anderen ein und Silva erledigte die Andere. Schon umschlossen wir den Fürsten und er lachte leise in sich hinein. "So einfach werde ich es euch nicht machen!" Sagte er leise und lies ein Metallstab aus dem nichts erscheinen. Ich griff ihn mit einem wuchtigen schlag an, doch er parierte ihn ohne Probleme. Sofort griff auch Nolan an. Aber auch diesen Angriff wehrte der Vampir ab. Wir ließen ihm kaum zeit zu reagieren, doch egal wer Angriff, immer wehrte er unsere Schläge ab. Egal ob von oben oder unten, rechts oder links angegriffen wurde. Immer war der Stab im weg. Ich warf Nolan einen Blick zu und er Nickte. Ich schaute zu Silva und den anderen. Auch sie nickten. Sie wussten was ich meinte. "Alpha Tolin" sagte ich und wir Griffen alle zusammen an. Ich Duckte mich und Nolan schlug von oben zu, Während die anderen von den Seiten kamen. Der Vampirfürst stutzte kurz und riss seinen Stab nach oben und wollte ihn vor sich drehen. Doch da war ich schon direkt an ihn heran und grinste ihm ins Gesicht als ich ihm mein schwert bis zum Anschlag in die Brust rammte. "Na das ging dann doch recht schnell." sagte ich leicht außer Atem. Schon begann er risse im Gesicht zu bekommen und zerfiel vor meinen Augen zu Staub.
 

Ich setzte mich auf eine der Bänke, die an den Tischen stand und ließ den Kopf hängen während ich meine Ellenbogen auf die Knie stützte. Morris trat an mich heran und ging vor mir in die Knie. "Alles in Ordnung mit dir, Kris?" Ich sah auf und Blickte in diese Dunkelblauen Augen die mir schon immer sehr gefallen hatten. "Ja. Alles in okay." Ich lächelte ihn leicht an. "Und bei dir auch alles gut?" Er nickte und sah mich dann ernst an. "Ja, bei mir schon. Aber bist du sicher das bei dir alles gut ist? Du hast hier einen ziemlichen hässlichen Schnitt am Arm." Ich sah auf meinen Rechten Oberarm und tatsächlich klaffte da eine tiefe Fleischwunde. "Oh die hab ich gar nicht bemerkt." Sie musste mir wohl der eine Vampir zugetragen haben als wir uns den Schlagabtausch lieferten. Im Eifer des Gefechtes muss ich es nicht mitbekommen haben. Der eine Schlag war ziemlich knapp zu Parieren gewesen. Wahrscheinlich hatte er mich doch noch erwischt. "Könntest du ihn für mich versorgen? Mit einer Hand ist es immer so eine Sache." Fragte ihn ihn vermitzt. "Klar, kein Problem. Dafür müsstest du aber dein Hemd und deinen Ledernen Brustharnisch ausziehen." Ich wurde leicht rot und nickte dann. "In Ordnung. Aber nicht hier." Ich stand auf und drehte mich zu den anderen um. "Morris und ich sehen und etwas um. Außerdem muss er mir meinen Arm versorgen. Einer hat mich doch glatt erwischt." Sie drehten sich kurz um und nickten oder winkten uns kurz zu.
 

Wir gingen in eines der Schlafzimmer wo wir keine Vampire angetroffen hatten. Es war ziemlich groß und hatte ein großes Ehebett am anderen Ende stehen. Ein Baldachin war darüber gespannt aus dunkelrotem Samt. An der Seite des Raumes war ein großer Kamin der aus war und darüber hing ein Großes Gemälde mit einem Pärchen darauf. Ich spendete ihm keine Beachtung und stellte mich vor die Truhe am Fußende des Bettes. "Hilfst du mit dem Harnisch?" Fragte ich Morris. Als er sich hinter mich stellte merkte ich wieder einmal wie groß er eigentlich war. Mit meinen Knapp 1,70 ging ich ihm nur bis zum Schlüsselbein. "Klar, kein Problem." Sagte er sanft und begann mir meine Schnallen auf der linken Seite zu öffnen. Ich öffnete derweil die auf der rechten Seite. Als alle Schnallen offen waren Zog ich mir den Harnisch über den Kopf und spürte dann auch den Schmerz des Schnittes. Anscheinend war das Adrenalin des Kampfes Langsam verflogen. "Ich hab mich schon lange nicht mehr vor einem Mann so entblößt. Bisher konnte ich meine Wunden recht gut alleine versorgen." Ich sah ihn an und spürte wie mir die röte in die Wangen schoss. "Ich bin froh das es du bist." sagte ich leise und wurde noch röter. "Dann fühle ich mich geehrt das ich es sein darf, der dich verarzten darf." lächelte er und half mir mein Hemd auszuziehen. Die Wunde hatte aufgehört zu bluten und jetzt fing das Blut an zu trocknen. Ich versuchte mich etwas mit dem linken Arm zu bedecken aber es gelang mit nicht so wie ich es wollte. Er lachte leise, nahm mein Kinn in die Hand und hob es etwas an. Er sah mir in die Augen und sagte leise "Du bist immer so stark und führst uns ohne Zweifel an. Du bist immer die erste die sich in den Kampf stürzt, doch nun sehe ich dich das erste mal schüchtern und dich wie eine richtige Frau benehmen. Ehrlich gesagt gefällt mir das sogar." Ich blickte ihn an und öffnete den Mund um etwas zu erwidern, aber mir fiel nichts ein. Ich war sprachlos. Ich sah ihm einfach nur in die Augen und lehnte mich ihm etwas entgegen. Er sah mich etwas erstaunt an und lehnte sich dann zu mir runter. Kurz bevor seine Lippen meine berührten sah er mir noch einmal in die Augen, als ob er nach einem wieder willen oder Ablehnung suchen wollte. Diesen fand er dort nicht. Er überwand die letzte Distanz und dann lagen seine Lippen auf meinen. Sie waren Angenehm Warm und weich. Was man sich bei diesem Mann kaum vorstellen konnte und doch war es so. Der Kuss wurde schnell leidenschaftlicher. Seine Hand an meinem Kinn war sehr sanft und wanderte nun in meinen Nacken wo er mich sanft und doch bestimmt festhielt. Ich wollte ihm meine Arme um den Hals legen doch fuhr mir ein Schmerz in den rechten Oberarm und erinnerte mich daran warum wir hier waren. Ich zuckte vom scherz zusammen und er sah mich erschrocken an. "Hab ich dir weh getan?" Ich schüttelte den Kopf und Lächelte ihn an. "Nein, ich war selbst schuld. Ich wollte dich umarmen, aber es ging nicht wegen meinem verletzten Arm." Er nickte erleichtert und fuhr mir sanft über die Wange. "Du weist gar nicht wie lange ich das schon machen wollte." Ich sah ihn erstaunt an und lächelte dann doch. "Nein, ich weis es nicht. Aber es war sehr schön und ich würde es gerne zu einem anderen Zeitpunkt wiederholen." Er sah mich wieder überrascht an, lächelte dann erfreut und nickte. "dagegen hätte ich nichts einzuwenden. Doch jetzt sollten wir dich erstmal verbinden bevor du uns noch verblutest." Durch mein unbedachtes Bewegen des Armes hatte die Wunde erneut angefangen zu Bluten. Schnell war sie gereinigt, genäht und verbunden, da jeder von uns Verbandsmaterial dabei hatte. Ich zog mein blutiges Hemd wieder an und Morris half mir dabei den Brustharnisch anzulegen.
 

Wir sahen uns noch etwas im Zimmer um und ich schaute in die Truhe am Fußende des Bettes, als Morris mich zu sich rief. "Kris, ich glaube du solltest dir das hier mal anschauen." Ich drehte mich neugierig geworden um und sah das er vor dem Gemälde stand und es sich ansah. Interessiert ging ich zu ihm. "Was ist los?" Fragte ich ihn, sah zu dem Gemälde hoch und wurde Bleich. Es war die selbe Frau die in meinem Medallion Abgebildet war und den Säugling im Arm hielt. Als ich vor den Toren von Belgaris als Säugling abgelegt wurde, fand man nur ein Medallion in meinen Decken. Jeder wusste von dem Medallion und dem Bild darin. Mein ganzes Team hatte es sich eingeprägt. In dem Medallion war eine wunderschöne Frau abgebildet, die einen Säugling, vermutlich mich, im Arm hielt. Genau diese Frau war jetzt auf diesem Gemälde zu sehen. "Aber wie kann das sein?" Fragte ich mit zitternder Stimme.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Dies ist meine erste selbst geschriebene FF. Ich hoffe es gefällt euch. Bitte seht es mir nach, sollten noch irgendwelche Rechtschreibfehler drin sein. Über konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen. Wenn euch etwas einfällt, dass ich besser machen könnte, dann schreibt es mit gerne in die Kommentare. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Plotchaser
2018-04-06T17:59:30+00:00 06.04.2018 19:59
Sooo, mein Wölfchen...
Ich hab's endlich zu Ende gelesen. XD
Wie ich schon sagte, die Story ist interessant, gefällt mir und ein schöner Cliffhänger am Ende. Was Schreibfehler und Satzbaufehler an manchen stellen betrifft, würd ich dich gerne fressen xD (kennst mich Grammanazi ja xP)
Als Vorschlag für den besseren Lesefluss:
Mach vor die wörtliche Rede einen Zeilenumbruch.
Und vielleicht kannst du das ja auch etwas in Kapitel unterteilen, nur so als Anregung^^
Ansonsten... mehr Action. Ich fand es schade, dass die Gegner zu schnell beseitigt waren. Von den Großen hätte ich mehr erwartet.

Aber alles in allem fand ich die Story toll und ich mag deinen Schreibstil <3
Antwort von:  Nightwolf089
06.04.2018 20:36
Freut mich das es dir gefällt.
Was die Grammatik betrift, wollte ich dich fragen, ob du es in den zukünftigen Kapiteln Korrektur lesen willst. Das mit den wörtlichen Reden werde ich mir jedenfalls merken. Das wegen der Action muss ich auf jedenfall verbessern. Hat mir auch nicht so gefallen aber da hatte ich einen hänger und wusste nicht wie oder was ich schreiben soll >.< .
Ich versuche mich aber zu bessern, Gamma-Sensei!
Was die Kapitellänge betrifft kann ich nix versprechen XD . Wenn ich mich festgeschrieben habe, kann mich nichts aufhalten bis ich fertig bin.


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