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30 Tage Idol-Challenge

Discord-Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lieblingscharaktere in diesem Kapitel: Professor Agasa und Ai. Komplett anzeigen

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Am Naschen

„Professor? Ich bin wieder zuhause!“

Flink hatte Ai die Türe geschlossen, bevor sie die Topfblume, welche sie kurz zuvor von Mitsuhiko geschenkt bekommen hatte, auf dem nächstbesten Tisch abstellte.

Am besten topfen wir sie nach dem Abendessen um und gießen sie dann ein wenig … ich mein sogar, hier irgendwo noch ein wenig Dünger gesehen zu haben.

Schließlich legte sie ihre Schultasche ab und wusch ihre Hände. Erst jetzt bemerkte sie, dass ein wenig Erde an ihren Fingern klebte, was vermutlich vom Topf selbst stammen musste. Sie hatte ihn kurz angefasst, bevor sie ihn Mitsuhiko im Laden überreicht hatte.

Das sind wirklich sehr schöne Blumen … so eine Freude hat mir schon lange keiner mehr gemacht …

Glücklich drehte sie sich um, suchte sich eine Schürze in der Schublade heraus und beschloss, schon die ersten Vorbereitungen bezüglich des Abendessens zu treffen. Noch immer fehlte vom Professor jede Spur und da sie seine Meinung bezüglich ihrer nächsten gemeinsamen Mahlzeit hören wollte, begann sie sich nach ihm umzusehen.

„Professor? Können Sie mich hören? Ich bin aus der Schule zurückgekommen und möchte nun das Abendessen vorbereiten!“

Wie zuvor bekam Ai keine Antwort, was ihr nicht weiter verwunderlich erschien. Wie sie ihn bereits mehr als gut kannte, wusste sie, an welchen Orten im Haus er sich potenziell befinden würde. Das die Haustüre nicht abgeschlossen war, ging Ai davon aus, dass der Professor es nicht verlassen haben konnte. Auch wusste sie, dass er nicht im Garten war, das erkannte sie alleine an der verschlossenen Terrassentüre.

Bleibt also nur noch sein Zimmer, die Werkstatt und der Keller. Ist nur die Frage, wo fange ich am besten an?

Überlegend wippte sie ihren Kopf hin und her, schließlich zuckte sie mit den Schultern und machte sich auf den Weg in die Werkstatt. In welcher es stets finster war, wenn sich nicht gerade jemand darin befand und diese nutzte. So auch jetzt. Ai betätigte den Lichtschalter und sah sich ein wenig um. Die Geräte standen an ihren üblichen Plätzen und wie immer herrschte ein kleines Chaos, doch sowohl der Professor, als auch Ai fanden sich darin mehr als zurecht. Auf der Werkbank, auf welcher sich der Professor nur zu gerne austobte und Conans sämtliche Gadgets zusammenbaute, befanden sich lediglich seine Schweißerbrille, ein Schraubenzieher und Conans Skateboard. Ai vermutete, dass der Professor nun zum wiederholten Mal daran feilte, sie konnte sich daran erinnern, dass Shinichi etwas bezüglich der Akkulaufzeit zu bemängeln hatte, doch wie immer hatte sie desinteressiert und halbherzig zugehört. Da sich der Professor offensichtlich nicht in dem leeren Raum befand, löschte Ai das Licht wieder und verschloss die verstärkte Türe hinter sich.

 

Als nächstes Ziel peilte sie den Keller an, das nächste Ziel, an welchem sie den Professor vermutete.

„Professor Agasa, sind sie hier unten?“, rief Ai die Treppen hinab, auch jetzt konnte sie keine Art von Reaktion hören oder sehen.

Wo ist er denn bloß? Es kann ihm ja nichts passiert sein, es gab keinerlei Spuren eines Einbruchs oder eines anderen gewaltsamen Eindringens. Ob der Professor sie nun rein gelassen hat, ob nun freiwillig oder nicht? Nein, dann wäre ich sicherlich schon längst auf sie gestoßen oder sie auch mich, immerhin habe ich mich nicht gerade leise verhalten. Jemand aus der Organisation kann es auch nicht sein, die arbeiten nicht so. Nein, sie hätten es nicht riskiert, dass sie mich nicht zuhause antreffen, nein, sie würden einen Moment abpassen und uns dann gemeinsam erledigen. Sie können es nicht riskieren, hier möglicherweise gesehen zu werden, nur, weil sie hier auf mich warten.

Beruhige dich, Shiho, es gibt absolut keinen Grund, auf solche Gedanken zu kommen. Vermutlich gibt es eine ganz einfache Lösung. Wie sagt Shinichi immer? Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das, was übrig bleibt, die Wahrheit, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag.

Ai nahm einen tiefen Atemzug, dann einen weiteren und noch einen dritten. Bis sie sich wieder beruhigen konnte.

Gut, der Professor ist auch nicht hier unten. Er hat nicht auf mein Rufen reagiert, also gehe ich davon aus, dass er mich nicht hören kann. Dann sehe ich eben in seinem Zimmer nach.

Mit einem letzten Blick, um sich nochmal davon zu überzeugen, dass der Keller ebenfalls menschenleer und verlassen war, stieg Ai die Treppen hinauf.

~

 

„Ahahaha, ich glaube es nicht! Hiroshi, ich möchte mich ja nicht selbst loben, aber das hier ist mir wirklich gut gelungen!“

Kaum hatte sich Ai der Tür zum Raum des Professors genähert, konnte sie seine amüsante Stimme hören.

Das ist ja seltsam, fuhr Ai durch den Kopf und sie klopfte erst höflich an die Türe. Da sie keine Reaktion von ihm hörte, klopfte sie erneut, dieses Mal forscher. Auch jetzt machte der Professor keine Anstalten, das junge Mädchen hineinzulassen. Ai verzog eine Augenbraue.

Der ignoriert mich doch nicht etwa, oder?

Sie streckte sich, öffnete die Türe … und sah, wie der Professor mit dem Rücken zu ihr vor seinem Fernseher saß. Die Kopfhörer auf seinen Ohren verrieten ihr, warum er weder auf ihr Rufen, noch auf ihr Klopfen geantwortet hatte. Langsam trat sie neben dem Professor und betrachtete das Bild, das sich am Fernseher abspielte. Eine kleine, männliche Figur mit blauen Haaren und grünen Gewändern durchstreifte mehrere Ansammlungen von hohem Gras, in welchem sich hier und da ein paar Schätze oder Gegner versteckten.  Ai sah ihm eine kurze Weile zu, bevor sie ihm vorsichtig auf die Schulter tippte. Dieser drehte sich verwirrt um, realisierte die Situation und nahm anschließend die Kopfhörer ab. Eine laute Musik war zu hören, eine, wie sie für ein Fantasy-RPG üblich war.

„Hallo Ai! Ich habe gar nicht mitbekommen, dass du nach Hause gekommen bist. Ich war wohl mal wieder zu vertieft in meine Arbeit.“

Voller Stolz deutete er auf den Fernseher und drückte auf die Pausetaste seines Controllers.

„Weißt du, ich dachte mir, ich programmiere ja immer so nette, kleine Videospiele am PC für die Kinder. Aber irgendwann dachte ich mir, ich könnte es auch einmal mit einem Fantasyspiel für eine Konsole probieren. Natürlich ist das hier nur eine reine Testphase und es soll auch noch ein Mehrspielermodus eingebaut werden, damit sie das Spiel gemeinsam als Team spielen können. Dabei ist mir wohl die Zeit davon gerutscht. Auch musste ich den Ton testen, ob bisher wirklich alles gut passt oder ob ich mir da was neues machen muss. Dafür benutze ich am liebsten Kopfhörer.“

Er lächelte ein wenig verlegen, dann fiel sein Blick auf Ai zurück und er räusperte sich ein wenig.

„Tut mir leid, Ai, ich wollte dich nicht mit einem Thema aufhalten, das dich nicht sonderlich interessiert. Du möchtest sicherlich wissen, was wir heute zum Abend essen sollen. Nun, ich hatte da an Curry gedacht, ich habe uns sogar die nötigen Zutaten besorgt und würde dir gerne beim Zubereiten helfen, wenn es dir nichts ausmacht.“

Ai verschränkte die Arme und schüttelte mit dem Kopf, dabei gab sie keinen Ton von sich.

„Nein, es macht mir überhaupt nichts aus. Ich hätte mir auch denken können, dass sie hier oben sind, denn die Orte, an denen ich sie noch finden kann, haben sich gerade auf dieses Zimmer hier beschränkt.“

Sie trat näher an den Fernseher heran, betrachtete das Bild ein wenig und wandte sich schließlich wieder an ihn.

„Nun, das sieht doch bisher ganz gut aus, ich bin mir sicher, die Kinder …“

Abrupt verstummte Ai, ihre Züge nahmen einen kalten Ton an und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. Ein kalter Schauer lief dem Professor über den Rücken. Er folgte Ais Blick auf den kleinen Beistelltisch neben sich und konnte sich nun zu gut vorstellen, was Ai gerade die Laune vermiest hat.

„Professor Agasa, sagen Sie mir jetzt bitte nicht, dass Sie gerade dabei waren, diese ganzen Süßigkeiten in sich hineinzustopfen“, und deutete erst auf den Tisch, dann auf die Handvoll Gummibärchen, die sie erst jetzt entdeckte. Da sie auf der anderen Seite des Professors gestanden und sein Körper seine linke Hand verdeckt gehalten hatte, war ihr das bis eben noch nicht aufgefallen. Agasa geriet sichtlich in eine Klärungsnot.

„Nun, also, ich … ich fürchte, du hast mich wohl erwischt…“, sagte er, doch es minderte Ais schlechte Laune nicht. Im Gegenteil.

„Aha, das ist also alles, was Ihnen zu Ihrer Verteidigung einfällt? Professor, sie sollten wirklich an ihre Gesundheit denken. Und dann auch noch vor dem Abendessen. Dass sie mir aber ja nicht die Ohren volljammern, wenn in Ihrem Magen später nicht so viel Platz ist wie da eigentlich sein sollte.“

Energisch packte sie mit ihrer kleinen Hand seinen Arm und sah ihn mit einem finsteren Blick an.

„Eigentlich wollte ich Sie davon verschonen, aber nun dürfen Sie die Kartoffeln und die Zwiebeln schälen. Das haben Sie sich nur selbst und ihrer Naschsucht zu verdanken. Und jetzt legen Sie bitte endlich die Gummibärchen weg“, sagte Ai in einem Ton, der keinen Platz für Widerworte ließ. Agasa schluckte bloß.

„Ja, meine Liebe, da werde ich dir natürlich beim Schälen helfen“, sagte er, lies die Bärchen wieder in die Schüssel fallen und folgte der frustrierten Ai in die Küche hinunter.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Falls es jemand erkannt hat, ja, das ist hier quasi eine Fortsetzung zu Kapitel 8. War nicht geplant, hat sich aber spontan ergeben :-) Komplett anzeigen

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