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30 Tage Idol-Challenge

Discord-Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lieblingscharaktere in diesem Kapitel: Ran und Shinichi Komplett anzeigen

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Ohne Schuhe

„In Ordnung, dann machen wir eine kurze Pause und anschließend geht es weiter. Vergesst das Trinken nicht, vor allem du nicht, Neuling!“

Während die Teilnehmer des Kurses in alle Richtungen strömten, gingen Ran und Shinichi zu ihren Taschen, um den einen oder anderen Schluck aus der Wasserflasche zu nehmen. Ran hatte sich, wie zu jeder Trainingsstunde ihre langen Haare hochgebunden, und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Shinichi dagegen schien in Schweiß zu baden. Zwar würde er sich selbst nicht als einen unsportlichen Menschen bezeichnen, spielte er doch regelmäßig Fußball, doch die Karateübungen waren dann doch komplett anders, wie er feststellen durfte.

„Und, ist es nun so, wie du es dir vorgestellt hast, mein Meisterdetektiv? Haben dich unsere Karateübungen zu neuen Erkenntnissen geführt?“, fragte Ran ein wenig spöttisch. Shinichi streckte seinen Kopf unter dem Handtuch hervor und begann zu grinsen.

„Es ist auf jeden Fall anstrengender, als ich es vermutet habe. Es werden ganz anderen Übungen gemacht, als beim Fußball, selbst bei den Atemübungen kann ich einen ziemlichen Unterschied spüren. Während man beim Fußball den Atem sparen muss, wird er beim Karate wohl in kleinen Stößen ausgegeben.“

Ran sah ihn unsicher an.

„Ja, so in der Art funktioniert das“, sagte sie und nahm einen großen Schluck. Sie hatte jetzt weder die Lust, noch die Nerven, mit ihm über die genauen Atemtechniken der verschiedenen Sportarten zu reden. Anfangs hatte es sie noch überrumpelt, als sie von Shinichi gefragt wurde, ob er sie zu einem ihrer Karatestunden begleiten dürfte. Es hatte sie gefreut, dass er nun auch auf diese Weise Neugierde an ihrer geliebten Sportart zeigen würde. Doch kaum hatte sie seine wahre Absicht dahinter erfahren, wurde ihre Freude deutlich gedämpft.

„Langsam verstehe ich wirklich, was Holmes damit gemeint hatte. Er geht ja dem Spielen seiner Violine und dem Fechten nach, um seinen Geist zu schärfen und diesem genug Ablenkung zu bieten. Und das hier, das hier ist wirklich eine willkommene Ablenkung, außerdem kann ich hier auch noch etwas lernen. Über typische Karatetechniken und –bewegungen, aber auch über die Stimmung während eines Karatetrainings. Danke, dass ich mit dir mitkommen durfte, Ran. Ich denke zwar nicht, dass ich nochmal mitmachen werde, aber ich denke, ich habe eine Menge für die Zukunft gelernt. Wer weiß, ob ich das nicht eines Tages für einen Fall brauchen werde.“

Von Begeisterung war Rans Gesichtausdruck, wie auch ihre komplette Körperhaltung komplett entfernt. Sie stieß einen großen Seufzer auf.

„Das hätte ich mir ja denken können, dass du wirklich nur wegen deinen Krimispinnereien hierher mitgekommen bist. Und ich dachte zuerst, du würdest dich mehr für mich interessieren, damit du mich ein wenig besser kennenlernen kannst. Aber offenbar bin ich dir wohl nur egal und ein Mittel zum Zweck…“

Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, krümmte sich vor Traurigkeit und begann tief zu schluchzen. Eine Reaktion, die Shinichi am wenigsten bei ihr hervorrufen wollte.

„Ran, Ran, es tut mir leid, das war wirklich nicht meine Absicht. Ja, ich wollte wirklich meinem Helden Holmes ein wenig näher sein und wie er meinen Geist mit neuen Erfahrungen schärfen. Aber …“ und sein Gesicht wurde immer roter. „Aber ich wollte dir auch mal auf diese Art und Weise beim Training zusehen. Überhaupt habe ich dir noch nie beim Training zugesehen, aber es liegt auch oft mit meinem eigenen Fußballtraining zusammen. Und es ist auch etwas ganz anderes als bei einem Turnier.“

„Meinst du das denn wirklich? Das sagst du doch nur so, damit ich nicht so traurig bin und mich besser fühle …“, stammelte Ran mit wackelnder Stimme unter ihren Händen hervor.

„Ja … ja, ich meine das ernst.“ Shinichi kratzte unsicher seinen Hinterkopf.

„Außerdem steht dir der Karateanzug ziemlich gut, der lässt dich so stark aussehen. Stark und standhaft.“

Rans Weinen wurde nun noch lauter und mittlerweile hatten sie die Aufmerksamkeit des Raumes auf sich gezogen. Unsicher, was er nun tun sollte, sah Shinichi zwischen Ran und den anderen Kursteilnehmern hin und her. Bis er ein Lachen aus seiner Nähe hören konnte.

„Ach, Shinichi, da bist du so ein schlauer Junge und fällst trotzdem auf diesen Trick herein“, sagte Ran und musste sich einen kleinen Lachanfall unterdrücken. Shinichi dagegen guckte erst aus der Wäsche, anschließend verfärbten sich seine Wangen vor Scham. Damit hatte er nun am wenigsten gerechnet.

„Du hast also nur so getan, als würdest du weinen?“, fragte er nach um sicher zu gehen. Ran nickte.

„Ja, ich dachte, ich könnte dich ein wenig ärgern und auch aus der Fassung bringen. Das ist mir wohl gelungen“, sagte sie lachenderweise, bis ihre Miene wieder ein wenig ernster wurde. Dass sie kurz alle Blicke im Raum auf sich hatten, hatte sie zu Shinichis Glück nicht weiter mitbekommen.

„Aber sag mal, was hast du denn bitte schön mit dem Stark und standhaft gemeint? Kannst du mir das bitte mal erklären?“, fragte sie, der Witz war nun vollständig aus ihrer Stimme verschwunden.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihr das je beantworten möchte.

„Nun ja, Ran, also … das ist so … das hat folgendes zu bedeuten …“

Zu seinem Glück wurden sie von einer lauten Stimme aus dem Gespräch gerissen.

„Nun gut, meine Schüler, wir werden unsere Übungen noch fortsetzen. Zweimal zwanzig auf beiden Seiten, anschließend zeigt uns wieder eine unserer besten Schülerinnen ein paar Figuren. Ran Mori, wenn du uns bitte wieder die Ehre geben würdest?“

Mürrisch sah Ran in die Richtung des Schülerdetektivs.

„Für den Moment magst du noch damit davonkommen, aber wenn du darauf baust, dass ich das hier vergesse, dann irrst du dich. Nachher musst du mir auf jeden Fall Rede und Antwort stehen!“

„In … in Ordnung“, sagte Shinichi mit einer gewissen Menge Respekt in der Stimme.

„Aber erstmal sollten wir zu den Übungen zurückkehren oder dein Meister wird noch sauer auf uns.“

Ran nickte, ihre Augen zu misstrauischen Schlitzen verengt. Dann packte sie seinen Ärmel und zog ihn auf ihre vorherige Übungsposition zurück.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ganz ehrlich, ich wollte nicht einfach eine Kurzgeschichte darüber schreiben, wie sie am Hauseingang ihre Schuhe ausziehen XD
Auch eine Strandszene wäre mir zu langweilig gewesen. Also habe ich noch weiter nachgedacht: Bei welcher Gelegenheit hat man auch keine Schuhe an? Bis mir einfiel: Klar, beim Karatetraining. Und dann kam eins zum anderen. Komplett anzeigen

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