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30 Tage Idol-Challenge

Discord-Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lieblingscharaktere in diesem Kapitel: Kaito Kid und Conan Komplett anzeigen

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Mit etwas Glitzerndem

„Ist das nicht ironisch?“, fragte Heiji und drehte den Edelstein in seiner Hand herum. Der orange funkelnde Stein reflektierte das auftreffende Licht in alle Richtungen und lag trotz seiner Größe locker in seiner Hand. Er betrachtete ihn von allen Seiten und begann zu seufzen.

„Was genau meinst du, Heiji?“, fragte Conan mit Sorge in der Stimme. Sie hatten den Fall gelöst, der rätselhafte Mord am Hausherren war von ihnen aufgedeckt worden. Doch so recht konnte das ihre Stimmung nicht heben.

„Nun ja“, sagte Heiji mit einer starken Spur an Melancholie in der Stimme.

„Die Menschen versuchen alles Mögliche, um glücklich zu sein. Damit es ihnen im Leben gut geht, ihnen und ihren Lieben. Aber dann gibt es solche Dinge wie diese hier“, dabei hob er den Edelstein hoch.

„Und alles geht den Bach hinunter. Ist doch echt ätzend, was Geld, Ruhm und Macht aus den Menschen macht. Da kann man noch so gut befreundet sein und am Ende stößt einer dem anderen ein Messer in den Rücken. Schon schade, besonders bei diesem Stein. Dafür musste ein Mensch sterben und ein anderer beinahe unschuldig in den Knast wandern. Sag mal, Kleiner, was weißt du über diesen Stein?“

Er sah Conan fragend an und dieser konnte Heijis Miene kaum deuten. Es erinnerte an ihn selbst, als er erfahren hatte, dass sein größtes Idol sich als eiskalter Mörder entpuppt hatte. Auch hatte Heijis Blick etwas nachdenkliches, was Conan so an seinem Freund bisher noch nie wirklich gesehen hatte. Nicht in diesem Ausmaße.

„Leider nein“, sagte Conan und schüttelte den Kopf. Er war froh, dass er mit Heiji alleine sein konnte, denn während Ran und die anderen dabei waren, das Haus wieder in Ordnung zu bringen, konnten die beiden ihre letzten gemeinsamen Gedanken bezüglich des Falls austauschen.

„Ich weiß zwar, dass er sehr wertvoll sein soll, aber was diese Art von Edelstein angeht, kenne ich mich doch ein bisschen zu wenig aus. Alles, was ich dir sagen kann, ist, dass es ihn nur an ein paar bestimmten Orten auf der Welt gibt und auch nur so genannt werden darf, wenn er aus einer dieser Gegenden stammt.“

Heiji nickte, noch immer umgab ihn eine seltsame Stimmung, die Conan sehen und beinahe auch greifen konnte. Er wurde das Gefühl nicht los, als würde sein Freund in einem dunklen Loch verschwinden und er wäre nicht in der Lage, ihm dort hinaus zu helfen.

„Wenn man den Namen des Edelsteins, Padparadscha aus dem Sanskrit übersetzt, dann bedeutet er so viel wie Lotusblüte. Eine Lotuspflanze ist dank ihrer glatten Oberfläche in der Lage, sämtliche Flüssigkeiten an sich abperlen zu lassen, als würde sie sich durch nichts und niemanden beschmutzen lassen wollen.“

Wieder drehte er den Edelstein in der Hand, als könnte er darin sämtliche Antworten auf seine Fragen finden.

„Weißt du, was man dem Saphir im Bereich der Esoterik nachsagt? Besonders hier, in Japan oder auch bei unseren Nachbarn gilt der Saphir als ein Stein der Wahrheit und der Freundschaft. Denn im Grunde ist ein Padparadscha wie dieser hier einfach nur ein ganz besonderer Saphir. Doch wenn ich mir so ansehe, was alles an diesem Abend in diesem Haus passiert ist, dann kann ich mir den Teil mit der Wahrheit oder der Freundschaft nur schwer vorstellen. Ich wünschte nur, ich hätte es eher erkannt und verhindern können. Es ist eine echte Schande“, murmelte Heiji und drehte seinen Oberkörper zum Fenster. Mit einer flotten Bewegung sprang er vom Tisch, auf welchem er die ganze Zeit über gesessen hatte und blickte zum Balkonfenster hinaus.

„Findest du das nicht auch?“

„Ja, es wäre wirklich besser gewesen, wenn wir die Anzeichen dafür früher erkannt haben. Vermutlich haben wir unser Vertrauen in die Menschen wohl doch noch nicht so ganz verloren. Manchmal ist es sogar besser, mit ihnen zusammen zu arbeiten, anstatt sie für nichts und wieder nichts an den Galgen laufen zu lassen, obwohl sie gar nichts getan haben. Ist es nicht so, mein lieber Kaito Kid?“

Für ein paar wenige Augenblicke herrschte Schweigen, doch keiner von ihnen rührte sich, nicht das winzigste Geräusch war zu hören. Schließlich bebten die Schultern des jungen Mannes, Rauch stieg auf und an seiner Stelle stand der Meisterdieb.

„Gar nicht mal so schlecht, Kleiner, das hatte ich ehrlich gesagt von dir erwartet und mich schon gewundert, warum du nichts gesagt hast. Sag mir, wie und wann bist du darauf gekommen, dass ich nicht dieser Hattori bin?“

Conan rückte seine Brille zurecht und begann zu grinsen.

„Nun ja, du hast es mir aber auch ehrlich gesagt nicht gerade einfach gemacht. Ich bin dir lange nicht auf die Schliche gekommen und wäre es auch nicht, wenn du nicht zwei entscheidende Fehler begangen hättest.“

Kid drehte sich zu dem Jungen um, von seiner anfänglichen Melancholie war nun kaum noch etwas zu sehen.

„Der erste Fehler war das mit der Baseballkappe. Zwar hast du ihn von der Haarspitze bis zu den Socken perfekt kopiert, allerdings hat du den Teil mit seiner Kappe nicht imitiert. Wenn Heiji ganz normal unterwegs ist, trägt er den Schirm hinten. Sobald er aber dabei ist einen Fall zu lösen, schiebt er sich den Schirm über die Stirn, bis er den Fall gelöst hat. Du dagegen hattest sie die ganze Zeit über vorne. Du hattest Glück, dass Kazuha nicht mit dabei war, sie wäre dir mit Sicherheit auf die Schliche gekommen.“

Dabei hob er seine Hand und zeigte ihm mit dem Zeigefinger die Ziffer eins, zu der sich nun ein zweiter Finger dazugesellte.

„Der zweite Fehler ist zugegebenermaßen etwas unfair, da du das nicht wissen kannst. Wie auch du weiß Heiji Hattori schon längst, dass ich in Wirklichkeit der geschrumpfte Shinichi Kudo bin. Wenn wir beide zusammen ermitteln oder allgemein unter uns sind, dann nennt er mich stets Kudo. Dass Hattori mein Geheimnis kennen würde, konntest du dir vermutlich denken. Aber du wusstest nicht, wie wir beide miteinander kommunizieren und vor allem auch nicht, wie wir beide miteinander umgehen. Daran habe ich dich dann schließlich erkannt. Alle Achtung, sonst hast du alles richtig gemacht, sogar dein Kansei-Dialekt war mehr als überzeugend.“

Conan steckte seine Hände in die Hosentaschen und ging ein paar Schritte auf Kid zu.

„Du hast vermutlich mit ihm getauscht, als er seine nassen Klamotten gegen ein paar neue austauschen musste. Mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit liegt er irgendwo hier in diesem Gebäude und schläft noch immer den Schlaf der Gerechten.“

Wieder wandte sich Kid dem Fenster zu, wenn dieses Mal auch nur halbherzig.

„Natürlich und ich habe mir sogar die Mühe gemacht, ihn von den nassen Sachen zu befreien. Wir wollen ja nicht, dass sich der Detektiv des Westens am Ende noch eine Lungenentzündung einfängt.“

Zum wiederholten Male galt sein Blick dem handgroßen Padparadscha zwischen seinen Fingern.

„Weißt du, ich kam eigentlich mit der Absicht her, diesen besonderen Saphir hier zu rauben. Besondere Umstände hatten es mir nicht möglich gemacht, mein Kommen vorher anzukündigen. Zumal ich mich erst noch davon überzeugen musste, dass der Stein keine Fälschung war.“

Da ist sie wieder, diese traurige Stimmung. Also war der Teil zumindest nicht gespielt. Aber warum? Kid, was geht dir nur durch den Kopf?

„Aber jetzt, wo er die Ursache für so einen schändlichen Mord wurde und eine langjährige Freundschaft auf dem Gewissen hat, habe ich kein Interesse mehr an diesem Stein. Im Gegenteil, er hätte an sich schon schlecht in meine Sammlung gepasst, jetzt umso mehr. Nun ja, solche Dinge weiß man wohl erst hinterher.“

Er tippte sich an den Zylinder und verbeugte sich.

„Nun, ich würde sagen, wir sind Quitt. Ich werde dein Geheimnis schön für mich bewahren und du lässt mich dafür heute Abend laufen. Wir können unser Katz-und-Maus-Spiel gerne ein anderes Mal weiterspielen, Shinichi Kudo, aber an diesem heuten Abend ist Schluss damit.“

Er gab seinem Rivalen keine Zeit zum Antworten, aus seinem Ärmel ließ eine Rauchbombe fallen, öffnete den Balkon und verschwand schließlich mit seinem Gleiter hinaus in die Nacht. Conan begann heftig zu husten, doch kaum hatte sich der weiße Rauch verzogen, fiel sein Blick auf den Boden. Er sah den Padparadscha unversehrt neben einer Karte mit Kids Symbol liegen. Conan hob die beiden Dinge auf.

Ja, ich kann durchaus verstehen, was du meinst. Dieser Stein hat absolut nichts mit seinen esoterischen Eigenschaften zu tun.

Resigniert steckte er Stein und Karte ein, bevor er sich auf den Weg zurück in den Erdgeschoss und damit auf die Suche nach Heiji machte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Yay und damit ist ein weiterer meiner Lieblingscharaktere hier: Kaito Kid :D
Hat ja auch lang genug gedauert ;-) Komplett anzeigen

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