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30 Tage Idol-Challenge

Discord-Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lieblingscharaktere in diesem Kapitel: Ran, Shinichi, Kogoro Komplett anzeigen

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Im Kleid

Ein angenehmer Geruch von frischen Blumen hing in der Luft, die warmen Sonnenstrahlen wärmten seinen Nacken. In der Ferne waren Kirchenglocken zu hören. Verwirrt hielt sich der junge Mann die Augen geschlossen. Er konnte sich noch erinnern, wie er im Auto der Moris saß und wie sie auf dem Weg zu einem Klienten in Kitanagoya waren. Die Sommerhitze hatte ihn ziemlich erschöpft und er kam zu dem Schluss, dass er wohl eingeschlafen sein musste. Doch wo befand er sich nun?

Verwirrt öffnete er seine Augen, vor ihm befand sich eine Kirche im typischen westlichen Stil. Das Gebäude wies kein besonderes äußerliches Merkmal auf, abgesehen von der Tatsache, dass sie gänzlich in Weiß gehalten war und absolut nicht in die japanisch gehaltene Nachbarschaft passen wollte. Doch gerade dieser Kontrast schien der Kirche eine besondere Aura zu geben, ob nun eine gute oder schlechte, das Urteil wollte sich Shinichi nicht erlauben. Verwirrt sah er sich um, unzählige Wagen standen auf dem Parkplatz daneben. Der gesamte Platz war geschmückt mit schönen Frühlingsblumen und einem roten Teppich, der in die geöffnete Kirche hineinführte.

Es findet wohl eine Hochzeit statt, deduzierte er und sah sich noch ein wenig mehr um. Doch mehr als bunte Banner mit der Aufschrift „Alles Gute zur Hochzeit“ konnte er auch beim zweiten Rundblick nicht erkennen.

Wer wohl heiraten wird? Jemand, den ich kenne? … Oh Hilfe, es wird doch nicht etwa …?!

Er wollte sich gerade auf den Weg in das Innere der Kirche machen, als sein Vater neben ihm stellte und ihm eine Hand auf seine Schulter legte.

„Na, mein Sohn, bist du nun bereit für den Ernst des Lebens? Ich bin immer noch sehr stolz auf dich und froh. Wir alle dachten schon, du würdest nie um den Bund der Ehe fragen“, dabei lächelte er seinen Sohn voller Stolz an.

Wie bitte? Ich heirate?

Noch mehr verwirrt sah er nun an sich herunter. Er selbst trug, wie sein Vater, einen grauen Anzug, mit grauer Hose und schneeweißem Hemd. Doch während sein Anzug in einem warmen Mausgrau gehalten war, ging die Kleidung seines Vaters eher in die Richtung Graphitfarben. Sein Herzschlag wurde immer schneller …

Offenbar werde ich heiraten … aber was ist mit der Organisation? Was ist mit dem Gegengift? Werde ich mich etwa während meiner Hochzeit in den kleinen Conan verwandeln? Oder ist Ai hier um mir noch mehr von dem Gegengift zu verabreichen?

Ein Arm legte sich um den seinen und sein Vater begann ihn nun vorsichtig, wie auch bestimmt in die Richtung der Kirche zu ziehen.

„Nun lass uns gehen, mein Junge. Oder möchtest du dein Herzblatt etwa warten lassen? Das wäre aber nicht sehr höflich, besonders nicht an diesem besonderen Tag.“

Shinichi versuchte in den Augen seines Vaters eine Antwort zu finden, doch sie verrieten ihm nichts. Stattdessen warfen sie ihm noch mehr Fragen auf. Shinichi wandte sich ab und folgte seinem Vater in die Kirche hinein.

An Gästen mangelte es nicht, egal, in welche Bankreihe er blickte, er sah nur vertraute Gesichter. Sämtliche Polizisten, die Mitglieder des FBI, die Detective Boys, Freunde und Verwandte beider Familien.

Offenbar heirate ich wirklich heute Ran…, fuhr ihm durch den Kopf. Schnell versuchte er den Kloß im Hals herunterzuschlucken. Jedoch ohne Erfolg. Sein Herz raste in den Ohren und seine Hände wurden schweißnass. Schließlich blickte er nach vorne, in die Richtung des Traualters. Er sah den Pfarrer, gekleidet wie ein westlicher Geistlicher. Und davor …

Beim Anblick des Kleides blieb ihm fast das Herz vor Freude stehen. Auch wenn es ihm keinen Blick auf die Braut selbst gewährte, war es in seinen Augen das schönste Kleid, das er je gesehen hatte.

Ran …

„Ja, das Kleid ist wunderschön, nicht wahr, mein Sohn? Als wir es damals anprobiert und gekauft haben, waren wir uns sicher, dass dir beim Anblick die Worte fehlen würden.“

Er blieb stehen und da er sich noch immer bei seinem Sohn eingehakt hatte, blieb Shinichi zwangsweise ebenfalls stehen. Fragend sah er seinen Vater an.

„Shinichi, ich möchte nur, dass du weißt, dass ich so unendlich froh bin, dass ich diesen Tag tatsächlich noch erleben darf. Die Ehe ist eine wunderschöne Sache, auch, wenn es bei und deiner Mutter immer ein wenig anders wirkt. Aber ich bin mir sicher, dass deine Ehe genauso schön sein wird wie die unsere. Man muss eben auch die negativen Seiten des Partners akzeptieren. Und ihr beiden kennt euch ja schon so lange, da dürfte es ja kein Problem sein.“

Lächelnd gab er ihm einen väterlichen Klaps auf den Rücken, Shinichi stolperte ein paar Schritte in die Richtung des Altars.

„Mach deine Eltern stolz!“, sagte sein Vater, bevor er sich einen Platz neben seiner Frau heraussuchte. Diese lächelte ihn an und hob zur Bestätigung einen Daumen hoch. Shinichi erwiderte ihr Lächeln. Er musste seine Freude sehr stark unterdrücken, er würde sie erst nach dem Ja-Wort in ihrer vollen Größe ausleben konnte. Doch bis dahin musste er sie zurückhalten, auch wenn er immer mehr das Gefühl bekam, sie würden ihn zum Platzen bringen.

Ran … ich hätte nicht gedacht, dass ich es schaffen werde … aber endlich, endlich können wir zusammen sein …

Voller Freude hörte er nur halb mit, wie der Pfarrer seine Predigt hielt und auch, wie der kleine Kirchenchor ein Lied nach dem anderen sang. Nur zu gerne wollte er endlich Rans Gesicht unter dem Schleier enthüllen, es vorsichtig in seine Hände nehmen und sie küssen. Sie in seine Arme nehmen und nie wieder loslassen. Es war eine grausame Ewigkeit, die er warten musste, bis der Pfarrer endlich die Worte aussprach, die er nun hören wollte: „Mein lieber Shinichi Kudo, wir alle haben uns hier versammelt, um Ihre Antwort zu hören. Möchten Sie die hier anwesende Braut lieben, ehren und für alle Ewigkeiten an ihrer Seite leben?“

„JA, ICH WILL“, hätte er nur zu gerne geschrien oder einfach nur heftig genickt.

Doch stattdessen versuchte er noch immer seine Freude zu unterdrücken. „Ja, ja, ich will diese Braut zu meiner Frau nehmen und sie für immer und alle Zeiten glücklich machen.“

Er konnte sich nicht daran erinnern, aber er hatte das Gefühl, als hätte er diesen Spruch eine halbe Ewigkeit auswendig gelernt.

„Dann werde ich diesen Bund vor unseren Göttern für gültig erklären und für euren Segen beten. Sie sind nun Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“

Schlimmer, als er es bei jeder Verwandlung in Shinichi oder auch bei jeder Rückverwandlung gespürt hatte, hämmerte sein Herz gegen seinen Brustkorb. Noch ein wenig mehr und es würde ihm in der Brust platzen.

Ran … meine süße Ran …

Er hob den Schleier hoch … und ihm blieb erneut das Herz stehen. Wie auch sein Gesicht fror alles an ihm ein, seine Arme fielen herab, kaum hatte er den Brautschleier über den Kopf seiner frisch angetrauten Ehefrau geworfen.

„Du … du… Onkelchen?“, fragte er perplex sein Gegenüber und dieser nickte.

Ich … ich glaube es nicht. Das … ist doch Kogoro? Soll das bedeuten, ich habe gerade eben …?

„Was ist denn, Shinichi? Du siehst aus, als hättest du gerade eben einen Geist gesehen. Oder hast du etwa vergessen, dass du um die Hand meines Vaters gehalten hattest?“

Shinichi sah zur Seite, er konnte Ran sehen. Ein wunderschönes, wie auch schlichtes Kleid zierte ihren Körper. Er hätte sie sich am liebsten geschnappt und wäre mit ihr durchgebrannt.

„Naja, ich dachte zuerst … du würdest darunter stehen ….“

Sie begann zu lachen, was ihn noch mehr verwirrte.

„Ach, Shinichi, selbst an deiner Hochzeit bist du noch zu einem Scherz aufgelegt. Natürlich bin ich nicht unter dem Schleier, immerhin hast du dich doch erst vor ein paar Monaten geoutet. Ich war zwar überrascht, dass ausgerechnet du und Paps euer gemeinsames Glück gefunden habt, aber ich freue mich für euch. Los komm oder willst du Paps etwa unglücklich machen? Immerhin musst du die Braut nun küssen.“

Was … nein, ich will ihn aber nicht heiraten! Nein, alles was ich will, ist an deiner Seite leben, Ran! Ich liebe doch dich!

Er versuchte, den Mund zu öffnen und ihr alles, was ihm durch sein verwirrtes und panisches Hirn raste, in Worte zu fassen, doch er bekam keinen einzigen Ton raus. Die Welt um ihn herum drehte sich. Alles was er sah, war Rans fröhliches Lächeln, den Stolz seiner Eltern und einen Kogoro mit hochroten Wangen. Seinen Kogoro. Seinen Ehemann, mit welchem er vor wenigen Minuten erst in den Hafen der Ehe gefahren war. 

„Mein kleiner Shinichi ist wohl ein wenig schüchtern heute. Immerhin haben wir uns noch nie vor so vielen Menschen geküsst. Da hat er wohl noch ein paar Hemmungen … aber keine Angst. Hier akzeptiert jeder unsere Liebe, sogar Eri. Und wenn du dich nicht traust, dann wird die Braut eben ihren Bräutigam küssen …“

Shinichi versuchte sich von der Stelle zu rühren, doch sein Körper verweigerte ihm jeden Befehl. Er sah, wie sich Kogoro immer weiter näherte, die Lippen zum Kuss gespitzt.

Nein … nein … nein! schrie er in Gedanken, bis er verwirrt die Augen öffnete. Er jetzt merkte er, dass er die Worte nicht nur gedacht, sondern wirklich geschrien hatte. Verwirrte Augenpaare starrten ihn an.

„Was ist denn los, du siehst ja schweißnass aus, Conan? Hattest du einen Alptraum?“

Panisch sah Conan sich um. Alles wirkte normal. An seinem Finger steckte kein Ring und Kogoro war wie üblich gekleidet. Erleichtert begann er den angehaltenen Atem rauszulassen.

„Ja, Ran, mach dir keine Sorgen, es war nur ein Albtraum“, sagte Conan mit schwacher Stimme und sah aus dem Fenster heraus. Er musste erst seine Gedanken sortieren, bevor er mit Ran darüber reden konnte. Und auch sein Herz beruhigen, welches immer noch unruhig und voller Panik in seiner Brust hämmerte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die Idee haben mein Freund und ich gemeinsam gesponnen XD
Ich hatte die Idee für das Außenrum, für die Braut ist allerdings mein Freund verantwortlich. Er hat mich so von der Idee überzeugt, dass ich dann bei Kogoro als Braut geblieben bin :P
Ist nichts gegen homosexuelle Ehen, es wäre nur einfach seeehr seltsam und wahrscheinlich, wenn genau die beiden heiraten würden^^° Komplett anzeigen

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