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30 Tage Idol-Challenge

Discord-Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lieblingscharaktere in diesem Kapitel: Gin, Ai (aber auch als Shiho) und Conan Komplett anzeigen

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Beim Verstecken

„Komm schon, Sherry, das wird langsam langweilig. Komm aus deinem Versteck heraus, ich weiß schon längst, wo du dich befindest. Es hat keinen Sinn. Es wäre besser für dich, wenn du dich sofort ergeben würdest.“

Genüsslich zog er an seiner Zigarette und stieß langsam den Rauch aus. Ein grimmiges Lächeln zierte sein Gesicht.

„Du musst wissen, du hast es uns echt nicht einfach gemacht. Als du damals aus der Organisation geflohen bist … ich frage mich bis heute, wie du es bewerkstelligt hast. Wer dein Komplize war und wie er dir geholfen hat, zu entkommen, ohne dass es jemand von uns sofort bemerkte. War es dieser Typ auf dem Dach des Haido City-Hotels, der, der dir da bei der Flucht geholfen hatte? Wie auch immer, ich bin mir sicher, dass ich es bald aus deinem süßen, kleinen Mund hören werde.“

Er trat ein paar Schritte näher, was ihr Herz vor Angst fast zum Beben brachte. Sie pokerte darauf, dass Gin nur bluffen würde, dass er es in Wirklichkeit gar nicht wusste, wo sie sich versteckt hatte, doch sie wusste, dass jede Hoffnung in diese Richtung sinnlos war. Dennoch presste sie ihre Hände auf ihrem Mund und versuchte, so leise wie möglich zu atmen. Solange es die geringste Chance gab, wollte und konnte sie sich nicht ergeben.

Was mache ich nur? Ich kann nicht einfach rausgehen, das geht einfach nicht. Wenn ich das mache, ist das Leben von Shinichi, dem Professor und allen anderen, die mir mit zu tun hatten, in Gefahr. Wenn herauskommt, dass ich mithilfe von Apoptoxin 4869 geschrumpft und damit entkommen bin, werden sie auf jeden Fall darauf kommen, dass Shinichi Kudo noch am Leben ist. Dann ist alles aus…

Unfähig, sich noch weiter zu bewegen, hockte Shiho in ihrem Versteck und beobachtete Gin aus ihrem Versteck heraus, wie er sich im Raum hin und her bewegte, hörte, wie er versuchte sie herauszulocken. Sie wusste, es wäre ihr sicherer Tod.

Entweder nimmt er mich gefangen und foltert mich, bis ihm die Antworten gebe, die er von mir hören möchte. Oder er erschießt mich gleich an Ort und Stelle … nein, ich kann hier nicht rausgehen...

Gin, der gerade den Deckel eines Wäschekorbs hochgehoben hatte, zielte mit der Pistole hinein, wurde jedoch nicht fündig. Das Lächeln im Gesicht blieb und er ging zurück in die Mitte des Raums. Dabei wandte er ihr den Rücken zu und für einen kurzen Moment erlaubte sie sich den Gedanken, dass er möglicherweise doch nicht wusste, wo sie sich gerade befand.

Ja, geh ruhig, verlasse diesen Raum. Ich bin nicht hier drin. Du hast dich geirrt. Geh in einen anderen Raum und suche woanders nach mir. Mich findest du hier nicht, versuchte sie ihn in Gedanken ein wenig zu manipulieren, obgleich sie wusste, dass es solche derartigen mentalen Fähigkeiten nicht geben konnte. Als Gin unerwartet auflachte, zuckte sie zusammen.

„Ach, Sherry, wir beide hätten es so schön haben können. Aber du kennst doch unseren Boss … Moment, nein, den kennst du nicht, aber das macht nichts. Wenn du dich jetzt brav ergibst, wirst du vielleicht sogar einen Blick auf ihn werfen können, bevor du diese Welt für immer verlässt. Du warst ein unartiges Mädchen, Sherry und unartige Mädchen müssen nun mal bestraft werden, so will es das Gesetz der Welt. Das verstehst du doch, nicht wahr, Sherry?“, rief er und riss die Türe ihres Spinds auf. Sie versuchte, einen Schrei zu unterdrücken und presste ihre Hände noch mehr auf ihren Mund. Gins grausames Lächeln blickte ihr entgegen und sie konnte gerade noch das Maß an Selbstbeherrschung aufbringen, um ihm gegenüber nicht in Tränen auszubrechen.

„Na, bist du überrascht, kleine Sherry? Hast du wirklich geglaubt, ich wüsste nicht, wo du dich versteckst? Ich habe es dir doch gesagt, das war keine Lüge von mir. Ich wollte nur, dass du dich noch ein letztes Mal in Sicherheit wiegen kannst. Auch hatte ich gehofft, dass du vielleicht auf irgendeine Weise Kontakt zu deinem mysteriösen Freund und Retter aufnehmen würdest, aber das war wohl ein Fehlschluss. Nun gut, seinen Namen wirst du uns noch früh genug erzählen. Es war allerdings naiv von dir zu glauben, dass ich dich da drin nicht finden würde. Nur ein Idiot glaubt, dass man sich in einem Spind ausreichend verstecken kann. Nun ja, einen Versuch ist es ja mal wert gewesen, nicht wahr, Sherry?“

Shihos Körper bebte, ihr schlimmster Albtraum hatte sich nun endgültig bewahrheitet. Sie konnte nun nicht weiter verhindern, dass sich ihre Angst zeigte und so liefen ihr mehrere Tränen aus den Augen. Sie begann zu schluchzen und ließ ihre Hände nach unten sacken. Ihre Stimme versagte und alles, was sie zustande brachte, waren ein paar verlorene Schluchzer.

„Ach, Sherry, shht!“, sagte Gin und wischte ihr die Tränen mit den Fingern weg.

„Wer wird denn gleich weinen? Ja, du wirst noch durch meine Hand sterben, aber doch nicht hier in dieser schäbigen Umkleidekabine eines Schwimmbads. Ja, an einem solchen Ort sterben Ratten und Verräter, aber selbst einen solchen Tod hast du nicht verdient. Nein, dein Tod darf nicht schäbig sein, sondern deiner würdig. Außerdem gibt es ein paar Fragen, die du mir noch beantworten darfst, vorher darfst du diese Welt ohne meine Erlaubnis nicht verlassen.“

Sein Grinsen vergrößerte sich und Shiho war sich sicher, dass sie in ihrem Leben nichts Grauenhafteres gesehen hatte.

Ich hoffe nur, dass er mich tötet, bevor ich schrumpfe. Ob mein toter Körper dann immer noch schrumpfen wird … vermutlich nicht. Ja, das wäre am besten, würde er mich gleich erschießen.

Sie wollte es ihm ins Gesicht rufen, mit jeder Faser ihres Körpers, doch dieser gehorchte ihr nicht. Ihre Sicht verengte sich und sie spürte, wie immer mehr und mehr die Panik die Kontrolle über sie übernahm.

„Erst einmal werden wir dich aus diesem engen Schrank herausholen. Glaub mir, um in einem Sarg liegen zu können, braucht man keine Generalprobe“, sagte er zynisch, packte sie an beiden Armen und begann an ihr zu rütteln. Doch so sehr es versuchte, er bekam sie einfach nicht aus dem Schrank heraus. Sie bewegte sich keinen Zentimeter.

„Haibara! Haibara! Haibara!“, rief er nun in Conans Stimme und ehe sie sich versah, riss sie die Augen auf und sah Shinichis besorgtes Kindergesicht vor sich. Sie spürte seine kleinen Hände und schlussfolgerte, dass er sie aus dem Schlaf gerissen hatte.

„Haibara“, sagte er und wirkte erleichtert. Er ließ sie los und setzte sich neben sie.

„Ist alles in Ordnung bei dir? Hattest du wieder einen Traum von der Organisation?“

Benommen setzte sich Ai auf und nickte. Noch hatte sie den Schock des Traumes nicht überstanden.

„Ja, es war Gin … nur Gin“, sagte sie trocken und starrte auf ihre Decke.

„Ich hatte mich vor ihm in einem Umkleideschrank in einem Schwimmbad versteckt, aber er hatte mich gefunden und wollte mich foltern. Er wollte Informationen über mich herausbekommen, bevor er mich wohl vor den Augen der anderen Mitgliedern erschießen würde. Oder wie auch immer er einen Tod nennen würde, der meiner würdig wäre …“

Vorsichtig begann Conan ihren Kopf zu streicheln, was sie sichtlich irritierte.

„Keine Angst, Haibara. Hier beim Professor bist du sicher. Und solange ich am Leben bin, wird dich die Organisation niemals in ihre Hände bekommen. Dafür sorge ich … versprochen.“

Haibara seufzte, schon oft genug hatte sie diese Versprechen aus dem Mund des jungen Detektivs gehört. Sie war mittlerweile fast so weit, dass sie ihm das mittlerweile auch glaubte. Müde wischte sie sich die feuchten Augen.

„Dann hoffe ich doch mal, dass du dich, wenn es soweit ist, auch an das Versprechen erinnern kannst“, sagte sie neckisch, doch er blickte sie nur mit einem Lächeln an.

„Natürlich werde ich das, immerhin sind wir ja Freunde, Haibara!“, sagte er und beendete die Streicheleinheiten.

„Es ist noch spät … versuch noch ein wenig zu schlafen, vielleicht hast du ja mit einem anderen Traum mehr Glück.“

Sie zuckte mit den Mundwinkeln.

„Vermutlich, aber wer weiß das schon“, sagte sie, legte sich wieder hin und fiel augenblicklich wieder in einen tiefen, entspannten Schlaf.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die ganze Zeit über habe ich mich gefragt: Wird es je ein Kapitel mit Gin geben? Er ist zwar mein Lieblingsmitglied der Organisation, zusammen mit Vermouth und Kir, aber irgendwie hat es sich nie wirklich ergeben und ich hatte auch kein starkes Verlangen danach. Hier hat es aber richtig gut gepasst. Eigentlich wäre schon "In Blau" ein Kapitel mit ihm gewesen, aber die Idee hat mir dann doch nicht gut genug gefallen, als dass ich sie umsetzen wollte. Nun, hier ist er XD Komplett anzeigen

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