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Kleofas Krasse Klinge

von

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Igelklinge

Das Wildschwein rannte auf das fünfzehnjährige braunhäutige Mädchen zu. „Krass!“, dachte Kleofa, „so muss ich ihm nicht hinterherrennen.“ Sie wich dem Angriff geschickt aus und hob Igelklinge, das Schwert ihres Vaters, hoch. Es war fast so groß wie sie selbst, doch ihre muskulösen Arme schwangen es mühelos. Sie traf das Wildschwein frontal, was durch seine Vorwärtsbewegung noch heftiger wurde. Das Wildschwein wollte nun wegrennen, doch Kleofa verwandelte ihr Schwert in eine stachelige Waffe und schlug nochmals zu. Sie traf und die Stacheln der Klinge verhinderten, dass es weiterrannte. Also erlegte Kleofa es. Dann steckte sie Igelklinge in seine Scheide und warf ihre Beute über die Schulter. Sie prüfte noch, ob die Federn, die in ihrem blauen Haar steckten, alle da waren und das waren sie.

„Papas Schwert ist echt krass!“, dachte sie, „warum hat er es nie benutzt?“

Kleofa dachte daran, wie sie Igelklinge zum ersten Mal in den Händen gehalten hatte…

Papa, darf ich jetzt dein Schwert anfassen?“, fragte das achtjährige Kind.

„Ich hab es dir schon oft gesagt, Kleofa.“, antwortete der Vater, „Igelklinge ist schärfer als die Speere, mit denen du übst. Wenn es nach mir ginge solltest du nicht mal das tun! Du bist erst acht Jahre alt und ein Mädchen.“ Anscheinend durften acht Jahre alte Mädchen in seiner Heimat keine Waffen benutzen.

Seine Frau mischte sich ein: „Denk daran, was du vor neun Jahren gesagt hast, Parock: Du wolltest dich an das Leben hier anpassen. Hier ist es normal, mit fünf Jahren zu lernen, mit Waffen umzugehen.“ „Aber das Schwert ist hier nicht normal", antwortete Parock, "Es ist eine Erinnerung an meine Schwester, mehr nicht." "Hätte deine Schwester gewollt, dass es unbenutzt an der Wand hängt?", fragte seine Frau. "Nein, wahrscheinlich nicht“, sagte Parock und holte das Schwert von der Decke, „Kleofa, du darfst das Schwert jetzt kurz betasten, aber vorsichtig. Wenn du älter bist, darfst du auch probieren, es zu benutzen.“

Er legte das Schwert auf den Boden und Kleofa fing sofort an, den Griff und auch die Klinge anzufassen. „Krass!“, rief sie, „Echt krass! Darf ich es mal hochheben?“ „Versuch es doch!“, antwortete Parock belustigt. Hatte er etwa geglaubt, sie würde es nicht schaffen?

Kleofa hob es mühelos hoch, da wurde er ganz panisch, packte das Schwert bei der Klinge und riss es ihr aus der Hand. Dabei schnitt er sich selbst und ließ Igelklinge los, welche auf seinem Fuß landete. Warum hatte er sich auch nicht an seine eigene Warnung gehalten? War das dort, wo er herkam, etwa normal?

Eines war Kleofa klar: Sie wollte eines Tages die Heimat ihres Vaters kennenlernen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war das erste Kapitel. Keine Ahnung, wann das nächste kommt.
Ich würde gerne eure Meinung erfahren, ob dies ein guter Prolog ist und ob die Schreibweise übersichtlich ist (insbesondere der Wechsel zwischen Vergangenheit und "Gegenwart"). Komplett anzeigen

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