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Sklave wider Willen

von

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Unabwendbar

Alle Familienmitglieder außer Bardock fanden in dieser Nacht keinen ruhigen Schlaf. Die halbe Nacht überlegte Raditz wie er seinem Vater am nächsten Morgen gegenübertreten sollte.
 

Am nächsten Morgen war Gine wieder als Erste wach, doch anders als sonst wollte sie an diesem für sie grausamen Tag garnicht aufstehen. Mit einem schweren Seufzer erhob sie sich und schlurfte langsam ins Bad, um sich zu duschen, ehe sie das Frühstück vorbereitete.

Nach gut einer Stunde lockte der herrliche Duft der gegarten Speisen auch die Anderen aus den Federn. Fast gleichzeitig öffneten sich Kakarotts und Raditz' Zimmertür und schnell huschte der jüngere Bruder über den Flur mit einem fröhlichen:

„Guten morgen Bruderherz, ich bin diesmal zu erst im Bad“

Verdutzt und noch völlig verschlafen durch die unruhige Nacht, realisierte Raditz erst spät, das Kakarott ihm den Platz im Badezimmer streitig gemacht hatte. Doch dann lächelte er milde, lehnte sich gegen den Türrahmen seines Zimmers und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

„Was ist los Raditz? Heute kein Gemecker von dir? Du brauchst für deine Haarpracht einfach viel zu lange, da hab ich mir schon längst in die Hosen gemacht“

Raditz schmunzelte und schüttelte mit dem Kopf. Wie Recht sein kleiner Bruder doch hatte.

„Nein Brüderchen, heute lasse ich dir den Vortritt... wer weiß... wann ich dich wieder so fröhlich sehe...“ Die Worte nach dem „Vortritt“, sprach er eher leise für sich selbst aus.

Plötzlich drehte Raditz den Kopf in Richtung des Schlafzimmers seiner Eltern, aus dem er das nur allzu bekannte Geräusch vernommen hatte, wenn sein Vater sich ausgiebig streckte.

„Guten morgen Papa“

Doch nichts als ein ernster Blick war die Antwort auf die morgendliche Begrüßung seines ältesten Sohnes.

Ein Knurren verließ Bardocks Kehle, als er die Tür öffnen wollte, diese aber verschlossen war.

„Kakarott ist da drinnen...“, warf Raditz ein und erntete abermals einen bitter bösen Blick seines Vaters.
 

„Mach sofort die Tür auf!“

„Ich bin ja gleich fertig Papa... ich bürste mir nur noch die Haare“

„Kakarott! Wenn ich sage sofort, dann meine ich sofort!“

Doch noch bevor Kakarott antworten konnte, trat sein Vater die Tür ein, stampfte wütend auf seinen Sohn zu und packte ihn grob an den Haaren.

„Ist es Mal wieder Zeit für eine Lektion im Gehorsam ja?! Wenn du genauso mit dem Prinzen redest wie mit mir, dann lass dir gesagt sein, dass Alkatar dich früher holen wird als dir lieb ist!“

Raditz sog daraufhin scharf die Luft ein und weitete die Augen, als er seinen Vater vom Höllengott reden hörte. Denn vom saiyanischen Höllengott Alkatar kursierten die grausigsten Geschichten, dass einem kleinen Kind die Haare des Schwanzes vor lauter Angst abstarben.

„Aaah Papa! Du tust mir weh! Wuaaah!“

Und in hohem Bogen wurde Kakarott über das Treppengeländer geworfen, ehe er mehr als unsanft in den hölzernen Wohnzimmertisch krachte.

Schnell flog Raditz über das Geländer und half seinem kleinen Bruder auf, der sich zitternd und schluchzend in die Arme seines Bruders warf.

Schnell eilte Gine ebenfalls ins Wohnzimmer als sie ihren Sohn schreien hörte.

„Bei Sadur! Kakarott mein kleiner Liebling!“

Sie besah sich die Kratzer auf seiner Haut im Gesicht und zog vorsichtig kleine Splitter aus seinen Händen und Armen.

Liebevoll drückte sie ihn an sich und strich ihm über den Hinterkopf.

„Schsch mein kleiner Schatz... Mama ist ja da...“

Sie hob ihn auf ihre Arme, erhob sich und setzte ihn aufs Sofa. Schnell lief sie in die Küche und füllte eine Schüssel mit warmen Wasser und nahm einen sauberen Lappen. Dann tupfte sie vorsichtig die Wunden ihres Sohnes sauber.

Nach einer Weile kam Bardock aus dem Bad und sah nach unten zu seiner Frau und seinem jüngsten Sohn.

„Geh du dich schonmal frisch machen Raditz“, sagte sie liebevoll und strich ihrem älteren Sohn über das Gesicht.

Raditz nickte und schwebte hoch, ehe er im Bad verschwand.

Mit einem boshaften Blick, strafte Gine ihren Mann und drückte Kakarott einen Kuss auf die Stirn.

„Gleich gibt es Frühstück mein Schatz“

Sie richtete sich auf und ging in die Küche, um ihrem jüngsten Spross das Frühstück ins Wohnzimmer zu bringen, doch Bardock stellte sich ihr in den Weg.

„Hör auf dem Jungen Extrawürste zu braten! Er wird in der Küche essen!“

Bardock packte Gine an den Schultern, drehte sie herum und bugsierte sie wieder zurück in die Küche.
 

Raditz war nach einer ganzen Weile auch endlich fertig seinen Haarschopf zu bürsten, in dem sich einige hartneckige Kletten verfangen hatten. Als der ältere der Brüder, im Wohnzimmer angekommen war, reichte er seinem kleinen Bruder die Hand. Unsicher schlug Kakarott ein und sie gingen zusammen in die Küche.

Nachdem alle Platz genommen haben, begann das gemeinsame Frühstück... wie auch am Abend zu vor, schweigend.

Bis Gine die Stille durchbrach und ihren jüngsten Sohn freundlich anlächelte, zumindest versuchte sie es.

„Wir suchen dir gleich zusammen eine schöne Rüstung raus ja? Und dann bürste ich dir noch die Haare schön, du sollst ja hübsch für unseren Prinzen aussehen“

Zerknirscht verzog Kakarott das Gesicht und aß weiter, nachdem er ihr zu nickte.

„Und mach es ordentlich, ich will mich nicht wegen dir schämen müssen!“, brummte Bardock zwischen den Bissen.

Gesagt getan.

Nach dem Essen gingen Gine und Kakarott sich nach oben umziehen.

„Wieso ausgerechnet Kakarott Papa?“

Finster sah der Saiyajinvater seinen ältesten Sohn an.

„Es ist ein Befehl des Königs! Außerdem ist es besser für uns alle wenn er weggeht!“

„Du weißt wie grausam der Prinz ist... er... er wird warscheinlich sterben bei seiner Naivität und Tollpatschigkeit! Hörst du Papa? Du schickst ihn geradewegs in den Tod! Er wird es Prinz Vegeta nicht Recht machen können!“

Hart schlug die Faust Bardocks auf die Arbeitsfläche der Küche.

„RADITZ! Ich will nichts mehr hören! Und wenn er stirbt... dann wollte es Alkatar so!“

„Kakarott wird nicht von ihm geholt! Hörst du?! NIEMALS! Eher opfere ich mich für ihn!“

Eine geradezu unheimliche Stille breitete sich im ganzen Haus aus und ein kaltes Grinsen erschien auf Bardocks Gesicht.

„Du... würdest dich für deinen Schwächling von Bruder opfern...? Glaub mir... dann hast du noch nicht erfahren, wie grausam Angst sein kann...!“

Scharf sog Raditz die Luft ein, während Bardock an ihm vorbei ins Wohnzimmer schritt und unten an der Tür wartete.

Ordentlich gekleidet und die Frisur zurecht gemacht, ging Kakarott mit seinem Stofftier unterm Arm und an der Hand seiner Mutter nach unten.

Streng musterten ihn die Augen seines Vaters, der die Tür öffnete und als erster das Haus verließ.

Raditz erwachte aus seiner Trance und lief seiner Familie hinterher.

Da Kakarott noch nicht fliegen konnte, nahm Raditz ihn auf seinen Rücken, ehe die Familie abhob und in Richtung des Palastes flog.
 

Nach gut 2 Stunden Flugzeit, landeten alle am Fuße des Berges auf dem der Palast thronte. Ab hier herrschte die Flugverbots-Zone für jeden Krieger und sie mussten zu Fuß weiter. Immer wieder warf Gine einen mitleidigen Blick ihrem Sohn zu, ehe sie Bardock leicht mit dem Ellenbogen am Unterarm anstieß.

„Wehe du verabschiedest dich nicht ordentlich!“, flüsterte sie ihm zu, doch nur ein grimmiges Knurren war seine Antwort.

„Wann sind wir denn endlich da Mama?“

„Wir sind da, wenn wir da sind!“, knurrte Bardock Kakarott zu und sah über der Schulter abwertend auf ihn herab, „Hör auf zu jammern und zeig gefälligst etwas mehr Stolz Kakarott!“

„Ich bin aber nicht stolz darauf für einen Typen zu arbeiten den ich nicht kenne!“

„Psst Kaki... du sprichst von-“

Doch abrupt blieb Raditz' Satz ihm im Halse stecken als sein Vater stehen blieb und sich langsam zu seinen Kindern herumdrehte.

Zur Vorsicht ergriff Gine ihrem Mann am Arm und wollte ihn zum weitergehen bewegen, doch er blieb stehen.

„Sag so etwas noch einmal... und ich sorge persönlich dafür... dass du den morgigen Tag nicht mehr erleben wirst...!“

Mit einem Mal ließ Gine den Arm ihres Gefährten los, der ernst an ihr vorbei schritt. Auch Raditz aber vor allem Kakarott waren zu tiefst entsetzt, als sie diese kalten Worte hörten.

Ängstlich klammerte sich Kakarott an Raditz' Arm und sein Schwanz wickelte sich um seinen linken Oberschenkel. Gine warf ihren Kindern einen besorgten Blick zu, ehe sie in Richtung Palast nickte um die beiden zum weitergehen zu animieren.

„Kaki... wickel deinen Schwanz um die Hüfte... Alkatar spürt es wenn du Angst hast... und wenn der Zutáv wieder bevorsteht wird er gegen Sadur gewinnen und wir sind alle verloren willst du das?!“

„Nein... aber... ich kann doch nichts dafür... dann soll Papa aufhören so furchtbare Sachen zu sagen!“

„Komm jetzt, wir müssen uns beeilen“

Und schnell zog Raditz seinen kleinen Bruder, der sich den Schwanz um die Hüfte geschlungen hatte hinter sich her.
 

Nach einem weiteren 10 minütigen Spaziergang standen sie endlich vor den Toren, die in den Vorplatz des Palastes führten.

Eine der Wachen ließ den Arm mit einem metallischen Gerät über Bardocks untere Seite des Unterarms wandern. Es piepte einmal und zeigte Namen und Rang des Kriegers an, sowie Gefährtin und den Nachwuchs.

„Ich bin hier wegen der Einladung für meinen Sohn Kakarott als Diener des Prinzen zu arbeiten“

„In Ordnung ihr dürft rein!“

Bardock nickte den Wachsoldaten ernst zu und schritt mit seiner Familie durch die offenen Tore, die sich hinter ihren Rücken schlossen.

Kakarott zog den Kopf unsicher zwischen den Schultern ein, als sie das riesige Gebäude betraten und durch die teils nur spärlich beleuchteten Gänge gingen.

Als sie nach einer ganzen Weile durch ein Labyrinth von Gängen spaziert waren, standen sie vor den goldverzierten Türen des Thronsaals.

Bardock drehte sich ein letztes Mal zu seinem Sohn um und erklärte ihm streng noch einige Verhaltensregeln, gegenüber der Königsfamilie.

„Hör zu! Du verbeugst dich wie wir vor dem König und dem Prinzen, die rechte Faust auf die linke Brustseite! Senk den Kopf, bis man dich auffordert aufstehen zu dürfen! Sprich nur wenn du gefragt wirst und ansonsten hälst du die Klappe! Und wenn du mit dem Prinzen oder dem König sprichst, starre sie nicht ungeniert an und bewahre deine Haltung!“

Kakarott nickte auch wenn das zu viele Informationen auf einmal waren. Die Flügeltüren wurden von den beiden Elitesoldaten geöffnet und sie wurden eingelassen.

Paragus und seine Söhne Lupatis und Broly waren ebenfalls anwesend.

Nachdem sie den roten Teppich auf den Thron zu steuerten, knieten alle in einer tiefen Verbeugung nieder.

Doch Kakarott hatte seine linke Faust auf seiner rechten Brustseite und schielte heimlich zu dem langhaarigen Jungen, der neben dem Thron des Prinzen stand. Anscheinend hatte sich der Prinz schon für einen Diener entschieden. Leicht schmunzelnd sah der langhaarige Junge auf Kakarott herab und deutete ihm an die rechte Faust auf die linke Brustseite zu legen.

Kakarott verstand und korrigierte seine Haltung.
 

„Also Bardock! Du bist mit deinem Sohn Kakarott zu mir gekommen damit er der Diener meines Sohnes wird?! Steh auf!“

Der Unterklassekrieger erhob sich und sah dem Saiyajinherrscher in die Augen.

„Das ist richtig Eure Majestät... er wird seine Aufgabe gut machen! Und den Prinzen nicht enttäuschen!“

Kakarotts kleines Herz pochte vor Freude in seiner Brust, über die Worte seines Vaters. Er traute ihm zu, dass er seine Aufgabe als Diener des Prinzen gut machte, obwohl er erst gesternabend zu ihm gesagt hätte, dass er kein Talent hätte etwas anderes zu lernen, wenn er nicht stärker werden würde?

Doch Gine und Raditz wussten es besser, das war kein Lob aus seinem Mund, dem König gegenüber... Nein. Er wollte alles daran setzen, dass der König seinen Sohn für diese Aufgabe auswählte um ihn loszuwerden.

Nachdenklich fuhr sich der König über den Bart, ehe er Kakarott eindringlich musterte. Dann sah er rüber zu Broly.

„Gut... du Kakarott und Broly seid vom heutigen Tage an die Diener meines Sohnes Vegeta!“

Und nach diesen Worten war Kakarotts Schicksal endgültig besiegelt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Arya-Gendry
2018-06-25T19:55:00+00:00 25.06.2018 21:55
Hi^^
Bin gerade auf deine Fanfic gestoßen und sie gefällt mir jetzt schon echt gut. ;)
Der kleine Kaks tut mir so leid. Wie kann man nur so Herzlos zu seinen Kind sein.
Bin schon gespannt wie es weiter gehen wird.
LG.
Antwort von:  Kakarotto
25.06.2018 22:05
Oh Hallöchen :)
Es freut mich sehr, dass dir diese Fanfic gefällt :)
Ohja ._. Kakarott hat es wirklich nicht leicht...
Ich danke dir herzlich für deine Meinung dazu :)

Liebe Grüße
Kakarotto
Von:  Tales_
2018-04-16T03:10:02+00:00 16.04.2018 05:10
Guten Morgen,

Bardock benimmt sich echt wie das letzte 😣
Für jede Kleinigkeit bestraft er Kaks richtig hart...
Er ist ihm wirklich egal, Oder? 😢

Kaks versteht noch nicht einmal, was für schreckliche Folgen das alles mit sich ziehen wird. Nicht nur das er seine Familie verliert...

Das Kapi ist dir wirklich sehr gelungen! 😍
Ich freu mich schon auf das nächste!
Lg Shanti
Antwort von:  Kakarotto
16.04.2018 09:09
Guten morgen Shanti :)

Er ist ihm nicht nur egal, er hasst ihn regelrecht...
Das ist ja das traurige q.q Kaks versteht das alles nicht...
Bardock geht sogar soweit, zu Behaupten dass diese geringe Kampfkraft bei der Geburt eine "Behinderung" darstellt <.<
Und Gine und Raditz können nichts dagegen tun... weil Bardock das letzte Wort in der Familie hat...

Freut mich aber sehr, dass es dir wieder gefallen hat :)


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