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Kioku no Kaze

Wind der Erinnerung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So das Sonntagsupdate ist da :D
Kagura lernt nun das Mittelalter kennen
und auch dessen Negativität. Sie ist Mittellos und muss sich wohl erstmal einen Plan zurechtlegen :) Komplett anzeigen

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Sesshomaru:

Da hatte ich nun vor dieser Frau gestanden, welche nach Kagura roch und anscheinend auch so hieß. Sie machte nicht einmal ein Geheimnis daraus, während ihr schwarzgrüner Haarschopf durch die Gegend flatterte. Ihre Haltung und ihr Verhalten zeugte auch von der Richtigkeit der Vermutung, dass es sich um diese Frau handelte. Sogar ihr Fächer schien identisch, außer einigen Veränderungen.

Jedoch war es wie ein Déjà-vu aus einer fernen Zeit, in der sie schon einmal so vor mir gestanden hatte. Diesmal wedelte sie mit einer Währung, die nicht aus dieser Zeit stammte, während sie mir damals einen Splitter des Juwels dargeboten hatte. Schon vor geraumer Zeit hatte sie um meine Hilfe gebeten. Nein, sie hatte mich bezahlen wollen.

Problematisch erschien aber dann doch nur Jaken, der wie immer sein vorlautes Mundwerk nicht halten konnte. Es wäre fatal, sie noch weiter zu verschrecken, wie es mein dummer Bruder getan hatte. Denn im Gegensatz zu ihm erkannte ich sofort, was fehlte. Die dämonische Aura. Sie war durch und durch sterblich, egal wie geschickt sie mit ihrem Fächer umging. Kagura hätte damals den Oni ohne Probleme vernichtet. Auch roch ich, dass sie leicht verletzt war. Menschliches Blut.

Inu Yasha hatte nur das Offensichtliche gesehen und somit falsche Schlüsse daraus gezogen. Der kleine Junge hingegen hatte etwas Wichtiges gesehen. Die Schuluniform, oder wie dieses Weib es einmal gesagt hatte. Eindeutig stammte sie aus der anderen Zeit. Hinzu kam die Information, dass auch anscheinend Naraku wiedergeboren worden war. Aber das, was kurz an mir zehrte war die Aussage darüber, ob ich den Gedanken hegte sie zurück zu bringen. Niemals hätte ich so etwas getan. Jedoch war es erschreckend, wie dieser Frau anscheinend das Schicksal wieder einen Strich durch die Rechnung machte. Ich empfand schon fast Mitleid vor diesem Wesen, welches alles dafür geben wollte, damit sie einen Verbündeten bekam.

Ich konnte sie nicht hierlassen. Schon der Wind schien sie mir entgegentreiben zu wollen. Diese Frau wusste nicht, wer sie einst gewesen war. Aber trotzdem roch ich Naraku an ihr und ihr Aussehen… Die Zeit würde mir bedeuten, was es damit auf sich hatte.

Nur wieso bot sie ihren Körper so leichtfertig an? Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dahinter noch viel mehr steckte. Aber ich würde Jaken später einen Trachtprügel verpassen. Er hatte sich zurückzuhalten. Ich sprach für mich selbst und brauchte kein vorlautes Etwas dazu.

Am Ende drehte ich mich um und schritt voran. Doch brauchte diese Frau eine Extra Einladung. Ich würde sie fürs erste bei mir lassen, bis ich genau festgestellt hatte, was es damit auf sich hatte. Es wäre fatal sie zurück zum Dorf zu lotsen, wo Inu Yasha nur wieder übermütig wurde.

Fragwürdig war auch ihre Waffe. Sie schien sehr alt zu sein und von den Farben her, hatte ich das weiße und den roten Bogen darauf gesehen. So hatte Kaguras Fächer ausgesehen, auch wenn dieser leicht verändert worden war. Es waren fast zu viele Zufälle. Nun, ich hätte Zeit. Dieses Menschenweib hatte bestimmt nicht vor, zu bald nach Hause zu gehen. Nur müsste ich ihr Respekt beibringen, aber auch die alte Kagura hatte nie respektvoll gehandelt. Jedoch sollte sie nicht glauben, dass ich ihr alles durchgehen ließ.

Kagura:

So war es wohl vorerst entschiedene Sache, dass ich diesem Mann folgte. Ich richtete sorgsam meine Kleidung, während ich ihm Schritt für Schritt folgte. Anscheinend störte es ihm nicht, mich in seinem Rücken zu haben, was mir Sicherheit vermittelte. Dieser Mann war stark und ich wusste immer noch nicht, wie er den Gegner so einfach hatte vernichten können. Jede seiner Bewegungen könnte einen Angriff auslösen. Ich musste darauf gefasst sein, dass er vielleicht mich doch zurückführte.

Traue ihm.

Ich schüttelte mich kurz. Wo war diese Stimme hergekommen? Vertrauen. Das war ein großes Wort für eine Frau wie mich. Ich hatte noch nie jemanden vertraut, außer dem Wind und meiner Mutter. Aber nun hatte ich wohl auch keine andere Wahl, als es zu wagen.

 

Nach einer Zeit stellte ich auch fest, dass wir nicht den Weg zurückgingen, sondern uns noch mehr entfernten von diesem Wald und Brunnen. Jedoch hatte ich keine Ahnung, wo ich war und was hier vor sich ging. Weswegen ich ihn kurzerhand befragte. Es war vielleicht unhöflich, aber ich brauchte unbedingt Informationen.

„Welches Jahr haben wir?“, fragte ich mit fester Stimme.

„Pff, Ihr Menschen nennt es, soweit ich weiß, die Sengoku Ära. Das solltest du aber wissen.“

Ich erstarrte und sah zu der Kröte. Jetzt kam mir zu Gute, dass ich für die Prüfung so extrem gelernt hatte. Dieser Frosch hatte mir gerade klar gemacht, dass wir im Mittelalter etwa im 15. Jahrhundert waren. Verdammt. Einerseits klang es vollkommen surreal, aber wenn man einmal die Landschaft und diese mittelalterliche Kleidung bedachte, klang es beinahe einleuchtend. Es gab natürlich einige Gebiete mit Flugverbot, aber ich hatte schon einiges gesehen und es erstreckte sich viel zu weit.

„Das darf doch nicht wahr sein… Das würde bedeuten… nein…“, meinte ich vertieft in ein Selbstgespräch. Aber wieso kannten sie mich, wenn ich in der Vergangenheit war? Wieso nur? Ich kniff die Augen zusammen, bevor ich gegen etwas Hartes stieß. Verdutzt riss ich die Augen auf und starrte auf silbriges Haar und eine schwarze Rüstung. Ich keuchte auf und sprang einen Satz nach hinten. Verdammt, wann war er stehen geblieben?

Dieser Sesshomaru blickte leicht schief nach hinten. Sein Blick war fest und ein wenig kühl, während er mich bedachte. Ich rückte etwas zur Seite, doch seine Augen schienen nicht von mir ablassen zu wollen. Ernst streckte ich meine Brust heraus und erwiderte seinen Blick so kühl ich konnte. „Ja?“

„Wir werden hier rasten. Sorge selbst für deine Verpflegung.“

Kühl und ernst sah er mich an, bevor ich an ihm vorbeiblickte. Wir waren in der Nähe eines Waldes. Erst hörte ich von dieser Zeit und dann machten wir auch noch mitten in der Pampa Rast? Naja, es war besser als nichts. Falls ich ihm wirklich trauen konnte, könnte ich ein wenig zur Ruhe kommen, denn ich bemerkte langsam schon, dass mein Körper nicht mehr einen so hohen Adrenalinpegel hatte. Ohne Adrenalin spürte ich die Erschöpfung des Tages. Die Prüfung, mein Vater, die Flucht und dann hier auch noch eine Flucht und ein Kampf. So könnte ich zumindest etwas nachdenken, aber wie meinte er das mit Verpflegung?

„Jaken, begleite sie.“

„Ich? Argh…“, fluchte die Kröte und trat vor mich. „Los, komm mit.“

Ein wenig angepisst starrte ich dieser Kröte mit diesem komischen Stab hinterher, bevor ich noch einmal zu Sesshomaru blickte, welcher sich unter einem Baum niederließ. Brauchte er denn nichts?

Als mein Magen sich dann jedoch leise meldete, entschied ich diesem Jaken zu folgen. Wenn das die Vergangenheit war, könnte es problematisch werden, an Nahrungsmittel zu kommen. Hier würde es bestimmt keine Automaten oder Restaurants geben. Aber das würde mir auch nicht weiterhelfen, da mein Geld in dieser Zeit keinerlei Wert hatte. Wunderbar. Somit war ich von diesem Mann und diesem Monster abhängig. Fabelhaft. Da war die Hoffnung, dass es sich hier nur um einen Traum handelte, angenehmer.

Ich griff kurz auf meine Seite und brummte leise. Wenn es ein Traum war, war es ein schmerzhafter. Später würde ich mir meine Rippen ansehen, aber ich vermutete, dass ich einen blauen Fleck bekam, wenn es nicht sogar noch schlimmer war.

„Hey, du Kröte.“

„Ich heiße Jaken! Verstanden?“, knurrte der Kröterich und wanderte mit mir durch den Wald und schien nach Etwas die Augen offen zu halten.

„Jaken. Dieser Sesshomaru. Sammelst du für ihn Essen mit?“

„Was? Nein. Meister Sesshomaru isst nicht dieses Essen.“

„Also macht er Diät?“, fragte ich weiter. Wissen war Macht. Vielleicht würde ich ja ein paar gute Informationen bekommen, um ihn für mich zu gewinnen.

„Diät? Was das auch sein mag… Nein. Er isst eher größere Tiere und das auch nicht oft. Meister Sesshomaru benötigt keine regelmäßigen Mahlzeiten.“

„Ah… okay…“, überlegte ich und konnte mir das nicht wirklich vorstellen. Vielleicht war Sesshomaru natürlich auch jemand der nur Fleisch aß und sich das Essen aufteilte… Naja, ich würde da schon hinter kommen. Diese Richtung war jedoch vorerst eine Sackgasse. Kurz dachte ich nach, während Jaken auf ein paar Pilze deutete.

„Hier, die sind essbar. Nimm dir welche.“

Ich starrte auf die Pilze und hob eine Augenbraue. Jetzt verstand ich Sesshomaru, wenn er keinen Bock auf Pilze hatte. Nicht einmal mir gefiel dieser Anblick. Wer wurde davon denn bitte satt?

Genervt kniete ich mich runter und pflückte so viele Pilze von den Bäumen wie möglich. Es musste doch noch irgendetwas anderes geben. „Was gibt es noch, außer Pilze?“

„Pff... reicht dir das nicht?“

Ich baute mich vor ihm auf und sah ihn wütend an. „Sehe ich aus, als würde ich von diesen Pilzen satt werden? Die bestehen Großteiles aus Wasser.“ Jaken fluchte und wedelte mit seinem Stab, während ich einfach weiter die Gegend erkundete. Ab und an entdeckte ich noch ein paar Pilze und dann ein paar Beeren, aber sonst war Nahrung Mangelware. Knurrend ging ich weiter und hörte den Kobold hinter mir weiter fluchen, bis ich einen Fluss erreichte. Begeistert entdeckte ich Fische und überlegte. Wie bekam ich Fische?

„Kobold, fang mir einen Fisch.“

„Pah! Mach es doch selber!“, fauchte der Kobold mich an, bevor er sich an einen Baum setzte. „Ich bin nicht dein Diener. Ich verstehe sowieso nicht, wieso Meister Sesshomaru dich mitnimmt.“

Ich seufzte und starrte ihn wieder an, bevor ich noch einmal zu den Fischen sah. Erstmal bräuchte ich einen Speer. Vorher konnte ich das wohl abhaken. Aber ich würde mir diesen Ort merken. Nachdenklich sah ich zu dem Kobold.

„Wir gehen zurück.“, meinte ich ernst und schritt an ihm vorbei. Er krakeelte, doch ich ignorierte ihn einfach und durchquerte mit einem Arm voll Pilzen und Beeren den Wald, bis ich wieder die Lichtung erreichte, wo Sesshomaru immer noch saß.

Ungestüm warf ich alles zu Boden und seufzte. Feuerholz fehlte noch. Oder sollte ich alles roh essen? … Roh. Ich war einfach zu kaputt. Ich setzte mich bequem hin und schnappte mir schon den ersten Pilz, den ich angewidert verdrückte. Verdammt waren die Geschmacklos. Daran würde ich mich echt gewöhnen müssen. Aber dafür waren die Beeren sehr süß und beruhigten meinen Hunger. Ach Mist. Wo war ich hier reingeraten? Was würde ich alles für ein paar Gewürze tun. Schlimmstenfalls würde ich einen Händler bestechen oder ausrauben. Doch gab es in diesem Zeitalter wirklich Gewürze? So etwas hatten wir natürlich nicht im Unterricht durchgenommen.

 

Sesshomaru:

Nach einiger Zeit entschied ich, dass wir eine Rast einlegten, als ich ihren schweren Atem bemerkte. Diese Frau hatte trotz ihrer Menschlichkeit eine beachtliche Strecke hinter sich gelegt. Es hatte mich schon ein wenig gewundert, wie sie so weit gekommen war. Doch wie jeder Mensch hatte es irgendwann dazu kommen müssen. Meine Erfahrungen mit Rin hatten mir gezeigt, wie weit ich diese sterblichen Wesen strapazieren konnte.

Des Weiteren war sie auch gar nicht mehr bei der Sache, was ich daran bemerkte, dass sie nicht stehen blieb, sondern in mich krachte. Ob es daran lag, dass sie begriff, dass sie in einer anderen Zeit gefangen war?

Auch ihre Augen, die ich einige Zeit fixierte, hatten an Glanz verloren gehabt. So schickte ich sie auf Nahrungssuche, während ich es mir im hohen Gras bequem machte. Kagura war eindeutig menschlich, aber an ihr haftete der Geruch von Naraku, was bedeutete, dass sie im engen Kontakt zu ihm stand oder dass in ihr sein Blut floss. Gab es in der Zukunft auch noch die Abspaltung?

Es ärgerte mich, dass ich keine genauen Informationen hatte, doch ich konnte geduldig sein. Sie würde mir schon ihr Geheimnis verraten. Diese Frau, die vor 3 Jahren gestorben war… Es war ungewohnt sie um mich zu haben, wo ich sie nicht hatte retten können mit Tensaiga. Dieses Lächeln… es wollte nicht aus meinem Kopf verschwinden. Sie hatte mich damals angelächelt. Ob sie vermutet hätte, dass sie widergeboren werden würde und genauso endete wie damals?

Seufzend starrte ich zur Lichtung, als sie aus dem Wald wiederkamen. Sie hatte massig Pilze und Beeren, während Jaken sauer hinter ihr her watschelte und seinen Stab schwang. Was erwartete ich? Kagura war kein unbeschriebenes Blatt damals gewesen und auch jetzt schien sie vieles mit der ehemaligen Frau gemein zu haben. Doch auch diese Kagome hatte wohl viel von Kikyou gehabt, der Frau, die mein dummer Bruder einst geliebt hatte. Konnte es sein, dass ein Teil ihrer Seele in ihr steckte und sie es einfach nicht wusste?

Ich verzog die Lippen und beobachtete, wie sie einen Pilz nach dem nächsten runterschlang und angewidert den Mund verzog. Kagura. Was sollte ich mit dir nur anfangen? Dies war nicht mehr deine Welt und doch schienst du nicht wieder zurückgehen zu wollen.

Was hatte mich nur dabei geritten, auf sie acht zu geben? 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Heute kommt noch ein zweites :D

würde mich über einen Kommi freuen,
ob es euch interessiert, ob ihr ihnen ne Chance gibt und und und :)
Vielleicht aber auch, was ihr meint, was noch so passieren könnte ^^

Also bis später noch einmal zum nächsten Kapitel :D Komplett anzeigen

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