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Serifas Geschichte

Torturen souls
von

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Tage Wie Diese

Als Serifa seine Augen öffnete war das Erste was er sah sein bester Freund, welcher im benachbarten Bett lag. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er den entspannten Gesichtsausdruck des Pinkhaarigen realisierte. Wenigstens im Schlaf kam der Andere zur Ruhe.

Und wie als hätte er seine Gedanken gehört verzog Sahashi das Gesicht, bevor er verschlafen die Augen auf schlug. „Guten... Morgen“, gähnte er seinem Zimmerkollegen entgegen.

„Morgen“, nuschelte der Jüngere, wurde leicht rot und löste den kurzen Blickkontakt, welcher entstanden war.

Fragend sah der Ältere ihn an: „Schlecht geschlafen?“

„Nee“, antwortete Serifa ein bisschen zu schnell und sprang aus seinem Bett. Hastig sammelte er ein paar Sachen zusammen, um in gefühlter Lichtgeschwindigkeit im Bad zu verschwinden.

«Das war ja mal mega peinlich! Ich bin total rot geworden!» dachte sich der Junge mit den Tattoos am Hals, während er in die Dusche stieg. Das angenehme, warme Wasser spülte seine Gedanken fort und so musste er auch nicht weiter darüber nach, oder an den Tag denken, der ihm bevor stand.
 

Das erste was Serifa auffiel als er sein Bad verließ, war das Sahashi weg war. Jetzt wirkte sein Zimmer wieder bedrückend. Kalt und klein. Es hatte die Wärme verloren, welche es noch vor Minuten ausgestrahlt hatte. Nun da ihn hier nichts mehr hielt, machte er sich auf den Weg ins Labor wo die Weißkittel bestimmt schon auf ihn warteten.
 

Und wie erwartet bestand seine Begrüßung nur aus einem barschen:

„Du kommst zu spät!“, worauf der Junge entschuldigend den Kopf neigte.

„Du hast heute morgen Nahkampftraining, dann eine Überprüfung deiner Fähigkeiten, im Anschluss Mittagessen, gefolgt von Mathematik und dann von 15 bis 20 Uhr noch ein mal Training.“ Der Mann räusperte sich und fügte hinzu: „Den Rest des Tages darfst du frei gestalten“.

Serifa schnaubte verächtlich über diese Aussage. «Was für ne Freizeit denn Bitte?!».

Mit dieser kleinen Gefühlsregung handelte er sich einen bösen Blick des leitenden Wissenschaftlers ein und ihm war klar das sein Tag ab jetzt nur noch schlimmer werde würde.

Ein bisschen gröber als notwendig wurde er an der Schulter gepackt und zu einer der Sporthallen geschleift.
 

Der Grünhaarige hoffte das sein „Trainingspartner“ nicht Sahashi oder einer der Anderen aus seiner Einheit werden würde, denn was er mehr hasste als selbst vermöbelt zu werden, auch wenn dies an seinem Stolz kratzte, war es Ihnen weh zu tun. Er dachte weiter, gegen wen er noch sehr ungern kämpfen würde.
 

Und tatsächlich stand er ein paar Minuten später einem dieser Leute entgegen.

Sein Gegner war ein großgewachsener Junge aus der 17. Einheit, der vermutlich ein wenig Älter war als Serifa selbst. Er schluckte schwer, die 17te war für ihre körperliche Kraft bekannt. Das bedeutete mindestens drei gebrochene Rippen wenn es gut lief.

Sie stellten sich gegenüber.

„Auf ein gutes Training“, sagte der Junge mit den türkisblauen Haaren, in freundlichem Ton.

„Äh... ja dir auch...“, erwiderte Serifa aus seinen Gedanken gerissen.

„Macht euch bereit!“ kam der Befehl durch die Lautsprecheranlage.

Beide begaben sich in Position, der Eine etwas passiver als der Andere.

Serifa wippte auf seinen Fußballen. Seine einzige Möglichkeit diesen Kampf zu gewinnen bestand darin den Anderen müde zu machen, und den härtesten Schlägen auszuweichen.

Die Sirene ertönte, der Kampf war eröffnet.

Sie begannen sich zu taxieren, jede Bewegung des Anderen bemerkend.

Die Muskeln des Türkishaarigen spannten sich unter seinen Trainingsklamotten. Mit einem Satz hatte er die Distanz zu Serifa überbrückt und schleuderte diesen durch den Raum, an die hintere Hallenwand.

Keuchend rappelte er sich auf, bereit den nächsten Schlag zu parieren. Doch sein Gegner stand immer noch in der Mitte der Halle, wartete darauf das er sich wieder gefangen hatte. Diesen Akt der Gnade nutzte der Kleinere sofort aus, stieß sich sich von der Wand ab und versetzte seinem Gegenüber einen harten Schlag ins Gesicht. Diesen konnte der Andere nur notdürftig mit dem Arm abwehren. Knackende Knochen waren zu hören. Im nächsten Moment spürte Serifa wie er am Fußgelenk gepackt und durch die Luft gewirbelt wurde.

Doch statt ihn mit voller Wucht auf den Boden zu schmettern, was ihm ohne zweifel eine menge Knochen gebrochen hätte, bremste der Andere seinen Fall sogar noch, so das er ihn fast ablegte.

Schnell richtete sich der Kleinere wieder auf, brachte flink etwas Abstand zwischen sich und den Türkishaarigen. Er stutzte, denn der Ältere machte keinerlei Anstalten ihn erneut anzugreifen.

Es schien fast als versuchte er ihn nicht zu verletzen, was nobel war, allerdings konnte das für sie beide zu erheblichen Problemen führen.

Aus diesem Grund wisperte Serifa bei seinem nächsten Angriff: „Damit tust du uns keinen Gefallen.“, ins Ohr des Anderen.

Vor Überraschung über die Worte des Kleineren, ließ der Junge aus der 17ten seine Deckung ein wenig fallen, was dazu führte das Serifas nächster Schlag ihn mit voller Kraft traf. Er Taumelte kurz ehe er sich wieder fing, gerade noch rechtzeitig um dem Grünhaarigen auszuweichen, welcher erneut auf ihn zu gesprungen war. In einer fließenden Bewegung griff der Größere ihn aus der Luft, drehte sich einmal um die eigene Achse, bevor er den Jüngeren mit Schwung gegen die nächste Hallenwand krachen ließ.

Schmerzerfüllt keuchend richtete Serifa sich auf, doch der Andere war bereits bei ihm und drückte ihn fest gegen den geborstenen Stein. Er verlor den Boden unter seinen Füßen. Reflexartig griff er nach den kräftigen Unterarmen des Älteren, um sich wenigstens ein bisschen stützen zu können.

Langsam kam der Türkishaarige seinem Gesicht immer näher, er konnte den Atem des Anderen auf seiner Haut spüren. Kurz bevor sich ihre Gesichter berührten hielt der Größere inne und fragte leise: „Hast du das ernst gemeint?“

Fast unmerklich, aber bestimmt nickte Serifa.

Traurig seufzte der Junge aus der 17ten Einheit, festigte seinen griff an der Schulter des Anderen, um ihn im nächsten Augenblick erneut durch den Raum zu werfen.

Man konnte ein lautes Knacken hören, welches seinen Ursprung vermutlich in den Rippen des Kleineren hatte, und dieses mal stahlen sich auch kurz einige schwarze Flecken in sein Blickfeld. Im Vergleich zu vorher fiel ihm das Aufstehen deutlich schwerer, er musste sich sogar an der Wand abstützen.

Plötzlich rief der Türkishaarige Serifa etwas zu: „Gib auf, Kleiner!“

Als Antwort bekam er nur einen festen Blick des Grünhaarigen.

Man konnte das Bedauern in seiner Stimme hören als der Jung leise hinzufügte: „Dann werde ich das jetzt beenden!“

Das tat er.

Und auch Serifa würde das noch bedauern.

Mit drei Sätzen war der Größere durch die Halle gesprungen, und das bevor sich der Andere auch nur wieder in Kampfstellung begeben konnte.

In einem verzweifelten Versuch hechtete der Jüngere zur Seite. Doch dies bot seinem Gegner nur die nächste Möglichkeit ihn im Flug zu packen und dieses Mal unerbittlich und mit voller Wucht auf den Boden zu schmettern.

Augenblicklich splitterten Serifas Knochen unter ohrenbetäubendem Knacken.

Ein feines Rinnsal aus Blut floss ihm den Mundwinkel hinab. Regungslos lag er auf dem Boden. Er hatte die Augen geschlossen und driftete immer weiter weg von seinem schmerzenden Körper.



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