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Licht, Kamera, Action!

Marinette lag in ihrem Bett. Schon so oft plagte sie der Gedanke daran, ihrer besten Freundin von ihrem Geheimnis zu erzählen. Alya war ihr häufig schon beinahe auf die Schliche gekommen. Einige Male grenzte es fast schon an ein Wunder, dass ihr Geheimnis noch nicht gelüftet wurde. Es gab Tage, an denen sie sich wünschte, dass Alya Bescheid wüsste. In diesem Fall könnte ihre Freundin ihr helfen, Gründe für ihre Abwesenheit bei Akuma Attacken zu finden, statt diese zu hinterfragen. Mari wälzte sich noch ein Mal auf ihrem Bett, bevor sie mit einem lauten Rumms auf den Boden fiel. „Autsch!“ Sie rieb sich die schmerzende Stelle an ihrem Kopf. Das würde eine Beule geben. Dessen war sie sich sicher. „Geht es dir gut Mari?“ Tikki kam aus ihrem, von Marinette selbst gemachten Bettchen. Sie eilte zu ihrem Schützling und streichelte ihre Wange. „Ach Marinette was machst du nur immer für Sachen? Wenn du nicht aufpasst wirst du dir noch einmal ernsthaft wehtun.“ Sie kuschelte sich eng an Maris Wange, wie sie es öfters tat, wenn diese sich verletzte. Ihre häufigen Blessuren kamen jedoch nicht nur von solch kleinen Ausrutschern. Als Ladybug konnte sie vieles einstecken. Ihr Miraculous machte sie resistenter gegen die Angriffe ihrer Gegner, jedoch kam sie ab und zu nicht ohne blaue Flecken davon. Noch ein Grund Alya einzuweihen. Immer wenn sie mit einem weiteren unübersehbaren blauen Fleck in die Schule kam, wurde sie von ihrer Freundin ausgefragt. Und da diese irgendwann einmal Reporterin werden wollte, waren die Fragen sehr direkt und in großer Zahl zu erwarten. „Weißt du was Tikki? Ich werde es ihr morgen sagen!“ Der kleine Kwami war für einen Moment verwirrt. Wem was sagen, dachte sie sich. Doch da viel es ihr wie Schuppen von den Augen. Dieses Gespräch hatten sie bereits oft geführt. „Nein Marinette! Du darfst es ihr nicht sagen. Es könnte euch beide in Gefahr bringen! Denk noch einmal in Ruhe darüber nach.“ Ein Seufzer entfuhr dem kleinen Wesen. Sie hatte jedes Mal das Gefühl, dass Alya trotz der Freundschaft mit Marinette nicht in der Lage wäre, der Versuchung zu wiederstehen und es veröffentlichen würde. Doch ihr Schützling war da wohl anderer Meinung. „Seid ich ihr das Fuchs-Miraculous gegeben habe weiß sie, wie wichtig es ist, das Ganze geheim zu halten. Sie hat ihr eigenes Geheimnis nicht einmal mir, ihrer besten Freundin verraten also wird sie auch nicht mein Geheimnis aller Welt preisgeben. Da bin ich mir sicher. Außerdem könnte es unsere Freundschaft gefährden, wenn sie es auf andere Art und Weise erfährt.“ Sie strahlte vor Überzeugung und Freude. Sie würde es ihr am nächsten Tag beichten.
 

Am folgenden Tag:

„Guten Morgen Alya! Morgen Nino.“ Marinette setzte sich mit einem breiten Grinsen auf ihren Platz. Adrien würde nach einer Woche, in der er wegen des Modellings nicht zur Schule konnte endlich wiederkommen und Mari konnte es kaum erwarten ihn endlich wieder zu sehen. Doch Alya schien den verträumten Blick ihrer Freundin zu ignorieren oder zumindest nicht war zu nehmen, denn sie redete einfach drauf los. „Ich habe super Neuigkeiten! Wie du weißt, ist vor einiger Zeit diese neue Kamera auf den Markt gekommen. Man kann sie sich anstecken, da sie ziemlich klein ist und damit kann man live streamen! ...“ Sie sprach weiterhin enthusiastisch über ihr neues Equipment, doch Mari hatte nur Augen und Ohren für den Blondschopf vor ihr. Alle Gespräche stoppten abrupt als Madame Mendeleve den Raum betrat. Der Unterricht verlief normal, bis plötzlich ein übergroßer Mann mit Wrestler-Maske die Tür nicht nur eintrat, sondern diese samt Rahmen und Gemäuer quer durch den Klassenraum flog. „Wo ist Matheo?! Ich bin ´´Muscle Up`` und wenn ich diesen Jungen erwische, wird er nie wieder eine Schlägerei in meinem Unterricht anzetteln!“

Bei dem Akuma Opfer handelte es sich um den Sportlehrer. Er war ein freundlicher Mann, konnte jedoch mit Streithähnen und Krawallmachern nicht gut umgehen. Die Klasse sah ihn nur voller Erfurcht an, doch Madame Mendeleve stellte sich ihm in den Weg. „Das ist ja schön und gut, aber hier gibt es keinen Matheo und wenn es ihnen nichts ausmacht, würde ich mit meinem Unterricht fortfahren.“ Sie gehörte zu der Sorte Mensch, die er nicht mochte. Ihr bissiger Tonfall und ihre unfreundliche Art passten ihm nicht. Er berührte ihre Schulter und sein Körper leuchtete kurz auf. Er wuchs um ein paar Zentimeter und sie sackte zu Boden. Er hatte ihr wortwörtlich die Kraft gestohlen und sie, unfähig sich zu bewegen, am Boden liegen lassen. Es gab eine Durchsage, die von den Schülern verlangte, sich sofort nach Hause zu begeben, da die Schule wegen des Akuma Angriffes kein sicherer Ort mehr sei.

Der Akuma war schnell besiegt, dank des Einsatzes von Ladybugs Glücksbringer, der wie schon so oft die Situation deeskalierte. Die kleinen magischen Marienkäfer gaben den Menschen ihre Muskeln zurück und Chat Noir landete neben seiner Partnerin auf dem Boden. „Gut gemacht!“ , sagte das Superheldenduo, während sie traditionell ihre Fäuste gegeneinander schlugen. Sie blickte sich suchend um und versuchte ihre Freundin, die Bloggerin, in der Menschenmenge zu finden. Und da stand sie. Diesmal sogar ohne ihre Handykamera in der Hand. „Entschuldige Alya, aber könnte ich dir vielleicht etwas zeigen?“ So überrascht wie die Betreiberin des Ladyblogs auch war, wollte sie sich keine Gesprächsmöglichkeit mit ihrem Idol entgehen lassen. Sie klammerte sich um den Hals der Superheldin und schon schwangen sie über die Dächer von Paris. Sie landeten in einer Seitengasse, fernab irgendwelcher Gaffer. Ladybug holte tief Luft um sich selbst zu beruhigen. „Ich habe dies schon seit einiger Zeit geplant und da du heute keine Kamera dabei hast dachte ich mir, es wäre Zeit.“ Für einen Moment blickte die Rothaarige sie verdattert an. Es machte klick. Sie wollte sich mit den Händen an ihr Shirt fassen, doch LB hielt sie auf. „Du musst versprechen mein Geheimnis zu bewahren! Nicht auszudenken, wenn es an die Öffentlichkeit gelangt! Du solltest jetzt lieber deine Augen schließ--“ Die ganze Zeit war sie nicht in der Lage sich zu bewegen, bezwang jedoch die Schockstarre und riss sich los. Aber es war zu spät. Noch bevor sie sich umdrehen konnte war das rote leuchten bereits verschwunden und Marinette stand an Stelle von Ladybug da. „Es tut mir leid, aber du hast mich ja nicht zu Wort kommen lassen.“ Sie drehte sich langsam wieder um, eine winzige Kamera in ihrer Hand. Ihr Gesichtsausdruck ließ die Geschehnisse vermuten, aber es als gesprochenes Wort zu hören, sorgte bei der Superheldin für Bauchschmerzen. „Es tut mir leid Mari aber das gerade wurde live übertragen.“ Sie ließ den Kopf hängen. Selbst der Fakt, dass ihre beste Freundin eine Superheldin war schien ihre Stimmung nicht aufzuhellen, sondern den gegenteiligen Effekt zu haben. Doch wer weiß wie viele Menschen den Stream gesehen haben…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich bedanke mich dafür, dass ihr meine Geschichte gelesen habt und würde mich auch über Verbesserungsvorschläge und Anmerkungen in den Kommentaren freuen. Aber ihr glaubt doch nicht das wäre das Ende der Geschichte?
-Sherry Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jeaquline
2018-04-23T14:51:18+00:00 23.04.2018 16:51
Ich liebe diese Geschichte jetzt schon *///* bin gespannt, wie es weiter geht, auch wenn es ein one-shot sein soll...

Dein Schreibstil ist echt gut zu lesen und die Geschichte ist schön flüssig geschrieben. :) Nur weiter so!!

lg Jeaquline
Von:  Nami88
2018-04-21T09:51:37+00:00 21.04.2018 11:51
Hey ^-^
Also für deine erste FF ist sie dir wirklich gut gelungen und mit den vielen Storys kann ich zu gut mitreden xD
Zwar sind es keine 15, jedoch arbeite ich auch gerade an 5 Projekten 😂
Zurück zur Story ^-^
Ich hoffe natürlich, das Mari es ihrer besten Freundin irgendwann sagen wird 😁 und als das mit der Kamera kam, hatte ich bereits eine Vorahnung 🙈 tja, hätte Mari mal nicht nur Augen für Adrien gehabt ><
Aber da du ja sagst, das dies nicht das Ende der Story ist, freue ich mich auf eine Fortsetzung und weitere Werke von dir ^-^

LG
Antwort von:  Sherry_A_H
21.04.2018 16:20
Danke :D
Ich hoffe das ich mich, auch dank deines Zuspruches dazu aufraffen kann mich häufiger hinzusetzen um weiter an meinen Geschichten zu schreiben.
Echt schön das dir die Geschichte gefällt. :D


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