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Kapitel 4 - Mögen die Spiele beginnen

Erschöpft ließ sie sich auf den Stuhl fallen, den Ollivander ihr gnädigerweise etwa nach dem zehnten Fehlversuch beschworen hatte. Sie war durch den Raum geschleudert, verbrannt, gestochen, gepeitscht und ignoriert worden. Ja, ein Zauberstab konnte den Zauberer auch einfach ignorieren. Um sie herum stapelten sich die Kisten, in denen misslungene Stäbe lagen. Sie hatte das Gefühl einen halben Wald in Händen gehalten zu haben. Alles war dabei gewesen; Ashe, Eibe, Buche, Mahagoni und alles in jeder Kern-Kombination, die in Ollivanders Sortiment zu finden war.
 

Spätestens als ein besonders feindseliger Zedern-Stab ihren Zeigefinger versengt hatte, war Tess der Spaß vergangen. Inzwischen war sie derart lange hier und blockierte damit jeden weiteren Einkauf, dass sie befürchtete bereits etwas zu ändern. Was, wenn jemand heute nicht seinen Zauberstab bekam und das eine Kettenreaktion auslöste - mit fatalen Folgen? Sie kannte den Butterfly-Effekt nur zu gut ... Ihre Gedanken schweiften ab, während Ollivander Tee zubereitete.
 

Beide waren sich einig gewesen, dass ihnen eine Pause gut tun würde. Ollivander murmelte nun ständig vor sich hin, dass er nicht verstehen konnte wieso sich jeder seiner Stäbe bei der geringsten Berührung derart sträubten und nutzte die Pause den Kopf frei zu bekommen. Tess wusste genau, weshalb die magischen Objekte sich ihr entzogen, aber sie würde sich hüten das laut zu sagen. Im Moment war sie froh einfach ausschnaufen zu können.
 

"Ich habe Ihnen auch frisches Wasser gebracht, Miss Harris", sagte Ollivander, der mit einer schwebenden Kanne und einem Eimer Wasser angeschlurft kam. Tess starrte auf die schwebenden Objekte und war fasziniert echte, wahre Magie zu sehen; so selbstverständlich eingesetzt.
 

"Danke, Mr Ollivander, aber wieso ein Eimer?" Sie griff nach der Tasse in der Luft, stutzte jedoch, als sich der Eimer neben ihr niederließ. Ollivander zeigte auf ihre Füße.
 

"Die sollten nicht so bleiben." Peinlich berührt schob sie ihre Füße ein wenig aus dem Blickfeld. Da sie hier herumgelaufen waren, waren sie zusätzlich zum Straßendreck nun vollkommen schwarz vor Staub. Sie hing schließlich beide Beine ins kühle Wasser und atmete auf. Das Wasser tat ihren zerkratzen Zehen gut.
 

Ollivander ließ sich ihr gegenüber nieder, beseitigte jedoch zuerst mit einer Handbewegung das Chaos. Jeder Stab flog zurück in seine persönliche Kiste, die wiederum langsam in die Höhe stiegen und sich im Laden verteilten. Alle fanden ihren Platz im Regal.
 

Nun goss sich auch Ollivander einen Tee - Schwarztee, wie Tess vermutete. Auch das ironischerweise völlig unspektakulär. "So bin ich in meiner Zeit als Verkäufer noch nie gefordert worden."
 

Tess drehte ihre Tasse und beobachtete das Wellenspiel ihres Tees. "Ich sagte doch, ich verschwende Ihre Zeit." Auf ihre Worte hin hob er mahnend den Finger.
 

"Das Leben besteht aus Herausforderungen. Wer die schweren nicht annimmt, hat die leichten Aufgaben nicht verdient."
 

"Haben Sie auf alles eine Antwort?"
 

Ollivander erwiderte mit einem sanften Lächeln und trank von seinem Tee.
 

Besorgt sah sie zur Tür. Sie erwartete Kunden zu sehen, doch jedes Mal, wenn sie sich zur Tür drehte, stand niemand davor.
 

"Erwarten Sie jemanden?", fragte Ollivander. Tess schüttelte den Kopf.
 

"Nein, es ist nur, seit ich hier bin kam niemand herein."
 

"Natürlich nicht, ich betreue nur einen Kunden."
 

Ihr Kopf fuhr herum, sodass sie beinahe Tee verschüttet hätte. "Was meinen Sie mit nur einen Kunden?"
 

Ohne Eile stellte er seine Tasse ab. "Die Wahl eines Zauberstabs ist etwas sehr persönliches. Ich betreibe hier keine Massenabfertigung, sondern betreue jeden Kunden individuell. Egal, wie lange es dauert", fügte er hinzu und lehnte sich zurück.
 

Tess verstand noch immer nicht. "Aber, wieso kommt niemand hinein?"
 

"Aus demselben Grund, weshalb sie nicht einfach gehen konnten. Sie suchen einen Zauberstab. Ich werde Ihnen helfen den zu finden. Solange bin ich beschäftigt und so zeigt es auch der Laden."
 

Langsam realisierte Tess, weshalb sie niemanden vor der Tür sah. "An der Tür hängt ein Geschlossen-Schild?!"
 

Ollivander hob die Arme. "Wenn Sie es so ausdrücken möchten ..."
 

Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut. Sie blockierte hier den Zeitfluss! Mit Sicherheit hatte sie Zeit in Anspruch genommen, die eigentlich jemand anderem zugestanden hätte.
 

"War Harry Potter heute schon da?", platzte es unbedacht aus ihr heraus. Nun schaute Ollivander sie distanziert und abschätzend an.
 

"Harry Potter? Wie kommen Sie denn jetzt auf den jungen Mr Potter?"
 

"Ich habe ihn gesehen", wich sie aus. "Im Tropfenden Kessel, heute Morgen. Er war in Begleitung eines Mannes, daher vermute ich, er wird in die Winkelgasse gegangen sein." Wenn sie Harry abhielt seinen Stab zu bekommen, könnte das fatale Folgen haben. Gerade weil die Wahl des Stabes in seinem Fall so wichtig war.
 

Ollivander legte seine Hand ans Kinn, was eine Angewohnheit sein musste. "Er war hier, ja. Einige Zeit, bevor Sie aufgetaucht sind." Tess atmete erleichtert aus und lächelte Ollivander dankend an, ehe sie erneut an ihrem Tee trank. Das löste zwar nicht ihr Problem, aber wenigstens hatte sie seinen Zeitfluss nicht durcheinander gebracht.
 

"Wissen Sie, Miss Harris, ich könnte Ihnen noch weitere Stunden Stäbe reichen", begann Ollivander. Tess erstarrte in Erwartung dessen, was gleich folgen würde. Er hatte erkannt was sie war, dass es sinnlos war weiter zu machen, dass sie nur Zeit verschwendeten.
 

"Ich verstehe", sagte sie trocken und stellte die Tasse zurück. Ollivander lehnte sich in seinem Stuhl ein wenig nach hinten und verschränkte die Arme.
 

"Gut, denn mit ein wenig mehr Information ist es für mich wirklich einfacher."
 

Tess runzelte die Stirn. "Und welche Information meinen sie genau?"
 

"Was immer Sie erzählen wollen, nur sollten Sie etwas mehr über sich erzählen, damit würden Sie es mir einfacher machen." Tess beobachtete ihn, wie er an seinem Tee roch, bevor er davon einen kräftigen Zug nahm. Eine peinliche Stille entstand, die nur von seinem Schlürfen unterbrochen wurde.
 

"Sie sind bei ihren Großeltern aufgewachsen, sagten Sie", half er nach. "Haben Sie eine schöne Erinnerung, die Sie mit mir teilen möchten?"
 

Erneut fehlten Tess die Worte. Es war einfach absurd, dass Mr Ollivander seine Energie opferte um ihr einen Stab zu finden und das mit Hilfe einer Persönlichkeit, die sie vor ein paar Stunden erfunden hatte.
 

Beschämt sah sie auf ihre Finger. "Erinnerungen? Mh, nicht unbedingt ein spezifisches Ereignis", begann sie. Ollivander bedeutete ihr mit einer Handgeste fortzufahren. Er verdiente wenigstens ein wenig Wahrheit. "Ich liebte die Nachmittage, wenn meine Oma uns etwas kochte. Sie war eine unglaubliche Köchin, müssen Sie wissen. Morgens durfte ich mir wünschen, was ich essen möchte. Opa würde mir zusehen, wie ich esse. Später würde er sein Akkordeon auspacken und mir etwas vorsingen." Ein leichtes Lächeln formte sich um ihre Lippen bei der Erinnerung ihrem Großvater beim Singen zuzuhören. "Er hatte eine furchtbare Stimme. Keinen Ton konnte er halten. Aber ich habe es geliebt." Sie schaute auf. "Sie erinnern mich ein wenig an ihn. Wenn er auch ein wenig stämmiger war, bitte verzeihen Sie den Ausdruck." Zur Antwort nickte er mit einem warmherzigen Funkeln in den Augen.
 

"Wie standen Sie zur Magie?", fragte er schließlich. Das Lächeln in ihrem Gesicht erstarb.
 

"Magie? Die war immer in weiter Ferne. Ich lebte ohne sie, doch", sie atmete schwer ein, "ich würde lügen wenn ich sagen würde, ich hätte mir nicht gewünscht ... naja ... Sie wissen schon." Ollivander blieb ruhig und wartete darauf, dass Tess sich entschloss weiter zu erzählen. "Die Praxis war für mich unerreichbar, also habe ich mich mit der Theorie beschäftigt. Keine Fachbücher", fügte sie schnell hinzu und schüttelte abwehrend die Hände, "nur meine eigenen Gedanken. Ich denke, innerlich habe ich immer Magie angewendet, wenn ich sie auch nie ausgeführt habe." Die letzten Worte hatte sie nicht laut aussprechen wollen, dennoch haben ihre sarkastischen Gedanken den Weg in ihren Mund gefunden.
 

"Sehen Sie, Miss Harris, nun waren Sie zum ersten mal ehrlich." Peinlich berührt wendete sie sich erneut ab. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie er sich seufzend erhob und erneut verschwand. Tess nutzte die Gelegenheit um sich mit den Händen übers Gesicht zu fahren. Sie verlor gerade jede Kontrolle, wenn sie je auch nur einen Funken Kontrolle hier besaß. Die Situation wuchs ihr über den Kopf und im Moment wünschte sie sich, in ihrem Zimmer über dem Tropfenden Kessel geblieben zu sein, allein mit der Erkenntnis keine Tassen mehr im Schrank zu haben. Stattdessen musste sie ja ihren Träumereien nachjagen.
 

Resigniert massierte sie ihre Augen, die nun immer schwerer wurden. Sie musste wirklich schon lange hier sitzen, vielleicht war es aber auch der köstliche Tee ...
 

Ein Geräusch ließ sie hochfahren. Ollivander war erneut erschienen und hatte - Tess seufzte stumm - ein weiteres Kästchen dabei.
 

"Ich entschuldige mich im Vorfeld für die plumpe Erscheinung", sagte er, während er hineingriff. "Ich hätte nie gedacht, diesen Stab auch nur zum Verkauf in Erwägung zu ziehen, aber wie sage ich so schön: der Zauberer hat keine Wahl." Er kicherte über seine eigene Weisheit, doch Tess begutachtete den Stab, den er ihr nun erwartungsvoll anbot.
 

Hässlich war das erste Wort, das ihr in den Sinn kam. Er wirkte grob und unpoliert, mit Resten von Astansätzen und dem Versuch einer Verzierung in Form von konzentrischen Kreisen. Ungewollt rümpfte sie die Nase. Das war kein Zauberstab, das war ein gemeiner Ast eines Baumes.
 

"Wie gesagt, bitte sehen Sie über die äußere Erscheinung hinweg", betonte er erneut und ermutigte sie den Stab zu berühren, der noch nicht einmal einen klar definierten Griff hatte.
 

Um es hinter sich zu bringen schnappte sie sich den Stab in Erwartung ihn durch den Laden fliegen zu sehen, doch nichts dergleichen geschah. Tatsächlich, passierte überhaupt nichts. Zusammen mit Ollivander wartete sie einige Herzschläge stumm auf eine Reaktion, die jedoch ausblieb. Tess traute sich nicht, sich zu bewegen und genoss das Gefühl einen Zauberstab, wenn auch nur in grober Andeutung, in Händen zu halten. Ollivander nickte, war jedoch noch nicht zufrieden.
 

"Vielversprechend." Erneut wartete sie still, bis Ollivander mit einem Mal die Arme hob. "Nun sitzen Sie nicht da wie eine Statue, schwingen Sie, kommunizieren Sie." Wäre sie nicht geschockt darüber eine magische Waffe zu halten, hätte sie bei der Aufforderung mit einem Stab zu reden laut aufgelacht.
 

Es dauerte ein wenig, bis Tess auch nur einen Finger um den Stab bewegte. Sie änderte ihren Griff, sodass er ihr besser in der Hand lag. Ohne ihr Glück strapazieren zu wollen, wedelte sie nur einmal in einer weit ausholenden Geste.
 

Sofort reagierte der Stab mit einem grellen Leuchten. Tess zuckte zusammen und erwartete den Schmerz verbrannt oder geschnitten zu werden, doch die Abwehrreaktion blieb aus. Stattdessen wurde das Leuchten heller, drang durch ihre Lider und blendete sie. Die Wärme des Stabes kroch ihre Glieder entlang, hinab zu ihren kalten Zehen und sammelte sich schließlich in ihrem Brustkorn. Sie hatte das Gefühl jemand hätte sie in eine Decke gehüllt.
 

Mit einem Mal verschwand das Licht und hinterließ den kargen Innenraum im Dunkeln. Die Wärme blieb jedoch.
 

Blinzelnd versuchte sie die Lichtpunkte vor ihren Augen loszuwerden, während sie auf eine Reaktion des Zauberstabmachers wartete. Dieser hatte sich wieder im Stuhl niedergelassen.
 

Der Stab war noch immer in ihrer Hand, sodass Tess wagen durfte zu hoffen, dass dies womöglich ...
 

"Ihr Stab hat gewählt. Äußerst kurios, ja wirklich äußerst kurios." Sanft nahm er ihr den Stab aus der Hand, die sich nun so ohne Holz zwischen ihren Fingern nackt anfühlte. Sie wollte protestieren bis sie sah, wie er den Stab vorsichtig betastete, ja schon fast liebkoste.
 

"Was ist das für ein Stab?", wollte Tess mit heiserer Stimme wissen.
 

"Diesen Stab hat meine Tochter gemacht. Ihr erster", sein Lächeln wurde zu dem eines stolzen Vaters. "Halb so jung wie Sie, war sie gewesen, als sie mir helfen wollte und ihren ersten Stab anfertigte." Liebevoll legte er den Stab zurück in die Verpackung, wobei jede Bewegung von Tess verfolgt wurde. "Sie müssen wissen, ein Zauberstabmacher stellt nicht einfach Zauberstäbe her, wie es ihm passt. Er fühlt, was er herstellen muss. Nein, das ist nicht ganz richtig", in Gedanken versunken zog er seine Mütze ab und fuhr sich durch das dünne Haar. "Das Holz ruft uns. Das Holz weiß, was es will, wir sind nur die Diener." Er sah ihren fragenden Blick und setzte eilig seine Mütze wieder auf. "Für einen Zauberstabmacher, macht das alles perfekt Sinn." Höflich nickte sie, hatte aber eher das Verlangen den Stab noch einmal zu berühren und die Wärme zu spüren.
 

"Meine Tochter kam also eines Tages mit diesem Zweig. Ein guter Zweig, keine Frage, aber sie konnte ihn nicht behandeln, verstehen Sie?" Wieder nickte Tess, verstand aber nur Toast. "Ich werde jedoch nie vergessen, was sie zu mir gesagt hat: Vater, sagte Sie, auch Magie sucht sich den Zauberer aus, wieso gibt es sonst Genies in einem bestimmten Gebiet? Dem einen fällt zaubern leicht, dem anderen eher schwer, weil sich die Magie anders entschieden hat. Ein Zauberstab wählt also nicht nur den Zauberer, sondern auch die passende Magie, die er lenken soll. Bitte stellen Sie sich meine Sprachlosigkeit vor solche Worte aus dem Mund einer Zehnjährigen zu hören." Er schloss den Deckel und schon das Päckchen Richtung Tess.
 

"Versuchen Sie nicht die Logik eines Kindes zu verstehen", schmunzelte er angesichts ihres fragenden Blickes. "Es dürfte jedoch verständlicher sein zu sagen, dass dieser Zauberstab, erschaffen von der Hand eines Kindes, eine erwachsene Frau erwählt hat. Das ist, wenn sie die Wiederholung erlauben, äußerst kurios."
 

Innerlich versuchte Tess die letzten Minuten zu verarbeiten. Ollivander hatte es tatsächlich geschafft einen Zauberstab zu finden, der sie wählte. Er war krumm, zu dünn, farblos und seltsam verziert, doch es war ihr Stab. Den sie nie benutzen könnte, geschweige denn kaufen könnte. Wo kurz zuvor noch Wärme ihren Körper einhüllte, kroch ihr nun Kälte in alle Glieder.
 

"Mr Ollivander, ich weiß nicht, was ich sagen soll."
 

"Ein Danke ist nicht angebracht."
 

"Nein, also, doch, natürlich vielen Dank aber", erneut brach ihre Stimme und ihre Frustration ließ Tränen "Ich habe nicht, gar nichts. Ich kann Sie für ihre Mühe nicht bezahlen, und schon gar nicht den Stab!" Sie fühlte sich elend dabei ihn ausgenutzt zu haben. Ollivander war ein guter Mensch, der zahlende Kundschaft verdient hatte.
 

"Glauben Sie wirklich, ich verlange Geld für diesen Stab? Er ist hässlich, einfach und ohne Stil", erwiderte er sachlich, was Tess nur verblüfft zurück ließ.
 

"Der Stab ist von ihrer Tochter", presste sie hervor, doch Ollivander zuckte nur mit den Schultern.
 

"Er ist abscheulich. Und ich muss zugeben, ich fürchte er wird nicht zuverlässig arbeiten."
 

Tess legte fragend ihren Kopf schief. "Wie meinen sie das?"
 

"Nun, er wurde nicht von einem Meister erschaffen. Wie ich sagte, er ist sehr grob in jeder Hinsicht. Es ist fraglich, wie gut er letztendlich funktioniert." Er fuhr sich mit den Fingern über das Kinn und wirkte regelrecht besorgt, während Tess erneut beinahe laut losgelacht hätte. Der Stab, egal wie gut, hätte sowieso nicht funktioniert! Ihre Gesichtszüge wurden weicher, als sie aufstand und etwas tat, was gegen jede Etikette verstieß; sie umarmte den hageren Mann.
 

Dieser stand perplex von der plötzlichen Zuwendung starr da und wartete ab.
 

"Er ist perfekt so wie er ist, Mr Ollivander. Wie sagen sie so schön: der Zauberstab sucht sich seinen ... nunja ... Meister." Das Wort Zauberer wollte ihr dann doch nicht über die Lippen. Mit einem Schritt zurück erlöste sie den armen Ollivander, der nun peinlich berührt seine Mütze abnahm und sie in seiner Hand knetete.
 

"In der Tat, ja", er räusperte sich, "ich packe Ihnen den Stab ein, wenn Sie möchten." Eilig machte er sich daran die schlichte Kiste mit einigen Schleifen zu verzieren. Tess beobachtete ihn, war jedoch noch immer unschlüssig den Stab einfach so anzunehmen. Sie wollte es, oh wie sehr sie es wollte. Ihr erschien es jedoch nicht richtig.
 

"Oh, bevor Sie gehen gestatten Sie mir eine Frage", sagte er, als er ihr den eingepackten Stab zuschob. "Woher wissen Sie von meinem Motto?"



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