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Der Schwarze Schatten

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß es ist noch nicht Montag, aber ich muss morgen schon sehr früh raus und bin den ganzen Tag über unterwegs und hätte deswegen keine Zeit, morgen ein Kapitel zu veröffentlichen. Deswegen dieses Mal eben schon am Sonntag Abend, denn lieber ein paar Stunden früher, als einen ganzen Tag später, würde ich meinen.
Wem es auffällt, das heutige Kapitel trägt einen etwas ausgefalleneren Namen. Wer es nicht erst nachschauen will, Panacea bedeutet so viel wie Allheilmittel und dieser Name spielt heute eine besondere Rolle, da es sich größtenteils genau darum drehen wird. Topthema dieses Mal nämlich, der Ablauf der Mission gegen die Organisation und bevor jemand denkt, die Folge wird eher öde werden, zum Schluss gibt es noch einen kleinen Leckerbissen, welcher im nächsten Kapitel fortgeführt wird.
So, jetzt aber genug der Worte. Drei, zwei, eins... Startschuss xD

Euer Cognac ;) Komplett anzeigen

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Panacea

Kapitel 35: Panacea
 

Hörbuch zur Fanfiktion: Kapitel 35: Panacea
 

Am nächsten Tag, 24 Stunden waren nach der Einnahme von >Zero< vergangen und das ohne Nebenwirkungen, stand nun die Einsatzbesprechung für den morgigen Tag, mit allen an der Operation beteiligten an. Als Treffpunkt war, wie vorher vereinbart, das Haus der Kudos auserkoren worden.

Die ersten vor Ort waren natürlich Shinichi und Shiho gewesen.

Nach ihrer Rückverwandlung haben sie beschlossen, dass es vernünftiger wäre zu zweit in Shinichis Elternhaus zu ziehen. Solange sie, als angebliche FBI-Agenten, in Tokyo sein würden, wäre es nur logisch das Shinichi bei sich zuhause unterkommen würde. Es diente also zum Erhalt ihrer Tarnung, kam es dem Liebespaar aber auch so ganz gelegen.

Gut gelaunt hatten sie also gestern ihr Quartier bezogen, ohne die Kenntnis, dass der jeweils andere genauso positiv über diesen Tapetenwechsel dachte, aus verschiedenen Gründen.

Für Shiho passte es perfekt in ihren Plan für den bevorstehenden Abend, welchen sie zu zweit verbringen würden. Im Anschluss wollte sie Shinichi nämlich ein ganz besonderes Geschenk zum Einmonatigen machen und da war es von Vorteil, nur zu zweit zu sein und keinen Professor eine Tür weiter.

Nach Shinichis Aussage, habe auch Subaru, während der Oberschüler wieder zuhause war, das Anwesen verlassen und sich vorläufig bei Agasa einquartiert. Die Tatsache, dass Subaru sie dadurch genauso wenig stören würde, rundete, für die rotblonde Frau, alles noch zusätzlich ab.

Sie hatten gestern noch lange zusammengesessen, einen Film geschaut, dabei sich in eine Decke gekuschelt und sich miteinander unterhalten bis sie eingeschlafen waren.

Shinichi hat ihr von dem Gespräch mit Ran erzählt und Shiho wiederum berichtete von ihrer ungeplanten Begegnung mit den drei Oberschülerinnen und vor allem von Masumi und ihrer Befürchtung was sie betraf.

Auch Shinichi war darüber beunruhigt. Die Vermutungen hatten sich bereits gehäuft, dass Sera seine wahre Identität zu kennen schien, allein wegen ihrer damaligen Begegnung am Strand, wo sie noch Kinder waren und viele weiteren Andeutungen von ihrer Seite. Das sie nun aber auch hinter Ais Identität kommen würde…

Shinichi wusste nicht so recht wie er darüber denken sollte. War das eine schlimme oder eine gute Sache?

Egal was es bedeuten würde, noch war nichts sicher und zurzeit mussten sie sich auf andere Dinge konzentrieren.
 

Die zwei bereiteten bereits früh am Morgen einige Sachen für die Besprechung vor, welche um 12 Uhr beginnen sollte. Shinichi verschob die zwei großen Sofas im Wohnzimmer, während Shiho zusätzliche Stühle aus dem Esszimmer dazustellte.

Laut Jodies Anruf, welchen sie noch gestern Abend erhalten haben, wären sie bei ihrem Einsatz zwölf Personen. Für Shiho kam diese Zahl etwas gering vor, doch war Shinichi sich sicher, dass das FBI schon wüsste was es tat.

Kurz bevor es losging holte der Oberschuldetektiv auch noch eine große Stellwand aus dem Arbeitszimmer seines Vaters. Diese würden sie nämlich ebenfalls brauchen.

Etwas später traf das erste Team des FBI mit Jodie, Agent Camel und zwei weiteren Agenten ein. Die Leute des FBI kamen bewusst nicht alle auf einmal, um nicht so viel aufmerksam nach außen zu erregen.

Als nächstes kam Heiji zu der Villa. Er hatte heute Morgen Kazuha nicht einmal anlügen müssen wo er hin ginge, schließlich wusste auch sie, dass Shinichi zurzeit wieder da war. Daher hatte sie auch nichts dagegen einzuwenden, dass er bei ihm vorbeischauen wollte.

Kurz darauf folgte das zweite Team vom FBI mit James Black und drei anderen Agenten, welche darüber hinaus auch noch Wermut im Schlepptau hatten und diese, auf Jodies Anweisung hin, auch nicht eine Sekunde aus den Augen ließen.
 

Sie versammelten sich alle gegen Mittag im großen Wohnzimmer des Hauses und Shinichi wollte sich nach geraumer Zeit erkundigen, wann sie beginnen wollen, da sie nach seiner Zählung schließlich komplett wären.

Jodie setzte ihn davon in Kenntnis, dass noch ein 13. Mann kommen würde und erst dann wäre das Einsatzteam für den morgigen Abend komplett.

Der junge Detektiv und auch seine Freundin waren verwundert, hieß es doch gestern noch zwölf Personen. Sie grübelten darüber nach, wer diese letzte Person nur sein könnte. Als es nach zehn Minuten an der Haustür klingelte, sollte sich ihre Frage jedoch schnell beantworten.

Jodie war die erste, welche aufstand und Richtung Tür ging.

„Bleibt ruhig sitzen, ich mache das schon.“, sagte sie gelassen.

Man hörte wie der Eingang des Hauses geöffnet wurde und kurze Zeit später, kehrte Jodie zusammen mit einem jungen Mann, dunkle Haut und blonde Haare, ins Wohnzimmer zurück.

„Amuro, was machst du denn hier?“, äußerte sich ein verblüffter Shinichi.

„Ich will natürlich dabei helfen die Organisation zu zerschlagen, was denn sonst?“, antwortete dieser und trat an die versammelte Gruppe heran.

„Ich bin schon solange dabei, da werde ich es auch bis zum Ende durchziehen. Ob es dem FBI passt oder nicht, aber ich bin unerlässlich für diese Operation und schließlich hat auch die Sicherheitspolizei noch ein Wörtchen mitzureden.“, entgegnete Bourbon demjenigen, welchen er einst als Conan Edogawa kennengelernt hat.

„Geht es deiner Verletzung denn schon besser?“, fragte dieser besorgt nach, aber Amuro winkte unbekümmert ab.

„Mach dir da mal keine Sorgen Conan oder sollte ich wohl besser Shinichi sagen. Ich habe mich in den letzten drei Wochen prächtig erholt und bin in Topform.“

Shinichi musste lächeln. „Freut mich zu hören und toll das du dabei bist.“

Amuro erwiderte sein Lächeln.
 

„Gut, dann sind wir nun vollzählig und können beginnen.“, ergriff James Black das Wort und alle Augen und Ohren richteten sich auf ihn.

Das FBI hatte eine kleine Einführungspräsentation für die Teilnehmer dieser Mission vorbereitet, welche sie auf der Stellwand angebracht hatten. James ging zu dieser hinüber.

Sie war so aufgestellt, dass alle Personen auf ihren Plätzen sie gut sehen konnten.

Auf dem ersten Sofa haben es sich Shinichi und Shiho bequem gemacht. Heiji hatte sich dazu gesetzt und leistete ihnen Gesellschaft. Ohne dass es Shiho mitbekam, lehnte sich Shinichi zu seinem Freund aus Osaka rüber, welcher rechts von ihm saß.

„Hey Heiji, danke übrigens fürs umziehen gestern nach meiner Verwandlung. Wäre echt peinlich gewesen, wenn Ai das übernommen hätte.“, flüsterte er ihm ins Ohr.

Hattori wirkte auf seine Aussage jedoch etwas verwirrt.

„Wovon zum Teufel redest du da bitte Kudo?“, tuschelte er unauffällig zurück.

Es schien fast so, als bräuchten die eben erhaltene Informationen einige Momente bis sie Shinichis Gehirn erreicht hatten, doch als er den Inhalt von Heijis Worten ausgewertet hatte, schwenkte er langsam seinen Kopf zu seiner Linken, wo Shiho saß und unschuldig durch die Gegend schaute.

Shinichis Augen wurden zunehmend schmaler, als er sie einfach nur schweigend anstarrte. Hat sie also doch, dachte sich der Oberschülerdetektiv grimmig. Das würde auf jeden Fall Rache bedeuten.
 

Auf dem anderen Sofa haben es sich, in der Zwischenzeit, André, Jodie und Amuro niedergelassen. Die fünf weiteren FBI-Agenten haben auf den Stühlen platzgenommen und auch Wermut hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und ein Bein über das andere geschlagen.

Immer wieder sah sie mit einem breiten Lächeln zu Shiho hinüber, wie sie dort neben Shinichi, ihrer Silver Bullet, saß und die Nähe seiner Hand suchte.

Die rotblonde Frau war immer noch strikt gegen eine Teilnahme von Wermut an dieser Operation. Shiho war sich sicher, das vermeintliche Ex-Organisationsmitglied würde sie verraten, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen wäre. Wermut war aber für den Zutritt in das Geheimlabor unerlässlich und daher musste die junge Chemikerin leider einlenken und ihre Anwesenheit akzeptieren.

Auch ihrem Ex-Kollegen aus der Organisation, Bourbon, hatte Wermut einen kurzen Blick geschenkt, doch war dieser, was ihre Absichten anging, genauso skeptisch wie Shiho. Er war schließlich derjenige, welcher von Amarula die Botschaft erhalten hat, sie würde immer noch für die Männer in Schwarz arbeiten.

Mit ihrer Körpersprache ließ sich Wermut jedenfalls nicht in die Karten blicken, musste Amuro mit bedauern feststellen. Diese Frau hatte mehr als nur ein Geheimnis.
 

James räusperte sich kurz, bevor er die erste Seite an der Stellwand enthüllte. In fetten Buchstaben stand dort der Name ihrer geplanten Mission.

„Operation PANACEA.“, verkündete er.

„Das ist der Name des Unterfangens, welches hoffentlich den Anfang des Untergangs der Organisation einläuten wird. Wie wir nun, dank Wermut, seit etwas mehr als drei Wochen wissen…“, die Frau mit den platinblonden Haaren winkte halbherzig mit der Hand, als alle Augenpaare kurz zu ihr hinüberschauten, „… besitzt die Organisation eine geheime Basis unter einer der Labore des Pharmakonzerns Nishi-Biogen-Industries, etwas außerhalb der Hauptstadt. Dort ist diese besonders gut getarnt, da das Versteck ebenfalls als Geheimlabor und Forschungseinrichtung genutzt wird. Sie wurde errichtet und in Betrieb genommen, nachdem die alte Forschungsanlage in einer Arzneimittelfabrik von den Männern in Schwarz niedergebrannt wurde. Niemand sollte mögliche Informationen über die Organisation, nach dem Austritt Sherrys, erhalten können. Erstmals seit Beginn der Ermittlungen gegen dieses kriminelle Syndikat, haben wir nun die Gelegenheit, sie direkt an ihren Wurzeln zu treffen, genau dort, wo sie es am wenigsten erwarten würden.“

James Black trat einen Schritt zurück und übergab das Wort an Jodie, welche sich zum ihm stellte. Es handelte sich hierbei schließlich um ihren Plan und daher sollte auch ihr die Ehre gebühren, diesen vorzustellen.

„Unser Ziel ist klar…“, begann sie, „…wir müssen in ihre Einrichtung eindringen und so viele wichtige Daten, wie wir kriegen können, sicherstellen. Nur so wird es uns gelingen die Männer in Schwarz und ihre Machenschaften aufzudecken.“

Sie blätterte weiter und zeigte Fotos des unscheinbar wirkenden Gebäudes des Konzerns.

„Wie wir anfangs, nach dem Vorfall in Nishimuras Anwesen, vermutet haben, fand in den darauffolgenden Tagen eine extreme Zunahme aller Sicherheitsvorkehrungen statt. Das Personal auf dem gesamten Gelände wurde von heute auf morgen verdreifacht. Alle Zu -und Ablieferungen wurden weitestgehend eingestellt. Ein voreiliges Handeln auf unserer Seite, hätte zu diesem Zeitpunkt einen hohen Preis gefordert. Dementsprechend haben wir abgewartet und nach zwei Wochen, wurde die alltägliche Prozedur wieder aufgenommen und auch die Sicherheit wurde wieder gelockert, da dies auf Dauer nur Aufsehen erregen würde. Nun scheinen sie nicht mehr damit zu rechnen, dass Wermut uns Informationen über diesen Ort preisgegeben hat. Das ist unsere Chance sie vom Gegenteil zu überzeugen.“

Sie zeigte die nächste Seite.

„Wir werden uns in drei Teams aufteilen und separat voneinander, aber mit ständigem Funkkontakt zu den jeweils anderen Teams agieren. Team Alpha besteht aus Shinichi, Siho, Agent Ethan Harper, Agent Rebecca Woods, Wermut und meiner Wenigkeit.“

Die eben genannten FBI-Agenten standen auf und stellten sich kurz vor, bevor sie sich wieder setzten. Harper war Sprengstoffspezialist und Woods Spezialgebiet waren Elektronik und Hacking.

Jodie versicherte zusätzlich, dass jeder Agent von ihr sorgfältig ausgewählt wurde und mit großer Sicherheit somit kein geheimer Spitzel der Organisation sein konnte. Des Weiteren waren sie die Elite des FBIs und jeder einzelne ein begnadeter Schütze, welcher die bestmöglichste Ausbildung genossen hat.

Shinichi und Shiho waren von den Referenzen ihrer Teamkollegen mehr als beeindruckt und fragten sich, wie sie da nur mithalten sollten. Was Shiho aber überhaupt nicht in den Kram passte war, dass Wermut während des Einsatzes ihren Rücken decken sollte.

Sie habe ihr Mitwirken mit einem bitteren Beigeschmack geduldet, doch nun sollte sie auch noch mit ihr zusammen sich ins Geschehen stürzen. Shiho fühlte sich bei dieser Vorstellung sichtlich unwohl. Niemals würde sie sich dieser Frau anvertrauen, nicht einmal für eine Sekunde. Denn sie war sich sicher, ein solches Vertrauen würde sie schneller bereuen, als ihr lieb war.
 

„Team Bravo, ist neben Team Alpha, die zweite Gruppe, welche das Gelände des Konzerns betreten und mit Alpha kooperieren wird. Es besteht aus Agent Camel, Rei Furuya, Agent Hannah Price und Agent Timothy Carter.“ , sprach Jodie weiter.

Auch diese FBI-Agenten stellten sich vor. Price hat eine medizinische Ausbildung absolviert und würde als Sanitäterin den Einsatz begleiten, während Carter Waffenexperte war und mit jedem bekannten Kaliber umgehen konnte.

„Das letzte Team ist Team Charlie und wird nicht direkt am Einsatz teilnehmen, sondern aus sicherer Entfernung in unserer Einsatzzentrale operieren. Das wären James Black, Heiji Hattori und Agent Chuck Anderson, welcher für Überwachung und Aufklärung zuständig ist.“

Bis auf Shiho und Heiji schien jeder mit der Teamzusammenstellung zufrieden zu sein. Bei Hattori war es jedoch nichts Persönliches. Er hatte nichts gegen James oder Agent Anderson, er wollte nur einfach auch mit reingehen und nicht von außen tatenlos zusehen.

Wenn sein bester Freund oder die Freundin seines besten Freundes da drin Schwierigkeiten bekommen sollte, da war sich Heiji sicher, würden ihn keine zehn Pferde davon abhalten, ihnen zur Hilfe zu eilen.
 

Jodie fuhr derweil mit ihrer Einweisung fort.

Sie war sehr konzentriert und sogar ein bisschen angespannt. Sie hat die letzten drei Wochen intensiv daraufhin gearbeitet und es hing viel davon ab. Ein Scheitern ihrer Operation dürfte es demnach nicht geben.

Der Plan war in mehreren Phasen untergliedert, welchen ihnen hoffentlich den gewünschten Erfolg bringen würden. Es war nicht vorgesehen lautstark in die Basis zu stürmen und auf alles zu schießen was sich bewegte. Niemand kann wissen, ob nicht auch Unschuldige in diesem Gebäude sind, wie zum Beispiel harmlose Angestellte und Chemiker des Pharmakonzerns, welche nicht einmal was mit der Organisation zu tun haben. Genau deswegen waren sie eine eher kleinere Gruppe, die aber notfalls noch genügend Feuerkraft besäße.

Sie würden sich mit Wermuts Hilfe einschleusen lassen. Vor allem ihre Verkleidungskünste sollten hier zur Anwendung kommen. Die Organisation sollte mit ihren eigenen Tricks geschlagen werden.

Wären sie erstmal in der eigentlichen Geheimanlage, würde Alpha sich um die Geheimlabore kümmern, während Bravo die Informationszentrale übernehmen würde. Die größte Gegenwehr sollte außerhalb zu erwarten sein. Im Inneren wäre es dann leichter, diente die Einrichtung schließlich in erster Hinsicht der Entwicklung und Forschung.

Zur Ruhigstellung möglicher Bedrohungen und der Wissenschaftler sollten Waffen mit Betäubungsmunition verwendet werden. Diese wurde speziell vom FBI entwickelt und waren an dem Narkosechronometer von Professor Agasa orientiert. Der Vorteil, sie besaßen Magazine und dadurch eine höhere Anzahl an Schuss. Tote sollten weitestgehend vermieden werden, besonders auf der eigenen Seite, nur im Notfall sollte scharf geschossen werden.

Ein Störsender und ein schnelles Lahmlegen der Kommunikation würden verhindern, dass der Rest der Organisation von ihrer Aktion Wind bekam. Ehe die Männer in Schwarz wissen, wie ihnen geschieht, sollte auch schon alles wieder vorbei sein und das hoffentlich ohne Verluste und mit den gewünschten Informationen in der Tasche.
 

Nach etwas mehr als einer Stunde war Jodie am Ende mit ihrer Einweisung und Agent Camel fügte noch hinzu.

„Wir haben nach besten Kräften versucht, eine Verbindung zwischen Nishimuras Pharmakonzern und der Japan Finance Bank herzustellen, konnten aber nichts feststellen. Der Schwarze Schatten scheint seine Spuren wie immer sorgfältig zu verwischen. Wir würden aber vermuten, dass er die Geldflüsse gekonnt und unauffällig zu seinem Vorteil manipuliert. An notwendige Daten und Hinweise zu gelangen ist so gut wie unmöglich, doch falls wir auch dazu Informationen sicherstellen könnten, würde es uns sicherlich gelingen ihre Konten auffliegen zu lassen und der Organisation somit den Geldhahn abzudrehen. Kein organisiertes Verbrechen ohne die nötigen Quellen zur Finanzierung.“

„Es wäre auch eine gute Idee, Amarula die Forschungsleiterin gefangen zu nehmen und ins Hauptquartier zu bringen. Wenn es noch weitere wichtige Informationen zur Organisation und zum Schwarzen Schatten gibt, dann weiß sie es.“, bemerkte Amuro.

Wermuts darauffolgendes Grinsen ließ ihn vermuten, dass sie wusste was er vorhatte. Selbstverständlich waren an seinen Worten was Wahres dran und der Rest der Gruppe teilte diese Auffassung, aber Bourbon verfolgte damit auch die Absicht, Amarula einen Ausweg zu bieten. Sie hatte ihn letztlich vor seinem Tod bewahrt und es fühlte sich für ihn so an, als ob er ihr das schuldig wäre. Vielleicht würde sie einlenken und sich dazu bereiterklären ihnen zu helfen.

Heiji drehte nachdenklich seine Kappe nach hinten, wie er es immer tat, wenn er konzentriert nachdachte.

„Der Plan ist alles im allen nicht schlecht, birgt aber immer noch gewisse Risiken.“

„Kein Plan ist ohne Risiko. Es ist und bleibt ein Wagnis, dass wir aber bereit sind einzugehen. Niemand kann auch nur ansatzweise erahnen, was die Organisation als nächstes unternehmen wird und was ein Pharmakonzern, in den Händen der Männer in Schwarz, für ein Chaos anrichten kann.“, entgegnete Agent Starling kühl.

„Ich sehe in diesem Plan unsere bestmöglichste Chance.“, äußerte sich Shinichi und erhob sich dabei.

„Nie waren wir bisher der Organisation so nahe gewesen wie jetzt.“
 

„Er wird nicht funktionieren.“

Die von Wermut in den Raum geworfenen Worte, ließen alle anderen verstummen und die Blicke aller Anwesenden einmal mehr zu ihr wandern.

Sie liebte es im Rampenlicht zu stehen und sich in den Vordergrund zu drängen, dachte sich Shiho bissig.

„Was meinst du?“, fragte Shinichi irritiert.

Wermut hatte sich eine Zigarette angezündet und pustete den Rauch, in einer Säule, nach oben aus.

„Na was wohl. Ich meine euren ach so tollen Plan. Ich sage euch, er wird nicht so aufgehen, wie ihr euch es erhofft.“

Shiho stand nun ebenfalls auf und stellte sich zu Shinichi.

„Weil du dafür Sorge tragen wirst, dass wir scheitern richtig? Deswegen bist du doch überhaupt hier. Cognac wartet doch nur darauf uns in eine Falle laufen zu lassen und diese Frau hier…“, demonstrativ zeigte sie auf Wermut, „… wird ihm die Möglichkeit dazu verschaffen.“

Die Frau mit den platinblonden Haaren begann amüsiert zu lächeln.

„Ich bin erstaunt Sherry, du hast dich wirklich sehr verändert, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Du bist so mutig und entschlossen geworden.“

„NENN MICH NICHT SO.“, fuhr sie Wermut an.

„Ich bin keine mehr von euch, schon lange nicht mehr, im Gegensatz zu dir.“

Shinichi legte eine Hand auf ihre Schulter um sie zu beruhigen.

„Lass gut sein Ai.“, versuchte er sie zu beschwichtigen.

„Nun Wermut, falls du nicht bereit bist an der Operation teilzunehmen, niemand zwingt dich dazu.“, waren die Worte von James.

„Falls du wirklich glaubst, dass wir scheitern dann…“

„Ich habe nie gesagt ihr scheitert.“, unterbrach sie Black und sorgte für erneute Verwirrung.

„Die Rede war davon, dass der Plan nicht so funktionieren wird, wie anfangs gedacht. Dabeisein werde ich auch weiterhin.“
 

Shinichi grübelte über Wermuts Worte, konnte sich aber keinen Reim darauf machen, was sie damit meinte. Sie war doch auf ihrer Seite, oder etwa nicht? Er war bisher immer davon überzeugt gewesen, dass es so war, besonders nachdem, was sie für ihn und Shiho riskiert hatte. Warum spielte sie also diese Spielchen?

„Hat sonst noch jemand irgendwelche Einwände?“, erkundigte sich Jodie, doch meldete sich niemand zu Wort.

„Dann steht es also fest. Morgen Abend brechen wir auf.“

„Hervorragend.“, war Wermuts überflüssige Bemerkung darauf.

Shiho riss sich von Shinichi los, welche seine Hand immer noch auf ihrer Schulter hatte und stürmte an allen vorbei Richtung Tür. Sie musste hier einfach raus. Sie brauchte frische Luft, musste den Kopf frei bekommen, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können.

Shiho hatte nichts gegen den Plan des FBIs, sie fand ihn sogar ziemlich gut und auch sie gab sich positiv, wie sie es früher sonst nie war, wenn es um die Männer in Schwarz ging, doch diese Frau, diese Schlange. Sie war sich sicher, Wermut würde sie alle ins Verderben stürzen und sie sich bis zum Schluss aufheben um ihr es noch unter die Nase zu reiben, bevor es auch für sie vorbei sein würde.
 

Shiho erreichte die Haustür und griff energisch nach der Klinke. Als sie die Tür aufriss und hinauswollte stockte ihr der Atem, als eine Person ihr den Weg nach draußen versperrte.

Shihos Augen weiteten sich. Ein kalter Schauer ergriff sie und ließ sie zaghaft einige Schritte zurücktreten. Es war die Aura der Organisation.

Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Sie spürte wie ihr Körper Adrenalin ausstieß und ihre Hände unruhig wurden. Die Person, welche vor ihr stand, betrat derweilen wortlos das Anwesen und wendete den Blick nicht von ihr ab.

Aber das kann doch nicht…, dachte sich Shiho schockiert. Ihre Stimme versagte ihren Dienst und sie eilte schnell zurück zu den anderen.

Shinichi bemerkte wie aufgelöst wie war und kam ihr entgegen.

„Hey, was ist denn los?“, wollte er sich nach ihr erkundigen.

Wortlos deutete die rotblonde Frau auf den Eingang, von dem aus nun ein großer Mann mit dunklem Haar und schwarzer Lederjacke ihnen entgegenkam. Er trug eine ebenso schwarze Skimütze auf dem Kopf und seine Augen besaßen ein stechendes Grün, genau dieselbe Farbe, wie sie Siho bei Masumi bemerkt hatte. Jetzt wusste die junge Wissenschaftlerin auch, woher ihr diese Augen so bekannt vorkamen.

Es waren die des Geliebten ihrer Schwester Akemi, Moroboshi Dai.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Blue_StormShad0w
2018-08-19T19:37:14+00:00 19.08.2018 21:37
Guten Abend.
Ja, was soll ich dazu schreiben? Es war sehr interessant, wie der Plan und die Durchführung von Operation Panacea besprochen würde! (^^)
Gut durchdacht und sorgfältig vorbereitet sind das FBI und die anderen Beteiligten allemal. Tja, wenn da nicht Wermuts Anmerkungen wären. Die Frau macht's einen wirklich nicht einfach ihr zu vertrauen. Und Shihos Reaktion kann man daher gut nachvollziehen.
Und noch mal zum Plan. Natürlich kann etwas schief gehen. Immerhin kann nicht alles hundertprozentig reibungslos von der Bühne gehen. Jnd ehrlich, ich rechne auch damit, dass da einiges Unerwartetes passiert wird. Immerhin wird Cognac bestimmt nicht so leichtfertig sein und schon die ein und auch andere böswillige Überraschung für Shinichi, Shiho und Co. bereit gelegt haben. Und wer weiß, wer alles von der Organisation alles anwesend seien wird?
Bin darüber schon mega gespannt auf den Einsatz!
So, dann auf bald mal wieder, ciao! (^ ^)/
Antwort von:  Cognac
21.08.2018 18:08
Hallo
Schön zu hören, dass dieses eher informative Kapitel dennoch nicht langweilig war. Es ist immer schwer solche Informationen interessant rüberzubringen.
Doch eine noch so gute Planung, kann nichts gegen unerwartete Ereignisse ausrichten. Glatt ablaufen wird der Plan bestimmt nicht, sonst hätte Wermut soetwas nicht schon angemerkt. Sie kennt eben Cognac und weiß wozu er fähig ist.
Deine eigene Vermutung ist also auch keinesfalls abwegig.
Wer von der Organisation alles anwesend sein wird? Ich verrate nur, es werden ganz bestimmte Mitglieder sein, welche nicht ohne Grund dort sein werden.
Bis zum Einsatz wird es aber noch ein, zwei Kapitel dauern. Ich hoffe du kannst solange warten. Dafür kommt vorher das Date von Shiho und Shinichi.

MfG Cognac


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