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Free your Mind

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe zwar schon sehr vieles in der Beschreibung der FF gesagt, weil es einfach wichtig war, das vorab zu erwähnen.

Ich möchte Pushcart nochmals dafür danken, dass ich mir die vier Charas ausleihen durfte und selbstverständlich gehört davon nix mir, ausser die Idee was ich hier für euch fabriziert habe :D

Wünsche euch viel Spass *-* Komplett anzeigen

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“Also?” Lorn liess Mo nicht aus den Augen, während er sich auf das kleine Sofa fallen liess. “Also was?” Mo nahm einen grossen Schluck seines Biers und war sich nicht wirklich sicher, ob er dieses Gespräch nun wirklich führen wollte, ahnte er bereits, auf was Lorn anspielte.

“Ich war nicht derjenige, der mich unbedingt küssen wollte, um zu testen, ob ich auf Kerle stehe. Sofern ich dich daran erinnern darf.” Mo schnaubte leise auf und gönnte sich noch einen Schluck seines Biers.

“Ich hatte gehofft du ignorierst das Thema einfach.” Mo liess sich neben Lorn aufs Sofa fallen und öffnete dabei eine weitere Flasche Bier. Irgendwie wurde das Bedürfnis sich volllaufen zu lassen gerade immer grösser.

“Nachdem du einen halben Aufstand gemacht hast, als ich sagte, ich würde es gerne mit einem Kerl ausprobieren? Ausserdem verhältst du dich komisch, was nichts Neues ist. Du verhältst dich öfters wie ein Vollidiot, aber es nimmt nun wirklich andere Ausmasse an, da sollte ich als Kumpel wohl mal nachfragen, ehe mir dies auch noch vorgeworfen wird.”

Noch ehe Mo etwas sagen konnte, nahm er dessen Flasche und trank einen grösseren Schluck seines Biers. “Ich würde dir nie vorwerfen ein schlechter Kumpel zu sein, auch wenn ich es noch immer irritierend finde, was du vor hast”, moserte Mo leise, während er sich seine Flasche zurück eroberte.

“Ich kann mich nur wiederholen, es lebt sich freier, in dem man einfach dass tut, was man tun will und ich lasse mich ungern einschränken. Egal in welchem Bereich.”

Mo seufzte erneut nur leise auf. “Aber ausgerechnet mit Noah?” - “Wäre dir wer anderer lieber?”, stellte Lorn leicht grinsend die Gegenfrage.

“NEIN, mir wäre es lieber, wenn wir dieses Thema einfach ignorieren und nie wieder darüber sprechen müssten … Aber, Keita wird das nicht zulassen, also erklär mir einfach direkt wieso dieser Idiot.”

Lorn zuckte lediglich mit den Schultern. “Wieso nicht? Ich bin aber dafür, wir reden über dich und nicht über mich. Immerhin wolltest DU mit mir testen, ob du nicht auf Kerle stehst. Ich finde dieses Thema eindeutig spannender …” Sein Blick ruhte auf seinem Freund, welcher ein wenig unruhiger zu werden schien. Was an sich nichts neues war, aber in Anbetracht des Themas doch interessant werden konnte.

Hatte Mo etwa eine kleine Identitätskrise? Dass er damit nicht der Einzige war in ihrer Clique, konnte er ihm ja schlecht sagen, gerade weil es Mo war.

“Es war lediglich ein Test, weil DU so begeistert davon erzählt hast und offensichtlich alle davon überzeugt sind, dass du Noah knallen wirst oder dich knallen lässt … Mehr nicht.”

Mit einem Zug war der Rest der Flasche vernichtet und Mo wollte schon wieder aufstehen, um sich eine Neue zu holen, wurde jedoch von Lorn zurück gehalten.

“Und jetzt die Wahrheit? Ich kenne dich nun lange genug, um zu wissen, dass du dir in den paar Stunden keine Gedanken darüber gemacht hast, was ich anstelle, weil du davon viel zu geschockt warst.”

Erneut liess sich Mo schnaubend zurück ins Sofa fallen und verschränkte die Arme. Er hasste es wirklich durchschaut zu werden. Hätte er sich bei Lorn allerdings denken können.

“...” - “Ich habe den ganzen Tag Zeit, Mo.” Lorns Blick auf sich zu spüren war ziemlich unangenehm, hatte er eindeutig das Gefühl durchschaut zu werden und es behagte ihm überhaupt nicht.

“Ich kann dir nichts sagen, weil ich es selbst nicht weiss, besser?”, wollte er dann ein wenig pampiger von seinem Kumpel wissen. “Gibts da Jemand und derjenige ist zufälligerweise männlich?”, harkte Lorn ruhig nach. “Keine Ahnung. Selbst wenn, keine gute Idee.”

Nun wurde Lorn noch ein wenig neugieriger. Bisher hatte Mo noch nie nichts zu seinen Eroberungen gesagt.

“Wie wärs, wenn du einfach mal den Mund aufbekommst? Du willst dich nur noch um den Sensei kümmern und wir sehen dich eh kaum noch, also wann hast du bitte Zeit wen zu finden?”

Lorn beobachtete Mo bei seinen Worten genau und ihm fiel durchaus auf, dass der Grössere noch ein wenig angespannter wurde. “Der Sensei? Wow, Mo, sicher, dass es nicht nur ein Vaterkomplex ist?” Mos Blick sprach bei Lorns Worte Bände. Er war geschockt und überrascht zugleich, dazu kam noch eine kleine Prise Wut und schon brodelte der Vulkan in seinem Inneren wieder. “Halt deine Fresse, was weisst du schon, während du damit beschäftigt bist die Probleme der Welt zu lösen und dir Noah klar zu machen… Ausserdem steh ich nicht auf den Sensei, aber der ist gerade irgendwie da …” Lorn zuckte lediglich mit den Schultern, den Ausbruch hatte er wahrlich schlimmer erwartet.

“Musst du wissen, ich finde es keine gute Idee, aber wenn es dich glücklich macht. Ihr könntet aber in Teufels Küche kommen, sollte der Sensei genauso wenig von dir wollen wie du von ihm.” Lorns Grinsen wurde noch ein wenig breiter, entschied sich dann dazu langsam aufzustehen.

“Du bist doch derjenige, der uns gestern noch eintrichtern wollte, dass man freier lebt, wenn man das tut was man will, also ... “

Lorn konnte nicht anders als leicht zu Schmunzeln, schnappte sich dann allerdings seine Jacke und zog sie sich über.

“Dann klär das mit dem Sensei und ich treffe mich nun mit Noah zu unserem Prügeldate, wünsch mir Glück.”

Noch ehe Mo etwas sagen konnte, war Lorn schon weg.
 

Lorn machte sich direkt auf den Weg seines “Dates”, wohl wissend, dass es nicht unbedingt so verlaufen musste, wie er sich dies vorstellte. Er konnte ja nicht ahnen, dass er durch einen Kuss, Noahs Leben schon so durcheinander gebracht hatte. Was vermutlich besser war, hätte es ihm nur noch mehr in die Hände gespielt.

Doch nun hiess es erst einmal warten. So wirklich glaubte Lorn nicht daran, dass dieser wirklich auftauchte. Dabei wäre er ihm körperlich überlegen, aber vielleicht hinderte ihn dieser kleine Vorfall doch am erscheinen.

“Dieser Feigling” Lorn schnippte seine Zigarette weg und wollte sich nach einigen Minuten des Wartens von der Wand abstossen. Seine Zeit war zu kostbar um sie mit warten zu vertrödeln.

“Ich hoffe, du redest von dir selbst.” Lorns Blick traf direkt auf Noahs und Beide hatten das Gefühl, dass irgendwas passieren würde. “Hat es dir die Sprache verschlagen?” Noah fing sich zuerst wieder und schubste Lorn zurück gegen die Wand. Dieser hielt sich instinktiv am Shirt des Grösseren fest und zog ihn somit automatisch ein wenig mit sich mit.

“Was hast du vor? Willst du mich wieder küssen? Wag es und ich verpass deinem Gesicht eine neue Farbe”, knurrte Noah bedrohlich, was Lorn allerdings als Einladung wahr nahm. Drohungen interessierten ihn nicht und glaubte er ehrlicherweise nicht daran, dass Noah ihn wirklich verprügeln würde. Seine Augen sprachen eine deutlich andere Sprache als dessen Mund.

Daher überbrückte er die letzten Zentimeter einfach, in dem er Noah noch näher zu sich zog und seine Lippen auf die des Grösseren legte.

Dieser war für einen kurzen Moment deutlich überrascht und genauso überfordert. Dieses Mal war es kein Traum. Lorn stand wirklich vor ihm und küsste ihn, schon wieder … Er schob Lorn ein wenig grob von sich und kesselte ihn somit nur noch mehr ein. Sie waren sich viel zu Nahe und selbst Noah konnte das Knistern zwischen ihnen deutlich vernehmen. Dabei wollte er doch nichts von Lorn, er wollte allgemein nichts von Männern und dann ausgerechnet dieser Idiot?

“Ich warte~”, provozierte Lorn Noah noch ein wenig. Doch anstatt des erwarteten Schlages, spürte er erneut die Lippen des Grösseren auf seinen Eigenen. Der Kuss war stürmisch, fordernd und ein wenig unbeholfen, dennoch erwiderte ihn Lorn.

“Ich hasse dich”, knurrte Noah zwischen den kurzen Pausen, in welchen sie Luft holten. Was Lorn nicht daran hinderte ihn weiterhin innig zu küssen.

Der Schwarzhaarige wusste selbst nicht, wieso er gerade die Finger nicht von Noah lassen konnte. Er wollte es wirklich mit einem Mann ausprobieren und ganz offensichtlich war Noah dieser Mann.

Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, löste er sich minimal von dem Grösseren. “Wir sollten unser “Date” woanders hin verlagern, mal sehen, was dir einfällt, wenn wir komplett alleine sind.”

Noah erschauderte leicht bei Lorns Worten und unweigerlich kamen ihm all seine Träume wieder in den Sinn. “In Ordnung”, wieso er genau zustimmte, wusste er nicht, aber seine Neugierde war einfach zu gross und es war ja nicht so, dass ihm die Träume nicht gefielen. Sie waren nur, ungewohnt.
 

Mo war in der Zwischenzeit ein nervliches Frack. Das Gespräch mit Lorn hatte ihn verunsichert und zeitgleich zum Nachdenken bewegt. Er hasste es über seine Gefühle und diesen Kram nachzudenken. Er wollte nichts von dem Sensei, auch wenn dieser sich um ihn kümmerte und wohl wirklich ehrliches Interesse an ihm zeigte. Doch hatte er mit eigenen Augen gesehen, dass dieser mit einem Mädchen zusammen war und wohl noch immer um sie trauerte und genau dieser Punkt gefiel ihm nicht.

Der Sensei sollte nicht Vergangenem hinter her trauern, er sollte in die Zukunft blicken. Zwar bezweifelte er selbst eine Rolle in dieser zu spielen, aber was war falsch daran weiter zu gehen? Predigte der Sensei nicht selbst, dass man Veränderungen zulassen sollte? Wieso sperrte er sich dann selbst dagegen?

“ARGH!” Er musste mit ihm sprechen, musste herausfinden was das für komische Gefühle waren, die in ihm aufkamen, sobald er an seinen Lehrer dachte. Dabei war Mo sich sicher, nicht auf Männer zu stehen und Lorn und seine dämliche Einstellung ihn gerade einfach nur verwirrte.

Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm dazu noch deutlich, dass er selbst eh zu spät dran war. Hatte er dem Sensei nicht angeraten pünktlich zu sein? Dann sollte er sich vielleicht ein wenig beeilen, um nicht selbst zu spät zu kommen.

Nach einem halben Sprint durch die Stadt kam er völlig ausser Atem beim Haus seines Senseis an. Der Gedanke jetzt direkt was zu Essen behagte ihm nicht, doch hatte er selbst gesagt das Kneifen nicht galt und er war vieles, aber kein Feigling.

“Es ist zehn Minuten nach 7, Mo”, erklang die Stimme seines Lehrers hinter ihm und erschrak ihn damit so sehr, dass er beinahe in einen der Büsche gesprungen wäre. Okay, er war kein Feigling, aber eindeutig scheisse nervös.

“Ich, war noch, ich meine, das geht dich doch nichts an, wieso ich zu spät bin. Ich bin hier und nun zeig ich dir, wie man ein widerspenstiges Ding zähmt, Klar?”

Rem verzog seine Lippen zu einem leichten Lächeln, was Mo beinahe auf die Palme brachte. Dieser Mistkerl nahm ihn nicht ernst und dabei war genau dieser Idiot Schuld, wieso er an seiner Heterosexualität zweifelte. Wie konnte ers wagen? Er würde ihm schon zeigen, was es bedeutete sich mit ihm anzulegen. Sobald er einen Plan hatte.

“Können wir dann gehen? Oder brauchst du noch ein wenig Zeit um mich innerlich weiter auszulachen?”

Rem schüttelte leicht den Kopf. “Ich lache dich nicht aus. Ich find es nur amüsant, wie sehr du dich an diesem Gedanken festgebissen hast”, erklärte Rem sein Schmunzeln und deutete Mo an ihm zu folgen. “Ich weiss, du wolltest mich zum Essen einladen, da ich aber davon ausgehe, dass du dir keinerlei Gedanken gemacht hast, hab ich was vorbereitet.”

Mo folgte dem Älteren langsam und sichtlich verwirrt. Natürlich hatte er sich keine Gedanken gemacht, ging er davon aus, dass sein Lehrer noch kneifen würde. Dem war aber offensichtlich nicht so und nun stand er wieder wie ein Idiot da … Irgendwie häufte sich diese Tatsache und es gefiel ihm wirklich nicht, dass Rem so über ihn denken könnte.

“Fuck”, murmelte er leise auf diese Erkenntnis und hoffte der Sensei hatte dies nicht mitbekommen. Das Glück schien allerdings nicht auf seiner Seite zu sein, da der Ältere sich zu ihm umdrehte und ihn tatsächlich kurz besorgt musterte, ehe sein Blick fragend wurde.

“Was ist los?” - “Du hältst mich wirklich für einen Idioten oder?”, wollte Mo mit, für ihn untypisch, unsicherer Stimme wissen.

“Nein, im Gegenteil, ich halte dich vermutlich für Intelligenter als du dich selbst. Du solltest nur öfter über das was du tust nachdenken, das ist alles” Bei den Worten musste Mo leise auflachen. Nachdenken … Ja, was tat er denn die ganze Zeit?

Er dachte gerade nur nach, was ihm überhaupt nicht behagte und gar nicht ihm entsprach. Normalerweise handelte er einfach, wieso jetzt nicht? Wieso zeigte er diesem Schwachmaten von Lehrer nicht, dass er ihn mochte?

Eigentlich kannte er die Antwort. Er hatte Angst. Er hatte richtige Angst abgelehnt zu werden und den Menschen zu verlieren, der sich irgendwie um ihn kümmerte. Sicher hatte er noch Lorn und die Jungs, aber keiner von denen wusste, wie es in ihm wirklich aussah. Jeder von ihnen hatte eigene Probleme und Rem war derjenige, der sich ihm annahm. Auch wenn er ihn zu verändern versuchte, aber daran konnte er lange basteln, niemals würde er sich verändern lassen. Auch nicht für seinen Sensei.

“Gehts dir auch wirklich gut?”, wollte Rem nach einigen Momenten wissen und riss ihn somit aus seinen Gedanken. “Ja, danke, ich meine, egal, gehen wir”, ein wenig unwirsch schob sich Mo an Rem vorbei und ging voran. “Ehm, Morris? Wäre es nicht sinnvoller zu wissen, wohin wir gehen, wenn du schon vorläufst?”

Wie von einem Blitz getroffen blieb Mo stehen. Noch peinlicher konnte es heute wohl wirklich nicht mehr werden, dabei war ihm eigentlich nichts peinlich.

“Wir sind eh gleich da, dort hinten, bei dem Kirschbaum.” Rem deutete auf eine Stelle und Mo konnte zu deutlich erkennen, dass dort eine Picknickdecke lag. Er folgte Rem zu dem Platz und liess sich auf diese sinken, wenigstens war sie nicht pink, wäre ja noch schöner gewesen.

“Wie schwul, ein Picknick ... “ Er konnte sich den Kommentar einfach nicht verkneifen und erhielt ein amüsiertes Lachen seines Lehrers. “Wäre dir ein Burgerladen lieber gewesen? Wie hättest du das deinen Freunden erklärt, dass du mit dem alten Sack essen gehst?”, wollte er ein wenig provozierend wissen. Was Mo leise aufschnauben, wie erröten liess.

Daran hatte er ja überhaupt nicht gedacht.

“Können wir dann Essen? Oder willst du mich noch mehr vorführen?” Rem hob beschwichtigend die Hände. Er wollte Mo gar nicht vorführen, im Gegenteil. Allerdings war es genauso offensichtlich, dass mit dem Jungen gerade was nicht stimmte.

“Nimm dir, was du willst und während wir Essen, kannst du mir ja verraten, welche Laus dir über die Leber gelaufen ist. Ist irgendwas zwischen Lorn und dir vorgefallen?” Mo hatte sich, während Rem sprach, ein Brötchen geschnappt und einfach so in dieses gebissen. Verschluckte sich nun beinahe aufgrund der Worte an eben diesem Brötchen. “Nein … Zwischen mir und Lorn ist alles Bestens.” - “Aber irgendwas beschäftigt dich und ich glaube kaum, dass du gerade ernsthaft darüber nachdenkst, mich alten Mann zu zähmen.”

Erneut verschluckte sich Mo an seinem Brötchen und schnappte die Flasche Wasser um sie beinahe auf Ex runter zu kippen. Dieser Mann… Er machte ihn einfach fertig.

“Und falls doch?”, wollte Mo dann mit seinem typisch frechen Grinsen wissen. “Denkst du wirklich, ich lade dich zum Essen ein ohne Hintergedanken zu haben?” - “Davon abgesehen, dass ich das Essen bezahlt habe, meinst du?”

Mo knurrte leise auf. Er wollte den Kerl am liebsten erwürgen. “Hat dich niemand drum gebeten. ICH wäre auch mit dir in den Burgerladen und hätte schon eine Ausrede gefunden, wieso ich da mit meinem Lehrer abhänge.”

Rem konnte gar nicht anders als erneut leise zu Lachen. “Magst du mir deine Hintergedanken auch verraten oder gehören die zu einem geheimen Plan, den du selbst noch nicht kennst?” Rem glaubte nun wirklich nicht, dass Mo sich ernsthaft an ihn ran machen würde, wüsste er ehrlicherweise auch nicht, wie er darauf reagieren sollte.

Mo hingegen rückte ein wenig näher an seinen Lehrer und strich ihm leicht über den Oberschenkel. “Ich hätte dir den grössten Burger ausgegeben, um dich ein wenig zu beeindrucken und dir zu zeigen, dass ich nicht so geizig bin, dann wären wir nach Hause gegangen und hätten es mit einem Spaziergang verknüpft. Es wird ja schon langsam dunkel und dann, da du das Weib bist, hätte ich dich nach Hause gebracht und um sicher zu gehen, dass du auch brav ins Bett kommst, hätte ich dich persönlich da abgeliefert.”

Während Mo erzählte, wanderte er mit seiner Hand langsam den Oberschenkel entlang und hielt kurz vor Rems Schritt inne. So wirklich traute er sich noch nicht, immerhin war es sein Lehrer und er könnte gleich alles verlieren.

Dieser Gedanke liess ihn die Hand direkt zurückziehen und leise aufseufzen. “Zumindest wäre das eine der Ideen gewesen.” Rem entging die Wandlung nicht und genau das machte ihn nun neugierig.

“Und jetzt machst du einen Rückzieher?” Wieso er diese Frage stellte, konnte er sich selbst nicht beantworten. Es war doch besser, wenn Mo sich von ihm fern hielt. Dieser blickte nun hoch und nickte leicht, ehe er dann den Kopf schüttelte. “Was nun?”

Mo seufzte leise auf und strich sich kurz durchs Haar. “Normalerweise würde ich keinen Rückzieher machen. Ich bekomme immer was ich will, nur, ich weiss nicht, ob ich das wirklich will. Ich … Ich bin so verwirrt. Normalerweise wäre es mir auch egal, ob ich einen Korb kassiere oder nicht, aber, ach egal. Vergiss es einfach. Du hast gewonnen ok?”

Rem seufzte nun selbst leise auf. Mo war offensichtlich ziemlich verwirrt. “Wieso wäre es dir jetzt nicht egal?”, harkte der Lehrer ruhig nach. Er war nicht weniger verwirrt als sein Schüler und das behagte ihm nicht.

Er hatte Mo als sein Projekt angesehen, aber offensichtlich hatte sich dieser viel tiefer in sein Herz geschlichen, als er bisher geahnt hatte.

“Weil ich dann nicht mehr zu dir kommen könnte. Kein warmes Essen mehr und niemand mehr der mir zuhört, selbst wenn es nur Wutausbrüche sind und ich denke, es ist nun besser, wenn ich gehe. Bevor es noch peinlicher wird.”

Langsam stand Mo auf. Er musste hier weg und er musste Lorn den Kopf abreissen. Nur wegen ihm dachte er überhaupt an so etwas. Nur wegen seinem besten Freund wurde jetzt alles schwierig.

“Du kannst immer zu mir kommen. Ich fände es sehr Schade, wenn du es nicht mehr tun würdest, Morris.” Angesprochener lachte leise auf und drehte sich nochmals zu seinem Lehrer um, bückte sich dann zu diesem runter und küsste ihn.

Woher er diesen Mut nun nahm, wusste er selbst nicht so genau, spürte er allerdings, dass dieser Kuss ganz anders war, als derjenige den er mit Lorn hatte.

Rem war kurz überrascht und seine Vernunft sagte ihm deutlich, dass er Mo von sich schieben sollte, selbst sein Verstand hielt es für keine sonderlich gute Idee. Sein Herz jedoch war es, dass ihn dazu verleitete Mo näher zu sich zu ziehen und den Kuss zu erwidern.

“Für heute hast du mich wohl gezähmt Mo, aber darüber müssen wir in Ruhe reden, das ist dir wohl klar.” Der Jüngere nickte nur leicht und umarmte seinen Sensei. “Du zähmst wohl eher mich. Find ich nicht so geil … Aber, für heute geht es ok”, murmelte er gegen dessen Schultern.

Für heute ging es wirklich ok. Wies morgen weiter ging, sahen sie, sobald der neue Tag anbrechen würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war es auch schon :s
Ich hoffe sehr, dass ihr ein wenig Gefallen an der Story gefunden habt.

Würde mich über Feedback wie immer freuen.

Wir sehen uns hoffentlich bald wieder, bei meinen anderen Projekten.
Infos gibt es wie immer auf meiner Website, aber noch aktueller dürft ihr mir gern auch auf Twitter folgen.

Lieben Gruss und schönen Tag euch
Eure Dis~ Komplett anzeigen

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