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Der Spiegel

von

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15 | Die Überlegungen

Chloe schaut Ella einen Moment hinterher, ehe sie sich wieder Lucifer zuwendet.

“Also wie war das mit dem Spiegel?”, fragt sie nach, vergessen hatte sie es nicht.

Lucifer zieht seinen Augenbrauen zusammen. “Sollten wir uns nicht erstmal mit den Informationen beschäftigen, die Ella uns gerade gegeben hat?”, möchte er wissen.

“Ach, damit können wir uns auch später befassen”, winkt Chloe ab. “Das mit dem Spiegel finde ich gerade interessanter. Also was war da los?”

Lucifer zuckt mit den Schultern. “Ich wollte gerade hierher aufbrechen, da hat mich ein junger Mann abgepasst und mir ein unbeschriftetes Paket in die Hand gedrückt. Danach ist er verschwunden”, erzählt Lucifer.

“Hm. Kannst du den Jungen beschreiben?”, fragt Chloe nach.

Lucifer überlegt kurz. “Er hatte kurzes, braunes Haar und spitze Eckzähne. Auf seinen Wangen war jeweils ein rotes Dreieck. Er müsste um die 19 Jahre alt sein”, beschreibt Lucifer den Jungen.

“Das ist doch schon mal was”, meint Chloe.

“Wollen Sie jetzt nach dem Bengel fahnden, oder was?”, möchte Lucifer skeptisch wissen.

“Ja. Warum nicht?”, möchte nun ihrerseits Chloe wissen.

“Wenn Sie eine Nadel im Heuhaufen suchen wollen, nur zu”, meint Lucifer dazu nur. Er hält dieses Vorhaben für nicht gerade sinnig, eher für für eine Zeitverschwendung.

“Der Spiegel ist ein wichtiger Anhaltspunkt. Wir müssen wissen, wo er herkommt und wer ihn vorher in seinem Besitz hatte. Außerdem haben Sie den Spiegel sicherlich nicht ohne Grund erhalten”, hat Chloe dazu zu sagen.

“Wenn Sie meinen”, gibt Lucifer schulterzuckend von sich.
 

“Kommen wir jetzt zu der Todesursache”, sagt Chloe. “Nach dem, was Ella uns erzählt hat, muss der Täter sein Opfer geküsst haben, bevor er sie umgebracht hat. Anders ist das gar nicht möglich. Schließlich weist Linali Li lediglich die Wunde an ihrer Brust auf, die ihr mit dem Dolch zugeführt wurde. Der Täter kann sie weder gewürgt noch unter Wasser gedrückt haben. Beides hätte Spuren hinterlassen”, fasst Chloe nochmal alles zusammen.

“Dann muss sie den Täter gekannt haben oder wenigstens mit dem Kuss einverstanden gewesen sein”, überlegt Lucifer.

“Hm”, meint Chloe und fügt an: “Bei dem Extra-Training waren sie zusammen mit dem Opfer acht Personen, davon waren zwei Männer. Nach Jubei und Gisen Yagyū muss Linali irgendwann zwischen Nea D. Campbell und Mone Crown gegangen sein. Sehr aufmerksam waren sie jedoch nicht. Es kann durchaus sein, dass jemand zwischendurch den Raum verlassen hat, ohne dass es eine der beiden bemerkt hat.”

“Da haben Sie Recht. Wie werden wohl auf die Aussagen der anderen Teilnehmer warten müssen”, meint Lucifer.

“Ja, das glaube ich auch”, stimmt Chloe ihm zu.

Sie zieht ihre Stirn kraus und überlegt. Schließlich sagt sie zu Lucifer, dass er einen Moment warten solle, und verschwindet anschließend Richtung Pathologie. Lucifer sieht ihr irritiert hinterher. Er hat keine Ahnung, was sie nun schon wieder vorhat.



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