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Klara und die Hexengilde

von

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Langsam wehte der Wind durch Klaras langes schwarzes Haar, während sie vor einem Schulgebäude stand. „Mutter, Vater, um euch zu ehren beschreite ich weiter den Weg den ihr für mich vorgesehen habt. Auch wenn ich nicht weiß wofür.“ Dachte sie und fragte sich: „Was ist das noch für ein Tiger, dem man die Krallen schneidet und die Fangzähne zieht?“

„Beschäftigt euch immer noch diese dumme Frage?“ Ronny, der Butler gesellte sich zu ihr und klopfte den Blütenstaub aus Klaras Kleidung.

„Ronny diese Frage ist nicht Dumm! Sie entscheidet über meine Zukunft!“

„Die Antwort liegt doch auf der Hand Fräulein Klara. Euer Blut kontrolliert das Monster was in fast jedem magischen Wesen wohnt. Nicht auszudenken was passiert wenn Vampire wieder vollends ihrer Kräfte wären. Oder die Werwölfe, Chimären und Dämonen!“

„Das könnt ihr doch nicht Wissen Ronny, solange ihr es nicht selber gesehen habt! Warum sollen diese Wesen nicht selbst ihr Monster kontrollieren? Diese Chance sollte ich ihnen doch geben oder?“

Ronny schüttelte den Kopf und überreichte Klara die Schultasche. „Ihr seid ein naives und verwöhntes Mädchen.“

Wiedersprechen konnte Klara ihm nicht. Er hatte Recht. Klara fehlte es in ihrem Leben an nichts. Alles wurde ihr auf einem goldenen Teller serviert. Reinrassige Hexen gab es kaum noch in dieser Welt. Da ihr Blut so begehrt war, war ihr jeglicher Kontakt zur Außenwelt Verboten. So etwas wie Freunde hatte sie nicht. Jede Minute ihres Lebens war vorgeschrieben. Selbst Ronny wurde fest in ihr Leben eingeplant, er hatte die Ehre als erstes einen Tropfen ihres Blutes zu trinken.

Auf ewig musste er ihr Folge leisten. Sein ganzes Leben gehörte Klara.

Die Gedanken machten Klara wütend. „Dem hab ich nicht zugestimmt!“

Sie riss die Klassenzimmertür auf und alle zuckten erschrocken zusammen. Lauten Schrittes stampfte sie zu ihrem Sitzplatz und erhaschte einen Blick auf Ronny, der immer noch unten im Hof stand. Da keiner die Gilde und den gesellschaftlichen Stand des anderen wusste und dies auch nicht öffentlich herum posaunen durfte, lockerte die Schule ihre Ketten, die man ihr angelegt hatte. Kein Privatlehrer, der sie maßregelte, wenn sie einen Fehler machte und keine Sonderbehandlung. Klara geht in der Masse unter. Hätte sie vor kurzen das Ritual durchgeführt, würden die Fürstenerben ständig an ihrer Seite kleben und jeder wüsste sofort, wer sie war. Ein Grund warum der Hexenrat diesem Vorhaben nicht zugestimmt hatte. Die Fürstenerben dienten der Absicherung. Aber Klara setzte ihren Kopf durch. Das einzige was sie nicht abstellen konnte, war der Geruch ihres Blutes. Ständig rannten ihr irgendwelche Mitschüler hinterher. Und kaum hatte sie sich mal geschnitten, verfiel die Klasse in ein Chaos. Wahrscheinlich war Klara selbst der Grund, weil sie bei jedem Anblick ihres Blutes in Panik geriet.

Aber das war nicht das Einzige, was Klara Angst machte, es war auch die Anwesenheit einer bestimmten Person: Remulos Roxas, er war ein Lehrer dieser Schule und ihr offiziell ernannter Verlobter. Ein Mitglied der Hexengilde und reinen Blutes, doch im Vergleich zu Klaras Abstammung ein nichts in der Gesellschaft. Zum Glück war es unhöflich die Gildenangehörigkeit des anderen zu erfragen und auch zu offenbaren. So ließ er sie einigermaßen in Ruhe, aber böse Blicke warf er ihr dennoch zu.

„Ob meine Eltern wussten dass er hier Lehrer ist?“ Fragte sich Klara und blätterte lustlos in ihrem Lehrbuch. „Oder ist er nur wegen ihr, Lehrer geworden?“

Immerhin ist seine Macht in Gefahr, wenn Klara nicht die neue Hexenmeisterin wird. Er bleibt dann auf ewig ein nichts. Immer wieder schickte er ihr Briefe mit der Freude auf das kommende Ritual. Wie toll es doch ist, an der Spitze zu stehen. Klara verstand er kein bisschen. Remulos kämpfte für sich allein, auch ihm hat man, ohne zu fragen, die Freiheit genommen. Er hatte nur noch diese eine Zukunft, die Klara ihm nicht geben wollte.

„Es wird nicht geschlafen!“ Rief ihr der Lehrer zu. „Wann hören deine Tagträume auf Klara?“

Seufzend wendete Klara ihren Blick zum Fenster, was ihn nur noch wütender machte. „Nach dem Unterricht räumst du hier auf!“ Damit war die Sache für ihn erledigt, der Lehrer hoffte, Klara lernte nun daraus. Aber die Strafe war keine Strafe. In der Schule war sie frei, weg von den ganzen Vorschriften. In ihren Gemächern rannten Dienstmädchen herum und ständig kamen neue Pergamentrollen, die sie prüfen und befürworten musste. Sollte sie mal eins ablehnen, so wollte der Hexenrat eine ausführliche Begründung zum Ärger von Klara. Sie wollte doch gar nicht Meisterin werden und dennoch musste sie wichtige Entscheidungen treffen, welche sie zu dem auch nicht Interessierten.

„Wären Mama und Papa doch noch am Leben.“ Traurig wischte sie mit einem Lappen über die Tische und sammelte den Müll ein. Noch ein bisschen Freiheit und dann zurück in die Ketten.

Ronny war auf der Suche nach Klara und erleichtert, als er sie endlich fand. „Fräulein Klara, warum erledigt ihr schon wieder diese niedrigen arbeiten? Ein Wort von euch und ich übernehme das!“

„Er und seine Ansichten.“ Dachte sich Klara und schüttelte den Kopf.

Ronny atmete tief durch. „Klara, es macht mich nichts glücklicher als euch zu dienen. Seit ich euch das erste Mal sah war es um mich gesehen. Lange schwarze Haare wie euer Vater, verträumte lila Augen wie eure Mutter und genauso dickköpfig und naive wie beide zusammen. Seit 16 Jahren diene ich euch und jede Minute davon verliebe ich mich neu, aber bitte nehmt mich als treuen Butler ernst! Ich brauche eure Befehle sonst bin ich nichts weiter als Dekoration an euer Seite. Versteht das bitte.“

„Wenn du mich so sehr liebst Ronny dann heirate mich!“

Ronny schmunzelte und entgegnete: „Ihr wisst diesen Befehl kann ich nicht ausführen. Es ehrt mich, das so eine junge Dame an einen alten Knacker wie mir Interesse hat, aber bedenkt die Folgen. Ich bin ein bedeutungsloser Vampir, der seit Jahren an der Seite der Hexenmeister dient. Ich wurde von meiner Gilde verstoßen, wo soll ich hin wenn ihr mich nicht mehr braucht? Wie sollte die Ehe mit euch ein glückliches Ende nehmen? Nein, ich liebe euch, aber um eure Hand muss jemand anderes halten! Obwohl ich euch lieber heirate, ehe es Herr Roxas macht!“

„Das werde ich nicht zulassen!“ Rief Remulos in den Klassenraum. „Sie ist meine Verlobte! Eure Meinung ist bedeutungslos, Butler!“

Ronny nahm den herumstehenden Besen in die Hand. „Ihr, der nur die Macht im Sinne hat, möchte die zarte Klara ehelichen?“ Die Luft im Raum wurde dicker.

„Wenn die Liebe nur endlich die Fürstenerben zu ihrem Eigen machen würde, würdest du nicht mehr so große Töne spucken Herr Butler!“ Remulos zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Ronny. Dieser schob den Zauberstab mit dem Besen von sich. „Selbst dann würdet ihr nicht den Platz erhalten, den ihr euch so sehr wünscht!“

Remulos knirschte mit den Zähnen und packte mit seiner anderen Hand Klara am Hals. Er zog sie an sich und sagte: „Wie lange willst du noch die verwöhnte Prinzessin spielen?“

Plötzlich ging ein Arm zwischen die beiden und zwang Remulos, Abstand zu nehmen.

„Herr Roxas, ich finde es gar nicht gut wenn sie eine junge Dame so bedrängen! Und dann noch als Lehrer!“

Remulos musterte den offensichtlichen Schüler. Schwarze Augen und braunes kurzes Haar. „Oh Herr Kyrin Parvmier! Fürstenerbe der Vampirgilde. Ein wahrer Gentleman? Oder kann er es nur nicht leiden wenn man seine auserwählte Beute zu Nahe kommt?“

Schützend stellte sich Kyrin vor Klara. „Meine Beute also? Warum seid ihr euch da so sicher? Vielleicht habe ich auch Geschmack an euch gefunden Herr Roxas?“ Kyrins Augen leuchteten für einen Moment rot auf.

„Elender Vampir! Soll ich dir beweisen wie gern du ihr Blut kosten möchtest?“ Aus Remulos Zauberstab schosst ein Blitz und streifte Klaras Wange, welche augenblicklich anfing zu bluten. Ehe Ronny reagierte, hatte Kyrin schon seine Schuluniform zerrissen und an Klaras Wange gehalten. Kyrin´s Augen leuchteten in einem dunklen Rot und unter Anstrengungen unterdrückte er sein natürliches Verlangen.

Klara war sich nicht sicher, ob sie Wut oder Angst verspürte.

„Oh, der Vampir hat sich gut unter Kontrolle.“ Spottete Remulos und fuhr durch seine dunkelblauen Haare.

Ronny erhob seine Stimme. „Ich werde diesen Vorfall melden. Herr Roxas sie sind mit Sicherheit nicht der richtige. Der alte Herr Azkate dreht sich gerade im Grabe um!“

Mit kaltem Blick starte Remulos Klara an und gab hochnäsig von sich: „Ein Befehl und ich muss mich ihr unterwerfen, aber die liebe Klara ziert sich ja.“

Klara ballte die Hand zur Faust.

Unhöflich setzte er fort „Und du Fürstenerbe Parvmier sei gewarnt. Misch dich nicht in die Angelegenheiten anderer Familien.“

„Remulos Roxas.“ Begann Klara laut und deutlich. „Ihr habt Die Familie Azkate und Parvmier beleidigt. Ihr habt das Personal, was mein Vater so schätzte, als niederwertig bezeichnet. Des weiteren beinahe meine größte Angst heraufbeschworen! Hier mit befehle ich euch, nehmt Abstand von mir. Solltet ihr auch nur einen Annäherungsversuch wagen, so soll euer Körper brennen vor Schmerz.“

Dass Klara ihm einen Befehl erteilt, war das Letzte, was Remulos erwartet hätte. Selbst Ronny war sprachlos.

„Eine Schande, dass du nicht weißt wem du da glaubst zu beschützen.“ Remulos verneigte sich und verließ den Klassenraum.

Ronny fand seine Worte wieder. „Nehmt Herr Roxas Worte nicht ernst Herr Parvmier. Er ist nur unzufrieden mit sich selbst.“

„Ich frage mich warum Herr Roxas so wert auf meine Herkunft legt? Warum musste er das so betonen? Er ist ein Lehrer und kennt jeden Schüler. Nun kann ich es nicht mehr abstreiten.“

„Nur gut das ihr gekommen seid Herr Parvmier, ich hätte mich nicht mehr lange zurückhalten können.“ Ronny´s Augen verengten sich. „Das er Klara wagt zu verletzen...“

„Er ist nur eine Marionette, was soll er auch machen?“ Klara wirkte bedrückt. Als ob eine ihrer tiefsten Ängste hervorgerufen wurde. „Kyrin, sollte aber Herr Roxas recht haben und ihr seht in mir nur eine Beute. So möchte ich euch bitten davon abzulassen.“

„Lass die Förmlichkeit. Ich bin nur ein Mitschüler, der zufällig in der Nähe war. Könnten wir es dabei belassen?“ Verlegen kratzt Kyrin sich am Kopf.

Das Kyrin nur zufällig da gewesen sein sollte, ist ausgeschlossen. Klara wusste, dass er sie beobachtete. Schon einige Tage nachdem sie zur Schule ging, war Kyrin ihr Schatten. Nur an Vollmondnächten, da wo die natürlichen Instinkte am stärksten waren, suchte er nicht ihre Nähe. Wahrscheinlich wohl wissend warum. Kyrin fragte Klara nicht aus Höflichkeit nach ihrer Herkunft, sondern weil er kein Interesse daran hatte. Beute war Futter und nichts, was man Freund nennen wollte.

„Ich danke dir für deine Hilfe. Ronny besorge bitte Ersatz für seine Schuluniform.“

„Wie ihr wünscht.“ Ronny nahm den Stoff mit Klaras Blut entgegen und verbrannte ihn augenblicklich.

„Ronny ist also ein Vampir wie ich.“ Bemerkte Kyrin und musterte Klara.

„Mit Verlaub, ich wurde ausgestoßen.“ Ronny wollte aufbrechen, aber er konnte Klara nicht alleine mit Kyrin lassen.

„Nun geh, Ronny.“ Befahl ihm Klara.

„Wie ihr wünscht.“

Kyrin streckte sich, nahm einen Lappen und wischte die Kreide von der Tafel. „Ziemlich mutig deinen Beschützer wegzuschicken.“

„Wenn du über mich herfällst, bist du selber Schuld. Ich habe dich gewarnt.“ Klara zog die Mülltüte aus dem Eimer und band sie zu. „Aber du hast dich gut zurückgehalten.“

„Überschätze dich nicht, nur weil du aus einer reichen Familie stammst. Du bist nichts besonderes deswegen.“

„Ja du hast recht. Ich sollte nicht so eingebildet sein.“

Kyrin fragte sich, ob sie über seine Worte glücklich oder verärgert war. So ganz schau wurde er aus Klara nicht. Sie wirkte wie eine edle Adlige, welche aber die Arbeiten eines Diners erledigte und sich gern die Finger schmutzig machte. Das passte nicht zusammen. Genauso wie die Panik, wenn ihr Blut floss, diese verführerische rote Köstlichkeit.

„Kyrin, dein Freund sitzt unten und wartet auf dich. Du musst mir nicht helfen.“

„Schon in Ordnung. Es muss doch eh nur noch der Müll zur Sammeltonne?“ Kyrin schnappte sich die Mülltüte. „Wir sehen uns dann morgen!“

„Danke für deine Hilfe heute.“ Schwerfällig begab sich Klara auf den Weg nach Hause. Sie liebte ihr Zuhause, aber sie hatte ein beklemmendes Gefühl, sobald sie das Eingangstor hinter sich lies.

Ein gemütliches Waldgrundstück, bebaut mit einem Fachwerkhaus. Links und rechts befand sich ein kleiner Turm, welche mithilfe von einem Dach miteinander verbunden waren. Mitten dieser Türme sah man die Sonne untergehen. Langsam verschwand die rote Kugel hinter dem Dachsims.

Mit einem lauten Knarren schob Klara die Haustür auf, Ronny sah sie nicht, stattdessen wurde sie von anderen Hausdienern begrüßt. Ehe sie sich versah, nahm man ihr die Schultasche ab, kämmte ihr Haar und brachte ihr neue Kleidung. Die Schuluniform war unter ihrem Stand, so dürfe sie sich nicht im Haus bewegen.

„Wo ist Ronny?“ Fragte Klara, während die Diener sie in ein Kleid zwängten.

„Fräulein Klara, Ronny ist noch beim Hexenrat.“

„Bereitet das Portal vor, ich möchte zu ihm“.

Die Dienerin verneigte sich. „Wie ihr wünscht.“

Klara rollte mit den Augen „Und ihr anderen bereitet das Abendessen vor. Dieses herum Gezerre ist schrecklich. “

Wie ein Hühnerhaufen lief das Personal auf und ab. Klara war missgestimmt, das brachte die Dienstmädchen nur noch mehr in Stress.

Wo Klara´s Eltern noch lebten, wurde nicht so ein Aufriss betrieben. Doch nun befürchteten alle, das Haus Azkate verlassen zu müssen, wenn sie nicht die neue Hexenmeisterin werde. Alle bemühten sich auch, weil das Personal Mitleid mit ihr hatte. Noch keine 16 Jahre und die Eltern verloren.

Das letzte Dienstmädchen war mit der Arbeit an Klara fertig und gab zu verstehen: Das Portal war einsatzbereit.

Zügig begab sie sich vor Ort.

Es blubberte und brodelte in einem Steintor, welches mitten im Raum hervorragte. Über dem Tor standen Warnhinweise und eine Uhr, die nicht die Zeit wiedergab, sondern den Ort wohin es führte.

Klara nahm den lila Umhang vom Haken und warf ihn über ihre Schulter. Danach verschwand sie im Tor. Wenige Sekunden später befand sich Klara beim Hexenrat. Dunkle schwarze Vorhänge und eine stinkende Luft, sie war am richtigen Ort. Eine Tür nach der nächsten war im Gang eingelassen. Teleporter und etliche Informationstafeln standen herum. Merkwürdige Gestalten huschten über den Flur und an der Decke entlang.

Nach wenigen Schritten hörte Klara schon Ronny´s Stimme „Ich diene dem Hause Azkate und nicht euch!“ Sein Ton war voller Zorn. Klara betrat ungefragt die Versammlung.

Alle 6 Hexenratsmitglieder saßen vor ihr. In ihren roten Umhängen waren ihre Gesichter verdeckt. Einer erhob den Finger. „Klara Azkate sie haben keinen Termin! Was erlauben sie sich!“

Klara nahm ihre Kapuze herunter und sprach: „Seit wann benötigt das Hause Azkate einen Termin?“

Ein anderes Ratsmitglied schob seinen Oberkörper vor: „Solange ihr kein Hexenmeister seid, solange steht der Rat an der Spitze der Gilde! Sie sind nur ein einfaches Mitglied, daher benötigen sie einen Termin. Wenn sie also so freundlich wären diese Versammlung zu verlassen?“

Ronny ballte seine Hand zur Faust, aber Klara ging einen Schritt weiter in den Saal hinein. „Ach so! Sagen sie das doch gleich.“ Antwortete Klara mir ruhiger Stimme. „Wenn das so ist, werde ich sofort veranlassen, das die Pergamentrollen in meinem Haus zurück geschickt werden.“

Das dritte Ratsmitglied sprang plötzlich auf. „Nein Fräulein Azkate. So war das doch nicht gemeint!“

Die anderen senkten schuldbewusst ihre Köpfe.

„Wie war es dann gemeint? Wenn ich nur ein einfaches Gildenmitglied bin, muss ich auch nicht die Arbeiten eines Oberhauptes erledigen. Und mit Freude dürfen sie dann mit mir Termine ausmachen, wenn eine der Aufgaben eure Fähigkeiten übersteigt.“

Der Hexenrat winkte eingeschnappt ab.

„Wie ich von meinem Diener Ronny vernehmen konnte, empfindet ihr den Angriff von Herr Roxas nicht der Rede wert? Nun Gut ich werde es heute dabei belassen. Sollte aber Herr Roxas oder ein Anderer meine Autorität nicht respektieren, werde ich dies nicht mehr tolerieren. Guten Abend.“ Klara machte einen Knicks und kehrte um.

Ronny grinste, als sie im Gang waren. „Fräulein Klara ich bin durchaus überrascht wie sie diese alten Hexen eingeschüchtert haben.“

„Das der Rat auf Remulos Seite steht war mir bewusst, immerhin verfolgen sie beide das selbe Ziel. Solange sie keinen Ersatz gefunden haben, müssen sie die Füße still halten. Und wenn der Rat dies nicht kann, habe ich auch kein Problem mit den Konsequenzen.“

„So sehr verachtet ihr also eure Bestimmung. Ich bezweifle das jemand anderes als ihr diese Aufgabe bewältigen kann.“

„Ich wohne in einem goldenen Käfig und das möchte ich niemandem aufzwingen. Ich habe gesehen wie die Fürsten meinen Eltern hörig waren, wie sie mit ihren Augen um Freiheit flehten. Wie sie gerne frei Entscheidungen treffen wollten. Aber sie konnten nicht.“

„Mit Kinderaugen wirkt alles ein wenig unlogisch. Fangt an es mit den Augen eines Erwachsenen zu sehen.“

„Ich werde schon meinen Weg finden. Bis jetzt funktioniert es auch ohne Ritual.“

Ronny verneigte sich. „Ich bin an eurer Seite Fräulein Klara. Doch das Ritual ist weiterhin wichtig!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sulare
2018-05-20T16:07:45+00:00 20.05.2018 18:07
Da das erste Kapitel noch nicht sonderlich viel hergibt, warte ich mal die nächsten Kapitel ab!
Die Grundidee ist schon mal super!
Was mich aber sofort gestört hat ist der Anfang. Du schreibst erst aus Klaras Sicht, als würde sie die folgende Geschichte erzählen, jedoch rutscht du dann in die übergeordente Erzählersicht ab und verweilst nicht in der Ich-Perspektive von ihr.
Ich mag deinen Schreibstil und bin wirklich gespannt wie es weitergeht!

Was ich persönlich jetzt etwas besser gefunden hätte wäre, wenn du dieses Kapitel nochmals gesplittet hättest.
Du hättest die Einfürhung in die Welt etwas detailierter ausschmücken können und dadurch einen Prolog gehabt. Daraufhin hättest du dann mit dem ersten Kapitel beginnen können, in welchem sie den Tag in der Schule verbringt.
Aber ist nur meine Ansicht. So ist es auch in Ordnung :)

Freue mich auf weitere Kapitel!
Antwort von:  bakuramaus
20.05.2018 21:24
Vielen Dank für dein Kommi :D

Ich hatte "erstmal" die ersten 1000 Wörter hochgeladen - habe 50% schon runter geschrieben und bin noch am korrigieren und einige Stellen ausbauen.
Das mit dem Anfang stimmt x.x und habe ich abgeändert. :O


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