Zum Inhalt der Seite

Fred und Claire

Die Zeit vor der letzten Schlacht
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben,

letztes Mal hab´ ich es leider vergessen aber dafür diesmal umso mehr...
Vielen Dank an meine lieben Beta-Leser und Kommasetzer 😊

LG

eure craftyKlingon Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Weasleys Zauberhafte Zauberscherze

Wir hockten noch eine Weile in den Überresten, bis meine Beine eingeschlafen waren und ich meine tauben Arme von meinen Knien löste. Ich streckte meine Glieder und trat etwas auf der Stelle, bis ich bemerkte, dass Fred mich anstarrte. Sein Blick war leer und er starrte eher durch mich hindurch, als mich anzusehen. Plötzlich ging ein Stich durch meinen Körper und der grauenvolle Schmerz war zurück. Meine Beine sackten unter mir weg und ich fiel zu Boden. Ich schlug nicht auf dem Boden auf, da Fred aus seiner Starre erwacht war und mich aufgefangen hatte. Vor lauter Schmerzen bemerkte ich nicht, wie Fred mich aufhob und in den hinteren Bereich des Ladens trug, der weniger zerstört war. Er ging mit mir auf den Armen die Treppe zu der Wohnung hinauf, die über dem Laden lag. Ohne mich fallen zu lassen, zog er seinen Zauberstab hervor und öffnete die Tür. Auf der Wohnung schienen noch mehr Schutzzauber gelegen zu haben, als auf dem Laden selbst, da sie noch relativ unbeschädigt war. Fred legte mich auf das Sofa, das vor dem kleinen Kamin stand und legte meinen Kopf auf seinen Schoß. Er strich mir beruhigend über die Haare, als mein Körper erneut vor Schmerz zuckte, und ertrug es still, als sich meine Fingernägel in seinen Oberschenkel gruben. Ich wollte mir vor lauter Schmerz die Seele aus dem Leib schreien, aber dazu fehlte mir die Kraft. Ich lag also nur stumm da und spürte, wie sich mein ganzer Körper mit Schweiß bedeckte.
 

Und dann war es wieder vorbei. Der Schmerz verschwand und ich hob meinen Kopf von Freds Schoß. Fred starrte geradeaus auf die gegenüberliegende Wand und eine Träne lief seine Wange hinunter. Ich schwang mein linkes Bein über Freds Beine und nahm sein Gesicht in meine Hände. Ich lächelte ihn aufmunternd an, wischte die Träne weg und küsste ihn, kurz bevor ich ihn tröstend umarmte. Er hatte alles getan, was in seiner Macht gelegen hatte. Fred reagierte weder auf den Kuss noch auf die Umarmung und ließ die Arme kraftlos an seiner Seite liegen. Als ich mich wieder neben ihn setzten wollte, schloss Fred mich doch fest in die Arme und presste mich an sich. „E-es tut mir leid…“, flüsterte Fred und was er danach sagte, konnte ich nicht verstehen. Wir blieben einige Minuten so sitzen, bis wir beide kurz nacheinander zu gähnen begannen. Ich stand auf und streckte mich. Mein Shirt war etwas kurz und als ich die Arme so nach oben reckte, konnte man meinen Bauch und meinen Rücken sehen. Plötzlich berührte mich Freds kalte Hand am Rücken und er schob mein Shirt etwas höher. Er betrachtete eine Stelle genauer und als er mit seinen Fingern darüber fuhr, war es mir so unangenehm, dass ich seine Hand wegschlug. Als ich mich zu Fred umdrehte, sah ich, dass sich seine Augen wieder mit Tränen füllten. „Was ist?“, fragte ich ihn leise und zog mein Shirt runter. „Da wo der“, Fred schluckte hart, „Fluch dich getroffen hat, ist deine Haut ganz wund“. Fred war wohl etwas verunsichert, da ich ihn bereits zweimal weggestoßen hatte, aber ich erlaubte ihm natürlich, mich zu verarzten. Ich zog mir das Shirt über den Kopf, damit Fred die Wunde besser sehen konnte und Fred hatte bereits seinen Zauberstab gezückt, um den Heilzauber zu sprechen.
 

Nachdem er dies getan hatte, strich er erneut über die Stelle und ich empfand es nicht mehr als unangenehm. Das verschwitzte Shirt, das ich immer noch in der Hand hielt, wollte ich nicht mehr anziehen, also bat ich Fred um etwas Neues. Fred nahm mich daraufhin bei der Hand und zog mich auf eine Zimmertür zu. Fred öffnete die Tür und ließ mich zuerst eintreten. Als die Zwillinge den Laden in der Winkelgasse gekauft hatten, hatte es keine Art Einzugsparty gegeben, trotzdem hatte ich Fred ein Einzugsgeschenk geschickt, was mir auch sogleich ins Auge fiel als ich den Raum betrat. Der Raum war etwa doppelt so groß, wie das Zimmer der Zwillinge im Fuchsbau und war mit vielen Fenstern versehen, die alle zum Hinterhof zeigten. An einer Wand stand ein großes Himmelbett, das aussah wie die in Hogwarts. Der einzige Unterschied war, dass es ungefähr doppelt so groß war. „Hab ich mir aus der Schule „geliehen“… Ist mein altes, aber magisch vergrößert. Brachte es nicht übers Herz, es da zu lassen“, lächelte Fred, die roten Samtvorhänge entlangfahrend. Ich lächelte nur leise. Das war wirklich typisch Fred.
 

Ich begann etwas zu frösteln, da ich ihm ohne Shirt ins Zimmer gefolgt war und als Fred dies bemerkte, eilte er zur hölzernen Kommode und reichte mir einen seiner Weasleypullover und eine seiner bequemen Hosen. „Gibt es hier ein Badezimmer?“, fragte ich leise und Fred deutete nur auf eine weitere Tür. Ich nahm die neue Kleidung mit und schloss die Tür des Badezimmers hinter mir. Das Bad war klein aber sehr sauber und ich duschte mich schnell ab. Danach trocknete ich mich mit Handtüchern aus einer kleinen Wandablage ab und als ich mich zum Spiegel umdrehte bemerkte ich die seltsame Stelle an meinem Rücken, wo mich der Cruciatusfluch getroffen hatte. Die Stelle war dank Freds Zauber wieder glatt, aber trotzdem wusste ich genau wo sie war und als ich sie berührte, war sie seltsam kalt. Ich zog Freds Klamotten an und bemerkte belustigt, dass ich jetzt nach ihm roch. Immerhin hatte ich sein Shampoo benutzt und seine Kleidung an. Barfuß ließ ich das Badezimmer hinter mir und bemerkte auf der Kommode, aus der Fred die Kleidung genommen hatte, das Bild, welches ich Fred zum Einzug geschenkt hatte. Es war an einem warmen Sommerabend am See in Hogwarts geschossen worden. Fred und ich saßen lachend auf einer Picknickdecke und ließen gegenseitig Muffins aufeinander zu schweben. Ich hatte lange überlegt, ob ich ihm wirklich ein Bild schenken sollte, wo nur wir beide abgebildet waren, also freute ich mich umso mehr, als ich bemerkte, dass es gut sichtbar im Raum stand. Ich strich über den Bilderrahmen und lächelte. Fred, der unbemerkt wieder den Raum betreten hatte, legte seine Arme um mich und wiegte mich einige Momente hin und her, während ich den Blick nicht von dem magischen Foto wenden konnte.
 

Foto-Claire und Foto-Fred lagen sich plötzlich auch in den Armen und lächelten uns sehr glücklich zu. „Das ist damals aber nicht so gewesen“, murmelte ich über das Foto mit den Fingerspitzen streichend. „Die entwickeln ihr Eigenleben. Auf einem alten aus meiner Kindheit ziehen George und ich Ron an den Haaren, aber wir haben uns früher immer nur wie kleine Engel benommen“, grinste Fred und ließ mich los, „komm wir gehen in die Küche. Ich habe Teewasser aufgesetzt und wir können uns überlegen, wie wir weiter vorgehen wollen und mit meinen Eltern oder dem Orden Kontakt aufnehmen“.
 

Fred zog mich an der Hand zurück ins gemütliche Wohn- und Esszimmer und ich blickte noch einmal kurz auf das Foto, bevor ich die Tür hinter mir schloss. Die ersten Minuten saßen wir nur schweigend da, tranken den viel zu heißen Tee und warteten auf Nachrichten von irgendjemandem. Fred hatte selbst Patroni losgeschickt, aber keine Antwort erhalten. Als der Tee kalt wurde und wir immer verzweifelter, versuchte ich, die Stimmung zu heben, indem ich in den Kühlschrank blickte und etwas Essbares für das Frühstück suchte. Schlafen würden wir nämlich erst einmal nicht, obwohl wir todmüde waren. Nachdem wir Toast mit Marmelade und Erdnussbutter gegessen hatten, wollten Fred und ich uns erst einmal hinlegen. Fred nahm mich an der Hand und zog mich wie selbstverständlich auf sein Zimmer zu. Wir beide waren so müde, dass wir uns einfach mit unseren jetzigen Klamotten ins Bett legten. Wir lagen einige Minuten so da, bis Fred meine Hand nahm und mich ansah.
 

„Wenn wir bis morgen nichts von meinen Eltern oder jemandem aus dem Orden gehört haben, gehe ich zum Fuchsbau und sehen dort einmal nach. Du bleibst hier und wartest bis ich wiederkomme. Der Laden bleibt erst einmal geschlossen. Außerdem ist es hier am sichersten für dich“, stellte Fred mit einer Stimme fest, die keinen Widerspruch duldete. Aber ich wäre nicht Claire, wenn ich nicht widersprochen hätte: „Das kannst du vergessen! Ich lasse dich nicht alleine auf eine solch gefährliche Mission gehen! Ich bin nicht dein Ladenhüter!“ Die Worte klangen härter und schärfer als ich eigentlich wollte und Fred und ich starrten uns nach unserer ersten kleinen Auseinandersetzung minutenlang einfach nur an. „Ich kann dir nichts befehlen“, seufzte Fred dann auf, „ich will doch nur, dass dir nichts geschieht“. „Das gleiche will ich doch auch!“, schluchzte ich und streckte meine Arme nach Fred aus. Sofort zog dieser mich in eine Umarmung und ich weinte leise gegen seine Brust.
 

Es war mir peinlich einfach immer wieder in Tränen auszubrechen, aber die ganze Situation überforderte mich einfach gnadenlos. Eigentlich hätte ich überglücklich sein müssen, endlich zu wissen, dass Fred meine Gefühle erwiderte, aber die Angst, die die Macht des dunklen Lords über uns alle legte, schien mich zu erdrücken. Fred und George waren mit der Kenntnis über den dunklen Lord aufgewachsen, ich hingegen wusste, bis die Kammer in meinem ersten Schuljahr geöffnet worden war, nicht von dieser allmächtigen Bedrohung. Ich war damals sehr naiv gewesen und an „böse Zauber“ dachte ich noch gar nicht. Jetzt war ich sogar mit einem der Unverzeihlichen Flüche gefoltert worden und die schmerzhaften Anfälle waren wohl Nebenwirkungen ebendessen. Aber in diesem Moment wollte ich die Schmerzen nur vergessen und klammerte mich an Fred. Eng umschlungen schliefen wir ein und fielen in einen unruhigen, nicht komplett erholsamen Schlaf.
 

Als ich langsam wieder aufwachte, bemerkte ich, dass Fred bereits wach war. Ich reckte meinen Kopf hoch und küsste ihn. Wir blieben noch einige Minuten weiter liegen, bis Fred mich schließlich losließ, die Decke zurückschlug und beide Beine aus dem Bett schwang. Ich setzte mich ebenfalls auf und umarmte Fred rücklings und ließ ihn nicht mehr los. „Was machen wir jetzt?“, flüsterte ich leise in sein Ohr und küsste ihn danach auf die Schulter. „Ich muss in den Keller bevor wir von hier wieder aufbrechen können…“, murmelte Fred und löste meine Arme, die ich um seinen Hals geschlungen hatte. Er streckte sich und hielt mir die Hand hin, damit ich besser aufstehen konnte. Wir verließen händchenhaltend das Schlafzimmer und stiegen wieder die Treppe hinunter in den Laden. Es sah immer noch genauso schlimm aus wie gestern und ich merkte, wie Freds Stimmung im Boden versank. Er ging in Richtung Hinterzimmer und ich ging ihm langsam hinterher. Ich ließ meinen Blick weiter über die Zerstörung gleiten und konnte geschmolzene Nasch-und-Schwänz-Leckereien erkennen, die seltsam brodelten und Dämpfe abgaben. Ich konnte auch einige rosa Pfützen ausmachen, die ich eindeutig als Liebestrank identifizieren konnte (es roch nach Wald, aber auch etwas nach Lagerfeuer, als ich über sie hinweg stieg). Plötzlich bemerkte ich etwas Seltsames hinter einem Regal und als ich genauer hinsah, fing ich sofort zu schreien an. Ich hatte die von der Explosion versengte und grauenvoll zugerichtete Leiche eines Mädchens entdeckt. Fred, von dem ich mich einige Schritte entfernt hatte, kam auf mich zu gerannt und auch ihm war der Schock ins Gesicht geschrieben. Fred ging näher an sie heran und hielt mich mit einer Hand davon ab ihm zu folgen. Sie war wohl eine der Aushilfen, was man an den Stofffetzen erkennen konnte, die mit der Haut verschmolzen waren. Ich ging trotzdem langsam auf sie zu und warme Tränen liefen meine Wangen hinunter. Fred zog mich erneut von diesem grausigen Anblick weg und mit einem Wink seines Zauberstabes legte sich ein hellblaues Tuch über ihre Leiche. Fred hatte sich schon abgewandt, als ich mich zu ihr hinunterkniete. Ich wünschte mir meinen Zauberstab herbei, um Blumen oder Kerzen oder etwas ähnliches Trauerbekundendes heraufzubeschwören. Mein Blick löste sich erst von dem Tuch und der Leiche, als Fred mit seinem Zauberstab die Versiegelung des Hinterzimmers öffnete.
 

Im Hinterzimmer war durch den Druck der Explosion alles aus den Regalen gefallen und auf dem Boden zerschellt. „Wonach suchen wir denn?“, fragte ich Fred immer noch im Schockzustand, während ich einige zerbrochene Juxzauberstäbe vom Boden aufhob und zurück ins Regal legte. Die Belastung hielt das Regal nicht mehr aus und brach ebenfalls zusammen. Als ich blinzelte, erschien wieder das Bild des verkohlten Mädchens vor meinen Augen. „Und glaubst du nicht, dass sie nach uns suchen werden?“, fragte ich weiter. „Das glaube ich nicht. Sie werden McNair nicht finden“, antwortete Fred kalt und hob eine schwere Kiste von einer Falltür im Boden. Er klappte sie auf und der Raum erzitterte unter einer kleinen Schockwelle, die wohl zu einem Schutzzauber gehörte. „Seltsam…“, flüsterte Fred und stieg hinunter in den Keller. Ich stand erst einige Minuten reglos im Hinterzimmer herum, da ich mich fragte, wieso Fred so gefühlslos auf seine tote Mitarbeiterin reagierte, bis ich mich überwand auch in den Keller hinabzusteigen.
 

Im Keller war es zwar trocken, aber stockdunkel. Erst in etwa zehn Metern Entfernung erleuchtete eine erste mickrige Wandkerze den dunklen Gang. Von diesem Gang gingen einige Zimmer ab und da ich nicht wusste in welches Fred hineingegangen war, öffnete ich vorsichtig die erste Tür auf meiner rechten Seite. Als ich den Raum betrat, entfachten sich mehrere Kerzen von selbst und tauchten den Raum in ein angenehmes Licht. In diesem gut beleuchteten Raum fühlte ich mich direkt wohler und staunte nicht schlecht, als ich feststellte, dass dies wohl der Raum war, in dem sie das magische Feuerwerk herstellten. Überall lagen Teile der Feuerwerkskörper herum und hinten im Raum stand ein großer Kessel, der nur darauf wartete, entfacht zu werden. Ich sah mir die einzelnen Tische an, die in Reihen im Raum standen und an jedem wurde wohl eine andere Art Feuerwerkskörper hergestellt. Da gab es einen, an dem die Miniaturfeuerwerke hergestellt wurden, die vor den Gesichtern der Zuschauer explodierten, einen, an dem Buchstaben hergestellt wurden und an einem anderen wurden Tierfeuerwerke hergestellt. Ich lächelte über eine Entwurfsskizze, da es sich um einen Löwen handelte. Anscheinend entwickelten sie ein „hauseigenes“ Feuerwerk. Lächelnd schloss ich die Tür wieder hinter mir und wandte mich nun zur linken Tür. Diese war verschlossen und auch kräftiges Rütteln brachte nichts. Aus einem der hinteren Zimmer hörte ich plötzlich leises Fluchen und ich bewegte mich langsam darauf zu. Kurz bevor ich den Raum betrat, hörte ich, wie etwas Gläsernes gegen eine Wand oder auf den Boden geworfen wurde und ich klopfte erst auf die hölzerne Tür, bevor ich die Schwelle übertrat.
 

Fred stand vor einem Haufen Pergament und raufte sich die Haare. Als er mich erblickte, atmete er ein paarmal tief durch und schenkte mir ein gequältes Lächeln, bevor er damit begann, die Pergamente und einige Tintenfässer in eine Tasche zu stecken, die eindeutig magisch vergrößert war. „Kannst du bitte in das Zimmer gegenüber gehen und einige Schutzarmbänder und Amulette in diese Tasche hier packen?“, fragte er mich ganz in Gedanken verloren. „Klar…“, murmelte ich leise und nahm ihm die Tasche ab. Der Raum gegenüber war wohl für die Produktion von Schutzzaubern und ähnlichem vorgesehen und in einer Ecke standen einige Kisten mit dem Logo des Zaubereiministeriums. Ich ging zu dem Regal, in dem einige fertige Armbänder lagen und steckte sie in die Tasche. Ein Regal weiter lagerten Umhänge und andere Kleidungsstücke, die entweder unsichtbar machten oder einen Schildzauber wirkten, sobald sie getroffen wurden. Auch ein paar von diesen steckte ich in die Tasche und sah mich weiter im Raum um.
 

Auf einem der hinteren Tische lag ein Amulett und daneben ein lag ein Stück Pergament mit Skizzen und Notizen. Es war teilweise Freds und teilweise Georges Handschrift. Sie arbeiten wohl gemeinsam an diesem neuen Projekt und als ich die Notizen durchlas, bemerkte ich, dass es wohl um den Gesichtswandelzauber ging, den er gestern angewandt hatte um in die Winkelgasse zu gelangen. Sie wollten ihn wohl auf das Armband legen, was ich nicht so ganz verstand also kritzelte ich mit dem danebenliegenden Federkiel „warum ein Armband?“ auf das Pergament und plötzlich tippte Fred mir von hinten auf die Schulter. Er hatte mich richtig erschreckt, da ich so sehr in den Entwurf vertieft gewesen war und ihn nicht gehört hatte. „Hast du alles gefunden?“, fragte er. „Ja…“, murmelte ich und zeigte ihm die Tasche. „Sehr gut“, Fred verhielt sich irgendwie seltsam. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Ich überlegte einige Sekunden, ob ich ihn fragen sollte, was nicht stimmte, aber dann fragte ich doch: „Ist a-alles in Ordnung?“. „Ob alles in Ordnung ist?!?“. Fred starrte mich wütend an. „Erst finden wir Poppy tot hinter einem Regal, die bei uns von Anfang an arbeitete, und jetzt sind wir hier in den Entwicklungsräumen, in denen ich normalerweise nur mit George arbeite, der wie du anscheinend vergessen hast, von den Todessern gefangen wurde und wahrscheinlich tot ist! Und sonst, ja sonst geht es mir spitze!“. Ich wünschte mir, ich würde im Boden versinken. Natürlich hatte ich George nicht vergessen und die tote Angestellte hatte mich auch sehr mitgenommen. Sie war die erste tote Person gewesen, die ich jemals gesehen hatte, und ihr Anblick ist wahrscheinlich für immer in meine Netzhaut eingebrannt. Ich spürte, wie mir Tränen die Wangen hinunterliefen und als Fred, der nicht mehr wütend aussah, auf mich zuging, um mich zu beruhigen, senkte ich nur den Kopf und wandte mich von ihm ab. Ich merkte, wie Fred seine Hand langsam wieder sinken ließ und, um keinen Streit auszulösen, ging ich auf ihn zu und nahm ihn bei der Hand. „E-es tut mir leid… Natürlich ist nicht alles in Ordnung… Ich habe George nicht vergessen. Es tut nur so weh, an ihn zu denken. Ich möchte die Zeit zurückdrehen und ihm helfen. Mich für ihn fangen lassen…“, ich weinte immer noch und als ich aufhörte zu reden, schloss Fred mich in seine Arme.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ihr Lieben,

ich freue mich immer sehr über Reviews und wüsste gerne, ob ihr darin interessiert wärt, etwas über Claires Schulleben zu erfahren. Ich hab´ schon ein paar Ideen zu ihrem ersten Schultag… 😉

LG

Eure craftyKlingon Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück